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An Angel's Story

Ein Jahr
von

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Abenddämmerung

Asch-kenn-dorr...^^"

hat leider etwas länger gedauert^^"
 

Es fing an zu regnen und der Wind verstärkte sich noch einmal mehr, als die Männer anfingen, sich auf sie hinzuzubewegen. Ihre Schritte waren meist schwer, sie zertraten alles, was ihnen unter die Füße kam mit einer Wut auf diese Welt. Auch wenn sie schlichen, so traten sie doch auf alles und zerrieben es mit ihren Fußsohlen.

Die Vier Frauen standen nun Rücken an Rücken, unfähig, irgendwas zu unternehmen.

Ran schloss die Augen und nahm nur noch die im Schlamm platschenden Schritte der Männer wahr. Der Regen hatte abrupt eingesetzt und den Weg in kürzester Zeit in eine Matschrampe verwandelt. Dieser wirkte für sie wie ein permanenter Donnerschlag, in dem die näherrückenden Schritte wie leise, unheimliche Geräusche wirkten.

Auf einmal wurde sie am Handgelenk gepackt und unsanft nach vorne gerissen. Aus Reflex öffnete sie die Augen und sah in das fies grinsende Gesicht eines der Männer.

"Du bist ja eine ganz schöne...", machte er sie an. "Wir können viel Spaß miteinander haben. Na, wie wär's?"

Er widerte sie an.

"Pfoten weg!", hörte sie Sonoko hinter ihr schreien. Aber Widerstand war zwecklos. Hinter jedem der Männer standen noch mal zwei, die ihre Waffen im Anschlag hatten.

Dann fasste der Mann ihr grob ans Handgelenk und zog sie zu sich.

Sie stolperte nach vorne und musste sich an der nassen Kleidung ihres Peinigers festhalten, welcher dies mit einem Grinsen registrierte. Ran antwortete mit einem wütenden Blick.

Ihre Hand wurde nun mit Handschellen gefesselt und der Mann schnappte nach ihrer Zweiten Hand. Sie wurden ihr auf den Rücken gefesselt, dann ging es los.

Sie wurden durch den Regen geführt, langsam und immer darauf bedacht, dass die Männer nicht auf dem Schlamm am Abhang ausrutschten. Allerdings waren das, im Gegensatz zu den Gefangenen, anscheinend geübte Schlammläufer.

Sonoko rutschte aus und viel auf dem Po.

Ein hämisches Lachen unterbrach die monotonen Geräusche des Regens.

"Aufstehen!", herrschte Sonokos "Bewacher" Rans Freundin an. Diese schaute kurz auf und wollte sitzen bleiben, als sie unsanft nach oben gezogen wurde. Sie schrie kurz auf, als sie begrabscht wurde.

"IIIeeeehhh!!!"

"Nun sei doch nicht so, Schätzchen. Ich hab dir doch immerhin aufgeholfen, da hab ich mir doch eine Belohnung verdient..."

Dann ging es weiter durch den Regen.

Erst liefen sie nur den Weg entlang, dann bogen sie einmal rechts ab. Hin und wieder wurde ihnen ein Blatt von einem der Bäume ins Gesicht geweht, bevor es der Regen wieder wegspülte. Sie liefen, immer weiter. Hin und wieder konnte Ran auch die Reste von Tokagos Spuren entdecken, die kurz darauf von den anderen Männern einfach zertrampelt wurden.

Mittlerweile war auch sie bis auf die Haut durchnässt. Der Umhang war zwar Wasserdicht, aber sie hatte ihn nicht richtig umlegen können, so dass sie trotzdem nass wurde.

Der Regen wurde stärker, als sie eine Felswand erreichten.

Jodie, die bis jetzt vorgegangen war, legte einen kleinen Sprint hin und verschwand in Regen und Dunkelheit. Sie selber blieben im Regen stehen. Mittlerweile schien der Regen auch den Männern zu schaffen zu machen, wenn auch noch lange nicht so sehr wie den Frauen.

Auf ein für Ran nicht auszumachendes Zeichen trieben die Männer sie weiter. Immer auf die Felswand zu, die vor dem Regen etwas Schutz bieten könnte. War dort vielleicht die Basis, von der Tokago und Jodie gesprochen hatten?

Nach einiger Zeit konnte Ran eine kleine Höhle im Felsen erkennen, die hinter einem Busch hervorragte. Durch diesen mussten sie mit gefesselten Händen hindurchklettern, weshalb sie sich einige Schrammen einfingen. Und an "Hilfestellungen" ihrer Entführer mangelte es auch nicht.

Dann gingen sie in die Höhle. Ran konnte nichts Nennenswertes entdecken, außer dass man dort viel stolpern konnte, was von den Männern mit Freude registriert wurde. Sie selber stolperten nicht.

Nach einer Biegung gingen sie durch eine Stahltüre. Hinter ihnen schloss einer der Männer sofort ab, das Geräusch, das bei dem schließen der Türe entstand erinnerte Ran an ein verzweifelter Hilferuf, der durch das abschließende, dumpf Geräusch unterbrochen wurde, als die Türe endgültig zuging. Dann wurde auch noch der Schlüssel umgedreht und das Licht ging an.
 

Sie befanden sich in einer kleinen Stahlkammer, in der es auf zwei Seiten eine kleine Türe gab. Jodie stand in der zweiten Türe.

"Ihr Acht..." Sie zeigte auf einige der Männer "...bringt sie zu ihrer Zelle. Keine Einzellzelle, Gemeinschaftshaft."

Dann gingen einige der Männer weg, während andere sich knurrend und durch den Regen übelgelaunt daran machten, sich den Gefangenen anzunehmen.

"Und lasst sie erst einmal zufrieden. Wir werden später sehen, was wir mit ihnen machen."
 

Sie wurden durch lange, mit stahl ausgekleideten Gänge gezerrt und getrieben, man nahm keine Rücksicht auf sie. Hin und wieder mussten sie sogar sprinten, nur um danach zur Belustigung der schwarz Gekleideten zu keuchen. So konnten sie sich auch nicht auf den Weg konzentrieren, den sie zurücklegten. Ran wusste nach einiger Zeit nicht mehr, wie oft sie schon bergauf oder bergab gelaufen waren, wie oft sie rechts oder links abgebogen waren, wie oft sie die Männer schon an irgendwelchen stellen begrabscht hatten...

Irgendwann kamen sie zu einem Korridor, der offensichtlich tiefer in der Erde lag. Hier war nicht mehr alles mit Stahl ausgekleidet und an manchen stellen tropfte Wasser von den Wänden.

Auch hier waren viele Gänge, manche scheinen überhaupt keine Funktion zu haben. An vielen Stellen waren Stahltüren mit Gitterfenstern eingelassen.

Einer der Männer, der mit den langen, blonden Haaren, ging auf eine der Türen zu und schloss sie auf. Dann wurden sie hineingeschupst.
 

Sie landete weich, ihre Mutter war zuerst reingeschmissen worden. Allerdings landeten Kazuha und Sonoko auf ihr, welches zu unangenehmen Schmerzen führte. Es kam ihr so vor, als ob sie auf einem Geröllfeld von oben und unten liegen würde.
 

"Uuhhmm...", hörte Ran Eri stöhnen. Sie redeten nicht, während sie sich langsam aufrichteten, so weit das überhaupt möglich war. Durch die Handschellen fielen sie immer wieder hin und holten sich Schrammen und Schürfwunden an Beinen, Armen, Füßen und Gesicht. Kazuha fiel auch einmal besonders ungünstig und schrammte sich das Gesicht neben dem linken Auge auf. So weit Ran es im Dämmerlicht der Zelle erkennen konnte, lief dem Mädchen etwas Blut am Auge nach unten.

Dann schwiegen sie.

Ran lauschte einfach nur den Geräuschen, die sich in der Zelle tummelten.

Das schwere Geräusch des Atems der Insassen.

Das vereinzelte Tropfen des Wassers, das in einer Ecke auf die Erde fiel und dort in einem Ritz versickert.

Einige Insekten, die sich anscheinend hier eingenistet hatten.

Ein Mann ging außen an der Tür vorbei. Man konnte ihn mit seinen Schlüsseln klappern hören. Dann ging irgendwo weit entfernt eine andere Türe auf.

Ein Schrei zerriss die Stille.

Doch dieser wurde unterbrochen, kurz darauf konnte man ein dumpfes Geräusch hören, als wenn etwas Weiches auf dem Boden aufschlagen würde.

Dann wurde etwas über den Boden an ihnen vorbei geschleift.

Der Mann verschwand, man konnte um die Ecken zur nächsten Zelle ein leises, verzweifeltes "verdammt!" hören, welches wie ein Nachruf auf die wirkte, die gerade gegangen waren.

Zurück blieb die Stille. Es war unangenehm, ein Knistern lag in der Luft.
 

Man musste nicht hellsehen können, um zu wissen, dass das hier praktisch Todeszellen waren. Jeden konnte es als nächstes treffen, keiner wusste, wann er wiedergeholt werden würde. In Ran machte sich das ungute Gefühl breit, dass selten einer von denen zurückkam, die weggeholt worden waren.
 

Asch-kenn-dorr



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2005-04-22T12:15:00+00:00 22.04.2005 14:15
Hey du!!!!
Schade das es so lange gedauert hat!!! +-+
Nya hauptsache ein neues Kapi ist da *freu*
Was soll ich dazu noch sagen?
Es eben wie immer total gelungen!!!
Schreib gaaa...nz schnell weiter *knuddel*
Ciao bis denne
XXX Ran


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