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Passion of art

Die Liebe ist die schönste Kunst
von

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Ein neuer Name

Ein sanfter Duft umschmeichelte seine Nase, als 17 erwachte. Er fühlte sich, als hätte man ihn gerädert als er sich versuchte zu erheben.

"Du solltest dich nicht zu sehr anstrengen. Du hast viel Blut verloren und die Wunden sind immer noch nicht ganz verheilt."

17 sah sich um und er kannte etwas erschrocken den Hochelfen. Ja... jetzt erinnerte er sich wieder an alles! Er setzte sich ganz auf und sah den Blonden neben sich schüchtern an.

"Verzeiht all die Umstände, die ich Euch bereitet habe...", murmelte er leise. Er wusste nun noch besser, dass er so ziemlich alles falsch gemacht hatte, das man nur falsch machen konnte.

"Wie ist dein Name, mein Junge?", fragte der Hochelf sanft und mit einer sehr beruhigenden Stimme.

17 seufzte und sagte:

"Ich bin nur ein Sklave. Namen sind uns nicht vergönnt."

"Du hast auf dem Marktplatz einen ziemlichen Aufruhr verbreitet. Bist du immer so aufmüpfig?"

"Nun... ich...", begann der Junge stockend. Er wusste die Antwort selber nicht genau.

"Nein, eigentlich nie."

Der Hochelf sah ihn mit seinen hellblauen Augen ruhig an.

"Und warum dann gestern?"

"Ich bin mir nicht sicher... ich glaube, mir ist einfach der Geduldsfaden gerissen. Ich bin durchgedreht, die Hitze, der Durst, der Hunger..."

"Hattest du denn keine Ehrfurcht vor deinem Herren? Du hast sicher gewusst, was geschieht, wenn du dich so benimmst. Warum also hast du dich in Teufels Küche gebracht?"

"Ich... ich durfte keine Angst zeigen."

"Und warum nicht? Angst ist doch natürlich. Was also zwang dich dazu sie zu verbergen?"

"Mein... Stolz.", murmelte 17 leise. Er wusste, wie dumm sich das anhören musste. Ein Sklave der zu stolz war um seine Gefühle und Empfindungen zu unterdrücken! Lächerlich.

"Ach so ist das also. Und was war mit dem Todesurteil? Für mich hast du nicht sehr verängstigt gewirkt, wie man das von einem Junger erwarten sollte, der seinem Ende entgegensieht. Nicht einmal der Tod vermag deinen Stolz zu brechen, Mensch?"

"Vor dem Tode habe ich mich weniger gefürchtet als vor dem Leben...", sagte 17 bitter und der Blick des Hochelfen wurde traurig.

"Es bekümmert mich so etwas von einer so jungen Seele hören zu müssen...", sagte er mitfühlend.

17 stutzte. Weshalb all diese Fragen? Warum dieses Mitleid?

"Hasst du mich?", fragte der Blonde plötzlich und 17 fuhr leicht zusammen. Er sah seinen neuen Herren erschrocken an und fragte:

"Was? Hassen?"

"Du hast auf dem Markt so gewirkt, als würdest du uns Hochelfen am liebsten alle gleich umbringen. Du würdest uns ins Gesicht spucken. Da liegt die Frage, ob du mich hasst doch ziemlich nahe, findest du nicht? Warum hast du dich mir sofort unterworfen, wo du doch so stolz und tapfer warst?"

17 vernahm durchaus den leicht spöttischen Unterton, der mit dem letzten Satz mitklang und sagte nur:

"Als ich Eure Augen sah, wusste ich, dass Ihr anders seid. Für mich gab es nur noch einen Wunsch: 56 sollte endlich ein besseres Heim finden. Hätte unser Herr ihn nicht verkaufen können, hätte er 56 vermutlich umgebracht, denn als Kind ist er nicht viel wert... Es ging um das Leben eines unschuldigen Knaben! Da ist in meinem Herzen kein Platz mehr für egoistische Gefühle wie Stolz."

"Welch edle Worte aus dem Munde eines einfachen Menschen."

17 funkelte den Hochelfen wütend an. Was sollten diese Worte? Warum plötzlich dieser Spott? Doch dann sagte der Hochelf etwas, das 17 nie erwartet hätte:

"Von diesem Edelmut könnten sich manche Hochelfen getrost eine Scheibe abschneiden."

Für einen kurzen Moment herrschte Stille in dem kleinen Raum. Doch dann sagte sein neuer Herr:

"Das ist der Grund, weshalb ich euch Menschen so bewundere. Ihr seid durchaus keine Tiere, wie es alle anderen immer behaupten. Im Herzen eines einzelnen haust mehr Nächstenliebe als in meinem ganzen Volk."

17 verstand im ersten Moment gar nicht recht, was eigentlich vor sich ging. Konnte das wirklich sein? Ein Hochelf, der so etwas sagt... gab es das denn überhaupt? Plötzlich meinte sein Herr:

"Mein Name ist übrigens Dailutherith aber ich höre es lieber, wenn man mich Dailuth nennt."

Dailuth machte eine kurze Pause, dann sagte er nachdenklich:

"Hm... nun brauchst du auch einen Namen."

"Ich?", fragte 17 erschrocken, "Aber ich bin nur ein Sklave!"

"Selbst Hunde haben Namen! Warum also sollte ein Mensch keinen haben? Lass mich kurz nachdenken. Es sollte ein Name sein, der zu dir passt..."

Der Hochelf dachte, sichtlich begeistert über seinen Einfall, ihm einen Namen zu geben, kurz nach und sagte dann:

"Wie wäre es mit... Kren?"

17 sah seinen Herren verdutzt an.

"Kren?"

"Das ist ein Wort aus der Sprache der Drachen. Es bedeutet "Edelmut". Ich finde, das passt sehr gut zu dir."

Dailuth stand auf und lächelte wieder auf seine sanfte Art und Weise, wie er es scheinbar sehr oft tat. Er wandte sich ab und sagte:

"Ruhe dich noch etwas aus. Ich werde morgen wieder nach dir sehen."

"Wartet!", rief der Junge leise, "Warum eigentlich all diese Fragen über mich?"

Dailuth lächelte und sagte nur:

"Ich interessiere mich sehr für euch Menschen, mehr kann ich nicht sagen."

Damit verliess sein Herr den Raum und es wurde seltsam still.

Der junge Sklave legte sich wieder zurück auf sein kleines, aber durchaus weiches Bett und sah an die Decke hoch.

"Kren...", murmelte er leise und konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Es war ein schöner Name, das musste er dem Hochelfen wirklich lassen.
 

"Kren! Kren! Aufwachen!", schrie jemand in Krens Ohren und riss ihn unsanft aus dem Schlaf. Müde sah sich der Junge um und erkannte 56. Der kleine Knabe strahlte ihm mit seinen leuchtend blauen Augen entgegen und wirkte so fröhlich wie noch nie.

"56! Was machst du hier? Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung?"

Prüfend musterte Kren seinen kleinen Kameraden von Kopf bis Fuss und suchte nach Anzeichen einer Verletzung oder einer Krankheit. Doch warum eigentlich? Vermutlich war es die Macht der Gewohnheit, die Kren dazu trieb. Der kleine aber lachte und sagte:

"Mir geht's super! Ich heisse auch nicht mehr 56! Der nette Mann hat mir einen Namen gegeben!"

Kren lächelte. Er hatte sich in den Augen des Hochelfen also doch nicht geirrt. Er war tatsächlich ein netter Kerl.

"Und wie heisst du?", fragte er das Kind, dem man seine Freude schon von weitem ansehen konnte.

"Er hat mich Areth genannt!"

"Areth! Das ist ein schöner Name. Was heisst das denn?"

"Heissen?", fragte Areth mit einem hilflosen wovon-bitteschön-redest-du-Blick.

"Na, hat dein Name eine Bedeutung? Hat unser Herr sonst noch etwas gesagt?"

"Nein...", murmelte der Kleine leise und von der Tür her sagte plötzlich jemand:

"Areth bedeutet "Mitgefühl". Das Wort stammt ebenfalls aus dem Wortschatz der Drachensippe."

Die beiden sahen etwas überrascht zur Tür und erkannten Dailuth, der lächelnd am Türrahmen gelehnt dastand und sie beide musterte. Als sie nichts sagten, fuhr der Hochelf fort:

"Sehr passend, wenn man mich fragt. Der kleine wollte einfach nicht von deiner Seite weichen, als ich deine Wunden heilte. Immer wieder musste er weinen, weil du so gelitten hast."

"Ihr habt mich geheilt?!"

Kren konnte es nicht fassen.

"Nur das schlimmste. Ich konnte nicht meine ganze Magie einsetzen, da Menschen sie in zu grossem Masse nicht vertragen. Ich hätte dir mehr geschadet als geholfen, hätte ich versucht, alle deine Wunden zu heilen. Du hattest grosse Schmerzen und hast im Schlaf gewimmert. Areth wäre fast durchgedreht, du hast ihm so leid getan. Darum habe ich ihn "Mitgefühl" getauft."

"Danke für Eure Hilfe...", murmelte Kren. Noch immer konnte er es fast nicht glauben. Ein Hochelf, der seine wertvolle Magie einsetzte, um die Wunden eines Menschen zu heilen? So was konnte es doch nicht geben...

"Du wirst noch ein Weilchen brauchen um dich ganz zu erholen. Bis dahin solltest du das Bett hüten. Ich habe ein Dienstmädchen damit beauftragt dir dein Essen zu bringen. Solltest irgend etwas benötigen, so sage ihr einfach bescheid. Sie wird sich darum kümmern."

"Ja.", sagte Kren gehorsam, wie man es ihm in seiner Kindheit eingeprügelt hatte. Jeden Satz des Herren, der wie ein Befehl klang, mit ,ja' beantworten.

"Gut. Ihr müsst euch jetzt keine Sorgen mehr machen. Euch wird kein Leid mehr getan. Komm' Areth. Ich zeige dir ein wenig mein Schloss und meine Tiere."

"Ja!", antwortete Areth fröhlich und ergriff die Hand des Hochelfen. Sie wollten gehen doch ehe Dailuth die Tür hinter sich schloss sagte Kren leise aber deutlich hörbar:

"Vielen Dank..."

Dailuth drehte sich noch einmal kurz um und lächelte.
 


 

- joho und ne Buddl voll Rumm! XD (mein Lieblingssatz^^) Ich wollte nur kurz was zu einem Satz sagen, über den sich vermutlich viele aufregen werden, weil sie keinen Plan haben, woher ich denn den Quatsch habe. Das währ nämlich der Satz: fragte Areth mit einem hilflosen wovon-bitteschön-redest-du-Blick.

Woher ich das habe? Mein Lieblingsautor Wolfgang Hohlbein benutzt diese Art der Beschreibung sehr oft und ich finde das irgendwie gut. Wen das stört, der soll eben weggucken.
 

Und ja, ich weiss, meine Namen sind sch*****. -_- Aber das ist eben einer meiner grössten Schwachstellen: Namen erfinden. Dailutherith... was ist den dat wieder??? XD Hach. Na ja klingt immer noch besser als der Name Thiritheyth, den ich in einem anderen Buch benutze.

Die vielen Th in den Namen werden (von mir aus gesehen) wie ein englisches S ausgesprochen. Man sagt also nicht Dailuth, sondern Dailus und nicht Areth, sondern Ares. Das S eben sehr weich und lange ssss. ^^o Aber was soll's. Jeder kann einen Namen ja so aussprechen, wie er will.
 

Bis zum nächsten Kapi.^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Silverdarshan
2007-01-27T20:48:55+00:00 27.01.2007 21:48
hm... also schlecht sind die namen nicht.
etwas gewöhnungsbedürftig (zumindest kren) aber mir gehts auch nicht anders *seufz*
das kapitel war klasse, ich habe aber auch nichts anderes erwartet *zwinker*
*schnell weiter les*
Von:  Jinx
2004-12-05T21:22:52+00:00 05.12.2004 22:22
Klasse Story!
Ich hoffe es geht bald weiter, bin schon sehr gespannt ^.^
Bis dann,
Sany^^
Von: abgemeldet
2004-12-04T09:38:26+00:00 04.12.2004 10:38
hihi. ^^ ein schönes neues kappi...*nicknick*
der dailuth ist aj ein netter kerl...^^ und die namen....da hast du wirklich sehr viel einfallsreichtum beweisen. XD..sie sind wirlich etwas...hmm..außergewähnlich. *smile*
und der satz den du erwähnt hast, da hab ich mich nicht drüber gewundert, bin das ja auvh von hohlbein gewohnt. -.^
okay..das wars von mir
bye
vinchen


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