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Der unzumutbare Sektor

Eine Geschichte aus zwei Köpfen
von

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Nichtwissen (Wie am ersten Tag)

Wartende Stille. Alle standen um den Herzog herum, sogar sie war inzwischen von der Liege aufgestanden und den dreien etwas näher gekommen.

Ein leichtes Lächeln huschte über des Herzogs Gesicht, was alle aufmerken ließ. "Das hast du aber schön gesagt!", flüsterte der Herzog von Gonzalez erschöpft. Der Graf B. und der Baron V. atmeten erleichtert auf und sie fiel, alles um sich herum vergessend, dem Herzog von Gonzalez um den Hals.

Erschrocken und zugleich auch erleichtert ließ sie von dem Herzog ab, schaute ihm ganz tief in die Augen, lächelte etwas verlegen und sagte: "Ein Glück, dass dir nichts passiert ist."

Schließlich schwenkte sie ihren Blick auf die anderen beiden, die wie angewurzelt stehen geblieben waren, die Münder weit geöffnet, und die nur ungläubig auf sie und den Herzog starrten.

In den Augen des Barons, meinte sie, etwas Enttäuschung erkennen zu können. "Es ist nicht das, was Sie denken!", stotterte sie.

"Ja natürlich, deswegen haben Sie ihn eben auch geduzt." erwiderte der Graf B. ungläubig. Der Baron V. von Urlaub stand immer noch mit offenem Mund da und starrte den Herzog von Gonzalez an.

"Ich bin jedenfalls froh, dass die ganze Sache jetzt vorbei ist. Und ich bin froh, dass Euch nichts passiert ist."

Leicht verlegen blickte sie zunächst in das Gesicht des Grafen und schließlich in das des Barons, der noch immer nicht aus dem Staunen herauskam und der, wie von Sinnen, in die Luft starrte. "Ihr habt es den Zombies so richtig gezeigt! Und ihr habt mir das Leben gerettet", sie errötete, "und dafür möchte ich Euch danken!", sagte sie sichtlich gerührt.

Während der Graf B. dem Herzog hoch half, wanderte der Blick des Barons zu ihr. Verlegen sahen sich beide an. Sie wollte gerade etwas sagen, als der Graf B. ihr ins Wort fiel.

"Gnädiges Fräulein, gestatten Sie mir eine Frage: Warum sind Sie hier? Und wer sind Sie eigentlich?"; auf diese Frage hin, fing sie sich wieder.

"Das hab ich ja ganz vergessen. Ich sollte prüfen, ob dieser Ort für ein Internat geeignet ist."

"Das war hier tatsächlich mal eine Art Internat", sagte der Herzog leise vor sich hin kichernd, bereits sichtlich erholt, "für kleine süße Zombie-Babys, die in der Hölle keinen Platz mehr gefunden haben".

Der Graf B. schaute ihn finster an. "Tut mir leid, Herr Graf, aber die armen Kleinen waren doch einfach viel zu niedlich, um sie einfach so verrecken zu lassen", entgegnete der Herzog mit einem Anflug von Mitleid in der Stimme.

"Die dich beinahe aufgefressen hätten, Rodrigo!", unterbrach ihn der Graf wütend.

"Hä hä, das hat sich eh erübrigt, dieses Haus ist viel zu gefährlich für Kinder, außerdem ist es bewohnt.", warf sie schnell ein, um den beiden keine Zeit zum Streiten zu geben.

Sie sah sich im Raum um, mit angewidertem Blick von Spowkowski zum Monster. Dann, mit Erleichterung vom Grafen B. und Herzog von G. zum Baron V. von U. Sie musste an den Schrei vom Baron denken und an ihre Angst um ihn, dabei setzte sie wieder ein Gesicht des Schreckens auf.

"Was ist los Fräulein, sind Sie verletzt, Sie gucken so komisch?", fragte der Baron besorgt, der bis zu diesem Zeitpunkt noch nichts gesagt hatte.

"Nein. Mit mir ist alles in Ordnung. Das war wohl alles einfach ein bisschen viel für mich.", antwortete sie, woraufhin der Baron sie umarmte und ihr tröstende Worte ins Ohr flüsterte, was ihr ein Lächeln entlockte.

"Sie haben noch immer nicht auf meine zweite Frage geantwortet, Gnädigste. Es tut mir leid, aber ich muss Sie einfach aus reinen Sicherheitsgründen fragen: Wer sind Sie? Und wer gab Ihnen den Auftrag, ausgerechnet hier zu forschen? Sie müssen wissen, wir müssen einfach alles Erdenkliche tun, um diesen Ort zu schützen."

"Oh, richtig", sie überlegte kurz, "Ich bin eigentlich nur eine Studentin, die sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hält, und das Gehalt für diese Aufgabe war einfach verlockend. Ich konnte ja nicht ahnen, was mir hier alles passiert."; sie sah den Baron an und lächelte.

"Obwohl ja nicht alles schlecht ist, was ich hier gefunden hab." Sie machte eine kurze Pause und betrachtete die drei. "Aber egal, was Sie hier machen, Sie können mir vertrauen, ich werde diesen Ort als untauglich befinden und man wird Sie nie wieder belästigen."

"Bringen Sie doch einfach die da als Beweise mit", grinste der Baron sichtlich amüsiert, auf den toten Hausmeister und die immer noch reglose Zombie-Kreatur zeigend. "

Jedenfalls haben Sie weder uns noch irgendeinen anderen Menschen hier gesehen, verstanden?", sagte der Graf B. bestimmt. "Der unzumutbare Sektor muss vor der Öffentlichkeit geschützt werden!" - "...und Sie natürlich auch vor ihm ... und vor uns! Uääähh!", fügte der Herzog von G. mit einem verwirrten Grinsen hinzu.

Sie sah fragend von einem zum anderen.

"Das heißt natürlich nicht, dass Sie uns nicht besuchen kommen können. Sie sollten lediglich nicht mehr in diesen Sektor eindringen.", antwortete der Baron auf ihre, noch nicht gestellte Frage.

"Und fragen Sie nie, was wir hier machen, wenn Sie das wüssten, müssten wir Sie auch blitzdingsen", warf der Herzog von Gonzalez fast kühl, doch leicht verwirrt ein.

"Apropos Blitzdingsen: Wie lange braucht der hier noch, um wieder aufzuwachen?", juxte der Baron angeheitert. "Den werden wir zu unserem neuen Haussklaven machen, oder Belachen (glucks)", fügte der Herzog hinzu, der voll in seinem Element zu sein schien.
 

"Nein.", stoppte ihn der Graf forsch und mit ernster Miene wandte er sich an seine Gehilfen: "Nie wieder werden wir auch nur einen einzigen Zombie in unseren Kellergewölben dulden! Ihr wisst, wie gefährlich sie sind, wenn sie erst groß und böse sind! Uuuuaaaahhh!"

Während dieser Worte wuchs der Graf erneut auf Bestiengröße an.

Jedenfalls wirkte es für sie so. Der ganze Stress vom heutigen Abend forderte jetzt seinen Tribut, sie sackte in sich zusammen. Glücklicherweise stand der Baron noch unmittelbar neben ihr und fing sie auf.

"Lasst uns sie erst ein mal hier hinaus bringen.", sagte er liebevoll. Die anderen nickten und, den Herzog stützend, folgte der Graf B. dem Baron.
 

Wenig später fand sie sich in einem großen Festsaal wieder.

Im Kamin loderte ein Feuer. Der Saal war festlich erleuchtet, der Tisch reichlich gedeckt mit Speisen und Tränken. "Was ist los? Wo bin ich hier?" - "Herzlich willkommen auf dem Anwesen des Herrn Bela Graf B. von Felsenheimer", begrüßten sie zwei höfliche junge Herren, die sie freundlich anlächelten.

Jedoch fiel ihr in den Gesichtern der beiden etwas Verwirrtes auf, das ihr auf irgendeine Weise bekannt vorkam. "Sie sollen heute des Grafen Gast sein!", juchzte der eine ihr freudig zu und geleitete sie zu Tisch.

Was war passiert? Was tat sie hier eigentlich?

Das wären Fragen gewesen, die sie beschäftigt hätten, wenn nicht der blonde der beiden jungen Herren so heftig mit ihr geflirtet hätte. So genoss sie den Abend mit drei, ab und zu leicht verwirrt wirkenden, aber sehr liebenswerten Kavalieren.

Und wer weiß, vielleicht gibt es sie ja doch: Die Liebe auf den ersten Blick. "oder auf den zweiten", kicherte der blonde Herr U.
 

Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2005-07-29T11:22:14+00:00 29.07.2005 13:22
(ich schreib jetzt mal zusammenfassend und nich für jedes kap^^)
Super! Echt geil! Hab mich gestern im Bett echt abgerollt an manchen stellen^^
Kann ja auch nur gut sein wenns aus zwei so genialen Köpfen kommt^^
Von:  BlastedKing
2005-07-25T21:09:09+00:00 25.07.2005 23:09
soooo ich hab Tio gesagt das ich nach hole und das tu ich jetzt.
Ich finds total geil echt...^^
Von: abgemeldet
2005-04-16T20:30:24+00:00 16.04.2005 22:30
Yo, die Story ich echt geil!
Vor allem die Verbindung immer mit dem Titel des Kapitels oder besser dem Song!
WEIDÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ!!!
Von:  Tio
2005-01-19T21:58:22+00:00 19.01.2005 22:58
supi story, die WIR da fabriziert haben.
freu mich schon auf die fortsetzung ^^
jeep die wird es geben XD
und die wird noch punkiger XDDD


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