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See der Träume

von

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Prolog

So, ich will nicht lange quatschen. also, genießt die Story einfach...
 

Wenn ich so zurückblicke auf mein Leben, dann kann ich sagen, dass ich vieles erreicht habe. Ich habe einen wundervollen Ehemann gefunden und mit ihm eine liebevolle Familie gegründet. Dies liegt nun ungefähr 50 Jahre zurück und doch erinnere ich mich noch an jede einzelne wunderbare Minute. Wenn ich so zurücksehe dann kann ich mich glücklich schätzen so ein Leben gehabt zu haben. Es gibt Menschen, die mit Schrecken zurückdenken, aber so einer bin ich nicht und so einer wollte ich auch nie sein.

Doch so war mein Leben nicht immer. Im Rückblick auf meine Jugend muss ich sagen, dass ich ein richtiger Wildfang war. Meine Eltern waren oft am Verzweifeln mit mir. Sie waren die besten Menschen, die man sich nur vorstellen kann. Meine Mutter war Angestellte in einem Supermarkt in Maryland und mein Vater der mutigste Inspekteur, den man sich nur vorstellen konnte. Jeder in dem kleinen Dorf war glücklich mit ihnen befreundet zu sein. Sie hatten immer einen Rat und viel Verständnis für die Probleme der Einzelnen. Tja, so habe ich sie in Erinnerung seit ich mit 18 Jahren nach New York ging. Das Leben in einem Dorf wurde mir einfach zu langweilig und ich wollte endlich einmal in die große, weite Welt. Es hat meiner Mutter das Herz gebrochen, dass ich soweit von zu Hause fortging, aber ich konnte nicht anderst. Nachdem mich mein damaliger Freund verlassen hatte und ich meinen Schulabschluss geschafft habe, wusste ich, dass die Zeit für meine Reise gekommen ist.

Sicher, die ersten paar Monate sind schwer gewesen. Mit großer Mühe habe ich eine Wohnung gefunden, die ich mir mit meinem Ersparten leisten konnte. Der Vermieter war zwar ein richtig schleimiger Kerl, aber bevor ich auf der Straße saß, war ich bereit Kompromisse im Leben einzugehen. Meine Wohnung ist nicht sehr groß gewesen. Die Räume waren klein und einige Male sah man auch Ungeziefer herumkrabbeln. Manchmal konnte ich einfach nicht glauben, dass ich mein schönes Zimmer im Haus meiner Eltern aufgegeben habe um stattdessen in so einer schäbigen Bude zu leben. Aber ich wollte auch unabhängig sein, dass ist auch der Grund gewesen, warum ich keine Hilfe von ihnen angenommen habe. Ich war erwachsen und wollte fähig sein für mich selber zu sorgen. Da ich aber eine Wohnung hatte, musste ich mir auch einen Job suchen. Anfangs arbeitete ich in einer kleinen Bar "The Nightdream" und meine Bezahlung war Recht gut. Die Kunden gaben gerne Trinkgelder her. Ich schätze aber, dass es zum Teil mit meinem Erscheinungsbild zu tun hatte. Mit 18 Jahren war mein Haar noch blond gelockt und passte hervorragend zu meinen meerblauen Augen. Meine schlanke Figur und meine weiblichen Rundungen haben schon viele Männer zu Schweißausbrüchen gebracht. Der Boss achtete immer darauf, dass seine "Häschen", wie er uns gerne bezeichnete, immer einen Minirock mit einer weitausgeschnittenen Bluse und dazu hohe und unbequeme Stöckelschuhe trugen. Sie schmerzten bei jedem Schritt, aber das einzige positive daran war, dass sie meine langen Beine betonten. Dies ist wahrscheinlich der Grund gewesen, warum ich in der Bar öfters mit Sprüchen wie "Süße, wann hast du denn Feierabend" oder "Kann man dich auch für zu Hause mieten?" zu leben hatte.

Mit der Zeit sparte ich Geld um mir eine Finanzierung für eine Tanzschule zu leisten. Mein größter Wunsch, schon seit ich einem im Fernsehen eine Aufführung von Balletttänzern gesehen habe, war, so zu sein wie sie. Meine Eltern konnten es nie verstehen, dennoch ließen sie mich davon träumen. Mit 23 Jahren hatte ich dann meine ersten Übungsstunden. Obwohl ich hart an meiner Kondition und meiner Beweglichkeit üben musste, schaffte ich es zwei Jahre später meine erste Rolle in einer Tanzaufführung zu bekommen. Meine Mutter hatte am Abend der Prämiere Tränen in den Augen und auch mein Vater konnte nur so vor Stolz strahlen. Das war ein schönes Gefühl und das Glück stand immer auf meiner Seite, bis zum heutigen Tag........
 

Claire wurde unsanft durch das Läuten ihres Weckers aus den Träumen gerissen. "Verflucht, warum muss dieses Ding gerade jetzt mich wecken?" Obwohl sie die Antwort auf die Frage bereits wusste, bevor sie zu Ende gesprochen hatte, konnte sie es sich nicht verkneifen es laut auszusprechen. Es war gerade mal 6:30 Uhr auf ihrer Uhr, jedoch musste sie schon früh anfangen, da sie sich auf eine wichtige Rolle vorbereiten sollte. Ihrem Manager hatte Claire es zu verdanken endlich eine Hauptrolle bekommen zu haben, deshalb wollte sie ja ihren Trainingsplan einhalten. Also stand sie auf und ging in die Küche um sich einen Kaffee zu machen. Am Weg dorthin kam sie an ihren Spiegel vorbei und das Bild, das sie sah, machte ihr bewusst, dass sie wohl einen unruhigen Traum gehabt haben muss. Claire kam zu dem Entschluss, dass ein Kaffee ihre Welt gleich viel besser aussehen lassen würde. Sie nahm einen großen Schluck und als ihre Zunge die Flüssigkeit berührte, schrie sie vor Schrecken auf. "Verdammt ist das heiß. Warum passiert das gerade mir?" Da sie keine Zeit hatte über diese Frage nachzudenken, beschloss Claire sich für das Training herzurichten. Ihr erster Termin heute war schon für 7:30 Uhr angesetzt und so wie sie sich kannte, brauchte sie noch so einige Zeit im Badezimmer. Zwanzig Minuten vor diesem Termin hatte sie endlich eine Dusche hinter sich und suchte ihren Body und die Leggins, die sie sonst immer zum Tanzen trug. Ihre Locken hatte sie zu einem Zopf zusammengebunden und auch eine dünne Make-Upschicht in ihrem Gesicht verteilt. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie wiedermal zu spät dran war. Hastig eilte Claire die Treppe hinunter und wäre beinahe ausgerutscht, wenn sie sich nicht am Geländer festgehalten hätte. Sie hörte noch wie in ihrer Wohnung das Telefon klingelte, doch sie hatte keine Zeit um noch einmal kehrt zu machen. Wie so jeden Morgen nahm sie ein Taxi, nur leider waren die Straßen bereits um diese Uhrzeit voll von ihnen, weil etliche Menschen in die Arbeit fuhren. Zu ihrem Glück war das Theater, in das sie musste, nicht weit entfernt, dennoch kam sie um 10 Minuten zu spät. Der Regisseure wartete bereits voller Ungeduld auf sie. Er war ein Mann Anfang der 50-iger, aber dennoch ein Könner seines Faches und wohlbekannt. Das einzige, was er nicht leiden konnte, war Unpünktlichkeit.

"Sie sind zu spät dran, Claire. Wir waren schon vor 10 Minuten verabredet. Denken sie, dass sie es sich leisten können zu spät zu kommen, nur weil sie die Hauptrolle haben? Es gibt genug andere die sie gerne hätten und pünktlich erscheinen würden." Bevor sie auch nur etwas darauf erwidern konnte, schickte er sie umziehen.

So ein aufgeblasener Schnösel, dachte sie sich. Den sollte mal einer ganz schön seine Meinung sagen. "Andere hätten gerne diese Rolle" äffte sie ihn nach. So schnell Claire konnte schlüpfte sie in ihre Leggins und zog darüber ihren Body an. Nach einem letzten Blick in den Spiegel entschied sie, dass sie bereit wäre und ihm ihr Talent zu zeigen. "Der wird sich noch wundern." "Sei doch nicht so wütend, das steht dir nicht." Erschrocken fuhr sie herum und sah Tim, die männliche Hauptrolle und guter Kollege von ihr, hinter sich stehen. In ihrer Wut hatte sie nicht bemerkt, wie er in den Umkleideraum gekommen war. Da sie ihm aber den Schrecken nicht anmerken lassen wollte, drehte sie sich um und blickte ihm in die Augen. "Ist doch wahr, oder etwa nicht? Irgendjemand sollte ihm von seinem hohen Ross hinunter holen." "Wir müssen jetzt anfangen. Komm schon, tanz für mich." Gemeinsam gingen sie auf die Bühne und begannen die Tänze für die Aufführung einzustudieren. Mit der Zeit verrauchte auch ihre Wut, während sie gemeinsam mit Tim sich bewegte. Wie wild fegten beide über die Bühne und gaben ihr bestes. Der Schweiß war ihnen beiden anzusehen, aber Profitänzer mussten dies nun einmal durchhalten, wenn so ein sklaventreiberischer Regisseure ihnen zu sah. Schließlich erlaubte er ihnen eine kurze Pause einzulegen und die beiden Tänzer gingen erschöpft aber glücklich zurück in die Garderobe, wo man bereits Getränke für sie hingestellt hatte. "Du warst echt klasse, Claire. Man könnte meinen, du bist für das Tanzen geboren." "Danke, du machst mich ja ganz verlegen. Du warst übrigens auch nicht so schlecht." "Danke. Sag, hättest du nicht Lust mit mir heute abend etwas essen zu gehen?" "Du lädst mich ein?" "Ja. Wir kennen uns jetzt schon einige Zeit und ich finde wir sollten einmal gemeinsam ausgehen." "So findest du. Nun ja, wir sind Kollegen und deshalb sollten wir keine Dates haben." "Es ist ja kein Date. Betrachte es als ein geschäftliches Treffen. Wir nehmen vorher eine kleine Stärkung und dann können wir in deine oder in meine Wohnung gehen und wir Tanzen ein bisschen." Bei diesen Worten setzte Tim ein freches Grinsen auf und Claire sah die Lust in seinen Augen aufleuchten. Als er dann auch noch seine Aussage bekräftigte in dem er sie dicht an sich zog und sich leicht mit ihr bewegte, stockte ihr Atem. Dieser Mann hatte sie schon immer fasziniert, jedoch nie in ihrem Träumen dachte sie, dass er sie einladen würde und nun hatte sie die Chance. Es war nicht Liebe, was sie für ihn empfand, es war pures Verlangen was sie fühlte, wenn sie ihn sah.

Gerade als sie zusagen wollte, wurde sie ans Telefon gerufen. Ungern wollte Claire aus dieser Umarmung, aber sie hatte keine Wahl, da man ihr mitteilte, der Anruf wäre sehr wichtig. Leicht genervt nahm sie den Hörer ab.

"Hier Claire. Wer will mich sprechen?" Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine männliche Stimme. "Ähm... ich weiß nicht ob du dich noch an mich erinnern kannst. Ich bin Ryan Winter. Ich war einmal dein Nachbar in Maryland." Da sie sich nur wage an ihn erinnern konnte, fuhr sie fort. "Was willst du von mir?" "Ich rufe aus einem bestimmten Grund an. Deine Eltern hatten einen Autounfall und liegen beide im Krankenhaus. Ich glaube du solltest kommen, da es ziemlich ernst um sie steht." Sofort verwarf sie ihre Pläne für ein romantisches Abendessen mit Tim und beschloss so schnell sie konnte zu ihren Eltern zu fahren. Zurück in das Dorf, dass sie seit 5 Jahren vermieden hatte. "Okay, ich komme sofort."



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2004-11-10T17:39:51+00:00 10.11.2004 18:39
He, ich finds toll, dass du jetzt doch noch an der Geschichte weiter schreibst, ich hatte sie schon fast vergessen! Aber es ist toll und dieser Ryan klingt wirklich sympatisch!
Von: abgemeldet
2004-11-06T22:03:02+00:00 06.11.2004 23:03
Aaaaaalssssoooooo!!!!
Ich finde diese Geschichte einfach wundervoll und bitte bitte schreib schnell weiter!
Vor allem mag ich Tim, aber ich mach mir da nicht so große Hoffnungen, denn dein Liebling ist ja dieser Ryan! *gg*
Mach schnell weiter und ich köpf dich, wenn du diese Geschichte nicht zu ende schreibst! XD
Bis bald!
Kato


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