Das wundersame Verschwinden des kleinen Mädchens
Wie konnte ein Mann nur so gedemütigt werden.
Windelnwechseln?Ein Mann?
Nein, das passte einfach nicht zusammen.
Zorro hing am Waschbecken. Er konnte den elendigen Gestank der Windel nicht ertragen.
Zumindest hatte er Glück, dass Yukino nicht mehr schrie.
Aber das war auch das einzige, was ihn einigermaßen erheiterte.
Dass seine Tochter lachte.Es machte ihn glücklich.
"Wawaah."
"Ja, komm, wir gehen zu Mama.", sagte der Grünhaarige schließlich, packte sich seine Tochter und verließ den Raum, um seine Frau zu suchen.
"Sanji, reichst du mir bitte mal die Sonnencreme?"
"Natürlich, Sonnenschein."
Die restlichen Mitglieder der Crew hatten es sich gemütlich gemacht.
Sie saßen alle ruhig und zufrieden am Pool vor dem Hotel.
Tashgi genoss die Ruhe.
Kein schreiendes Kind, dass sie nervte, keine unangenehme Geräuschkulisse.
Die Sonne schien auf ihr Gesicht und hinterließ ein wohliges, warmes Kribbeln auf ihrer Haut.
Kein Windchen wehte.
Es war selten, dass Ruhe in der Crew herrschte.Vor allem wunderten sie sich, wo die Marine war.
Dies schien ein Ort zu sein, der von der Marine anscheinend verschont geblieben war.
Chopper trieb lechzend in einem Reifen im Pool.
"Was für eine brüllende Hitze."
"Du sagst es.", klagte auch Ruffy.
Tashgi hatte die Augen geschlossen.
Plötzlich merkte sie, wie sich etwas neben sie legte und ihre Nase kitzelte.
Sie musste niesen.
"Hallo Schatz!"
Ein riesiges Grinsen strotzte mitten in ihr Gesicht.
"Da bist du ja, du Baka."
"Baka?"
"Ja. Der Ultrakämpfer, der sich nicht traut, seiner Tochter die Windeln zu wechseln."
"Ich kann halt nicht ALLES."
Womp.
"Au!Musst du mich gleich mit ner Zeitung hauen??"
Bitterlich rieb sich Zorro den Kopf.
Beleidigt stand Tashgi auf und schnappte sich Yukino.
Mit einem bösen Blick wendete sie sich von ihrem Mann ab und setzte sich neben Nami.
"Was soll das denn?", fragte er sich.
"Frauen.Puuh, es ist so heiß, dass sich die Zigarette beinahe von selbst anzünden könnte."
Tashgi setzte Yukino ab, um sich mit Nami zu unterhalten.
Sanji musste lachen, als sie Yukino betrachtete.
Diese krabbelte zurück zu Zorro und blieb genau 1 Meter von ihm entfernt.
"Baaaa!"
Zorro döste, und schien nichts von allem mitzubekommen.
Yukino nahm ihren Schnuller und warf ihn Zorro gegen den Kopf.
Dann nahm sie ihn wieder, steckte ihn in den Mund und bewarf ihren Vater erneut damit.
Sie lachte.
Dies wiederholte sie immer wieder.Sie amüsierte sich köstlich.
"Ein süßer Schmerz.", grinste Tashgi, als sie bemerkte, was ihre Tochter machte.
2 Stunden vergingen, und die Strohhutbande saß immernoch an der kühlen, schönen Oase und genossen die kühlen Coctails.
"Schatz, ich finde, Yukino sollte seinen Opa kennenlernen."
Tashgi dachte, sie hat sich verhört.
"WAS HAST DU GESAGT?"
"Ich werde mit dir zu deinem Vater fahren."
"Zu Koshiro?"
"Richtig.Er befindet sich hier in der Nähe."
Er kam ihr näher und küsste ihren Hals.
"Außerdem möchte ich die Hochzeit gerne in unserem kleinen Dorf feiern.In den Bergen, in unserem kleinen Dorf...und ich möchte Kuina gerne besuchen."
"Ich würde Kuina auch gerne kennenlernen!",sagte Ruffy.
"DU DEPP! SIE IST DOCH SCHON LÄNGST TOT!"; Nami gab ihm eine liebevolle Kopfnuss.
Tashgi wurde rot und küsste ihn zurück.
"Eine gar nicht mal so schlechte Idee. Wie Vater wohl reagieren wird...."
"Er wird sich freuen, dass ich dich liebe."
Es waren so erweichende Worte in ihren Ohren.
"Es klang so , wie sie es sich schon immer vorgestellt hatte.
Sie war zufrieden damit, wie ihr Leben verlief.
Natürlich gab es Höhen und Tiefen, aber besser konnte es sie einfach nicht treffen.
Liebevoll vereinte sie ihre Lippen mit den seinen und setzte sich auf seinen Schoß.
"Ich warne dich nur....",flüstere er, "Wenn du mich anmachst, dann kann es sein, dass ich gleich über dich herfalle..."
"Ich kann dich auch ärgern. Ich mache dich an, und dann lasse ich dich hier längs liegen.
Als Strafe für deine Obermackerei."
Nami und die anderen mussten lachen.
"Was für ne Beziehung....."
"Wo ist eigentlich Yukino?",fragte Robin, die ihr Buch nun zu Ende gelesen hatte, und das ganze Geschehen oberflächlich beobachtet hatte.
"Wo ist sie, Zorro?", sagte Tashgi aufgebracht und stand auf.
"Woher soll ich das wissen?"
"Du hast doch als letztes beschäftigt!"
"Nein, DU!"
"HÖR AUF,ZORRO!"
"Immer mit der Ruhe....atme erstmal ein und aus.", beruhigte er Tashgi.
"Bitte streitet euch nicht wieder....", flehte Chopper.
Zorro schaute zuallererst in den Pool. Zum Glück erkannte er nichts auffälliges im Wasser.
Tashgi eilte zu einem Ober und ergriff dessen Kragen.
"Haben Sie ein kleines Mädchen gesehen?Von etwa 8 Monaten?"
"Nicht, dass ich wüsste."
Zorro eilte zu Tashgi.
Sie schauten sich an und schwiegen für einen Moment.Es war so, als ob sie Gedanken voneinander ablasen.
"Das kann nicht stimmen....der Bereich hier ist nicht groß, und der Pool ist mit einem Zaun abgesperrt. Wir werden sie schon finden.Sie kann nicht einfach so abhauen."
"Also gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Erstens, jemand hat Yukino entführt, aber das hätten wir gemerkt. Nur wir und der Ober sind hier."
Tashgi riss die Augen auf.
"Nein. Yukino wird unmöglich die Treppen bewältigt haben."
Sie stürmten ins Haus.
Auch Chopper und die anderen rannten ihnen hinterher.
"YUKINOO?!"
Zorro rannte die Treppen hoch.Er bemerkte, dass das Zimmer, in dem er und Tashgi untergebracht waren, offen stand.
Er stolperte beinahe hinein.
"Y-Y-Y-Y"
Tashgi fiel beinahe die Brille von der Nase.
"Zorro, träum ich?"
"DADAAAAAA!"
Dort stand sie.
Yukino, mit ihrem Schnuller im Mund, jedoch regelrecht beschmiert , in allen Varianten der Farbwelt: Rot,grün,gelb,blau und lila.
"Ich hab dir doch gesagt, dass du Yukino erst die Farben gibst, wenn du auch wirklich auf sie aufpassen kannst!",lachte sie.
"Unsere Tochter kann LAUFEN!?"
"Mach dich schon mal auf das schlimmste gefasst.",lachte Nami.
"Mondieu....",sagte der Ober, der den anderen hinterhergeeilt war und sich das Unheil ansah.
Überall war die Tapete bekritzelt.
"Wir werden dafür aufkommen!", sagte Zorro versichernd.
"Was für ein Bruit le bazar...."
"Passt schon, passt schon....",sagte Nami und steckte ihm Geld zu.
Das war es ihr wert.
Der Anblick von Yukino war einfach zu köstlich.Dafür bezahlte sie freiwillig, ohne Zorro zu Schulden kommen zu lassen.
