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Inutaisho & Izayoi (Sternstunden)

auch tragische Geschichten haben ihre Sternstunden
von

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mehr als Freundschaft

Azami lachte plötzlich. "Nein, nur eine Beobachtung meinerseits. Du bist oft mit ihm zusammen. Und ich habe gehört wie Du ihn Inutaisho nanntest."
 

"Es sagte ich solle dies machen."
 

"Warum?"
 

"Ich bin nicht absolut sicher. Ich glaube, daß es etwas damit zu hat, was ich ihm in der Nacht, in der wir uns zum ersten Mal trafen, gesagt habe. Und er ist wirklich sehr interessant. Er weis so viel und man kann unkompliziert mit ihm sprechen."
 

Azami sah überrascht aus. "Wirklich? Ich hätte ihn nie als 'unkompliziert im Gespräch' bezeichnet. Vielleicht hat er nur entschieden Dir gegenüber unkompliziert zu sein."
 

Izayoi erinnerte sich plötzlich an etwas, was er gesagt hatte. ... eine Person, die nicht vor mir zurück weicht,... sie fragte sich warum genau er glaubte, daß sie qualifiziert war diese Person zu sein.
 

"Oder vielleicht gibt es etwas an Dir, was es für ihn leicht machen, mit Dir einfach so zu sprechen." Azami sah Izayoi an. "Du bist manchmal so anders."
 

"Anders? Wie?"
 

"Kleine Dinge. Einige Leute würden es verträumt nennen, andere würden es eigen nennen. Du erinnerst mich an meinen entfernten Cousin, Yasuo. Er pflegte den ganzen Tag damit zu verbringen die Gärten zu durchwandern und zog ihre Schönheit und Bedeutung in sich auf. Er schloß sich einem Mönchsorden in einem Kloster an. Jetzt sitzt er den ganzen Tag dort und schreibt über Meditationen und den Sinn des Lebens. Nicht das daran etwas falsches wäre, aber es braucht eine besondere Art von Person. Takeshi, mein verstorbener Bruder, beneidete ihn, obwohl er dies nie sagte. Er pflegte Yasuo zu necken, und sagte, daß er verrückt oder befähigt war, aus so wenig so viel herauszukommen."
 

"Inutaisho sagt, daß Menschen zu viel philosophieren. Ich hege Zweifel, daß es das ist."
 

"Ich sagte nie, daß Du eine Philosophin bist. Aber Du hast... etwas. Ich kann es sehen. Ich wäre nicht überrascht, wenn er es auch sehen könnte. Aber ich kann diese Dinge natürlich sehen."
 

Izayoi dachte nicht über diese Konversation nach, als sie eine Woche später Inutaisho wieder sah. Es war in der Nacht, einige Stunden nachdem die Sonne hinuntergegangen war. Ein leises Klopfen war an ihrer Tür zu hören, ein Klopfen welches laut genug war um gehört zu werden, aber nicht laut genug um jemanden aufzuwecken. Sie schob die Tür einen Spalt breit auf und sah ihn dort draußen stehen. Es schien, daß er gerade zurückgekommen war. Ein kleiner Teil von ihr wusste, daß sie wohl die erste war, dem er seine Rückkehr mitgeteilt hatte.
 

Sie machte irgendeine lässige Bemerkung, auf die er reagierte und sie fingen an zu reden. Izayoi schlug bald vor, daß sie lieber etwas spazieren gehen sollte als weiter in ihrem Türrahmen zu stehen. Aber er wies darauf hin, daß sie schon ihren Tageskimono ausgezogen hatte und nur mit einer Nachtrobe bekleidet war. Sie wurde plötzlich verlegen, bis er zuckte und sensibel die Länge der Robe als genau so lang wie die der Tageskleidung bezeichnete. Beide wurden nur aus einem anderen Stoff gemacht.
 

Schließlich waren sie wieder in ihrem Zimmer und setzen sich Auge in Auge am Fenster auf die Tatami-Matten, um ihre Konversation fortzusetzen. Es war Stunden später, als sich Izayoi plötzlich laut fragte wie spät es wohl sei.
 

"Es ist ungefähr zwei Stunden nach Mitternacht", sagte Inutaisho. "Bist Du ermüdet? Brauchst Du Schlaf?"
 

"Nicht wirklich." Sie lachte plötzlich. "Wie unpassend! Zu so später Zeit ohne Anstandsdame. In meinem Zimmer! Nichts weiter."
 

"Gut dann sollten wir einige weitere Stunden reden, bis es hell wird," sagte er. "Dann wird wieder alles vollkommen in Ordnung sein."
 

Izayoi lachte, aber verarbeitete plötzlich seine vorherige Anmerkung. "Brauchst Du denn dann keinen Schlaf?"
 

"Nicht jede Nacht. Eigentlich kaum. Bestimmt nicht so viel wie Menschen."
 

"Woher wusstest Du wie spät es ist? Die Sterne?"
 

"Ich nehme an, daß ich das auch könnte, aber es ist leichter es zu riechen, es zu fühlen. Ich denke darüber nicht wirklich nach. Ich weis es einfach."
 

Sie und Inutaisho verbrachten viel Zeit zusammen, erkannte sie. Aber es fühlte sich natürlich und leicht an. Vielleicht hat er sich entschieden für Dich leicht und einfach zu sein.
 

"Warum machen wir dies?" fragte sie laut ohne darüber nachzudenken.
 

"Was machen?"
 

"Ich wurde vor kurzem darauf hingewiesen, daß wir immer zusammen sind."
 

"Deine angenehme Gesellschaft."
 

Izayoi zwinkerte. Machte er nur eine Aussage oder sollte dies ein Kompliment sein? "Und kein anderer ist das?" fragte sie vorsichtig.
 

"Ich wüsste nicht. Alle haben mir gegenüber zu viele Vorbehalte um das je herauszufinden."
 

"Du meinst sie haben Angst vor Dir?"
 

Inutaisho sah nachdenklich aus. "Nicht speziell ängstlich, aber einfach unruhig. Sie sind nicht nur mit einem Dämonen ein Bündnis eingegangen, sondern auch noch mit einem mächtigen. Sie sind einfach vorsichtig."
 

"Du bist also die ganze Zeit alleine?"
 

"Mehr oder weniger."
 

"Stört Dich das nicht?"
 

"Manchmal macht es das. Aber es kommt mit dem Territorium. Und nach einer Weile gewöhnt man sich daran. Menschen, sogar die meisten Dämonen, wahren ihre Distanz. Selbst diejenigen auf die dies nicht zutrifft umgehen normalerweise gewisse Dinge." Er pausierte. "Aber Du bist anders."
 

Izayoi dachte darüber nach. Sie hatte in ihm, seit ihrer ersten Begegnung, nicht wirklich 'den Dämon' gesehen. Selbst, wenn sie erkannt hätte, daß er der Dämon war, über den sie die Geschichten gehört hatte, Geschichten jenseits von nur etwas Ehrfurcht, würde es nicht wirklich ändern was sie dachte. Die Vorstellung jetzt gerade mit ihm zu reden faszinierte sie für einen Augenblick, aber er verhielt sich nicht anders als er dies sonst tat. "Du bist einfach Du", stotterte sie.
 

"Nur wenige nehmen sich die Zeit dies zu erkennen."
 

"Bist Du denn wirklich so mächtig?"
 

"Es gibt weniger als eine handvoll Dämonen die man als ebenbürtig bezeichnen könnte. Macht ist ein Geschenk, aber manchmal eben auch ein Fluch."
 

"Würdest Du tauschen wollen?" fragte Izayoi plötzlich. "Etwas weniger Macht zu haben, wenn Du wie Wahl hättest?"
 

"Nein", sagte Inutaisho automatisch. "Ich bin, wer ich bin. Und ich klage nicht. Es ist nur, daß Du mich daran erinnert hast - auf eine gute Weise". Er schaute sie wieder an. "Du hast wirklich keine Angst vor mir, oder?"
 

"Unsinn, Du bist doch vollkommen harmlos," sagte sie mit einem Lächeln.
 

Er grinste mit einem fast verletzten Blick. "Ich bin nicht vollkommen harmlos."
 

"Nun, Du bist mir gegenüber vollkommen harmlos."
 

Er grinste wieder. "Und was veranlasst Dich so etwas zu denken?"
 

"Du würdest mich nicht einmal töten, wenn ich darum betteln würde", sagte sie mit einem bitteren Lachen. "Ich glaube ich bin sicher. Du kommst und gehst also immer?" fragte sie schnell, um das Thema zu wechseln.
 

"Ja, mehr oder weniger."
 

"Aber was machst Du?"
 

"Die Grenzen abgehen, Dinge kontrollieren, von Zeit zu Zeit etwas bekämpfen - schöne Mädchen die auf Klippen stehen retten." Izayoi errötete. Das war am definitivsten ein Kompliment. "Mein Leben ist wirklich nicht sehr anspruchsvoll. Ich habe einige Lieblingsstellen bei denen ich einige Zeit verbringe -- wirklich schöne, wilde, einsame Stellen. Du würdest sie wahrscheinlich mögen."
 

"Das klingt wundervoll."
 

"Vielleicht kann ich sie Dir eines Tages mal zeigen."
 

Izayoi sah nach unten. Sie hatte dies bestimmt nicht erwartet. Er muß ihr Unbehagen gespürt haben, weil bevor sie eine Chance zu sprechen hatte, sagte er "begleite mich wenigstens morgen auf einem Spaziergang an den Gutsländern vorbei."
 

"Bestimmt", sagte sie und lächelte.
 

Er stand auf. "Und jetzt werde ich Dich dem Schlaf überlassen." Er ging zur Tür und bevor sie es bemerkte, war er gegangen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SeiyaDarkside
2005-10-23T00:05:50+00:00 23.10.2005 02:05
(^^)
Nur mit viel reden erfährt man mehr über den anderen und kann sich nahe kommen.
Wie im richtigen Leben.
Nur vergessen das einige.

kisu

Seiya (^^)V *wink*


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