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Inutaisho & Izayoi (Sternstunden)

auch tragische Geschichten haben ihre Sternstunden
von

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ein Angebot

Er wird es nicht machen.
 

"Nein?"
 

"Nein!!!"
 

"Warum nicht?" seufzte sie. "Ich dachte Dämonen würde töten."
 

"Ich töte. Wenn ich dazu gezwungen bin."
 

"Würden der Tod einer menschlichen Frau so schwer auf Deinem Gewissen lasten?" Sie schaute ihn noch immer nicht an und starrte nur geradewegs nach oben.
 

"Vielleicht" sagte er und pausierte dann. "Was hat Dich so verzweifeln lassen?"
 

Als sie ihm nicht antwortete, zog er ihr Kinn zur Seite und zwang sie ihn anzuschauen. Unerwartet bemerkte sie, wie warm seine Hand war. "Du frierst", sagte er plötzlich und erwartete ihre Bestätigung.
 

"Dann werde ich hier einfach liegen und erfrieren", sagte sie und riß ihren Kopf unerwartet weg und starrte einmal mehr zu den Sternen hinauf.
 

"Es wird nicht so kalt werden."
 

"Es ist einen Versuch wert."
 

Die Luft schien fast schlagartig kälter zu erscheinen. Izayoi war von ihren Gedanken so eingenommen gewesen, daß sie dies vorher nicht bemerkt hatte, aber nun schien sie der Wind fast zu beißen. Sie zitterte plötzlich.
 

"Was hat Dich so verzweifeln lassen?" wiederholte er sich.
 

"Kümmert es Dich?"
 

"Du hast mich da mit hinein gezogen. Ich habe zumindest ein Recht die ganze Geschichte zu kennen."
 

"Ich habe kein Leben", sagte sie und schließlich traf sich dann ihre Blicke. "Leben ist nur ein Ritual, welches anderen nützt. Aber das war alles was ich je kannte und mich sorgte es nicht. Etwas, was einen wirklich am Leben hält, zu finden und dann wird es einem entrissen -- dann erkennt man, was man verpasst hat. Dann verfällt man zurück in den Alltagstrott .... ich konnte das nicht mehr ertragen."
 

"Und da ist kein Weg zurück in Dein vorheriges Leben?"
 

"Nein."
 

"Oder etwas ähnliches noch einmal zu finden?"
 

"Nein."
 

"Immer noch den Wunsch zu sterben?"
 

"Wenn ich nicht wirklich leben kann, dann möchte ich gar nicht mehr leben."
 

"Mutige Worte."
 

Plötzlich kam ihr keine passende Antwort in den Sinn, da er im Grunde Recht hatte. Es waren nur Worte.
 

"Beginn an einem anderen Ort ein neues Leben" schlug er vor.
 

"Sowas ist nicht so einfach, Dämon", sagte sie und setzte sich auf, um ihm gegenüberzustehen. "Glaubst Du nicht, daß ich darüber nachgedacht habe? Ich habe keine Freunde mich zu schützen. Wenn ich zu einem anderen adligen Haus gehe, werde ich bald genug erkannt und wieder zurückgeschickt! Und ich weis nicht, wie das einfachste zu machen ist - nur wie man sich als Dame verhält. Ich wünsche, daß ich zu irgendeinem Dorf gehen könnte und ein einfaches Leben für mich leben könnte, aber ich weiß nicht wie! Du hast keine Ahnung! Ich habe nichts!"
 

"Du siehst nichts wofür es sich lohnt zu leben?"
 

"Ich... ich weiß nicht. Wenn ich frei wäre, nehme ich an. Frei zu leben und zu machen was ich wünsche".
 

"Ein großer Preis. Diesen bringt man nicht einfach auf."
 

"Deine Meinung. Ich wette Du bist frei", meckerte sie. "Was machen Dämonen überhaupt?"
 

"Viele handeln genau wie Du denkst - sich in der Dunkelheit umher treiben und kommen um zu zerstören."
 

"Du nicht?"
 

"Ich finde dies ein bißchen trost- und sinnlos."
 

"Habe ich ein Glück."
 

"Ich bezweifele extrem, daß Du auf die Weise sterben wollen würdest auf die Dich viele Dämonen töten würden."
 

Krankhafte Geschichten von dämonen-bezogenen Toden schossen plötzlich durch ihren Kopf. "Vielleicht nicht" gab sie schließlich zu.
 

"Es kommen mehr Wachen", sagte er plötzlich und stand auf. "Und ich wünsche nicht mehr Spielchen mit ihnen zu spielen. Die Ruhe dieser Nacht ist ohnehin ruiniert worden. Ich gehe. Wenn Du nicht zurückgehen willst schlage ich vor es mir gleich zu tun".
 

Sie stand auf. Sie hörte niemanden, aber etwas lies sie glauben, daß wenn er sagte es würde mehr Wachen kommen dies auch zutreffen würde. Was ist jetzt zu tun? Aber bevor sie etwas sagen konnte sprach er wieder.
 

"Es gibt im Westen einen Klan von Adligen mit dem Namen Kikuchi. Ich habe ein paar Abkommen mit ihnen. Wenn Du dort ankommen und ihnen mitteilst ich hätte es so gewollt, dann werden sie keine Fragen stellen und Dich aufnehmen. Du wirst frei sein Dein Leben zu führen wie immer Du es willst."
 

"Du... Du würdest das ermöglichen?"
 

"Du brauchst nicht so überrascht zu klingen. Es ist nicht so als würde es für mich einen großen Aufwand bedeuten."
 

"Nein. Nein, aber es gibt noch viel mehr Leute wie mich. Warum würdest....?"
 

Er zuckte. "Sie stehen nicht auf meiner Klippe und sie warfen sich mir nicht um den Hals und bettelten von mir getötet zu werden. Außerdem mußt Du allein dort hin kommen."
 

Es war immer noch ein gutes Angebot. Er drehte sich um zu gehen und Izayoi erkannte, daß sie nicht einmal seinen Namen wußte.
 

"Warte! Was soll ich sagen wer mich geschickt hat?"
 

Er drehte sich, um sie anzusehen.
 

"Sagen ihnen 'The White Dog'."
 

Sie hörte plötzlich das entfernte Knirschen von Füßen durch die Wälder und sah hinter sich. Wenn sie jetzt nicht ginge, würden sie sie finden. Sie begann zu gehen, aber kehrte einmal mehr um.
 

"Dank Di....", aber er war verschwunden, ohne irgendeinen Hinweis oder Spur wohin er gegangen war. Sie wendende sich ab und verschwand auch in der Nacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  desertdevil6
2007-04-21T12:40:39+00:00 21.04.2007 14:40
Hier habe ich jetzt nichts zu meckern, bisher der bestübersetzte Abschnitt der Geschichte, sauber und ohne von mir bemerkte Fehler im Tempus. *lob*
Aber "the white dog", bäh ... wirkt sehr befremdlich als Titel, nun gut Inu no Taisho eben. Er kann sich ja nennen wie er will und am Ende ist es zumindest äußerst vorteilshaft, dass er ihr überhaupt Hilfe anbietet. Ob Izayoi den Weg in den Westen findet ohne Gefahren, oder ob er sie währenddessen beobachtet?

die Dessi
Von: abgemeldet
2005-10-02T17:35:21+00:00 02.10.2005 19:35
Echt schade, dass so wenig beschrieben is... T.T
Von:  SeiyaDarkside
2005-07-07T08:53:07+00:00 07.07.2005 10:53
sehr schön (^^)
immer noch kurz

kisu

Seiya (^^)V *wink*


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