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Verkauft

RPG von Hinakako und mir ^^
von

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Titel: "Verkauft"

Teil: 3/7

Autor: Hinakako & Koorime

E-Mail: Kamayima@gmx.de ; Koorime@web.de

Genre: Realität

Bewertung: ab 16

Warnungen: sap, lime, lemon

Disclaimer: Alles unser ^___^
 

Kommentar: Wieder mal ein kleiner Zeitvertreib, den Hina und ich zusammen

betrieben haben, also bitte nicht zu viel verlangen. Einfach nur genießen und

Spaß am Lesen haben, soviel Spaß hoffentlich, wie wir beide daran hatten, es zu

schreiben ^^
 

Inhalt: Ein Vater, der seine Spielschulden nicht zahlen kann, ein reicher Sohn,

der nichts so sehr hasst wie die Einsamkeit und ein armer Junge, der beiden aus

der Klemme hilft... und jeder bekommt am Ende das, was er verdient hat.
 

****
 

Nach gut zwei Stunden wurde Romeo langsam wieder munter, verwundert rieb er sich über die Augen und schaute sich um. Die Frage, wie er in sein Zimmer gekommen war, brauchte ihm dann jedoch niemand zu beantworten, denn dies konnte er sich schon alleine denken.

Langsam stand er auf, zog sich die engen Sachen aus und stellte sich erstmal

unter die heiße Dusche. Als er fertig war, schlüpfte er in ein großes Herrenhemd und eine Boxershorts. Machte sich dann auf den Weg zu Kay.

Leise klopfte er an und wartete einen Moment, um dann die Zimmertür einen Spalt

zu öffnen und den Kopf mit einem sanften Lächeln hindurch zu stecken. "Hey..."
 

Kay sah auf, als er das Klopfen hörte und lächelte dem anderen entgegen, legte

ein Lesezeichen in das Buch und klappte es zu.

"Hey. Gut geschlafen?" fragte er immer noch lächelnd und setzte sich in seinem

Bett auf, winkte Romeo rein, der immer noch in der Tür stand.
 

Stürmisch, mit einem strahlenden Gesicht, lief Romeo auf den Älteren zu und

schmiss sich ihm an den Hals.

Er drückte sich fest an ihn, sagte dann an dessen Hals: "Danke, danke, danke...

das war der tollste Tag, den ich je hatte... so aufregend und schön und toll...

und die vielen neuen Sachen... die Bücher und das zum Zeichnen... danke... ich

bin so glücklich..."
 

Kay guckte nicht schlecht, als der andere auf einmal auf ihn zu rannte und

gleich darauf an seinem Hals klebte. Er drückte den anderen kurz an sich und

lachte leise.

"Ist ja schon gut, erdrück mich nicht gleich, Kleiner." Lächelnd drückte er den

Blonden etwas von sich weg und wuschelte ihm wieder einmal durch die Haare. "Hab ich doch gern gemacht. Schön, dass du so lachen kannst", lächelte er ihn lieb an.
 

Romeo ließ sich nur ungern wegdrücken, aber legte sich dann, dicht an Kay

gekuschelt, neben diesen. Mit einem Lächeln sah er zu dem Älteren auf. "War der

Tag für dich auch schön?" fragte er ihn und legte den Kopf schief. "Und, sag

jetzt ja nichts Falsches..." fügte er mit einem Grinsen hinzu.

Der Jüngere hatte die anfängliche Scheu langsam abgelegt und langsam aber sicher kam der quirlige, freche Junge zum Vorschein, der er war.
 

Kay mochte diese aufgeweckte Art des anderen wirklich, zumal sie diesem besser

stand als der verängstigte Junge, der er am Anfang gewesen war. Und er war auch

froh darüber, dass sich der Jüngere anscheinend wirklich wohl bei ihnen fühlte.
 

"Ja, es war der beste Tag seit langem, zumal ich endlich mal wieder aus dem Haus gekommen bin. Und weil ich was mit einem Freund unternehmen konnte." Er lächelte den Blonden von der Seite an, bevor er sich auf den Rücken drehte und sich kurz streckte, so dass die verspannten Muskeln sich wieder lockerten und ein leises Knacken zu hören war.
 

"Oh man, du bist ja wohl schon alt... bei dir knackt ja alles... Und du willst

in die Clubs? Oh man, na da müssen wir ja vielleicht doch ein paar Krücken

mitnehmen..." meinte Romeo nachdenklich und konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen.

Oh ja, Romeo war wirklich wie verwandelt und fühlte sich richtig wohl. Er lag in die Laken gekuschelt und drehte sich dann auf die Seite, um Kay besser ansehen zu können, seine Hände spielten mit einem Stück Stoff von Kays Oberteil.
 

Kay sah den anderen mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Kleiner, wirst du

jetzt frech?" fragte er gespielt ernst, bevor er sich aufsetzte und sich einfach auf Romeos Oberschenkel setzte. Er grinste diesen fies an und begann dann, ihn durchzukitzeln.

"Ich bin überhaupt nicht alt, sondern in meinen besten Jahren, verstanden?!"

grinste er den Jüngeren an, der sich vor Lachen unter ihm wand.
 

Romeo liefen schon Tränen über die Wangen, so sehr lachte er. Seine Stimme

überschlug sich schon und ging in ein lautes Kreischen über, so sehr lachte er.

Sein schmaler Körper wand sich unter dem Älteren und seine Atmung ging nur noch

stoßweise.

Nur schwer konnte er seine Stimme zwingen, um Gnade zu flehen und sich dabei

nicht zu verschlucken. Seine Arme hatte sich gegen Kay gestemmt und versuchten,

ihn von sich weg zu drücken, doch der Ältere war viel zu stark, als dass er eine Chance gehabt hätte.

Romeo versuchte, sich aufzusetzen, aber auch das scheiterte aufgrund der wenigen Luft.
 

Kay lachte leise, als er den Jüngeren so sah, der schon rote Wangen durch die

Anstrengung zu atmen bekam. Aber er wollte ihn ja nicht umbringen. Er ließ von

Romeo ab und setzte sich wieder neben diesen, grinste ihn amüsiert an.

"Tja, man sollte eben aufpassen, was man sagt."

Er betrachtete, wie sich der schmale Brustkorb schnell hob und senkte und sich

nur langsam beruhigte. Er hatte wirklich noch niemanden gesehen, der so kitzlig

war. Zum Glück hatte er diese Schwachstellte nicht. Er war noch nicht mal an den Fußsohlen kitzlig.
 

Nur schwer kam Romeo wieder zu Atem, er wischte sich die Tränen vom Gesicht und

sah Kay schmollend an. "Das war echt fies..." meinte er leise und drehte sich

mit den Rücken zu dem Älteren. Noch immer ging seine Atmung zu schnell und auch

sein Herz hatte noch nicht wirklich bemerkt, dass es sich wieder beruhigen

konnte.

Nur schwer konnte Romeo das Kichern unterdrücken und hielt sich die Hand vor dem Mund, damit auch kein Laut entwich.
 

Kay sah auf den schmalen, leicht bebenden Rücken und schüttelte lächelnd den

Kopf, spielte aber das kleine Spiel mit. Er legte sich dicht hinter Romeo und

schlang einen Arm um dessen Bauch.

"Redest du jetzt nicht mehr mit mir?" fragte er gespielt traurig, grinste aber

leicht dabei, was der andere ja nicht sehen konnte.
 

Das Kichern, was sich in Romeo aufgebaut hatte, erstarb fast augenblicklich, als er die starken Arme um sich fühlte und den Älteren so dich hinter sich. Er

schloss die Augen und schluckte, dann nickte er langsam.

"Ja..." kam es leise über seine Lippen. Das hatte sich Romeo immer gewünscht und erträumt, starke Arme, die ihn festhielten und ein Mann, der ihn mochte, so wie er war.

Nur schwer konnte sich der Jüngere davon abhalten, sich dicht an den Älteren zu

kuscheln und zu seufzen. Romeo wollte was sagen, aber sein Kopf war wie

leergefegt, eigentlich hatte er nicht gedacht, dass Kay diese Wirkung auf ihn

hätte. Sicher, er gehörte zu der Sorte Mensch, die total verschmust waren, aber

Kay war ein Freund und er hatte nie auch nur angedeutet, dass er auch schwul

war. Romeo wollte ihn nicht verlieren, nur weil er sich nicht zurückhalten

konnte.

Noch nie war ihm jemand so nahe gewesen, immer hatte er sich danach gesehnt,

aber an sich rangelassen hatte er niemanden, viel zu sehr war da die Angst, an

den Falschen zu geraten. Und nun lag er auf einem weichen Bett in den Armen

eines älteren Jungen, bei dem sein Kopf ihm eindeutig sagte, er solle sich

zusammenreißen, um die Freundschaft nicht zu gefährden.

Aber sein Herz, ja, das sagte ihm gerade was anderes, doch darauf wollte der

Jüngere nicht hören, viel zu sehr mochte er Kay, als dass er es riskieren würde.
 

Unmerklich schüttelte er den Kopf und meinte dann gespielt fröhlich: "Wann hast

du denn die Clubtour geplant?"
 

Kay kam von dem inneren Konflikt in Romeo nicht viel mit, da er sich selber

gerade fragte, was er hier eigentlich tat. Okay, der Kleine war sein Freund und

es war ja nicht so, dass er mit seinen anderen Kumpels sich nie umarmte. Dennoch wirkte diese hier irgendwie... anders. Zumal sie auch in seinem Bett lagen. Und er wusste auch, dass Romeo schwul war. Ob er auf ihn stand?

Vehement schüttelte Kay seinen Kopf, um diese seltsamen Gedanken abzuschütteln.

Seit wann dachte er das denn bitte von nem Kerl?! Aber wenn er so recht darüber

nachdachte, er hatte Romeo in der kurzen Zeit, die dieser nun schon hier war,

ziemlich oft in den Armen gehalten. Mehr, als es bei einem seiner Kumpels über

die Jahre der Fall gewesen war. Und es war alles andere als unangenehm gewesen.
 

Die Stimme des Jüngeren holte ihn aus diesen verwirrenden Gedanken, die in

seinem Kopf umherschwirrten. Er legte sich bequem hinter den anderen und ohne es wirklich zu bemerken, begann seine Hand, über den rauen Stoff des übergroßen

Hemds am Bauch des anderen zu fahren.

"Ich muss noch die anderen anrufen und dann müssen wir John mal wieder etwas

bearbeiten, damit er es mir erlaubt, ein Taxi zu bestellen. Wenn alles gut

klappt, schon morgen Abend oder übermorgen. Oder wäre dir das zu früh?"
 

Der Jüngere erschauderte leicht, als er die streichelnde Hand auf seinen Bauch

fühlte, doch er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen. Am liebsten hätte er

seine Hände auf die von Kay gelegt und sanft darüber gestrichen. Doch er traute

sich nicht, also fing er an, am Laken zu zupfen.

Als er sicher war, dass seine Stimme fest genug klang, antwortete er: "Ne, das

ist schon okay... dann kann ich mich an den Gedanken noch gewöhnen... laute

Musik... viele Leute... ABER du beschützt mich, ja?!"
 

Kay nickt leicht lächelnd, auch wenn der andere das nicht sehen konnte.

"Natürlich, ich lass dich in der Menge schon nicht untergehen. Hab ich dir doch

versprochen", meinte er leise und schmiegte sich noch etwas näher an den warmen

Körper des anderen.

Es war wirklich schön, mal wieder jemandem so nah zu sein. Und dass es sich

dabei um einen Kerl handelte, war ihm eigentlich so richtig egal. Hauptsache,

nicht mehr allein sein. Das war es, was ihn sich so zufrieden fühlen ließ.
 

Instinktiv hatte sich Romeo auch an den Älteren gekuschelt, als es ihm bewusst

wurde, haderte er mit sich selbst. Sollte er oder sollte er nicht, von ihm

wegrücken? Doch dann blieb er genau so, wie er war und seufzte nur zufrieden.

Er schloss die Augen und meinte leise: "Danke... sonst würde ich mich sicher

nicht trauen... Wie ist das... ich meine, man sagte mir mal... man soll sein

Glas nie außer Augen lassen... sonst mischen sie was rein... stimmt das?"
 

Kay schmunzelte leicht und tastete mit einer Hand nach der des Kleineren,

drückte diese leicht.

"Nein, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Man muss eher aufpassen, dass es einem nicht geklaut wird. Es kann zwar durchaus vorkommen, dass dir jemand mal was in den Drink mischte, aber das passiert wirklich nicht häufig. Und wenn, dann fühlst du dich nur etwas aufgedreht. Es kann wirklich nichts Schlimmes passieren. Ich passe auf dich auf", versicherte er nochmals.

Er wollte wirklich nicht, dass Romeo Angst hatte, mitzukommen. Schließlich

sollte sich dieser auch amüsieren.
 

Romeo lächelte und strich leicht über die Hand von Kay, drückte sie dann leicht.
 

"Danke... ich... man erzählt nur so viel auf der Straße... da bekommt man schon

Panik... aber wenn du auf mich aufpasst, dann kann ich den Abend ja genießen und Spaß haben..." kam es mit einem seligen Lächeln von dem Jüngeren. Er mochte das Gefühl der sanften Hände, die ihn umschlossen.

"Wie sind deine Freunde so?" fragte er dann leise. "Muss ich irgendwas wissen... damit ich dich nicht blamiere?"
 

Kay strich weiter über Romeos Hand, lächelte sachte, als dieser seine Hand

drückte. Sie war zierlich, passte irgendwie nicht wirklich zu einem Jungen, aber zu dem Kleineren passte sie dann irgendwie doch. Dessen ganze Gestalt war so zierlich, wie er sie selten bei einem Jungen in dem Alter gesehen hatte.

"Sie sind alle gute Kumpels, die Kerle wie die Mädels. Sie nennen mich aus Spaß

gerne Spießer und ärgern mich, wo es nur geht, aber sie meinen es nie ernst. Du

darfst dich darüber nur nicht aufregen, sonst denken sie, dass du kein Spaß

verstehst, wenn sie dich aufziehen", antwortete er ruhig auf die Frage des

Jüngeren und schmunzelte leicht bei den Erinnerungen.

Ja, in der Schule hatte er echt eine klasse Zeit gehabt. Er wollte sie bestimmt

nicht missen und erinnerte sich immer wieder gerne daran.
 

Ein leises Seufzen war zu hören, aber Romeo nickte leicht. "Werde ich schon

nicht... ich... werde es jedenfalls versuchen... Mmmhhh, wie viele werden wir

sein? Also so ungefähr...?" fragte er leise.

Langsam und umso mehr er nachdachte, wurde ihm schon etwas mulmig zumute. Er

kannte außer Kay doch niemanden, aber, ja, freuen tat er sich auch. Auch wenn

die Unsicherheit stieg, so wollte er mit Kay feiern, mit seinen neuen Sachen

ausgehen und sich zeigen. Ja, es reizte ihn doch ungemein.
 

"Wir werden vielleicht... zwanzig... sein, kommt drauf an, ob alle kommen. Aber

in der Disco verläuft sich das dann alles. Keine Angst, die Meute wird dich

vielleicht am Anfang etwas überraschen, sie können ziemlich laut sein, aber das

legt sich auch wieder. Ich muss dich nur vor den Mädels warnen. Die könnten am

Anfang etwas an dir rumzupfen und dich mit Fragen überschütten, woher wir uns

kennen und so. Aber sie sind echt alle nett. Du wirst sie mögen."

Kay wollte Romeo ja nicht wirklich verschrecken, aber er kannte die meisten

schon, seit er klein war und wusste, wie sie sich verhielten. Er wollte nur

nicht, dass der andere gleich die Biege machte, wenn er so überfallen wurde.
 

Erstaunt drehte Romeo den Kopf. "So viele?" fragte leise und drehte sich wieder

um. Also mit so vielen Freunden hatte er wirklich nicht gerechnet. Wenn es hoch

kam, dann hatte Romeo zwei Freunde. Obwohl, Freunde? Konnte man sie so

bezeichnen? Wohl eher nicht, Bekannte traf es wohl eher.

Als Kay die Mädels erwähnte, seufzte Romeo. "Muss das sein? ... Ich hasse das... das blöde Gekicher... das Gezupfe und das Getue... halten sich für was

Besonderes und denken, dass sie jeden kriegen können..." kam es grummelnd von

dem Jüngeren.
 

Kay lachte leise und lehnte seine Stirn gegen den Nacken des Jüngeren. "Du

hältst echt nicht viel von Mädchen, was?" kicherte er leise.

"Aber sie sind nicht so, sie benehmen sich nur die ersten paar Minuten so. Dann

lassen sie auch wieder von dir ab. Wenn du ihnen sagst, dass du schwul bist,

werden sie auch nicht versuchen, sich an dich ranmachen. Sie akzeptieren es,

wenn man von ihnen nichts wissen will und sind auch nicht beleidigt. Glaub mir,

sie sind wirklich ganz okay", beruhigte er ihn, schmunzelte aber immer noch

leicht.
 

"Dein Wort in Gottes Ohr... ich glaub nicht wirklich, dass es solche auch

gibt... aber gut, ich werd mich überraschen lassen..." meinte Romeo leise und

kuschelte sich näher an den Älteren.

"Nein... ich mag sie nicht... bis jetzt habe ich nur solche kennen gelernt...

ich mag nun mal nur Jungs... die zupfen nicht, sind nicht so zickig, sind nicht

schnell beleidigt... nea, du weißt schon... Was hast du dir eigentlich alles

heute gekauft?" fragte er und wechselte schnell das Thema.

Es war ihm unangenehm, darüber zu reden, denn dann bestand die Gefahr, dass Kay

sich bewusst wurde, wie er mit Romeo auf seinem Bett lag und würde sich

vielleicht von ihm lösen. Und das wollte der Jünger auf jeden Fall vermeiden.
 

"Dann muss ich dich doch noch warnen, wir haben einen in der Truppe, der

durchaus zickig sein kann, besonders, wenn man seine Freundin falsch anfasst.

Der kann wirklich eifersüchtig werden, das glaubst du nicht." Kay lachte leise,

als er daran dachte, dass er das Mädel einmal kräftig umarmt hatte und auf

einmal hatte er nur eine Hand an seinem Kragen gespürt und in ein wütendes

Gesicht gesehen.

"So viel hab ich mir nicht gekauft, nur die Schuhe und ein paar Bücher. Wieso

wechselst du das Thema?" fragte er nun doch nach. Hatte der Jüngere vielleicht

Angst, er würde ihn verstoßen, nur weil er auf Jungs stand? Er hatte ihm doch

gesagt, dass er nichts dagegen hatte.
 

"T... tu ich gar nicht... wollte ja nur mal wissen... was du gekauft hast..."

kam es schnell von dem Jüngeren. Der Griff um Kays Hand wurde unbewusst etwas

stärker und er kuschelte sich erneut etwas näher.

"Nea... Eifersucht ist doch nicht gleich zickig... ich finde Eifersucht in Maßen gar nicht schlecht... zeigt es doch, dass man dem anderen ja irgendwie gehört... also... so im übertragenen Sinne... Verstehst du?" fragte er unsicher.
 

"Ja, ich verstehe, was du meinst. Solange die Eifersucht nicht Überhand nimmt,

ist das auch in Ordnung."

Er strich weiter über die Hand des anderen, denn er hatte den festeren Griff

durchaus bemerkt. Mit dem anderen Arm zog er Romeo noch etwas näher an sich.

"Glaubst du nicht, dass ich weiß, wie ich hier mit dir liege?! Macht es dir was

aus?" fragte er leise.

Er fühlte sich einfach nur zufrieden im Moment, richtig wohl. Er wollte nur

nicht, dass sich der Jüngere irgendwie unwohl fühlte.
 

Bei Kays Worten zuckte Romeo leicht zusammen, er brauchte einen Moment, um zu

antworten. "Nein... ich find es schön... sehr schön... nur... ich dachte, wenn

es dir bewusst wird... dann würdest du dich wieder von mir lösen..." flüsterte

der Kleinere.

Einen Moment hatte er vorgehabt, zu lügen, aber genauso schnell, wie der Gedanke gekommen war, so war er wieder weg, denn er wollte Kay nicht anlügen. Romeo hasste es, zu lügen und besonders, wenn es dabei um jemanden ging, den er

mochte, nein, da konnte und wollte er das nicht.

"Macht es dir denn nichts aus?"
 

Kay lächelte leicht bei den leisen Worten des anderen. "Nein, mir macht es

nichts aus", antwortete er ruhig auf die Frage des anderen.

Kurz haderte er mit sich selber. Sollte er die Frage wirklich stellen? Was ging

ihn das eigentlich an und warum kam ihm auf einmal diese absurde Frage in den

Sinn? Schnell schob er diese Gedanken weg und seufzte leise.

"Hast du eigentlich schon mal einen Jungen geküsst?" fragte er leise neugierig.

Irgendwie ging ihm diese Frage nicht mehr aus dem Kopf und er hoffte, Romeo

nicht zu nahe damit zu treten.
 

Ohne nachzudenken, kam es leise über seine Lippen: "In meinen Geschichten

unzählige... aber in der Realität nicht einen..." und zuckte zusammen, als ihm

bewusst wurde, was er gesagt hatte.

"Also, ich meine, nein..." fügte er mit schiefen Grinsen hinzu. Sein Gesicht war in einem schönen Rotton und er versuchte, es im Kissen zu vergraben, damit Kay nichts davon sah.
 

Kay lehnte sich etwas vor und musste schmunzeln, als er, wie vermutet, die Röte

auf dem zierlichen Gesicht sah. Er wusste nicht wirklich, was ihn dazu trieb,

als er sich wieder zurücklehnte und leise fragte: "Ich nehme mal an, du würdest

gerne mal einen küssen, nicht?"

Sein Kopf war merkwürdig leer, auch wenn tausend Gedanken durch ihn

hindurchrasten, aber er bekam keinen wirklich zu fassen.
 

Doch etwas erstaunt über die Frage, öffnete Romeo wieder die Augen, die er beim

'Verstecken' geschlossen hatte.

"Ja... ich meine, ich bin 16... und hab noch nie jemanden geküsst..." meinte er

unsicher.
 

"Noch nie? Da hast du wirklich was verpasst", meinte Kay leise und ließ seine

Gedanken einfach Gedanken sein. Wozu hatte die Natur einem mit Gefühlen

ausgestattet?

Er rutschte etwas nach oben, so dass er an Romeos Ohr rankam. "Etwas Nachhilfe

gefällig?" fragte er nur ganz leise gegen das Ohr und wusste selbst nicht genau, wieso. Aber irgendwie war er neugierig. Schließlich musste es doch einen Grund geben, warum Romeo auf Kerle stand und er wollte den anderen gerne verstehen.

Aber wenn dieser noch nicht mal geküsst hatte, wie konnte er sich dann so sicher sein?

Vielleicht fand er ja eine Antwort auf diese Frage, irgendwann mal.
 

Der heiße Atem an Romeos Ohr ließ ihn erschaudern, er erstarrte und nur ganz

langsam drehte er sich auf den Rücken und sah Kay an. Er wollte wissen, ob

dieser das ernst meinte oder vielleicht doch nur scherzte. Doch er konnte in den Augen nicht den Hauch von einem Scherz sehen.

Unsicher senkte er die Augen und meinte leise: "Meinst du das ernst?"

Romeo hatte Angst vor der Antwort, sein Herz schlug gerade wie wild gegen seine

Brust, schrie das 'Ja, will ich' nur so heraus. Doch sein Verstand verbot ihm,

auch nur darüber nach zu denken.
 

Kay begegnete Romeos Blick ruhig und stütze sich mit seinen Armen neben dessen

Kopf ab, kam so halb über diesen. Er betrachtete das hübsche Gesicht des

Jüngeren unter sich. Er hatte noch nie von einem Jungen oder Mann gesagt, er sei hübsch, doch bei Romeo traf das Wort genauso zu, wie wenn er sagte, dieser sei niedlich. Es passte einfach zu ihm.

"Ja, meine ich", antwortete er leise aber ernst auf die Frage des anderen. Er

war wirklich neugierig, ob es sich anders anfühlen würde, einen Mann zu küssen

als eine Frau.
 

Romeo sah ihn mit großen Augen an, blickte in die Dunkelbraunen über sich und

verlor sich in dem Blick des Älteren. Nur mit Mühe konnte er sich von ihm lösen

und murmelte leise: "Ich würde gerne... doch es würde alles ändern... für

mich... und ich hab Angst... dich zu verlieren..."

Seine Hand hob sich und strich sanft über die Wange des Älteren, er lächelte

leicht und wollte sich den Anblick des Älteren einprägen, genauso, wie er jetzt

über ihm war.
 

Kay lehnte sich etwas in die Hand, die ihm über die Wange strich. Er beugte sich noch etwas mehr zu Romeo runter und stützte sich auf seinen Ellenbogen ab. Ihre Nasenspitzen berührten sich schon leicht. Unverwandt sah er in die sturmgrauen Tiefen des anderen.

"Ich war schon immer für Veränderungen", meinte er nur noch leise, bevor seine

Augen auf Halbmast gingen und er leicht seine Lippen auf das fremde Paar

presste, etwas überrascht, wie weich diese doch waren.

Aber es fühlte sich wirklich gut an, nicht viel anders, als wenn er ein Mädel

küsste, nur dass die Brust eben etwas flacher war, auf der er halb lag. Aber das fiel ihm kaum auf, denn er war gespannt, wie Romeo darauf reagieren würde.
 

Romeo konnte sich nicht rühren, starrte wie gebannt in die braunen, ja fast

schon schwarzen Augen über sich. Die Worte des Älteren hörte er nicht, viel zu

laut war das Rauschen in seinen Ohren, der Herzschlag, der immer schneller

wurde.

Nicht fähig, etwas zu erwidern, spürte er dann nur noch die weichen Lippen auf

seinen und schloss instinktiv die Augen. Erst nach einem Augenblick erwiderte er den Kuss und drückte sich leicht gegen Kay, seine Hände griffen nach dem

Älteren.

Romeo versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen, zu begreifen, was sie taten,

doch sein Kopf war wie leergefegt. Er war nur noch in der Lage, daran zu denken, wie weich die sanften Lippen waren und daran, dass er mehr wollte.
 

Kay seufzte leise, als er spürte, dass Romeo den Kuss erwiderte und sich

entspannte. Er bewegte seine Lippen sanft auf dem anderen Paar, leckte leicht

mit seiner Zunge über die noch geschlossenen Lippen, bat um Einlass in das noch

fremde Reich.

Sein Kopf war leer, er spürte nur noch die süßen und weichen Lippen unter sich

und dass er einen Jungen küsste, war ihm ganz entgangen.
 

Als Romeo die sanfte Bitte spürte, zögerte er einen Moment, doch dann traute er

sich und öffnete leicht die Lippen. Ein leises Seufzen entglitt ihm und seine

Arme legten sich um den Nacken des Älteren.

Noch immer konnte und wollte Romeo nicht darüber nachdenken, was er mit Kay tat

und was das für ihn danach bedeuten würde.
 

Als sich die Lippen des anderen öffneten, leckte Kay leicht über die Unterlippe

und die untere Zahnreihe. Er strich sanft über den Gaumen des anderen und ging

dann auf Partnersuche, stupste Romeos Zunge mit seiner an, umgarnte sie etwas.

Er genoss die Hände in seinem Nacken und strich mit einer Hand über Romeos

Wange, während die andere durch die blonden Haare strich.
 

Der Jüngere ließ sich nun einfach fallen, fühlte nur noch und genoss. Ein

leichter Schauer lief durchs seinen Körper, als er die noch so fremde Zunge in

seinem Mund fühlte. Ganz sanft und scheu erwiderte er den Kuss, glitt mit seiner Zunge über die von Kay. Stupste sie und ließ sich auf das aufregende, neue Spiel ein.

Nach einigen Augenblicken versuchte er, sie zurückzudrängen, wollte jetzt das

fremde, aber doch so verlockende Reich erkunden. Seine Hände strichen durch die

langen Haare und fingen an, über den Nacken zu kraulen.
 

Kay seufzte leise, als die Hände ihn kraulten und drängte sich noch etwas näher

an den warmen Körper unter sich. Es fühlte sich einfach gut an und Romeo war

anscheinend so was wie ein Naturtalent im Küssen. Nicht jeder küsste bei seinem

ersten Mal so gut, das hatte er auch schon erfahren können.

Er ließ sich von der anderen Zunge zurückdrängen, zeigte ihr sein Reich, während er sie immer wieder mit seiner anstupste und an ihr entlang strich, sie in einen kleinen Kampf verwickelte.
 

Romeo drängte sich leicht an den Körper über ihn, wollte auf keinen Fall, dass

sich dieser wieder entfernte. Seine Zunge erkundete neugierig das noch fremde

Reich, ging immer wieder auf das sanfte Necken von Kay ein und stellte sich dann dem kleinen Kampf.

Der Jüngere seufzte leise und genoss den schwereren Körper auf sich. Eine Hand

löste sich vom Nacken und strich über den Rücken.
 

Kay genoss den Kuss in vollen Zügen, freute sich, dass Romeo wirklich darauf

eingegangen war.

Erst, als die Luft wirklich knapp wurde, löste er sich wieder von dem Jüngeren,

lächelte diesen leicht an. Er strich wieder leicht über die Wange des anderen,

bevor er seinen Kopf auf die Schulter des anderen legte.

"Du küsst gut... für dein erstes Mal", hauchte er leise gegen Romeos Ohr, strich mit seiner Hand über dessen Wange zum Hals, etwas erstaunt, dass die Haut des anderen anscheinend überall so weich war.
 

Auch, wenn für den Jüngeren genauso die Luft knapp wurde, so seufzte er doch

enttäuscht auf, als Kay sich von ihm trennte. Langsam öffnete er wieder die

Augen, seine Hände ruhten noch immer im Nacken den Älteren und auf dessen

Rücken.

Als die leisen Worte zu ihm durchdrangen, erschauderte er und eine leichte Röte

zog sich über seine Wangen. Nur langsam und zögerlich wurde ihm bewusst, was sie getan hatten. Romeo starrte an die Decke, war nicht fähig, was zu sagen, verbot sich einfach, nur darüber nachzudenken, wie es weiter gehen würde.

Wohl wäre er dazu auch nicht wirklich fähig gewesen, viel zu sehr war er noch

damit beschäftig, den Geschmack des Älteren auszukosten und das Gefühl zu

verarbeiten, wie sich dessen Lippen auf seinen anfühlten.
 

Kay lehnte sich wieder über den anderen, stupste mit seiner Nase die andere an,

während er ihm in die Augen sah. "Über was denkst du nach?" wollte er leise

wissen, sah Romeo fragend an. Er hatte kein Problem damit, dass er gerade einen

Jungen geküsst hatte, schließlich war nichts dabei, es war nur ein Kuss gewesen.
 

Und er wusste auch, dass es Romeo nichts ausgemacht hatte, von ihm geküsst zu

werden, sonst wäre er nicht so darauf eingegangen. Aber er wollte schon wissen,

was dieser jetzt dachte, fühlte.
 

Erst einen Moment später bekam Romeo mit, dass Kay ihn angesprochen hatte. Sein

Blick löste sich von der doch recht interessanten Decke und glitt zu Kay

hinüber, er sah ihn fragend an.

"Was?" meinte er leise. Noch immer und dessen war sich der Jüngere nicht mal

bewusst, strich er über den Nacken des Älteren.
 

Kay lächelte den anderen an und er seufzte leise, als er die Hand immer noch in

seinem Nacken fühlen konnte.

"Ich wollte wissen, über was du gerade nachdenkst", wiederholte er noch mal

leise. Anscheinend war der andere wirklich ganz in Gedanken.
 

"Ich... denke darüber nach... wie es war... und... was es bedeutet..." meinte er leise und schloss die Augen.

Romeo wurde unsicher, fragte sich, warum er das zugelassen hatte. Kay meinte es

doch sicher nicht ernst, für ihn würde es sicher nur ein Kuss unter vielen

gewesen sein. Doch für Romeo war es mehr, hatte er sich doch immer gewünscht,

dass sein erster Kuss von einem Mann kam, mit dem er immer zusammenbleiben

würde. Natürlich wusste er, wie kindisch und auch kitschig das war, doch so

hatte er immer geträumt. Und jetzt?

Sein erster Kuss war vergangen, er war schön gewesen, schöner, als er es sich

erträumt hatte, nur wie es weiter gehen würde mit Kay, das wusste der Jüngere

nicht und wenn er ehrlich war, machte es ihm Angst, darüber nachzudenken.
 

"Und was bedeutet es für dich?" fragte er leise.

Ob sich Romeo in ihn verguckt hatte und jetzt Angst hatte, er würde ihn einfach

abschieben? Warum machte ihn der Gedanke, dass sich der Jüngere vielleicht in

ihn verliebt hatte, nichts aus? Ob er auch mehr Gefühle für diesen hatte?

Er wusste es nicht, es hatte sich einfach nur gut angefühlt und es fühlte sich

auch gut an, so an den Körper des anderen geschmiegt zu liegen.
 

"Ich weiß nicht..." wich der Jüngere aus und kuschelte sich an ihn.

Er wollte jetzt nicht ihre Freundschaft zerstören, indem er zugab, mehr für den

anderen zu empfinden. Nein, er würde warten, warten, bis er sich selber sicher

war, darüber, was er fühlte und vielleicht auch, was der Ältere fühlte.
 

Kay nickte nur kurz, ging aber nicht weiter darauf ein. Der Jüngere wollte

anscheinend nicht darüber reden oder er war sich nicht sicher, was es nun für

ihn bedeutete.

Er bettete seinen Kopf auf der Brust des anderen und strich leicht über dessen

Seite, genoss es einfach, Romeo in seiner Nähe zu haben.

Als sein Blick auf seinen Wecker fiel, seufzte er kurz auf und richtete sich

wieder auf. Es war schon ziemlich spät und seine Freunde mussten schon zu Hause

sein. "Wird Zeit, dass ich mal meine Telefonliste abarbeite", grinste er den

anderen an und krabbelte aus dem Bett und ging zum Schreibtisch, wo er nach

seinem Adressenbuch kramte.
 

Romeo lächelte leicht, als Kay es sich auf seiner Brust bequeme machte. Doch das Lächeln verschwand für einen Moment, als Kay sich von ihm löste, doch als er hörte, dass er nur telefonieren wollte, kehrte es wieder zurück.

Er blickte ihm hinterher und meinte dann amüsiert: "Oh, bei zwanzig Leuten wird

das ja ne Menge Arbeit werden..."
 

Kay setzte sich mit dem schnurlosen Telefon und seinem Adressbuch wieder aufs

Bett und grinste den anderen an. "Och, das geht. Sind nur die engsten, die ich

anrufe. Insgesamt hab ich wohl an die fünfzig Adressen in meinem Buch. Aber

einige sind schon weggezogen, leider."

Er tippte die erste Nummer ein und als abgehoben wurde und er seinen Namen

gesagt hatte, erschall erstmal ein lauter Ruf aus dem Hörer, sodass Kay ihn

erstmal weg halten musste, lachte aber amüsiert. Kurz wurde um das Wohlbefinden

gefragt und der neuste Tratsch ausgetauscht. Auf die Frage, ob Interesse an

einem Clubgang besteht, wurde wieder laut in den Hörer geschrieen und nachdem

Kay Zeit und Ort durchgegeben hatte, legte er schon auf.

So ging es auch die anderen Telefonate durch und der Schwarzhaarige amüsierte

sich wirklich gut, die Stimmen der anderen mal wieder zu hören.
 

Romeo beobachtete das ganze schmunzelnd, nach den ersten paar Anrufen hatte er

sich die Einkaufstüten ans Bett geholt und begonnen, die Sachen durchzusehen.

Die Bücher legte er alle vor sich und blätterte sie durch, bei dem Harry Potter

Buch blieb er hängen und begann, es zu lesen.

Völlig vertieft war er in der Geschichte, er hatte es sich auf dem breiten Bett

bequeme gemacht. Seine freie Hand strich gedankenverloren über das Bein des

Älteren.
 

Kay schmunzelte bei der Berührung, ließ sie aber durchaus zu. Etwas, das sich so gut anfühlte, konnte schließlich nicht schlecht sein. Außerdem kribbelte seine Haut leicht, wo der Jüngere drüber strich.

Er besah sich, während er telefonierte, die Titel der Bücher, die sich Romeo

gekauft hatte. Ja, doch, vielleicht las er wirklich mal einige davon durch. Als

der letzte Anruf getätigt war, schaltete er das Telefon aus und ließ sich

seufzend nach hinten fallen.

"Man, das ist vielleicht ne Horde", grinste er kopfschüttelnd und kicherte

leise, setzte sich dabei auf und strahlte den Jüngeren regelrecht an. "Das wird

toll, sag ich dir. Bin schon gespannt wie en Flitzbogen!" Er fühlte sich einfach großartig.
 

Der Jüngere bekam nur durch das Schwanken der Matratze mit, dass die

Telefoniererei wohl ein Ende gefunden hatte. Doch nur schwer konnte er sich

losreißen, sah dann aber doch zu Kay und lächelte.

"Das sieht man dir an... Was haben sie denn angegeben?" fragte er neugierig. Er

legte das Buch beiseite und kuschelte sich leicht an seine Seite, blickte ihn

mit großen Augen an und wartete auf eine Antwort.
 

Kay grinste den anderen immer noch breit an und wuschelte diesem einmal kräftig

durch die Haare, bevor er sich mit seinen Armen nach hinten abstützte und den

anderen von der Seite ansah.

"Na ja, 18 haben zugesagt, die anderen beiden hatten schon was vor. Aber dafür

bringen die anderen noch ein paar Freunde mit. Aber mit denen hatte ich bisher

auch nichts zu tun. Wir werden wohl um die 25 bis 30 sein. Aber keine Angst, die werden uns schon nicht alle überrennen. Wie schon gesagt, es wird sich sowieso alles verlaufen." Er lächelte den Jüngeren an.
 

Bei der Anzahl der Leute musste Romeo dann doch schlucken, beruhigte sich dann

aber wieder, als er schon Kays 'Entwarnung' hörte.

Er nickte leicht. "Mmhhh, das wird sicher toll... Wo gehen wir denn hin?" fragte er ihn neugierig. Wenn er nur daran dachte, wurde er ganz hibbelig und das sah man ihm auch an.
 

Kay lachte leise, als er sah, wie sich der andere doch zu freuen schien.

"Wir gehen ins 'La Coste', einer der angesagtesten Discos in der Stadt. Dort

gibt es mehrere Ebenen, auf denen unterschiedliche Musik gespielt wird. Auf der

einen Hits aus den 80er, auf der anderen Trance und Dance und dann noch eine mit Gothic. Da ist für jeden was dabei. Und es ist so was wie unsere Stammdisco. Sie wird dir gefallen", versicherte er grinsend.
 

Romeo sah ihn nachdenklich an. "Wo... ich meine, bei den vielen Ebenen... wo

werden wir denn da sein...?" fragte er leise.

In Gedanken versuchte er, sich gerade die Disco vorzustellen, aber so richtig

gelingen wollte ihm das nicht. Schließlich war er ja auch noch nie in einer

Disco gewesen und hatte auch nie angenommen, dass er da mal rein kam.

"Ist es sehr teuer dort? Wie ist das... komme ich da auch wirklich mit rein...

nicht, dass es nicht geht und ich dann draußen bleiben muss... weil der

Türsteher meint, ich passe nicht rein... ich will dir doch nicht den Abend

verderben..." kam es besorgt von dem Jüngeren.
 

Kay lächelte den anderen sanft an, der doch so viele Zweifel noch hatte.

"Die meisten werden sich wohl auf der Trance-Ebene aufhalten. Ich hingegen mag

eigentlich alle. Du gehst einfach dahin, wo du hin möchtest und ich komme mit,

wenn du nicht alleine gehen willst. Und das mit den Türstehern ist kein Problem, wie schon gesagt, die sind da nicht so streng und wenn die ganze Meute dabei ist, ist das erstrecht kein Problem. Und hör endlich auf, dir um Geld Sorgen zu machen."

Den letzten Satz hatte er fast tadelnd gesprochen, grinste Romeo dann aber an.

Der Jüngere sollte endlich aufhören, sich solche Gedanken zu machen über Dinge,

über die man gar nicht nachdenken musste.
 

"Mmhhh, weiß gar nicht... also, was ich vielleicht mögen würde... nea, wird

sicher sehr laut... mal abwarten..." meinte er nachdenklich und lächelte dann.

"Ja, ich weiß... aber ich habe 16 Jahre lang immer als erstes daran denken

MÜSSEN, das kann ich nicht von heut auf morgen ändern..." rechtfertigte er sich.
 

Er kuschelte sich noch etwas näher und seufzte leise. "Mmhhh, was ziehe ich nur

an?" kam es mit einem Grinsen von ihm.
 

Kay legte einen Arm um Romeos Schultern und zog ihn noch etwas näher, strich

leicht über die weiche Haut am Hals mit einem Finger.

"Wirst ja sehen, was dir gefallen wird. Laut wird es wirklich, aber mit der Zeit gewöhnt man sich dran. Am besten ist es, wenn einem der Bass in die Füße geht und ein Kribbeln in deinem Körper auslöst. Dann will man nur noch tanzen",

grinste er leicht.

"Und umsonst sind wir heute nicht einkaufen gegangen, also stellt sich die Frage erst gar nicht, was du anziehst, klar!" meinte er gespielt ernst, grinste dann aber wieder und strich kurz durch die blonden Haare.
 

Der Jüngere genoss die sanften Streicheleinheiten und nickte, kicherte dann, als das Thema Kleidung kam.

"Jawohl... und wenn ich mich nicht entscheiden kann, dann zieh ich einfach den

weißen Schlabberpulli an... der passt doch eigentlich immer", meinte er genauso

ernst und vergrub sein Gesicht an Kays Brust.
 

"Das wagst du nicht", brauste Kay gespielt auf und kitzelte den anderen leicht,

grinste diesen aber an. "Wenn du den anziehst, bleibst du hier und ich rede eine Woche nicht mit dir", drohte er gespielt, auch wenn er wusste, dass er das nicht durchhalten würde, mit dem anderen nicht zu reden.

Er quatschte viel zu gerne mit jemand, wenn einer da war, aber er würde Romeo

bestimmt nicht mitnehmen, wenn dieser das Riesenteil anzog. Darauf konnte der

Jüngere sich verlassen.
 

Romeo lachte und kuschelte sich näher. "Ist ja gut... ich überlasse wohl einfach dir die Kleiderwahl... aber bequemer wäre der Pulli schon und warm halten tut er auch... und ich darf doch nicht krank werden... also sollte ich doch was Warmes anziehen... Und was hält wärmer als dieser große, kuschelige Pullover?" fragte er nachdenklich und schaute ihn aus großen Augen ganz unschuldig an. Er liebte dieses Spiel, auch wenn Romeo das nur ungern zugab.

Doch zeigte es ihm, dass er nicht das hässliche Entlein war, wie sein Vater ihm

immer eingeredet hatte. Und diese Bestätigung tat ihm einfach unheimlich gut, so dass er es unbewusst wohl einfach herausforderte, außerdem zeigte ihm es ja auch noch, dass er Kay nicht egal war und das war ihm noch viel wichtiger.
 

"Keine Angst, dir wird nicht lange kalt sein. Unter hunderten von Menschen wird

dir schnell warm und beim Tanzen kommt man ziemlich ins Schwitzen. Da freut man

sich eher auf eine Abkühlung. Aber eins sag ich dir, wenn ich den Pullover

morgen Abend auch nur in deiner Nähe sehe, bliebst du hier." Den letzten Satz

hatte er ernst gesagt, grinste dann aber schon wieder.

Dem Jüngeren standen zwar durchaus solche Dinger, in denen er einfach nur

niedlich aussah, wenn er halb darin unterging, aber für eine Disco war das

weniger als nichts. Oh nein, so würde ihm der andere nicht dort rumlaufen, da

war er eigen.
 

"Mmhhh, dann sollte ich die Tüte mit dem Pulli wohl lieber hier lassen... ist

sicherer..." meinte Romeo lächelnd und fing an, mit seiner Hand über Kays Bauch

zu streichen. Er mochte das Kribbeln, was sich in seinen Fingerspitzen bildete

und das angenehme, warme Gefühl in seinem Bauch.

Wie gerne hätte er jetzt noch einmal die weichen Lippen auf seinen gefühlt, aber er wusste, dass er lieber nicht daran denken sollte. Er musste aufhören, sich da hinein zu steigern, Kay sah ihn als Freund und nicht mehr, auch wenn das schwer zu akzeptieren war.

Romeo hoffte, dass er etwas finden würde, das ihn genau davon ablenkte, auch

wenn er nicht glaubte, dass dies irgendetwas schaffen konnte.
 

Kay lehnte sich entspannt zurück und genoss das sanfte Streicheln. Es fühlte

sich wirklich nicht anders an. Die Finger waren genauso sanft, wie wenn er einem Mädel so nah war. Er war sich durchaus im Klaren, dass Romeo natürlich kein Mädchen war, aber es fühlte sich dennoch genauso gut an.

Er drehte sich etwas zur Seite, damit er den Jüngeren besser ansehen konnte,

strich leicht über dessen Wange zum Hals, während er einfach diesem seltsamen

Drang in sich nachgab, den er noch nie so verspürt hatte und sanft die Lippen

des anderen wieder mit seinen berührte.

Das Gefühl war einfach nur schön und eine Wärme breitete sich in ihm aus, die er so auch noch nie gespürt hatte. Nicht durch einen kleinen, einfachen Kuss.
 

Romeo war doch etwas überrascht über den sanften Kuss, aber fast sofort

erwiderte er ihn, öffnete einladen die Lippen einen Spalt, um Kays Zunge zu

locken. Er fragte sich im ersten Moment, ob der Ältere Gedanken lesen konnte,

doch dann vernebelte ihm seine Empfindungen einfach das Denkvermögen und er

seufzte leise.

Er drängte sich näher an den starken Körper, ließ seine Hände sanft weiter über

den Bauch streichen und glitt etwas höher.
 

Kay schmiegte sich noch etwas näher an den Jüngeren und leckte leicht über

dessen Unterlippe, nahm die Einladung nur zu gern an. Er umschmeichelte die

andere Zunge, machte sich aufs Neue mit ihr bekannt und ihrem Reich. Er seufzte

leise, als er die Hände auf seinem Bauch spürte, die zu seiner Brust hoch

strichen.

Seine Hand, die über Romeos Hals gestrichen war, legte sich in dessen Nacken,

zog ihn noch etwas näher an sich ran, kraulte leicht den Nacken.
 

Auch der Jüngere seufzte leise, forderte die noch fremde Zunge zu einem kleinen, aber erbitterten Kampf heraus. Doch auf das Gewinnen kam es den Jüngeren nun wirklich nicht an, viel mehr darauf, noch mehr von dem Älteren zu schmecken und zu erkunden.

Romeos Herz begann, schneller zu schlagen, immer näher drängte er sich an den

Älteren. Aber er blieb noch immer sanft in seinen Berührungen, mit einem Lächeln fühlte er die sanfte Hand in seinem Nacken. Die Augen hatte Romeo schon längst genießerisch geschlossen.
 

Kay schmunzelte leicht gegen die Lippen des Jüngeren, als er dessen 'Angriff'

bemerkte, ging aber nur zu gerne auf den Kampf ein. Er lockte die andere Zunge

in sein eigenes Reich, nur um sie wieder zu verdrängen, sie aufs Neue zu locken.

Die Hand in Romeos Nacken strich weiter über dessen Rücken nach unten und wieder zurück.

Es fühlte sich wirklich gut an, diesen in den Armen zu halten und die Wärme, die von dem anderen ausging, genoss er in vollen Zügen, während er seine Augen

ebenfalls geschlossen hatte, sich ganz auf die Gefühle konzentrierte, die der

Kuss in ihm auslöste.
 

Romeo war völlig in seinen Gefühlen gefangen, willig ließ er sich immer wieder

zurückdrängen, um dann erneut in die noch fremde Höhle vorzudringen. Langsam und zärtlich erkundete er alles noch Fremde. Leicht erschauderte Romeo, als Kays Hand über seinen Rücken glitt, ließ seine eigene zur Seite des Älteren

streichen, um ihn noch etwas näher zu ziehen.

Doch langsam ging Romeo die Luft aus und so schwer es ihm auch fiel, so löste er sich schwer atmend von ihm.
 

Kay drängte sich noch etwas näher an den anderen, als er dessen Hände an seinen

Seiten fühlte. Nur ungern gab er der Natur ihren Willen und ließ es zu, dass

sich Romeo von ihm trennte, sah diesen mit einem Lächeln an und strich ihm mit

einer Hand über die Wange.

Er legte sich entspannt auf der Seite zurück und sah den Jüngeren einfach nur

an, strich immer wieder über dessen Wange, genoss das Gefühl unter seinen

Fingerspitzen.

Er wusste nicht wirklich, was in ihm vorging, was ihn dazu bewegt hatte, Romeo

zu küssen. Aber er bereute es nicht.
 

Dem Blick einen Moment Stand haltend, versuchte Romeo, seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Die Lippen noch immer leicht geöffnet, schmiegte er sich an die warme Hand des Älteren und seufzte leise.

Der Jüngere kuschelte sich in das Laken und erwiderte noch immer den Blick,

versank in den Augen des Älteren regelrecht. Immer noch lag seine Hand auf der

Seite von Kay und strich leicht über die warme und weiche Haut.
 

Kay musste sich eingestehen, dass er noch den ganzen Tag so hätte daliegen

können, einfach die Nähe des anderen spüren, in dessen sturmgraue Augen sehen

und in ihnen zu versinken. Aber das Klingeln des Telefons durchbrach die

friedliche Stimmung, die im Raum herrschte.

Leise murrend setzte sich der Schwarzhaarige auf und griff nach dem schnurlosen

Gerät, das immer noch auf der Matratze neben ihm lag. Als er auf das Display

sah, stutzte er kurz. Es war keine Nummer, die er kannte. Aber als er ranging,

hörte er eine ihm nur zu bekannte Stimme.

"Mum!" freute er sich und ein Strahlen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Er

vergaß Romeo fast völlig, als er sich mit seiner Mutter unterhielt.
 

Auch Romeo freute sich für den Älteren, denn das strahlende Gesicht zeigte doch, wie viel ihm der Anruf bedeutete. Doch nach einer Weile kam er sich doch recht fehl am Platz vor und nahm zur Beschäftigung einfach das angefangene Harry Potter Buch wieder zur Hand, um weiter zu lesen.

Aber so richtig konzentrieren konnte er sich nicht darauf, er hatte das Gefühl,

den Älteren bei etwas Persönlichem zu stören. Also packte er seine Sachen wieder in die Tüten und machte sich daran, die Sachen in sein Zimmer zu bringen.

Dort packte er alle Bücher in das Regal und die Zeichensachen in den kleinen

Sekretär.
 

Kay bekam nur am Rande mit, wie der Jüngere das Zimmer verließ, während er sich

an die Wand lehnte und die Beine lang auf dem Bett ausstreckte. Seine Mutter

hatte viel zu berichten.

Wo sie gerade war, wo sie in den letzten Wochen gewesen war, die sie sich nicht

gesprochen hatten, was sie erlebt hatte und wen sie alles getroffen hatte. Kay

hörte ihr interessiert zu, da die Geschichten seiner Mutter immer sehr

interessant waren. Und die beste Nachricht war, dass sie tatsächlich in zwei

Wochen mal wieder nach Hause kommen wollte. Zwar nicht für lange, aber er war

überhaupt froh, sie mal wieder zu sehen.

Die Zeit verging richtig schnell und ehe Kay sich versah, war schon wieder eine

Stunde rum. Er schaltete das Telefon wieder aus und stieß einen leisen

Freudenschrei aus. Er sprang von seinem Bett auf und lief aus dem Zimmer und

stürmte nebenan bei Romeo rein.

"Meine Mutter kommt uns besuchen", platzte er fröhlich raus und strahlte immer

noch über das ganze Gesicht.
 

Romeo hatte es sich mit einer Decke auf der Fensterbank bequeme gemacht, hing

seinen Gedanken nach und fragte sich, was das mit Kay nun war. Eine Beziehung?

Oder doch nur Freundschaft? Oder einfach nur Spaß für den Älteren? Er kam zu

keinem Ergebnis, da er auch immer von dem leichten Kribbeln auf seinen Lippen

abgelenkt wurde, sobald seine Erinnerungen auf die Küsse fielen.

Als die Tür aufgerissen wurde, zuckte er zusammen und schrie erschrocken auf, er war so im Gedanken gewesen, dass er die Schritte auf dem Flur nicht gehört

hatte.
 

"Entschuldige, Romeo, ich wollte dich nicht erschrecken", lächelte Kay und trat

auf die Fensterbank zu, strahlte schon wieder übers ganze Gesicht.

"Meine Mutter kommt, in zwei Wochen!" jubelte er immer noch leise. "Ich hab sie

schon seit Monaten nicht mehr gesehen. Leider bleibt sie auch nur ne Woche,

aber: sie kommt!" Den letzten Teil des Satzes sang er förmlich.
 

Als sich der Jüngere wieder beruhigt hatte, hörte er Kay schmunzelnd zu. "Das

ist schön für dich..." meinte er ehrlich und kuschelte sich noch etwas mehr in

die Decke. "Was hat sie denn schönes erlebt?" fragte er neugierig und blickte

Kay mit großen Augen an.

Immerhin hatten die zwei lange miteinander telefoniert, also nahm Romeo an, dass es eine ganze Menge zu erzählen gab.
 

Kay setzte sich zu Romeos Füßen auf die Fensterbank und zog seine Beine an,

umschlang sie mit seinen Armen, während er den Jüngeren ansah. Er erzählte, wo

sie alles gewesen war und was sie so gemacht hatte und er ihr auch gesagt hatte, dass sie nun einen Gast hatten.

"Sie will dich echt kennen lernen. Hat sich richtig gefreut, als ich sagte, dass ich endlich einen Freund hier habe." Er lächelte den Jüngeren an und hoffte, diesen mit seiner Erzählung nicht gelangweilt zu haben.
 

Gespannt hatte Romeo dem Älteren gelauscht, hatte sich alles vorgestellt und vor sich hingelächelt. Als Kay ihn als einen Freund bezeichnete, zog sich sein Bauch für einen Moment zusammen, doch er ignorierte es.

Romeo nickte lächelnd und meinte dann: "Das ist schön... ich bin auch schon

gespannt auf sie und auf ihre Erzählungen... das, was du erzählt hast, klang

schon spannend..." Der Jüngere lehnte sich an die Wand hinter ihm und schaute

aus dem großen Fenster, sagte leise und in Gedanken: "Die Aussicht ist

atemberaubend..."

Als ihm bewusst wurde, dass er laut gesprochen hatte, zog sich eine leichte Röte über seine Wangen. "Sorry... das kam mir gerade so in den Sinn... deine Mum... sie hat sicher schon viele schöne Aussichten gesehen..."
 

Kay sah den anderen an und lehnte seinen Kopf gegen die kalte Glasscheibe. "Ja,

die Aussicht ist wirklich schön... und meine Mum hat schon viel gesehen...

aber... mir wäre es dennoch lieber, wenn sie öfters hier wäre..." meinte er

leise und ein trauriges Lächeln überzog seine Lippen, was er aber schnell wieder wegwischte.

"Aber sie kommt ja schon bald und dann wird sie bestimmt noch mehr zu erzählen

haben..." freute er sich wieder, bevor er aufstand und sich kurz streckte. "Was

ist, hast du Hunger? Also ich schon", grinste er den Blonden an.
 

Der Jüngere hatte das traurige Lächeln gesehen und hätte Kay am liebsten in den

Arm genommen.

"Wann hast du denn das mal nicht?" kicherte Romeo und stand dann auch auf. Er

sah Kay für einen Moment an und umarmte ihn dann fest, als er sich löste, zog er ihn an der Hand zur Tür.

"Na komm schon, nicht, dass du vor Hunger noch mich anknabberst..." meinte er

grinsend.
 

Kay lachte leise und zog Romeo an sich, grinste diesen an. "Mhhh, vielleicht

sollte ich das wirklich tun, nur werde ich von dir bestimmt nicht satt." Er

hauchte dem Jüngeren einen Kuss auf die Lippen und zog Romeo dann seinerseits

aus dem Zimmer und nach unten.

Er wusste nicht wirklich, was ihn geritten hatte, so mit dem Blonden zu flirten

und diesem so nahe zu kommen, aber er konnte nur immer noch sagen, dass es sich

gut anfühlte.
 

Das Herz den Jüngeren schlug schneller und sein Verstand versuchte gerade, ihm

verzweifelt klar zu machen, dass er sich darauf nicht zu viel versprechen

sollte. Doch das selige Lächeln und das Funkeln in Romeos Augen zeigte doch

deutlich, dass dies nicht so ganz klappte.

In der Küche angekommen, setzte sich Romeo an den Tisch und starrte vor sich

hin, seine Gedanken wirbelten durcheinander. Immerhin war das eben spontan

gewesen, man konnte nicht sagen, es war Spaß oder Experimentierfreudigkeit,

nein, das war echt gewesen. Also, schlussfolgerte der Jüngere, musste Kay mehr

als nur Freundschaft für ihn empfinden. Aber was war, wenn er es doch nicht

ernst meinte, es normal war, so mit Freunden umzugehen, es doch nichts für ihn

bedeutete?

Langsam wich das Lächeln und Romeo schaute nachdenklich vor sich hin.
 

Kay hatte interessiert Romeos Mimik beobachtet und ließ vom Kühlschrank ab, um

sich neben diesen zu stellen. "Was ist los? Über was grübelst du jetzt schon

wieder nach?" Fragend sah er den Jüngeren an.

Ob Romeo so viel für ihn empfand, dass er jetzt Angst hatte, er würde nur mit

ihm spaßen? Gut, er wusste immer noch nicht, was das eigentlich alles sollte,

warum er ihn geküsst hatte und solche Sätze von sich gab. Normalerweise war das

nicht wirklich sein Stil, mit Freunden umzugehen. Aber war Romeo denn nur noch

ein einfacher Freund für ihn? Schließlich küsste man nicht einfach so mal einen

Kerl, den man noch kaum kannte...
 

Romeo hob den Kopf und sah ihn an. "Ich habe nur etwas meinen Gedanken

nachgehangen... keine Sorge..." meinte er mit einem leichten aber ehrlichen

Lächeln. Er wollte nicht, dass Kay sich Sorgen um ihn machte, wollte nicht, dass dieser sich schlimmstenfalls von ihm abwand.

"Was gibt es denn leckeres?" fragte er mit einem Grinsen und den Kopf schief

gelegt.
 

Irgendwie wollte er Romeo nicht wirklich Glauben schenken, beließ es aber

erstmal dabei. Vielleicht fand sich später noch ein besserer Zeitpunkt, um

diesen noch mal zu fragen.

Er erwiderte das Grinsen und ging wieder zum Kühlschrank. "Tja, eigentlich

alles, was du willst. Hier sind sogar noch einige Reste vom Mittagessen übrig.

Reis mit Hühnchen..."

Der Schwarzhaarige vergrub sich regelrecht in dem Kühlschrank, der wie immer

reichlich gefüllt war.
 

Der Jüngere sah schmunzelnd zu Kay, stand langsam auf und ging zu dem Älteren.

"Mmhhh, ich überlasse dir die Wahl... bin nicht besonders wählerisch..." meinte

er und grinste.

Ging dann zum Schrank, um Geschirr und Gläser rauszusuchen. Als er alles

gefunden hatte, fragte er: "Wollen wir oben essen oder hier?"
 

Na toll, jetzt musste er also entscheiden, obwohl er es doch überhaupt nicht

mochte, für andere mit zu entscheiden. Er packte einfach den Reis und das

Hühnchen raus und kramte nach einer Pfanne und kippte etwas Öl rein, stellte den Herd an und leerte die Schüsseln in der Pfanne, um das Essen aufzuwärmen.

"Wenn du willst, können wir auch oben essen. Ist gemütlicher dort", antwortete

er auf Romeos Frage und rührte etwas in der Pfanne, damit der Reis nicht

anbriet.
 

"Schön..." freute sich der Jüngere und schaute sich nach einem großen Tablett

um. Als er eins seitlich beim Kühlschrank fand, holte er es vor und verteilte

das Geschirr und Besteck darauf. Zufrieden besah er sein Werk, doch dann fiel

ihm auf, dass er ja noch nichts zu trinken herausgesucht hatte.

Wand sich also an Kay, fragte: "Was möchtest du trinken?" und holte für sich

eine Flasche Cola aus dem Kühlschrank, stellte sie auf das Tablett und wartete

auf Kays Antwort.
 

Kay sah Romeo dabei zu, wie dieser durch die Küche wuselte und alles zusammen

sammelte. Er rührte immer mal wieder in der Pfanne rum und langsam stieg ihm ein leckerer Geruch in die Nase, der seinen Magen leise knurren ließ.

"Cola ist in Ordnung, außer natürlich, du willst die Flasche für dich allein",

grinste er den Kleineren an. Er schaltete den Herd aus und griff die Pfanne,

verteilte das Essen auf die Teller und stellte die Pfanne wieder weg und griff

sich das Tablett, das doch sehr schwer war.

"Na dann, Abmarsch, ich hab Hunger", kommandierte er grinsend.
 

Romeo hatte den Kopf schief gelegt. "Mmhhh, also ein Glas voll geb ich dir schon ab..." kam es grinsend von ihm. Folgte dann schmunzelnd der Aufforderung und ging nach oben.

Vor den beiden Zimmern blieb er stehen, drehte sich um und fragte ernst: "Zu dir oder zu mir?" Dachte dabei nicht an die Zweideutigkeit und sah ihn abwartend an.
 

Der Duft des Essens zog zu ihm, Romeo schnupperte etwas in der Luft und leckte

sich über die Lippen.
 

Kay grinste leicht über diese Frage und lehnte sich zu Romeo rüber. "Was wäre

dir denn lieber?" schnurrte er fragend in das Ohr des Kleineren, lachte dann

aber leise.

"Gehen wir zu mir, mein Bett müsste ich sowieso mal wieder neu beziehen",

grinste er wieder. Er wusste, dass dieser Satz genauso zweideutig klang, aber

das war ihm so ziemlich egal.

Er öffnete die Tür mit seinem Ellenbogen und stieß sie auf und packte das

Tablett auf sein Bett.
 

Total perplex blieb Romeo vor der Tür stehen, erst langsam sickerte das

Geschehene zu ihm durch. Schwer schluckte der Jüngere und folgte Kay langsam in

sein Zimmer. Sein Gesicht machte jeder reifen Tomate Konkurrenz und dessen war

er sich auch bewusst, was es auch nicht besser machte.

Mit schnellen Schritten war er beim Bett, krabbelte darauf und setzte sich im

Schneidersitz ans Bettende. Das Tablett war zwischen ihnen und Romeo griff nach

einem der Teller. "Duftet lecker... und sieht auch so aus..." meinte er, um die

Stille zu durchbrechen.
 

Kay grinste leicht, als er sah, wie Romeo noch immer errötet sich auf die

Bettdecke setzte. Okay, das war schon fast unter die Gürtellinie gegangen, aber

es machte auch Spaß den Jüngeren etwas aufzuziehen. Wobei, hatte er es wirklich

nur als Scherz gemeint?

Schnell wischte er den Gedanken beiseite. Das passte nun wirklich nicht hierher.
 

Er schnappte sich selbst seinen Teller und aß hungrig. "Na dann guten Appetit",

grinste er den Jüngeren mit vollen Backen an.
 

Romeo nickte. "Dir auch..." erwiderte er mit einem leichten Lächeln und begann

mit dem Essen. Konnte sich ein Schmunzeln bei dem Anblick von Kay nicht

verkneifen und aß dann mit großem Appetit weiter.

Ungewöhnlich schnell war sein Teller leer. Er stellte den Teller zurück auf das

Tablett und lehnte sich zufrieden zurück. "Das war verdammt lecker..."
 

Auch Kay schlang sein Essen regelrecht runter und stellte den Teller zurück auf

das Tablett, das er dann einfach auf den Boden stellte und sich ebenfalls

zurücklehnte. "Ja, war es", seufzte er zufrieden, schielte kurz zu Romeo rüber

und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

"Mhhh, aber en Nachtisch wäre jetzt auch nicht schlecht", meinte er grinsend.
 

Der Jüngere hatte die Augen geschlossen, war völlig entspannt. Auf Kays Worte

nickte er und meinte leise: "Ja... aber ich glaub nicht, dass ich noch was

schaffen würde... bin papp satt..." Er kuschelte sich noch etwas tiefer in die

Kissen und seufzte zufrieden, so ging es ihm gut.

Kein Vater, der ihn ständig anbrüllte und schlug, nicht die Frage, wie er was zu essen bekam, sondern einfach nur wie ein normaler 16jähriger einfach mal

entspannen.
 

Kay lachte leise, als er die Worte hörte und legte sich neben Romeo. Er

betrachtete dessen entspanntes Gesicht und strich leicht über die Brust des

Jüngeren und dessen Hals. "Mhhh, eigentlich hatte ich was anderes gemeint."

Er beugte sich vor und hauchte einen Kuss auf die süßen Lippen des anderen. Er

löste sich wieder und sah wieder in das hübsche Gesicht. "Schmeckt gut",

wisperte er leise gegen die Lippen und küsste Romeo noch mal sanft. Er mochte

es, diesen zu küssen, wirklich und ein leichtes Kribbeln durchzog seinen Bauch.
 

Leicht war Romeo zusammengezuckt und blinzelte verwundert, doch da spürte er

schon die weichen Lippen auf seinen. Hörte nur leise und wie durch einen

Schleier die Worte, als er erneut die sanften Lippen auf seinen fühlte.

Als sie sich lösten, rasten die Gedanken durch seinen Kopf. Wie sollte er das

denn jetzt wieder verstehen? Unsicher sah er den Älteren an und seufzte.
 

Kay sah den unsicheren Blick und strich Romeo leicht durch die Haare. Wieder

schoss ihm die Frage durch den Kopf, was er hier eigentlich tat. Der Jüngere

musste sich leicht verarscht vorkommen, wenn er ihn immer wieder küsste. So in

der Art, es war grad niemand anderes da, also knutsch ich mit nem Kerl rum. Aber das war nicht der Fall oder? Er nahm Romeo nicht als irgendeinen Ersatz oder?

Leise seufzend setzte sich Kay auf und sah aus dem Fenster. Draußen war es schon dunkel und sein Wecker bestätigte ihm, dass es schon spät war. "Wir... sollten schlafen gehen. Immerhin müssen wir morgen fit sein", grinste er den Jüngeren an und stand vom Bett auf und hob das Tablett hoch, um es in die Küche zu bringen, während die Gedanken in seinem Kopf Achterbahn fuhren.
 

Romeo sah ihm unsicher hinterher und folgte ihm dann langsam aus der Tür. "Gu... gute Nacht... schlaf gut..." meinte er leise zu dem Älteren und lächelte schief. Schnell holte er noch die Tüten mit den Einkäufen aus dem Zimmer, ging dann rüber in sein Zimmer.

Schnell fanden seine Klamotten den Weg auf den Boden, er huschte ins Bad und

stellte sich unter die heiße Dusche. Erst nach einer halben Stunde kam er wieder hervor, kuschelte sich in einen dicken, flauschigen Bademantel und legte sich in sein Bett.

Seine Gedanken waren noch immer bei Kay und dem, was er für den Älteren fühlte.

Er war verwirrt und wusste nicht, was er tun sollte. Nur schwer und langsam

schlief er ein.
 

Kay hatte dem Jüngeren auch eine gute Nacht gewünscht und das Tablett in die

Küche geschafft. Er räumte alles in die Spülmaschine und stellte das Tablett

zurück an seinen Platz. Langsam schlurfte er wieder die Treppe nach oben und

ging in sein Zimmer, während seine Gedanken um das Geschehene kreisten. So viele Fragen stellten sich, immer und immer wieder, doch noch immer fand er keine Antwort darauf.

Er zog sich um und ging noch mal ins Bad, um sich die Zähne zu putzen und sich

etwas zu waschen, bevor er sich wieder in sein Zimmer begab und sich ins Bett

legte.

Konnte es wirklich sein, dass er mehr für einen Kerl empfand außer nur

Freundschaft? Immerhin küssten sich Freunde nicht einfach... aber bei Romeo

hatte er immer den Drang, diesen zu küssen. Über diese Gedanken schlief er

irgendwann ein.



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