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Solange es noch Hoffnung gibt

von

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Mein Körper gehört wieder mir

~ Kapitel V: Mein Körper gehört wieder mir ~
 

Die nächsten Tage verbringen wir damit die Wüste erneut zu durchqueren, dieses Mal aber in die andere Richtung. Des Weiteren suchen wir in Hyrule Stadt nach einem geeigneten Unterschlupf, solange bis Link ebenfalls zurückkehrt.
 

~*~*~
 

Als dann endlich der Tag anbricht, an dem das Geheimnis um meine Person gelüftet werden soll, könnte ich sterben vor Aufregung und Ungewissheit. Aber jetzt gibt es kein Zurück mehr, mal ganz davon abgesehen, dass Zelda sowieso nicht auf mich Rücksicht nehmen würde. Daher werde ich mich ihr ein allerletztes Mal fügen und Kraft sammeln für bevorstehende Ereignisse.
 

~*~*~
 

Als wir den Vorplatz der Kathedrale erreichen, sehe ich, wie Link diese soeben betritt. Augenblicke später hat auch die Prinzessin den Tempel betreten und leicht erschrocken über unser plötzliches Erscheinen dreht sich Link um.
 

Dann erzählt ihm Zelda die Legende über die Triforce-Fragmente, die mein Volk, die Sheikah, von Generation zu Generation weitergeben. Nachdem sie geendet hat, erscheint das Fragment des Mutes auf dem linken Handrücken des Herrn der Zeiten. Das Fragment der Weisheit hat Zelda selbst, das weiß ich.
 

Plötzlich durchfährt ein starkes Ziehen meinen Körper und ich spüre, wie Zelda mich verlässt. Augenblicklich schwinden mir die Sinne und ich verliere das Bewusstsein.
 

Nein! Das darf und kann es doch nicht schon mit mir gewesen sein!? Link...
 

~+~+~
 

Auf einmal steht statt Sheik Prinzessin Zelda vor Link. Der junge Sheikah hingegen liegt bewusstlos und völlig von der Prinzessin ignoriert am Boden. Der Held der Legende ist zutiefst verwirrt und hin und her gerissen in seinen Gefühlen.
 

Einerseits möchte er dem jungen Mann helfen, könnte dieser doch verletzt sein. Aber anderseits will er auch Zelda helfen und seine Aufgabe erfüllen und somit Hyrule vom Großmeister des Bösen befreien.
 

Doch dann erfüllt plötzlich die Stimme Ganondorfs die Halle der Kathedrale. Wenige Momente später wird die Prinzessin in einem rosafarbenen Kristall eingeschlossen und Ganondorf versetzt sie in eine Art Schock, so dass sie ebenfalls ohnmächtig wird. Dann schwebt der Kristall zur Hallendecke empor, wo er nur Sekunden später verschwindet.
 

"Komm in mein Schloss, wenn du sie wieder sehen willst!", tönt die Stimme höhnisch, ehe sie unter einem fiesen Lachen, das noch eine Weile im Raum nachhallt, verstummt.
 

Der Held der Legende ist fassungslos und braucht einige Minuten um das Chaos, das in den letzten Minuten hier geherrscht hat, wenigstens halbwegs verstehen zu können.
 

Während er versucht einen klaren Gedanken zu fassen, fällt sein Blick auf den noch immer bewusstlosen Sheik. Schnell ist er bei ihm und schüttelt ihn vorsichtig wach.
 

~+~+~
 

Im Traum höre ich jemanden meinen Namen rufen. Nur widerwillig öffne ich meine Augen. Ich nehme aber sofort eine Veränderung zu vorher wahr. Ach ja, richtig. Zelda ist aus meinem Körper verschwunden.
 

Doch, wo ist sie denn? Alles, was ich entdecke, sind die schönsten blauen Augen, die mich wieder einmal besorgt ansehen. Vor Schreck werde ich leicht rot.
 

"Geht es dir gut?", fragt mich Link, während er seine Hand auf meine Stirn legt und prüft, ob ich Fieber habe. "Du warst ganz schön lange bewusstlos. Bist du verletzt?"
 

"Nein, mir geht es gut. Ich muss mich nur kurz ausruhen, dann geht es wieder.", antworte ich ihm.
 

"Was wird hier eigentlich gespielt? Erst hilfst du mir die ganze Zeit und dann taucht plötzlich Zelda aus dem Nichts auf.", Link ist leicht gereizt. Verständlich. Schließlich muss er sich wie der letzte Idiot vorkommen, weil er der einzige ist, der von nichts etwas weiß.
 

"Ich werde es dir erklären, aber bitte nicht hier. Dieser Ort hier ist nicht mehr sicher genug für uns beide. Lass uns nach Kakariko gehen.", schlage ich vor und Link stimmt nach kurzer Bedenkzeit zu.
 

Wir erheben uns beide und schicken uns an die Kathedrale zu verlassen. Doch bereits nach wenigen Metern versagen meine Beine ihren Dienst und ich drohe zu fallen. Glücklicherweise reagiert Link blitzschnell und fängt mich auf.
 

Mich auf seinem Rücken tragend, verlässt Link die Stadt.
 

~*~*~
 

Als wir im Dorf ankommen, ist es bereits dunkel geworden. Die Nacht brach heute erstaunlich schnell herein. Ob es etwas mit den momentanen Ereignissen zu tun hat? Ich weiß es nicht.
 

In Impas Haus finden wir Unterschlupf, da es als einziges der Häuser unbewohnt ist. Hier können wir bestimmt in Ruhe über alles miteinander reden.
 

Im Haus angekommen, setzen wir uns auf zwei der Hocker, die um einen Tisch herum stehen und ich beginne mit meinen Erklärungen.
 

Mein blondhaariger Gegenüber hört sich aufmerksam alles an und stellt hin und wieder eine Frage, welche ich ihm - so gut es geht - beantworte. Es ist weit nach Mitternacht, als ich mit Erzählen fertig bin.
 

"Was gedenkst du nun zu tun, Link?", frage ich ihn zum Abschluss.
 

Der Held der Legende überlegt lange und scheint seine Worte wohl abzuwägen, das erkenne ich an seinem konzentrierten Gesichtsausdruck.
 

Schließlich antwortet er mir: "Ich werde meiner Bestimmung folgen und Ganondorfs Terrorherrschaft ein Ende bereiten. Aber in den letzten Stunden ist so viel passiert, so vieles hat sich plötzlich geändert, dass ich erst einmal Zeit brauche um alles in seinen gesamten Ausmaßen zu begreifen."
 

Ich verstehe ihn. Schließlich geht es mir genauso. Auch ich werde Zeit brauchen um alles verarbeiten zu können, damit ich irgendwann einmal wieder völlig ich selbst sein kann.
 

"Lass uns schlafen gehen.", schlägt Link vor und gähnt herzhaft.
 

"Ja, du hast Recht.", denn auch ich fühle mich auf einmal unendlich müde und sehne mich nach einem Platz zum Schlafen.
 

Doch bevor es soweit ist, gilt es die Frage zu klären, wer im Bett schlafen darf, da es in diesem Haus nur eines zu geben scheint. Jedenfalls bleibt die Suche nach einer zweiten Schlafgelegenheit ohne Erfolg.
 

"Schlaf du im Bett, Sheik. Ich bin es gewohnt auf dem Boden zu schlafen."

"Aber...", versuche ich zu intervenieren, doch Link wiegelt ab: "Schon okay, du solltest dich ausruhen, damit du bald wieder ganz gesund bist."

"Danke."
 

Sanft lächelt Link mich an und ich kann nicht anders, als leicht verlegen zur Seite zu schauen. Weiß ich doch nicht, wie ich darauf reagieren soll.
 

Also lege ich mich auf das Bett und bin nur Augenblicke später eingeschlafen. Auch Link legt sich, nachdem er das Licht gelöscht hat, schlafen.
 

"Gute Nacht, Link.", murmele ich bereits im Halbschlaf versunken.
 

"Gute Nacht.", antwortet er mir, doch ich höre es schon nicht mehr, so tief schlafe ich bereits.
 

~*~*~



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