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Mitternacht

Sasu/Naru
von

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Kisame

- acht Jahre später -
 

Die Hüte tief ins Gesicht gezogen saßen die Uchiha Brüder an einem Imbiss und warteten. Sasuke hatte eine Schüssel Misosuppe gehabt und nippte nun ungeduldig an seinem Glas Wasser, Itachi hatte sich wie meistens ein Glas Sake bestellt und saß äußerlich ruhig am Tisch und warf hin und wieder mit wachsamen Augen einen Blick auf die Straße.
 

Wie immer konnte man Itachi seine Stimmung kaum am Gesicht ablesen, aber Sasuke's geübtes Auge konnte seinem Bruder die Ungeduld ansehen. Er selbst war äußerst mies gelaunt. "Wie lange will er uns noch warten lassen?", sagte er mit gedämpfter Stimme. "Langsam hab ich es satt."
 

Sein Bruder nahm einen Schluck Sake. "Du solltest endlich Geduld lernen, Sasuke."
 

Ihm lag eine bissige Antwort auf der Zunge, aber wohlweislich hielt er den Mund und hob die Hand. "Hey! Ein Glas Sake für mich, ja?", rief er dem Ladenbesitzer zu. Er fing Itachis missbilligenden Blick auf, ignorierte ihn aber. Itachi sah es nicht gern, wenn er ihm nacheiferte, besonders wenn es sich um derart schlechte Gewohnheiten wie Alkohol ging, aber dies war nicht der richtige Ort für einen Streit, deswegen ließ Itachi ihn gewähren.
 

Gerade als ihm sein Becher gebracht wurde, fiel ein Schatten auf Sasuke und jemand setzte sich zu ihnen an den Tisch. "Kisame.", sagte Itachi, noch bevor Sasuke irgendwas über die Pünktlichkeit des Kerls anmerken konnte. "Du hast uns lange warten lassen."
 

Kisame entblößte seine scharfen Zähne für ein gruseliges Grinsen. "Ich wurde aufgehalten."
 

"Wen interessiert das?", fragte Sasuke grimmig. "Lass uns lieber gleich zur Sache kommen. Je eher wir fertig sind, desto früher können wir gehen."
 

Kisame ließ sich durch Sasuke's schlechte Stimmung nicht irritieren. So als würde Sasuke gar nicht existieren wandte er sich Itachi zu. "Sollen wir noch was trinken? Euer Auftrag wird diesmal sowieso etwas länger dauern."
 

Diesmal wirkte auch Itachi sehr genervt. Düster sagte er: "Komm einfach zur Sache, Kisame."
 

"Wie du willst." Gleichgültig zuckte Kisame die Schultern. Alle drei steckten nun instinktiv die Köpfe etwas näher zusammen und senkten die Stimmen, damit nicht versehentlich Unbeteiligte zuhören konnten. "Das ganze ist eine delikate Sache. In eurem Heimatdorf gibt es ein Kind, das das Chakra des Fuchsungeheuers in sich trägt."
 

Die Brüder warfen einander vielsagende Blicke zu. Das Dorf Konoha rief in beiden finstere Erinnerungen wach. Trotzdem hakte Itachi nach: "Ich habe davon gehört. Der vierte Hokage konnte das Fuchsungeheuer nicht töten, deshalb hat er es in einem Kind versiegelt. Es wurde allerdings ein großes Geheimnis daraus gemacht, um welches Kind es sich dabei handelt. Ich war damals noch zu jung um informiert zu werden, ich habe nicht mitgekämpft als das Dorf angegriffen wurde." Er machte eine kurze Pause. "Ich verstehe allerdings nicht, warum dieses Kind für uns von Interesse sein sollte. Es heißt, es sei unmöglich, das Fuchsungeheuer einzufangen, außer in einem menschlichen Körper."
 

"Nicht mehr. Vor kurzem fiel uns mehr oder weniger zufällig eine Schriftrolle in die Hände mit einem ganz besonderen Jutsu. Mit ein paar Änderungen dürfte es uns dabei helfen, das Fuchsungeheuer zu befreien und uns sein Chakra zunutze zu machen." Selbstzufrieden nickte er. "Wenn uns das tatsächlich gelingen sollte, könnten wir an eine große Kraftquelle gelangen. Ihr beide müsst uns nur noch dieses Kind holen."
 

"Das wird schwierig.", gab Itachi zu bedenken. "Wie schon gesagt, die Identität des Kindes ist ein streng gehütetes Geheimnis. Also können wir nicht einfach nach Konoha marschieren und es entführen."
 

"Deswegen haben wir ja auch euch ausgesucht. Besser gesagt, die anderen haben es beschlossen. Ich wäre dafür gewesen, sich einfach irgendwen aus dem Dorf zu schnappen, die Information aus ihm herauszuprügeln und dann das Kind mitzunehmen. Aber man hat mehrheitlich beschlossen, dass es klüger ist, wenig Aufsehen zu erregen." Kisame tippte mit einem lackierten Fingernagel auf den Tisch. "Euer Auftrag ist also folgender: ihr sollt zurück nach Konoha gehen und dort in Erfahrung bringen, wer das Fuchsungeheuer in sich trägt. Sobald ihr das Kind gefunden habt, bringt ihr es uns. Allerdings sollt ihr dabei so unauffällig wie möglich vorgehen. Wir wollen keinen Streit mit einer der größten Shinobi-Nationen, ihr sollt euch was einfallen lassen damit das ganze nicht mit uns in Verbindung gebracht wird und kein Aufruhr wegen dem Fuchsungeheuer entsteht."
 

Itachi nahm geruhsam einen Schluck Sake. Als er sein Glas wieder abgesetzt hatte, nickte er und antwortete bedächtig: "In Ordnung, wir lassen uns was einfallen. Wie viel Zeit haben wir?"
 

Kisame überlegte kurz und antwortete dann: "Im Prinzip ist es nicht sehr eilig. Unsere Spezialisten befassen sich mit der Schriftrolle, es wird noch eine Weile dauern, bis wir soweit sind. Ihr habt so viel Zeit, wie ihr braucht, solange ihr uns das Kind bringt ohne Aufsehen zu erregen." Zufrieden nickte Itachi.
 

"Sag den anderen, dass wir uns darum kümmern werden. Ich werde euch regelmäßig Berichte zukommen lassen." Abrupt stand er auf und warf ein paar Münzen auf den Tisch.
 

Sasuke sprang ebenfalls auf und folgte seinem Bruder, der Kisame achtlos sitzen ließ. Den störte das offensichtlich wenig, er bestellte sich was zu essen.
 

Als sie außer Hörweite waren, warf Sasuke seinem Bruder einen schiefen Blick zu. "Es wundert mich, dass du diesen Auftrag ohne zu zögern angenommen hast. Hast du keine Bedenken, jetzt nach Konoha zurückzukehren?" Er wusste nicht, was Itachi wirklich darüber dachte, aber er selbst hatte bei dem Gedanken an eine Rückkehr gemischte Gefühle. Selbst an Itachi hätte diese Aussicht nicht spurlos vorübergehen dürfen.
 

Aber Itachi zuckte bloß die Schultern. "Ich habe mit Konoha vor Jahren abgeschlossen. Außerdem ist es vielleicht eine ganz gute Gelegenheit... für uns beide."
 

Sasuke warf seinem Bruder einen schiefen Blick zu. Etwas an diesen Worten störte ihn. Er hatte das Gefühl, dass Itachi etwas im Schilde führte, das mit dem Auftrag nichts zu tun hatte. Aber er kannte seinen Bruder auch gut genug um zu wissen, dass der ihm nichts erzählen würde, wenn er es nicht wollte. Er nahm sich vor, wachsam zu bleiben, denn er hasste nichts mehr als wenn Itachi Geheimnisse vor ihm hatte.
 

Er schob die Hände in die Manteltaschen. "Ich habe ein ungutes Gefühl bei der Sache. Wir haben uns damals geschworen, nie mehr nach Konoha zurückzukehren. Kisame's Idee, sich einfach wen zu schnappen und die Antwort aus ihm herauszuprügeln find ich gar nicht mal so schlecht, wenn es uns erspart, länger als nötig im Dorf zu bleiben."
 

"Kisame ist ein Idiot.", sagte Itachi abfällig. "Ich war damals noch zu jung um zu kämpfen, aber ich habe erlebt, was das Fuchsungeheuer angerichtet hat. Wenn die Dorfbewohner auch nur den leisesten Verdacht schöpfen, dass jemand das Fuchsungeheuer befreien will, werden sie alle Shinobi mobilisieren um denjenigen aufzuhalten. Wir Akatsuki leben auch davon, dass unsere Existenz weitestgehend ein Geheimnis ist."
 

Vermutlich war es zwecklos, Itachi davon überzeugen zu wollen, dass dieser Auftrag keine gute Idee war. Trotzig verzog Sasuke das Gesicht und murmelte: "Ich kann Kisame nicht ausstehen. Es widerstrebt mir, ausgerechnet von ihm einen Auftrag anzunehmen."
 

Zu seiner Überraschung huschte ein kurzes Lächeln über Itachis Gesicht. "Du konntest ihn schon damals nicht leiden, als wir ihm das erste Mal begegnet sind..."
 

Sasuke reckte den Kopf in die Höhe und versuchte, sich an seine erste Begegnung mit Kisame zu erinnern.
 


 

Itachi schüttelte geduldig den Kopf. "Nicht so. Es bringt nichts, wenn du so übereilt wirfst. Schnelligkeit kommt nach einer Weile von allein, für den Anfang musst du dich darauf konzentrieren, so genau wie möglich zu zielen." Er zog drei Shuriken aus der Tasche und nahm sie zwischen die Finger. "Und du musst sie so halten. Wenn sie dir aus den Fingern rutschen, triffst du das Ziel nicht." Er holte aus, betont langsam, damit Sasuke seine Bewegungen studieren konnte.
 

Dann zischte sein Arm blitzschnell vor und Sasuke bemerkte nicht bewusst, wie Itachi kurz bevor er sie warf die Blickrichtung änderte und seine Augenbrauen sich zusammenzogen. Was Sasuke merkte war, wie die drei Shuriken allesamt an dem Baumstamm vorbei zischten und dahinter im Unterholz verschwanden. Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht und er feixte: "Du hast das Ziel verfehlt, Nii-san."
 

Erst als er den Kopf hob um seinen Bruder anzusehen, merkte er, dass etwas nicht stimmte. Itachi starrte mit finsterem Blick in die Richtung, in die er auch die Shuriken geworfen hatte und als Sasuke seinem Blick folgte, begriff er auch, warum. Jemand brach mit schwerfälligen Schritten durch das Unterholz. Es war ein großgewachsener Mann, wenn man den haifischähnlichen Kerl wirklich noch als Menschen betrachten wollte, der ein Stirnband mit dem durchgestrichenen Symbol vom Nebelreich trug. In einer Hand hatte er etwas, das wie ein in feste Bandagen eingewickeltes Schwert aussah, und darin steckten die drei Wurfsterne von Itachi. Auf ihn hatte sein Bruder also gezielt.
 

"Sasuke.", zischte Itachi bloß und er wusste, was er zu tun hatte. Er machte einen Schritt hinter seinen Bruder, um aus der Schusslinie zu kommen und Itachi baute sich vor ihm auf, einen Kunai in der Hand.
 

Der Fremde kam langsam auf sie zu. In seinem Gesicht war keine Anspannung zu sehen. Als er in Hörweite war, hob Itachi den Kunai und fragte laut: "Wer bist du? Warum hast du uns beobachtet?"
 

"Hoshigaki Kisame.", stellte der Mann sich vor. "Und du bist Uchiha Itachi, nicht wahr?"
 

"Was willst du von mir?"
 

Er kam näher und grinste, wobei er seine scharfen Zähne entblößte. "Ich habe dich gesucht. Du hast es mir ganz schön schwer gemacht. Ich war in deinem Dorf, aber da warst du schon verschwunden. Keine Sorge, ich habe nicht die Absicht, dir oder dem Kind was zu tun. Ich möchte dir nur ein Angebot machen."
 

Zwar ließ Itachi den Kunai sinken, aber man sah ihm die Anspannung noch deutlich an. "Ich höre."
 

Kisame setzte sich in Bewegung, bis er sich den Brüdern bis auf wenige Schritte genähert hatte. "Hast du von den Akatsuki schon mal gehört, Itachi-san?", fragte er.
 

Itachi runzelte die Stirn. "Ja... aber nie mehr als vage Gerüchte."
 

"Nun, ich gehöre zu den Akatsuki. Wir sind eine Organisation die aus sieben der mächtigsten Männer sämtlicher Shinobi-Nationen besteht. Wir haben dich beobachtet und wir wollen, dass du einer von uns wirst."
 

Itachi hob die Augenbrauen und setzte zu einer unterkühlten Antwort an.
 

Sofort fügte Kisame hinzu: "Es gibt natürlich noch so einiges zu besprechen, ich schlage vor, wir suchen uns irgendwo einen Imbiss oder eine Bar und du stellst deine Fragen."
 

"Bevor ich mir überhaupt anhöre, was du zu sagen hast, habe ich sofort eine Frage.", sagte Itachi kühl. "Was ist mit meinem Bruder?"
 

Kisame richtete seinen Blick auf Sasuke. "Dieses Kind? Wir können ihn nicht gebrauchen."
 

Schon bei seinem Auftauchen war Sasuke dieser Kerl nicht ganz geheuer gewesen, aber dies war der Moment, wo er sich entschied, dass er Kisame ganz und gar nicht ausstehen konnte. Nur einen Moment lang bekam er Angst, dass Itachi sich gegen ihn entscheiden und ihn allein lassen könnte. Instinktiv klammerte er sich an der Hose seines Bruders fest und schaute verunsichert zu ihm hoch. Itachi schaute zu ihm runter und lächelte ihn an. Dann wandte er sich wieder Kisame zu. "Dann vergiss es. Ohne ihn gehe ich nirgends hin."
 

Kisame zuckte die Schultern. "Vielleicht sind die anderen in deinem Fall gewillt, eine Ausnahme zu machen. Komm erstmal mit und lass uns das ganze bereden."
 

Kurz dachte Itachi darüber nach, dann nickte er. Kisame drehte sich um und ging voraus, die Brüder folgten ihm in gebührendem Abstand. Sasuke griff nach Itachis Hand und als der zu ihm runter sah, flüsterte der Jüngere: "Ich mag ihn nicht."



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  SharinganWolf
2009-06-29T16:27:07+00:00 29.06.2009 18:27
kawaiiii
voll niedlich die Szene zum Schluss ^^
du hast so einen schönen Schreibstil, ach >.<
mach bloß weiter so ;p

>Wenn man liebt, besteht die Möglichkeit, dass Hass entsteht.<
Von:  sumomo_hioru
2008-01-31T23:11:21+00:00 01.02.2008 00:11
W-warte warte warte....
also wie jetzt...?
sasu ist zusammen mit ita in einem team...BEI DEN AKAS?????
sag mal wie kamst du denn auf so `ne verrückte idee???
da währ ich ja in hundert jahren nicht drauf gekommen
*lach*
nya aber ich werd auf jeden fall weiterlesen und fleisig komis schreiben;)
es sei denn, mir fällt nichts ein oder ich bin zu müde^^
sh-chan

Von: abgemeldet
2007-09-23T08:55:43+00:00 23.09.2007 10:55
Da kann ich Shiruy und Ssuke nur zustimmen! Kisame ist... doof,sagen wir mal...und er passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zu Itachi!
Und das Itachi den Clan nicht ausgelöscht hat finde ich seeeeehr interessant! *gespanntist*

Von: abgemeldet
2005-01-01T11:46:28+00:00 01.01.2005 12:46
Klasse! Gefällt mir wirklich sehr gut. Ist spannend und dein Erzählstil ist auch toll!
Weiter so!
Von:  Kurenai
2004-10-03T18:45:13+00:00 03.10.2004 20:45
Hm, is mal was anderes. Aber mir gefällt die Idee, das Itachi seine Familie nicht getötet hat und stattdessen sich mit Sasuke aus dem Staub machte ^^ bin schon auf die Fortsetzung gespannt
Von:  mangacrack
2004-08-28T23:36:08+00:00 29.08.2004 01:36
yeah, wie ich bereits sagte, dies wird eine ganz andere Art von FF, geil^^
mangacrack
Von:  Hunter
2004-08-27T12:22:11+00:00 27.08.2004 14:22
coooooooolllll freu mich schon auf den nächsten Teil
bey
Von: abgemeldet
2004-08-27T02:41:00+00:00 27.08.2004 04:41
*mwuahah* Also ich kann Sasuke verstehn, ich mag Kisame auch nicht sonderlich XD
Miu, ich find deine Variante sehr interessant, dass Itachi seinen Clan nicht ausgelöscht und stattdessen Sasuke mitgenommen hat.. kann man sehr viel daraus machen ^^
Ich kann mir schon halbwegs vorstellen, wie es vielleicht weitergeht, aber bin auf jeden Fall sehr neugierig ^^
Ich hoff es geht bald weiter, ich mag deinen Schreibstil, kann man alles so schön flüssig lesen.. ^^
Greetz,
Shi


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