Rosenkavalier

1. Akt/ Aufzug im Schlafzimmer der Marschallin: Der junge Graf Octavian Rofrano ist über Nacht bei seiner älteren und verheirateten Geliebten, der Feldmarschallin Fürstin Werdenberg, geblieben. Ihre zärtlich Morgenbegrüßung wird durch die Ankunft des Cousins der Gräfin, des Barons Ochs auf Lerchenau, und seines Gefolges unterbrochen, eines sehr gewöhnlichen Mannes. Er sucht nach einem Brautwerber für Sophie, der Tochter des Herrn Farinals. Die Gräfin schlägt Octavian vor, der währenddessen, als Zofe "Mariandel" verkleidet, den Nachstellungen des Barons zu entkommen versucht und schließlich flüchten kann. Die Gräfin wirft, nachdem das Brautwerbegeschenk, eine silberne Rose, übergeben wurde, die sich unmöglich benehmende Gesellschaft hinaus. Als Octavian später zurückkommt, sagt sie voraus, er werde sie bald verlassen, und bittet um etwas Zeit für sich. Octavian geht, tief getroffen.
2. Akt im Saal bei Herrn von Farinal: Bei der feierlichen Übergabe der Silbernen Rose an Sophie verlieben sich Octavian und Sophie ineinander. Als der Baron selbst eintrifft, ist Sophie von dessen plumpen Benehmen abgestoßen und empört sich darüber. Während der Baron den Ehevertrag unterzeichnet, gestehen die beiden jungen Menschen sich ihre Liebe. Obwohl Octavian den Baron darüber aufklärt, dass Sophie ihn nicht leiden kann, versucht dieser, sie zur Unterschrift des Vertrages zu zwingen, was der junge Graf verhindert. Nach einem Handgemenge, in dem der Baron sich eine Kratzer zuzieht und dies als "Mordanschlag" bezeichnet, lässt Octavian ihm eine fingiert Nachricht von "Mariandel" zukommen.
3. Akt auf der Bühne in einem Wirtshaus in der Wiener Vorstadt: hier bereitet Octavian mit Hilfe eines Gaunerpärchens und des Wirtes das Zusammentreffen von Ochs und "Mariandel" vor. Die folgenden Annäherungsversuche des Barons werden schließlich dadurch gestoppt, dass eine angeblich sitzengelassene mit einer Kinderschar diesen zur Rückkehr zu bewegen versucht. Der völlig verwirrt Ochs verlangt nach der Polizei. Herr Farinal und Sophie, die Octavian herbestellte, treffen ein. Farinal erleidet einen Schwächeanfall. Die Polizei befragt den Baron peinlich zu seiner Beziehung zu "Mariandel", bis Octavian alle über deren wahre Identität aufklärt. Die herbeigeeilte Marschallin überzeugt die Polizei, dass alles nur eine Farce, ein Faschingsscherz gewesen sei. Der Baron wird davon überzeugt, sich geschlagen zu geben. Die Marschallin schließlich beendet in überlegener Güte den inneren Kampf Octavians, für welche der beiden geliebten Frauen er sich entscheiden soll, indem sie zurücktritt und den beiden jungen Liebenden somit den Weg freigibt.
Bedeutung der silbernen Rose: Als Brautwerbungsgeschenk von Sophies Vater gefordert; Symbol der Liebe wie auch des Vermögens, um sicherzugehen, dass di Braut in guten Händen ist. Allerdings geht es dem Baron nur um die reiche Mitgift, während Octavian als eigentlich unbeteiligter Überbringer Sophies Liebe will.