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Der erste Angriff

Der erste Angriff
 

(Kapitel 49)
 

Nach diesem turbulenten Auftakt pendelte sich die Routine des Alltags wieder in Hogwarts ein und neben den Schülern waren auch die Lehrer mehr als gespannt darauf, wie sich der inzwischen vom ganzen Kollegium als Nervensäge gesehene Lockhart im Unterricht anstellen würde.
 

„Vielleicht hat er ja ein zweites Gesicht, so wie Sybill.“, versuchte es Flitwick, klang aber nur wenig hoffnungsvoll.
 

„Ja und wahrscheinlich zeigt er im Hauptteil seines Unterrichts genauso viel Können wie sie.“, bemerkte McGonagall schnippisch, die dafür bekannt war, dass sie, positiv ausgedrückt, wenig von Wahrsagerei und auch der entsprechenden Lehrerin Sybill Trelawney hielt.
 

„Ungewohnterweise muss ich mich Minerva anschließen.“, bemerkte Severus, während er sich aus seinem Sessel erhob und in Richtung Lehrerzimmertür ging. „Hoffen wir nur, dass er das Klassenzimmer stehen lässt.“
 

Wie er beim Abendessen erfuhr, war seine Vermutung gar nicht so unrealistisch gewesen, da Lockhart einen Käfig mit Wichteln aus Cornwall in der Klasse freigelassen hatte, die er nicht wieder unter Kontrolle bekam. Es mussten wohl die Schüler gewesen sein, die alles wieder hergerichtet hatten. Severus schüttelte den Kopf. Lockhart thronte immer noch unter ihnen, obwohl doch mindestens jetzt klar sein müsste, dass er mehr als nur ungeeignet für den Job war.
 

‚Aber von mir wird Albus sich das nicht sagen lassen.‘, dachte er und erinnerte sich etwas geknickt an ihr letztes Gespräch über Lockhart.
 

Seitdem hatte Severus es auch vermieden in Dumbledores Gegenwart über Lockhart zu sprechen. Die für seine Verhältnisse heftige Reaktion des Direktors hatte ihn schon etwas eingeschüchtert.
 

Nach dem Essen verschwand Severus wie immer sofort wieder im Kerker. Er hatte sich abends generell nie lange bei seinen Kollegen aufgehalten und seit Lockhart da war schon gar nicht. Severus ging in sein Büro, da er noch einiges an Stoff vorzubereiten und zu ordnen hatte. Als die Tür hinter ihm überraschend schneller zuschlug als gewöhnlich, fuhr Severus herum. An der Wand neben der Tür stand Lucius Malfoy. Severus setzte seine übliche eiskalte Miene auf und sah Lucius an, ohne sich seine Überraschung anmerken zu lassen.
 

„Lucius! Welch erfreulicher Besuch! Was willst du?“
 

„Ach, Severus!“
 

Lucius Malfoy schien den Sarkasmus in Severus' Stimme absichtlich zu überhören.
 

„Warum so unhöflich? Wo wir doch alte Schulfreunde sind.“
 

Auf das Wort ‚Schulfreunde‘, was in seinen Augen die größte Lüge aller Zeiten darstellte, ging Severus nicht ein.
 

„Du nennst es unhöflich, ich nenne es direkt. Da ich dich kenne, Lucius, weiß ich, dass du nicht hergekommen bist, um ein wenig über belangloses Zeug zu reden. Du willst irgendwas und da ich noch einiges zu tun habe, mach es mir und dir leichter und sag mir konkret, was du willst.“
 

„Immer noch so kalt wie früher, hm? Nun gut, wenn du es direkt wissen willst,...“
 

Mit ausschweifender Geste ließ sich der blonde Zauberer auf einem Stuhl vor Severus' Schreibtisch nieder.
 

„Draco und ich waren einkaufen vor dem Schuljahr und du weißt ja, wie starrköpfig er sein kann.“
 

Da Severus darauf nicht einging, sondern seinen Gegenüber nur abwartend ansah, fuhr Lucius fort:
 

„Nun ja, jedenfalls hat er mir erzählt, dass das Quidditch-Team von Slytherin neue Besen gebrauchen könnte und so habe ich ihn und den Rest des Teams mit neuen Nimbus 2001 ausgestattet.“
 

„Wie überaus gütig von dir!“, kommentierte Severus theatralisch. „Aber, wie gesagt, ich kenne dich und ich nehme an, dass du dafür jetzt eine Gegenleistung von mir verlangst. Und wenn ich weiter spekulieren darf, nehme ich an, sie hat etwas mit dem neuen Besen deines Sohnes zu tun.“
 

„Dein Intellekt ist eben unfehlbar, mein Lieber.“, gab Lucius nickend zurück. „Draco hat mir gegenüber geäußert, dass er die Slytherin-Mannschaft dieses Jahr als Sucher unterstützen will. Ich dachte da an ein bißchen Hilfe von dir.“
 

„Du willst deinen Sohn also ins Team einkaufen, richtig?“
 

„Nun, laut meinen Informationen hat der letzte Sucher Slytherins letztes Jahr seinen Abschluss gemacht.“
 

„Und wenn ich nun schon einen neuen Sucher habe?“, fragte Severus herausfordernd.
 

Lucius Malfoy sah ihn einen Moment irritiert, dann zornig an und stützte sich vor Severus auf dem Schreibtisch auf.
 

„Dann wirst du einen anderen Weg finden müssen. Du kannst dich doch aus allem herauswinden, oder?“
 

„In der Tat.“, erwiderte Severus kalt. „Auch aus dem Fall, dass Slytherin die Quidditch-Meisterschaft verlieren sollte.“
 

„Dann haben wir uns wohl verstanden.“, erkannte Lucius. „Einen schönen Abend noch, Severus.“
 

„Ebenfalls.“
 

Und schon schlug die Tür hinter Lucius Malfoy ins Schloss. Ein Teil von Severus ärgerte sich darüber das Angebot akzeptiert zu haben. Das würde wieder heftige Auseinandersetzungen mit McGonagall geben.
 

‚Obwohl,‘ dachte Severus, ‚sie hat meiner Erinnerung zufolge Harry letztes Jahr seinen Besen besorgt und ihn trotz der Verordnung gegen Erstklässler im Team in die Mannschaft gebracht. Sie wäre eigentlich die letzte, die sich beschweren dürfte.‘
 

Außerdem wusste Severus erstens, dass er sowieso nur noch offiziell gefragt worden war, da die Besen sich wahrscheinlich schon im Besitz der Spieler befanden, und zweitens fand er, dass der Quidditch-Pokal schon lange mal wieder in sein Büro gehörte. Allerdings war er sich auch nicht sicher, ob Draco Malfoy sich als Sucher des Teams sonderlich eignete. Er hatte ein ziemlich große Klappe, wenn es um Quidditch ging, aber an seinen spielerischen Fähigkeiten wagte Severus zu zweifeln. Also setzte er ein Schreiben auf, das er, obwohl er sich damit gewaltig Ärger einhandelte, am nächsten Tag mit der Aufforderung zum Extratraining dem Slytherin-Kapitän Marcus Flint in die Hand drücken würde.
 

„Ich, Professor S. Snape, erteile dem Slytherin-Team die Erlaubnis, am heutigen Tage auf dem Quidditch-Feld zu trainieren aufgrund der Notwendigkeit, ihren neuen Sucher auszubilden.

gez.: Severus Snape“
 

Diese, natürlich undatierte, Erlaubnis würde es seiner Mannschaft ermöglichen das Quidditch-Feld so oft es nötig war zu besetzen. Um alles weitere sollten und würden sich die Spieler nun selbst kümmern.
 

Dass es prompt Ärger gegeben haben musste, erfuhr Severus nur nebenbei durch einen gehässigen Kommentar McGonagalls, während sie ihm auf seine Nachfragen hin mitteilte, wie die Strafarbeiten für die beiden Bruchlandungsfahrer ausfallen würden.
 

Ron Weasley hatte das Silber im Pokalzimmer mit Armschmalz zu polieren, das Ganze unter Aufsicht von Argus Filch. Severus war sich nicht sicher, was die eigentliche Strafe für den Jungen war: das Polieren oder Filch.
 

Einer Sache war er sich jedoch ganz sicher, nämlich dass der Brief an die Familien, der für Harry keine eigentliche Strafe darstellte, noch mal auf seine Strafarbeit draufgeschlagen war. Er musste Lockhart dabei helfen dessen Fanpost zu beantworten.
 

‚Das ist keine Strafarbeit, das ist Folter.‘
 

Doch seine Meinung darüber behielt er im Hinblick auf McGonagalls, gelinde gesagt, miserable Laune für sich.
 

Doch diese relativ normalen Probleme sollten bald von mysteriöseren abgelöst werden. Am selben Abend noch, als Severus sich vorgenommen hatte früh schlafen zu gehen, schaffte er es einfach nicht zur Ruhe zu kommen, da er ständig glaubte Geräusche zu hören.
 

‚Ich wusste ja, dass mich diese Schüler irgendwann wahnsinnig machen.‘, dachte er grimmig, verdrängte das Ganze jedoch bis Halloween.
 

Severus glaubte langsam, dass er anfangen könnte dieses Fest zu hassen. Letztes Jahr war es Quirrells Troll und dieses Jahr fing es schon damit an, dass Harry und seine beiden Begleiter nirgendwo zu sehen waren. Gerade wollte er McGonagall mit einem spitzen Kommentar darauf aufmerksam machen, als er etwas hörte.
 

Reißen... zerfetzen... töten...
 

Severus fasste sich mit zusammengekniffenen Augen an die Schläfen.
 

„Alles in Ordnung, Severus?“, erkundigte sich Madam Hooch von der Seite.
 

„Ja, ja, nur ein bisschen Kopfschmerzen.“, gab Severus murmelnd zurück.
 

Dann kam es schon wieder.
 

...so hungrig... schon so lange...
 

Dieses Gefühl und diese Stimme kamen ihm bekannt vor.
 

...töten... Zeit zu töten...
 

Jetzt setzte es aus und Severus konnte sich schlagartig erinnern. Er hatte diese Stimme bei seiner Einschulung in Hogwarts gehört. Lydia und ihm wurde gesagt, es sei ihr Schicksal! Damals wie heute schien es niemand anderes zu hören. Aus einem ziemlich unguten Gefühl heraus wollte sich Severus verabschieden, um sich genauer umzusehen, doch als er aufstand, hörte er es wieder.
 

...ich rieche Blut... ICH RIECHE BLUT!
 

Ihm war, als hätte man ihm einen schweren Pfahl direkt gegen den Kopf geschlagen, sodass er schwankte und sich gerade noch an seinem Stuhl festhalten konnte.
 

„Severus!“
 

Madam Hooch stand schon neben ihm und stützte ihn leicht. Severus hörte nicht, ob sie ihn etwas fragte, da Dumbledore gerade das Fest beendete und die Schüler lärmend die Halle räumten. Dann trat auch der Direktor zu ihm.
 

„Alles in Ordnung, Severus?“, fragte er besorgt.
 

„Ja, ja!“
 

Severus nickte und versuchte krampfhaft zu überspielen, dass ihm immer noch leicht schwindelig war.
 

„Es war nur...“
 

Weiter kam Severus nicht, da die Aufmerksamkeit des Kollegiums auf einen Schülertumult gelenkt wurde, der sich anscheinend unweit der Halle gebildet hatte. Man hörte einzelne Schüler schreien und schon liefen alle hin, um nach dem Rechten zu sehen. Hinter Dumbledore und McGonagall kämpfte sich Severus durch die Schülermenge, konnte jedoch schon Filch zetern hören.
 

„Du! Du hast meine Katze ermordet! Du hast sie getötet! Ich bring dich um! Ich...“
 

Dann ging Gott sei Dank Dumbledore dazwischen und Severus hatte Zeit, sich die ganze Situation anzusehen. An einem Fackelhalter hing eine erstarrte Mrs Norris und über ihr stand mit einer Substanz, die auf unschöne Weise an Blut erinnerte, ‚DIE KAMMER DES SCHRECKENS WURDE GEÖFFNET. FEINDE DES ERBEN, NEHMT EUCH IN ACHT‘. Davor standen starr vor Schreck Hermine Granger, Ron Weasley und in vorderster Front Harry Potter, auf den Filch augenscheinlich gerade hatte losgehen wollen. Dumbledore hatte inzwischen Mrs Norris vom Fackelhalter geholt und bat Filch und die drei Kinder mitzukommen. Völlig vergessen von allen trat nun Lockhart hinzu.
 

„Mein Büro ist am nächsten, Direktor...“, bot er überschwenglich an, „nur die Treppe hoch - bitte seien Sie so frei...“
 

„Ich danke Ihnen, Gilderoy.“
 

Darauf schritt Dumbledore in die Richtung, die Lockhart ihm gewiesen hatte, welcher ihm auch aufgeregt hinterher eilte. Diesem folgten die Kinder und Filch und schließlich McGonagall und Severus selbst. Zum Glück fragte niemand, warum er eigentlich mitkam, denn ihm wäre im Moment auch kein triftiger Grund eingefallen. Er hatte auch geglaubt, dass ihn nichts mehr schockieren könnte, doch Lockharts Büro, ausgestattet mit zahllosen Selbstportraits, übertraf seine kühnsten Albträume.
 

Die Kinder hatten sich eingeschüchtert hingesetzt, während der Direktor sowie auch McGonagall mit der Untersuchung von Mrs Norris beschäftigt waren. Filch hatte sich mit in den Händen vergrabenem Gesicht auf einem Stuhl neben dem Schreibtisch niedergelassen und gab einen äußerst kümmerlichen Eindruck ab. Trotzdem musste sich Severus zusammennehmen, um sich ein Grinsen zu verkneifen, da es im Prinzip einfach nur komisch aussah, wie Dumbledore und McGonagall ernsthaft und sachgemäß die Katze untersuchten, während Lockhart aufgeregt herum hüpfte und Schauergeschichten zum Besten gab. Wenn da nicht diese Stimme gewesen wäre, die Severus so zugesetzt hatte, hätte er vermutlich über die ganze Szene gelacht: bedrückte Gryffindors, ein heulender Hausmeister, zwei der angesehensten Lehrer Hogwarts' über eine Katze gebeugt und ein herum hüpfender Lockhart, im Prinzip war es köstlich. Schließlich hatte Dumbledore seine Kontrolle abgeschlossen.
 

„Sie ist nicht tot, Argus.“, erklärte er Filch mit beruhigender Stimme.
 

Jetzt musste sich Severus wirklich zusammenreißen, denn Lockhart, der gerade noch von sämtlichen möglichen Todesarten berichtet hatte, stand nun mit offenem Mund da.
 

„Nicht tot?“, schluchzte Filch und sah ganz vorsichtig hoch. „Aber warum ist sie ganz... ganz steif und erstarrt?“
 

„Sie wurde versteinert.“, erklärte Dumbledore.
 

„Ah! Hab ich’s mir doch gedacht!“, rief Lockhart und nickte eifrig, doch niemand achtete auf ihn, da Dumbledore fortfuhr:
 

„Doch wie, kann ich nicht sagen...“
 

„Fragen Sie IHN!“, kreischte Filch und einen Moment sah es so aus, als wolle er wieder auf Harry losgehen.
 

„Kein Zweitklässler hätte das geschafft.“, wehrte der Direktor kopfschüttelnd ab. „Dafür wäre schwarze Magie der fortgeschrittensten...“
 

„Er hat’s getan! Er hat’s getan!“, schrie Filch völlig außer sich. „Sie haben gesehen, was er an die Wand geschrieben hat! Er hat - in meinem Büro - er weiß, dass ich ein - ich ein...“
 

Filch rang mit den Worten, doch dann platzte es heraus:
 

„Er weiß, dass ich ein Squib bin!“
 

„Ich habe Mrs Norris nicht einmal angefasst!“, verteidigte sich Harry. „Und ich weiß nicht mal, was ein Squib ist.“
 

„Unsinn!“, rief Filch. „Er hat meinen Kwikzaubern-Brief gesehen!“
 

Severus, der Harry insoweit glaubte, dass er es nicht getan hatte, weil er es gar nicht hätte tun können, schaltete sich jetzt in die Auseinandersetzung ein, da er glaubte, dass Harry etwas verheimlichte.
 

„Wenn ich etwas dazu sagen darf, Direktor, Potter und seine Freunde waren vielleicht nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Aber wir haben hier eine Reihe verdächtiger Umstände. Warum war er überhaupt in diesem Korridor? Warum war er nicht beim Halloween-Fest?“
 

Severus setzte auf eine alte Masche, nämlich dass Leute, die in die Ecke gedrängt wurden, grundsätzlich kooperativ waren und er hoffte etwas zu hören, was ihn weiterbringen konnte, dieses Mysterium aufzuklären. Übereifrig erzählten alle drei gleichzeitig von einer Todestagsfeier und Geistern, was alles keinen Zusammenhang brachte, sodass Severus sie unterbrach.
 

„Aber warum seid ihr hinterher nicht zum Fest gekommen? Warum seid ihr hoch in diesen Korridor?“
 

Die drei verstummten und Severus' Instinkt, dass sie nicht zufällig dort gewesen waren, bestätigte sich.
 

„Weil... weil...,“ stotterte Harry, „weil wir müde waren und ins Bett gehen wollten.“
 

„Ohne noch etwas zu Abend zu essen?“, setzte Severus nach, als er die Nervosität spürte. „Ich dachte, Geister würden bei ihren Partys keine Speisen servieren, die Lebenden bekömmlich wären.“
 

„Wir hatten keinen Hunger!“, kam es von Ron Weasley.
 

‚Klar! Und ich verleih' Gryffindor freiwillig Punkte!‘, dachte Severus mit spöttischem Lächeln und drehte sich zu Dumbledore um.
 

„Ich denke, dass Potter nicht die ganze Wahrheit sagt. Es wäre angeraten, ihm gewisse Vergünstigungen zu entziehen, bis er bereit ist, uns die ganze Geschichte zu erzählen. Ich persönlich meine, er sollte aus dem Quidditch-Team ausgeschlossen werden, bis er sich entschlossen hat, alle Unklarheiten zu beseitigen.“
 

„Nun mal halblang, Severus!“, mischte sich McGonagall ein. „Ich sehe keinen Grund, dem Jungen das Quidditch zu verbieten. Diese Katze hat keinen Schlag mit dem Besenstiel abbekommen. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass Potter etwas Unrechtes getan hat.“
 

Nach kurzem Schweigen schloss sich Dumbledore an:
 

„Unschuldig bis zum Beweis der Schuld, Severus.“
 

Wütend gab Severus nach. Er hatte mit dem Quidditch-Verbot eigentlich nur bezwecken wollen, dass Harry wirklich die Wahrheit sagte, denn er enthielt ihnen etwas vor, darauf hätte Severus beide Hände verwettet. Während Filch noch zeterte, versuchte er ein weiteres Argument auszugraben, doch von der Stimme wollte er nicht reden.
 

„Wir werden sie heilen können, Argus.“
 

Dumbledores Stimme holte Severus zurück.
 

„Madam Sprout ist es kürzlich gelungen, einige Alraunen zu züchten. Sobald sie ihre volle Größe erreicht haben, werde ich einen Trank brauen lassen, der Mrs Norris wieder beleben wird.“
 

„Das erledige ich!“, spielte sich Lockhart wieder in den Vordergrund. „Ich muss es schon hundertmal getan haben, ich könnte einen Alraune-Wiederbelebungstrank im Schlaf zusammenbrauen.“
 

„Verzeihen Sie,“ erklärte Severus mit einer Stimme, die verdeutlichte, wie gern er Lockhart in diesem Moment an die Kehle gehen würde, „doch ich denke, ich bin der Experte für Zaubertränke an dieser Schule.“
 

‚Dagegen, dass so einer Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten darf, kann ich nichts tun, aber in mein Fach mischst du dich nicht ein!‘
 

Dumbledore schickte die Kinder aus dem Raum und entließ, nachdem er noch etwas beruhigend auf Filch eingewirkt hatte, auch die Erwachsenen. Severus ging mit schnellen Schritten Richtung Kerker. Hätte Dumbledore ihn doch nur gelassen! Severus war sich sicher, dass auch Harry die Stimme gehört hatte. Er wusste nicht warum, aber er hatte gespürt, dass er ganz nah dran gewesen war.
 

‚Auf ein Neues!‘, dachte er sich. ‚Ich kriege das raus!‘



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-02-21T10:30:27+00:00 21.02.2007 11:30
Uiuiui, is das mal wieder spannend! Gleich weiterlesen!


Greetz

Kiki McCloud
Von: abgemeldet
2006-07-12T06:26:16+00:00 12.07.2006 08:26
Moooment! Heißt das, dass Severus Parsel spricht? Aber immerhin erklärt das die geheimnisvolle Stimme, die Severus schon einnmal gehört hat. Obwohl ich gehofft hätte, dass es mal etwas positiveres für Severus gibt ...

Lucius ist echt dreist. Die Art, mit der er seinen Sohn ins Team einkauft, ist schon extrem, aber es passt zu seiner Art. Kein Wunder, dass Severus ein (undatiertes) Schriftstück mit Trainingserlaubnis ausgeben musste. (Dass es undatiert war, ist mir beim Lesen des Buchs gar nicht richtig aufgefallen, aber es passt wirklich zu so einer Situation!)

Großartiges Kapitel! Hat mit wie immer sehr gut gefallen! Ich freue mich schon aufs Nächste!

Ciao,
'n erdling
Von:  DarkEye
2006-07-01T20:13:54+00:00 01.07.2006 22:13
boa du bist wieder voller elan... 2 lange seiten..... cool
also du hast das wirklich voll gut in bekommen, man merkt wieda wie sehr es dir gefällt udn wieviele neuen ideen du hast..

dark


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