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Die 4. Dimension ~ Das Ranmauniversum

von

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Dimensionsreisen

Disclaimer:

Ranma sowie alle Charaktere, Geschehnisse und sonstiges aus dem Manga Ranma½ gehören unserer lieben Rumiko Takahashi, jedoch da durch diese Geschichte kein finanzieller Gewinn für mich rausspringt, erlaube ich mir die Story-Inhalte für meine eigenen Ideen zu verwenden und hoffe, dass Rumiko und ihre Produzenten nicht so pingelig sind. Danke.
 

Noobie-Warnung:

Ich schreibe zum ersten Mal eine Fanfic und hoffe, ihr seid nachsichtig, wenn es um inhaltliche Fehler und andere Kleinigkeiten geht, die nicht ganz stimmen. Ich erlaube mir einfach die Geschehnisse durcheinander zu bringen, da ich den Ablauf nicht mehr im Kopf habe, ich bitte daher um Verständnis. Auch verwende ich Aspekte aus anderen Bereichen (wie ihr sehen werdet) und hoffe schwer, dass es trotzdem noch halbwegs dazu passt und ihr euch dadurch nicht vom lesen abhalten lässt. Jedoch freue ich mich über jede Anmerkung und nehme jeden Verbesserungsvorschlag dankend an.
 

Self-Insert-Alarm:

Leute, die keine Self-Inserts ausstehen können, bitte ich dringend das Lesen aufzugeben. Zwar entspricht mein Hauptcharakter nicht meiner Person, jedoch werde ich nicht vermeiden können eigene Charaktereigenschaften mit einzubringen.
 

Weitere Warnungen:

Ich habe einige Fanfics gelesen, jedoch bevorzuge ich einen etwas anderen Stil. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel und kritisiert voller Freude meine Phantasien...
 

Chapter 1.

Dimensionsreisen
 

Es war ein schöner Sonniger Tag, in der ganzen Stadt war es ruhig und friedlich, was daran lag, das sie vollkommen verlassen war. Etwas weiter außerhalb war tosender Lärm zu hören. Eine riesige überfüllte Arena brüllte und feuerte die Kämpfer der Liga an. Es ging um den ersten Platz. Zwei Trainer standen an den Seiten eines Riesigen Kampfplatzes, in der Mitte eine Art großer Hund mit rotem Fell und leuchtenden Augen. Aus den Lautsprechern hörte man dröhnende Rufe: "Unglaublich, Siegfried hat nur noch ein einziges Pokémon, und auch Jimmy hat alle bis auf sein Flamara verbraucht. Das wird noch ein harter Kampf zwischen den beiden Meistertrainern!! Leute, macht euch auf etwas gefasst."
 

Der eine Trainer, ein großer gut gebauter Mann mit einem Umhang, blickte auf einen Ball in seiner Hand, schrie "Vorwärts, Glurak!" und warf ihn in die Mitte. Der andere, ein junger Trainer, vielleicht um die 17, machte ein erstauntes Gesicht. Aus dem Ball kam eine rote Energiewelle, und ein riesiger Drache kam zum Vorschein. Er brüllte einmal laut und spreizte seine Flügel, worunter ein breiter Körper enthüllt wurde. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man sagen, das Vieh ist "fett", jedoch war überall bekannt, dass dieses Wesen für gewöhnlich so aussah. Der kleine Hund griff den zehn mal so großen Drachen an, prallte jedoch von seiner harten Haut ab. Der Drache entschied sich, sein Gewicht zu seinen Gunsten im Kampf zu verwenden, und stürzte auf den kleinen. Ehe man sah, was passiert ist, löste sich der rote Hund in Luft auf und der Drache landete unsanft auf dem Boden. Von überall schossen Feuerstrahlen auf ihn nieder und verbrannten seine orange Haut. Da tauchte der Kleine über ihm auf und Biss sich an seinem Flügel fest.
 

"Glurak, Hyperstrahl!", brüllte der Mann mit dem Umhang. Daraufhin drehte sich der Drache auf den Rücken und schoss einen weiß-glühenden Energiestrahl auf den Hund, der ihn beinahe Senkrecht in die Luft beförderte. Schwer atmend stand er wieder auf und guckte verstört auf den Absturz von dem Hund. Siegfried freute sich schon. Der Hund schlug auf dem Boden auf, prallte wie ein Ball davon ab und landete beim zweiten Mal auf den Pfoten. Dann bewegte er sich rasend schnell auf dem Boden und erzeugte eine Sandwolke, in der er sich versteckt hielt. Der Drache feuerte spontan einen Feuerstrahl in die Mitte der Wolke ab, jedoch kamen im selben Moment ein Strahl Sterne knapp daneben aus der Wolke hervor und die Sterne schlitzten den Drachen an mehreren Stellen auf, dann kam der Hund herausgestürzt.
 

"Flieg, Glurak!", rief Siegfried.
 

Der Drache erhob sich hoch in die Luft, machte einen Bogen, und stürzte auf den sich verdutzt umblickenden kleinen Hunden unter ihm.
 

"Da oben, Flamara, Feuersturm!", rief der Junge plötzlich. Der Hund schaute nach oben, und stieß dem Drachen eine große Welle Feuer entgegen. Mit den verbrannten Flügeln konnte er sich nicht mehr vor einem Absturz bewahren. Zum zweiten Mal schlug er hart auf den Boden auf. Und diesmal brauchte er länger, um sich wieder zu erheben. Die Menge war nur am toben, dass man meinen könnte, die Arena würde jeden Moment zusammenbrechen.
 

"O.k., Flamara, kommen wir zum Endschlag. Mal schauen, ob er das schon kennt.

Flamara, Feuerodem!"
 

Schlagartig veränderte sich das Gesicht des Mannes. Eine große Verwunderung trat hervor, und er verlor an Farbe, so dass ihm der Ausdruck vereist blieb. Der kleine Hund blies eine Welle von pinkrotem Feuer aus, der den Drachen umkreiste, bis er nicht mehr zu sehen war, und einen Wirbelsturm hervorrief. Mehrere Sekunden brannte dieses Glühen alle Energien aus dem Drachen aus, und als es schließlich verblasste, schaute der Drache mit verdrehten Augen in die Luft. Dann kippte er um.
 

"Jimmy hat gewonnen, ich glaube es nicht. Zum ersten Mal ist Siegfried geschlagen!", schrie der Lautsprecher aus, während die Menge die Arena zum wackeln brachte. Jimmy war stolz, er hatte es tatsächlich geschafft, den stärksten Trainer überhaupt zu besiegen, wodurch er selber nun den ersten Platz der Meistertrainer der Welt annahm. Und vielleicht wird er zu den Top Vier gehören, wahrscheinlich, der Top Fünfte. Siegfried hat es ihm selber angeboten, sollte er ihn schlagen. Er holte sein Pokéball heraus und richtete es auf seinen Hund. "Zurück, Flamara, du hast dich wundervoll geschlagen."

Da passierte was unerwartetes. Noch während die rote Aura den Hund umschloss und zu dem Ball heranzog, stieß ein lila Blitzlicht von Jimmy aus und stelle alles in der Arena in den Schatten. Die Menschen veränderten ihre Farbe zum Negativ, Jeremy löste sich gleich komplett auf. Das toben verwandelte sich in schreien. Doch verstummte es plötzlich. Das Licht verschwand und Jimmy fand sich zwei Meter über dem Erdboden wieder. Unsanft, aber zum Glück unverletzt landete er in der aufgeweichten Erde, die nur wenig mit Gräsern bedeckt war. Sein Flamara hielt er in der einen Hand fest, während er mit der anderen Hand den seltsamen Ball auf seine Nase drückend.
 

"Hö? Wo zum Teufel bin ich eigentlich? Wo ist die Arena? Wo ist Siegfried?" Sein Hund schaute ihn nur verblüfft an. "Hm, ist das schon wieder so 'ne Dimensionsreise? Warum passiert es eigentlich immer mir?" Verständnislos quiekte das Hündchen auf. Seine schwarzen Augen schauten neugierig auf die neue Landschaft und dann wieder auf Jimmy. "Du, guck mich nicht so an, ich weiß doch auch nicht, was das schon wieder ist." Was war das eigentlich für 'n Müll, wollte man ihn verarschen? Hat man ihn mit Erfolg schon zweimal lächerlich gemacht und versuchte man es gerade zum dritten Mal? "Langsam wird's merkwürdig, wenn das so weitergeht, dreh ich noch vollkommen durch. Jedes Mal, wenn ich etwas besonderes gemeistert habe, werde ich weggeschleudert und lande an einem Fleck, wo mich keine Sau kennt!" Er stand auf und schaute sich um. Dann nahm er seinen Ball von Flamaras Gesicht und steckte ihn in die Tasche. "Ach, ich wünschte, ich wüsste, wozu ich eigentlich nun hier bin. Wahrscheinlich besiege ich irgendwen wieder nach fünf Jahren, und bin dann plötzlich wieder weg. Und was hab ich davon?" Seufzend ließ er den Hund zu Boden gleiten. Er prüfte sein Pokéteam und merkte, dass die Pokébälle an seinem Gürtel alle verschwunden waren. Dann hörte er Rufe: "Ha, Dich mach ich kalt, Paps, wette, du landest als erstes im Wasser?" "Das denkst du, ich zeige dir, was ich so drauf habe!" "Aber meine Herren, ich bitte sie nicht zu springen auf Bambusstangen, sonst passiert böses Mischgeschick und tragische Geschichte nimmt seinen Lauf." Er rannte los, in die Richtung, wo die Geräusche herkamen.

Als er ankam, sah er verblüfft eine große Anzahl Quellen, aus denen jeweils ein Bambusstab in den Himmel ragte. Auf zweien standen ein Junge, etwa in seinem Alter, und ein alter Mann, beide in Kampfstellung und einem Bein in der Luft hängend. Dann sprangen beide von den dünnen Stäben in die Luft und schlugen sich, dass man die Schläge nicht mehr erkennen konnte. Jimmy sah den beiden zu und wunderte sich, wie sie mit einem Bein so hoch springen konnten. Dann durchzuckte ihn ein Geistesblitz. "Waaaahaa, halt! Stopp!" Er rannte so schnell er konnte auf die Quellen zu. Flamara trottete hinterher. Der Junge schlug gerade den Alten in Richtung Boden mit dem Ruf "Ha, Paps, hab mal wieder gewonnen!" Jimmy rannte noch schneller, aber er wusste, dass er sowieso nicht rechtzeitig da sein würde. "Flamara, lauf schnell dahin, du kannst den Jungen vielleicht noch retten, für den Vater ist es zu spät." Sein Hund sprintete sofort los. Der Vater fiel ins Wasser, hinaus kam ein schwarzweißer Panda. Der Junge war so verblüfft, dass der Panda ihn Mühelos von der Bambusstange trat. Während der Junge fiel, auf eine Quelle, von der Jimmy wusste, dass er sie nicht mögen würde, sprang Flamara bis vor die Quelle und dem Jungen entgegen. Sie biss sich an seiner Kleidung fest und schleuderte ihn mit einem Ruck wieder wach. Leider hatte sie nicht genug Kraft, und der Junge blieb für einen Moment in der Luft hängen, während Flamara wie ein kleiner Feuerball ins Wasser flog. Der Panda wollte nachsetzen, aber dass aufschreien seines Sohnes irritierte ihn und er rutschte seinem Sohn über den Rücken und fiel geradewegs in eine andere Quelle. Für den Jungen gab es trotzdem keine Rettung, auch er verlor den Kampf gegen die Schwerkraft und plumpste in die Quelle, wo Flamara schon reingefallen ist. Jimmy machte einen Gesichtsausdruck, als wäre ihm gerade ein großes Fragezeichen auf den Kopf gefallen. Verständnislos blieb er wie angewurzelt stehen und begutachtete, was passiert ist.
 

Der Touristenführer, der mit schockiertem Gesicht neben den Quellen stand, meinte verwirrt: "Oh Herr, sie fallen in quelle von ertrunken Mädchen, das vor 1200 Jahren traurig Schicksal hier gefunden hat. Sehr traurig, Geschichte, sehr traurig." Aus der Quelle, wo Flamara und der Junge reingefallen sind, kamen zwei rothaarige Mädchen zum Vorschein. Das eine, mit einem kurzen Zopf und in den Kleidern von dem Jungen von vorhin, das andere mit offenen und längeren Haaren und vollkommen nackt. Aus der anderen Quelle kam ein Kaninchen zum Vorschein. "Oh nein, mein Herr gefallen in Quelle, wo Hase vor 350 Jahren ertrunken, jetzt jeder, der fallen in Quelle nimmt Gestalt an von Hase. Sehr traurig, mein Herr", seufzte der Touristenführer. Jimmy fühle sich, als ob ihn mehrere steinerne Fragezeichen gleich erschlagen würden, und langsam bekam er einen schiefen rücken davon.
 

Das Mädchen mit dem Zopf knöpfte ihr Hemd auf, sah ihre weiblichen Merkmale auf ihrer Brust und schrie entsetzt auf. Das andere tauchte soweit, dass ihre Brüste verdeckt waren und schaute mit überdimensionierten Augen an sich herunter. Das Madchen mit dem Zopf knöpfte sich ihr Hemd wieder zu und stieg aus dem Wasser. "Paps, wo bist du? Was hast du angestellt? Ich schlage dich tot!" Sie hatte eine sehr harte Stimme, die ihrer Wut genau den richtigen Ausdruck verlieh. Der Hase, nun auch auf trockenem Boden, sperrte die Augen auf und machte sich plötzlich davon. Das Mädchen sprintete hinterher, und beide waren plötzlich weg. In der Quelle des ertrunkenen Pandas schwamm noch die Kleidung vom Vater. Jimmy ahnte, was gleich passieren würde, er wusste aber nicht mehr alle Details. "Wie... Wie verwandelt... ver-.... verwandelt man sie... äh... zurück?"
 

"Man brauchen heißes Wasser, kommen sie mit in Hütte, ich haben für Fälle wie solchen immer heißes Wasser bereit."
 

Jimmy begutachtete verstört den Anblick, der sich ihm bot: ein beschämtes Gesicht, dass sich von ihm abwendete, auf einem ziemlich schönem weiblichen Körper. Zum Glück konnte er nicht mehr sehen, sonst wäre er vielleicht schon längst seitlich in die nächste Quelle gefallen.
 

"Kommen sie, Herr", zupfte der Touristenführer an Jimmys T-Shirt.

Sie gingen ins Haus, der Touristenführer drückte Jimmy eine Kanne mit warmen Wasser in die Hand, mit der er sofort hinauslief und es neben die Quelle stellte, in der Flamara immer noch schwamm. "Los, übergieß dich mit Wasser, ich glaube, ich werde dich gleich brauchen. Ich kucke auch weg", sagte er sich wegdrehend. Er hörte ein plätschern und dann noch eins, und endlich das vertraute Quieken seines Hundes. Er drehte sich zurück und begutachtete seinen "Stolz". "Hm, o.k., mach dich bereit, mir schwant Übles."
 

Sie warteten einen Augenblick, und da entdeckten sie plötzlich einen Jungen auf einer Klippe hoch über den Quellen. Er hatte ein seltsames gelbes Kostüm, ein Stirnband an und einen Regenschirm auf seinem Rucksack. Erschöpft wischte er sich über die Stirn und blickte hinunter.
 

"Oh nö, wenn ihr mich nicht hättet... Flamara, der fällt doch auch gleich in eine Quelle, lauf schon mal dahin, und mach dich bereit. Aber fall auf keinem Fall in die Quelle, hörst du? Wenn's nicht geht, lass ihn fallen." Der Hund lief vor die Quelle und wartete. Tatsächlich schien er kurz das Gleichgewicht zu verlieren und hinunter zu stürzen, fing sich jedoch wieder. Und plötzlich rutschte er von der Klippe und war schon zu weit entfernt, um sich noch an irgendetwas festzuhalten. Zwei elegante Mädchenbeine stießen sich von seinem Kopf ab, und er beschrieb einen schönen Bogen, jedoch war Flamara wachsam. Sie sprang in die Luft, verbiss sich in seinen Kleidern und landete mit ihm zusammen auf dem Rand neben der Quelle. Jimmy und der Touristenführer kamen angerannt.
 

"Oh sie haben Glück gehabt, bedanken sie sich an Tier, das sie gerettet."

"Hä? Alter Mann? Das Vieh und mich gerettet? Wäre ich wenigstens ins weiche Wasser gefallen, nein, das dumme Vieh schlägt mich auf den harten Boden, vielen Dank auch."
 

Er kam um die Quelle herum zu ihnen, Flamara in den Händen, und warf sie vor die beiden auf den Boden. Sie kam auf den Beinen auf und drehte sich knurrend um. Jimmy neigte dazu, mit Erklärungen zu beginnen, hatte aber das Gefühl, das würde nichts bewirken, also sah er sich um. "Flamara, hol dir die Taube da, aber töte sie nicht." Der Hund holte sich das erschreckte Tier und warf es auf Kommando von Jimmy in die erstbeste Quelle. "Die Quellen sind verflucht, du nimmst eine andre Gestalt an, wenn du irgendwo reinfällst." Die Taube tauchte unverändert wieder auf und versuchte mit ihren nassen Flügeln aus dem Wasser rauszukommen. Jimmy glotzte sie verständnislos an.
 

"Das sein Quelle von ertrunkene Taube, die vor 600 Jahren hier gefunden hat schrecklich Schicksal", meinte der Touristenführer. Jimmy seufzte. Ein anderes Tier war nicht zu sehen, und die Taube war schon am wegfliegen. "Also pass auf... Hey, was machst du?"
 

"Ich wasche mich, was sonst? Schließlich hat mich dein Drecksvieh in den Dreck geschmissen. Nächstes Mal gibt Hähn-... urks...!" Der Junge hatte Jimmys Bein in den Bauch geschlagen bekommen. Leicht wunderten sie sich, als er von der Wucht zurücktaumelte. Er atmete tief ein, baute seine volle Körpergröße auf und meinte, von oben auf Jimmy herabblickend: "O.k., du willst kämpfen? Den Wunsch kann ich dir erfüllen. Auf geht's..."
 

"He, Ryoga!"
 

Der Junge mit dem Stirnband hielt inne. Neben dem Baum stand wieder das Mädchen mit dem Zopf, in der einen Hand ein Kaninchen an den Ohren haltend. "Willst du dich wieder prügeln? Oder warum läufst du mir nach?"

"Wer bist du überhaupt?", fragte sich Ryoga laut.
 

Das Mädchen schaute kurz an sich herunter, gab ein "oh" von sich und ging auf den Touristenführer zu. "Gibt es ein Mittel, den Fluch wieder Rückgängig zu machen?"
 

"Ja es geben einen. Heißes Wasser machen Fluch rückgängig, aber nicht für immer. Kommen sie mit in Hütte, ich haben für solche Fälle immer warmes Wasser." Damit bedeutete er sie ihm zu folgen.
 

Ryoga war Zeuge von der Umwandlung des Mädchens zurück in einen Junge, genauso wie dem Hasen in dessen Vater. Zwar hatte er auf Ranma eine ziemliche Wut, konnte ihn hier aber nicht angreifen, nachdem einer, der ihm scheinbar etwas vertraut war, ihn gerettet hat. "Also hat mich der Junge und sein Vieh gerettet?"
 

"Ja, Ryoga, sei dankbar", meinte der Junge.
 

"Das Vieh heißt übrigens Flamara", mischte sich Jimmy ein.
 

"Ich bin Ranma, und das ist mein Vater Genma Saotome."
 

"Jimmy Kenias, sehr erfreut." Diesen Namen hat er in seiner ersten Dimension bekommen, seitdem benutzte er ihn immer. Wie er wirklich hieß, wusste er nicht mehr. Er gab ihm aber trotzdem die Hand, und Ranma brach ihm auch fast die Knöchel.
 

"Und ich bin Ryoga Hibiki", er schlug Jimmy freundschaftlich auf die Schulter und half ihm wieder hoch.
 

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Genma führte sie zum Amazonendorf, dort, wo er mit Ranma trainieren wollte. Jimmy wurde sehr schnell über Ryogas Orientierungssinn informiert, und so beschlossen sie, Ryoga vor ihnen vorgehen zu lassen, und sollte er abschweifen, ihn auf den richtigen Weg zu weisen. Ryoga war sehr damit beschäftigt darüber nachzudenken, wie ihm Jimmy das Leid des Fluches erspart hat, dabei vergaß er vollkommen, warum er Ranma überhaupt bis hierher gefolgt ist. Jimmy und Ranma gingen als letztes und unterhielten sich.
 

"Sag mal, ich hab ja gesehen, wie du Ryoga den Fußtritt verpasst hast. Du siehst nicht schlecht aus, und ich glaube, du hast das Zeug zum Kämpfer, jedoch wundert es mich, dass du sofort zusammengebrochen bist, als Ryoga dir auf die Schulter geklopft hat. Das ist schon ein kleiner Unterschied."
 

Jimmy überlegte. "Hm, ich weiß nicht. Vielleicht hängt das damit zusammen, wo ich inzwischen überall gewesen bin. Aber das erzähle ich dir ein anderes Mal. Nicht jetzt. Sagt mal, habt ihr was dagegen, wenn ich mit euch komme? Hab zur Zeit noch kein Ziel vor meinen Augen." Er holte den Pokéball aus seiner Tasche. Dann richtete er es auf Flamara, es passierte aber nichts weiter. "Das Teil funktioniert nicht."
 

"Was ist das eigentlich für ein Vieh? Wollte ich dich auch noch fragen." Er begutachtete aber neugierig den Ball.
 

"Das ist ein Pokémon, vielleicht sollte ich dir echt alles erzählen. Aber nicht hier, und mit diesem Ball fängt man diese Pokémon eben. Es sind eine Art Tiere..."
 

Genma riss ihm den Ball aus der Hand. "Du versuchst doch, meinen Sohn irgendwie zu beeinflussen. Wirf es weg, wenn du mit uns kommen willst."
 

Jimmy zuckte mit den Schultern, als es Genma hinter sie warf. "Funktioniert eh nicht mehr." Dann schaute er auf Genma. Er und sein Sohn stierten sich an. "Paps, du solltest uns führen, also mach schon." Murmelnd sagte er dann zu Jimmy: "Mach dir nichts draus, er ist ein Idiot."
 

"Keine Sorge, so was kenne ich schon, außerdem war der doch eh defekt. Ich hätte ihn auch selber weggeworfen... Moment, Ryoga..."
 

Sie schauten sich um und riefen nach ihm. Weit neben ihnen drehte sich eine Gestalt zu ihnen um, die gerade dabei gewesen war, an ihnen vorbeizugehen. Dann kam sie auf die drei zu. Er schien im Halbkreis rumgelaufen zu sein, jedoch beschrieb sein Weg ziemliche Schleifen...
 

"Ryoga, dein Orientierungssinn ist echt erbärmlich", sagten Jimmy und Ranma wie aus einem Mund. Jimmy merkte sofort, wie Wut in ihm aufstieg, und während Ranma noch lachte, ging er auf ihn zu und klopfte ihm auf die Schulter. "Hey, hehe, wir sollten dich festbinden. Aber ich weiß, wie man deinen Orientierungssinn weiterverhelfen kann. Aber erst mal weiter, vorwärts Ryoga!" Das machte auf ihn einen beruhigenden Eindruck. Jimmy hatte das Gefühl, dass Ryoga genau so einen Freund bräuchte, der ihn versteht. Was auch immer in seiner Vergangenheit vorgekommen war, er wird auf jedem Fall etwas brauchen, was ihm wieder Mut einflößt. Nur das mit dem ,Ich weiß, was deinem Orientierungssinn weiterhilft' war eine glatte Lüge, aber Jimmy war einfallsreich und würde sich schon was ausdenken. "Flamara, passt du mir auf Ryoga auf, o.k.? Machst du das?" Flamara schien sich sehr zu freuen. Damit wäre das erst mal gegessen.
 

Weit hinter ihnen sah ein Junger Mann der Gruppe nach. Er hatte Silbernes Haar und einen weiß-silbernen Trainingsanzug. Dann schaute er auf den Pokéball und hob ihn auf. "Hm", überlegte er. Dann Steckte er ihn in eine seiner Taschen und ging ihnen vorsichtig nach.
 

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Es wurde schon Abend. Die kleine Gruppe hat ihre Zelte aufgebaut und sich um

ein Lagerfeuer gesetzt. Ranma war damit einverstanden gewesen, dass er erst mal sein Zelt mit Jimmy teilte. Flamara jedoch war immer noch ein Sonderfall. Solange es ein Pokémon war, musste es draußen schlafen, da seine Körpertemperatur über 1600° betrug und sich das in seinem heißen Atem wiederspiegelte. Sollte es aber anfangen zu regnen, würde sie draußen schnell krank werden, und sie hatten für sie ja nicht einmal Kleidung für ihre weibliche Menschenform. Jimmy unterhielt sich mit Ryoga und machte ihm Ratschläge und sagte ihm, worauf er aufpassen musste, damit er sich nicht verläuft. Jedoch merkte er schnell, dass es vollkommen hoffnungslos war. Ranma begnügte sich mit seiner weiblichen Form, indem er mit ihren Händen in einem blitzschnellen Tempo dauerhaft auf einem Baum einschlug. Jimmy wunderte sich sehr, wie Ranma es schaffte, dass die Konturen seiner Hände verschwammen. Nach ein paar Minuten hielt er inne, begutachtete die riesige Kerbe im Baum, ging zum nächsten und fing an auch den zu demolieren. Genma starrte in die Leere. Wahrscheinlich meditierte er. Er war ja der Vater eines so starken Kämpfers und musste sowieso nicht mehr in solchen Maßen trainieren. Flamara saß am Feuer und wärmte ihre Nase. Eigentlich erwärmte sie mit ihrem Atem die Flamme nur noch mehr. Verstohlen blickte sie in die Flammen, die ihr schon ziemlich vertraut waren, als ob sie noch nie Feuer gesehen hätte. Jimmy dachte sich nichts dabei, schließlich war sein Pokémon weiblich und Frauen konnte er noch nie verstehen. Wann hatte er zuletzt eine Freundin? Das war in der zweiten Dimension. Eine Königstochter, die weggelaufen ist und die er im Nachhinein vor einem Drachen beschützen musste. Sie verliebten sich beide in einander, und dann kam wieder einer der Dimensionssprünge. Die Pokémonwelt. Am Anfang ging in dieser Welt nichts. Er konnte nicht ein mal ein schwaches Pokémon fangen. Seitdem hält er sich von Frauen fern. In seiner ersten Dimension verstand er sich mit einigen ziemlich gut, jedoch kam er nicht in eine ernste Beziehung, sondern hatte mal die eine oder andere ein paar Wochen lang. Die Sache mit der Königstochter hat er inzwischen überwunden, jedoch stand nun das Problem mit Flamara vor der Tür. Mit ihr hatte er sich super verstanden, solange sie ein Pokémon war. Jetzt, da sie sich verwandelt hat, ging ihm immer wieder diese Szene durch den Kopf, er konnte sie nicht vergessen.
 

"He, Jimmy, komm doch mal her."
 

Jim schrak aus seinen Gedanken hoch und schaute zu Ranko. Der hatte mit seinem Training aufgehört und winkte ihn zu sich herüber. Voller Verwunderung ging er auf sie zu, und sie führte ihn etwas abseits von den anderen.

"Sag mal, du bist doch nicht von hier, oder?"
 

Jimmy sah sie verdutzt an. Ihre weibliche Figur ließ eine Nervosität in ihm aufsteigen, und er musste sich immerzu einreden, dass er immer noch dachte wie ein Junge. "Hm, was meinst du denn?"
 

"Diesen Tritt gegen Ryoga. Ich kenne ihn nun mal besser, und ich weiß auch, dass er ein ausgezeichneter Kampfer ist, aber dass du ihn so leicht aus dem Gleichgewicht geworfen hast, wundert mich ein bisschen. Woher kannst du das? Du siehst überhaupt nicht so aus, als ob du Kampferfahrung hättest. Und ich spüre so was."
 

Jimmy zwang sich nicht in ihren Ausschnitt zu gucken. "Ähm... das wirst du eh nicht verstehen. Stimmt, ich komme nicht von hier, und ich weiß nicht, wie ich hier herkomme oder wegkomme. Das ist eine andere Dimension, aber ich weiß auch nicht, was es genau damit auf sich hat."
 

"Andere Dimension? Was meinst du damit? Warst du schon mal in einer anderen?"

Jimmy überlegte. "Also, zu aller erst war ich in der ,Realität'. 18 Jahre lang. Eine Welt, wo so was, was du hier machst, gar nicht erst Möglich war. Man konnte dort weder Fliegen, noch zaubern, noch sich so schnell bewegen, dass man verschwimmt."
 

Ranma schaute ihn ungläubig an. "So was gab es nicht?"
 

"Nein, keine unrealistischen Sachen wie auf Bambusstäben meterhoch springen und sich in der Luft zerfetzen." Sie grinsten sich an. "Aber es ist hier echt lustig."
 

Ranma fing an zu lachen. "Na toll, wenn man nix in der Art kann, was hast du dann 18 Jahre dort gemacht?"
 

"Frauen nachgejagt, auf Partys gegangen, Karate und andere Kampfsportarten trainiert. Ich war zwar bekannt für meine Schnelligkeit, aber nachdem ich das hier gesehen habe, was du hier praktizierst, ist mir beinahe schlecht geworden."
 

"Und wo warst du noch?"
 

"Die 2. Dimension? Das Mittelalter. Da waren schon die ersten merkwürdigen Aktionen. Zum Beispiel das zaubern. Man konnte da Elemente beschwören, zum Beispiel aus dem Nichts eine Flamme entstehen zu lassen, oder einen Blitz werfen und so was halt. Man nennt es Elementare Energien, denen man sich bemächtigt. In der Dritten war einfach alles weg. Da führten die Pokémon diese Techniken von höchster Zauberkunst aus, in ihrer Weise und mit ihren einzigartigen Stärken. Die Menschen dort konnten aber nicht zaubern."
 

"Hier gibt es aber so was wieder, nämlich die Ki-Blasts."
 

"Die was?"
 

"Ki-Blasts und andere Techniken. Man setzt eine Emotion frei, die sich in Energiestöße umwandelt. Ganz einfach eigentlich."
 

"Hm, na ja o.k., ich glaub, dass werde ich schon noch lernen. Das lustigste dabei ist, dass in meiner ,Realität' diese Dimensionen in irgendeiner Form als Fantasiegebilde existierten. Zum Mittelalter gab es eine Menge mittelalterliche Spiele, wo überall Magie vorhanden war. Es gab das Pokémon-Universum in einer Zeichentrickform und einem Manga, und natürlich diese Welt, wo wir hier sind. Ich kann mich nur nicht mehr an Kleinigkeiten erinnern, die in deiner Zukunft so vorkamen. Nur verstehe ich nicht, warum ich jetzt durch all diese Zeiten reise."
 

"Wie lange bist du eigentlich in diesen Dimensionen? Du siehst ja erst aus wie siebzehn!"
 

Jimmy fing an zu rechnen. "Ich habe meinen 18. Geburtstag gefeiert, als ich plötzlich in die andere Welt gesaugt wurde. Dann sah ich aus, wie ein 13-Jähriger, dort blieb ich dann beinahe fünf Jahre, danach bin ich in das Pokémon-Universum für zwei Jahre gekommen... Nu bin ich 25 und sehe aus wie 17. Das schlimmste ist noch, das ich eigentlich noch denke wie ein 17-Jähriger. Dieses so genante Hormongeleitete, oder auch einfach dumme Alter. Viel scheine ich ja nicht gelernt zu haben." Sie lachten. "Aber du wolltest mich doch noch etwas anderes fragen, oder nicht?"
 

"Fragen nicht. Aber greif mich mal an!"
 

"Was? Warum denn das?"
 

"Mach es einfach."
 

Ihm gefiel das gar nicht. Schließlich würde Ranma ihn mit einem Schlag umbringen können. Er erinnerte sich kurz an all die groben Techniken und Regeln von seinen Kampfsportzeiten, dann schlug er auf Ranma ein. Für sie war es eine Art Zeitlupenkampf, jedoch wollte sie Jimmy nicht reizen und zeigte ihm nicht alles, was sie gelernt hatte. Sie blockte die Schläge leicht und setzte spontan zum Konter an, der Jimmy sofort von den Beinen holte und gegen einen Baum schleuderte.
 

"Oh man, 'schuldigung, das wollte ich nicht." Ranma lief auf ihn zu und half ihm hoch.
 

Das war schon ein übles Gefühl von einem Mädchen besiegt zu werden. "Aua, mein Bauch... Du weißt doch genau, dass ich nicht so gut kämpfen kann."
 

Ranma fing an zu lachen. "Dass du das so gut überstanden hast, wundert mich ein bisschen. Fast wie der Tritt gegen Ryoga. Und jetzt pass mal auf. Stell dir vor, ich bin dein Erzfeind. Ich habe dich vor der ganzen Schule und vor allen deinen Freunden lächerlich gemacht. Und jetzt willst du dich rächen. Bereit? Dann Schlag mich."
 

Jimmy versuchte es erneut, jedoch kam nicht viel mehr dabei raus. Nur das Ranma sich beherrschen konnte und ihn nicht gleich gegen einen Baum schleuderte.

"Hm, das war es nicht, du bist nicht aus der Ruhe zu bringen..." Sie dachte eine Weile an die Aktion mit Royga, und an ihren Schlag von vorhin nach. "Ich bin mir nicht sicher, aber versuchen wir es mit Empörung. Pass auf, ich bin total dumm, ja? Zwei plus zwei ist sieben, oder nicht?"
 

Jimmy schaute ihn unsicher an.
 

"Jimmy, deine Nase zeigt nach links, hehe", fing sie plötzlich zu kichern an.

"Boah, du bist echt dämlich!" Er schlug ohne zu überlegen nach ihr und wollte ihr eine Ohrfeige geben, Jedoch fing sie den Schlag locker auf. "Na also, haben wir es. Du hast eben mit einer doppelten Geschwindigkeit nach mir geschlagen. Auch eine Art. Empörung." Ranma lachte in sich hinein. "Das könnte zu dir passen, jedoch würde ich sagen, du benutzt eine andere Emotion, denn Empörung ist nicht besonders stark."
 

Jimmy suchte in ihrem Gesicht nach einer Erklärung für ihre Worte. "Was? Ich habe nichts kapiert!"
 

"Also, noch mal von vorne: Normalerweise benutzt man Emotionen, um Angriffe zu verstärken. Bei dir ist es die Emotion ,Empörung'. Ich würde mal sagen, als erfahrener Matrial-Artist, dass diese Emotion nicht stark genug ist. Sie ist eher irgendwo ganz unten. Aber so eine Emotion beschreibt auch den Charakter. Was mich daran beeindruckt hat, dass du deine Stärke und Schnelligkeit durch so was unbedeutendes verdoppelt hast. Eine 100 %ige Verbesserung hab ich noch nie gesehen. Auch nicht bei den stärksten Emotionen wie Hass oder Angst."

"Und was sind die stärksten Emotionen? Oder was rätst du mir anzuwenden?"

"Ich weiß es nicht, das musst du selber rausfinden. Wie gesagt, Angst ist das stärkste, danach Hass und dahinter Liebe. Angst hat einen kleinen Nachteil: es wird unkontrolliert ausgelöst und kann einen selbst umbringen. Hass kommt danach, obwohl man nicht sagen kann, ob es wirklich stärker ist als Liebe. Liebe kann auch unvorstellbar groß werden, ist aber nicht erlernbar. Sollte man sich für irgendwen einsetzen, den man sehr liebt, würde höchstwahrscheinlich nichts dabei herauskommen. Aber sollte man es wegen einer Person einsetzen, ohne die man nicht leben kann, kann diese Emotion unvorstellbar riesige Kräfte auslösen. Manchmal sogar stärker als Angst. Im gewissen Sinne, weil es damit verbunden ist, weil man ja Angst um diese Person hat. Wut ist eine sehr starke Emotion. Sie ist aufbrausend und dadurch manchmal überraschend. Hass ist eine höhere Stufe davon. Eine, die mit Ruhe in Verbindung mit Wut ihre Kraft entfacht. Sie ist eine Mischung aus Hoffnungslosigkeit und kaltem Rachedurst. Zum Beispiel, wenn die Liebe nicht ausgereicht hat und diese Person stirbt, wird Hass entfacht. Deshalb streitet man sich drum, welche von den beiden stärker ist."
 

Jimmy schaute Ranma verblüfft an. Sie merkte, dass er nicht mehr ganz mitgekommen ist. Dann ging sie zum Feuer zurück, wo ein Kessel Wasser erhitzt wurde, in dem Genma eine Suppe kochen wollte, nahm ihn und übergoss sich damit. Dann kehrte er in seiner männlichen Gestalt zurück. "Na toll, Paps schläft schon wieder, wir müssen uns gleich selber was kochen. Also, wo waren wir?"

"Du meinst, ich soll vielleicht Hass oder Wut oder so was nehmen? Verliebt bin ich ja zur Zeit nicht, also schließt sich Liebe aus."
 

"Ich hab nicht gesagt, dass du das nehmen sollst, lediglich hab ich dir es vorgeschlagen. Du musst schon deine eigene Persönliche Emotion finden. Gleich mit Wut ist noch Stolz, das benutze ich, meint zumindest Paps, darunter, auch noch ziemlich stark, kommt Ruhe, allseits beliebt. Und am Ende kommen diese kleinen Emotionen, die kann ich gar nicht alle aufzählen. Empörung ist eine davon."
 

Jimmy überlegte. Zur Zeit kam ihm nichts in den Sinn, was er nehmen könnte. Das mit den Emotionen hörte er zum ersten Mal. In der Pokémonwelt gab es natürlich auch Emotionen, die wurden vom Trainer empfunden, auf das Pokémon übertragen und von ihm ausgelöst, so konnte man die Stärke noch verbessern. Aber dort spielte eher Vertrauen eine Rolle. Aber zur Zeit brauchte er sowieso keine Emotionenblasts um seine Angriffsstärke zu erhöhen. Gegen wen sollte er denn kämpfen? Außerdem hatte er doch noch Flamara. In die hatte er "Vertrauen-"

"Hm? Ja..." überlegte Ranma. Jimmy merkte erst jetzt, dass er laut gedacht hatte. "Vertrauen... das ist eine Emotion, womit man die Stärke auf einen anderen Überträgt. So was gibt's auch, aber das ist nicht besonders Stark. Wie kommst du darauf?"
 

"Oh, von den Pokémon... Ich glaub, ich weiß, warum sich die Emotionen bei mir so drastisch auswirken. Es kommt wahrscheinlich durch das Mittelalter, mit dem ganzen Magiezeug, denn da brauchte man auch Emotionen, um Kampfzauber aussprechen zu können. Zwar gab es Methoden, ohne Emotionen zu zaubern, aber wenn man einen neuen Zauber lernte, musste man sie entwickeln, um die dafür vorgesehene Astralenergie in die Richtigen Elementarkräfte umzuwandeln. Oder sie werden für die Verstärkung der Zauber benötigt. Nur das hat nicht so eine extreme Wirkung wie hier, nur eine minimale. Astralenergie ist übrigens die Energie, die man für Zauber benötigt."
 

"Aber hier benötigt man keine Energie, nur die Emotionen."

"Zum verstärken von Attributen, ja, aber was ist mit Ki-Blasts? Ist auch davon eine unerschöpfliche Quelle vorhanden?"
 

Da musste er ihm schon zustimmen, obwohl Ranma nicht ganz wusste, was Jimmy mit dem ganzen Astralzeug meinte. "Na ja, von mir aus. Ich glaube, wir sollten ein bisschen kämpfen. Ich bringe dir die Grundtechniken ein bisschen bei. Die Ansätze sind alle da, nur deine Verteidigung ist eine rumlaufende Lücke. Du musst die Arme so halten, dass du überall geschützt bist." Ranma machte es ihm vor und erklärte die unterschiede zwischen verschiedenen Stellungen. Danach übte er mit Jimmy Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit, worauf er sehr brannte, und was in seiner anderen Welt nicht möglich zu erlernen war. Jimmy war sehr froh, dass er schon einen guten Freund gefunden hatte, der ihn ein bisschen mit der Welt vertraut machte und auf sie vorbereitete. Wer weiß, was hier noch kommen wird, in einigen Jahren, bevor er zur nächsten Dimension springt.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Genma saß zusammen mit Ryoga und diesem Vieh am Lagerfeuer. Seine beschränkte Gedankenmenge kreiste um Ranma und seine neuen Freunde. Weshalb hat sie Ranma grundlos mitgenommen? Dieser Ryoga, wollte der mit Ranma nicht irgendwann kämpfen? Das konnte er tun und sich danach doch wieder verziehen. Doch dieser unbekannte, Jimmy, mit dem Ranma gerade weggegangen war, wer war das überhaupt? Und sein komisches Tier, das lag immer noch vor dem Lagerfeuer. Ryoga hatte ja wenigstens sein eigenes Zelt dabei. Und der hat sich dreist in Ranmas Zelt eingenistet. Das durfte so nicht weitergehen. Schließlich musste Ranma weiterhin trainieren. Klar, dass Ranma Gesellschaft braucht, aber das darf ihn doch nicht vom Training abhalten. Er musste noch mal mit seinem Sohn darüber reden.
 

Ryogas Gedanken waren ganz wo anders. Dieser Jimmy, der hat ihn echt von einem schlimmen Schicksal bewahrt. Und stark war auch. Zumindest hat er seinen Tritt überdeutlich gespürt, was bei ihm doch sowieso nicht oft vorkam. Und er wollte seinem Orientierungssinn auf die Sprünge helfen. Andere machen sich doch nur darüber lustig. Aber aus welchem Grund ist er mit Ranma mitgegangen? Das verstand er selber nicht. Er wollte mit ihm kämpfen, deshalb hat er ihn die ganze Zeit gesucht. Er wollte ihn verprügeln, weil Ranma nicht auf ihn gewartet hat, als er sich verlaufen hat und vier Tage zu spät kam. Dieser Jimmy hat ihn mit seiner Art leicht irritiert. So nett war meist niemand zu ihm. Zweitens das Ranmamädchen. Einerseits hat sie ihn runtergeworfen, andererseits verhielt sie sich ganz nett zu ihm, jedoch hat es ihn ziemlich gewundert, als sie sich in seinen Todfeind verwandelt hat. Er würde es ihm aber trotzdem heimzahlen, am besten gleich, wenn die beiden wiederkommen.
 

Flamaras Gedanken kreisten um das Feuer. Sie erhitzten es immer mehr, so dass Genma auch immer mehr Holz hineinwerfen musste. Sie erinnerte sich, wie sie zum Menschenmädchen geworden ist. Wunderlich war ja, dass sie die Menschensprache auch sprechen konnte, verstehen musste sie sie schon immer. Jimmy hat sich aber sehr gewundert, als er sie so gesehen hat. Zum Glück wusste sie genug über die Beziehung zwischen Jungen und Mädchen in der Menschenwelt. Sie blickte auf, als ihr Trainer mit seinem neuen Freund zurückkamen.
 

"Sag mal, woher weißt du soviel über Emotionen, wie man sie im Kampf verwendet und so?", hörte man Jimmy von weitem sagen.
 

"Du, ich bin seit zehn Jahren auf Trainingsreise, da bin ich schon allen möglichen Zeug begegnet. Außerdem benutze ich es selber im Kampf. Stolz. Keine mächtige Emotion, für mich aber wie geschaffen. Nur die Ki-Blasts halte ich für Schwachsinn. Sind nicht sehr wirkungsvoll."
 

Sie setzten sich ans Lagerfeuer.
 

"Na, habta uns vermisst?", fragte Jimmy zum Gruß. Keiner konnte damit etwas

anfangen.
 

Ryoga stand auf. "Ranma!", schrie er. Seine Wut konnte man deutlich spüren, seine Kampfaura war beinahe sichtbar. "Wo warst du eigentlich? Wir wollten kämpfen, hast du das schon vergessen? Du bist feige abgehauen, und jetzt-"
 

"He Ryoga!", mischte sich Jimmy ein. "Sag mal, wo hast du eigentlich so gut Kämpfen gelernt?"
 

Ryoga verlor vollkommen den Faden. "Wie? Was? Ich...? Ähm, ich bin halt viel rumgekommen." Dann hielt er inne, und es fiel ihm auch wieder ein, was er eigentlich sagen wollte. "Ranma! Jetzt-"
 

"Ryoga?", unterbrach ihn Jimmy erneut. "Sag mal, ich bin hier neu, und könntest du mir nicht vielleicht etwas vom kämpfen beibringen? Dafür helfe ich deinen Orientierungssinn auf die Sprünge, einverstanden?"
 

Irritiert schaute Ryoga Jimmy an. Seine Kampfaura war verraucht. Sollte er jetzt Ranma angreifen, würde er kaum Effekte erzielen. Jimmy merkte es, atmete auf und kassierte einen erleichtert grinsenden Blick von Ranma. Damit wäre der Streit erst mal verschoben. Ryoga willigte ein und setzte sich wieder. Genma fing mit mürrischem Gesicht an das Essen für sich zu kochen. Die anderen taten es ihm gleich.
 

"Ranma? Kannst du für mich bitte was mitkochen?", fragte Jimmy. "Ich will was versuchen."
 

Ranma nickte. "Paps, wir müssen einkaufen gehen. Aber KAUFEN! Nicht klauen!"

Genma sah bestürzt auf Ranma. Jetzt schenkte sein Sohn sein schwer erarbeitetes Essen irgendwelchen Unbekannten.
 

Jimmy machte eine Art Yoga-Stellung. Er setzte sich im Schneidersitz hin und hob den Kopf zum Himmel. Die Arme legte er Kraftlos auf die Knie. Dann machte er die Augen zu. Ihm schwirrten seltsame Bilder durch den Kopf, wichtige und unwichtige, lange vergangene. Er erinnerte sich an seine erste Dimension, an das Leben, seine Freunde und Verwandten. Seine Freundin. Eine Zeit lang vermisste er das alles. Er würde am Ende seiner Jetzigen Dimension auch wieder alles verlieren. Dann löste er sich los und seine Gedanken kreisten um die Welt, bis er fand, was er suchte, Bücher. Mangas, die er einmal vor langer Zeit gelesen hat. Ranma ½ Mangas. Ihm kamen einige Erinnerungen, was alles in diesen Mangas vorkam. Welche Gefahren ihnen bevorstehen würden, wenn er mit Ranma umherreisen würde. Was für Probleme er vermeiden könnte, wie er Ranma das Leben erleichtern könnte. Ihm kamen schon einige Details, als er plötzlich was kaltes auf seinem Gesicht spürte. Er machte die Augen auf und war aus der Trance erwacht. Es fing leicht an zu regnen. Ranma schaute ihn an und schob ihm sein Essen hin.
 

"Wie lange war ich denn abwesend?", fragte Jimmy. Es wurde miterweile dämmerig.
 

"Lange genug. Sag mal, Flamara hat doch keine Menschenkleider, sollten wir sie nicht lieber vor Wasser schützen?" Kaum hat Ranma zu ende Gesprochen, blitzte es, donnerte hinterher, und Wasser wie aus Kübeln ergoss sich auf sie. Das Feuer erlosch sofort. Ranmas Mädchenkörper schaute grießgrimmig drein, auf der anderen Seite lag auf dem Bauch ein weiteres Mädchen, nackt, und ein Hase bewachte Genmas Sitzplatz. Ryoga schaute verdutzt in die Runde. Erst zu Ranma, was er eigentlich erwartet hat, dann zu Genma , das ihn etwas wunderte. Als er bei Flamara ankam, blieb ihm die Luft im Hals stecken und er wurde knallrot. Er schrie auf, sprang auf die Füße und entschuldigte sich ununterbrochen. Flamara guckte ihn verständnislos an, dann an sich herunter, und nahm die selbe Farbe an.
 

Ranma stand auf und drehte Ryoga vom dem Rothaarigem Mädchen weg. "Wenn du dich entschuldigst, dann schau sie nicht so gierig an!"
 

Jimmy nahm den Hasen an den Ohren hoch, und setzte ihn mit dem Rücken zum Mädchen wieder hin. "Genam, das ist nichts für dich." Dann schaute er ebenfalls in die entgegengesetzte Richtung.
 

Ranma ging ging in sein Zelt, holte sein Trainingsanzug heraus und warf ihn Flamara zu. "Hier, zieh dir das Über, sonst erkältest du dich." Dann drehte auch er sich weg.
 

"Danke", sagte eine süße Stimme. Jimmy erstarrte zu Eis. Sie konnte reden, nicht nur verstehen, und hatte sogar eigene Gefühle. Das erklärte auch, warum es ihr etwas peinlich war. Flamara war ein ziemlich intelligentes Pokémon, und es lernte sehr schnell, sowohl die Menschensprache als auch menschliche Verhaltensweisen. Sie dachte inzwischen beinahe wie einer. "So, ihr könnt euch zurückdrehen", sagte sie vorsichtig.
 

Ranma drehte sich grinsend um. "Hey, nicht so schüchtern. Du bist hier unter Freunden."
 

Jimmy drehte sich auch vorsichtig um. Er hatte erwartet, dass sie den Anzug vielleicht falsch anziehen würde, da sie schließlich nie was mit Kleidern zu tun gehabt hatte. Dies war nicht der Fall. Das war echt kein Pokémon! Das war bestimmt ein Mensch, der in die Quelle des ertrunkenen Pokémons gefallen ist und in die falsche Dimension geschickt wurde. Er sah fragend zu Ranma, der kam scheinbar von selber nicht auf solche Ideen. Nur Ryoga hat sich bisher nicht umgedreht. Ihm war es bestimmt immer noch peinlich. Und Genma-Hase natürlich nicht, das lag aber daran, dass er eingeschlafen war.
 

Die Situation war ziemlich angespannt, Nervosität lag in der Luft. Der Regen hörte auf. Ein rhythmisches Schnarchen vom Hasen ließ alle unruhig werden.

"Boah, Paps, du nervst!", sagte Ranmas weibliche Person plötzlich. Sie nahm den Hasen und warf ihn in Genmas Zelt. "Du, Jimmy, ich muss mal mit dir reden, ok?"

Flamara wunderte sich etwas, blieb jedoch sitzen. Ryoga bekam Panik. Er wusste ja nicht mal, wie man mit einem Mädchen umgeht, noch dazu eins, dass sich in ein Tier verwandelte. Jimmy ging mit dem Mädchen etwas abseits.
 

"Was willst du mich den fragen?"
 

"Bist du sicher, dass das nur ein Tier ist?"
 

"Das ist ein Pokémon", antwortete Jimmy.
 

"Was ist das genau, ein Pokémon?"
 

"Hm... also..." Wie sollte er es ihr erklären? "Es gibt so eine besondere Art

Tiere in der Pokémonwelt. Sie kämpfen miteinander, und es gibt Trainer, die sie fangen und ausbilden. Dann machen sie mit ihnen große Turniere."
 

"Und wo kommen die her?"
 

"Meinst du, dass weiß ich alles noch? Es gibt Urzeit-Pokémon, und alles mögliche noch, also werden sie wohl schon ewig gelebt haben."
 

"Hm... Und der Pokémonball hat nicht funktioniert?"
 

"Hast du doch selber gesehen. Aber wieso fragst du mich das alles?"
 

"Ich hab das Gefühl, Flamara ist nicht nur irgendein Tier oder so."
 

"Das hab ich ja wohl gemerkt."
 

Ranma legte ihren Arm um seine Schulter und zog ihn noch mehr von der Feuerstelle. "Wir schreien immer lauter", meinte sie.

Beide gingen schweigend nebeneinander.
 

"Danke übrigens, dass du verhindert hast, dass ich mich wieder mit Ryoga schlage", meinte Ranma plötzlich. "Ich bin zwar stärker als er, jedoch waren wir mal gute Freunde."
 

"Kein Problem, wir sind doch Freunde. Was machen wir jetzt mit Flamara? Ein Pokémon kann sie nicht bleiben, sonst verwandelt sie sich irgendwann zurück und steht plötzlich nackt da. So wie vorhin. Das führt doch nur zu Peinlichkeiten."
 

"Recht hast du. Hast du Ryogas Panik bemerkt? Ich hab ihn zuvor noch nie so gesehen."
 

Jimmy nickte. "Er wird nicht der erste sein, und vor allem denke ich nicht, dass Flamara temperamentvoll wird und schreiend davonrennt, wenn sie sich auf der Straße verwandelt. Stattdessen wird sie eine Zielscheibe von blicken sein."
 

"Hm, das habe ich auch nicht bedacht. Wäre es nicht besser, wenn sie als Mensch durch die Gegend läuft? Auf heißes Wasser zu stoßen ist seltener als auf kaltes."
 

Jimmy erinnerte sich an die Mangas. "Es gibt Ausnahmen, aber recht hast du."

Beide gingen wieder eine Zeit lang schweigend nebeneinander. Es war schon recht spät, und beide waren Müde. Sie mussten schließlich morgen weiter wandern. Zum Amazonendorf...
 

"Sag mal, Ranma, dein Paps, hat der nichts dagegen, dass ich mitkomme? Oder Ryoga?"
 

"Der hat nichts zu sagen, wenn's ihm nicht passt, gibt's haue. Lass uns zurückgehen."
 

Jimmy atmete erleichtert auf. Da er zunähst kein bestimmtes Ziel zu verfolgen hatte, war es ganz praktisch mit Ranma etwas herumzureisen. Er würde ihm auch einiges an Kampftechniken beibringen. So hatte er zumindest ein Grundwissen, wenn es daran ging, Sachen für den "Dimensionsentgegner" zu lernen. Nur Ryoga musste er zur Vernunft bringen, es wird ihm bestimmt wieder einfallen, warum er Ranma verfolgt hat.
 

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Jimmy wachte in einem Zelt auf. Neben ihm lag ein hübsches Mädchen mit einem Roten Zopf. Was sollte denn das? Er überlegte. Auf welcher Party war er gewesen, dass er so ein Mädel angeschleppt hatte? Wie viel muss er gesoffen haben, dass er sich mit ihr in ein Zelt legte? Er war zwar Aufreißer, hatte aber noch nie etwas intimes in seinem Leben. Ob er jetzt noch Jungfrau war? Er merkte, dass er ziemliche Kopfschmerzen bekam, und ging aus dem Zelt an die frische Luft. Draußen war es schön, die Sonne ging gerade auf, der Himmel war noch etwas orange und völlig wolkenlos. Die Luft war frisch und tat seinen Kopfschmerzen gut, so erinnerte er sich auch, was vorgefallen war. Er war nicht mehr in der Pokémonwelt, wo er fast jeden Abend auf eine Party ging, sondern war jetzt in der Ranmadimension. Wo sein Pokémon sich in ein Mädchen verwandelte. Er überlegte kurz. Das beste wäre jetzt, Ryoga auszutreiben, Ranma zu verfolgen. Dass hat er gestern Abend vergessen, und außerdem wäre es sowieso nicht gut, ihm das vor Genma zu sagen. Er sah nämlich eher so aus, als wollte er Ryoga und Jimmy loswerden. Er ging zu Ryogas Zelt. Darin schlief auch ein 'Rothaariges Mädchen friedlich vor sich hin. Immer noch in Ranmas Trainingsanzug. Stimmt ja, sie haben gestern ausgemacht, das Ryoga mit Genma schläft, und dass Flamara ihr eigenes Zelt hat. Genma konnte nichts zu seiner Verteidigung sagen, da er als Hase nicht richtig verstanden wurde. Er ging zu Genmas Zelt. Zwar lag das Kaninchen immer noch in seinem Schlafsack, von Ryoga war immer noch keine Spur. Hat er sich beim Weg zu seinem Zelt etwa verlaufen? Seufzend ging Jimmy wieder hinaus.
 

Draußen war von Ryoga nichts zu sehen. Er setzte sich vor einen Baum und überlegte. Was hat ihm Ranma gesagt, wegen den Emotionen? Das musste er erst mal ausprobieren. Er schlug mit der Handkante gegen den Baum und verzog das Gesicht. "Ah verdammt!" In der ersten Dimension konnte er noch Bretter spalten, und jetzt hatte er sogar Angst gegen einen weichen Baum zu schlagen. Er schlug noch ein paar mal gegen, bis ihm die Hand wehtat. Dann schlug er seitlich gegen und riss sich seine Haut auf. "Autsch..." er verkniff sich ein Aufschrei. Das brachte eh nichts. Dann hielt er inne, überlegte, und schloss seine Augen. "Mach mich dem Schmerz unempfindlich!", flüsterte er. Dann machte er die Augen wieder auf und schlug noch einmal gegen. Er spürte nichts mehr, bis auf das, dass er seine Schmerzen "sehen" musste. "O.k., Konzentration." Er schlug zehn Sekunden mit seiner höchstmöglichen Geschwindigkeit gegen den Baum. Dann mit der Faust noch ein paar mal. Er hielt inne und überlegte sich, was ihm Ranma gesagt hat. ,Deine Nase zeigt nach links!' "Ah Ranma!", sagte er Empört und schlug auf den Baum ein. Er wunderte sich selbst, seine Geschwindigkeit hatte sich nahezu verdoppelt. Er machte eine kurze Pause, dann überlegte er sich, was ihm der blöde Baum angetan haben könnte. "Das zahle ich dir heim, ich schlage dich tot!" erneut schlug er auf den armen Baum ein, diesmal wechselte er zwischen Faust und Handkante hin und her. Er erreichte nahezu die Geschwindigkeit von vorhin. Dann beließ er es bei der Handkante, wurde aber nicht sehr viel schneller. Er beruhigte sich, dann schlug er ein paar mal wieder normal gegen. Angst wollte er nicht verwenden, da ihn Ranma davor gewarnt hatte. Und er hatte wahrscheinlich nicht genug Emotionen, um mit Hass zu arbeiten. Aber Ruhe wollte er doch ganz gerne versuchen. Schließlich war er von Natur aus "cool" und ging alles sachte an. Er hielt inne und konzentrierte sich. Dann löschte er jede minimale Aufregung aus seinem Gedächtnis und schlug wieder zu. Dieses mal verdreifachte sich die Geschwindigkeit. "Wow, das ist ja gar nicht schlecht.", sagte er sich. "Ich bin doch echt der beste. Ohne mich wäre die Welt verloren!" mit diesen Worten schlug er weiter auf den Baum ein. Seine Geschwindigkeit überstieg noch ein klein wenig die von der Ruhe-Emotion. Dann hielt er wieder inne, atmete durch und entspannte sich,
 

"Arroganz, hä?", meinte eine Mädchenstimme hinter ihm. Jimmy schaute hinter sich. Ranma, war gerade dabei ein Kessel Wasser warm zu machen. Das Feuer prasselte richtig. "Du bist der beste, du kleiner Arroganter. Du machst und alle fertig." Dann schaute sie ihn mit einem verführerischen Blick an. "Aber bleib bloß cooool. Und übertreib es nicht, schließlich ist auch ein Baum ein Lebewesen."
 

Jimmy schaute auf den Baumstamm, und erst jetzt bemerkte er die ganzen Kerben darin. Obwohl jeder abdere wohl größere Schäden hinterlassen hätte, freute es ihn. Er lächelte und stand auf. "Guten Morgen übrigens."

"Seit wann bist du wach?"
 

"Noch nicht so lange. Ich hab mich eben dahin gesetzt und bin einige Emotionen durchgegangen, und du?"
 

"Nicht viel kürzer. Deine ersten Hiebe haben mich geweckt, dann wollte ich dich aber nicht stören." Sie fasste in den Kessel. "Hm." Sie nahm ihn vom Feuer und übergoss sich damit. Dann füllte er ihn wieder auf und stellte ihn wieder aufs Feuer. "Hast du denn gut geschlafen?", fragte ihm eine völlig andere Stimme.
 

"Ich hatte nur seltsame Alpträume, grauenhaft!" Er schüttelte sich.
 

"Ich hatte beim aufwachen einen Alptraum. Ich dachte, ich wäre mit einer völlig unbekannten im Bett gelandet und hätte was weiß ich nicht gemacht. Aber dann hab ich kapiert, dass du es ja warst. Du, schläft Genma noch?"
 

"Was denkst du denn? Der schläft den ganzen Tag, sogar beim gehen! Das ist schon peinlich mit ihm."
 

"Ryoga ist nämlich weg."
 

"Was? Seit wann denn das?"
 

"Ich weiß es doch nicht, wahrscheinlich gestern Abend, als wir gesagt haben, er soll auch bald schlafen gehen. Bestimmt hat er sein Zelt nicht gefunden. Genma haben wir ja irgendwann mitten im Gespräch ins Zelt geworfen, da ist der wohl auch eingeschlafen. Aber Ryoga haben wir alleine gelassen."
 

"Hm. Der findet sich schon. Er ist bisher immer aufgetaucht, immer unpassend."
 

Ranma ging in Genmas Zelt, kam mit einer Einkaufstasche wieder und kippte alles in den Kessel.
 

"Sag mal, bist du bekloppt? Doch nicht in der Verpackung!", schrie Jimmy entsetzt.
 

"Oh, hehe, das mach ich schon, keine Angst." Er fischte kurzerhand alle Verpackungen heraus, schnitt sie mit der Handkante auf, und goss den Inhalt zurück in der Kessel. "Besser so?"
 

"Du bist echt voller Überraschungen."
 

"Warum?"
 

"Wie lange braucht das Essen noch? Ich geh noch ein bisschen nach Ryoga suchen. Der läuft doch sowieso nur im Kreis, also glaub ich, der ist nicht weit weg."

"Wenn du meinst."
 

Jimmy nickte und setzte sich auf den Boden, schloss die Augen und ließ seine Aura erblühen. Er spürte Ranmas erstaunten Blick. Dann konzentrierte er sich auf andere Lebewesen in der Umgebung. Ein Hase, jede menge Vögel, und da war sogar Ryoga, nicht weit von hier, und total übermüdet. Er sprang auf. "Ich bin sofort wieder da", sagte er flüchtig und trabte in die Richtung.

Keine zehn Minuten später kam er mit Ryoga im Schlepptau wieder zurück.

Inzwischen war auch Flamara wieder wach. "Hah, Ryoga, hoffe, du machst nicht immer solche Probleme. Komm, Essen ist fertig", meinte Jim.
 

"Du überrascht mich immer wieder", meinte Ranma erfreut. Es gab leckere Suppe, als zweiten Gang dann gegrilltes Hähnchenfleisch mit gebratenem Reis. "Da greift zu, solange Genma schläft." Sie schlugen zu und fraßen alles weg, und noch bevor der verschlafene Hase aus seinem Zelt herauskroch, war vom leckeren Menü nichts mehr zu sehen.
 

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Sie waren auf dem Weg zum Amazonendorf. Wieder war Genma vorne, dann Ryoga, auf

den immer noch am meisten aufgepasst werden musste, und am Ende Jimmy mit Ranma und Flamara.
 

"Vielleicht sollten wir dir einen anderen Namen geben, solange du ein Mensch bist, oder Flamara?", fragte Jimmy in die Runde. "Wie wäre es mit etwas ähnlichem? Etwas auf ,F'? nur mir fällt nichts so direkt ein."
 

"Hm, mir auch nicht,", überlegte Ranma, "aber wie wäre es mit etwas ähnlichem zu dir? Schließlich passt ihr irgendwie zueinander. Wie wäre es mit... Jessy? Flamara, du hast auch ein Mitspracherecht, was sagst du dazu?"
 

Flamara strahlte ihn an. "Der Name gefällt mir."
 

"O.k., dann heißt du ab jetzt Jessy. Er kann dich ja sogar in deiner Pokémonform so nennen. Als Spitzname."
 

Jimmy stand in der Mitte, und fragte sich, ob sie ihn verarschen wollten. Sie verstanden sich zumindest prächtig. "Da fällt mir ein, ich hab mich etwas ein dein Manga erinnert, und später nennst du dich in deiner Mädchenform Ranko. Vielleicht solltest du es von Anfang an machen. Das würde glaube ich einiges erleichtern."
 

"Ist noch etwas, was ich unbedingt wissen sollte, was in meinem Leben noch passiert?"
 

"Mir fällt jetzt nichts ein, den Rest erfährst du schon früh genug."
 

"Na ja, wenn du meinst. Erst einmal geht's zu den Amazonen, da können wir sicherlich einiges lernen."
 

"Ranma, bringst du mir einige Grundtechniken vom Kampfsport bei? Ich glaube, ich werde es bald brauchen."
 

"Klar, mach ich, wenn du mich rechtzeitig vor Gefahren warnst."
 

"Kein Problem. He Ryoga!" Er sprang ein paar Schritte nach vorne, und ging neben Ryoga weiter. "He, da lang, nicht abweichen! Du, warum bist du eigentlich Ranma bis zu den Quellen gefolgt?"
 

"Weil der Feigling vor einem Kampf geflohen ist, ganz einfach!"

"Was? Mein Sohn hat Angst vor einem Kampf?" Genma drehte sich um und fing an zu

schreien. "Sohn, weise ihn hier und jetzt zurecht."
 

"Genau, Ranma, komm, wenn du dich traust! Du bist so Feige gewesen, dass du abgehauen bist und nicht gewartet hast, bis ich endlich da war", schrie Ryoga Ranma an.
 

"He, du warst doch drei Tage nicht da, da musste ich halt weiter."
 

"Ruhe!", brüllte Jimmy dazwischen. Aus versehen hat er seine Stimme magisch verstärkt. Gewöhnlich machte er es, um Feinden beim Sprechen Angst einzujagen, diesmal hatte es aber auch den gewünschten Effekt. Vier erschreckte, aber Kampfbereite Blicke zerstachen ihn. "Jetzt passt mal auf. Genma, sie haben sich überhaupt nicht einzumischen, wenn ich mit einem Freund rede. Vor allen Dingen nicht, wenn es sie nichts angeht!"
 

"Genau Pop, halt die Klappe!"
 

"Ryoga, du solltest nicht immer so dramatisch reagieren. Ich bin nicht gekommen, um dich auf ne Prügelei hinzuweisen, sondern an eine Freundschaft zu erinnern."
 

Ryoga schwieg.
 

"Und Ranma, lass dich nicht immer von jedem wütend machen, der dich

herausfordert. Das bringt nur mehr Schwierigkeiten mit sich, als du es mir jetzt glaubst."
 

"Wenn du meinst..." Ranma drehte sich weg, jedoch war ihm klar, dass Jimmy es nur gut mit ihm meinte.
 

"Können wir jetzt weitergehen?"

"Lass dich von so einem Wichtigtuer nicht von der Sache abbringen, mein Sohn.

Zeig, wie ein Mann kämpft!"
 

"Pop, halt doch endlich dein Schnauze und geh weiter!"
 

Mürrisch setzte Genma seinen Weg fort. Dieser Jimmy machte aus seinem Sohn irgendwann noch ein Weichei. Jahrelanges Training umsonst!
 

"Ryoga, bitte schrei nicht gleich so rum, o.k.? lass mich erst mal ausreden."
 

Jimmy war froh, das Ranma ihm vertraute. So konnte er die Situation etwas unter Kontrolle halten. Er erinnerte sich kurz an Jessys Blick. Dann fuhr er fort:
 

"Du hast ihn nur verfolgt, weil er nicht länger als drei Tage gewartet hat? Hat dein Orientierungssinn wieder etwas damit zu tun gehabt?"

Ryoga blieb stumm.
 

"Hey, gegen dein Orientierungssinn mache ich schon was, das hab ich dir doch gesagt, aber wenn du deswegen immer in irgendwelche Komplikationen kommst, musst selbst ein bisschen überlegen. Du und Ranma wart doch bisher Freunde. Vielleicht konnte er nicht länger warten und musste los. Konnte also nichts dafür. Vielleicht ist es jetzt sinnlos sich mit ihm zu streiten. Vertragt euch doch mal. Ihr werdet einiges zusammen noch erleben, und um es zu bestehen müsst ihr miteinander klarkommen."
 

Ryoga überlegte. "Er war überhaupt nicht nett zu mir, also warum sollte ich ihn nicht zusammenschlagen?"
 

"Es gibt mehrere Gründe. Zum einen wirst du es wahrscheinlich nicht schaffen. Jetzt werde nicht gleich wütend, sondern überleg. Zweitens ist das schon lange her und ihr müsstet es endlich vergessen. Aus diesem Alter seit ihr doch schon raus."
 

"He, Ryoga." Ranma hielt ihm die Hand hin. "Vergessen wir, was auch immer passiert ist. Freunde?"
 

Ryoga willigte nicht gleich ein.
 

"Von Matrial-Artist zu Matrial-Artist. Wir bringen uns gegenseitig was bei und helfen uns. Wie früher. Na los, Ryoga."
 

Ryoga schlug in seine Hand ein und wurde schlagartig gut gelaunt. "Hehe, na also, wenn du meinst... Denn Freunde!"
 

Ranma atmete erleichtert auf. Da hat Jimmy doch tatsächlich das Ryoga-Problem für ihn gelöst.
 

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An diesem Abend übten sie zu dritt. Genma musste das Abendessen kochen, denn er wurde mit kalten Wasser bedroht, nachdem man ihm Jägerfallen vorgeführt hat. Jessy schaute den drei Jungs zu.
 

"Sag mal, Ryoga, ich hab ganz vergessen, warum du immer deinen Regenschirm mit dir schleppst."
 

Ryoga warf Jimmy den Schirm zu. Der brach sofort unter dem Gewicht zusammen.
 

"Ey, sag mal, was ist denn da drin? Der ist ja Tonnenschwer!"
 

Ranma nahm den Schirm von ihm und warf ihn Ryoga zurück. "Ich glaube, er hat mir was gebrochen", krächzte Jimmy. "Mach das nicht wieder!"
 

"Jimmy, du kannst uns ja erst einmal zugucken, da kannst du dir sicherlich einiges abgucken", meinte Ranma. "He, Ryoga, ein Übungskampf? Wir können ja nachholen, was wir vorhatten."
 

"Aber streitet euch bloß nicht wieder", rief Jimmy ihnen nach, als sie auf einen größeren Platz zuliefen. Er selbst stellte sich neben Jessy.
 

"Warum müsst ihr immer kämpfen?"
 

Jimmy schaute verdutzt zu Jessy. "Was?"
 

"Ich meine immer dieser Kampf. Diese Gewalt. Wozu eigentlich?"
 

Jimmy überlegte. Er wollte vor ihr nicht wie irgendein Schläger wirken. Andererseits verstand er nicht, warum sie als Pokémon immer in den Zweikampf gegangen ist, und jetzt plötzlich nicht weiß warum. "Hm, das ist die Natur der Männer. Kämpfe. Kriege. Alles so was. Außerdem bereitet man sich dadurch nur gegen brutale Ideen von andern vor. Und es macht Spaß. Weil wir dann unsere aufgestaute Wut loswerden, oder was wir auch immer aufstauen."
 

Jessy blickte ihn interessiert an. "Und?"
 

"Und? Ich weiß nicht. Das war's eigentlich. Ein bestimmtes Ziel gibt's da nicht. Oder einen Sinn darin. Und warum fragst du? Du hast dich doch selber immer voller Freude in einen Kampf gestürzt."
 

"Ich... Ich... wollte..."
 

"Was wolltest du?"
 

"Ich wollte... ich musste es einfach tun. Schließlich war ich gefangenes Pokémon."
 

Jimmy hatte das Gefühl, das war nicht ganz das, was sie zuerst sagen wollte.
 

,Ha!' ertönte es. "Schau, die beiden fangen schon an."
 

Ranma und Ryoga sprangen in die Luft und schlugen aus allen möglichen Winkeln zu, und das in so einer Geschwindigkeit, dass nicht nur ihre Hände und Arme nicht mehr zu erkennen waren, man könnte beinahe nichts mehr sehen. Sie sprangen hin und her, schlugen und traten nach sich. Von weitem sah es aus wie ein Knäuel aus Staub, Händen und Füßen. Jetzt verstand er die Zeichnungen in den Comics und Zeichentrickserien. Dort war es ja lediglich einfach gezeichnet. Hier sah es einfach nur spektakulär aus. Beide hatten mindestens schon tausend Tritte und Schläge versucht, und der Kampf dauerte bisher nicht einmal zehn Sekunden. Jimmy blieb die Luft weg. Und plötzlich trennten sich die beiden in der Luft und sprangen auseinander, jedoch mit dem Unterschied, dass Ranma auf den Füßen landete, und Ryoga auf dem Rücken.
 

"Ha, Ryoga, du bist echt viel besser geworden, ich dachte schon, ich schaffe es nicht gegen dich. Ich zeige dir naher, welche Technik das war. Ich glaube, das könnte dir in einigen Situationen helfen."
 

Ryoga stand auf, wutschnaubend, und wollte sich zum Gegenangriff bereit machen, doch Ranma ging vom Feld. "Boah, Ryoga ist echt stark, wundert mich echt, ob ich ihn nicht durch Zufall besiegt habe."
 

Jimmy freute sich. Ranma hat es ja verstanden, er sollte Ryogas Wut immer schön eindämmen. Das hat gerade Prima funktioniert. Ryoga kam mit bescheidenem Gesicht zu den dreien, sich am Hinterkopf kratzend. "Hehe, meinst du echt, ich bin so stark?"
 

"He Jimmy, hast du nicht Lust mal gegen mich zu Kämpfen?", schlug Jessy plötzlich vor.
 

Die drei schauten schockiert auf sie. "Eh, du weißt doch, als Pokémon bist du unschlagbar, und in Menschengestalt bist du nicht alle deine Fähigkeiten los", sagte Jimmy langsam. Er hatte tatsächlich etwas Angst. Erstens könnte sie ihn doch genauso gut töten wie Ranma, zweitens hat er nicht gelernt Mädchen zu schlagen.
 

"Komm, ich kann fast gar nichts, und du musst dir keine Sorgen machen, mir etwas zu tun. Ich hab schon schlimme Sachen überstanden. Bei deinem Training."
 

Jimmy wollte immer noch nicht.
 

"Ich glaube, das wäre der Ideale Trainingspartner für dich, Jimmy", grinsten

Ranma und Ryoga.
 

"Ach bitte, nur ein mal", bettelte Jessy.
 

"hm, ich hab zwar Angst zu sterben, aber wenn du mich schonst, können wir es ja versuchen."
 

Erfreut nahm Jessy seinen Arm und zog ihn zum Kampffeld. Sie stellten sich auf und machten sich bereit. Jessy nahm eine Kung-Fu Haltung an, Jimmy wunderte sich, wo sie so was gelernt hat. Er selber nahm seine Gewohnte Karate-Standart-Haltung an. "Und los", sagte er. Sie griffen beide gleichzeitig an. Jimmy wollte versuchen, sie auf Distanz zu halten und sie mit den Füßen zu attackieren, jedoch schlug sie sich mit einer komplizierten Schlagfolge näher an ihn ran, und er musste immer schwerer blocken. "So liege ich gleich am Boden, und es gibt kein bisschen Spannung im Kampf", dachte er sich. "Aber ich lasse mich doch nicht von so einer unterkriegen." Eine große Empörung machte sich in ihm breit, als er daran dachte gegen ein Mädchen zu verlieren, und parierte die Schläge nur noch Zentimeter von seinem Körper. Dadurch ist sie ihm ungewollte zu nah gekommen, und er sparte einige Zeit, da er kein großes Feld zu Decken hatte. Kurzerhand ging er vom Defensiven ins Offensive über und griff mit Armen und einem Knie gleichzeitig an. Er konnte sich nicht erinnern, so was in Karate gelernt zu haben, jedoch blieb ihm auf diese Distanz nicht viel übrig. Er traf sie im Bauch, sie stolperte zurück, und er setzte einen Tritt zur Schulter an. Jessy bog sich vollkommen nach hinten, um dem Tritt zu entkommen, da sie so eine Wucht nicht parieren konnte, setzte dadurch ihren Bauch komplett frei. Jimmy drehte sich um seine Achse und trat mit dem anderen Fuß in ihre Ungedeckte Stelle. Sie Flog einige Meter zurück und verlor beinahe das Gleichgewicht. Jimmy erschrak.
 

"Oh, Jessy, ich wollt dich nicht so doll treten", fing er an sich zu

entschuldigen.
 

"Ach was, das bekommst du schon noch zurück, also jammere nicht."
 

Sie sprang in die Luft, machte einen Salto und versuchte es mit einem Dreh-Kick. Jimmy parierte ihn so, dass sie darin halt fand. Sie hielt seine Arme zum Blocken mit beiden Füßen fest, setzte die Hände auf den Boden und machte ein Rückwärtsflickflack, womit sie ihn über sich rüber schleuderte. Gerade noch so kam er auf den Beinen auf, jedoch nutzte sie den Geschwindigkeitsvorteil und, sich mit einem Fuß immer noch an seiner Verteidigung haltend, trat sie ihm mit aller Kraft in den Bauch. Jimmy taumelte zurück, fing sich jedoch wieder.

"Na also, ich sagte doch, du kriegst es wieder!", triumphierte Jessy. Er taumelte etwas zurück und fing sich wieder. "Um mich brauchst du dir wirklich keine sorgen zu machen." Sie lächelten sich an.
 

"He ihr beiden, das war doch schon mal ganz gut", rief Ranma und lief auf sie zu. Hintendrein Ryoga, von Ohr zu Ohr grinsend. "Ihr seid echt ein paar, beide dieselben seltsamen Ideen, beide dieselben Fehler."
 

Jimmy war empört. Er hätte ihm gleich eine reinschlagen können. "Wie meinst du das?"
 

"Wie ich gesagt habe. Aber wir bringen euch das schon bei, ihr habt ja genug Talent dafür. Wir machen aus euch Matrial-Artists."
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Das Essen war fertig. Und die anderen waren noch nicht zurück. Also warum sollte Genma zugucken, wie das Essen verdirbt? Er suchte sich einen großen Teller und kippte aus der Pfanne so viel, wie draufpasste. Dann nahm er Ranmas Besteck, denn er wusste nicht mehr, wo er sein eigenes hatte, und wollte gerade anfangen zu essen, als sich plötzlich ein Schatten über ihn beugte.
 

"Was für ein unwürdiger Vater! Du wolltest uns alles wegfressen und uns nichts übriglassen, oder war es nicht so?"
 

Genma drehte sich vorsichtig um. Dann nahm er, was er eben mit der Gabel aufgestochen hatte, in den Mund und kaute dran. Vor ihm stand Ranma mit einem Eimer Wasser. Als er diesen Geizhals fressen sah, kippte er kurzerhand das Wasser über ihn und scheuchte den Hasen davon.
 

"Oh wie schade, Pops Kleidung ist völlig zugeschmiert mit Soße. Was mache ich jetzt bloß?" Er nahm dem teller, fing an zu essen und sah sehr nachdenklich aus.
 

Jimmy bediente die anderen beiden und sich selbst. Er und Jessy waren vollkommen durchgeschwitzt vom Training und mussten sich erst mal stärken. Als die beiden satt waren, fraßen Ryoga und Ranma den Rest auf. Für Genma blieb nichts übrig.
 

"Du, Jimmy, wenn du nicht gekommen wärest, wäre Pop auch nicht in die Quelle des Hasen gefallen, oder?", fragte Ranma. "Dann wäre er ein Panda. Wie war es im Manga, womit hat er mir mehr Schwierigkeiten eingebrockt?"
 

"Hm, eigentlich hat er dir durchgehend Schwierigkeiten eingebrockt, als Panda sowie als Mensch. Nur der Fall Hase kam nicht im Manga vor. Das ist ein Glücksfall, würde ich sagen."
 

"Er ist so klein, nicht? So kann man ihn besser kontrollieren. Apropos, wo ist er eigentlich?"
 

Genma war nirgends zu sehen. Ob er auf Ranma sauer war, dass er ihn nicht so behandelte, wie es sich für einen Vater und Sohn gehört? Das war eigentlich recht unrealistisch, Genma war dafür einfach... zu dumm! Trotzdem schmeckte das Essen.
 

Nach dem Essen fand Ryoga Genma wieder. Da sie immer noch so vorgehen wollten, dass Ryoga in Genmas Zelt schlief, fand er ihn, als er endlich ins Bett wollte. Genma pennte in seinem Zelt, wie immer. Am Feuer wärmten sich noch die beiden Jungs und Jessy.
 

"Boah, ich bin vielleicht müde, ich glaube, ich gehe auch gleich ins Bett. Ryoga kann sich ja nicht mehr verlaufen..." Ranma gähnte. Jimmy und Jessy sahen noch sehr munter aus. "Und ihr wollt hier Nachtwache halten?"
 

"Ranma, du hast doch von den Ki-Blasts erzählt", erinnerte sich Jimmy.
 

"Ja? Hab ich...", gähnte Ranma erneut.
 

"Wie wandelt man Emotionen in elementare Stöße um?"
 

"Hm, was?", gähnte Ranma sie an.
 

"Energiestöße, Mensch, wach doch auf, es ist erst zehn Uhr!"

Ranma gähnte. "Ich glaube, Energiestöße sind noch nichts für euch. Erst müsst ihr damit klarkommen, eure Emotionen zu kontrollieren."
 

"Kontrollieren? Du meinst, dass können wir nicht?"
 

"Nein, könnt ihr nicht", gähnte Ranma, "Sie in eine Aura umzuwandeln geht von alleine, aber die Aura beizubehalten, wenn die Emotion eigentlich vertrieben ist, ist davon die erste Stufe. Und die habt ihr nicht bestanden."
 

"Wann bringst du die uns bei?"
 

"Moäärgen."
 

"Boah, geh schlafen, du, du träumst ja richtig!" Jimmy warf ihm sein Rucksack entgegen.
 

Ranma fing ihn Problemlos mit einer Hand auf und schaute mit seinem müden Gesicht hervor. "Na ja, sollte ich wirklich. Ihr bleibt aber nicht zu lange wach, ja? Wir müssen glaube ich morgen früh los. Wenn Genma schon so früh schlafen gegangen ist, wird er uns ziemlich schnell aus den Federn holen." Er gähnte noch einmal zum Abschluss und verzog sich in sein Zelt.
 

"Ranma ist aber müde heute", stellte Jessy fest.
 

"Vorhin, als du fragtest, warum wir immer kämpfen, ..."
 

"Ja?..."
 

"Wolltest oder musstest du kämpfen, als du ein Pokémon warst?"

Jessy schwieg. Warum war er denn so direkt? Anlügen wollte sie ihn nicht, aber die Wahrheit... Und was würde er dazu sagen? Verstehen würde er sie sowieso nicht.
 

"Jessy?"
 

"Ich bin auch langsam müde, ich wäre echt beinahe eingeschlafen. Hast du

irgendetwas gesagt?"
 

Jimmy seufzte. "Nein, schon gut, leg dich hin, du hast ja gehört, was Ranma gesagt hat."
 

Jessy schlüpfte in Ryogas Zelt und ließ Jimmy alleine. Der ging sich alles noch einmal durch den Kopf. Wie sie mit ihm gekämpft hat, wie sie ihn angeschaut hat. Wie sie ihn gefragt hat. Wie beschämt sie bei der ersten Verwandlung war. Was war bloß mit ihr los? Was war mit ihm los? Jimmy drehte beinahe bei dem Wirbel durch. Er sollte sich das schleunigst aus dem Kopf schlagen, schließlich musste er Ranma ein wenig helfen. Er nahm den Eimer Wasser und löschte das Feuer. Dann legte er sich hin.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Ranma hatte nicht übertrieben. Genma fing um fünf Uhr morgens schon an, Ranma und seine Gefolgschaft mit kaltem Wasser zu übergießen. Jimmy schrie auf, als er mit dem Wasser in Berührung kam. Er hatte so einen schönen Traum gehabt. Außerdem war er es nicht gewohnt, mit Wasser geweckt zu werden. Ranma, inzwischen Ranko, schien es kaum was auszumachen. Sie wurde ja scheinbar jeden Tag damit geweckt. Die beiden gingen aus Ranmas Zelt. Draußen lag Ryoga, scheinbar immer noch schlafend, mit dem Kopf im Wassereimer. Genma füllte einen weiteren und machte sich auf dem Weg zu Ryogas Zelt, wo Jessy übernachtet hat. Er ging ins Zelt, man hörte plätschern, einen Aufschrei und einen dumpfen Aufschlag. Dann stolperte Genma wieder heraus und hielt sich mit verzerrtem Gesicht an sein Glied. Und kippte wie eine Statue um. Hinter ihm kam der Eimer aus dem Zelt geflogen und traf ihm am Kopf. Ranko und Jimmy kicherten.
 

"Pop, du hast überhaupt kein Benehmen. Das geschieht dir recht."

Dann schaute Jessys Gesicht aus dem Zelt. Sie wischte sich einmal über die Augen und stieg unelegant hinaus. Von der Sonne geblendet kniff sie die Augen zusammen und rieb sie sich pausenlos. "Guten Morgen."
 

"Moin, Jessy, gut geschlafen?", fragte Ranko nebenbei.
 

Jimmy gab keinen Ton von sich. Ihn beschäftigte immer noch die Frage, warum Jessy wie ein Mensch dachte. Außerdem verstand er den Kommentar vom Vortag immer noch nicht. "Morgen, Jessy", sagte er schließlich automatisch.

Genma stand inzwischen auf den Beinen und trat gegen den Einer, worin sich Ryogas Kopf befand. "He, aufwachen!"
 

"Pop!" Ranko kam aus Genmas Zelt heraus. "Das darf doch nicht wahr sein, du hast gestern Abend noch alle Vorräte aufgefressen? Wie stellst du dir das überhaupt vor? Komm her, und rede endlich!!" Ranko sprang in die Luft und kippte ein Eimer Wasser über ihn, dann setzte er mit einem Sprungtritt nach dem Hasen an und kickte ihn gegen den nächsten Baum. Als Panda hätte sich Genma vielleicht noch verteidigen können, als Hase war er jedoch vollkommen wehrlos,

was eigentlich auch besser so war.
 

Während Ranko ihren Pap verprügelte, machte sich der Rest der Truppe bereit zum Abmarsch. Sie würden wahrscheinlich im Laufe des Tages an einem Kuhdorf vorbeikommen müssen. Da werden sie erst einmal Vorräte kaufen, und zwei weitere Zelte. Als schließlich Ranko ihren kleinen Fuß auf dem platten Hasen gesetzt hatte, warfen ihm die anderen den Rucksack zu. "Hier, Ranma, wir können los, wir haben für dich und deinen Pop auch schon gepackt. Fang auf Genma." Ranko fing ihren Rucksack auf, ging zur Seite und beobachtete erfreut, wie Genmas Rucksack den Hasen beinahe erschlug.
 

Am Abend, nachdem sie einige Meilen weiter ihre Zelte aufgeschlagen hatten, versuchten Ranma und Ryoga Jessy und Jimmy das kämpfen beizubringen. So zog es sich jeden Tag hin. In den ersten Tagen erwies sich das als ziemlich kompliziert, jedoch gewöhnten sich die beiden Matrial-Artists allmählich an deren beschränktes Wissen und lehrten sie erst mal das Grundwissen. Genma musste sich damit zufrieden geben, dass Ranma nun ein paar Begleiter hatte. Aber kurz vor dem Amazonendorf fiel ihm eine Idee ein, womit er sie sich womöglich vom Hals schaffen könnte. Ranma wurde schließlich erwachsen. Und da musste Genma ein Versprechen einlösen. Ein paar alte Freunde besuchen. Aus Ranma einen richtig männlichen Mann machen. Und das schleunigst. So schmiedete der dumme Vater seine Pläne während sie dem Dorf immer näher kamen.
 

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huah, das ist erstmal das erste chap :) huaha... das war sehr lange her, wo ich das geschreiben hab, also seid nachsichtig. ich lade mal demnächst n paar weitere chaps hoch, aber lest erstmal das und schmorrt :p huaha^^
 

falls ihr dennoch was zu meckern habt, euch über meine grammatik beschweren wollt, über meinen inhalt lustig machen wollt, oder ähnliches, schreibt mir reviews oder mails an scfreak.darkangel@web.de. denkt dran, jeder kommi beschleudnigt n bisschen mein schreiben, und jede anmerkung zu meinen fehlern freut mich ungemein, ich will ja schließlich auch besser werden^^
 

also dann, auf bald und viel spaß noch^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-09-09T12:29:28+00:00 09.09.2004 14:29
Hey du lädst deine FF jetzt auch hier hoch? super
auch wenn ich sie schon von FF.net kenne ich sage es gern nochmal ich find deine FF genial.
und falls du dich wunderst, ich bin auf FF als Night(dein nervender Prereader) und hier als Endru unterwegs


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