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Vergessen

von

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Titel: Vergessen

Teil: 2

Autor: Mimet

Email: Amy347927@web.de

Bewertung: ab 16

Warnung: depri

Inhalt: Alexanders Freund liegt im Koma. Als er endlich erwacht ist nichts mehr so wie es war.
 

An dieser Stelle möchte ich meiner Beta-leserin Ineksi danken. Ohne sie wär es warscheinlich mehr ein Rätselraten als lesen geworden. Ihr Kommentar "Kauf dir eine Kommataste". Danke für alles.
 


 

In der Wohnung war es dunkel, da es schon abends war, als sie endlich ankamen. Alexander führte Andrè in das Schlafzimmer, da dieser ziemlich müde war. Er legte sich sofort in das Bett, nachdem er sich umgezogen hatte und kuschelte sich in die Decke. Auch Alexander war ziemlich fertig von dem Tag und legte sich kurz darauf zu ihm. Aus alter Gewohnheit legte er seinen Arm auf Andrè's Bauch und seinen Kopf an dessen Brust und kuschelte sich eng an ihn. Andrè wachte sofort auf und erschrak, als er den Jungen, der sich an ihn gekuschelt hatte, entdeckte. Mit einem kräftigen Stoß beförderte er ihn aus dem Bett.

"Aua! Hey, spinnst du?", meckerte Alexander, der auf den Boden lag.

Andrè fauchte aufgebracht: "Was sollte das eben?! Hast du kein eigenes Bett?"

"Natürlich nicht! Wir sind seit 2 Jahren fest zusammen!"

"WAS???"

Alexander sah ihn traurig an. Leise sprach er: "Hast du das etwa auch vergessen?"

Mit diesen Worten stand er auf und stürzte aus dem Raum. In der Küche brach er über den Tisch zusammen und weinte hemmungslos. /Ist alles vorbei? Hat er wirklich alles vergessen? / Schließlich riss er sich zusammen, ging in das Schlafzimmer und zog sich an. Andrè saß immer noch auf dem Bett und starrte ihn an. Noch bevor er etwas sagen konnte, ging Alexander wieder aus dem Raum. Kurze Zeit später hörte man wie die Wohnungstür ins Schloss fiel.
 

~*~*~*~*~*
 

Alexander ging wieder die Straße entlang. Endlich war Andrè erwacht und nun das. Er seufzte gequält auf. Das Leben erschien ihm mit einem Mal sinnlos und so leer. Er erinnerte sich daran, wie sie sich das erste Mal begegnet waren. Das war in der 9.Klasse der Mittelschule. Er war gerade aus Berlin hierher gezogen und er fand es erst einmal zum Kotzen. Seine Eltern hatten sich getrennt und die neue Wohnung war extrem klein. Alexander lebte bei seiner Mutter, da sein Vater keine Zeit hatte, um sich um ihn zu kümmern. Alle seine Freunde hatte er zurücklassen müssen. Keiner in der neuen Klasse beachtete ihn außer Andrè. Er erinnerte sich genau an diesen Moment. Andrè's schwarzen, kurzen Haare. Seine blauen Augen. Er war sofort verzaubert. Als er ihm gestand, dass er sich in ihn verliebt hatte, leuchteten Andrè's Augen auf. Er hatte sich ebenfalls in ihn verliebt. Sie verbrachten viele Nachmittage zusammen. Andrè hatte aber leider nie genug Zeit, um über Nacht zu bleiben. Da seine Eltern gestorben waren, lebte er in einer WG, die ziemlich strenge Regeln hatte, was die Ausgehzeit betraf. Am Anfang hatten sie ihre Beziehung geheim gehalten. Bis zum Abschlussball. Sie hatten sich fast den ganzen Abend an der Bar aufgehalten. Bis ein richtig schlunziger Schmusesong erklang. Da nahm Andrè Alexanders Hand und zog ihn auf die Tanzfläche. Engumschlungen tanzten sie dort. Alles um sie herum verschwamm langsam. Als das Lied endete, versanken sie in einen langen Zungenkuss und kuschelten sich eng aneinander. Bis sie merkten, dass das Lied schon längst vorbei war und sie langsam in die reale Welt zurückkehrten. Die gesamten Abschlussklassen standen um sie im Kreis herum. Alexander errötete sofort und wollte sich von Andrè losreißen, doch er hielt ihn fest und sah ihm fest in die Augen. Zu der versammelten Mannschaft der Schule sagte er: "So, nun wisst ihr alle das ich mit ihm zusammen bin. Und wehe es kommt eine blöde Bemerkung."

Alle blieben stumm und sahen die beiden überrascht an. Zufrieden wandte sich Andrè wieder an Alexander.

Er lächelte ihn an und sagte leise: "Ich liebe dich."

Alexander fühlte sich glücklich wie nie zuvor, da es das erste Mal war, dass er ihm das sagte. Überglücklich fiel er ihm um den Hals.

"Ich dich auch."

Dann küssten sie sich erneut. Zu ihrer Überraschung begannen die Leute um sie herum zu klatschen.

Ein Mädchen kam zu ihnen und meinte: "Wurde ja auch endlich Zeit."

Andrè sah sie verblüfft an: "Habt ihr es etwa gewusst?"

"Nur geahnt. So wie ihr euch andauernd angestarrt habt. Nur gab es ja keinen Beweis."

Die Toleranz der Leute war überwältigend. Das hätte keiner der beiden vermutet. Bei dem, was man so alles hört. Ein Mitschüler kam sogar angerannt, bat sie sich noch einmal zu küssen und hielt einen Fotoapparat hin. "Für die Abschlusszeitung. Wir müssen ja noch unser Traumpaar wählen und ich bin mir sicher das ihr gewinnt."

An diesen Abend ging Andrè nicht in die WG. Auch wenn er riskierte, rausgeschmissen zu werden. Bei Alexander daheim stießen sie mit Wein an.

Als Alexander so an diesen Abend zurückdachte, machte sich ein wohliges Gefühl in ihm breit. Diesen Tag und diese Nacht würde er nie vergessen.

Genauso wie den Tag, an dem sie ihre gemeinsame Wohnung suchten und ab da gemeinsam lebten.

Und vor einem halben Jahr hat Andrè sogar um seine Hand angehalten. In einem Restaurant, das mit Leuten überfüllt war. Ein paar Leute hatten sie schief angeguckt, andere hatten gelächelt und manche hatten, wie er selbst, Tränen in den Augen.

Dann der Tag, der alles veränderte. Sie waren gerade Einkaufen gewesen. Alexander hatte sich einen Pullover gekauft. Eigentlich mochte er keine. Er zog es vor, lange Hemden zu tragen. Aber weil Andrè meinte, dass er ihm gut stand und er für ihn darin so sexy aussah, hatte er sich doch entschlossen, ihn zu kaufen. (Nicht ohne Hintergedanken versteht sich) Er wollte ihn an Weihnachten tragen und einen wunderschönen Tag mit Andrè verbringen. Voller Vorfreude auf übermorgen plapperte und sprang er um Andrè herum. Dieser tat genervt und zog ihn an sich heran und wuschelte ihm durch die Haare.

Plötzlich kam ein Wagen um die Ecke gerast. Viel zu schnell, um auszuweichen. Andrè schlang die Arme um ihn, da die Gasse zu eng war, um ihn wegzustoßen. Andrè schützte ihn mit seinen Körper und auf die Gefahr hin sein eigenes Leben zu verlieren. Alexander kam mit einer leichten Gehirnerschütterung davon, aber Andrè fiel ins Koma. Es war fraglich gewesen, ob er je wieder aufwachen würde.

Der Autofahrer war betrunken gewesen und wurde ins Gefängnis gesteckt. Allerdings kam er nach einer Woche wieder heraus. Mit 150 Euro Geldstrafe und 2 Monaten Führerscheinverlust war alles erledigt.

Alexander allerdings blieben 3 Monate Einsamkeit. Jeden Tag wachte er mit der Hoffnung auf, dass Andrè erwachen würde. 2 Tage saß er an seinem Bett. Ohne zu essen, ohne zu schlafen. Vor Erschöpfung brach er schließlich zusammen und durfte nur noch zu den Besuchszeiten zu ihm. Und nun da Andrè endlich erwacht war, erinnerte er sich an nichts. Er hatte ihn einfach weggestoßen und sogar angewidert angesehen.

Und er? Er war einfach weggelaufen! Weggelaufen, ohne ihm alles zu erklären. Vielleicht sollte er Andrè erzählen, was zwischen ihnen ist. Oder war? Was, wenn Andrè ihn verließ? Wenn der Unfall ihn so verändert hat, dass wenn er sich erinnert, er alles, was war, als falsch und widerwärtig empfindet?

Ihn zu verlieren, würde er nicht verkraften, das wusste er.

Als er wieder in die Wohnung zurückkehrte, sah er, dass Andrè im Wohnzimmer saß. Er war in eine Decke eingekuschelt und schlief seelenruhig.

Alexander musste lächeln. Er sah so süß aus, wenn er schlief.

Er ging zu ihm und rüttelte ihn an der Schulter. Nur ganz leicht und sanft. Andrè schlug die Augen auf und sah sich erst einmal desorientiert um. Dann erblickte er Alexander. Andrè blickte beschämt zu Boden und murmelte: " Entschuldige. Ich wollte dich nicht verletzen."

"Schon gut. Ich hätte mich auch nicht gleich an dich ranschmeißen müssen, aber ich hab dich so vermisst. Für den Moment hatte ich vergessen, dass du dich an nichts erinnerst."

Es entstand eine peinliche Stille. Andrè war immer noch müde und sank langsam wieder in sich zusammen. Alexander bemerkte dies natürlich und ging auf ihn zu.

"Komm, du gehörst ins Bett."

Mit diesen Worten half er ihm auf und brachte ihn ins Schlafzimmer. Er beugte sich aus alter Gewohnheit über ihn und wollte ihn küssen, konnte sich aber rechtzeitig davon abhalten. Statt dessen flüsterte er: "Schlaf gut."

Er selbst rollte sich auf dem Sofa zusammen und schlief kurz darauf ebenfalls ein.
 

So, das war die Vergangenheit der beiden. Hoffe er gefällt euch. Leider hab ich nur ein Kommi von meiner besten Freundin bekommen *schnief*.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-09-26T21:43:00+00:00 26.09.2004 23:43
Hey nicht traurig sein *knuddel*
ich finde die Story echt schön...so traurig *seufz* Du musst weiter schreiben!!!!
Und lass dich nicht entmutigen!!!
Ich kann Raven insofern zu stimmen war auch nur Zufall das ich hier gelandet bin *g* und ein Schnuppertext würde dir bestimmt was bringen!
Ja das war's dann von mir!
Freu mich auf mehr von dir *durchknuddel* Angel of Sins
Von:  Noa-Willow
2004-09-25T12:29:42+00:00 25.09.2004 14:29
Ich finde die FF Klasse. Also bitte schreib schnell weiter denn ich bin echt gespannt wie es wohl weitergehen wird.

Alles Liebe!!!

Noa-Willow^^
Von:  EmilyStrange
2004-09-25T12:15:30+00:00 25.09.2004 14:15
hey du schreib bloß weiter^^
*sich dem von raven nur anschließen kann
die geschichte ist total schön, ich würde es wirklich schade finden wenn du wegen der kargen kommis aufhörst.
Von: abgemeldet
2004-09-25T11:25:48+00:00 25.09.2004 13:25
was ist das denn für eine Sauerei, warum schreibt dir keiner nen Kommi? *entrüstet ist* Die Geschichte ist so schön und so schön traurig. Dein Stil passt wirklich gut dazu. Lass dich bloß nicht von dem kargen Feedback entmutigen und schreib weiter, bitte! *aufmunternd anknuff*
Vielleicht solltest du mal einen Chap-Ausschnitt als Listentext einbauen, damit sich mehr Leuts angesprochen fühlen, es war bloß Zufall, dass ich drauf geklickt habe, bowohl es nur den Titel gab...


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