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Pandora - A World full of Secrets

~KaiXRay~ and others
von

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A Month Has Passed - The Hunter Is Back

Disclaimer:

Name: Pandora- A World full of Secrets

Autoren: Malinalda und Yingzi

Genre: Romantik, Drama, Fantasy, Shounen-Ai

Warnung: AU, OOC, Dark

Widmung dieses Kapitels: KeiraX - für das 900. Kommi ^__^ (und falls ihr euch nun fragt: Ja, das 900ste wurde schon einmal vergeben xD" Aber wir mussten einige Komms löschen, deshalb wird es nun erneut vergeben ^^)
 

Zeichenerklärung:

"..." - Sprechen

,...' - Gedanken

~*~*~*~ - Erinnerungen, Erzählungen (in der Art von Flashbacks)

~~~ - Träume

***~*** - Visionen (Vergangenes sowie auch Zukünftiges)

Kursives - widerhallende Sätze im Bewusstsein, Auszüge aus Schriften, Briefe
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Kapitel 55: A Month Has Passed - The Hunter Is Back

(dt. Ein Monat ist vergangen - Der Jäger ist zurück)
 

Irritiert blieb die Braunhaarige einen Moment lang bewegungslos, ehe die Kraft wieder in ihre Glieder zurückkehrte und sie sich rührte. Sie sah weiterhin in die goldenen Augen, welche sie unverwandt anblickten, fragend und berechnend. Als wenn sie eine falsche Bewegung machen, die ihr Gegenüber in diesem Moment als Bedrohung sehen und sofort entsprechend reagieren könnte. Und sie wollte lieber nicht herausfinden, wie stark der Schwarzhaarige sein würde - das konnte sie schon ansatzweise in dessen Augen lesen. Die Augen einer Katze, die hatte er, einer wachsamen Katze, welche zu einem Raubtier werden könnte, würde sie nur ansatzweise bedroht werden.

Ray hatte die Tat Voltaires gut überstanden, er war nicht mehr das kleine ängstliche Etwas, das er noch vor einiger Zeit war, sein Lebensmut und seine Energie waren zu ihm zurückgekehrt. Dennoch blieb er fremden Menschen gegenüber misstrauisch, das würde er wohl nie wieder ganz loswerden, diese kleine Distanz, die er nun zu allen aufbaute. Aber wer konnte ihm das schon verübeln.
 

Die Momente der Stille und des gegenseitigen Betrachtens und Abschätzens des jeweils anderen schienen ein Ende gefunden zu haben, denn die junge Frau durchbrach die Stille des Raumes. "Wer bist du?" Ihr war bewusst, dass er ebenfalls ein Gefangener des Lords sein musste, sonst würde er nicht hier eingesperrt sein.

Der Schwarzhaarige erwiderte nichts, blickte sie nur stumm an, ehe er den Kopf schüttelte. Es war nur eine leichte Bewegung, langsam und beinahe unscheinbar, dennoch konnte sie die Braunhaarige wahrnehmen. Ebenfalls fiel ihr der traurige Blick auf, den der junge Mann plötzlich hatte, die traurig funkelnden Augen. Und da erkannte sie es. Diesem jungen Menschen hier war das Selbe angetan worden wie ihrer Freundin Christine. Für sie selbst völlig unbewusst hatten sich ihre Augen leicht geweitet, Schock und Mitgefühl spiegelten sich in diesen wider.
 

Was sie selbst nicht bemerkte, blieb jedoch Ray nicht verborgen. Er hatte die Gefühle in ihren Augen gesehen, jedoch wusste er nicht, wie sie zu ihm stand und ob er ihr trauen konnte. War das eine Falle des Lords? Wollte er sein Vertrauen gewinnen und es dann wieder zerstören? Er hatte gelernt, dass hier, unter der Macht des beriahnischen Lords, alles möglich war.

Ein Klicken erübrigte weitere Handlungen der beiden, die sowieso nicht wussten, was sie tun sollten, die Tür öffnete sich und ein türkishaariges Mädchen betrat den Raum. Ihr Lord hatte ihr soeben mitgeteilt, dass eine weitere Gefangene in dem Zimmer sei, dass diese gegen seine Befehle gehandelt habe und sie nun so bestraft werde. Auf diese Ankündigung hin wollte sie sofort zurück zu Ray, wusste sie nicht, wie dieser auf jemand anderen oder wie dieser jemand auf den Schwarzhaarigen reagieren würde.
 

Und es überraschte sie auch nicht, zu sehen, dass, als sie das Zimmer betrat, Ray auf seinem Bett saß und die fremde Person beinahe mitten im Zimmer stand. Mit einem weiteren Klicken schloss Mingming die Tür hinter sich und wandte sich den beiden zu. Sachte ging sie an der jungen Frau vorbei und setzte sich dann auf das zweite Bett und blickte erst einmal zwischen den beiden hin und her, ehe sie ihre Aufmerksamkeit Ray zuwandte. "Geht es dir gut?" Mit einem Nicken und einem kleinen Lächeln beantwortete dieser die gestellte Frage. Erst dann wandte sie sich der Braunhaarigen zu, sie kannte sie leicht vom sehen her, jedoch nicht näher. "Wie ist dein Name?" "Maresa... Mein Name ist... Maresa." Die junge Frau war immer noch leicht neben sich, antwortete nur stotternd. "Warum bist du hier?" Mingming ließ ihr keine Zeit klare Gedanken zu fassen, schon stellte sie die nächste Frage, behielt sie dabei stets in ihrem Blick. "Ich... ich wollte einer Freundin helfen, die eine Gefangene des Lords ist, und er hat es herausgefunden.", antwortete sie schließlich nach einer kurzen Weile des Zögerns. Warum sollte sie lügen? Dafür gab es ihrer Meinung nach keinen Grund.
 

Das Gesagte schien die Türkishaarige zu beeindrucken, ihr Blick war nicht mehr so harsch, hatte sich zu einem freundlicheren gewandelt und sogar ein Lächeln trat auf ihre Lippen. "Mein Name ist Mingming und ich bin eine persönliche Dienerin des Lords." Bei diesem Punkt verzogen sich die Lippen des jungen Mädchens leicht, ehe sie weitersprach. "Dies hier", und mit einer kleinen Geste zeigte sie auf den Schwarzhaarigen, "ist Ray. Er ist ein Gefangener des Lords und kann nicht sprechen, da dieser ihm einen Trank gab, der ihn stumm werden ließ." Maresa nickte auf diese Worte hin, genau so hatte sie es vermutet. "Wage es bloß nicht, ihm jemals wehzutun." Die scharfe Stimme des Mädchens ließ die Braunhaarige ihren Blick sofort wieder auf diese richten, erschrocken und auch bewundernd blickte sie in die orangebraunen Augen.

"Ihm wurde Schlimmes angetan, nicht wahr?", war ihre traurige und leise Frage an die Türkishaarige, welche nur leicht nickte und dann auch antwortete: "Er steht den Plänen des Lords ihm Weg. Unser Herr will nicht, dass ein Königssohn, der eigentlich als tot gilt, wieder auf den Plan tritt." Bei der Erwähnung, dass Ray ein Königssohn sei, wurde Maresa aufmerksam. "Von welchen Land?", wisperte sie geschockt und leicht panisch. War es möglich? Konnte er es sein, den sie vermutete, dass er es war?
 

"Rhaya.", war die simple Antwort Mingmings. "Er ist der Thronfolger Rhayas." Das brachte den Damm zum Brechen, der Braunhaarigen liefen vereinzelte Tränen über das Gesicht. Geschockt beobachtete die anderen beiden dies, aber bevor sie etwas tun konnten, sprach Maresa einige Sätze, die sie beide selbst schockierten. "Ich bin froh, dass Ihr lebt. Könnte ich ihr das bloß erzählen, sie macht sich solch gewaltige Sorgen um Euch." Und bevor man überhaupt nach einem "Warum?" fragen konnte, beantwortete sie dies ebenso. "Meine Freundin, die ich vorhin erwähnte, ist Christine, Eure Schwester."
 

***
 

Der Silberhaarige stand auf dem Hof des Palastes und sah zu, wie sich Generäle einfanden, die die jeweiligen Länder vertraten. Die Soldaten selbst bezogen Lager außerhalb der Burg, würden dort dann auch schon bald ihr Training aufnehmen. Nur ein letzter Rest würde dann noch einige Zeit später eintreffen, doch das spielte momentan keine Rolle.

Neben dem Erben Beriahs stand Johnny, sein bester Freund und auch Halt in letzter Zeit. Er hatte ihm gesagt, dass er seinen Ray wiedersehen würde, wenn die Zeit dafür gekommen war, dass es ihm gut gehen würde. Und irgendwie beruhigten ihn die Worte des Rothaarigen.
 

Seufzend wandte sich Kai ab, nun war es soweit, die Zeit für die Schlacht läutete sich langsam ein. Mit einem Blick an seinen Begleiter und einem Nicken diesens, setzte er sich in Bewegung und schritt über den Hof, hinaus aus dem Palast, zusammen mit Johnny und Enrico. Der Blonde mochte zwar der Herrscher dieses Landes sein, doch hatte er kommentarlos hingenommen, dass Kai in diesem Krieg höher als alle anderen stand, dass er sie alle anführte. Und nun wollten sie die Soldaten willkommen heißen, ihnen Mut und Zuversicht zusprechen.

Auf einer kleinen Erhöhung kamen die drei zum Stehen und der Rothaarige gab einem Trompetenbläser das Signal, dass er beginnen konnte. Und dann war das laute Geräusch der Trompete weithin zu vernehmen, sämtliche Gespräche unter den Soldaten verstummten und ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf die drei Personen.
 

"Keiner von uns bezweifelt unser Hiersein, jeder, der sich hier eingefunden hat, hat den Willen für diese Welt und deren Zukunft zu kämpfen. Es ist sehr bedauerlich, dass es überhaupt jemals so weit kommen musste, doch lässt sich dies leider nicht ändern, nicht mehr. Und deshalb werden wir kämpfen, dafür, dass unsere Kinder in Zukunft in einer besseren Welt leben können, dass es ihnen gut gehen wird, ohne die Tyrannei eines alten Mannes, der denkt, dass ihm alles gehören sollte. Meine Freunde, ich bewundere euren Mut und eure Willensstärke, lasst euch dies gesagt sein. Ihr seid das Beste, was die Länder Kreios, Atziluth und Phyrra zu bieten haben. Ihr seid die, die diese Welt vor dem Lord Beriahs retten werden, ihr werdet die sein, die die Zukunft retten. Kämpft in der kommenden Schlacht mit allem, was ihr habt, zeigt ihnen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind und dass wir das mit uns nicht machen lassen!" In einer lauten Stimme hatte Kai zu ihnen gesprochen und kaum hatte er geendet, brach die Menschenmasse in begeisterten Rufen aus.

Mit einem weiteren Trompetenklang beruhigten sie sich wieder und Enrico setzte seinerseits noch etwas an. "Deshalb lasst uns nun mit dem Training fortfahren, welches ihr in euren Ländern schon begonnen habt, damit wir ihnen als starke Gruppe entgegentreten können." Erneut erschalten begeisterte Rufe, während dieser sich die drei wieder in das Schloss zurückzogen und die Soldaten in der Befehlsgewalt der Generäle zurückließen.
 

***
 

Der Tag neigte sich langsam und die Nacht brach an. Die Generäle hatten die Trainingspläne erstellt und die Soldaten in Gruppen eingeteilt, in welchen sie trainieren würden. Dies diente unter anderem auch der Stärkung des Zusammenhaltes.

Johnnys, Kais und Enricos Wege hatten sich innerhalb des Schlosses wieder getrennt. Der Rothaarige war von Robert mit der Aufgabe betraut worden mit den Generälen zu sprechen und dann wiederzukommen, Enrico hatte sich noch um einige Details gekümmert, wie den stetig brauchenden Proviantnachschub, und Kai hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen. Er spürte es genau, der Einfluss des Mondes, der ihn in diesem Monat wieder einholte und sich auf seinen Körper auswirkte. Ein Monat war wieder vergangen, der Vollmond war zurückgekehrt. Und genau dies bereitete ihm nun Probleme. Er spürte bereits den leichten Schmerz in seinen Knochen, das Zeichen dafür, dass es bald Zeit sein würde, sich zu verwandeln, dass er sich beeilen musste wegzukommen, wenn er die Menschen um sich herum nicht unnötig gefährden wollte.
 

Leise öffnete er seine Zimmertür und bei dieser Tat entfuhr ihm ein ebenso leises Schnauben. ,Wie paranoid kann ein Mensch nur sein. Kann denen doch egal sein, ob ich nun noch durch das Schloss laufe oder einen Rundgang mache.', rief er sich selbst zur Ordnung. Mit ziemlich schnellen Schritten lief er also durch die Gänge des Schlosses und ihm begegnete keine Menschenseele. ,Was mache ich mich also selber verrückt, ist ja weit und breit niemand zu sehen.' Immer mehr näherte er sich dem Ausgang, ging nun gerade eine Treppe hinunter, als er ein Rufen hörte. "Kai!" Ruckartig blieb er stehen und drehte sich in Richtung der Stimme um. Unten im Schlosshof stand Johnny und blickte ihn fragend an. "Wo willst du denn noch hin, Kai?"

"Und von wo kommst du?", stellte der Silberhaarige jedoch gleich die Gegenfrage, woraufhin der Rothaarige schnalzte, mit einem Zeigefinger wedelte und leicht den Kopf schüttelte. "Nein nein, ich habe zuerst gefragt." Missgelaunt schnaubte Kai, gerade durchfuhr ihn ein kleiner stechender Schmerz, welcher seine Laune nicht gerade hob. "Ich wollte nur ein wenig frische Luft schnappen gehen." Johnny quittierte diese Aussage mit einer hochgezogenen Augenbraue, was klar machte, dass er nicht so ganz glaubte, was der andere ihm da gerade weismachen wollte. "Nicht wirklich, nicht wahr, Kai?!" Wieder erhielte er ein leichtes Schnauben zur Antwort. "Na gut, ich wollte einfach ein bisschen Zeit für mich alleine haben, hier draußen in der Natur und der Nacht, das ist sehr beruhigend." Wieder eine Lüge, jedoch glaubte ihm Johnny dieses Mal. "Oh, na dann, ich muss nun noch zu Robert." Und mit diesen Worten verschwand der Rothaarige über die Treppe des Hofes im Schloss selbst. Er wollte Kai nun alleine lassen, hatte er doch erst vor kurzem durch dessen Erzählungen erfahren, was den jungen Prinzen alles belastete, da sollte ihm so ein Moment der Ruhe und des Friedens gegönnt sein.
 

Kai setzte indessen seinen Weg aus dem Schloss fort, passierte das Schlosstor und lief in Richtung Westen, hin zum Fluss Vavróna. Als er sich sicher war, dass man ihn in dieser Entfernung nur noch schlecht bis gar nicht mehr erkennen konnte, blieb er stehen. Seine Augen richtete er gen Himmel und er sah, dass sich dieser inzwischen verdunkelt hatte, in einem Dunkelblau bis fast Schwarz erstrahlte er und war von dunklen Wolken durchzogen. Hinter einer dieser Wolken kam gerade der Mond zum Vorschein, eine runde, helle Kugel. So leuchtend schön diese auch zu sein schien, so teuflisch konnte dieser Anblick für sehr wenige Menschen sein. Sowie auch für Kai.

Leicht zuckte er zusammen, eine kleine Schmerzenswelle jagte durch seinen Körper, sagte ihm, dass es Zeit sei, Zeit für den Jäger der Nacht. Und Kai ließ auch keine weiteren Augenblicke verstreichen, er gab seinem Körper nun selbst den Befehl zur Verwandlung, bevor dieser das selbst übernehmen würde. Den leichten Schmerz spürte er schon fast nicht mehr, er hatte sich mit der Zeit daran gewöhnt. Seine Knochen zogen sich geräuschvoll in die Länge, die Gelenke drehten sich, immer mehr Fell wuchs auf seinem gesamten Körper. Das Letzte, was sich noch veränderte, war das Gesicht. Es wuchs in die Länge und nach und nach bildete sich eine Wolfsschnauze, aus welcher lange scharfe Zähne hervorstachen und im Mondlicht blitzten.
 

Der Lykantroph schüttelte seinen Kopf, ließ sein Fell um diesen herumwirbeln, reckte und streckte sich, ehe er für eine Weile stillstand. Mit seiner Nase schnupperte er im Wind, nahm jeden noch so feinen Geruch auf. Es roch lecker nach Reh. Er analysierte, aus welcher Richtung dieser schmackhafte Geruch kam, und stellte fest, dass dieser vom Wald her zu ihm schwebte. Dieser befand sich weiter westlich, hinter dem Fluss Vavróna, jedoch war die etwas längere Distanz für das silberblaue Tier kein Hinderungsgrund. In schnellem Takt seiner Pfoten preschte das Tier über die leicht beschneite Grasebene, ließ die Landschaft schnell an sich vorbeiziehen, hatte nur ein Ziel vor Augen - seinen Blutdurst zu stillen.

Als er den Fluss erreicht hatte, hielt er kurz inne. Mit einem schnellen und weiten Satz sprang er in das kühle Nass, ließ das Wasser zu allen Seiten aufspritzen, sein Fell nass werden. Doch das war ihm egal, der Lykantroph freute sich sichtlich darüber und hatte Freude an dieser Aktion. In einigen Sprüngen durchquerte er so den Fluss, kam am anderen Ufer klitschnass an, schüttelte sich kurz und ließ das Wasser wieder zurück zur Erde. Erst dann setzte er seinen Weg fort.
 

Leichtfüßig bewegte er sich über die Ebene, die durch das Licht des Vollmondes erhellt wurde. Seine Pfoten berührten kaum den Boden, flogen schon fast dahin und hatten einen schnellen Takt drauf. Immer näher kam er dem Wald und so auch dem ihm so herrlichen Duft, dem Duft einer Beute, seiner Beute. Der Geruch der Rehe hatte ihn hierher geleitet und eines der Tiere zu erwischen war auch sein Ziel.

Als er den Wald vor sich erreicht hatte, blieb er stehen, verweilte eine Weile, schnupperte in der Luft. Und er brauchte auch nicht lange zu suchen, da hatte er gefunden, was er suchte - den herrlichen Duft von einer Herde Rehe. Ein freudiges Knurren verließ die Kehle des silberblauen Wesens und es setzte sich wieder in Bewegung, zuerst schnell, preschte durch das Unterholz, bevor es wieder langsamer wurde und geduckt schlich um nicht entdeckt zu werden.
 

Die rotglühenden Augen erfassten noch jede so kleine Bewegung, seine Ohren zuckten, auf jedes Geräusch bedacht. Immer näher kam er der Herde, die er ausgemacht hatte, und bisher hatte diese seine Anwesenheit noch nicht bemerkt. Zu seinem Glück, und so sollte es auch weiterhin bleiben. Der Lykantroph duckte sich noch mehr, presste sich enger an den Boden, so dass sein Bauch jenen schon fast berührte. Seine Beine waren leicht angewinkelt, wie eine Raubkatze schlich er nun vorwärts, Stück für Stück, seinem Ziel immer näher. Und er hatte es auch schon bald erreicht. Hinter einigen Gestrüpp, verborgen im Unterholz, verharrte er regungslos, seine wachsamen Augen auf die Herde gerichtet, welche sich auf der Lichtung befand und die Rinde der Bäume anknabberten. Es waren ungefähr acht Tiere, sein Chance eines davon zu erwischen war sehr hoch.

Eine Weile lang beobachtete er sie noch, sah das nervöse Zucken des einen Tieres und wusste, dass er nun nicht mehr allzu lange warten durfte. Mit einem Satz sprang er auf, schreckte die Gruppe Rehe auf, welche auch sofort die Flucht antraten. In einer schnellen Taktfolge preschte er ihnen hinterher, holte sehr schnell auf, jedoch nicht zu schnell, da es ihm Spaß machte, seine Opfer so lange wie möglich zu jagen.
 

Die Landschaft flog an ihnen vorbei und der Silberblaue entschloss, dass es nun genug der Jagd wäre. Er legte an Geschwindigkeit zu, ließ die Erde hinter sich noch mehr aufwirbeln, der Abstand zu der Gruppe wurde immer kleiner. Schlussendlich lief er genau neben ihnen, blickte aus dem Augenwinkel auf sie, erkannte ihre Panik, roch sie regelrecht. In einem schnellen Satz nach rechts stieß er gegen eines der Rehe, welches nun ins Taumeln kam und zurückfiel, jedoch schnell wieder ein wenig Abstand zu ihm gewann. Dies störte das wolfsähnliche Wesen jedoch nicht, für ihn war schon klar, wie dies ausgehen würde, und das ließ ihn freudig jaulen. In einem weiteren Satz beförderte er sich direkt neben dem Reh, lief eine Weile neben ihm. Immer wenn es wieder die Richtung wechselte, ging er mit, ließ es nicht wieder an Abstand gewinnen. Dann senkte er blitzschnell seinen Kopf und biss in eines der Beine seines Opfers, welches röhrend und den Kopf aufwerfend zu Boden ging.

Der Silberblaue lief noch ein paar Meter weiter, drehte dann in einem Bogen und kehrte zu dem Reh zurück, welches versuchte aufzustehen und zu fliehen. Dies gelang ihm jedoch nicht, da die scharfen Zähne des Lykantrophen seine Sehnen und auch beinahe seine Knochen durchgebissen hatten. Hilflos lag es da und hätte wohl oder übel einsehen müssen, dass es verloren hatte, jedoch ließ sein Überlebensinstinkt das nicht zu, trieb es immer wieder dazu, verzweifelt aufstehen zu wollen.

Der Silberblaue machte diesem allerdings schnell ein Ende. Sein Opfer erreicht drückte er eine Pfote auf die Seite dieses, presste es damit zu Boden, seine Krallen gruben sich in das Fell und in die Haut. Ein bedrohliches Knurren entrann seiner Schnauze, in welcher die langen und tödlichen Zähne aufblitzten. Diese setzte er auch gleich darauf ein, biss in den Hals des braunen Tieres, welches noch einmal einen Laut von sich gab, bis es auf immer schwieg. Zufrieden und stolz widmete sich das silberblaue Wesen seiner Beute.

Ein Monat war vergangen, ein Monat der Schonfrist für die Tiere dieser Welt, nun mussten sie drei Nächte lang mit dem Gedanken leben, dass jederzeit ein Lykantroph hinter ihnen her sein könnte und ihnen nach dem Leben trachtete. Und so würde es auch hier in diesem Wald sein, morgen würde das Wesen in diesen zurückkehren, ein weiteres Tier als sein Opfer erwählen und es jagen, damit es seinen Blutdurst stillen kann.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

Thanks to all who reviewed ^____^
 

@lavanja: Der Schlachteil einige Kaps zuvor war als Vision Judys gekennzeichnet ^.~ Es war ihre Vision, nicht das, was zu der Zeit passiert war. Aber es könnt noch passieren, wer weiss xD
 

@BlackSilverLady: Doch, es gab welche xD Dabei dachten (und denken wir immer noch ^^") wir, es seien echt genügend Hints oO" Na ja *lol*
 

Nyu, til the next chapter, ihr Lieben ^____^
 

*alle umflauschen*
 

Mali und Yingzi



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Liirah
2006-02-07T21:31:41+00:00 07.02.2006 22:31
ai!! war das toll!!!
sry, dass ich erst jetz schreib, hatte kein i-net!! -.-
hab auch grad nich viel zeit, deswegen nur ne kurzfassung..XDD
also das kappi war echt toll!! ^-^
un ma wieder kai un ray!!!!! >///<
*froiz*
freu mich schon aufs nächste!!!

bis denne und guts nächtle X3

masu-chan
Von:  Shinya_kun
2006-02-07T19:23:04+00:00 07.02.2006 20:23
Waaah, das Chap war echt toll!!!! ^^v Besonders gut haben mir die Jagdszenen gefallen ^^ Obwohl, die Szene mit Maresa und Ray auch toll war *sich nich entscheiden kann* xD Na ja, war halt alles super *gg*
Bin schon total gespannt auf das nächste Chap *hibbel*
Bis dann,
Lolli *wink*
Von:  -Viala-
2006-02-04T17:02:02+00:00 04.02.2006 18:02
Mal wieder ein gelungenes Kapitel!
*freuz*
Es hat wie immer einen großen Spaß bereitet es zu lesen und ich freue mich schon auf das nächste! X3
Was ist eigentlich mit Ray Der muste sich doch auch verwandeln, oder?

*knuddel*
-Viala-
Von: abgemeldet
2006-02-04T13:04:02+00:00 04.02.2006 14:04
*freu, dass ihr in diesem pitel wieder mehr auf kai und ray und so eingegangen seid* X3

aber das arme reh ;_;
wie könnt ihr nur? *hier tierliebhaber sitzen habt*

müsste sich ray nich auch verwandeln? *fragend schau*
der is doch eingesperrt, was is denn dann mit maresa? *verwirt*

nyo *schon aufs nächste pitel freu*
*knuddls*
Von:  MuckSpuck
2006-02-02T20:37:27+00:00 02.02.2006 21:37
ich liebe s wenn sie jagen, des klingt afach nur so geil, da bekomme ich jedes mal eine gänsehaut

ajo, endli woß ray wies ihr geht---juhu^^

bussi
Von:  Vergangenheit
2006-01-28T14:39:37+00:00 28.01.2006 15:39
Wieder mal großartig. Zeit ein wenig zu schleimen! Ich finde es gigantisch, dass ihr euch bei so vielen Erzählsträngen nicht verheddert und immer noch selbst wisst was ihr das letzte Mal so geschrieben habt. Ich habe zumindest noch keinen Logikfehler gefunden. Habe aber auch noch nicht danach gesucht, dafür ist die Geschichte viel zu spannend.

Bei Rei wird es jetzt wohl etwas tränenreich und auch spannend. Er wird Maresa wohl darüber ausquetschen, wie es Christine geht. Da fällt mir ein, wußte Maresa eigentlich von ihrer Schwangerschaft? Von der Fehlgeburt kann sie ja eigentlich nichts mitbekommen haben.

Ich bin auch sehr neugierig darauf, was Rei jetzt gedenkt zu tun, da er weiß das seine Schwester im Schloß ist. Wird er einen Flucht-/Befreiungsversuch unternehmen?

Kai der eine große Motivationsrede schwingt! lol Das ich dass noch erleben darf. Ich weiß, der Anlaß ist nicht lustig, aber der Anblick des sonst so wortkargen Kai, wie er vor den Soldaten steht und seine Rede hält, einfach unglaublich.

Die Wolfies sind zurück! *freu* Sind Yuriy und Rei auch noch dran?

ByeBye
BlackSilverLady
Von:  I_Scream_Party
2006-01-27T21:31:42+00:00 27.01.2006 22:31
huhu!!^^/))
boha dat kapi is ja wieder sooooo cool!!!!!
ich freu mich schon voll aufs nächste kapi!!!!*vor freude fast durch dreh*^^
also echt voll klasse!!!
*knuddel*
koni-chan
Von:  MissKai
2006-01-27T08:52:28+00:00 27.01.2006 09:52
Echt klasse Kappi.
Ray hat endlich erfahren das Chrissy noch lebt. Wenigstens etwas positives. MingMing passt echt klasse auf ihn auf.
Kai´s Jagd ist euch klasse gelungen. Kann man sich so richtig vorstellen.
Wenn Kai sich verwandelt hat, müsste Ray sich auch verwandeln, oder? MingMing und Maresa haben das doch noch nie miterlebt und Ray kann ja auch nichts sagen.
Bin gespannt wie´s weitergeht. *smile*
Danke für die ENS!!!!!!!!
Von:  Libelle
2006-01-26T20:26:52+00:00 26.01.2006 21:26
Hey!

Wusste gar nicht, dass Kai solche Reden schwingen kann ... WOW!
Und was ihn als Lykantrophen angeht - grr! Ich kam mir beim Lesen fast selbst bedroht vor ... wahnsinnig gut ... wie in 'ner Tierdoku, wobei ich bezweifle, dass ich je 'ne Tierdoku über Lykantrophen sehen werde ... *gg*!

Mal wieder 'ne schöne kleine Abwechslung zwischen all dem Leid, bin gespannt, wie Ray nun auf Maresa reagieren wird.

Also, dann bis in zwei Wochen ... so lange noch ... *seufz*.
Ihr seid toll!
Eure Jessi ;))
Von:  KeiraX
2006-01-26T19:14:09+00:00 26.01.2006 20:14
Thx for the chapter xDDD *das schon wieder vergessen hatte*loldropz*
*nuffz*

~*~

55

Wai, MingMing ist ja richtig beschützerisch, wenn es um Rei geht XD Okay, das hat man ja auch schon mehrmals mitbekommen, als immer wieder gesagt wurde, sie wolle Kai mal ordentlich die Meinung sagen, aber dann auch hier *grin* "Tu ihm bloß nicht weh!" - Bei diesem Satz musste ich so grinsen *lachz*
Aber noch mal wai *~*, endlich erfährt Rei, dass seine Schwester hier (im Schloss) ist und dass sie lebt *snif* Endlich, wurde ja auch mal Zeit, dass wenigstens einer von jemand anderem erfährt T___T
Und dann macht ihr wieder nen Szenenumschwung, gerade wenn es spannend wird XDDD~

Kais Ansprache ^______________________________^
Weiß noch immer nicht, was du dagegen hast, Mausi xD Ich find sie noch immer schön *grin* Sie passt und sagt das aus, wofür diese Länder stehen ^.~
Schö~ön *~* XD~

*l__________olz* Kai wird paranoid XD Paranoid, paranoid *singt* Allein dieser Gedanke und die Vorstellung, wie er sich anfangs rauszuschleichen versuchte... *lachz* as stell ich mir grad echt zu süß vor ^_________^
Aber nun kam auch noch Johnny - genau zur falschen Zeit Oo Zum Glück ist er wieder gegangen, auch wenn es mich mal interessiert hätte, wie die Reaktion des Rothaarigen auf Kais kleines Geheimnis ausgefallen wäre, hätte er es gesagt bekommen ^^~

Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ihr solch eine Jagd >so< ausführlich beschreibt, oder? Ist mal interessant zu lesen, wie Kai doch mit seiner Beute spielt XD Aber das arme Reh und dann auch noch noch zwei Tage Oo Die anderen sollen sich ja verstecken *lolz*
Nun ja, wie gesagt, ich fand's interessant ^___^

Und nun habt ihr ja tatsächlich nicht mehr bei Rei weitergeschrieben XD~ Ihr frechen, lasst den Cliff einfach *lolz* Ich mag das XD (Schon, da ich ja weiterlesen kann/konnte XDDDDD - Gott, nun kommt bei mir auch noch Schadenfreude auf X___x Ich mutiere x___X~ - Vergesst das einfach << Ist schon wieder so spät, wo ich den Komm schreib ^^" *schlafen geht und ab seite 300 (*~*) morgen weiterbetat*gähn)


Dann Nachti und bis dann XD~
*flausch*
Schnuffchen ^_______^


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