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Und du liebst mich doch

von

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Kapitel 34

„Bitte, Professor Dumbledore.“ Harry sah den älteren Mann an. In Dumbledores Augen schimmerte wie immer Erkenntnis, er wusste sehr wohl, weshalb Harry ihn an diesem frühen Morgen aufgesucht und darum gebeten hatte, ihn von seinem Versprechen zu entbinden. Aber Dumbledore blieb hart.

„Versteh doch, Harry, ich halte den richtigen Moment noch nicht für gekommen.“

„Gibt es für so etwas überhaupt? Einen richtigen Moment?“, fragte er trotzig. „Draco hat ein Recht darauf, zu wissen, dass seine Mutter in Gefahr ist.“

„Gewiss“, gab der Schulleiter beschwichtigend zu. „Doch was glaubst du, würden Draco und auch Lucius machen, wenn sie darum wüssten? Meinst du nicht auch, dass sie das Schloss verlassen und ihr Manor aufsuchen würden, in dem verzweifelten Bestreben, Narcissa den Händen von Voldemort zu entreißen?“
 

Harry wurde rot und rutschte auf seinem Stuhl unruhig hin und her. Ja, wahrscheinlich würden Draco und sein Vater genau so reagieren. Er selbst täte es jedenfalls, wenn jemand, den er liebte, in solcher Gefahr wäre. Falls Harry gedachte hatte, der Vortrag von Dumbledore wäre vorüber, so irrte er sich.
 

„Wir behalten Lucius Malfoy in diesem Schloss, um ihn zu schützen, ebenso wie Draco. Der Befehl Voldemorts, Draco zu töten, besteht weiterhin. Wir haben keine Erkenntnisse darüber, dass er aufgehoben wurde. Wenn nicht Lucius seinen Sohn tötet, so hat Voldemort doch genügend Anhänger, die diesem nur zu gerne nachkommen würden.“ Dumbledore hielt kurz inne und schob seine Brille ein Stück die Nase hoch. „Hältst du es wirklich für klug, Draco und Lucius zum jetzigen Zeitpunkt zu informieren?“

„Nein“, nuschelte Harry kleinlaut und kam sich wie ein Idiot vor. Taktisch war es tatsächlich höchst unklug, die Malfoy-Männer zu informieren, dennoch hatte er das Gefühl, Draco zu verraten.

„Wenn Ihr erlaubt, Professor Dumbledore“, mischte sich Severus Snape ein, der die ganze Zeit wie ein stummer Schatten an der Wand gestanden hatte und der Unterhaltung gefolgt war.

„Ja, Severus.“

„Wir könnten es Mr. Potter leichter machen, indem wir ihm diese bestimmte Erinnerung aus dem Kopf ziehen und in einem Fläschchen verkorken, bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist oder wir benutzen einen einfachen Gedächtniszauber.“

„Ah“, seufzte der Schulleiter zufrieden auf. „Das ist eine gute Idee.“
 

Plötzlich fühlte Harry sich überrumpelt. Auch wenn der Vorschlag verlockend klang, obwohl er überraschenderweise von Snape gekommen war, so behagte es ihm keineswegs, dass die beiden Erwachsenen an seinem Kopf herum manipulieren wollten.

„Also, ich weiß nicht…“, wich er aus.

„Ich versichere dir, Harry, dass dir keinerlei Beeinträchtigung aufgrund eines dieser Zauber zuteil wird.“

„Ja, aber…“

„Was nun, Mr. Potter?“, fauchte Snape ihn an. „Werden Sie das Geheimnis bewahren, um Draco zu schützen oder wollen Sie sich aus dem Dilemma ziehen, indem sie ihre Erinnerung – und sei es nur für einen gewissen Zeitraum – abgeben?“
 

Harry spürte auf einmal, wie sich alles in ihm sträubte. Sicher, er wollte Draco über die Gefangenschaft seiner Mutter informieren, doch ebenso wenig wollte er Draco in Gefahr bringen. Was er aber noch weniger wollte, war, dass Snape in seinem Kopf herumfuhrwerkte. Seine Erfahrungen, wenn dieser dank Legilimentik in seine Gedanken eindrang, reichten Harry vollkommen. Er würde Snape niemals freiwillig erlauben, dass dieser seine Erinnerungen manipulierte.
 

„Ich werde schweigen“, sagte Harry nach einem kurzen Moment, der ihm unter den beobachtenden Blicken von Dumbledore und Snape wie eine Ewigkeit vorkam.

„Sicher?“, fragte Snape und Harry konnte einen Anflug von Hohn in seinen Augen entdecken.

„Sicher!“, bekräftigte er.

„Gut“, sagte Dumbledore. „Harry hat seine Entscheidung getroffen.“ Erst jetzt bemerkte Harry, dass der Professor mit dieser Reaktion von ihm gerechnet hatte und darüber erfreut war. Seine vorherige Zustimmung zu Snapes Vorschlag war lediglich ein Bluff gewesen. Augenblicklich verdüsterte sich Harrys Stimmung. Er mochte es nicht, derart ausgetrickst zu werden.
 

„Ich denke, das war es dann, Harry. Du solltest zu deinen Klassenkameraden hinunter in die große Halle gehen und frühstücken. Ich bin mir sicher, Mr. Weasley und Ms. Granger vermissen dich schon.“

„Sicher“, entgegnete Harry, der tatsächlich aus dem Büro verschwinden wollte.

„Einen Moment, Potter“, hielt Snape ihn auf. „Ich würde gerne mit Ihnen reden.“

„Warum?“, fragte Harry verdutzt. Auf Snapes Gesicht zuckte ein kurzes, verärgertes Grinsen, welches sofort wieder verschwand.

„Das erkläre ich Ihnen, wenn Sie nach dem Frühstück zu mir in mein Büro kommen.“

„Warum nicht jetzt?“

„Potter!“, knurrte der Professor angesichts des frechen Konters. „Kommen Sie einfach in mein Büro.“

„Wie Sie wünschen“, antwortete Harry, drehte sich um und ging. Es war besser, er würde sich nach diesem denkwürdigen Abendessen nicht schon wieder mit Snape anlegen. Einmal von Snape mit einer kindischen Revanche hereingelegt worden zu sein, reichte ihm bei weitem.
 

Nachdem er von den Wasserspeiern auf den Korridor entlassen wurde, ging Harry direkten Weges in die große Halle, wo er in der Tat Ron und Hermine beim frühstücken sah. Fast die ganze Schule schien an ihren Haustischen zu sitzen. Mit einem flüchtigen Blick stellte er fest, dass auch Draco mit Crabbe und Goyle am Tisch der Slytherins saß. Blaise saß auch am Tisch, jedoch am anderen Ende der langen Tafel und auffällig weit weg von Pansy, die sich direkt neben Draco gesetzt hatte und diesem, zum persönlichen Ärgernis von Harry, wieder einmal auf die Pelle rückte. Zwar schien dies Draco zu missfallen, jedoch unternahm der Slytherin keinen Versuch, das schwarzhaarige Mädchen von sich zu stoßen. Aber Harry wollte und konnte sich gerade nicht damit beschäftigen. Je länger er zu Draco sah, umso größer wurde sein Verlangen, das Versprechen gegenüber Dumbledore und Snape zu brechen und seinen Freund zu informieren. Stattdessen lief er direkt zu Ron und Hermine hinüber, die sich angeregt unterhielten.
 

„Guten Morgen“, grüßte Harry und Hermine und Ron sahen auf.

„Guten Morgen, Harry“, lächelte Hermine ihn an, während Ron nur kurz nickte.

„Wo warst du?“, wollte Ron wissen. „Als ich aufgewacht bin, warst du schon weg.“

„Ich war bei Dumbledore“, antwortete Harry ehrlich, der zwar nicht über Narcissa sprechen durfte, aber seine Freunde zumindest nicht anlügen wollte. Dieses Thema war für das Schuljahr schon mehr als durch. Er hatte ihnen nicht alles über Draco und sich erzählt, um jetzt erneut eine Mauer zwischen ihnen zu errichten.

„Was wolltest du von Dumbledore?“, fragte Hermine und legte den Tagespropheten, den sie in der Hand hielt, weg.

„Ich hatte ein paar Fragen“, meinte Harry, „aber ich hab nicht die Antworten bekommen, die ich wollte.“ Bevor Hermine nachhaken konnte, was genau er damit meinte, sprach Harry weiter und seine Taktik schien aufzugehen. „Snape war auch dort. Er möchte, dass ich nach dem Frühstück in sein Büro komme.“

„Snape? Was will der denn?“, fragte Ron überrascht.

„Hat er mir nicht gesagt.“
 

Man konnte sehen, dass es in Hermines hübschem Kopf ratterte. Harry ließ seiner Freundin Zeit zum Nachdenken und griff sich eine Schüssel mit Porridge und verfeinerte sich den Haferbrei mit eingekochten Apfelstücken, die ebenfalls auf dem Tisch standen. Er hatte gerade den ersten Löffel im Mund, als Hermines Gedankengänge zu einem Ende fanden.
 

„Glaubst du, er möchte nochmals mit dir über das Dinner sprechen?“

„Eher nicht“, sagte Harry. „Entschuldigen wird er sich nicht. Außerdem habe ich es mit dem ‚Arschloch‘ echt übertrieben, auch wenn er es verdient hatte.“

„Spinnst du?“, fuhr Ron ihn an. „Du nimmst Snape in Schutz?“

„Nein!“, widersprach Harry. „Ich glaube nur nicht, dass ich deshalb zu ihm in den Kerker soll.“

„Ich könnte mir vorstellen“, warf Hermine vorsichtig ein, „dass es vielleicht um eure Tests bezüglich des Verbindungszaubers geht.“

„Aber warum? Heute Abend findet das nächste Treffen mit Lucius und Draco statt. Er könnte es einfach da mit mir klären, dafür müsste ich nicht extra zu ihm kommen.“

„Und wenn er nicht will, dass Lucius und Draco dabei sind?“, meinte Hermine spitzfindig. „Es könnte doch sein, dass er ein paar Fragen hat und sich davon mehr verspricht, wenn Draco und Lucius nicht dabei sind.“

„Du meinst, er könnte mich wieder mit Legilimentik angreifen?“

„Wie gut sind deine Okklumentikkünste?“, entgegnete Hermine als Antwort.

„Na super“, maulte Harry, dessen Laune jetzt einen neuen Tiefpunkt gefunden hatte. Obwohl ihm sein Appetit inzwischen vergangen war, stopfte er sich einen weiteren Löffel Porridge in den Mund. Wenn er schon mit dem Schlimmsten rechnen musste, so wollte er doch gestärkt in den Kampf mit Snape gehen. Am Ende hatte er nach dem Haferbrei noch zwei Brötchen mit Käse und Marmelade gegessen, trank seinen dritten Tee und rutschte unter dem skeptischen Blick von Hermine auf seinem Stuhl hin und her. Es war offensichtlich, dass er nur so viel aß, weil er nicht in den Kerker gehen wollte und da der Zeitpunkt ‚nach dem Frühstück‘ hieß… Letztlich brachte alles aber nichts und nach ein paar weiteren aufmunternden Worten von Ron und Hermine marschierte Harry endlich los.
 

oooOOOooo
 

Mit seinem Blick tastete Harry über die verschiedenen Einmachgläser, die an der Wand von Snapes Büro aufgereiht waren. Einige der widerwärtigen Geschöpfe, welche darin schwammen, waren im Laufe der Jahre durch neue ersetzt worden, wie Harry feststellte. Der Kamin war dunkel und leer, obwohl es trotz der noch herbstlich warmen Außentemperaturen im Kerker frisch war. Das einzige Licht stammte von ein paar mageren Kerzen, die in Wandhaltern befestigt waren und unheimliche Schatten an die Wände malten. Unbewusst rutschte Harry ein Stück auf seinem Stuhl hinab.
 

Obwohl er in diesem und auch im letzten Jahr erstaunlich oft im Büro des verhassten Lehrers gewesen war, hatte dieser Raum nach all der langen Zeit noch immer eine bedrohliche Wirkung auf ihn. Unbegründet, wie Harry fand, doch nicht änderbar. Es war, als würde Snapes Persönlichkeit von den kalten Steinen abprallen und den Raum mit Dunkelheit erfüllen. Harrys Gedanken schweiften und er drängte seine Empfindungen zurück, doch die lange Wartezeit, welcher Snape ihn unterzog, tat ihr übriges.
 

Leise seufzte er auf. Gleichwohl er recht spät vom Frühstück zum Professor gegangen war, hatte dieser geduldig auf ihn gewartet, doch kaum dass er den Raum betreten hatte und Snape das Wort ergreifen wollte, war diesem ein kurzer Zettel durch einen jungen Slytherin-Schüler überbracht worden. Mit dem grimmigen Hinweis, Harry solle sich nicht vom Fleck wegrühren, war der Lehrer verschwunden. Laut der alten Armbanduhr, die Harry von Dudley hatte, war dies bereits eine Viertelstunde her. Allmählich tat Harry der Hintern weg und er wurde immer unruhiger. Aber er kämpfte mit sich selbst, denn Neugier in Snapes Büro hatte noch nie einen guten Ausgang für ihn gehabt. Der Zeiger auf seiner Uhr schob sich unablässig weiter und als die 20 Minuten fast voll waren, stand Harry auf. Bestimmt hatte Snape ihn vergessen und was auch immer der fahlhäutige Mann von ihm wollte, konnte er ihm am Abend sagen, wenn er mit den Malfoys kam, um erneute Tests über sich ergehen zu lassen. Die Türklinke in der Hand, zuckte er erschrocken zurück, als diese von außen geöffnet wurde.
 

„Wo wollen Sie hin, Potter? Ich sagte doch, Sie sollen warten.“

„Ich dachte…“, stammelte Harry, unterbrach sich dann aber selbst. Es spielte keine Rolle, was er geglaubt hatte und mit Snape konnte man nicht diskutieren. Plötzlich wieder aufgeregt, setzte er sich zurück auf den Stuhl und wartete, bis Snape vor ihm Platz genommen hatte.

„Butterbier?“, fragte Snape und mit einem Schlenker seines Zauberstabs erschienen zwei gefüllte Gläser. Verwundert schaute Harry in Snapes Gesicht. Die dunklen Augen blickten neutral, das schmale, verbitterte Lächeln war verschwunden und selbst die Hakennase wirkte weniger wuchtig, was möglicherweise daran lag, dass Snapes offene, schwarze Haare heute nur geringfügig fettig wirkten.

„Danke“, meinte Harry und griff nach dem Glas, um so noch genauer in das Gesicht des Lehrers sehen zu können. Ihm war bewusst, dass Snape etwas von ihm wollte, aber er konnte bislang nicht erahnen, worum es dabei ging und da Snape bereits von der intimen Beziehung von ihm und Draco wusste, hatte er auch keinerlei Schuldgefühl gegenüber dem Professor.
 

Entspannt lehnt sich Snape in seinem gepolsterten Stuhl zurück und trank einige Schlucke des Butterbieres, was Harry ihm gleichtat, da er dem Zaubertranklehrer auf keinen Fall zeigen wollte, wie neugierig er inzwischen geworden war. Dass sein Verhalten die richtige Wahl gewesen war, zeigte sich, als Snape sein Glas abstellte und sich mit den Ellbogen auf dem Schreibpult abstützte und Harry plötzlich unverwandt anblickte.
 

„Wissen Sie, weshalb ich Sie herbat?“

„Nein“, antwortete Harry unverwandt.

„Ich möchte die Irrungen und Wirrungen bezüglich Ihres Verbindungszaubers mit Lucius nochmals mit Ihnen erläutern.“

„Warum? Sie wissen doch schon alles.“ Harry war verwirrt.

„Weiß ich das wirklich?“, hakte Snape nach und der Ausdruck in seinen Augen wurde so stechend, dass Harry fast schon das Gefühl hatte, einem erneuten Legilimentik-Angriff ausgesetzt zu sein.

„Ja“, bekräftigte Harry.

„Dann lassen Sie mich zusammenfassen: Zwischen Ihnen und dem Dunklen Lord besteht eine psychische Verbindung aufgrund Ihrer Vergangenheit aus Kindertagen.“ Zustimmend nickte Harry, auch wenn ihm das Thema ganz und gar nicht behagte. „Lucius und Sie sind durch einen Verbindungszauber aneinander gefesselt, der – und das finde ich höchst unangemessen – sich immer dann zeigt, wenn Sie mit meinem Patensohn intim sind.“
 

Harry konnte nicht verhindern, dass seine Wangen verdächtig rot wurden, trotzdem schaffte er es irgendwie, keine Miene zu verziehen. Diese Genugtuung wollte er Snape einfach nicht gönnen. Stattdessen sagte er einfach und selbstbewusst: „Richtig.“

„Wir wissen ebenfalls, dass auf Draco die Last eines Unbrechbaren Schwurs lastet, als Resultat einer kindlichen Dummheit, die ein weiterer Liebeszauber darstellt. Womit wir bereits beim vierten Fluch sind, der im Raum steht.“

Snape atmete einmal hörbar ein und aus und sagte dann: „Sehe ich dies korrekt?“

„Soweit ich weiß, ja.“ Langsam tat Harrys Kopf weh.

„Wo waren Sie gestern mit Professor Dumbledore?“

„Hat er Ihnen das nicht gesagt?“, fragte Harry, welcher um ein Haar in Snapes Falle getappt wäre und es dem Lehrer verraten hätte, so sehr hatte das Gespräch ihn eingelullt.

„Offenkundig nicht, Potter, sonst müsste ich Sie nicht fragen.“

„Dann sollte ich es Ihnen ebenfalls verschweigen.“
 

Snape lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück, doch seine Haltung war dieses Mal steif, während sein Gesicht von mühsam verdeckter Wut verzogen war. Offenkundig zügelte der Mann sein Temperament und überlegte sich seine nächsten Worte ganz genau.

„Dann verraten Sie mir wenigstens, ob es etwas mit einem weiteren Liebeszauber zu tun hat.“

„Warum?“, kam die törichte Frage von Harry.

„Weil ich glaube, dass wir kurz davor sind, Ihre Verbindung zu Lucius Malfoy zu trennen. Heute Abend werden wir die Unterbrechung des Zaubers auf eine Stunde ausdehnen, doch bevor wir die Verbindung vollständigen kappen können in ein paar Tagen, möchte ich erst mit Hilfe dieses Fluches versuchen, den Unbrechbaren Schwur, der auf Draco lastet, zu zerstören.“ Ernst fuhr Snape nach einer kurzen Sprechpause weiter. „Hören Sie, Potter, eine weitere Komplikation könnte Sie oder Draco das Leben kosten. Sollte also die Möglichkeit eines weiteren Zaubers bestehen, dann ist dies von großer Wichtigkeit, dass ich darüber informiert bin.“
 

Snapes Worte fraßen sich in seine Gedanken. Sie tobten sich darin aus und überwältigten Harry mit Schuldgefühlen, die noch größer waren, als seine Verschwiegenheit bezüglich Narcissa gegenüber Draco. Er wollte auf keinen Fall, dass Draco etwas zustieß, doch wenn Dumbledore Snape den Inhalt ihres Ausfluges verheimlicht hatte, so hatte dies sicherlich einen Grund. Schließlich war es doch der Schulleiter gewesen, der Snape damit beauftragt hatte, den Verbindungszauber zu durchbrechen.
 

„Und wenn da noch etwas wäre?“, fragte Harry rhetorisch.

„Dann müsste ich bei meinen Untersuchungen mit weiteren Komplikationen rechnen.“

„Was würde das ändern?“

„Vorerst nichts, außer dass ich noch vorsichtiger an die Abtrennung des Verbindungszaubers zwischen Ihnen und Lucius vorgehen würde. Vielleicht“, meinte Snape, „würde ich den Versuch, den Unbrechbaren Schwur zu lösen, auf sich beruhen lassen. Zuvor jedoch würde ich mir noch etwas Lektüre zu Rate ziehen.“

„Dann sollten Sie das genau so tun“, sagte Harry. Mehr wollte er dem Zaubertranklehrer auf keinen Fall verraten. Mehr brauchte er ihm nicht verraten. Für Snape war es irrelevant, dass möglicherweise ein Teil von dem Liebeszauber, den Merope auf den jungen Tom Riddle Senior angewandt hatte, in Voldemort überlebt hatte. Alles, was Harry wollte, war, Draco zu beschützen. „Kann ich jetzt gehen?“, fragte er und Snape entließ ihn mit einem leichten, respektvollen Nicken seines Kopfes.
 

Fortsetzung folgt…


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo! ^.^

Das war mein neues Udlmd Kapitel. Ich hoffe, es hat euch gefallen. ^___^ Über Feedback würde mich jedenfalls freuen. ^^

Liebe Grüße

Amunet


PS: Eine kleine Info - Die Kapitel 35 und 36 befinden sich schon im Betaread. ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kollaborateur
2016-09-13T21:05:17+00:00 13.09.2016 23:05
Au ^^ Jetzt triffte es mich....soooo lange noch warten, ich bin sehhrrrr gespannt Amu^^^

Lg,
kolla
Antwort von:  Amunet
16.09.2016 20:52
Hab die Wartezeit ausnahmsweise mal beschleunigt. ^___~

LG Amunet
Von:  kollaborateur
2016-09-12T13:13:54+00:00 12.09.2016 15:13
Yeah. Endlich gehts weiter.^^ Na da entdeckt wohl Severus seine sanfte Seite? Manchmal hab ich das Gefühl, das es zwischen Harry und Snape fast wie bei einem Sohn und seinem Vater zugeht. Da ist dieses rebellische von Harry,gepaart mit dem herrischen und zurechtweisenden von Snape. Ich denke....... ^^
Antwort von:  Amunet
13.09.2016 05:49
Guten Morgen! ^^

Vielen Dank für dein liebes Kommentar. <3 Und ja, es geht weiter. ^____^ Ich hoffe, dass ich Kapitel 35 bald aus dem Betaread bekomme. Dafür bin ich mit 37 schon fast fertig. *gg* Geht irgendwie alles schneller, wenn man nur noch an einer FF schreibt. *gg*

Snape und Harry... Ein bisschen was väterliches ist dabei, aber aktuell bekommt Snape diesbezüglich Konkurenz. Denk an den Satz, wenn du demnächst Kapitel 37 zu lesen bekommst. ^^

Liebe Grüße

Amunet
Von:  little_butterfly
2016-09-11T13:09:35+00:00 11.09.2016 15:09
Yay! Endlich wieder ein neues kapitel! ^^
Sehr viel gibt es nicht zu sagen. .. es ist wie immer toll geschrieben!
Ich finde es gut, dass harry zumindest gesagt hat, dass da noch was sein könnte. Nicht, dass noch irgendwas passiert! Q.Q
Alles nicht so einfach mit den ganzen verworrenen zaubern... u,u severus tut sein bestes, auch um allen beteiligen nicht zu schaden!
Ich hoffe nur, dass der fluch bald gebrochen werdem kann! X3
Am besten gleich alle flüche... xD
Antwort von:  Amunet
11.09.2016 19:23
Hey! ^^

Vielen Dank für dein Kommi. <3

Ja, es gibt wirklich nicht viel zu dem Kapitel zu sagen. Ich nenne es zärtlich "meine Zusammenfassung", weil ich es gut finde, dass die ganzen Liebes- und Verbindungszauber mal zusammengefasst werden und dem ein oder anderen Leser nochmal einen Überblick verschafft. War mir auch wegen der ganzen Pausen recht wichtig.

Ich verspreche im nächsten Kapitel gibt es wieder mehr Action. ^^

Kapitel 35 und 36 sind im 1. Betaread und ich hoffe, dass ich sie bald zurückbekomme, dass sie in den 2. Betaread gehen können.

Liebe Grüße

Amunet


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