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Longing for

Sehnsucht
von

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Sonnenlicht flutete durch das sich lichtende herbstliche Blätterdach. Gelbe, orangene, braune und rote Blätter bildeten ein flammendes rauschendes Meer über den Köpfen der zwei Gestalten, die durch den Wald liefen.

Die beiden jungen Männer huschten zielstrebig unter den Bäumen dahin, die Füße in den Lederstiefel verursachten keinen Laut, wichen geschickt dem bunten trockenen Laub und kleinen Zweigen auf dem Boden aus. Mit geschmeidigen Schritten traten sie immer wieder aus den Schatten ins Licht, nur um gleich darauf wieder in das erdig duftende Dämmerlicht einzutauchen.

Die Sonnenstrahlen trafen auf helles Haar, dessen Farbe ein verwirrendes Spiel aus silberweißen und goldgelben Strähnen bildete. Der andere Schopf war rabenschwarz und statt einem kurzen Zopf im Nacken hingen hier wirre Strähnen in das braun gebrannte Gesicht. Beide waren etwa gleich groß, kräftig und bewegten sich mit katzenhafter Eleganz. Ein paar goldene und ein paar tiefblaue Augen beobachteten aufmerksam das Unterholz, an den Enden spitz zulaufende Ohren lauschten konzentriert auf jedes kleine Geräusch.

Die beiden erreichten eine kleine Lichtung und blieben im Schutz der Bäume stehen. Einen Moment lang betrachteten sie wachsam die Umgebung. Schließlich strich sich Micah eine seiner dunklen Strähnen aus dem Gesicht, trat auf die sonnenbeschienene warme Wiese und ließ sich ins Gras fallen. Nur einen Augenblick später folgte ihm Cain, legte sich neben ihn ins hohe frische Gras, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte hinauf in den klaren tiefblauen Himmel.

Micah beobachtete ihn verstohlen aus den Augenwinkeln.

Das wie poliertes Metall schimmernde Haar, die unglaublichen goldenen Augen, die gebräunte Haut und die Muskeln, die sich darunter abzeichneten....

Ruckartig drehte Micah den Kopf und starrte einen nahen Baum an.

Nicht daran denken!

Am Besten war es, Cain gar nicht erst anzusehen.

Nur an ihre Aufgabe zu denken und im Wald Wache zu laufen.

Nichts anderes.

Die Sonne mußte nur noch ein wenig weiter über den Himmel wandern, dann wäre ihre Pflicht für dieses Mal erledigt.

Warum mußten auch ausgerechnet sie beide...

Stundenlang allein in der Stille unter den Bäumen...

Als ob es ihm nicht so schon schwer genug fiel sich zusammen zu nehmen und Cain nicht...

Micah schüttelte heftig den Kopf.

Nicht daran denken!

"Alles in Ordnung?" Cains ruhige warme Stimme schien über der Lichtung zu schweben, ließ einen angenehmen Schauer durch Micah rieseln.

"Jaja. Ich bin nur etwas müde." Micah starrte noch immer den Baum an. Daher bemerkte er nicht, wie Cain leicht die Stirn runzelte, als er das finstere Gesicht seines Freundes musterte.

Sie kannten sich seit ihrer Kindheit, waren beide im selben Walddorf geboren und aufgewachsen, kannten sich also seit nahezu 20 Jahren, doch erst in den letzten Monaten hatte Micah diese düsteren Stimmungen gezeigt. Cain hatte schnell gelernt ihm dann seine Ruhe zu lassen, auch wenn ihm das gar nicht gefiel.

Schweigen senkte sich über die Lichtung.

Cain schloß die Augen.

Wenige Minuten später war er eingeschlafen, seine gleichmäßigen Atemzüge verwoben sich mit dem Rauschen der Baumkronen, den Stimmen der Vögel und dem Rascheln des Grases.

Sie waren schon Stunden vor Sonnenaufgang aufgestanden um an den Grenzen des zum Dorf gehörigen Landes auf Wache zu gehen. Inzwischen war es beinahe Mittag.

Auch Micah verspürte eine leichte Müdigkeit, aber er wollte nicht schlafen.

Langsam wandte er den Blick vom Baum, drehte den Kopf, seinen intensiven Blick aus durchdringenden saphirblauen Augen auf Cains Gesicht gerichtet.

Seine rechte Hand zuckte, als er sich mühsam davon abhielt Cain zu berühren, sanft zu streicheln. Seine geschlossenen Augen, wie ihm, das Haar ins Gesicht fiel, seine warme Haut, sein Mund...

Micah stöhnte unterdrückt.

Heiße Schauer durchliefen ihn, er konnte nicht mehr still sitzen.

Mit einem letzten wilden Blick auf Cain sprang er auf und stürmte zurück in den Wald.

Er hörte, wie sein Freund hinter ihm sich auf rappelte und ihm nach rief, aber er rannte einfach weiter, immer tiefer ins dunkle Grün, so lange bis er zu erschöpft war, um noch einen klaren Gedanken zu fassen.

Den ganzen Tag über blieb Micah im Wald verschwunden.

Erst tief in der Nacht, als der Mond blutrot am Himmel stand und sein unwirkliches Licht auf die Landschaft warf, kehrte er ins Dorf zurück. Die eingeschossigen Häuser aus Naturstein waren größtenteils von Efeu, wildem Wein und anderen Ranken überwachsen, lagen still und dunkel auf der von riesigen uralten Bäumen umstandenen Lichtung.

Das Dorf der Halbelfen lag in tiefem Schlaf, Micah war allein.

Mit festen, wütenden Schritten stapfte er über den sandigen, mit Grasbüscheln und vereinzelten Blumen bewachsenen Boden zu einem kleinen Haus am äußersten Rand des Dorfes.

Mit einem Fußtritt stieß er die Tür aus Eichenholz auf, legte mit einer beiläufigen Bewegung den Riegel hinter sich vor und stapfte durch den dunklen Raum, vorbei an einem Tisch mit zwei Stühlen, zwei Truhen, einem Regal und der Feuerstelle, in das hintere Zimmer. Mondlicht fiel durch das halb von Kletterrosen überwucherten Fenster auf das Bett in der einen Ecke. Eine große Kleidertruhe und eine Waschstelle mit einem Krug Wasser und einem alten Spiegel darüber bildeten den Rest der Einrichtung.

Vollständig bekleidet, die Stiefel noch an den Füßen ließ sich Micah auf sein Bett fallen und schlief auf der Stelle ein.

Obwohl er vollkommen erschöpft war, schlichen sich schon bald unruhige Träume in seinen Schlaf.

Als der Morgen dämmerte, erwachte er schweißgebadet.

Hastig sprang er auf, lief zu dem gefüllten Wasserkrug auf der Waschstelle und goß sich einen Schwall kaltes Wasser über den Kopf.

Er atmete schwer.

Was er auch tat: Jede Nacht der selbe Traum.

Micah schüttelte den Kopf, die nassen Strähnen wirbelten hin und her, Tropfen flogen in alle Richtungen davon.

Jede Nacht träumte er von Cain.

Jede Nacht.

Jede Nacht träumte er davon, wie er ihn berührte, streichelte, küßte.

Cains Duft, Micahs Finger in seinem weichen hellen Haar, Cains warme Haut an seiner, lange heiße Küsse, Micahs Hände, die über Cains Körper glitten....

Schneller warmer Atem, leises Keuchen und wenn Micah im Traum Cains Stöhnen hörte...

Micah stöhnte auf und goß sich das im Krug verbleibende Wasser über den Kopf.

Anschließend ging er leicht taumelnd in den anderen Raum, nahm einen Laib Brot, schnitt sich ein Stück ab und begann lustlos darauf herum zu kauen.

Das Licht der aufgehenden Sonne kroch durch das Fenster neben der Tür, warf ein helles Rechteck in den Raum, Staub tanzte in den Lichtstrahlen.

Kaum hatte Micah das Stück Brot herunter gewürgt, da klopfte es an der Tür.

Er zögerte einen Moment, stand dann aber auf und öffnete.

Er zuckte unmerklich zusammen, als er Cain im strahlenden Sonnenschein stehen sah.

"Guten Morgen!" Cain lächelte fröhlich und trat ein.

Er runzelte leicht die Stirn, als er Micahs glühendem Blick begegnete, sagte aber nichts, sondern setzte sich auf einen der Stühle.

Cain gab der Tür einen Stoß, so dass das Holz krachend an den Rahmen schlug, bevor sie zufiel.

"Morgen."

Cain seufzte: "Was beim roten Mond ist nur los mit dir?"

Micah knurrte lediglich.

Da er es nicht wagte sich zu nah bei seinem Freund aufzuhalten verzichtete er darauf sich zu setzen. Statt dessen lehnte er sich neben der kalten Feuerstelle an die beruhigend kühle und feste Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Blick aus brennenden blauen Augen flog unstet von einem Punkt zum anderen, nur nicht zu Cain.

"Warum bist du gestern einfach so verschwunden?" Cains Stimme war warm und ruhig.

Micah atmete einmal tief durch.

Er mußte sich zusammen reißen!

"Es tut mir leid. Entschuldige, dass du unsere Wache allein beenden mußtest."

Cain winkte ab: " Es war ja nicht mehr lange. Ich bin noch einmal zum großen Felsen im Nordosten gegangen und dann hab ich mich auch schon auf den Weg zurück zum Dorf gemacht." Er zögerte kurz: "Aber bei dir war alles in Ordnung?" Die goldenen Augen blickten Micah so besorgt an, dass es eine fast unmenschliche Anstrengung darstellte den Blick zu erwidern.

"Es war nichts. Die Müdigkeit...ich fühlte mich einfach nicht wohl." Innerlich verfluchte er sich für diese lächerliche unsinnige Ausrede, aber in Cains Gegenwart versagte sein Gehirn ganz einfach.

Schnell ablenken.

Und möglichst normal verhalten!

"Willst du etwas essen?" Micah deutete auf das Regal mit den wenigen Lebensmitteln.

Cain warf einen kurzen Blick darauf und schüttelte dann den Kopf: "Später."

Micah zog fragend die Augenbrauen nach oben.

Cain grinste übermütig: "Wir werden heute etwas unternehmen! Der letzte Ausflug ist schon viel zu lange her. Außer bei unseren Wachen sehen wir uns ja kaum noch."

Der Dunkelhaarige verstand den Seitenhieb, schwieg aber.

Ein ganzer Tag, nur zu zweit.

Hin und her gerissen zwischen unbändiger Freude und besorgter Ablehnung nahmen ihm seine starken Gefühle beinahe den Atem. Doch Nein sagen konnte er nicht, das würde Cain nur mißtrauisch machen, immerhin waren sie die besten Freunde, schon seit sie laufen konnten.

"Wohin soll's denn gehen?"

"Vielleicht zum See am südlichen Rand des Waldes?"

Micah nickte mühsam.

Schwimmen...

Das bedeutete.....

Er stieß sich heftig von der Wand ab, wirbelte herum und trat mit einem gemurmelten "Wir sollten also wirklich etwas zu essen mitnehmen..." an eine Truhe heran, zerrte einen Leinenbeutel hervor und packte wahllos ein, was er noch an Lebensmitteln auf dem Bord fand.

Er spürte Cains Blick in seinem Nacken, sein ganzer Körper kribbelte.

Ihm immer noch den Rücken zukehrend verschnürte er den Beutel und warf ihn sich über die Schulter, bevor er sich umdrehte.

Er lächelte gezwungen: "Schon fertig."

Cain musterte kurz die wirren nassen Haare, die zerknitterte an einigen stellen fleckige Kleidung, die sein Freund am vorigen Tag schon getragen hatte und dessen funkelnden blauen Augen, die beinahe fiebrig wirkten.

So hatte er früher nie ausgesehen.

Vor allem die Augen...

Dieser Blick...

Glühend war der treffendste Ausdruck.

Er hoffte, dass der Ausflug sein Ziel erfüllen würde und Micah sich wieder beruhigen würde, wenn er schon nicht in Erfahrung bringen konnte, warum sein Freund sich so seltsam verhielt.

"Dann kann es ja los gehen!" Munter sprang er auf und gemeinsam verließen sie das Haus.

Im Schatten unter den Bäumen war es angenehm kühl. Trat man aber in den hellen Sonnenschein, so brannte die Sonne trotz der frühen Stunde unbarmherzig stechend auf Kopf und Schulter.

Noch war der Himmel wolkenlos, aber die unerwartete Hitze deutete auf ein Gewitter hin.

Trotzdem schlenderten Micah und Cain gemächlich weiter neben einander durch den Wald. Sie waren seit beinahe zwei Stunden unterwegs und waren ihrem Ziel nun viel zu nah, um an Umkehr auch nur zu denken.

Den ganzen Weg über hatten sie sich unterhalten.

Cain hatte den größten Teil des Gespräches geführt, redete betont munter den von den letzten Dorffesten, den Spielleuten, die dort gewesen waren, den neusten Ereignissen und was ihm sonst noch einfiel.

Micah gelang es mit der Zeit immer besser "Normal" zu reagieren. Er gab sich ungezwungen und wurde tatsächlich fröhlicher, begann den Tag zu genießen.

Während sie redeten und lachten folgten sie einem schmalen Pfad, der sie schließlich um eine kleine Tannenschonung herum führte, hinter der sich unmittelbar der See erstreckte.

Das von kleinen weißen und grauen Kieseln bedeckte Ufer war überschattet von knorrigen Weiden, deren Zweige zum Teil bis auf die Wasseroberfläche hinaus ragten. Das Wasser glitzerte in der Sonne, glänzte wie ein silberner Spiegel.

"Na endlich!" Micah ließ den Leinenbeutel am Fuß eines Baumes ins Gras fallen.

Cain ging unterdessen hinunter zum Ufer, wo ein umgestürzter großer Baumstamm weit ins Wasser hinaus ragte.

Micah folgte ihm, balancierte geschickt auf der gerundeten Oberfläche hinter ihm her.

"Wollen wir gleich schwimmen gehen?" Cain drehte sich halb zu ihm herum.

"Was denkst du denn?" Micah grinste breit und der hellhaarige junge Mann brauchte einen Augenblick zu langer, um zu begreifen. Mit einem überraschten Laut und einem deutlich lauteren Platschen landete er im Wasser. Grünblaue Wellen schlugen kurz über seinem Kopf zusammen, bevor er sich fangen und aufrichten konnte.

Das silberweiße Haar klebte ihm am Kopf, genau wie seine Kleidung.

Seine Augen funkelten.

Micah ging in die Hocke und blickte immer noch grinsend zu ihm hinunter: "Erfrischend?"

Cain murmelte etwas unverständliches und fragte dann: "Willst du es nicht selbst heraus finden?" Micah zuckte mit den Schultern und ließ sich urplötzlich nach vorne fallen. Mitten in der Bewegung streckte er die Hände aus, packte seinen Freund an einem Arm und zog ihn mit dem Schwung seiner Bewegung abermals unter Wasser.

Prustend - und in Cains Fall auch schimpfend - tauchten sie wieder auf.

"Du bist ein gemeiner Hund, weißt du das?"

"Ja." Micah entging einem Schlag, in dem er sich zurück beugte, die Arme ausbreitete und sich dann auf dem Wasser treiben ließ. Das frische dunkle Naß umspielte seinen Körper. Das Gesicht der Sonne zugewandt, die Augen geschlossen, ließ er sich von den langsamen Bewegungen des Wassers weiter auf den See hinaus treiben.

Für einige Augenblicke hörte er nur den Gesang der Vögel, das Rauschen des Windes in den Bäumen und das leise Schwappen, mit dem die Wellen an das steinige Ufer liefen.

Für einen winzigen Moment fühlte er sich völlig frei, ohne Sorgen, Probleme und quälende Gedanken.

Dann erklang das Geräusch gleichmäßiger Schwimmzüge, die näher kamen.

Er öffnete ein Auge.

Cains seidiges, nun naß glänzendes Haar schien mit dem schimmernden See zu verschmelzen, das Gold seiner Augen wirkte besonders intensiv, als er mit kraftvollen Bewegungen näher schwamm. Die Muskeln bewegten sich geschmeidig unter der Haut.

Micah öffnete das andere Auge und beobachtete ihn wie hypnotisiert.

Plötzlich erschien ihm das ihn umgebende Wasser eiskalt im Vergleich zu seinem glühend heißen Körper. Schnell veränderte er seine Position im Wasser und hielt sich schwimmend auf der Stelle.

"Ein Wettschwimmen bis zum anderen Seeufer und zurück?"

Cain blinzelte überrascht, nickte kurz darauf aber begeistert und begann zu zählen: "Eins...zwei...drei!"

Voller Elan stürzte Micah sich in den anstrengenden Wettkampf, konzentrierte sich verbissen auf die Bewegungen. Arme, Beine, einfach nur bewegen, nichts außer Wasserrauschen in den Ohren, keine anderen Gedanken, alles tun um sich von dem Anblick, der sich ihm geboten hatte, abzulenken.

Es funktionierte.

Schwer atmend trotteten sie aus dem Wasser, ließen sich erschöpft an der nächstbesten Stelle ins Gras sinken.

"Wer hat eigentlich gewonnen?" japste Cain.

"Keine Ahnung."

Keuchend lagen sie nebeneinander.

In der warmen Luft trockneten ihre Kleider und Haare.

Als die Sonne im Zenit stand, bedienten sie sich großzügig an den mitgebrachten Nahrungsmitteln.

Anschließend ließen sie sich im Schatten nieder, wo sie schon bald einschliefen.

Micah blinzelte.

Über ihm streckten sich starke dicht belaubte Äste in den dunkelgrauen fast schwarzen Himmel. Die Luft war schwül, die Wolken schienen direkt über den Baumkronen zu hängen.

Er fluchte unterdrückt.

Er setzte sich auf und wollte den neben sich schlafenden Freund wecken, aber mitten in der Bewegung hielt er inne.

Cain lag auf der Seite, den rechten Arm unter den Kopf geschoben.

Einige silberne Strähnen hatten sich aus dem Zopf gelöst, fielen ihm locker ins Gesicht. Seine Gesichtszüge waren vollständig entspannt und weich, die hellen langen Wimpern hoben sich deutlich von der gebräunten Haut ab, der Mund war leicht geöffnet.

Alles in Micah drängte danach sich vorzubeugen und ihn zu küssen.

Sein Körper war hart, seine Muskeln zitterten vor unterdrückter Anspannung. Ihm war heiß, seine Gedanken ein einziges rot glühendes Brennen.

Ihn küssen, sich auf ihn zu legen...

Das Verlangen war übermächtig, er wollte es unbedingt, war zu keinem anderen Gedanken mehr fähig.

Er mußte ihn berühren!

Sein Atem ging schwer, seine Finger krallten sich in Gras und Erdreich, während er Cain anstarrte.

Er verzehrte sich fast vor Sehnsucht danach ihn zu berühren, zu liebkosen.

Cain bewegte sich im Schlaf, drehte sich von Micah fort auf die andere Seite.

Dieser schloß sekundenlang die Augen, streckte dann langsam den Arm vor, und stieß Cain ein wenig grob an der Schulter an, zog sofort die Hand zurück, als hätte er sich verbrannt.

Verschlafen drehte er sich wieder herum, die Augen noch halb geschlossen: "Hm...Was ist denn...?" Seine Stimme war tiefer als sonst, noch rauh vom Schlaf. Dazu die trägen Bewegungen, sein Gesichtsausdruck.

"Wir müssen los. Es wird bald regnen." Überstürzt rappelte Micah sich auf und suchte seinen Beutel. Irgendwann würde er seine Erregung nicht mehr verbergen können...

Er wagte nicht daran zu denken, wie Cain darauf reagieren würde... Das er es überhaupt so lange hatte geheim halten können...Sein Körper zitterte vor Verlangen und Sehnsucht.

Hinter ihm rappelte sich Cain auf und ging die ersten Schritte vor in Richtung Wald. Micah folgte ihm mit geringen Abtand. Schweigend liefen die beiden jungen Männer durch den nun düster wirkenden Raum unter den Bäumen. Sie waren noch nicht lange unterwegs, als die ersten schweren Regentropfen fielen, sich durch das Blätterdach stahlen und schnell zu einem gewaltigen Wolkenbruch wurden, der alles innerhalb von Sekunden vollständig durchnäßte.

Die zwei gingen unbeeindruckt weiter.

Keiner sagte ein Wort.

Jeder für sich stapfte über den durchweichten Boden, watete durch Pfützen und wischte sich von Zeit zu Zeit die Regentropfen aus dem Gesicht.

Erst als die ersten Häuser des Dorfes sich in ihr Blickfeld schoben, blieb Cain unvermittelt stehen und wartete auf Micah.

Der bemerkte den abrupten Stopp zu spät und prallte halb gegen seinen Freund.

Obwohl die Berührung nur kurz war, spürte er durch die schichten nasser klammer Kleidung die Wärme des anderen Körpers.

Nur eine kurze Berührung, aber da sie so völlig unerwartet geschah...

Micah zuckte zusammen und stöhnte auf.

Sein Blick richtete sich direkt auf Cains Gesicht, bohrte sich in die wunderschönen goldenen Augen.

Verwirrt wich Cain zurück.

Micah wußte selbst nicht, was er tat, aber mit einem großen schnellen Schritt folgte er der Bewegung des silberhaarigen Mannes, griff nach seinem Arm, und hielt ihn eisern fest.

Cain schauderte, als er Micahs Blick begegnete.

Er wirkte...wild.

Danach hatte er keine Zeit mehr, etwas sinnvolles zu denken.

Mit einem schmerzhaften Ruck riß Micah ihn an sich, seine linke Hand grub sich ungestüm in seine langen Haare, hielt seinen Kopf fest und dann preßte sich Micahs Mund auf seinen.

Cain wollte überrascht keuchen, doch kaum hatte er die Lippen geöffnet, da stahl sich Micahs Zunge in seinen Mund.

Der Kuß war hart und gierig, der Griff der starken Hände schmerzhaft.

Micahs Körper war zum Zerreißen angespannt. Er nahm nichts anderes wahr, als Cains Wärme, seinen Duft, die helle Haarsträhne, die in sanft ihm Gesicht kitzelte, der warme feste Mund...Endlich...

Ein Ruck durchlief Cains Körper und mit einem heftigen Stoß drängte er Micah zurück.

Aus dem Gleichgewicht gebracht stolperte dieser ein paar Schritte zurück, wurde sich von einer Sekunde zur anderen wieder des Regens, der kühlen feuchten Luft, der nassen Kleider bewußt.

Sein Blick flog zu Cain.

Der goldäugige Mann zitterte, seine Gesichtszüge waren in einer Mischung aus maßloser Verblüffung und Abwehr erstarrt.

Abwehr.

Micah fühlte sich, als hätte man ihn geschlagen.

Die Erkenntnis und das Entsetzen darüber was er getan und damit zerstört hatte krochen in ihm hoch.

Cains angespannte Körperhaltung, der starre Blick...

Micah wirbelte auf dem Absatz herum, rannte blind durch das Dorf zu seinem Haus, warf die Tür krachend hinter sich zu, warf sich aufs Bett, schloß die Augen und konzentrierte sich verzweifelt auf die Schwärze und den prasselnden regen, tat alles um nicht an das Geschehene und die Konsequenzen zu denken.

Der Morgen war schon weit fortgeschritten.

Der Himmel war wolkenverhangen, dünne Nebelschwaden hingen in der Luft, zogen quälend langsam dahin.

Im Gegensatz dazu rasten Micahs Gedanken, überschlugen sich, jagten von einem Punkt zum anderen.

Die ganze Nacht über hatte er kein Auge zu getan, war auf und ab gelaufen oder hatte bewegungslos da gesessen und ins Leere geblickt.

Wieder und wieder verfluchte er sich selbst, ballte einmal sogar die Fäuste und schlug mit aller kraft gegen die Wand.

Er spürte keinen Schmerz.

Er konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Er hatte einen unvorstellbare grauenhaften Fehler begangen und wußte nicht, was er tun sollte.

Cains Reaktion...

Er hatte gewußt, dass es so sein würde, hatte nichts anderes erwartet. Daher war sein Selbsthass, die Wut darüber, sich nicht hatte zurück halten zu können, alles, was ihn beschäftigte.

Nichts würde mehr sein wie zuvor.

Würde Cain überhaupt noch mit ihm reden?

Er wollte es gar nicht wissen.

Er wollte nicht wieder diesen steinernen Gesichtsausdruck sehen.

Er wollte nicht seinen Blick sehen, wenn sie sich wieder begegneten.

Er knurrte laut, trat wütend gegen die Truhe, so dass das Holz knirschte.

Selbst nach all dem schlug sein Herz schneller, wenn er an die wunderbaren Augen, den starken Körper, die warme Stimme des anderen dachte.

Die Sehnsucht war noch immer da, stärker als vorher.

Das Gefühl am Ziel gewesen zu sein, wie kurz auch immer es angedauert hatte, Cain zu berühren...

Jetzt gierte er nur noch nach mehr.

Micah trat ein weiteres Mal gegen die Truhe. Das Holz brach splitternd ein.

"Verdammt!" Seine tiefe Stimme scholl laut durch die Räume.

So verstrich der erste Tag, dann der zweite.

Außer ein paar schlucken Wasser hatte er nicht zu sich genommen, hatte das Haus nicht verlassen.

Schließlich aber siegte der Hunger und am späteren abend des zweiten Tages schlich er nach draußen.

Die Nacht war dunkel, weder Sterne noch der rote Mond waren zu sehen.

Niemand war auf den wegen zwischen den Häusern zu sehen.

In der Dunkelheit war es schwer alles zu erkennen, aber Micah wußte, wohin er wollte.

Das steinerne, fensterlose Lagerhaus der Dorfgemeinschaft lag am anderen Ende der Lichtung.

Nach wenigen Minuten hatte er es erreicht und schob problemlos den Riegel zurück. Ein gezielter Schlag ließ das alte Schloß nachgeben, so dass er auch ohne Schlüssel die breite Tür aufstoßen konnte. Er trat ein und zog die Tür gleich wieder hinter sich zu.

Im Inneren des Lagerhauses war es finster, aber er war nicht zum ersten Mal hier. Drei Schritte vor, zwei nach links. Er tastete über das Regal mit den Käselaiben, griff nach einem in der hinteren ecke. Anschließend zwei Schritte zurück, sieben nach rechts und eine Drehung. Schnell steckte er sich ein Stück hartes Steinbrot in die Tasche und machte sich damit auf den Rückweg. Die Tür schließen, durch leichtes anheben das schloß einrasten lassen, den Riegel vorlegen.

Im Schutz der Häuser lief er zurück zu seinem Heim.

Er hatte schon mehr als die Hälfte des Weges hinter sich gebracht, als er vor sich eine Bewegung im Schatten eines größeren Hauses bemerkte.

Mitten in der Bewegung blieb er stehen und wartete ab.

Normalerweise sollte um diese Zeit niemand mehr unterwegs sein.

Aufmerksam beobachtete er, wie sich einige Dutzend Meter weiter die Gestalt vorwärts bewegte.

Wer auch immer es war, er war groß und setzte offenbar nur zögernd einen Fuß vor den anderen.

Die Gestalt trat aus dem Schatten.

Das silberweiße Haar schimmerte selbst in der Schwärze der Nacht und bildete einen hellen Fleck, der Micahs Blick wie magisch anzog.

Cain!

Furcht mischte sich mit dem Verlangen zu ihm zu gehen.

Er schluckte hart.

Was tat Cain hier überhaupt?

So spät und allein?

Er konnte das Gesicht seines Freundes nicht erkennen, aber er konnte sich lebhaft vorstellen, was ihn beschäftigte.

Unruhig beobachtete er wie Cain noch einige Schritte weiter ging und plötzlich stehen blieb. Einen Augenblick lang blieb er still stehen, anschließend drehte er langsam den Kopf und sah in die Dunkelheit. Er schaute geradewegs zu der Stelle an der Micahs Haus im Schutz der Nacht lag.

Wollte Cain zu ihm?

Micahs Herz schlug schmerzhaft schnell. Er glaubte sogar den eigenen pochenden Herzschlag zu hören.

Er ließ die Augen nicht von Cain, als dieser sich nach endlos scheinenden Sekunden wieder in Bewegung setzte.

Cain drehte sich um und ging den Weg zurück, den er gekommen war.

Micah seufzte unterdrückt.

Hunger und Schlafmangel stürzten sich auf ihn und schlagartig fühlte er nichts als Resignation.
 

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Hallo zusammen!

Hier ist also das neuste Kapitel!

Ich hoffe, es gefällt euch! ^^

Für die nächsten 2 Wochen ist es erstmal das letzte. Bis zum 18.8 in etwa bin ich im Urlaub. ^^

Füe alle, die sich die Mühe machen, einen kommi zu schreiben - ich hoffe, es sind viele ^.^ - : DANKE!!! Ich werde mich per ENS melden, sobald das nächste Kapitel online geht!

Für alle, die in der Zeit doch was von mir lesen wollen: Kurzgeschichten, Fantasy, Songfics, Love-Story, Shonen-Ai.....ist alles da! *gg*

Ich fre mich auf euch!

Bis dann!

*wink*
 

Pitri

Die Zeit verging unendlich langsam.

Micah konnte sich kaum erinnern, was er die Woche über getan hatte.

Leere schien alle Tage gefüllt zu haben.

In den Nächten...Sobald er die Augen schloß, sah er Cain vor sich. Noch immer träumte er jede Nacht von ihm.

Eines Morgens, als er besonders intensiv geträumt hatte und verschwitzt und erregt aufgewacht war, lief er noch vor Sonnenaufgang zum nahen Fluß.

Bäume und Büsche ragten unwirklich durch das graue Zwielicht. In den Bäumen trillerten die ersten Vögel.

Schon von weitem konnte er das Plätschern des Flusses hören, der sich in diesem Teil des Waldes in seinem steinigen Bett um große Felsen herum wand.

Stromschnellen ließen das murmelnde Wasser immer wieder aufwirbeln, aber es gab auch Bereiche, in denen es sich in tiefen Becken sammelte, die abgetrennt durch Sandbänke oder Steinwälle stille Teiche bildeten.

Nachdem er sich durch eine Reihe Haselnußbüsche geschlagen hatte, lag ein solcher Teich vor ihm. Das Becken war tief und das Wasser so klar, das man den sandigen Grund sehen konnte.

Ein verängstigtes Reh floh erschreckt vom Ufer, als er hervor trat, doch er beachtete es gar nicht.

Ungeduldig zerrte er sich Kleidung und Stiefel vom Leib und sprang mit einem Satz ins eiskalte Wasser. Die Fluten schlugen über ihm zusammen und er tauchte lange unter.

Als er nach Luft schnappend wieder an die Oberfläche kam, krochen gerade die ersten Strahlen der Morgensonne über den Horizont und ließen das Wasser und die Tropfen auf seiner Haut funkeln.

Das Naß war kühl, aber sehr erfrischend, daher legte er sich am Ufer in das niedrige Wasser, den Kopf nach hinten auf den Sand gelegt. Gedankenverloren schaute er auf den Fluß und den Wald.

Hinter ihm verstummten die Vögel.

Überrascht konzentrierte er sich auf die Laute hinter seinem Rücken.

Äußerlich gelassen blieb er bewegungslos liegen, während er lauschte.

Erst hörte er nichts, doch dann vernahm er das Geräusch von Schritten, die zielstrebig näher kamen.

Er erkannte den Rhythmus der Schritte.

Sein Körper spannte sich.

Alles in ihm drängte danach aufzuspringen und so schnell wie möglich zu verschwinden.

Er setzte sich auf.

Seine Augen flogen unruhig hin und her, sein Puls raste.

Die Schritte kamen immer näher, wurden langsamer.

Die Haselnußsträucher raschelten. Ein, zwei Schritte auf knirschenden Steinchen und Sand, dann blieb er stehen.

Micah bewegte sich noch immer nicht.

Auch hinter ihm blieb es ruhig.

Wieder knirschender Untergrund, als er sich setzte.

Die Muskeln in Micahs Beinen zuckten.

Er wollte aufspringen und davon laufen!

Sei Gesicht fühlte sich heiß an.

Das Gefühl, das Cain so nah hinter ihm saß...

Keiner sagte ein Wort.

Schließlich hielt er es nicht mehr aus: "Sag schon, was du sagen willst." Seine Stimme war leise und ungewohnt unsicher.

Hinter ihm atmete Cain einmal tief ein und aus: "Ich wollte über..."

Micah unterbrach ihn: "Ich weiß, worüber du Reden willst!" Seine Stimme war gepreßt, seine Hände wühlten den Grund des Gewässers auf.

"Willst du mich dabei nicht ansehen?" auch Cains Stimme klang seltsam. Einen derartigen Tonfall hatte Micah noch nie bei seinem Freund gehört.

"Sehe ich so aus?"

"Nein. Aber trotzdem."

Micah schüttelte stur den Kopf und blieb unbewegt sitzen.

Er wollte Cain gar nicht zuhören.

Er wollte es einfach nicht hören.

Er wollte nicht nach Gründen und Erklärungen gefragt werden.

Er wollte nichts von der Ablehnung hören.

Und was noch viel schlimmer war:

Nachdem er eine Woche lang nicht in seiner Nähe gewesen war, wirkte diese nun besonders intensiv auf ihn.

Er riss den Arm nach oben und schlug mit der geballten Faust auf das Wasser ein.

Klatschend spritzten die Tropfen in alle Richtungen.

Er spürte, wie Cain hinter ihm zusammen zuckte.

"Geh besser.", murmelte Micah gepreßt.

"Du wirst mit mir reden!", antwortete Cain bestimmt. Seine Stimme klang erschreckend kühl.

Micah begann unwillkürlich zu zittern. Aufgebracht, von seinen Gefühlen hin und her gerissen, fuhr der Dunkelhaarige herum.

Peinigender Schmerz durchzuckte ihn, als sich seine fiebrig glänzenden Augen auf die lichte silberne Gestalt seines Freundes richteten.

Silbern und kalt.

Micah erstarrte innerlich.

So kompliziert und so furchtbar!

"Laß es uns also endlich hinter uns bringen." Stieß er resigniert hervor.

Cain atmete tief durch: "Seit wann...?", er brach ab.

Was für eine unsinnige, gräßliche Frage.

Trotzdem antwortete Micah: "Seit mehreren Monaten. Fast ein Jahr."

Cain hielt den blitzenden Augen nicht länger stand und senkte den Kopf: "Deshalb warst du also so..."

Micah schnaubte abfällig.

Das Ganze war einfach furchtbar!

"Vergiß es einfach, ja?"

"Aber..."

"Vergiß es und verschwinde!" Micah holte tief Luft und tauchte unter.

Er blieb so lange unter Wasser, bis seine Lungen zu platzen drohten und fast so sehr schmerzten wie sein Herz.

Als er keuchend auftauchte war Cain verschwunden.

Er würde so tun, als ob nichts gewesen wäre.

Er würde sich nichts mehr anmerken lassen.

Es war alles vorbei.

So einfach war das.

Er hatte nie eine Chance bestanden.

Der winzigste Funken Hoffnung, den er vielleicht gehegt hatte, war erloschen.

Und diese Kühle..

Bei dem Gedanken daran begann er zu zittern. Das war mit das Schlimmste. Die Kälte, auf die seien Liebe geprallt war. Ablehnung hatte er erwartet, aber das...Unerwiderte Liebe. Wie lächerlich. Und doch fraß es ihn auf.

Es zerriß ihn, aber was sollte er tun, wenn nicht sich wie früher verhalten?

Micah konnte sich nicht auf ewig in seinen eigenen vier Wänden verkriechen, wie sehr er sich das auch wünschte.

Nach einer langen nacht mit wenig Schlaf, in den sich immer noch heftige erregende Träume schlichen, wusch er sich gründlich, zog sich an und verließ sein Haus.

Draußen war es noch dunkel, nur in wenigen Hütten brannte schon Licht.

Am Rande des Waldes wartete Cain auf ihn.

Keiner sagte ein Wort.

Sie begannen mit ihrem Wachrundgang.

Stumm, ohne einander anzusehen.

Unendlich langsam quälten sich die Stunden dahin, eine Ewigkeit nach der anderen.

Selbst der Gesang der Vögel und die anderen laute des Waldes wirkten gedämpfter als gewöhnlich, irgendwie befangen.

Nicht ein einziges Tier kreuzte ihren Weg, als würde ihnen jedes Lebewesen ausweichen.

Cain stapfte ein Stück vor Micah durch das Unterholz.

Micahs Blick bohrte sich zwischen die starken Schulterblätter des Hellhaarigen.

Er wollte nicht als erster sprechen.

Doch das stetige Schweigen ertrug er einfach nicht länger.

"Wie geht es dir heute?" Seine Stimme klang ein wenig gepreßt.

Cain zuckte bei seinen plötzlichen Worten sichtbar zusammen: "Es geht so."

Kurze Stille.

"Und dir?"

Vielleicht ging es ihm ähnlich und er wollte alles vergessen.

"Es ging mir schon besser.", erwiderte Micah, versuchte zu lächeln, obwohl Cain ihm immer noch den Rücken zukehrte und es nicht sehen konnte: "Und was gibt es sonst Neues?"

"Nicht viel. Aber da du dich die letzten Tage verkrochen hast...Wie auch immer, ich habe den anderen erzählt, du wärest krank und könntest deshalb nicht mit mir patrouillieren."

"Danke"

Cain ging daraufhin eine Spur langsam.

Zögernd schloß der Dunkelhaarige zu ihm auf: "Was haben sie denn dazu gesagt?" Er warf einen schnellen Seitenblick auf Cain fein geschnittenes Gesicht und konzentrierte sich sofort wieder auf dem Boden vor ihm.

Cain druckste ein wenig herum, dann begann er schleppend zu berichten, wie wütend oder auch besorgt die anderen Dorfbewohner gewesen waren und was sich in der Zwischenzeit noch ereignet hatte,

Micah bemühte sich, ihm zu zuhören, doch nur Bruchteile der Erzählung drangen wirklich zu ihm durch.

Wie mechanisch trugen ihn seine Beine weiter durch den Wald, seine Augen beobachteten die Umgebung, wie er es immer tat, wenn er auf Patrouille ging.

Alles erschien ihm so leer und trostlos.

Cain dagegen redete weiter und weiter,

was er wohl empfand?

Unbehagen wahrscheinlich.

Der Gedanke, die alte Freundschaft verloren zu haben, beschäftigte ihn sicherlich ebenfalls.

Aber nicht die Verlassenheit, Einsamkeit, die Zerstörung seine Traumes, die Vernichtung von allem, was er je gewollt hatte.

Bevor Micah wieder in Selbstmitleid und Trauer versinken konnte, gab er sich einen Ruck.

Aufmerksam sein, beobachten und lauschen!

Von seinen Gefühlen ablenken.

Cain ging nun wieder einige Schritte vor ihm, erzählte immer noch. Er schien sich voll und ganz auf seine Geschichte und den Weg zu konzentrieren, hatte noch nicht einmal bemerkt, dass Micah zurück gefallen war.

Am Rand von Micahs Gesichtsfeld bewegte sich etwas.

Er blinzelte irritiert, wandte den Kopf.

Rechts vor ihnen war doch eine Bewegung gewesen?

Micah blickte angestrengt auf das dichte dornige Brombeergestrüpp an dieser Stelle.

Alles blieb still.

Nicht war zu sehen.

Trotzdem verlangsamte er seine Schritte.

Er war sich sicher, etwas gesehen zu haben.

Nur für den Bruchteil eines Augenblicks, aber e war ad gewesen.

Etwas Großes.

Cain schien allerdings nichts bemerkt zu haben, marschierte ruhig weiter, näherte sich dem Gestrüpp.

Ein leises, kaum hörbares Rascheln im Gebüsch.

Micahs blaue Augen verengten sich.

Eine der Ranken schien sich zu bewegen und er glaubte kurz etwas großes Bräunlich-grünes zu erkennen. Zwei glänzende schwarze Augen starrten aus dem Brombeerdickicht.

Direkt in Cains Richtung.

"Cain!", brüllte Micah.

Er rannte los.

Nur wenige Meter trennten die beiden und doch hatte Micah panische Angst zu langsam zu sein und zu spät zu kommen.

Zeitgleich mit ihm war etwas Riesiges mit zottigem Fell und langen, gebogenen klauen an den vier kräftigen Gliedmaßen und starken, dolchartigen Reißzähnen aus dem Unterholz gebrochen.

Das gewaltige, muskulöse Wesen jagte auf allen Vieren mit langen Sätzen auf Cain zu. Die weißen Zähne blitzten im Sonnenlicht.

Ein Sotar-Löwe.

Micah rannte, so schnell wie noch nie in seinem Leben.

Er ließ seinen Freund nicht aus den Augen, sah nur aus den Augenwinkeln, wie der Löwe näher und näher kam.

Auch Cain hatte endlich die Gefahr bemerkt, wandte sich um.

Zu langsam!

Genau wie Micah.

Er hatte seinen Freund fast erreicht, aber...

Micah mußte mit ansehen, wie der Sotar-Löwe die Muskeln spannte, in die Knie ging und federnd absprang.

Micah keuchte verzweifelt, dann stieß er sich ebenfalls mit aller Kraft ab, machte einen Satz nach vorne.

Er dachte nicht, er handelte intuitiv und reflexartig.

Er warf sich zwischen Cain und den Löwen, zog im Flug den Dolch hinter seinem Gürtel hervor.

Das riesige Tier ragte vor ihm auf, füllt sein gesamtes Blickfeld und im selben Augenblick in dem Micah sein Messer heftig in den Körper des Löwen stieß, traf dessen mächtige Vorderpranke ihn.

Die langen Krallen zerfetzten seine Kleidung wie Papier, zerschnitten die haut und rissen das Fleisch auf.

Grausamer Schmerz durchzuckte ihn von der linken Schulter schräg hinunter bis zur linken Hüfte.

Micah schrie.

Neben dem durchdringenden Raubtiergestank nahm er den intensiven metallischen Geruch seines eigenen Blutes wahr.

Mit schwindender Kraft drehte Micah das Messer im Körper des Löwen, dann glitt seine Hand vom Griff ab. Während der Löwe vor Pein laut aufbrüllte und sich wild herum warf, fiel Micah wie ein Stein zu Boden

Endlose Ströme warmen, klebrigen Blutes rannen über seinen Leib, färbten den Boden unter und neben ihm rot.

Micah fühlte nur noch Schmerzen.

Die Welt war nur noch Qual.

Er konnte die Augen nicht mehr offen halten, die Lider klappten immer wieder zu.

Der Sator-Löwe war noch immer vor ihm, raste vor Wut und Schmerz und brüllte.

Ein Messer sauste pfeifend durch die Luft, bohrte sich in den Hals der Raubkatze.

Schlagartig brach das Tier zusammen.

Micahs Augen fielen zu.

Stille.

Dunkelheit.
 

*************

Zuerst einmal der Hinweis:

Ich hab beim letzten Kapitel am Ende noch etwas ergänzt!

Zweitens:

Danke an Coocoo!!

Durch eine ihrer Anregungen weiß ich nun sicher, wie es weiter geht!! ^.^

Ich hab schon wieder eine Kapitel auf Papier gebracht. ^^

Also bis bald!!! :o)
 

Pitri

Stille.

Dunkelheit.

Schmerz.

Micah stöhnte qualvoll auf.

Sein Oberkörper schien in Flammen zu stehen.

Er verbrannte beinahe.

Hitze und Schmerz.

Er wimmerte schwach.

"Micah?"

Cain!

Micah brachte nur ein weiters Stöhnen hervor.

Eine kühle Hand legte sich auf seine Stirn.

"Du hast noch immer hohes Fieber..." Seine Stimme klang sorgenvoll und ängstlich.

Micah versuchte die Augen zu öffnen.

Das helle Licht blendete ihn, keuchend senkte er die Lider, versuchte reflexartig die Hand zu heben.

Der Schmerz wurde zur alles überragenden Qual, durchzuckte ihn wie ein Blitz.

Er schrie auf.

"Du mußt ruhig liegen bleiben, Micah!" Cains Stimme klang erschreckt und unsicher.

Verzweifelt versuchte Micah die Schmerzen zu verdrängen, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Zum ersten Mal spürte er den dicken Verband, der sich quer über seine Brust und seine Schulter und über den Rücken schlang.

Er lag in seinem eigenen Bett, er erkannte die vertrauten rauhen Laken. Außerdem spürte er einen leichten Lufthauch, der über seine erhitzte Haut strich.

Er spürte

Das Fenster mußte einen Spalt weit aufstehen, die Luft war frisch. - Doch selbst das konnte den Geruch von Blut nicht überdecken.

Der Löwe...

Seine Brust...

"Ist es sehr schlimm?", flüsterte er leise.

Furcht machte sich in ihm breit. Verzweifelt kämpfte er sie nieder, wartete gespannt auf die Antwort.

Cain zögerte "Es hat dich ganz schön erwischt...Du hast vier Tage lang Fieber gehabt und warst nicht ansprechbar."

"Hat es sich entzündet?"

Die Furcht kehrte zurück, stärker als zuvor.

"Nein, zum Glück nicht!", Cain klang mehr als erleichtert: "Die Kräuter der alten Meggin helfen. Ich habe noch einen ganzen Beutel davon hier."

Micah atmete auf.

Solange er nur wieder gesund wurde!

"Hast du dich die ganze Zeit um mich gekümmert?" fragte Micah.

"Ja. Aber nun wo du wach bist...du mußt unbedingt trinken und essen! Ich hole dir etwas Brühe!" Cain sprang auf und lief nach nebenan.

Es klapperte und rumorte in der Küche.

Erst als er allein war, stöhnte Micah erstickt.

Er hielt es nicht mehr aus. Der Schmerz war unerträglich!

Es fühlte sich an, als wäre seine Brust gespalten.

Jede einzelne Sekunde war endloses Brennen, endlose Pein.

Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, sein Kopf war vollkommen leer. Eine leere Wüste voller flammender Schmerzen. Es war, als würde nichts anderes mehr existieren als diese Qual.

Krampfhaft versuchte er still liegen zu bleiben, obwohl er sich am Liebsten von einer Seite auf die andere geworfen hätte.

In diesem Augenblick kam Cain zurück.

Der schwache Geruch von Hühnersuppe stieg in die Nase des Verletzten.

Sein Freund setzte sich neben ihn aufs Bett.

Micah spürte seine Nähe, seine Wärme, seinen Geruch.

Statt ihn wie sonst zu erregen beruhigte ihn die Anwesenheit des anderen. Es lenkte ihn ab und ließ ihn sich ein wenig entspannen.

Stille.

Dann sagte Cain: "Danke! Danke das du...Ohne dich...Aber das du dabei...Es tut mir leid!"

Er klang mehr als aufgeregt, seine Stimme zitterte. Seien goldenen Augen huschten unruhig im Raum umher.

"Es war dein Messer, dass den Sator-Löwen getötet hat.", preßte Micah gequält hervor.

Er hatte es nicht geschafft ihn selbst zu töten.

Er hatte Cain helfen wollen und im Endeffekt hatte der Hellhaarige ihn gerettet.

Er war nutzlos gewesen.

"Aber du hast mich gerettet!", rief Cain.

Es war einfach eine Feststellung und so sagte Micah nichts dazu.

Es war ganz und gar nicht seine Meinung, aber er fühlte sich zu schwach um cain zu widersprechen oder ihn gar umzustimmen. Warum auch?

Es genügte, wenn er selbst wußte, wie nutzlos er war.

Alles was er tat war sinnlos, ließ ihn nur tiefer in seiner Einsamkeit und Verzweiflung versinken. Und in seinem Schmerz.

Cain blieb ebenfalls still. Dafür griff er mit der freien Hand unter den Kopf des Schwarzhaarigen und hob ihn behutsam an.

"Mund auf!", kommandierte er.

Immer noch mit geschlossenen Augen öffnete Micah gehorsam den Mund.

Vorsichtig, Löffel für Löffel, fütterte Cain ihn mit der heißen Brühe.

Micah schluckte hungrig.

Kein Wunder.

Bei der Größe der Wunde mußte er viel Blut verloren haben. Dazu der lange fiebrige Schlaf...

Doch kaum war die Suppenschale geleert, da schlief er auch schon wieder erschöpft ein.

Stundenlang, traumlos, aber unruhig, dämmerte er dahin.

Das pochen der schräg über seinen Oberkörper verlaufenden Wunde war ständig präsent.

Als er zum zweiten Mal erwachte und hilflos gegen das grelle Sonnenlicht blinzelte, hörte er, wie sich Cain neben ihm bewegte.

Undeutlich erkannte er den Umriß des silberhaarigen, der neben seinem Bett auf einem Stuhl hockte.

Direkt nach dem Aufwachen in Cains Gesicht blicken zu können...

Für einen Augenblick versank er in den goldenen Augen.

Micah wünschte, es könnte jeden Tag so sein.

Nur sie beide allein.

Nur sie beide.

"Warst du die ganze Zeit hier?" Micahs Stimme war schwach und rauh vom Schlaf.

"Ja." Cain hörte sich müde an.

War er die ganze Nacht über wach gewesen?

Hatte er die ganze Nacht über ihn gewacht?

"Du mußt doch nicht..."

Cain unterbrach ihn bestimmt: "Ich bleibe!" er schwieg kurz: "Wir sind schließlich Freunde."

Micah lächelte unwillkürlich freudig.

Dieser Satz...

Er tat gut.

So gut!

Vielleicht war sein Kampf gegen den Löwen doch nicht sinnlos gewesen.

Er mußte zwar die starken Schmerzen ertragen, aber wenn er dafür den ganzen Tag mit Cain zusammen sein konnte...

Außerdem...

So lange seinem Cain nichts geschehen war...

Wenn der Löwe ihn verletzt oder sogar getötet hätte...Micah wollte nicht daran denken. Lieber litt er unter den Schmerzen, als das Cain...

Die Vorstellung war unerträglich.

Auch wenn sie nicht so zusammen sein konnten, wie er es sich von Herzen und aus tiefster Seele wünschte, ein Leben ohne ihn...

Nein!!!

Lieber würde er...

"Wie sieht es aus?", fragte er müde.

Sein Freund verstand: "Es sah....nicht...gut aus für dich.", erwiderte er stockend: "Du hast sehr viel Blut verloren...und bis ich dich zurück zum Dorf...Anschließend das Fieber...du warst so lange bewußtlos..." Seine Stimme wurde leiser und leiser, brach dann ganz ab.

Sein Blick...

Etwas darin...

Diesen Ausdruck hatte Micah noch nie an ihm gesehen.

So verloren und leidend.

Micahs Herz zog sich schmerzhaft zusammen.

Wie gern hätte er die Hand ausgestreckt und ihn berührt, ihn getröstet.

Seine Finger zuckten.

Plötzlich sprang er abrupt auf: "ich hole dir noch etwas zu Essen und zu Trinken!"

Er war so schnell verschwunden, dass Micah nicht sehen konnte, wie die unterschiedlichsten Gefühle Schatten gleich über sein Gesicht huschten.

Als Micah zum dritten Mal erwachte, war es um ihn herum finster.

Draußen im Wald schrie eine Eule.

Es mußte mitten in der Nacht sein.

Er blieb still liegen und lauschte.

Irgendwo in seiner Nähe atmete jemand.

Cain.

Micah mußte ihn nicht sehen, um es mit Sicherheit zu wissen.

Ob er in den vergangenen Nächten tatsächlich...

Er horchte auf das gleichmäßige ruhige Atmen.

Es war beruhigend ihn so friedlich schlafend zu wissen.

Micah lächelte still vor sich hin.

So beruhigend und so wunderbar angenehm.

Die Decke raschelte leise, als Cain sich mit einem schwachen Murmeln herum drehte.

Micah schloß die Augen.

So friedlich.

So nah beieinander.

Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen nickte er wieder ein.

Dieses Mal war sein Schlaf tief und fest, er fühlte sich deutlich besser, als er wieder die Augen aufschlug.

Wären die ständigen Schmerzen nicht gewesen, hätten sie nächsten Tage traumhaft sein können.

Rund um die Uhr, nur Cain und er.

Der Hellhaarige fütterte und pflegte ihn, wechselte ihm die Verbände.

Es ließ Micah aufstöhnen, wenn sich die vor Blut klebenden Bandagen von seiner Haut lösten. Doch er biß die Zähne zusammen und ertrug die tägliche Prozedur, denn bevor er den neuen Verband anlegte, rieb Cain ihn vorsichtig mit der kühlen Kräutersalbe der alten Meggin ein.

Dabei fühlte Micah sich jedes Mal gleich viel besser.

Nicht nur, weil die Salbe den Schmerz der langen Wunde abklingen ließ, sondern besonders weil Cains warme Hände über seine Brust glitten.

Kräftige, aber sanfte Finger, die seine Haut streichelten...

Wären die Wunden nicht gewesen...

Einen Blick auf seine Verletzung zu werfen wagte er tagelang nicht.

Statt dessen aß, trank und schlief er viel. Er wollte so schnell wie irgend möglich wieder gesund werden! Er brauchte die saubere Luft, das frische Grün des Waldes. Es drängte ihn danach, sich wieder zu bewegen.

Dabei wußte er, dass damit die gemeinsame Zeit mit Cain wieder enden würde.

Ein erdrückender und ernüchternder Gedanke, den er immer wieder von sich schob.

In den wachen Stunden redete er mit Cain.

Mit dessen Hilfe wankte er auch hin und wieder ein paar Schritte, um sich zu erleichtern.

Das Aufrichten war das Schlimmste daran.

Immer wieder brach die Wunde dabei auf, frisches Blut tränkte die Bandagen, sein Gesicht wurde weiß wie das Bettzeug. Auf Cain gestützt, wankte er auf unsicheren Beinen die wenigen Meter, immer wieder stöhnend.

Bei einem dieser Gänge bat Micah schließlich doch darum vor den Spiegel gebracht zu werden.

Auf die Waschstelle gestützt wartete er mit geschlossenen Augen ab, bis sein Freund ihm den Verband abgenommen hatte.

"Fertig." Murmelte Cain.

Micah sah zögernd auf.

Die schwarzen Haare wirr, im starken Kontrast zur bleichen Haut, die Augen stumpf und von dunklen Schatten umgeben.

Auf seinem Oberkörper...

Von der Schulter bis zur Hüfte ein langer breiter Riss, rot und verkrustet.

Links und rechts davon noch insgesamt drei weitere, kleinere Kratzspuren. - Nicht so tief wie die Größte, aber kaum weniger erschreckend.

"Es werden auf jeden Fall Narben bleiben.", meinte Cain vorsichtig.

Micah nickte stumm.

Das war nicht zu übersehen.

Er würde die Spuren der Löwenkrallen auf ewig tragen.

"Ich möchte mich wieder hinlegen...", flüsterte er kaum hörbar.

"Einen Moment. Nur noch der neue Verband."

Cain stand dicht vor ihm, während er ihn einrieb und die Stoffbahnen um seinen Oberkörper schlang.

Micah zitterte ein wenig.

Nicht nur vor Schwäche.

Nur wenige fingerbreit von ihm entfernt stand Cain, beruhigend warm und stark.

Er spürte den Atem des anderen auf seiner Haut, konnte aus nächster Nähe in die goldenen Augen blicken.

Das Gefühl der rauhen geschickten Finger auf seinem Körper, warme Haut, die über warme Haut strich.

Cain hatte den Kopf ein wenig gesenkt, sein langes silbernes Haar strich seidig über Micahs Schultern und Arme.

Es war wunderbar einfach beieinander zu sein.

Den ganzen Tag nur seine Stimme, seine Schritte, sein Duft.

"Fertig!" Cain trat einen Schritt zurück, prüfte seine Arbeit und half Micah anschließend zurück zum Bett.

Cains Arm um sich gelegt zu spüren...

Nur widerwillig löste Micah sich von ihm und sank auf sein Bett.
 


 

*****************
 

Huhu!! ^.^
 

Was sagt ihr dazu?? ^^

Nur als Bemerkung am Rande: Kapitel 8 hab ich überarbeitet und damit einiges hinzu gefügt!

Am nächsten Morgen frühstückten sie gemeinsam.

Micah im Bett, Cain auf dem Stuhl daneben.

Es gab Haferbrei mit Früchten.

Vor allem die Beeren liebte Cain.

Micah mußte lächeln, als er ihn dabei beobachtete, wie er Erdbeeren und Brombeeren heraus suchte und sie bis zum Schluß aufhob, um sie sich dann genüßlich in den Mund zu schieben.

"Willst du meine auch noch?", fragte er fröhlich.

Cains Augen blitzen begeistert auf: "Darf ich?"

"Sicher.", schmunzelte Micah und reichte ihm die bis auf die Früchte geleerte Schale.

Cain strahlte, schnappte sich die Schüssel und machte sich über die roten Köstlichkeiten her.

"Dankeschön!"

Micah nickte nur und beobachtete seinen Freund beim Essen.

Wie seine Augen vor Freude leuchteten...wie bei einem kleinen Jungen.

Er lächelte.

Er war glücklich.

Wieso konnte es nicht jeden Tag so sein?

"Stimmt etwas nicht? Du siehst plötzlich so niedergeschlagen aus. Und gar nicht gut! Schmerzt es wieder mehr? Hast du Fieber?", fragte Cain besorgt.

Ohne seinen Freund aus den Augen zu lassen stellte er die benutzten Schalen auf den Fußboden. Anschließend mustere er ihn besorgt.

Micah winkte ab: "Alles okay!"

"Wirklich?" Cain beugte sich über ihn und legte ihm vorsorglich die Hand auf die Stirn.

Blaue und goldene Augen blickten direkt ineinander.

Die beiden Männer erstarrten.

Eine lange, nach frischen Kräutern duftende, silberne Haarsträhne rutschte über Cains Schulter, streichelte Micahs Wange.

Das warme Licht der Kerzen warf herrliche Reflexe auf sein Haar, die Haut wirkte im gelben Schein noch weicher.

Micah schluckte.

Er müßte nur die Hand ausstrecken, Cain zu sich hinunter ziehen und er könnte mit ihm...

Cain bemerkte, wie Micahs Gesichtsausdruck angespannter wurde. Das Blau seiner Iris war wie strahlendes Feuer, nahm ihn gefangen.

Die Hände des Schwarzhaarigen gruben sich in das Laken.

Nur die Hand ausstrecken...

Keiner von beiden konnte den Blick abwenden.

Cains Mund wurde trocken.

Unwillkürlich fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen.

Der andere folgte der Bewegung als wäre er hypnotisiert.

Mit enormer Anstrengung zwang er sich zu sagen: "Ich sagte doch: alles Bestens. Ich...Ich habe Durst."

Cain fuhr auf dem Absatz herum und stürmte in die Küche.

Bei dem letzten Blick, den er auf das Gesicht seines Freundes werfen konnte, glaubte er, ihn erröten zu sehen.

Micah seufzte.

Er war schwer verletzt und trotz der Enttäuschung, die er erlitten hatte, konnte er wieder nur an das Eine denken.

In diesem Moment kam Cain mit einem Glas Wasser zurück.

"Hier." Er hielt Micah das Glas hin, ohne ihn anzusehen.

"Danke." Micah trank in großen Schlücken und leerte das Glas bis zum letzten Tropfen.

Sofort danach nahm Cain ihm das Glas wieder ab und stellte es auf den Boden.

Keiner sagte ein Wort.

Plötzlich stieß ein heftiger Windstoß gegen das Fenster, drückte die Scheiben nach Innen und ein Schwall Blätter wirbelte mit der kalten Luft hinein.

Die Kerzen flackerten heftig, bis Cain zum Fenster gesprungen war und es fest verschlossen hatte.

Anschließend kroch er im Zimmer umher und sammelte die grünen, vom Sturm davon gerissen Blätter auf.

Einige hatten sich auch auf Micahs Bett geschlichen.

Cain zögerte fast unmerklich.

Um an die Blätter zu gelangen, die bis an die hintere Wand geflogen waren, mußte er sich weit über das Bett beugen.

Und selbst dann...

Langsam kniete er sich an den äußersten Rand der Strohmatratze und schnappte nach dem Laub.

Sein Oberkörper über Micahs, ihre Beine nah beieinander.

Micahs Atem wurde schwer.

Auch Cain atmete unruhiger, beeilte sich, das Grün auszuklauben.

Der helle, weiß-silberne Körper über dem dunklen, braun gebrannten.

Nur die dünne Decke, ihre Kleidung und ein paar Zentimeter Luft befanden sich wirklich zwischen ihnen.

Micahs Herz schlug rasend schnell.

So nah zusammen.

So kurz davor...

Ohne wirklich zu wissen was er tat, getrieben von seiner Sehnsucht und seinem Verlangen, streckte er langsam seine Hand aus.

Ganz langsam, Zentimeter für Zentimeter, näherte sich seine Hand Cains Gesicht.

Dieser hielt vollkommen still, starrte gebannt in die blauen, hungrigen Augen des anderen.

Mit den Fingerspitzen berührte Micah Cains Wange, strich behutsam hinauf bis hin zu seinen Schläfen, streichelte kurz das silberne Haar.

Cain tat noch immer nichts, um ihn abzuwehren.

Micah stöhnte.

Seine Finger schlangen sich in die hellen Strähnen, hielten Cains Kopf fest und zogen ihn zu sich hinunter.

Cain bewegte sich nicht, nur seine Augen weiteten sich,

Weiter und weiter ließ er sich nach unten ziehen.

Micahs Herz schlug laut und heftig.

Flüchtig fragte er sich, warum Cain ihn nicht zurück stieß, doch gleich darauf existierte wieder nur das weiche Haar unter einen Finger, die warme Haut, die ihn lockte.

Ein Kuss.

Ein Kuss!

Nur ein Kuss und er würde zufrieden sein.

Es würde ihm genügen.

Nur vorerst...

Es mußte genügen!

Beinahe hätte er verzweifelt aufgelacht.

Er war schwer verletzt und was tat er...?

Cains Gesicht so dicht über seinem.

Micahs Atem ging schwer und auch Cain schien schneller zu atmen.

Eine letzte drängende Bewegung und Micah hob sein Gesicht empor.

Ihre Lippen trafen sich.

Micah stöhnte ein zweites Mal, öffnete seinen Mund weiter, seine Zunge schob sich gierig zwischen Cains Lippen. So unglaublich weiche, köstliche Lippen! Sein Mund so warm...

Gleichzeitig zerwühlte seine Hand das silberne Haar, hielt seinen Kopf fest an sich gepreßt. Seine Augen bohrten sich nach wie vor in die Goldenen über ihm. Gold, ungewohnt dunkel, matt glänzend wie Schmuckstücke im warmen Kerzenlicht.

Und noch immer keine Gegenwehr.

Nur sein Duft.

Sein warmer Körper an Micahs...

Cains Blick flackerte.

Nicht wieder!

Aus Angst vor dem Kommenden zuckte Micah zusammen und ließ den Hellhaarigen abrupt los.

Dieser wich gleich einen Schritt zurück. Seine Lippen bewegten sich, als wollte er etwas sagen, aber Micah kam ihm zuvor: "Würdest du mich bitte allein lassen?" Seine Stimme war rauchig vor Begierde, aber zittrig.

Cain zögerte.

Dann verließ er mit seltsamen Gesichtsausdruck und unruhig funkelnden Augen überstürzt das Zimmer. Kurz dafür fiel die Eingangstür krachend ins Schloß.

Micah drückte sich tief in sein Kissen und senkte die Lider.

Cain

Nachdem die Tür von Micahs Haus hinter ihm zugefallen war, lehnte Cain sich mit dem Rücken gegen das Holz und schloss die Augen.

Sein Puls raste, sein Herz schlug wie wild.

Was war nur mit ihm los?

Cain öffnete die Lider und blinzelte uns helle Sonnenlicht.

Ein frischer Wind kam auf, zerrte an seinen Kleidern, ließ seine Haare in der Brise tanzen.

Was war nur los?

Warum hatte er Micah nicht wie beim ersten Mal zurück gestoßen?

Warum?

Das erste Mal..

Nun wieder...

Ihr zweiter Kuss...

Unruhig schüttelte Cain den Kopf, stieß sich von der Tür ab und stapfte gedankenverloren davon.

Was war nur los?

Er fühlte sich hilflos. - Nein, dass war nicht das richtige Wort dafür. Er war ruhelos, verwirrt und vor allem vollkommen aufgeregt. Seine Gedanken überschlugen sich, jagten einander ohne ans Ziel zu gelangen. Cain wußte nicht, was er als nächstes tun sollte.

Also ging er einfach weiter geradeaus, an den anderen Häusern des Dorfes vorbei.

Seine Beine...

Sie fühlten sich so wacklig an.

Erst jetzt bemerkte Cain, dass er leicht zitterte.

Wieder schüttelte er den Kopf, seine silbernen Haare flogen wild umher. Auch sein Herz klopfte noch immer als wolle es zerspringen.

Unwillkürlich gab er einen erstickten Laut von sich.

Beim roten Mond!

War er...

Konnte es ein, dass...

War es wirklich möglich...?

Cain erreichte den Waldrand.

Die Baumkronen hoch über seinem Kopf wisperten und rauschten. In der Nähe sangen unzählige Vögel. Lautlos schlich Cain durch den Frieden des Waldes.

Er bemerkte kaum wohin er lief, erst als ein riesiger Baum in seinem Blickfeld erschien, ging er langsamer.

Er streckte eine Hand aus, berührte die rauhe, rissige Rinde. Blicklos sah er darauf, während seine Finger am Stamm hinab glitten.

Noch ein Schritt, eine Drehung und er ließ sich mit dem Rücken am Baumstamm hinab auf den mit Moos und Blättern bedeckten Waldboden sinken.

Wind, Rascheln, Vogelgesang und der Duft von Erde.

Er atmete mehrmals tief ein und aus.

Endlich kehrte etwas Ruhe in seine Gedanken ein.

Micah hatte ihn geküßt.

Er hatte ihn berührt und geküßt.

Und wie er ihn geküßt hatte...

Cain hatte nicht gewußt, dass sein Freund aus Kindertagen so...so hungrig, gierig und wild war.

Micah war immer selbstbewußt, mutig und stark gewesen. Etwas, worum Cain ihn oft beneidet hatte. Noch viel mehr wog aber seine Bewunderung für den Dunkelhaarigen.

Das Micah sich in seiner Gegenwart plötzlich so anders gab...Es hatte Cain verwirrt und besorgt, manchmal sogar regelrecht verletzt. Nun allerdings...

Cains Finger krallten sich in den Boden, wühlten das Laub auf und gruben sich in das Erdreich.

Sein Herz machte einen schmerzhaften Sprung.

Micahs leuchtende blaue Augen und das unstillbare Verlangen darin...

In Cains Brust und Bauch schien sich alles zusammen zu ziehen. Ein leichter Schauer lief durch seinen Körper.

Der Gedanke an diesen Anblick reichte aus ihn wieder völlig durcheinander zu bringen.

Die Kühle unter dem Dach des Waldes konnte nichts an der Wärme ändern, die sich ihn ihm ausbreitete.

Micahs Blick.

Micahs Hände auf seinem Körper.

Micahs Mund auf seinem.

Micahs Zunge...

Cain bemerkte, wie schwer er atmete.

Micah.

Micah.

Micah,

Micahs Kuss....

Seine Finger krallten sich noch heftiger in den Boden, Erde rieselte zwischen ihnen hindurch, als er seine Hände vors Gesicht hob und sie abwesend betrachtete.

Micahs Kuss...hatte ihn nicht erschreckt oder gar abgestoßen.

Im Gegenteil.

Cain schluckte hart.

Der Kuss hatte ihm gefallen.

Für eine scheinbar unendlich lange Zeit existierte nichts andere mehr in seinem Kopf als dieser Satz.

Das Gefühl, wie sich ihre Lippen berührten, Micahs Zunge, die das Innere seines Mundes streichelte...

Cain stöhnte unterdrückt auf.

Es hatte ihm gefallen.

Sehr gefallen.

Er stöhnte wieder, dieses Mal lauter.

Noch einmal füllte er seine Hände mit Erde und Blättern und schleuderte alles so weit es ging von sich. Leise prasselnd stürzten die Erdbrocken zu Boden, die Blätter folgten, in stillem Tanz dahin schwebend.

Die Erkenntnis war so überraschend und überwältigend, dass er abrupt aufsprang und los rannte. Seine Beine trugen ihn ohne sein Zutun durch den Wald. Links und Rechts verschmolzen Unterholz und Bäume zu einem grünbraunen Vorhang.

Cain lief weiter, immer weiter, ohne eine Pause zu machen,.

Das Laufen lenkte ihn ab.

So lange er lief und sich nur darauf konzentrierte konnte er glauben, dass er alles hinter sich zurück lassen konnte.

Ziellos rannte er weiter.

Als sich der Wald vor ihm lichtete, die Bäume auseinander traten und sich die kantigen Umrisse eines Gebäudes im Gegenlicht abzeichneten, blieb Cain wie angewurzelt stehen.

Es fehlte nicht viel und ein verwirrtes Wimmern hätte sich von seinen Lippen geschlichen.

Er kannte diesen Umriss.

Schon seit Jahren war ihm dieses Haus, vertrauter als die meisten anderen im Walddorf, vertraut wie sein eigenes.

Er war zurück im Dorf.

Cain befand sich nur wenige Meter von Micahs Hütte entfernt.

Wie war er hierher zurück gekommen?

Vor allem warum?

Kraftlos ließ Cain sich dort, wo er war auf den Boden fallen.

Seine Gedanken holten ihn ein,

So angenehm...

Ein heißer Schauer rieselte durch seinen Körper.

Nein, nicht angenehm.

Viel mehr als das.

Mit geschlossenen Augen ließ Cain sich zurück sinken. Lang ausgestreckt blieb er liegen. Die Bäume hoch über seinem Kopf flüsterten ihm zu, aber sie konnten ihm nicht weiter helfen. Er verschränkte die Arme hinter dem Nacken und holte bewußt tief Luft. Er mußte in aller Ruhe nachdenken.

So konnte es nicht weiter gehen!

Er würde darüber verrückt werden, da war er sich sicher.

Cain mußte nachdenken, klare Überlegungen anstellen und eine Entscheidung treffen. - Worüber und wie auch immer.

Micah...

Der Name hallte in Cains Kopf wider.

Der erste Kuss hatte nicht annähernd so intensiv auf ihn gewirkt.

Damals war er vor allem überrascht gewesen, dazu verwirrt und erschreckt.

Micahs Berührung war so plötzlich gewesen!

Und sie war so heftig...

Als könne Micah sich nicht mehr beherrschen.

Wenn Micah ihn, wie er es gestanden hatte, schon seit langer Zeit liebte...

Liebte er ihn wirklich?

Unruhig warf Cain sich auf die Seite.

War es tatsächlich Liebe?

Die letzten Liebkosungen...

Der Schwarzhaarige hatte vor Verlangen nur so gezittert.

Gleichzeitig war er sanft gewesen.

Cain begann zu zittern.

Er war so sanft gewesen, sanft und zärtlich.

Dabei hatte er am ganzen Körper gebebt...

Die Vorstellung nahm ihm fast die Luft.

Er hatte nicht gewußt, dass Micah so stark war und so warm.

Micah hatte gesagt, dass er ihn liebte.

Und Cain wußte, dass es die Wahrheit war.

Die reine Wahrheit.

Er konnte es in jedem Blick spüren, den er ihm zuwarf.

Warum hatte er das erst bemerkt, nachdem er zum ersten Mal geküsst hatte?

Es war so deutlich gewesen!

Liebte er Micah?

Er wußte es nicht.

Aber...

Die Tage ohne Micah waren lang gewesen. Die Stunden hatten sich dahin gezogen, quälend langsam. Er hatte nicht gewußt, was er tun sollte. Er hatte sich allein gefühlt. Etwas hatte gefehlt. -Ein großer wichtiger Teil seines Lebens. Die Tage ohne Micah waren so einsam gewesen. Diese Leere, der Glaube, dass alles zerstört sei und nie mehr so sein würde wie zuvor, war furchtbar. Alles schien trostlos und sinnlos. Es war gräßlich, unerträglich. Dagegen die Tage, an denen er seinen Freund gepflegt hatte...Von Morgens bis abends zusammen sein, sogar nachts. Es war eine ganz neue Erfahrung gewesen, sich so um ihn kümmern zu können...Ruhig und friedlich, nachdem er erst einmal sicher war, dass Micah gesund werden würde. Davor...Die klaffenden Wunden, die Unmengen von Blut. Er hätte schreien können vor Angst um den Dunkelhaarigen.

Nun...

Er wollte, dass Micah ihn wieder berührte.

Zumindest bei ihm sein!

Sobald wie möglich.

Cain riss die Augen auf.

Er wollte bei Micah sein und dessen Hände spüren.

Mit einem Ruck setzte er sich auf.

Das lange Haar fiel ihm ungebändigt ins Gesicht, doch er achtete nicht darauf, genausowenig wie auf den Dreck und das Laub, die an seinen Kleidern haften blieben, als er sich erhob.

Er würde zu Micah gehen, er mußte es ganz einfach.

Benommen machte er den ersten Schritt nach vorne, auf das kleine Haus zu, das still im Sonnenlicht da lag, als schliefe es.

Langsam tapste er unter den Bäumen hervor auf das Häuschen zu.

Schon in ihrer Kindheit hatte Micah ihn wie magisch angezogen. Sie waren ständig zusammen gewesen, unzertrennlich wie Licht und Schatten. Cain hatte sich in Gegenwart des anderen immer wohl gefühlt, irgendwie sicher. Er glaubte sogar, dass das Gefühl von Jahr zu Jahr stärker geworden war.

Er erreichte die Eingangstür.

Wie lange er wohl fort gewesen war?

Es kam ihm vor, als wären es nur wenige Minuten gewesen, doch genauso gut mochten es einige Stunden gewesen sein.

Cain zögerte.

Sollte er hinein gehen?

Was sollte er sagen?

Nervös fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen.

Er fühlte sich so verdammt unsicher.

Dann kniff er die Augen zusammen, setzte einen entschlossenen Gesichtsausdruck auf und drückte die Klinke nach unten.

Im Haus war es totenstill.

Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich und schlich wie auf Zehenspitzen durch den ersten Raum in das Hinterzimmer.

Zaghaft spähte er durch die Tür.

Micah saß halb aufgerichtet im Bett und blickte aus dem Fenster. Die Bettdecke war zurück geschlagen, lag lediglich locker über seinen Beinen. Die mit dem dicken weißen Verband umwickelte breite und braun gebrannte Brust war bloß.

Warum starrte Cain gerade dorthin?

Er räusperte sich hastig und machte einen Schritt nach vorne.

Micahs Kopf ruckte herum, so dass ihm die dunklen Haare wild und tief ins Gesicht fielen.

"Da bist du ja wieder.", sagte Micah tonlos.

Cain nickte stumm.

Unschlüssig schaute er sich im Raum um. Der Stuhl stand zu nah am Bett seines Freundes. Dazu fehlte ihm der Mut.

Aber wohin dann?

Es blieb kein anderer Platz übrig.

Also blieb er ganz einfach mitten im Zimmer stehen, fühlte sich dabei alles andere als wohl.

Vor allem, da Micah ihn unverwandt anstarrte.

"Ich...war ich lange fort?", brachte Cain mühsam hervor.

Warum redete er nur solchen Unsinn?

"Etwa zwei Stunden.", war die knappe Antwort.

Cain nickte mechanisch.

Kurzes Schweigen folgte.

Nervös blickte Cain auf seine Stiefelspitzen.

Da erklang leises Rascheln.

Er sah auf und erkannte, dass der Schwarzhaarige sich umständlich von der Bettdecke befreite und langsam aufstand.

Ohne es zu bemerken, wich Cain einen Schritt zurück.

Sein Freund war nicht einmal einen halben Kopf größer als er selbst und auch von der Statur her ähnelten sie sich, doch als Micah nun stand...

Er wirkte viel größer und kräftiger.

Dunkler.

Mit langsamen, schleppenden Schritten kam Micah auf Cain zu.

Was wollte er...?

Was würde er...
 


 


 

*******************************
 

Hallo ihr da! :o)

Ich mal wieder!

War ein wenig stressig dieses Kapitel hochzuladen...Also seid gnädig...^^''

Mal sehen, was ihr dazu sagt, dass es aus Cains Sicht ist...*nervösguck*

Wann das nächste Kapitel kommt, kann ich noch nicht sagen.

Es wird wohl etwas dauern.

Aber ich werde mich bemühen!

Bis dahin hoffe ich, dass dieses Kapitel aus Cains Sicht euch gefallen hat. ^^

Bis zum Ende ist es auch nun nicht mehr weit....

Falls jemand eine Benachrichtigung möchte: Entweder einen kommi dalassen oder per ENS melde, dnn sage ich Bescheid, sobald ich was Neues hochlade!
 

Allen von euch: Danke fürs Lesen!!! ^^
 

Pitri

Cain

Micah kam näher und näher.

Ein Schauer rieselte durch Cains Körper und er zitterte leicht,

was hatte Micah vor?

Cain schluckte und fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen.

Der Dunkelhaarige folgte der Bewegung mit den Augen.

Sein Blick...

Das blau seiner Iris wirkte verhangen, schien zu flackern.

Cain schluckte wieder.

Was würde Micah...?

Eine schwache Ahnung verursachte ein ungewohntes Kribbeln in seinem Bauch.

Wenn sein Freund ihn tatsächlich wieder berühren oder sogar küssen wollte...

Ja, was dann?

Was sollte er dann tun?

Unsicher sah Cain dem großen Schwarzhaarigen entgegen,.

Wie sollte er reagieren?

Er war sich nicht sicher, was er tun würde.

Die Vorstellung, das Micah ihn wieder festhalten und küssen könnte...

Erschreckte sie ihn oder gefiel sie ihm?

Er wusste es nicht.

Das Kribbeln in seinem Bauch blieb, wurde sogar stärker.

Sein Mund war so trocken, dass er kaum noch schlucken konnte.

Als Micah nur einen halben Schritt von ihm entfernt stehen blieb, war er zu keinem klaren Gedanken mehr fähig.

Für eine schier endlose Zeitspanne starrten sie sich an.

Blaue Augen, die sich in goldene bohrten.

Keiner der beiden sprach ein Wort.

Cains Unsicherheit wuchs.

Hatte er sich geirrt?

Wollte Micah doch nicht....?

Aber was wollte er dann?

Nervös wich er schließlich dem intensiven Blick aus.

"Alles in Ordnung?", fragte er leise.

Eine unsinnige, banale Frage, doch wenigstens hatte er etwas gesagt!

Das Schweigen verwirrte ihn nur noch mehr.

"Alles Bestens." Micahs Astimme war tief und klar.

Hatte sie schon immer so angenehm geklungen?

Cains Zittern wurde stärker.

Ein wenig schwankend trat er einen Schritt zurück, vergrößerte den Abstand zwischen sich und Micahs kräftigem, braun gebrannten Körper.

Seine Nähe war irgendwie beeindruckend, verdrängte jedes mal alle Gedanken an etwa anderes außer ihm.

Vorsichtshalber machte Cain noch einen weiteren Schritt nach hinten.

Micahs Augen ließen nicht von ihm ab.

Als der Silberhaarige zurück wich, runzelte er die Stirn, sein Blick wurde härter.

Es war deutlich zu erkennen, dass es ihm nicht gefiel, das Cain von ihm fort trat.

Der Unwille war ihm ins Gesicht geschrieben.

Gleichzeitig schien er sehr entschlossen, seine Hände hatte er zu Fäusten geballt.

Entschlossen...

Wozu?

Noch immer wagte der Hellhaarige nicht, seinen Freund wieder direkt anzusehen.

Daher wandte er sich hastig um und ging zum Fenster.

Den Anderen in seinem Rücken zu wissen war allerdings auch nicht gerade beruhigend.

Im Gegenteil.

Er musste gegen den Impuls ankämpfen, sich wieder umzudrehen und ihn anzusehen.

Statt dessen öffnete er das Fenster und beugte sich ein wenig über die Fensterbank.

Der Wind fuhr in sein Haare und spielte mit ihnen. Die Bäume, die ein wenig vom Haus entfernt standen, rauschten sanft, das Gras dass den Boden bis zum Wald bedeckte, warf grüne Wellen, als wäre es Wasser.

Der Drang sich zu Micah umzudrehen wurde stärker.

Angestrengt blickte Cain zum Wald hinüber.

Er wollte hart bleiben und ihm weiter den Rücken zuwenden.

Was Micah wohl nun tat?

Gerne hätte er ihn beobachtet.

Es kribbelte ihm regelrecht in den Fingern.

Angestrengt fixierte er einen bestimmten Baumstamm an und konzentrierte sich darauf.

Trotzdem lauschte er.

Hinter ihm war alles still.

Kein Geräusch, ob Atem oder raschelnder Stoff war zu hören.

Blieb Micah einfach nur stumm stehen?

Sah er ihn an?

Cain bemerkte, das seine Aufmerksamkeit vom Baum abglitt.

Nein!

Mühsam konzentrierte er sich wieder, starrte fest auf das rissige Holz.

Noch immer war alles ruhig.

Für einen kurzen Moment hielt Cain den Atem an und lauschte intensiver.

Nichts.

Aber etwas veränderte sich.

Er wusste nicht, was es war, aber das es sich veränderte spürte er.

Er runzelte nachdenklich die Stirn.

Nur was?

Es fiel ihm unendlich schwer sich nicht umzudrehen.

Ws tat Micah bloß?

Konnte es sein...?

Sollte er sich so lautlos bewegen können, das selbst Cain ihn nicht hören konnte?

Er erschauerte.

Was, wenn Micah nun schon längst hinter ihm stand?

Was dann?

Aufgeregt fuhr der Kopf des Silberhaarigen herum.

Wie schon zuvor stand Micah nicht einmal einen Schritt von ihm entfernt.

Cain hatte ihn tatsächlich nicht bemerkt, er musste sich wie ein Katze bewegt haben, ohne auch nur das leiseste Geräusch verursacht zu haben.

Nun stand er mit leicht gespreizten Beinen nur einige Zentimeter von ihm entfernt, die Arme in einer angespannt wirkenden Haltung am Körper angewinkelt.

Seine Augen brannten.

Er schien Cain beinahe mit seinem Blick zu verschlingen.

Aus vor Überraschung geweiteten Augen starrte Cain ihn wie gebannt an.

Er konnte sich nicht mehr rühren, stand da, als wäre er mitten in der Drehung eingefroren.

Ein erstickter Laut entrang sich seiner Kehle, als er atemlos nach Luft schnappte.

Cains Puls raste, sein Herz hämmerte heftig in seiner Brust. Sein Kopf war völlig leer.

Er stand einfach nur da und erwiderte Micahs Blick.

Dieser schloss für einen kurzen Moment die Augen.

Ein Rucke lief durch seinen angespannten Körper, dann öffneten sich seine Lider wieder.

Etwas an dem Ausdruck in seinen Augen hatte sich verändert.

Auch seine Gesichtszüge wirkten anders als noch wenige Sekunden zuvor.

Sie schienen härter, fordernder.

Cain schnappte mühsam nach Luft.

Micahs Mund verzog sich zu einem kaum merklichen Lächeln.

Gleich darauf machte er einen Schritt nach vorne, überwand die letzten Zentimeter zwischen ihm und dem Hellhaarigen.

Wie ein verschrecktes, in die Ecke getriebenes Tier, blickte Cain in das dunkle Gesucht direkt vor seinem.

Noch immer konnte er nicht denken.

Er fühlte Micahs heißen Atem auf seiner Haut, glaubte sogar die Wärme seines Körpers zu spüren.

Aus den Augenwinkeln sah Cain, dass der andere die Hände hob.

Nur einen Wimpernschlag später lagen die rauhen Finger auf seinen bloßen Oberarmen.

Der Griff war fest, die Haut so warm.

Cain bemerkte, wie schwer ihm das Atmen fiel und wie wacklig sich seine Beine anfühlten.

Fasziniert blickte er in die leuchtend blauen Augen.

War es das Blau des Himmels an einem Sommertag?

Oder das Blau des Meeres an einem strahlenden Tag?

Micahs Gesicht schob sich ganz nah vor Cains, sperrte alles andere aus.

Cains Mund war so trocken....

Es fiel ihm schwer zu schlucken...

Micah beugte sich vor, seine Lippen pressten sich auf Cains.

Sie sahen einander tief in die Augen.

Der Hellhaarige fühlte sich unsicher und verwirrt, gleichzeitig war ihm urplötzlich siedend heiß.

Micahs Blick war fordernd und forschend, als suche er etwas im Blick des anderen.

So verlangend und drängend....

Cains Lider sanken nach unten.

Dunkelheit und die Wärme von Micahs Körper an seinem.

Der Kuss....

Er schauderte.

War es beim ersten mal auch so gewesen?

Er konnte sich nicht erinnern.

Vielleicht war er beim ersten Mal zu überrascht und erschreckt gewesen....

Nun aber....

Micahs Mund....

Ohne darüber nachzudenken öffneten sich Cains Lippen ein wenig.

Warm.

Warm und hungrig.

In diesem Moment glitten die Hände des Dunkelhaarigen von seinen Armen ab und strichen über seine Seiten auf seinen Rücken.

Noch immer hielt Cain vollkommen still, erduldete die Berührungen und den Kuss.

Eine Hand wanderte seinen Rücken hinauf, strich kurz über die nackte haut in seinem Nacken ? heiße, rauhe Finger auf seinem Leib ? und grub sich dann behutsam in seine silbernen Strähnen.

Also...

Es...

Ja...

Es...

Es gefiel ihm.

Seine Lippen öffneten sich noch mehr.

Es gefiel ihm sogar sehr.

War er nun schon genauso verrückt wie sein Freund?

Nein.

Und selbst wenn....

Was war daran so schlimm?

Es fühlte sich einfach wunderbar an!

Cain seufzte leise und lehnte sich ein wenig gegen Micah.

Groß, kräftig und stark...

Wunderbar...

Kaum lehnte er leicht an Micahs Brust, da wurde der Griff der Hände auf seinem Rücken und in seinem Haar fester, die Umarmung fordernder.

Der dunkelhaarige zog ihn so hart an sich, das es fast weh tat, seine Finger krallten sich in seine Haare, zerrten seinen Kopf noch näher an sich heran.

Gleichzeitig schob sich seine Zunge zwischen Cains Lippen und streichelte seinen Mund von Innen.

Cains Beine drohten nachzugeben.

Atemlos ließ er zu, dass der Kuss immer wilder und gieriger wurde.

In seinem Kopf drehte sich alles, aber er wollte nicht, das Micah damit aufhörte.

Um keinen Preis, durfte er damit aufhören!

Vergessen waren alle anderen Gedanken und quälenden Fragen.

Cain seufzte noch einmal leise gegen Micahs Lippen und sank vollends an seine breite Brust.

Ein derartig schönes und aufregendes Gefühl...

Ganz langsam hoben sich Cains Hände, die bisher bewegungslos an seinen Seiten herab gehangen hatten.

Warum hatte er sich überhaupt so viele Gedanken gemacht?

Im Grunde war doch alles so einfach.

Er musste nur....

Er musste nur tun, was er in diesem Moment tun wollte...

Micah...

Cains Hände strichen vorsichtig über die unter dem dünnen Stoff des Hemdes verborgenen Muskeln und die angenehm warme Haut.

Es gefiel ihm, Micah zu berühren.

Ein wenig mutiger geworden, wurde seine Berührung stärker.

Es gefiel ihm sehr!

Micahs Arme schlossen sich noch fester um ihn.

Seine Zunge...

Cains Körper schien zu brennen, er konnte kaum noch stehen.

Er spürte, dass der andere ihn nicht so bald wieder los lassen würde.

Im Gegenteil.

Er schien ihn nie wieder gehen lassen zu wollen.

Ihm wurde noch heißer bei diesem Gedanken.

Micahs Hand glitt seinen Rücken hinab und begann an Cains Hemd zu zerren.

Die Beine des anderen gaben tatsächlich nach.

Hätte Micah ihn nicht fest gehalten...

So hob dieser ihn ohne sichtbare Schwierigkeiten in die Höhe, Cain spürte, wie sich die Muskeln in seinem Körper unter seinen Fingern spannten.

Dann stieß der Hellhaarige mit dem Rücken gegen die Wand und Micah drängte sich gegen ihn.

Wieder machte sich seine Hand an Cains Hemd zu schaffen.

Gleich darauf spürte er die warmen rauhen Finger auf seiner brennenden Haut.

Micahs Hand schob sich zwischen ihre Körper und strich Cains Brust hinauf.

Ohne es zu wollen stöhnte Cain leise auf.

Ein heftiger Ruck ging durch Micahs Körper und für einen Augenblick schien er zu erstarren. Doch dann begann er Cain noch wilder zu küssen, seine Hände streichelten noch hungriger über seinen Körper.

Hilflos krallten sich Cains Finger in den Stoff von Micahs Hemd.

Die glatte Wand in seinem Rücken, der harte Körper, der sich an ihn drängte...

Urplötzlich ließ Micah ihn los.

Überrascht wankte Cain.

Es dauerte einen Moment, bis er sich gefangen hatte und die Augen öffnen könnte.

Sein Herzschlag raste, ihm war schwindelig wie noch nie zu vor.

Warum hatte Micah ihn los gelassen?

Warum?

Wollte er nicht?

Warum?

Vollkommen verwirrt blinzelte Cain ihn an.

Gleichzeitig...

Ja...

Er war enttäuscht.

Das er ihn so abrupt los gelassen hatte...

Er wollte, das Micah ihn weder berührte!

Berühren, streicheln, küssen, nicht mehr los lassen...

Immer noch blinzelnd tappte er einen schritt nach vorne.

Erst dann erkannte er den Ausdruck auf Micahs Gesicht.

Der Dunkelhaarige hatte vor Schmerz das Gesicht verzogen, Schweiß stand ihm auf der Stirn.

Vor Schreck fuhr Cain zusammen.

Es traf ihn wie ein Schlag oder ein Schauer eiskalten Wassers.

"Deine Verletzung...", murmelte er entsetzt und sprang vor.

Micah schwankte und er fing ihn gerade noch rechtzeitig auf.

"Du musst ins Bett!", bestimmt Cain und half ihm vorsichtig und langsam hinüber zu seinem Lager hinüber.

Micah heilt die ganze Zeit über die Augen geschlossen, sein Gesicht blieb verzerrt und Schweiß überströmt.

Behutsam half Cain ihm dabei sich hin zu legen.

Er wollte sich gerade wieder aufrichten und etwas Wasser für ihn holen, als Micahs Hand sich in sein Hemd krallte.

"Bleib bitte hier...", flüsterte er mit geschlossen Augen.

Sofort stieg wieder Wärme in Cains Brust auf.

Stumm nickend blieb er sitzend.

Sekundenlang geschah nichts, dann wurde der Griff des anderen fester und mit einem erstaunlich kraftvollen Ruck, zog Micah Cain neben sich auf das Bett.
 


 


 


 


 


 

****************************************

WICHTIG!!!
 

Hallo da draußen!
 

Ein grooooßes SORRY, dass es so lange gedauert hat!!! ^^''

Das ist mir selbst richtig unangenehm...

Ich ahbe mir dafür Mühe gegeben ein etwas längeres Kapitel hin zu bekommen und hoffe, dass es euch auch sonst gut gefällt. (Wie bei "In the darkness" hab ich den eindruck, das etwas fehlt...^^'')

Wie es nun genau weiter geht weiß ich noch gar nicht...^^ *hüstel*

Es gibt zwei Möglichkeiten, mal sehen, für welche ich mich schlielßich entscheide. ^^

So oder so werde ich mich zwear bemühen das nächste kapitel schneller zu schreiben, aber versprechen kann ich nichts. *drop*

Wer also sicher sein will: Hinterlaßt einen kommi und ich werde euch benachrichtigen.

Genug gelabert! :o))
 

DANKE FÜRS LESEN!!!! ^^

*wink*
 

Pitri
 

P.S. Ich bin ziemlich gemein, das kapitel so aufhören zu lassen, oder?? ^^''

Kapitel 13

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Von:  Ayume-ko
2006-09-03T19:17:26+00:00 03.09.2006 21:17
Wow! Ich fands wieder absolut genial! Ich liebe deine Art zu schreiben!^^ Ich habe richtig mitgefiebert! *smile* Es war einfach super! Du hast vor allem die Stimmung und Atmosphäre wieder richtig gut rübergebracht, sodass ich eigentlich nets mehr sagen kann!XD Aber ich habs mir schon gedacht, dass Micah es etwas übertreiben wird und dann mit so einer Wunde! Aber ist schon mist, dass du so aufhörst! Leider kann ich wieder net das letzte kapi lesen! *schmoll* Aber es hat mir auch so gut gefallen! Ich freue mich schon auf deine anderen ffs! *smile*^^
In dem Sinne! Bis dann! *knuff* Ayu >_<
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T18:51:36+00:00 03.09.2006 20:51
GEIL!^^ Aber ist schon irgendwie schade! Wieder nix geworden! Obwohl, dass letzte Kapi kann ich ja sowieso net lesen! XD Egal! Ich hoffe ich verpasse da ja nix! Ich finds so gemein! *schmoll* Warum kann ich net schon 18 sein? Hmpf! Egal! ICh bin auf jeden Fall gespannt wies weiter geht, denn Cain hat sich net gewehrt, obwohl er eindeutig im Vorteil ist! Und dann noch seine Blicke! Ich bin ja mal gespannt! Hat er vielleicht gemerkt, dass er auch vielleicht mehr für Micah empfinden könnte? Ich wills wissen, und darum werden meine kommis ab jetzt wahrscheinlich nur noch ganz kurz sein! *smile* Ich hoffe das verzeihst du mir!^^
Bye, Ayu *knuff*
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T18:41:52+00:00 03.09.2006 20:41
Du hast wieder ein echt schönes kapi geschrieben!*lob*^^ Micah tut mir so leid, dass er so leiden muss! Das die Narben bleiben macht ja nix, auch wenns ein bissel schade is'! *smile* Naja, die ff gefällt mir immer mehr! *g* Also, bis denne! Ayu ^.^
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T18:34:48+00:00 03.09.2006 20:34
Ich musste einfach weiterlesen! Sorry!^^ Aber war auch ne voll gemeine Stelle, an der du aufgehört hast! Ich hab schon gedacht ich müsste dir ne Morddrohung schicken! *smile* Nein, Scherz! Aber ich war für einen Moment echt total geschockt! Schön, dass sich Cain so liebevoll um Micah kümmert! Ach, da geht einem doch echt das Herz auf! *g*^^ Also, ich will dann auch mal weiterlesen!
Bye, Ayu ^^ *knuff*
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T18:20:43+00:00 03.09.2006 20:20
Aaah! Nein, ich glaube es net! Geil! Super Kapi!^^ Schade, dass sie es net so richtig ausgesprochen haben! Aber egal! Wird hoffentlich noch! *smile* ^.~
Bye Ayu
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T18:15:28+00:00 03.09.2006 20:15
Er geht??? >-< hmmm... Also ich finde du hast wieder eine super Stimmung gezaubert und ich kann wie immer nur sagen, dass es mir einfach super gut gefallen hat! Aber ich will unbedingt wissen, wie das alles endet, schließlich kann Micah sich net für alle Ewigkeit in seine Hütte verbarrikadieren und sich einfach mal so was zu essen "leihen", wenn es dunkel ist! Oder? Also, ich muss wie gesagt unbedingt weiter lesen!^^ *smile*
Bis dann! Ayu *knuff*
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T18:08:32+00:00 03.09.2006 20:08
Er hats gemacht... er hats wirklich gemacht! O.O Wow! Aber er tut mir leid! Wie kannst du so aufhören? Und dabei wollte ich dir bei jedem kapi einen kommi da lassen, aber wenn das jetzt so weiter geht, dann werde ich mir das noch mal überlegen! *g* Ich war echt total baff! und will nur noch wissen, wies weiter geht!^.~ Also bye, bye!
*knuff* Ayu
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T18:02:09+00:00 03.09.2006 20:02
^.^ Nein, wie süß! *smile* Ich finde es super genial!^^ Ich muss unbedingt weiter lesen, also kommen nur die allgemeinen Floskel! XD *g* Gott sei Dank ist es schon abgeschlossen, dann kann ich es ja heute vielleicht noch ganz durchlesen! *g* Also, es war wieder einfach super schön! Weiter so!
Bye,
Ayu ^^
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T13:03:03+00:00 03.09.2006 15:03
Er tut mir so leid! Also Micah mein ich!XD Ich würde so gerne weiter lesen, aber mein Vater macht mir Feuer unterm Hintern! *g* Aber vielleicht kann ich ja heute Abend noch mal ins i-net und dann les ich weiter!^^ Ich finds nämich so schön!
Bye, Ayu ^.^
Von:  Ayume-ko
2006-09-03T12:54:58+00:00 03.09.2006 14:54
Schön!^^ Ich muss zugeben, ich mag deine Shonen-ai-Stories! XD Ich finde die Stimmung kommt wieder richtig super rüber! Ich will jetzt schnell weiter lesen, weil ich so gespannt bin wies weiter geht, also entschuldige, wenn meine kommis so kurz ausfallen! *smile*
Bye,
*knuff* Ayu


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