Kapitel 26 - Dunkle Wolken am Horizont
Kapitel 26
Am Ende hatten sich die drei für Saki entschieden, die wieder in England war, da ihre Schule überflutet wurde. Eine Woche später standen Talice, Sira und Harry vor Salazars Anwesen und wurden von Saki bereits erwartet. Kurz darauf saßen sie bei Tee und Gebäck in einen der Saloons.
„Nun, ihr habt in eurer Nachricht nicht erwähnt, weshalb ihr mich genau sprechen und weshalb ihr genau mit mir darüber reden wollt“, meinte sie und sah die drei Jugendlichen an.
„Um die Wahrheit zu sagen, Tal und ich haben eine Insel gekauft vor einer Woche, die zwischen England und Irland liegt, genau in der Magiefreienzone zwischen den beiden Küsten und wird durch von einem natürlichen elektrischen Feld der Erde umgeben“, antwortete Harry ihr.
„Weshalb habt ihr diese Insel gekauft?“ Hakte Saki nach.
„Aus verschiedenen gründen, einmal als Treffpunkt, falls wir uns unvorhergesehen aus den Augen verlieren bzw. Sira und ich in unsere Zeit zurückkehren, dann als Hauptquartier für den Kampf gegen Voldemort und Selina. Außerdem liegt die Insel strategisch sehr günstig, durch das Feld kommt keiner uneingeladen auf die Insel durch Magie, außer sie können teleportieren oder Portale erschaffen, welche das elektrische Feld umgehen können. Das kann aber nur Selina ihnen höchstens verraten“, erklärte Tal.
„Doch wir haben im Moment nur die Insel und noch viel arbeit vor uns. Das Ferienhaus der Vorbesitzer muss abgerissen, ein Plan für das neue Haus oder gar Manor gezeichnet und dieses dann gebaut werden. Anschließend müssten die entsprechenden Schuttzauber angelegt und die Existenz der Insel und des Anwesens aus den Köpfen aller Außenstehenden gelöscht werden, die davon wussten“, fügte Sira noch hinzu.
„Unser Problem ist jetzt, dass wir jemanden finden müssen, der den Bauplan des Hauses anfertigt und Leute die dann das Haus bauen. Wir haben uns an dich gewandt Saki, weil ich weiß, dass du dich mit solchen Dingen eher auskennst, als Salazar oder Amelia“, offenbarte Harry ihr und sie nickte kurz, bevor sie an ihrem Tee nippte und dabei überlegte.
„Ihr habt also das ganze nicht vollkommen durchdacht, bevor ihr die Insel gekauft habt, wenn ich richtig verstehe oder?“
„Wir wollten die Kobolde und Goblins von Gringotts damit beauftragen, doch wir brauchen vorher einen genauen Grundriss des Hauses und eine Liste der Zauber, damit diese ihre arbeit anfangen können. Du weißt wie die Architektur beider Völker aussieht, dass wir lieber keinen ihrer Architekten in Anspruch nehmen und es ist nicht gerade leicht einen unter den Menschen zu finden, der dazu bereit ist sich nachher freiwillig das Gedächtnis löschen und die Pläne rauszurücken. Das ist unser einziges Problem“, meinte Harry etwas eingeschnappt, wegen dem was Saki eben gesagt hatte.
„Natürlich weiß ich, wie die Kobolde und Goblins ihre Häuser bauen und weshalb ihr nicht gerade begeistert davon seid und ich hätte an eurer Stelle erst gar nicht daran gedacht einen Menschen mit der Planung des Hauses zu beauftragen. In Atyíon gibt es auch Architekten aus der Elbenwelt, fragt am besten Anar wo ihr Rhian Avicus finden könnt. Rhians Bruder Zane hat dieses Anwesen entworfen, sagt Rhian einfach ich hätte euch geschickt und er wird euch helfen, da er mir eh noch einen gefallen schuldet. Sie sind beide Mischlinge halb Hoch- halb Dunkelelb und dazu Zwillinge. Weiht das nächste Mal einfach einen Erwachsenen ein, bevor ihr so etwas macht, der euch dann helfen kann“, riet sie den dreien.
Danach verbrachten sie noch einen schönen Nachmittag bei Saki, wobei sie noch einen langen Spaziergang machten und Harry mit Sira zusammen den Basilisken Ardarcis besucht hatten, der in dem Wald lebte.
~ * ~
Inzwischen trafen sich sieben mächtige Wesen an einem anderen Ort, den nur sie betreten und anderen den Eintritt erlauben konnten. Es war der Kreis der Sieben, wobei nur Asslinn, Klia und Luna Kilu zusehen waren, die anderen vier Drachen verbargen die Schatten.
„Weshalb sollte ich dieses plötzliche Treffen einberufen Schwestern?“ Fragte Ass und saß in ihrer Drachengestalt am Rand des Nestes, während sie in die Runde ihrer Schwestern sah.
„Du vernachlässigst deine Pflichten Asslinn, genauso wie ihr beiden Klia und Luna Kilu. Ihr verbringt viel zu viel Zeit mit den Auserwählten und diese Wissen bereits zuviel. Wir wissen nicht wer es gewesen ist, doch sie wissen viel mehr, als das Buch ihnen hätte verraten könnte. Sollte das so weitergehen, sehen wir uns gezwungen eine Abstimmung zu machen und die Prüfung vorzuverlegen oder gar schwerer zu machen“, meinte die älteste Drachin des Kreises.
Asslinn vermiet es in Klias Richtung zu sehen, denn sie kannte ihre Schwester nur zu gut und wusste daher, dass sie es gewesen sein musste, die Harry zu viel verraten haben musste. Doch jetzt musste sie überlegen, wie sie die anderen Mitglieder besänftigen konnte, damit diese die Prüfung nicht vorzogen, denn das brachte alles durcheinander, worauf sie, Klia und Luna hingearbeitet hatten.
„Ehrenwerte Schwestern, eurer Anliegen ist berechtigt, doch ihr solltet auch nicht vergessen, je weiter wir von dem Schicksalstag abweichen, den jeder von uns vorhergesehen hat, desto größer ist die Gefahr, dass wir und auch die Auserwählten versagen. Jeder von uns weiß, was dann passieren wird in der Zukunft und ich fürchte uns wird auch nicht genug Zeit bleiben, um die Auserwählten in Tausend Jahren noch einmal zu prüfen, bevor Selina womöglich entkommt. Daher sollten wir nichts überstürzen und ich bin mir sicher, dass keiner von uns einen der Auserwählten zu viele Hinweise gegeben hat.
Doch d.h. nicht, dass Selina sich daran gehalten hat, als Harry Potter in ihrem Gefängnis gewesen ist. Ich kann nicht für Asslinn oder Klia sprechen, doch ich habe meinen Schützling soweit auf seine Aufgabe vorbereitet, wie wir es abgesprochen haben, weshalb ich meine Pflichten aber nicht vernachlässigt habe, genauso wenig wie meine anderen beiden Schwestern, die ebenfalls ihre Schützlinge vorbereitet haben, während ihr das Nest und die Insel gehütet habt, wie auch die Geburten der neuen Drachen.
Falls euch das immer noch nicht genügt, werden wir drei die Auserwählten meiden, sofern sie nicht nach uns rufen und ihr begehren nichts mit der Prüfung oder ihrem Schicksal zusammenhängt, zu tun haben“, sagte Luna Kilu, die sonst immer die schweigsamste war von allen.
„Ich stimme Luna vollkommen zu und meine Pflichten habe ich auch nicht vernachlässigt, doch ich gebe zu, dass ich Talice Everhate etwas zu viel über ihre Zukunft verraten habe, um sie zu dem Ort zubringen, wo sie Harry Potter und Ysabell Ravenclaw getroffen hat. Einer anderen Schuld bin ich mir nicht bewusst und ich weiß, dass Talice auch ohne meine Führung klarkommt“, fügte Klia hinzu.
„Genügt euch das Schwestern oder besteht ihr auf einer Abstimmung, die das Schicksal der Auserwählten, wie unseres entscheiden wird?“ Wollte Ass wissen und nickte den beiden anderen dankbar für ihre Worte zu.
Die anderen vier Drachinnen berieten sich in einer Ecke des Nestes, damit die anderen drei sie nicht hörten. Sie waren nervös, denn sie wussten nicht ob sie ihre Schwestern umgestimmt hatten oder nicht, denn diese vergaßen nur zu gerne, dass es auch ihr Ende bedeutete, wenn die Auserwählten versagten, sie alleine konnten Selina und ihre Armee nicht aufhalten. Dazu würden ihre Kräfte nicht mehr ausreichen, aber die vier waren teilweise schon zu alt oder zu halsstarrig, um das zu zugeben.
~ * ~
Tal hatte inzwischen eine Nachricht an Anar geschrieben und ihn nach Rhian gefragt, jetzt warteten sie auf eine Antwort. Sie sah zu Harry rüber, der bereits den ganzen Tag über kein Wort gesagt hatte und ständig aus dem Fenster starrte.
„Harry was ist los?“ Fragte sie und setzte sich neben im aufs Fensterbrett.
„Irgendeine wichtige Entscheidung steht bevor und Asslinn ist heute Morgen mit ziemlich besorgter Miene abgereist. Irgendetwas braut sich am Horizont zusammen und ich glaube, dass es nichts Gutes ist“, seufzte Harry und starrte wieder nach draußen.
„Klia ist ebenfalls abgereist und Luna auch!“
Die dunklen Wolken am Horizont, die bereits die Berge erreicht hatten, beunruhigten auch sie.
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Ja ich weiß, es ist etwas kurz geraten und hat mal wieder nen Cliffi drin, doch das macht das nächste Kapitel nur umso spannender.
