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Resistance: Futile

von

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RESISTANCE: FUTILE

( WIDERSTAND: ZWECKLOS)
 

Im Jahr 2000 wird die Erde von einem Meteoriten getroffen, dessen Einschlag als , SECOND IMPACT' in die Geschichte eingehen soll, ganz in Anlehnung an den , FIRST IMPACT', der vor einigen Millionen Jahren für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich war.

Das ist zumindest die offizielle Version der Ereignisse.
 

Im Jahr 2009 wird ein Junge geboren. Am 4. Juli.

Fünf Jahre später graduiert er vom MIT.
 

Das Jahr 2015: Angriff des vierten Engels.

EVANGELION-01 wird ausgeschickt um ihn zu vernichten.

Der Pilot erfüllt die Mission.

Aber er läuft weg.
 

Zu dieser Zeit erleidet einer der Lehrer der Junior-High-Neo-Tokyo-3 einen Herzanfall und scheidet aus dem Dienst. Die Idee wird eingeworfen, das Wunderkind als Lehrer einzustellen.

Der Antrag wird angenommen.
 

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" Kinder, da euer alter Lehrer aus Krankheitsgründen aus dem Dienst ausgeschieden ist, werdet ihr ab heute von einem Lehrer unterrichtet, der neu an unserer Schule ist. Mr. Fuzykare, treten sie bitte ein!"

Die Tür ging auf und eine große Gestalt in einem Mantel kam herein.

" Ich danke ihnen, Herr Direktor, für das Vertrauen, das sie in mich setzen. Seien sie versichert, dass ich sie nicht enttäuschen werde.", meinte die Gestalt mit dem Mantel und dem Hut, dem Direktor die Hand reichend.

" Ich werde sie jetzt mit ihren neuen Schülern alleine lassen. Heute steht noch viel auf meinem Dienstplan."

Damit verließ der Direktor das Klassenzimmer.

Der neue Lehrer nahm den Hut ab und legte ihn auf den Tisch. Die Hände wurden hinter dem Rücken verschränkt. Er sah sich die Klasse an.

Besonders fiel im Kensuke auf. " Mr. Aida, finden sie etwas merkwürdiges an mir?"

Total perplex, dass er beim Namen genannt worden war, fiel Kensuke fast rückwärts von seinem Stuhl.

" Nun? Wenn sie so freundlich wären, mir eine Antwort zu geben, Mr. Aida?"

Die Stimme des neuen Lehrers klang irgendwie kindlich.

" Nun...ihr Name... Der kommt mir.... so bekannt vor, Sir.... Und dann... ihre Stimme....", stammelte Kensuke.

Mr. Fuzykare lachte laut los. " Stimmt. Mein Name sollte dir auch bekannt vorkommen."

< Dir?> Jetzt schienen sich Mr. Fuzykares Haltung und seine Stimmung um 180 Grad gedreht zu haben.

Nun begann der Lehrer, seinen Mantel auszuziehen und legte ihn über seinen Stuhl.

" Ayanami? Du solltest lieber auch zu der Tafel sehen, wie jeder andere auch. Es wäre sicher... interessant für dich."

Langsam bewegte Rei den Kopf, etwas aufgeschreckt, dass man sie angesprochen hatte.

" Ja."
 

" Gut. Da jetzt alle aufmerksam sind, können wir wohl richtig anfangen. Kensuke hat ganz gut erkannt, wer ich bin. Mein vollständiger Name ist Dexter Fuzykare." Er öffnete sein Jackett und begann, das Hemd darunter aufzuknöpfen, nachdem er seine Krawatte abgelegt hatte. Die meisten Mädchen wichen etwas zurück und hielten die Hände vor die Augen.

Schließlich ließ Dexter Fuzykare die Arme sinken und lose baumeln. Er stand ganz dicht am Lehrerpult

Nun beobachteten die Jungen, wie auf der ganzen Länge seiner Brust ein kleiner Spalt bildete, vom Gürtel bis zum Halsansatz. Es zischte. Die ganze Brust seines Torsos bewegte sich nach beiden Seiten.

Eine kleine Rampe fuhr aus und endete auf dem Pult. Und ein kleiner Junge schritt diese Rampe hinunter.

" Du kannst es abholen, Ryo.", meinte der Junge. Die Tür ging auf und ein junger Mann kam herein, mit einem Koffer. Hinter dem Jungen klappte das , Ding' zusammen und der junge Mann hob einen anderen Koffer hinter dem Pult hervor. Über den gleichen Arm legte er die Jacke. " Bring es heim, Kumpel. Wenn ich dich wieder brauche, rufe ich dich."

" Klar, Kleiner.", gab der junge Mann zurück und schloss die Klassenzimmertür hinter sich.

Nun gafften alle den Jungen an. Auch die Mädchen, welche inzwischen wieder die Hände von den Augen genommen hatten. " Das IST Dexter Fuzykare!!", rief Kensuke. " Bingo.", lachte Dexter.

" Was ist denn an dem Knirps so besonders?", kam es. Wie konnte man das nach dieser Aktion noch fragen?

" Nun...", begann Kensuke zu antworten. " Zufällig ist dieser , Knirps', wie du ihn gerade genannt hast, Ruji, DAS Wunderkind unserer Zeit. Er hat in Lichtgeschwindigkeit die Schule abgeschlossen. Mit einem Jahr soll er schon Computer gebaut haben. Und letztes Jahr, so sagt man, hat er mit Auszeichnung vom MIT graduiert."

" Nun, das ist so nicht ganz korrekt.", gab Dexter von sich. Jetzt waren wieder alle Blicke auf ihn gerichtet.

" Meinen ersten Computer habe ich mit vier Monaten gebaut. Und dass ich so lange mit der Schule gebraucht habe, verdanke ich der Bürokratie. Aber genug von mir. Ich denke, um die Atmosphäre aufzulockern, sollten wir mit einem Thema beginnen, das sicherlich die Meisten von euch interessiert: Die augenblickliche Situation auf der Welt. Dazu sollten wir beim Anfang beginnen. 2000 soll angeblich ein , Meteor' in die Antarktis eingeschlagen sein..." Der kleine Junge machte einige Schritte vorwärts und würde mit dem nächsten Schritt vom Tisch stürzen. Aber nein. Er schwebte. Und er schwebte an die Rückseite des Klassenzimmers.

Eine Projektion erschien über die Tafel gelegt.

" Und das ist falsch..."

Rei starrte ihn jetzt urplötzlich an. Ihr Gesicht zeigte eine gewisse Furcht.

" Laut der Bibel schuf Gott ADAM aus roter Erde. Und aus einer Rippe ADAMs erschuf er EVA.

Was aber nicht in der Bibel steht, ist dass Gott vor EVA einen weiteren Menschen aus roter Erde geformt hat: LILLITH. Aber sie erzürnte Gott, weil sie sich ADAM nicht unterordnen wollte. Er verbannte sie aus dem Paradies und sie schwor Rache. Sie und ihre Nachkommen würden die Nachkommen ADAMs vernichten und LILLITH würde sich mit ADAM vereinen. Und jetzt ratet mal, was die Engel sind."

Der Schrecken stand in den Gesichtern der Schüler geschrieben.

" Die Ursache der Explosion in der Antarktis vor fünfzehn Jahren war das Wecken ADAMs. Bis jetzt weiß ich noch nicht, weshalb sie es getan haben. Aber es war so. Das war der erste Engel. Und der zweite liegt tief unter der Erde, gar nicht so weit von hier. Ich denke, das ist der Grund, weshalb sie hierher kommen. Sie halten den zweiten für den ersten Engel."

" Aber dann sind die Engel ja auch Menschen!", rief jemand.

" Zu 99,89%. Und das ist errechnet. Der andere Teil ist dämonisch."

Er lachte. " Irgendwann wird die ganze Wahrheit ans Licht kommen. Und dann müssen sich einige Leute warm anziehen! Ach, bevor ich es vergesse: Wenn ich demnächst unter mysteriösen Umständen verschwinde, war es ein ganz bestimmter Geheimdienst. Aber ihr solltet euch keine Sorgen machen. Es würde nichts nützen.

Alle meine Daten sind sicher bei mir zuhause gespeichert und wenn ich sie nicht innerhalb einer bestimmten Zeitspanne abrufe, werden sie auf der ganzen Welt veröffentlicht. Da kann auch kein Geheimdienst was dran ändern. Selbst wenn sie meinen Computer finden, bräuchten sie jemand besseres als Dr. Akagi. Macht euch keine Sorgen. Über euch sind auch schon Daten gespeichert. Es würde also nichts nützen, euch aus dem Verkehr zu ziehen. Ich habe alles unter Kontrolle. Und ich habe einen großen Freund auf meiner Seite."

Ein Raunen ging durch die Klasse. " Aber nur sehr wenige der direkt beteiligten, nur die Köpfe selbst, wissen, was gespielt wird. Ihr solltet die anderen Menschen nicht verurteilen, weil sie ihre Pflicht, das was sie für richtig halten, tun." Kurz wurde Dexter still. " Ich werde euch jetzt einige Kopien austeilen. Die lest ihr durch und unterstreicht das Wichtigste. Morgen werden wir dann etwas diskutieren." Nachdem er das Papier aus seinem Koffer geholt und verteilt hatte, schritt er langsam auf Normalhöhe durch die Tischreihen.

Plötzlich, nachdem er sich umgedreht hatte um wieder den gleichen Weg zurück zu schreiten, drehte er sich noch einmal um und zog mit einem Finger sein unteres Augenlied herunter, die Zunge weit herausstreckend.

" Ihr könnt mich mal kreuzweise.", rief er.

" Ich hatte gedacht, ihr wüsstet von der Kamera.", lachte er dann seine Schüler an.

Er kratzte an der Wand und brachte ein kleines Objekt zum Vorschein, das er aus der Wand pulte.

" Miese Fabrikation." Er zerquetschte das Teil zwischen zwei Fingern.

< Ich sollte wirklich mal die ganze Stadt mit meinem Satteliten beschießen. Der EMP würde dann die ganze Scheiße unbrauchbar machen.>

" Also, bis morgen überlegt sich jeder ein Diskussionsthema über das aktuelle Zeitgeschehen.", meinte Dexter schließlich. " Wir werden in nächster Zeit einige dieser Themen diskutieren. Damit wären wir vorerst für heute fertig. Außer natürlich ihr habt ein paar Fragen über meine Person."

Über das folgende Interview hätten sich garantiert alle Reporter der Welt gefreut. Dexter gab nicht viele oder gar ausführliche Interviews. Man sah ihn kaum in der Öffentlichkeit. Und über ihn war fast nichts bekannt.

Er hatte nur eine Adresse, aber dort wohnte er nicht. Dort wohnte nur sein Vater. Dexter aber hatte sich schon früh verabschiedet um seinen eigenen Weg zu finden.

Man sagte von ihm, er könne an mehreren Orten gleichzeitig sein. Er verschwand öfters auf mysteriöse Weise.

Er hatte aber schon einige geradezu fantastische Erfindungen abgeliefert. Außerdem half er öfters bei Operationen, wenn er nicht selbst welche durchführte. Ja, Dexter Fuzykare war ein Allroundgenie.
 

Spät an diesem Nachmittag verließen die Schüler endlich die Schule um nach Hause zu gehen.

Dexter verließ das Gebäude als letzter.

Natürlich bemerkte er die Scharfschützen. Aber das brauchte ihn nicht zu jucken.

Stattdessen schwebte er drei Meter in die Höhe und vor ihm erschien ein Chopper wie aus DB, hochtechnisiert.

Er setzte sich und die Tür senkte sich, um die Kabine abzuschließen.

In Nullkommanichts war der Chopper dann verschwunden. Und diesmal würde man keine Energie anmessen können.
 

" Irgendwas interessantes, Kaori?", fragte Dexter, als er aus dem Chopper stieg, den er gerade in seinem Heim gelandet hatte. Er ging auf eine Wand zu und mit einem kurzen Zischen öffnete sich eine Tür, die hinter ihm sofort wieder zuglitt. Im Vorbeigehen, legte er sein Hemd ab und zog sich einen Laborkittel über das Unterhemd an. " Du hast eine Bitte von einer schwerkranken Frau erhalten. Sie hat gehört, du wärst in der Lage, künstliche Roboterglieder an Menschen anzufügen. Ihre Wirbelsäule wurde bei einem Unfall schwer verletzt und sie muss nun ohne Becken und Beine auskommen. Es ist anscheinend sehr dringend für sie. Sie wohnt in Amerika.", ertönte eine liebliche Mädchenstimme.

" Teile ihr mit, dass ich unterwegs bin." Dexter blieb stehen unter seinen Füßen erschien in Lichtkreis und eine Säule fuhr aus, die ihn etwas anhob. Von einer Plattform schob sich ein kleiner Verbindungssteg an die Säule und Dexter schritt auf einen Stuhl zu, der sehr an , STAR TREK' erinnerte.

" Ich nehme immer noch den umständlichsten Weg, nicht?", fragte er laut.

" Ja, Dexter.", antwortete Kaori als Dexter sich in den Stuhl fallen ließ. Er legte beide Arme auf die Lehnen und mit der rechten Hand fingerte er an einigen Knöpfen herum. Um ihn tauchte eine dreidimensionale Projektion der Außenwelt auf. Eine zweite, kleinere Projektion legte sich darüber, daneben eine dritte.

Karte der Lokation, inklusive Flugzeit und Daten der Frau, die an ihn geschrieben hatte.
 

" Noch was?", stellte der Junge die Frage. " Die Aktivitäten des NERV- Sicherheitsdienstes haben extrem zugenommen."

" Klar."

" NERV frägt an, ob du für sie arbeiten möchtest. Die UN ebenfalls." Das brachte Dexter zum Lachen.

" Weiter.", bat er schließlich.

" Das war alles bis jetzt."

" Gut. Teile den UN und NERV mit, dass ich kein Interesse habe, mich an ihrer Verschwörung gegen die Menschheit zu beteiligen."

" Wie du möchtest.", antwortete ein holographisches Mädchen neben seinem Stuhl.

Ein kleines Tischchen fuhr aus dem Boden und klammerte sich an der linken Stuhllehne fest. Darauf erschien ein Glas Orangensaft. An diesem Glas nippte Dexter und stellte es zurück.

Eine kleine Hologrammkonsole erschien vor seinem linken Arm und er tippte mit der Hand darauf herum.

Die Landschaft raste förmlich an ihm vorbei und stand dann urplötzlich wider still. Der Junge erhob sich.

Er verließ die Plattform und kehrte in den Hangar zurück, sich wieder voll anziehend.

Dort stand neben dem Ein-Personen-Chopper noch ein etwas größerer für Transportaufgaben.
 

Am Steuer saß Ryo und Kaori saß im Laderaum bei den benötigten Geräten. Sie trug nun einen Laborkittel und ein kleines Gerät am linken Oberarm. Dexter setzte sich neben Ryo und holte ein Hologramm vor sich.

Das würde dazu dienen, die Lage der Frau noch etwas zu analysieren.

Ein echt merkwürdiges Trio, würde man ihre Geheimnisse kennen.

Denn Ryo war ein Android, von Dexter hergestellt und voll funktionsfähig. Mit echten Gefühlen.

Und Kaori war ein Hologramm. Aber ein so weit entwickeltes, dass sie, wie Ryo, eine eigene Persönlichkeit hatte. Beide hatten sich schon lange entschlossen, bei Dexter zu bleiben. Sie waren die besten Freunde. Auch wenn es manchmal so aussah, als wäre Dexter ihr Boss. Aber sie hörten nur solange auf Dexter, wie sie es für richtig hielten. Der Transporter startete.

Als sie etwas geflogen waren und einen anderen Kurs eingeschlagen hatten enttarnte Dexter den Transporter.

" Identifizieren sie sich!", hallte es sofort aus einem versteckten Lautsprecher an Dexters Laborkittel.

Was man nicht so alles aus alten Science-Fiction-Serien klauen konnte.

" Hier ist Transportchopper SC-1, Dexter Fuzykare spricht. Wir sind auf dem Weg ins Central Memorial von Denver, um eine schwierige Operation durchzuführen.", sagte er klar und deutlich.

Ein Hologramm erschien. Das Bild eines Flugüberwachungsoffiziers.

" Identifikation bestätigt, SC-1. Einen guten Flug.", meinte der Mann freundlich.

" Danke." Das Bild verschwand. " Hast du an deinen Projektor gedacht, Dexter?", fragte Ryo.

" Klar. Ich bin doch nicht lebensmüde.", lachte der Junge.
 

Sie wurden schon erwartet. Auf dem Dach des Krankenhauses stand schon ein Ärztetrupp bereit.

Kaori schob das Material auf einem Antigrav- Wagen aus der Transportluke und Dexter sprang aus der Tür.

Nachdem Ryo ausgestiegen war, legte sich ein Schutzschild über den Transporter.

" Ich bitte sie, mich zu der Patientin zu führen.", meinte Dexter gewählt zu dem Mann, den er als Oberarzt ausmachte. " Wir haben keine Zeit zu vergeuden."

Natürlich überraschte der gewählte Umgangston des Sechsjährigen.

Aber trotzdem wurde er von den Ärzten zu der Frau gebracht.

" Ich möchte ihnen, Madame, nichts vorenthalten. Ihr Fall ist etwas kompliziert aufgrund der außergewöhnlichen Umstände. Aber der Eingriff selbst ist relativ harmlos. Haben sie möglicherweise Fragen?"

" Was werden sie genau tun?" Die Frau siezte automatisch.

" Nun, wir werden ein Stück Wirbelsäule aus Titan anfügen, das in einem Becken des selben Materials endet.

Ihre neunen Beine werden aus hochentwickelter Androidentechnologie bestehen. Um die Operation abzurunden werden wir ihnen keine künstliche Haut über das neune Gehwerkzeug ziehen. Es wird echte Haut sein.

Nur bei wirklich genauem Befassen mit ihren Beinen wir die Künstlichkeit herauszufinden sein.", erklärte das junge Genius. " Und deshalb wird die Operation etwas länger als gewöhnlich dauern. Es ist unsere Aufgabe, all ihre abgetrennten Nerven und Blutbahnen wieder zu reaktivieren.", wurde den Ärzten erklärt.

Die Operation selbst war für Dexter ein leichtes, wären die ganzen Arterien, Venen und Nerven nicht so zusammengeschmissen gewesen. Das allein verlängerte die Operation auf acht Stunden.

Der Rest war ein Kinderspiel. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Am Schluss beschleunigte Dexter das Anfügen des biologischen Teils an den cybernetischen mit einem selbstentwickelten Mittel.

Dann gab Ryo der Frau eine Spritze, fünf Minuten später im Aufwachraum.

Die Frau riss praktisch die Augen auf, so sehr konnte sie es nicht mehr erwarten.

" Wie fühlen sie sich?", fragte Dexter. " Irgendwie anders.", kam es dann von der Frau.

" Versuchen sie, einige Schritte zu gehen.", wies der Junge die Frau an.

Sie war überglücklich, als Dexter ihr erklärte, dass sie das Krankenhaus sofort verlassen könnte.

" Die Schule fängt in einer Stunde an.", teilte Kaori mit.

Dexter verabschiedete sich also kurz und startete dann wieder mit dem Transportchopper.

Kaum war der wieder gelandet, machte das Wunderkind sich in sein Badezimmer auf, um kurz zu duschen.

Im Gehen schaltete er sein Labor auf Autopilot und brachte es auf Kurs.
 

Und keine Stunde später stand Dexter wieder vor der Klasse. Er musste feststellen, dass Ayanami fehlte.

< Klar.>

" Wo ist Ayanami?", fragte er trotzdem. " Ich verstehe ja, dass ein EVA-Pilot viel Verantwortung trägt, aber unentschuldigt zu fehlen, ohne Nachricht ist doch etwas... besorgniserregend. Gerade da Ayanami so eine wichtige Persönlichkeit ist."

Für viele mochte es besorgniserregend sein. Aber nicht für Dexter. Er wusste genau, wo Rei war.

Tief unten im Central Dogma. Dexter hatte einen klitzekleinen Fehler begangen. Er hatte Ayanami ins Gespräch gebracht. Sie war das Gesprächsthema an diesem Tag. Und sicher nicht nur an diesem einen.

So kam auch schließlich der Sicherheitsdienst ins die Diskussion ein.

" Sie werden Rei auf jeden Fall beschützen.", kam es.

" Diese Leute machen keinen Fehler." Bei diesem Kommentar wurde Dexter bleich. Nun war er der Mittelpunkt.

" Das stimmt. Diese Leute machen keine Fehler. Sie haben nur einen gemacht bis jetzt."

Natürlich wurden die Ohren gespitzt. Das Gesicht des jungen Lehrers wurde düster und geheimnisvoll.

" Sie haben meine Mutter ermordet. Als sie aussteigen wollte. Mit Geheimdaten über Roswell."

" Aber Roswell ist doch nur ein Hirngespinst!", wurde es in einer der hinteren Reihen gerufen.

" So? Und weshalb habe ich dann Dateien die es beweisen? Fotos? Berichte von Verantwortlichen? Vom Komitee? Und wo glaubt ihr, lieg Dependance-2? AREA-51. Das genau gleiche Gelände. Bis auf den Millimeter."

Entsetzte Gesichter. " Und ich glaube nicht, dass irgendjemand ein Recht hat, die Realität vor der Menschheit zu verschleiern. Niemals."

Die Scheibe zersplitterte und die Schüler sahen, wie ihr Lehrer anzufangen schien, zu wabern.

Als das Wabern nachließ konnten sie einen Gewehrkugel erkennen, die vor Dexter zu schweben schien. Und sie bewegte sich von ihm weg. Bis sie auf den Boden fiel.

" Ich kann und will ihnen den Tod meiner Mutter und der andere Leute nicht vergeben."

In Dexters Augen glühte der Zorn.

Und als er an diesem Tag die Schule verließ, hatte er bereits ein neues Projekt im Kopf.
 

Drei Wochen später.

Das Projekt nahm langsam Form an.

" Geht lieber in den Bunker.", riet Dexter, als er wiedereinmal vorne vor seinem Tisch stand, seinen Schülern.

Wenige Minuten darauf saß er in seinem heimatlichen Kommandostuhl.

" Ihr beide geht besser. Ich transferiere die Daten an unsere Ausweichstelle. Der Engel scheint mir etwas gefährlicher als die beiden anderen.", bat er Ryo und Kaori.

" Wir werden dich nicht alleine lassen."

" Und wenn du so verrückt bist...."

In diesem Moment wurde der Raum durchgeschüttelt. " Ihr geht jetzt." Eine neue Hologrammkonsole tauchte auf. Ryo und Kaori verschwanden. " Wieder getroffen.", registrierte Dexter, als er fast aus seinem Stuhl geholt wurde. < Tarnschild ausgefallen.>

In diesem Moment erschien ein Raumschiff über Neo- Tokyo 3. Dexters Zuhause. Ein Schuss des Engels hatte den Schutzschirm durchschlagen und an dieser Stelle klaffte nun ein großes Loch in der Außenhülle. Rauch quoll heraus. Ein weiterer Treffer und das Schiff sackte einige Meter hinab.

Dafür revanchierte sich Dexter mit einem Gegenangriff.

Aber der war zu schwach. " Dann wollen wir mal das Projekt Alpha-Tango-Sulfur-Phi-735 abschließen."

Das Wunderkind stellte die Systeme auf Automatik und begann sich zu konzentrieren.

Und das Schiff begann wie wild zu schießen.

Der nächste Angriff des Engels. Energiekonzentration und Schuss. Aber er prallte ab.

Das Projekt Alpha-Tango-Sulfur-Phi-735 war erfolgreich. Dexters Seelenfeld.

Ein Problem dabei war nur, dass fast alle Systeme des Raumschiffs ausgefallen waren, oder auf Notstrom liefen.

Also Rückzug. Was Dexter nicht wusste war, dass jemand vorhatte, in der NERV- Kommandozentrale aufzutauchen. Während die gewaltige Konstruktion von Dexters Raumschiff sich von der Stadt fortbewegte, ins Gebirge, und das NERV- Personal Ideen für einen Gegenangriff sammelte, tauchte ein Mädchen im Central-Dogma auf. Natürlich wollte man auf sie schießen. Aber Kaori war ja so gut wie unsterblich.
 

" Lassen sie bitte diese Ressourcenverschwendung. Ich bin nur hier, um ihnen einen Vorschlag zu unterbreiten."

" Einen Vorschlag?" Katusragi war Kaoris Gesprächspartner.

" Sie brauchen Energie für ihren Plan. Unser Schiff kann ihnen dese Energie bereitstellen. Falls wir Vier es schaffen, die Reaktoren wieder zu reparieren und anzufahren."

Jemand griff zu einer Waffe. " Lassen sie das bitte. Ich bin doch nur ein Hologramm. Sie können mich so nicht verletzen."

" Ein Holgramm? Ein sehr weit entwickeltes Projekt.", bemerkte Akagi. Kaori musste lachen.

" Weiter als sie denken, Doktor Akagi. Ich bin eine künstliche Intelligenz. Meine Wenigkeit lebt in einem gewissen Sinne. Ich kann Leid empfinden. Aber auch Freude. Per Definition nach Singer lebe ich. Ihre kümmerlichen Systeme würden für uns kein Problem darstellen.

" Wie kommen sie an das AT-Feld?", platzte Hyuga dazwischen.

" Das AT- Feld? Jedes biologische Wesen hat dieses Feld. Das Feld, welches die Seele vor Schaden bewahrt kann auch von jedem Wesen aktiviert und hervorgebracht werden. Natürlich nur von biologischen Wesen.

Aber das müssten sie doch wissen. Oder haben ihre Vorgesetzten ihnen das verheimlicht? Tut mir leid, wenn ich ihnen die Freude genommen habe, Mr. Rokubungi, eines ihrer kleinen Geheimnisse ist dann wohl gelüftet. Wie dem auch sei. Unser Angebot steht immer noch. Wenn sie mich nun bitte entschuldigen würden, es gibt viel zu reparieren."
 

Zu Fuß würde man sicher Tage, wenn nicht sogar Wochen durch das Raumschiff brauchen. Als normaler Mensch. Aber was war schon normal? Taroo, der Hauptcomputer des Schiffes, konnte schon einiges wieder instand setzen. Sie nutzten unterdessen die Reaktoren der Chopper, um einen Schutzschirm um das Schiff zu erhalten.

Der Engel sah sie zur Zeit nicht als Bedrohung an.

Und bald waren die wichtigsten Systeme wieder funktionsfähig. Dexter ließ einige dicke Stromkabelsammlungen aus dem Raumschiff auf den Boden. NERV hatte sich dort unten schon versammelt.

Schnell schlossen sie die Kabel an die große Wumme an.

Kaori erschien ihnen wieder und informierte sie. Dexter fuhr die Reaktoren an.

Man konnte fast sehen, wie Taroo die Hülle reparierte.

Die Reaktoren gingen auf Volllast und pumpten ungefähr 5% der Energie in die Kanone, den Rest in die anderen Systeme. Und die Kanone überlud fast. Schließlich wurde Energie aus Materie-Antimaterie-Reaktoren hineingepumpt.

Als der zweite Schuss abgegeben worden war, kappte Dexter die Kabelbündel direkt am Raumschiff und aktivierte die Tarnung.
 

In der Schule wurde über das Raumschiff getuschelt.

Aber Dexter unterbrach die Unterhaltungen seiner Schüler.

" Leute, ich habe euch eine Mitteilung zu machen."

Aufmerksamkeit. " Ich habe mir eure Computer angesehen. Diese Steinzeitmodelle scheinen ja noch von Bill Gates zu stammen. Also werde ich der Schule welche aus Eigenproduktion zur Verfügung stellen."

Getuschel. " Hier, Kensuke! Probier mal mit dem zu arbeiten!" Er warf dem Schüler einen runden Stab zu.

Kensuke untersuchte es gewissenhaft und klappte es schließlich auseinander und steckte es zu einem Fünfeck zusammen. An der Verbindungsstelle schaltete er es ein. Drei Hologrammbildschirme erschienen auf den drei Seiten gegenüber der Verbindungsecke. Darunter drei holographische Tastaturen, innerhalb des Fünfecks, zwei dreieckige und eine quadratische, so, dass Kensuke darauf schreiben konnte.

Aber noch zwei erschienen auf der Außenseite, gleich neben der Verbindungsstelle, die zusammen mit dem Rest nun ein Viereck bildeten, die Verbindungsstelle als Mittelpunkt der Strecke zwischen zwei neuen Ecken.

" Man erhält mit diesem Teil 250 Mb Platz für seine eigene Webpage im Internet. Außerdem kann man ein Lan einrichten, mit DSL ins Internet, und noch vieles mehr. Nur dauert die Produktion noch etwas. Ich kann auch keine Wunder vollbringen. Aber ich warne euch. Jedes einzelne Teil und Programm ist auf mich lizenziert und patentiert. Wenn also irgendjemand auf die dumme Idee kommen sollte, es aufmachen zu wollen, kann ich nur raten, schnell rennen zu können. Und wenn jemand versuchte, sich einzuhacken, wird automatisch ein Hardware-Virus gestartet."

Er ließ es einwirken. Die ganze Klasse sprintete zu Kensuke um sich den neuen Computer anzusehen.

" Ach, ja. Bevor ich es vergesse. Demnächst bin ich nicht da. Kaori wird euch dann in die neuen Systeme einweisen und die Daten eurer alten Computer überspielen. Und denkt an den Elternsprechtag."

Damit überließ er seine Schüler sich selbst.

Er überlegte, mit was er nach dem Elternsprechtag beginnen könnte. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er die Idee hatte.

" Dex?", kam die Frage. Er hob den Kopf.

" Die angezeigte Größe der Festplatte muss doch ein Scherz sein.", meinte Kensuke.

" Nö.", gab Dexter lässig zurück. Na, ja. Vielleicht hätte er nicht 250 Gb einbauen sollen.
 

Der Kerl verglich EVA mit einer hysterischen Frau. Lachen.

" Ist eine Mutter, die ihr Kind verteidigt etwa hysterisch?", wurde es gefragt.

" Ein Kind? Was macht der hier? Sicherheitsdienst!"

" Ich bin vielleicht erst sechs Jahre alt. Aber das, was sie hier fabriziert haben, würde nicht mal ich wagen.

Aber ich bin unhöflich. Mein Name ist Dexter Fuzykare. Professor Dexter Fuzykare."

" Ah, Professor Fuzykare, ich habe von ihnen gehört. Bitte entschuldigen sie meine Unhöflichkeit."

" Ihre Unfähigkeit auch?" Das saß.

" Wie meinen sie das?" Der Soldat und Offizier zwang sich zur Ruhe.

" Ich weiß ja nicht, wer ihre Designer waren, aber sie haben einen wirklich großen und gefährlichen Dosenöffner gebastelt. Wie alt waren sie? Drei? Geben sie mir zehn Sekunden und ich jage mit dem JA Tokyo-2 in die Luft. Nur mit dem Reaktor. Und ihre Computersysteme sind doch so was von veraltet, ganz zu schweigen vom Rest ihrer Technologie. Ryo!" Ryo betrat den Raum.

" Das nenne ich Spitzentechnologie. Künstliche Intelligenz. Künstliches Leben. Voll funktionsfähig mit einem eigenen Geist und eigenen Empfindungen. Leidensfähig." Ryo hatte seine Brust geöffnet. Den restlichen Anwesenden waren die Münder auf den Boden geklappt.

" Wenn du mich bitte entschuldigst, auf der ENTERPRISE gibt es noch einiges zu reparieren.", verabschiedete sich Ryo dann. " Wo geht er hin?", kam es.

" Auf unser Schiff. Es heißt ENTERPRISE. Also, wie war das noch mal mit ihrem kleinen JA? Der ist doch total verplant. Da sind die Children doch weitaus erwachsener als sie und ihre ganze Bande von Versagern.

Sie riskieren freiwillig ihr Leben um jene zu schützen, die ihnen etwas bedeuten. Ich frage mich sowieso, weshalb 3rd Children noch keinen Orden bekommen hat, oder wenigstens bezahlt wird. Schließlich hat er das nun wirklich verdient. Und ich darf das ja wohl sagen. Schließlich bin ich sein Lehrer." Mit erhobener Nase schritt Dexter aus dem Saal, ein " Versager." rümpfend.
 

Und als der Engel die Pazifik- Flotte angriff war er auch vor Ort.

" Leite Festsetzugnsversuch-01 ein." Die ENTERPRISE wurde sichtbar.

Projektil und Laserwaffen wurden eingesetzt um den Engel vom Aufbauen des Kraftfeld abzulenken, das Taroo errichtete. Schließlich schwebte ein ganzer Block Wasser in einem Kraftfeld in der Luft.

Der Engel wand sich darin wie wild. Das Wasser wurde abgelassen und der Engel brüllte.

" Das Feld erreicht seine Kapazitätsgrenze.", teilte Taroo mit.

Sie brachen den Versuch ab und der Engel knallte wieder ins Wasser zurück. Raketen wurden auf die Enterprise gestartet. Aber sie waren nutzlos, das Schutzfeld war wieder auf 200%.

" Ist es nicht eine Ironie?", kam es aus unsichtbaren Lautsprechern des Raumschiffs, laut.

" Dort unten kämpft Mensch gegen Mensch. Hier spricht Taroo, der Hauptcomputer des Raumschiffs ENTERPRISE. Stellen sie ihre nutzlosen Angriffe ein, Pazifik- Flotte. Wir haben dieselben Ziele. Außerdem sind wir hier, um EVA-02 gesonderten Begleitschutz zu geben."
 

Sie angelten aber das Kabel zu EVA wurde durchtrennt und EVA drohte, auf den Meeresgrund zu sinken.

" Huh? Was ist denn das? Kaori?"

Shinji hatte die weibliche Gestalt außerhalb EVAs gesehen, kurz nachdem sie auf dem Meeresboden aufgeschlagen waren. Kaori machte das bekannte Zeichen für , Alles in Ordnung' und schon begann sich EVA ohne das Zutun der Children zu bewegen. Bald darauf schwebte sowohl Karoi als auch EVA über dem Wasser.

Verschiedenste Greifarme erschienen an der Unterseite der ENTERPRISE und begannen, an EVA-02 zu arbeiten. " Wir setzen Kurs auf den Zielhafen.", hallte es über das Meer und die ENTERPRISE setzte sich langsam in Bewegung. Damit die Schiffe der Flotte mithalten konnten.

Die Flieger der Flotte wurden gestartet, schließlich wollte man nicht noch einmal wehrlos in einen Angriff geraten. Vom Festland kamen laufend Funksprüche wegen der inzwischen entdeckten ENTERPRISE.

Sie wurden wahrheitsgemäß beantwortet. Aber man glaubte den Antworten nicht. Erst als man die Berichte des ausgeschickten AWACS samt Begleitschutz bekam.

Als EVA schließlich im Hafen abgesetzt wurde, kam aus einer Öffnung im Rumpf der ENTERPRISE noch etwas. Es war ein tragbarer Generator für EVA. Kurz darauf war die Enterprise auch schon verschwunden.
 

" Guten Morgen!", begrüßte Dexter seine Lehrerkollegen am nächsten Tag als er das Lehrerzimmer betrat.

Der Direktor kam auf ihn zu. " Ich möchte mich für ihre Spende bedanken, Dexter."

" Keine Ursache, Herr Direktor. Es ist doch im Interesse der Schüler."

" Natürlich. Wenn wir schon davon sprechen: NERV hat uns mitgeteilt, dass sie eine neue Schülerin bekommen." Der junge Gesprächspartner lächelte. " Soryu Asuka Langley? Ich weiß. Sie ist doch 2nd Children." Nicken. " Ich habe sie draußen auf dem Gang getroffen."

Dexter teilte dem Direktor Asukas Benehmen ihm und anderen jüngeren gegenüber nicht mit.

Sein Lächeln wurde breiter. " Keine Sorge. Ich werde mich um alles kümmern."
 

Der Rotschopf wurde immer nervöser als die Lehrerschaft das Zimmer verließ und keiner sich an sie wendete.

Schließlich kam keiner mehr und Asuka starrte dem letzten Lehrer hinterher.

" Soryu Askua Langley, folge mir.", kam es hinter ihr. Sie wirbelte herum, fand aber niemanden. Ein Räuspern.

" Hier unten.", erklang es irgendwie verstimmt.

Asuka blickte an sich herab und erkannte den Jungen von vorhin.

" Was willst du, Kleiner? Ich warte auf meinen Lehrer. Stör mich also nicht. Wieso überhaupt bist du noch nicht in deiner Klasse?", meinte Asuka frech.

Dexter blieb cool. " Ich warte darauf, dass sich meine neue Schülerin ordentlich benimmt und sich endlich dazu bequemt, mir zu folgen." Dexter begann zu dem Klassenzimmer zu gehen. Asuka brauchte einige Sekunden, um es zu kapieren.

Vor dem Klassenzimmer befahl Dexter Asuka zu warten.

" Hallo, Leute!", begrüßte er die Klasse.

" Hallo, Dexter!", hallte es fröhlich zurück.

" Also, zuerst möchte ich euch mitteilen, dass ihr heute eine neue Mitschülerin bekommt. Die Daten sind in euren Computern." Ein dreifacher Aufschrei. Dexter entschied sich, Toujis Eskapade lieber nicht öffentlich bekannt zu geben. Das würde er nicht überleben.

" Ich rate euch dreien, zu versuchen, neu anzufangen.", lachte er dann, bevor er mit einem Schrei ihres Namens Asuka herein rief.
 

Es drohte, ein langer Tag zu werden. " Setz' dich an den freien Platz dort.", wies der junge Lehrer die neue Schülerin an. Asuka hatte fröhlich gespielt. Aber diesen Ton war sie nicht bereit, zu ertragen.

Aber bevor sie laut schreien konnte, murmelte Dexter: " Gottfried Benn: Schöne Jugend"

Gerade laut genug, dass es Asuka hören konnte. Das brachte sie von ihrem Vorhaben ab. Aber nur des Staunens wegen. " Bildest du dir etwa ein, wegen deinem Universitätsabschluss könntest du dich hier wie der Boss aufführen?" Nun war die Stimme des Jungen eiskalt. " Pass jetzt mal gut auf. Ich bin vielleicht jünger als du. Aber doch bin ich dein Lehrer. Und falls du dich wunderst. Zwar ist es in Japan üblich, das Zeitgeschehen zu verfolgen, dennoch würde ich mich wundern, wenn eine Schnepfe wie du es mal fertig bringen würde, das Weltgeschehen zu verfolgen. Mein Name ist Dexter Fuzykare."

Immer noch war seine Stimme gefährlich ruhig. " Und jetzt setz' dich endlich hin und halt's Maul!", brüllte er lauthals. Seine anderen Schüler wichen einige Zentimeter zurück. So hatten sie ihren Freund und Erzieher noch nie erlebt. Selbst nach Dexters zweiter und letzter Warnung, zehn Sekunden später, schnappte Asuka noch nach Luft. " Soryu Asuka Langley. Verhaltenseintrag wegen ungebührlichen Benehmens."

Als die hochnäsige Schnepfe an ihrem Platz saß, konnte Dexter endlich weitermachen.

" Mir ist etwas zu Ohren gekommen, das mir überhaupt nicht gefällt.", meinte er ruhig, als er auf seinem Pult auf und ab schritt. " Einige meiner Schüler sollen an der ungesetzlichen Verbreitung von Pornographie beteiligt sein." Stille. Und tatsächlich begannen einige Jungen leicht zu schwitzen.

" Ich habe euch verteidigt und gesagt ihr wärt schließlich in der Pubertät. Ich habe zwei weitere Sachen zu diesem Thema zu sagen.

Erstens: Auf Weisung der Juristik wird unser nächstes Gebiet die Sexualkunde sein.

Zweitens: Wenn ihr unbedingt so ein Zeug wollt, solltet ihr das Anfrageformular auf meiner Website ausfüllen und abschicken. Schließlich verbreite ich nicht umsonst sämtliche Überwachungsaufnahmen der Region

Tokyo-3 kostenlos im Internet." Stille.

Als es den Jungen dämmerte, tippten sie wie wild auf ihren Computern herum.

Pfiffe hallten durch das Zimmer. Die Mädchen regten sich furchtbar auf.

Nur ein Junge verdiente es nicht. Shinji Ikari. Er hatte kein Interesse an diesen Pornos seiner Klassenkameradinnen. Eine Stunde später unterbrach Dexter die Jungen endlich. " Das reicht für heute, Leute.

Ich habe noch ein Kommentar. Hier, als euer Lehrer, kann ich euch nur die körperlichen Seiten der Liebe beibringen. Das ist natürlich auch wichtig, aber viel wichtiger ist der seelische, der geistige Aspekt der Liebe.

Die Liebe ist eines der Güter, für die es sich zu sterben lohnt, drastisch gesagt. Die Liebe ist eines der wichtigsten Dinge dieser Welt. Wahre Liebe zeigt sich, wenn man alles, fast, für die Person tun würde, die man liebt. Das Gefühlt des Glücks, wenn der Partner in der Nähe ist. Das Glück seinen Partner fröhlich und glücklich zu sehen. All das gehört zum seelischen Teil......" Diesen Tag würden die Schüler von Dexters Klasse nie vergessen. Und der Lehrer auch nicht. " Das ist eben die Pubertät."
 

" Ein Engel ist in den Sensorenbereich eingedrungen.", meldete Taroo.

" Die Analyse zeigt, dass dieser Engel die Fähigkeit besitzt, sich in zwei Exemplare aufzuteilen."

Ryo trat neben Dexter. " Sollten wir vielleicht unseren großen Freund wecken?"

" Lasst uns erst mal sehen, wie sich 2nd Children macht."

Gar nicht gut. Tja, Asuka war immer noch zu übermütig. Gerade, als sie angegriffen und ermordet zu werden drohte, bebte der Boden heftigst. Ein Brüllen. Ein Schatten.

" Enttarnen und Angriff." Dexter hatte sich entschlossen. Etwas grünliches griff den einen Engel an.

" Gute Güte.....", keuchte Shinji in EVA-01, als er die Riesenechse sah.

Ihm fiel nur ein Wort dazu ein. " Gojira.", hauchte er.

Dann setzte er einen entschlossenen Blick auf, aktivierte EVAs Prog- Messer und stürmte auf den Engel zu, der EVA-02 angriff. Die ENTERPRISE ging tiefer und griff beide Engel gleichzeitig an.

" Es hat keinen Sinn. Wir können ihn so nicht vernichten." Der Engel hatte sich wieder zusammengefügt.

Dexter nickte. " ENTERPRISE an EVANGELION-01 und EVANGELION-02: Rückzug. Wir werden eine N2- Bombe einsetzen."

Gojira verschwand wieder im Meer.

" Ich werde doch nicht wie ein weinerliches Kleinkind davonlaufen!", schrie Asuka.

" Dann eben auf die harte Weise." Die beiden EVAs verschwanden und tauchten in Tokyo-3 wieder auf.

Der Lichtblitz einer N2- Explosion erhellte den Himmel.
 

Dexter hatte wieder diese Alpträume.

Er gab sich die Schuld, dass sie nicht da gewesen waren, als der dritte Engel angegriffen hatte.

Damals waren sie mit der ENTERPRISE in einem weit entfernten Sonnensystem gewesen um ihren Überlichtantrieb zu testen. Sie waren zu spät gekommen, hatten es vergessen, das Datum. Aber solch eine Katastrophe sollte nie wieder geschehen. Die kleine unabhängige Gruppe würde dafür sorgen.

Für ihn war es auch kein Wunder, das Shinji und Asuka in der nächsten Zeit in der Schule fehlten.

Er war ja informiert worden, was los war. Ganz knapp.

Und er informierte die Klasse. Shinji wurde beneidet. Von fast allen Jungen. Bis auf Kensuke und Touji. Denn sie kannten Asukas Gehabe ja. Und Asuka wurde beneidet, dass sie mit Shinji zusammen leben durfte. Er war immer noch der Schwarm der Mädchen. Aber das bemerkte der Junge nicht.
 

Dexter hielt etwas ganz besonderes bereit. Als Asuka und Shinji wieder in der Schule waren, ließ er es platzen.

" So, da wir jetzt den biologischen Aspekt der Liebe behandelt haben, werden wir nun zu dem geistigen Teil kommen." Sie sahen den Chef gespannt an. " Für euch bedeutet das zuerst einmal, dass ihr drei Monate keine Schule mehr habt." Jubel, nachdem sie es begriffen hatten.

" Aber glaubt ja nicht, dass ich euch ohne Arbeit laufen lasse. Ich habe die notwendigen Daten heute Morgen übertragen. Und wenn wir wieder weiter machen, will ich, dass ihr das alles intus habt. Aber nun zum eigentlichen Punkt."

Die Spannung wuchs weiter.

" Wir werden ein kleines Experiment starten und sehen, wie ihr euch eignet." Jetzt machte sich Staunen breit.

" Ich werde Pärchen einteilen. Und diese Pärchen werden dann drei Monate Tag und Nacht zusammen leben. Und zur Sicherheit, dass alles stimmt, werdet ihr noch , Nachwuchs' erhalten. Kümmert euch gut darum. Davon hängen eure Noten ab. Und nicht zu knapp. Ryo und Kaori brachten einige Wickelkörbe herein. Dexter verteilte derweil die Paare. Natürlich war die Einteilung kein Zufall. Jedenfalls für drei Paare.

Hikari und Touji, Kensuke und Rei und- wie konnte es anders sein? - Asuka und Shinji.

Das bedeutete Asukas zweiten Eintrag.

" Die Baby-Bots sind nur auf die grundlegenden Aktivitäten eines Baby's beschränkt. Und das durch das Zufallsprinzip. Sie nehmen alles auf, was um sie herum geschieht. Hier sind eure neuen Adressen. Sie sind alle im gleichen Gebäude. Außerdem habe ich für jedes Paar ein Konto eingerichtet, mit etwas Geld versteht sich, auf das ihr frei zugreifen könnt. Ich hoffe für euch, dass ihr die guten Noten verdient. Aber glaubt ja nicht, dass ich euch verrate wie." Er wies die Pärchen an, jeweils einen Wickelkorb auszusuchen.
 

Und auch alle gingen vor. Bis auf zwei Mädchen. Asuka und Rei. Während Kensuke versuchte, mit Rei klarzukommen, war Shinji alleine vorgegangen. Als er wieder an seinen Platz gehen wollte, fiel ihm etwas ein und er fragte Dexter, wieso Asuka und er eigentlich keine neue Adresse bekommen hätten.

" Ihr wohnt schon im gleichen Haus. Ich habe einige der restlichen Wohnungen angemietet. Du glaubst ja gar nicht, wie aufregend das werden könnte.", erklärte der Chef der Klasse Shinji.

< Darauf könnte ich gut verzichten.>

" Aber was werden unsere Eltern dazu sagen?", kam es urplötzlich.

" Alles abgesprochen!", gab Dexter zurück.
 

Misato Katsuragi wunderte sich nicht schlecht, als sie auf dem Weg zu ihrer Wohnung plötzlich an fast jeder Tür an Kistenstapeln vorbei kam. Als sie sich umsah, knallte sie gegen jemanden.

" Kensuke? Was machst du denn hier?", fragte die Captain erstaunt.

" Frau Katsuragi! Guten Tag!" Er verbeugte sich tief.

Da kam Rei aus der Tür einer der Wohnungen.

" Rei!?" Nun kapierte Katsuragi gar nichts mehr.

Und als Shinji auch noch mit einem Baby im Arm aus ihrer Wohnung herauskam, war sie der Ohnmacht nahe.

Doch sie packte sich. " Was hat das zu bedeuten?"

" Das hat unser Lehrer uns aufgetragen.", erklärte Rei.
 

" Das sind also Roboter?", hakte die Frau nach. Kensuke nickte schnell.

" Und ihr sollt , Familie' spielen? Für Schulnoten?"

Wieder nickte Kensuke. " Das ist doch krank!", schrie Asuka und rannte aus dem Wohnzimmer, in dem die Gruppe gerade saß. Die drei Babies, die anwesend waren, begannen zu weinen.
 

Die Regelung der Schlafgelegenheiten war wirklich nicht schwierig. Meistens endete es damit, dass der Junge

, auf der Couch' schlief. Doch nicht so in einem Fall: Kensuke-Rei. Rei hatte keinen Plan, dass ein Junge und ein Mädchen eigentlich nicht im gleichen Bett schlafen sollten. Und Kensuke, im Moment total hormongesteuert, nutzte es aus. Sein Sabber tropfte auf das Laken, als Rei sich vor ihm auszog und sich so ins Bett legte.

Doch der Junge kam noch zur Besinnung. In weiser Voraussicht hatte er seine eigene Schlafgelegenheit mitgebracht.

" Das wird wirklich noch sehr lustig.", kommentierte Dexter die Bilder, die er in der ENTERPRISE empfing.

Er hatte alle Pärchen gleichzeitig im Blick.

Aber dass Asuka und Shinji schon in der ersten Nacht durchfallen würden, hätte selbst er nicht erwartet.

Als es fast dämmerte, warf eine stinksaure Asuka den Baby-Bot aus dem Fenster, mit dem Kommentar:

" So! Endlich Ruhe vor diesem Schrotthaufen."

Shinji bekam einen Schreikrampf als er aufstand. Das zwischenmenschliche Donnerwetter brachte fast Pen- Pens Trommelfelle zum Platzen. Der Pinguin verzog sich schnell wieder in seinen Kühlschrank.

< Es war so schön ruhig, bis dieses rothaarige Monster aufgetaucht ist.>

Natürlich bekam Asuka auch von Misato eine geistige Ohrfeige verpasst.

Es klingelte. Ein kleines Paket. Ein Mini-Computer von der Größe eines Hemdknopfes.

Mitten im Zimmer erschien ein Baseball-Schiri. " You're OUT!!" Das war's. Shinji seufzte.
 

Asuka wollte mit Hikari in der Stadt bummeln gehen. Und das andere Mädchen bestand darauf, ihren Baby-Bot mitzunehmen. Touji wollte mit Kensuke und Shinji in die Balleria. Aber Kensuke war nicht da. Er hatte die Idee gehabt, mit Rei und dem Baby-Bot etwas zu unternehmen. So war nur Shinji zur Verfügung.

Als der Junge seinem Freund von das von Asuka erzählte begann Touji wie wild über Asuka zu fluchen und sie zu verfluchen.
 

" Was macht ihr denn hier?", fragte Kensuke.

Die drei Grüppchen standen alle wie perplex auf der Straße.

" Das Idioten-Trio. Und die Puppe.", meinte Asuka kalt. Da entbrannte natürlich ein Streit. Und die Baby-Bot begannen zu weinen. Doch plötzlich war es still.

" Kommt doch herein." Da erst bemerkten die Jugendlichen, dass sie vor einem kleinen Laden standen.

, Voraussagen, Talismane, Kontaktzeremonien und Geisteraustreibungen' stand in roten und verschnörkelten Lettern über dem orientalisch anmutenden Eingang.

Drinnen waren überall an den Wänden und am Boden Talismane in verschiedensten Formen und Farben aufgehängt und in Schaukästen ausgestellt. Der ganze Raum war mit Teppichen ausgelegt, teilweise auch an den Wänden. Und in der Mitte stand ein runder Tisch mit einer viereckigen Decke.

Das alles sahen die Kinder, als sie den Vorhang im Eingang zur Seite schoben.

" Da drin ist niemand.", registrierte Asuka. " Aber wer hat das dann gesagt?", fragte Hikari, in deren Stimme ein Quäntchen Angst mitschwang. Asuka ließ den Vorhang wieder zurückgleiten. " So ein Hirngespinst. Pah!"

Sie wollte gerade abhauen, als plötzlich die gleiche Stimme wieder erklang.

" Chibi- Asuka braucht niemanden. Chibi- Asuka kann auch ganz alleine leben. Denn Chibi- Asuka ist ja groß und so erwachsen." Zuerst blieb das angesprochene Mädchen stehen. Dann riss sie die Augen auf und aus ihrem Gesicht wich die Farbe. Wie ein Tornado stürmte sie in das Gebäude.

Aber sie musste abbremsen, als sie die schwarz gekleidete Gestalt, am Tisch sitzend, bemerkte.

Auf dem Tischtuch war eine gewaltige goldene Rose eingestickt.

" Setzt euch, Kinder." So setzten sie sich an die geschwungenen Stühle am Tisch. Merkwürdigerweise waren genau so viele Stühle wie es Kinder waren.

Die Gestalt legte ihre Hände flach auf den Tisch. Eine Kristallkugel erschien. Darum schien sie zu suchen, mit den Händen. " Ich erkenne einiges.", begann die verhüllte Gestalt.

" Keine Mütter. Und doch zwei. Ich sehe Engel. Ganz dicht. Rote Erde ist unter euch. Und doch auch wieder nicht. Pläne innerhalb von Plänen innerhalb von Plänen."

Rei war noch bleicher als sonst. In ihren Augen konnte man Angst sehen. Pure Angst.

" Der THIRD IMPACT. Einige Kinder Adams wünschen ihn. Und auch er selbst ist ganz in der Nähe. Der Vater ist verbunden mit dem Vater, welcher sein Sohn ist. Der Vater führt und wünscht sich die Tochter des ersten Engels zurück. Vollkommenheit. Das ist es, was die Anderen wünschen. Doch der Mensch kann so nicht existieren. Die Kinder Adams sind Individuen. Sonst hören sie auf zu existieren.

Doch zwei von ihnen sind nicht sie selbst. Sie haben ihre Körper verloren und ihre Seelen sind auf andere Körper übergegangen. Dort kämpfen sie um ihre Kinder zu schützen. Es heißt sie geraten außer Kontrolle. Doch sie schützen nur ihre Kinder. Und die Kinder der Kinder Adams dachten lange Zeit, sie hätten ihre Mütter verloren.", hauchte die Gestalt leise und mysteriös.

" EVA-01 ist meine Mutter?", platzte es aus Shinji heraus.

" Deine Intuition spricht für dich. Doch musst du dieses Wissen tief in dir verbergen. Oder es wird gegen dich angewendet werden. Gegen uns alle. Erst wenn sie erwachen. Erst dann wird die Welt gerettet sein. Und die Zeit der Engel wird vergessen werden. Dies ist ein Weg im Strom der Zeit."

Total durcheinander verließen die sechs Jugendlichen das Gebäude.

Kaum waren sie draußen, schloss sich der Vorhang und die Gestalt war alleine in dem Raum.

" Vergib ihnen Herr, denn sie wissen nicht, was sie tun." Vor der Gestalt erschien ein Schwert auf dem Tisch und sie griff danach.
 

Dexter saß in seinem Sessel auf der ENTERPRISE.

" Gut. Dass die Baby- Bots gegen EMPs unempfindlich sind.", meinte Ryo.

" Ja. Aber trotzdem reicht es jetzt mit der Überwachung.", gab der kleine Junge in dem Sessel zurück.

Das Raumschiff ging höher und in die gleiche Umlaufbahn wie der Mond.

Von dort aus dirigierte Dexter seinen EMP- Satelliten.

Der Satellit war eine zylinderförmige Konstruktion mit einem spitz zulaufenden Ende auf der einen und einem Unterlichtantrieb auf der anderen Seite. In der spitzen Seite zeigten sich kleine Spalten und sie klappte auf. Im inneren waren unzählige Schaltkreise im Nano-Format zu erkennen.

An jeder Verbindung zum Hauptkörper waren Tesla-Spulen, die auf die Spitze jener in der Mitte zeigten.

Und die war wie ein Laser aufgebaut, an der Spitze eine Vorrichtung, mit der man genau zielen konnte.

Auf Konsolenbefehl Dexters fuhr der EMP- Generator im Inneren des Satelliten an. Man konnte sehen, wie zu jeder der äußeren Teslas zwei Kabelstränge Energie leiteten. Erste bläuliche Blitze zuckten.

Kurz darauf zuckten die ersten zu der Hauptspule.

" Feuer.", gab Dexter die Freigabe für den Schuss. Und ein hauchdünner Energiestrahl raste auf die Region Tokyo-3 hernieder. Der Angriff reichte sogar soweit, den ganzen Geo- Sektor lahm zu legen.

" Aktion erfolgreich.", gab Taroo durch.

Doch da gellte auch schon ein Alarm durch das Raumschiff.

" Engel geortet! Engel geortet! Kurs: Neo-Tokyo-3!"

In Dexter keimte kurz Panik auf. Aber eben doch nur kurz. Und dann war er auch schon wieder das kühl und meistens rational überlegende Wunderkind. Die ENTERPRISE ging wieder tiefer.
 

Natürlich gab es eine Party, als Katsuragi befördert wurde.

Wie es aussah, verstanden sich Hikari und Touji ganz gut.

Der nächste Engel wurde im Orbit gesichtet. Dexter ließ NERV etwas Zeit, Daten zu sammeln.

Die NERV-Crew wurde aus der Besprechung gerissen, als der Junge eingriff. Die ENTERPRISE ging auf Gegenkurs und würde gleich auf den Engel treffen. Gebannt starrte die Crew der Zentrale auf den Schirm, wie um die ENTERPRISE ein AT-Feld aufgebaut wurde. Die einzige Möglichkeit den Engel zu besiegen, bestand darin, ihn aufzufangen, und das Hauptauge zu vernichten. Das Raumschiff wurde von leichten Erschütterungen getroffen, als der Engel auf das Feld Dexters traf. Ein Laserstrahl schnitt das Feld des Engels auf einer quadratischen Fläche auf. Der Rest des Engels legte sich über das Feld des Raumschiffs und gleich darauf konnte man eine Explosion am Himmel sehen. Diesmal verschwand das Raumschiff nicht mehr vom Himmel der Stadt Tokyo-3. Es blieb genau über dem Central Dogma in der Luft.
 

Bei NERV wurde eine Sound-Only-Übertragung empfangen.

" Wir informieren sie, dass wir bescheid wissen. Wir kennen die genauen Pläne: Pläne innerhalb von Plänen innerhalb von Plänen. Wir werden alles, das in unserer Macht steht, unternehmen, um den THRID IMPACT zu verhindern. Deshalb sind wir hier."
 

Beim Autopilottest verlief alles, wie wir es kennen. Bis auf die Tatsache, dass die Children vom Erdboden verschwanden. Kensuke, der außerhalb von NERV mit dem Baby-Bot wartete, erhielt auf seinem Computer eine Nachricht. , Von: Commander ENTERPRISE: Engel in MAGI eingedrungen. Children in Sicherheit. Leiten Gegenmaßnahmen ein.'

Auch NERV erhielt eine Nachricht.

, Von: ENTERPRISE

Das Eindringen des Engels ist kein Zufall. Er wurde absichtlich eingeschleppt. Auf Befehl von SEELE.

Wir bereiten Gegenmaßnahmen vor. Außerdem haben wir sämtliche Notizen über die Konstruktion des MAGI entdeckt. Natürlich werden wir sie ihnen übergeben, sobald wir den Engel vernichtet haben.'

Auf dem Schirm konnte man sehen, wie eine Kugel in dem verseuchten Testraum erschien. Sie platzte und eine Wolke breitete sich aus, die auf den Engel zutrieb. Sie glitzerte silbern-grünlich.

Bei einer Vergrößerung konnte man Milliarden Naniten erkennen, die über den Engel herfielen. Sie setzten sich fest und reinigten den MAGI in Windeseile. Kaum war das geschehen, wurde die Selbstzerstörung aufgehoben und ein gewaltiger Stapel Papier erschien im Kommandostand.

, Wir untersuchen die Children noch auf eine etwaige Verseuchung und werden sie sobald wie möglich zurück schicken.' Das war eine neue Nachricht.
 

Die Children hatten ein Glitzern bemerkt, als sie in ihren Kapsel die Wasseroberfläche durchbrochen hatten.

Und dann waren sie auch schon in einer total fremden Umgebung.

Durch Kraftfelder wurde jedes des Kinder auf einer Medi-Liege gehalten während Sensoren sie untersuchten.

" Was ist hier los? Was macht ihr mit uns?", brüllte Asuka wie wild.

" Haben sie keine Furcht, Miss Soryu- Langley. Wir untersuchen sie nur auf eine mögliche Verseuchung durch einen Engel. Wir werden sie zurück bringen, wenn keine Verseuchung vorliegt. Natürlich werden sie irdische Kleidung erhalten, bevor sie zurückkehren.", kam eine Stimme wie aus dem Nichts.

Bei Shinji war es anders. Er fragte nach einigen Sekunden, was mit Asuka und Rei sei.

Die Antwort ließ ebenfalls nicht lange auf sich warten. Der Junge war beruhigt.

Rei fragte ganz leise: " Wer ist da?"

" Wir.", wurde geantwortet.

Schuluniform und Unterwäsche erschien neben der Liege und alle drei Jugendlichen zogen sich schnell an.

Natürlich passte die Wäsche. Sehr zur Verwunderung der Drei.
 

Beim Kompatibilitätstest versuchte Asuka, mit ihrer Mutter Kontakt aufzunehmen.

Doch sie fühlte nur, dass dort jemand war. Shinji dagegen entdeckte das Verborgene.

Ein Stück LILLITH. Deshalb der Amoklauf.

Doch der Junge traute sich nicht, etwas zu sagen. Was, wenn man einen Killer auf ihn ansetzen würde?

Er hatte Angst.

Und der Junge wusste nicht, an wen er sich mit seiner Angst und seinem Wissen wenden könnte.

Auch wusste er nicht, dass och sämtliche Überwachungssysteme außerhalb von NERV defekt waren.

So kam es, dass er ahnungslos zuhause an seinem Computer saß und versuchte, zu lernen.

Kurz stand er auf um zum Fenster hinaus zu sehen, wo das riesige Raumschiff über der Stadt schwebte.

" Es ist schon merkwürdig. Als ich noch ein Kind war, fragten sich die Menschen, ob es außer ihnen noch andere intelligente Wesen im Universum gibt." Der Ikari-Sprössling drehte sich um. Sein Vormund.

" Ganz Japan ist in Aufruhr. Die Daten, die dein Lehrer verbreitet hat, haben weite Kreise gezogen. Bis ins Ausland.", erklärte die Frau.

" Was wird passieren?"

" Die Leute wollen einen neuen UN-Rat. Sie wollen Neuwahlen. Und der neue Rat wird dann über alles weitere entscheiden."

" Wahrscheinlich werden sie deinen Vater rausschmeißen, Baka." Asuka war hereingekommen.

" Aber... was ist mit EVA?", flüsterte Shinji.

" Was soll mit EVA sein?" Misato hatte es gehört.

" Na, die besitzen doch die Seelen unserer Mütter!" Asuka hatte es ausgesprochen.
 

Rei lag in dieser Nacht mit offenen Augen, auf die Decke des Zimmers gerichtet, da, nachdenkend.

< Wer bist du?> Nur langsam drängte sich ihr die Erinnerung auf. < Sie ist...>

Ihre Gedanken verwoben sich noch weiter, tiefer, komplizierter.

Und als Kensuke in der Nacht austreten war, konnte er ihr Schluchzen hören. Leise öffnete er die Tür einen Spalt. Der Junge sah, wie das Mädchen in das weiße Kissen ihres Bettes weinte. Zuerst zögerte er, setzte sich dann aber neben sie und legte eine Hand auf den Stoff über der Schulter.
 

Asuka wollte Kaji Ryoji besuchen. Aber er war nicht da. Und nur sein Anrufbeantworter ging ans Telefon.

Mistato unterdessen brüllte Doktor Akagi an, wieso sie das alles verheimlicht hatte.

Auf der Kommandobrücke. Damit es auch gleich alle hörten. Entsetzen machte sich zwischen der Besatzung breit. Sie hatte Hikari und deren Baby-Bot dabei. So kam es, dass Asuka ausging.
 

Shinji sollte sich laut Plan an diesem Tag mit seinem Vater am Grab seiner Mutter stehen. Aber der Junge erschien nicht am Treffpunkt. Wo er war hätte man vielleicht voraus sagen können, hätte man sich intensiver mit dem Jungen beschäftigt.

" Shinji, was machst du in der Zugangskapsel von EVA-01?", fragte der Vater über einen Kanal.

" Es wäre morbide, das Grab einer Frau zu besuchen, die noch lebt. Wieso? Was für einen Grund hattest du?

Was für Gründe hast du jetzt?" Gendo erschrak.

" Shinji... Ich... Glaub mir... Es war wichtig... für mich... Es musste..."

" Jetzt versuchtst du dich zu rechtfertigen. Aber ich kenne es. Pläne innerhalb von Plänen innerhalb von Plänen."

Nun erschrak der Kommandant aber wirklich und auch sein Stellvertreter und Rei. EVA-01 hob den Kopf.

" Alarm! Alarm! Nichtgenehmigte Aktivierung der EVANGELION-UNIT-01!"

" Junge, was hast du vor?", rief der große Ikari.

" Als ob dich das etwas angehen würde.", gab der Junge nur zurück und schaltete die Verbindung ab.

" Und ausgerechnet jetzt ist Doktor Akagi nicht hier.", schimpfte Maya Ibuki.

" Aber... Seine Synch- Rate steigt! Immer schneller!"

" Eine Anomalie!", kam es von einer anderen Station.

" Unbekanntes Muster!"

" Synch-Rate bei 95% stabil! Es scheint, als ob diese Anomalie es verhindern will, dass..."

" LCL-Dichte erhöhen!", befahl Gendo.

" Machen sie schon!"

" Wirkungslos!"

" Externe Stromzufuhr ausklinken!"

" Ausgeklingt!"

Der Zähler raste. Aber irgendetwas anderes geschah. Etwas merkwürdiges mit der Energieversorgung.

Je näher der Zähler am Abschalten war, desto mehr brodelte es unter der Brustzwangshalterung EVAs.

Bei exakt einer Sekunde vor Stromausfall blieb der Zähler stehen und ging wieder hoch.

" Konstante Energieversorgung geortet!"

" Mein Gott.", brachte der ehemalige Mentor Gendo Ikari nur heraus.

" Eine S2-Maschine."

" Der Pilot löst die Verbindung!", kam es nach einer weiteren halben Stunde.

" Er ist verschwunden!"
 

" Wo bin ich?" Shinji fand sich, vor LCL triefend, in einem merkwürdigen Raum wieder.

" Du bist auf der Enterprise.", hörte er eine Stimme.

" Wir haben das Geschehen überwacht. Die Lage spitzt sich langsam zu. Ihr müsst euch nun entscheiden."

" Wir?"

Da war Kensuke aufgetaucht. Und Rei.

" Was geht hier vor?" Der zweite Junge fragte dies.

" Es ist langsam an der Zeit, sich von den Fesseln zu lösen, Kinder Adams. Ihr müsst lernen, eure eigenen Wege zu gehen."

" Was meinen sie damit?" Rei's Frage.

" Gerade du, Rei Ayanami brauchst diese Loslösung. Ein großer Mann hat einmal gesagt: , Ich habe im Leben meine Entscheidungen getroffen. Deshalb bin ich hier. Durch sie bin ich definiert. Ich akzeptiere, was ich bin.

Ich akzeptiere, was ich war. Ich akzeptiere, was ich sein werde. Denn es sind meine Entscheidungen. Ich treffe sie, wo es geht. Aber ich treffe sie auch, wenn es keine Entscheidungen zu treffen gibt."

" Aber was für Entscheidungen sollen wir treffen?", rief Shinji.

" Das herauszufinden ist eure Aufgabe." Damit waren sie wieder entlassen. Für diesmal.
 

Am Abend spielte Ikari Cello.

Asuka klatschte. " Schon zurück?", fragte der Junge.

" Es war langweilig. Als wir am Riesenrad gewartet haben, bin ich gegangen."

" Aber dass kannst du nicht tun."

" Und ob."

Momente lang herrschte Stille. Dann traf Shinji eine Entscheidung.

" Ach... dein Kleid ist hübsch...."

" Als ob mich deine Meinung jucken würde."

Doch das tat sie.

Und als Asuka später Shinji zwang, mit ihr zu küssen, schob der Junge seine Zunge in ihren Mund und schlang seine Arme um sie. Dafür bekam er zwar eine saftige Abreibung, aber er bereute es nicht.

Denn dieser Junge, Shinji Ikari hatte eine entgültige Entscheidung getroffen.

Niemals wieder würde er eine Entscheidung bedauern.

" Du Perverser!", hatte das Mädchen gerufen, erinnerte er sich später im Bett.

" So gut war dieser Kuss auch wieder nicht.", musste eben jenes Mädchen sich immer wieder vor sagen.

" Wieso geht mir das aber nicht aus dem Kopf?" Die halbe Nacht verbrachte sie damit, nach einer Antwort zu suchen. Bis sie diese Antwort fand.
 

Das Mädchen.

Rei Ayanami. Sie begann, ebenfalls Entscheidungen zu treffen. Aber in einer total anderen Weise.

" Weshalb?", fragte Sie den Kommandanten.

Tod.

Ein neuer Klon musste aktiviert werden. Aber mit einer Änderung des Gedächtnisses.

Doch Dexter ließ dies nicht zu. Er drang in den Computer ein und versteckte eine Verarbeitungsroutine.

Als Rei danach heraustrat, gab es Alarm. Die anderen Klone vergingen.

" Weshalb?"

Der Plan schien außer Kontrolle zu geraten.
 

Asuka erreichte auch bald die 95%-Rate wie Shinji. Rei dagegen sackte ab.

Und der Komandant spielte mit dem Gedanken, Rei verschwinden zu lassen.

Aber in seinem Kopf breiteten sich Zweifel aus. Zweite Zweifel.

So ließ er sie am Leben. Vorerst.
 

Der nächste Engel. Shinji wurde verschluckt. Und fast wären sowohl Rei als auch Asuka hinterher gesprungen.

Aber ein Kommunikations-Kanal hielt sie davon ab.

" Riskiert es nicht. Ein Dirac'sches Meer ist eine unendliche Leere. Ihr würdet euch auch noch verlieren.

Aber Ikari kann nicht so leicht darin sterben. Schließlich hat seine Mutter eine S2-Maschine. Sie werden sicher bald den Weg heraus finden. Er alleine kann sich und seine Mutter retten."

ENTERPRISE.

Ja. Shinji schaffte es.

Und alles schien gut. Vorläufig.
 

" Dexter, ich registriere einen enormen Energieanstieg in AREA-51.", teilte Taroo mit.

" Sattelitenverbindung herstellen!", meinte das junge Genie schnell.

" Hergestellt."

Stille. " Dependance 2: Verschwunden.", gab der Schiffscomputer die Analyse aus.

" Mögliche Ursache: Fehlschlag eines Experiments mit einer S2-Maschine. Keine Überlebenden."

" Suche jeden Kommunikationskanal ab und informiere mich, wenn irgendetwas wichtiges dabei ist."
 

In letzter Zeit war die Clique sich etwas näher gekommen. Selbst Asuka hielt sich mit ihren bissigen Kommentaren zurück. Sie hielten sich öfters zusammen in der Innenstadt auf. Im Schatten des Raumschiffs.

Aber da begann sich dort oben etwas zu verändern. Kensuke beobachtete es mit seinem Fernglas.

" Irre! Da öffnet sich was!"

Ein Hangartor. Quadratisch. Zweiteilig. Dahinter, um 90 Grad verdreht, waren noch einmal zwei Torteile. Und alle beiden Tore öffneten sich. Ein blauer Streifen wurde zwischen ihnen sichtbar.

Ein Schatten erschien. Ein kleineres Raumschiff. Was sie nicht wussten war, dass Dexter fast alles aus Serien genommen hatte. Und das da war definitiv ein Raumschiff der Aegian- Klasse aus STAR TREK.

Es sah ungefähr so aus, wie die Sovereign-Klasse. Nur etwas kleiner, flacher, etwas länglicher und die Warp-Gondeln waren in der Mitte.

Mit offenen Mündern beobachteten die sechs Jugendlichen, wie die AEGIAN beschleunigte und am Horizont verschwand.
 

In dem Kreiselrumpf der ENTERPRISE hatte Dexter sich allerhand Raumschiffe zusammengebastelt.

Vornehmlich aus so berühmten Serien wie STAR TREK oder STAR WARS.

Aber er hatte sich immer an den Verkleidungen und Erweiterungen aus STAR TREK orientiert.

Die ENTERPRISE war wirklich gewaltig. Von außen sah sie wie ein dreißig Kilometer breiter flacher Kreisel aus. Man konnte deutlich die Lichter und Fenster erkennen. Wenn man es mit einem Fernrohr betrachtete.

Dutzende Hangars waren, fast unsichtbar, versteckt. Und im Inneren erst. Da war alles sauber und ordentlich.

Von der Technik, die hinter allem steckte, bekam man nur in speziellen Räumen etwas mit. Oder in den Wartungsröhren und -gängen. Die Freunde hatten nur einen Transporterraum und eine Krankenstation gesehen.

Jeweils eins von vielen. Dort oben konnte man locker eine Großstadt unterbringen.

Dexter hatte die ENTERPRISE so groß gebaut, um vorbereitet zu sein. Noch vor seinem zweiten Geburtstag hatte der Junge seinen ersten Replikator und Teleporter gebaut gehabt. Und auf der dunklen Seite des Mondes war seine Raumschiffswerft. Die einzelnen Teile für die ENTERPRISE hatte diese Werft in den Asteroidengürtel gebeamt. Dort war sie zusammengesetzt worden. Von automatischen Maschinen auf den Asteroiden. Aber gleichzeitig hatte die Werft auch alle anderen Raumschiffe produziert.

Schließlich waren genügend Plasmaerzeuger, Replikatoren und Transporter vorhanden gewesen.

Kaori, Ryo und Taroo hatte das Genie selbst zusammen gebaut und programmiert.

Das alles war geschehen, nachdem Dexter die Geheimnisse um den SECOND IMPACT entdeckt und entschlüsselt hatte. Er wollte den THIRD IMPACT verhindern. Das hatte er zu seiner Lebensaufgabe gemacht.
 

Und nun holte er EVA-03 ab.

In dem Transportflieger herrschte höchste Alarmstufe.

" ECTA64 an unbekanntes Flugobjekt: Identifizieren sie sich. Wiederhole. ECTA 64 an unbekanntes Flugobjekt: Identifizieren sie sich."

" Hier spricht der Kommandant des Raumschiffs AEGIAN Tochterschiff des Raumschiffs ENTERPRISE.

Wir kommen ihnen entgegen, um sie aufzunehmen und sicher nach Matsushiro zu bringen. Wir haben einen Engel auf ihrem Kurs geortet. In einer Wolke vom Typ Kumulonimbus versteckt. Bleiben sie auf Kurs. Wir werden sie mit Traktorstrahlen erfassen und in unseren Haupthangar setzen.", kam es aus den Kopfhörern.

" Bitte wiederholen sie. Sie haben einen Engel auf unserem Schiff geortet? Wer sind sie?"

" Ich wiederhole: Hier spricht der Kommandant des Raumschiffs AEGIAN, Tochterschiff des Raumschiffs ENTERPRISE. Wir kommen ihnen entgegen, um sie aufzunehmen und sicher nach Matsushiro zu bringen. Wir haben einen Engel auf ihrem Kurs geortet. In einer Wolke vom Typ Kumulonimbus versteckt. Bleiben sie auf Kurs. Wir werden sie mit Traktorstrahlen erfassen und in unseren Haupthangar setzen."

" Das Raumschiff ENTERPRISE?", fragte der Copilot. " Ich habe schon so einige Gerüchte darüber gehört. Und jetzt will uns ein Tochterschiff abholen? Kann ich irgendwie nicht glauben." Da wurden sie auch schon erfasst.

" Schalten sie jetzt bitte sämtliche Triebwerke ab. Unsere Traktorstrahlen werden sie halten."

Der Pilot tat wie befohlen.

Nun ertönte ein bordinterner Lautsprecher. " Bitte verlassen sie das Flugzeug über die herangefahrene Rampe. Wir werden sie in einem Aufenthaltsraum durch Monitore über das Geschehen informieren."

Zuerst wollten sie nicht. Aber dann verließ die Besatzung das Flugzeug.

Über eine Gangway in einem Tunnel, der wie aus Glas schien. Aber es war kein Glas.

Ein gemütlich eingerichteter Aufenthaltsraum. Einige Sofas und Sessel. Natürlich im STAR TREK- Stil.

Außerdem ein Replikator. " Wenn sie irgendwelche Wünsche bezüglich der Versorgung haben, geben sie diese bitte dem Replikator an. Das ist diese große Schaltkonsole mit der Einbuchtung darunter. Er wird ihnen soweit möglich jeden Wunsch erfüllen. Machen sie es sich bequem. Ein 3- Hologramm wird sie in Kürze über unseren Angriff auf den Engel informieren."

Mehrere Sekunden war es still in dem Raum. Aber dann relaxten die Flugoffiziere.

Sie legte ihre Helme zur Seite und einer ging sogar zum Replikator.

" Wie funktionierte das jetzt?", fragte er sich.

Und Taroo antwortete. " Nennen sie ihren Wunsch. Der Gegenstand oder das Nahrungsmittel wird dann sofort falls möglich repliziert."

" Öhm... Ein Glas Wasser bitte." Kaum hatte der Mann, ein Funker, sich hingesetzt, gingen auch fast alle anderen Männer zum Replikator und bestellten sich was.

" Wir haben nun unsere Vorbereitungen abgeschlossen und beginnen mit dem Angriff. Wenn sie sich bitte vorsichtshalber setzen würden.", schallte es durch den Raum. Das Hologramm erschien mitten in selbigem.
 

Die AEGIAN und die Wolken von außen. Vier rote Lichter schossen aus dem Rumpf des Raumschiffs auf die Wolkenformation zu und verschwanden darin. Eine Explosion. Aber da wurde etwas anderes sichtbar.

Ein Monster von einem Vogel. Glitzernde Federn, Krallen und ein gezackter Schnabel. Überall standen Federn ab und bewegten sich. Aber nicht nur das. Der Vogel hatte außerdem vier Beine mit jeweils zehn Krallen.

Und ale vier Beine abartig lang und biegsam.

Ein roter Strahl schoss auf den Engel, glitt aber an dem AT-Feld ab.

Wieder vier rote Lichter. Auch sie waren wirkungslos.

Da griff der Engel endlich an. Unzählige Federn schossen auf das Raumschiff zu. Aber sie prallten an Dexters Seelenfeld ab. Dann die Krallen. Der Engel schoss mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit auf die AEGIAN zu. Mit seinen Beinen umschlang er das Feld und begann, es zu erodieren.

In dem feldfreien Bereich richteten sich die Federn auf das Raumschiff. Explosionen und Funken. Trümmer.

Zeitgleich wurde Das NERV-Personal in dem Aufenthaltsraum fast von ihren Plätzen geholt. So wackelte es. Auch hier sprühten haufenweise Funken. Verkohlte Stellen.

Rotes Licht wurde von einigen Lampen an den Wänden und der Decke abgegeben. Blinkend.

Das Hologramm war etwas gestört. Kurzzeitig.

Mehrere rote Lichtstrahlen trafen den Engel und durchdrangen seinen Körper. Da war das Herz freigelegt. Als das Biest los gelassen hatte, feuerte die AEGIAN mit allen verblieben Waffen und wurde schließlich von der Druckwelle der Explosion erfasst.

Das Hologramm verschwand. Als letzte Ansicht konnte man das ziemlich übel zugerichtete Raumschiff, brennend, sehen.

" Seien sie unbesorgt. Die Notsysteme haben die Beschädigungen zur Zeit behelfsmäßig überbrückt. Wir setzen gerade Kurs auf Matsushiro um sie und EVA-03 dort abzusetzen."

Nur Minuten später waren die Piloten auf festem Boden.
 

Hikari hatte Touji etwas zu Essen mitgegeben. Der Test verlief planmäßig aber der Wert war nur wenig über den Minimum. Als er wieder in der Wohnung war, wurde er nicht nur von einer Party sondern auch von einer Person überrascht. " Großer Bruder!"

Der Junge hatte nur Sekundenbruchteile Zeit zu realisieren, wer da auf ihn zugestürmt kam.

" Nanami!?", fragte er, als er sich vom Boden abstütze.

Das kleine Mädchen lächelte ihn an.

" Was machst du hier? Wieso bist du nicht im Krankenhaus?"

" Dexter hat sich um sie gekümmert.", antwortete Hikari. " Sie ist heute Mittag hier aufgetaucht, völlig gesund."

" Dexter? Hat er sie operiert?", hakte der große Bruder des kleinen Mädchens nach.

Nicken.
 

Die Party verlief ganz gut. Touji war glücklich. Alles war so perfekt. Wenn er nun auch EVA steuerte.

Doch schließlich kam das Thema auf die Überführung EVAs.

" Habt ihr das mitgekriegt?", fragte Touji.

" Was denn?" Asuka.

" Irgendwas ist anscheinend beim Transport von EVA-03 vorgefallen.", fügte der Junge hinzu.

Rei nickte.

In dem Moment wurde die Tür geöffnet. Man konnte es hören. Die Wohnungstür.

Der Sicherheitsdienst.

Die Jugendlichen sprangen auf.

" First Children Rei Ayanami.", meinte der Anführer des Trupps Agenten.

" Auf Befehl von Kommandant Ikari setzen wir dich unter Arrest."

Er hob ein Paar Handschellen hoch.

" Du wirst uns jetzt begleiten."

Das Mädchen hob den Kopf, einen entschiedenen Blick aufgesetzt.

" Nein. Ich will nicht." Die Männer in Schwarz zogen Pistolen.

Klicken.

Ein Geräusch wurde hörbar. Wie ein Surren. Oder Summen.

" Was ist das!?", rief einer der Agenten.

Durch das Fenster konnte man eine Konstruktion sehen.

Sie schossen. Aber die Kugeln prallten ab. Rei's AT-Feld.

Aber etwas anderes erschien noch. Oder besser: jemand anderes.

" Ihr werdet diesen Kindern nicht schaden!"

Die Gestalt hielt ein langes Schwert in der Hand.

First Children erkannte ein schwaches Leuchten. Einen Schriftzug.

" Der Erzengel der Gerechtigkeit!", keuchte sie leise.

Wieder schossen die Agenten. Diesmal prallten die Projektile an einem näheren Seelenfeld ab.

Ein weißes Glitzern ging vom Rücken des Mannes aus. Ein relativ starker wehte durch die Wohnung und brachte den Mantel des Mannes zum Aufwirbeln. Flügel.

Die Agenten zogen sich zurück. Und der Erzengel verschwand wieder.

" Und was hatte das jetzt zu bedeuten?"

Das wird die Zeit zeigen.

Auf jeden Fall unterhielten sie sich über den Transport von EVA-03 und den Vorfall mit der AEGIAN und den Engel.
 

Von diesem Zeitpunkt an, beäugten sie das gesamte NERV-Personal. Und umgekehrt.

Kritisch.
 

Angriff eines Engels.

An der kleinen, vertikalen Seite der ENTERPRISE wurde ein Hangar geöffnet.

Langsam schob sich ein riesiges Raumschiff aus dem noch viel gewaltigeren.

Die SOVEREIGN.

Dexter saß, wie immer, persönlich auf dem Stuhl in der Mitte.

" Energie auf Maximum. Alarmstufe Rot. Ziel erfassen. Quantumtorpedos und Phaser bereit.", waren die Befehle, die er ruhig gab.

Von einer Hologrammkonsole aus, über seinem Schoß, steuerte er alles.

Hier hatte der Junge alles, was er für die Bekämpfung des Engels brauchte. Und er konzentrierte sich.

" Einen geschützten Kanal zu den EVA-Units öffnen. Sound only."

" Hier ist der Commander der SOVEREIGN. Hört zu, Kinder. Vergesst die Waffen. Konzentriert euch.

Wir werden den Engel solange aufhalten, wie wir können. Aber wenn ihr die Kraft in euch entdeckt, können wir ihn gemeinsam besiegen."

Die Waffen waren wirklich fast ohne Wirkung. Das Core des Engels konnte nicht vernichtet werden. Zwar war er ziemlich lädiert. Aber das schien ihm nichts auszumachen.

Und die Children sahen die Übertragung. Das Raumschiff wurde schwer getroffen.

Kurz bevor die SOVEREIGN daran war, zerstört zu werden, reihten sich die EVAs auf und reichten sich die Hände. Die Piloten konzentrierten sich mit aller Kraft.

Dexter wurde von seinem Platz gefegt und durch die Brücke geschleudert.

" ENTERPRISE: Tri-Cobalt-Torpedos abfeuern. Alle Rohre. Feuer."

Als er den Befehl gab, wurde die SOVEREIGN in ihren Hangar zurück gebeamt und die ENTERPRISE schoss mindesten fünf Dutzend Tri-Cobalt-Torpedos auf den Engel.
 

Der Engel wollte den Schuss abgeben, der ihm endlich den Zutritt zum Geo-Sektor ermöglichen sollte. Aber da geschah etwas wundervolles.

EVA-01 und EVA-02 erwachten.

Ein AT-Feld legte sich über die Stadt. Wie eine Decke aus Schnee.

Und das Feld des Engels wurde neutralisiert.

Deshalb traf die volle Breitseite der Torpedos.

Eine fast schon ans Armageddon grenzende Explosion erhellte den Himmel.

Doch während Asuka und Shinji mit ihren EVAs, ihren Müttern, verschmolzen, gab es einen Unfall.

Touji. Ein Wagen.

Aber Dexter kümmerte sich um ihn, ganz offiziell.
 

Das Programm war so gut wie beendet.

Das junge Genie weitete das Familien-Spiel weiter aus. Er brauchte dringend Zeit.

Inzwischen geschah viel auf der Welt.

Dexter ermittelte die Aufenthaltsorte der Mitglieder von SEELE.

Und er lieferte sie dem Weltgericht, neu gegründet, aus.

Außerdem wurde die ganze Führung von NERV an Misato Katsuragi übertragen. Für den Zeitraum, an dem weder Fuyutsuki noch Ikari noch Dr. Akagi, weil vor Gericht, verfügbar waren.

SEELE sollten hingerichtet werden. Wie auch die drei Menschen von NERV. Aber eine Nachricht von der ENTERPRISE unterbrach die Verhandlung.

" Was soll das?", rief der Vorsitzende erzürnt.

" Sir, wir haben eine Nachricht vom Raumschiff ENTERPRISE empfangen! Es geht um die Angeklagten!", meldete der Offizier. Kurz berieten die Ratsmitglieder.

" Wir werden uns anhören was deren Commander zu sagen hat.", gab der Vorsitzende endlich nach.
 

" Wir hören sie, ENTERPRISE. Der Rat ist versammelt. Sprechen sie."

" Wir haben die Verhandlung über die Verräter an dem Volk der Kinder Adams mitverfolgt.

Aber wir stimmen ihrem Urteil nicht zu. Der Tod wäre keine angemessene Strafe. Insbesondere nicht für Fuyutsuki-sensei. Aus diesem Grund schlagen wir vor, dass sie sämtliche Mitglieder von SEELE und die Angeklagten von NERV auf unser Schiff überführen und wir sie hier in Einzelhaft verwahren.", kam es aus der Funkanlage.

" Was würden sie davon haben, wenn wir die Angeklagten ausliefern würden?"

" Die Menschheit ist eine faszinierende Spezies. Sie sollten sich nicht selbst auslöschen. Aus diesem Grund sind wir überhaupt hier. Wir versuchen, so viele wie möglich vor dem Tod zu bewahren. Dazu gehören auch die Verräter an der Menschheit."

" Ein löbliches Anliegen. Auf den ersten Anschein. Aber kennen sie unsere Philosophie?"

" Sie meinen die Grundrechte der Menschen? Oder besser: die Grundrechte der Personen? Ja. Wir kennen sie sehr genau. Aber dazu zählt ja auch das Recht auf Leben und körperliche und geistige Unversehrtheit. Wer also glauben sie, hätte ein Recht, dieses Recht zu verweigern?"

Also wurden sie überführt.

Und Dexter übermittelte sein gesamtes Wissen über Qumran an die restliche Menschheit.
 

Das führte dazu, dass NERV zwar weiterhin die Engel vernichten sollte. Aber unter einer strengen Aufsicht.

Katsuragi wurde die Leiterin von NERV. Sie hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt als Menschenfreund bewährt.

Und als Anführerin.
 

Doch Dexter beobachtete alles mit einem kritischen Auge.

Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass nun alles gut werden würde.

Er hatte recht.

Rei's Synchro-Wert fiel praktisch in den Keller. Eine schwere Krise.

Aber die Freunde, insbesondere Kensuke kümmerten sich um das Mädchen.
 

Der Engel. Nr. 15.

Die ENTERPRISE ging höher und versuchte, den Engel zu vernichten.

Aber der brauchte nur einen Schuss, um das Raumschiff kampfunfähig zu machen.

Es fiel hinter die Erdenkrümmung zurück.

Doch etwas trat aus. Und dieses Etwas verband sich mit dem Strahl des Engels, als er Asuka in EVA-02 angriff.

Rei kontaktierte Shinji. " Du musst hinuntersteigen und die Lanze holen. Beeil' dich! Das ist ihre einzige Chance!"

So stieg EVA-01 hinab. Und zur gleichen Zeit durchdrangen die winzigen Teilchen im Strahl des Engels EVA-02 und drangen direkt in Asuka ein.
 

Später wurde das Mädchen untersucht. Sie war total apathisch. Ein guter Arzt, wie Dr. Akagi, hätte den Grund herausfinden können. Aber so wurde es der Psyche zugeschrieben.
 

Asuka verhielt sich so, wie Rei es am Anfang getan hatte.

Und niemand konnte zu ihr durchdringen.

Dexter war auch verschwunden. Wie die ENTERPRISE.

Als der nächste Engel angriff, geschah das Unfassbare.

Asuka vernichtete EVA-03. Rei sprengte EVA-00 mitsamt dem Engel in die Luft.
 

" Wieso hast du das getan?", brüllte Misato.

" ....." Keine Antwort von Asuka. Sie war etwas blass und unter ihrer Haut zeichneten sich bläuliche Fäden ab.

" Bist du krank? Wieso sagst du nichts?"
 

" Wo bin ich? Was ist geschehen?", fragte Rei, mehr sich selbst.

Sie war in einer gläsernen Kammer. Und sie schwamm in etwas. Aber es war nicht LCL.

" Wir haben dich gerettet. Wie all die anderen Menschen aus der Stadt.", kam es.

Da fiel es dem Mädchen wieder ein.

" Was ist mit....?", reif sie.

" Sie sind alle in Sicherheit."

Dexter, Kaori, Ryo und Taroo wussten nicht, was mit Asuka im Gange war.

Die Flüssigkeit floss ab und der Behälter öffnete sich.

Ein Podest mit Kleidung erschien aus dem Boden.

" Du bist sicher. Jetzt kannst du zu deine Freunden hier auf dem Schiff. Das Licht wird dich führen."
 

So schritt Rei langsam die Gänge entlang und durch die automatischen Türen. Das Licht an der Wand führte sie wirklich.

Endlich kam sie zu der finalen Tür. Sie öffnete sich und Rei riss die Augen auf.

Dort saßen Touji, Hikari... und Kensuke.

" Rei..."

Schon lagen sie sich in den Armen.

" Wir heißen euch an Bord des Raumschiffs ENTERPRISE willkommen. Quartiere sind für euch hergerichtet. In eure Stadt könnt ihr vorerst nicht zurück. Sie ist komplett zerstört. Aber wenn ihr jemanden sprechen wollt, könnt ihr fast jeden Bewohner in der Nähe eurer Quartiere antreffen. Ausgenommen natürlich jene, die gerade bei NERV Dienst hatten. Ruht euch etwas aus. Morgen werden wir uns sehen."

So ruhten die Kids sich also aus. Froh darüber, dass niemand gestorben war.
 

Am nächsten Morgen, nach einem guten Replikatorfrühstück, begaben sich die Kinder wieder in diesem Konferenzraum, in dem sie am Vortag aufeinander getroffen waren. Doch an diesem Tag war noch jemand anders dort. " Kaji!" Was für eine Überraschung das für die Kids war.

Durch einen Lichtstreifen wurden sie von dem Konferenzraum dann weiter geführt.
 

Es war ein kugelförmiger Raum, groß.

Ein einzelner Steg führte in die Mitte. Auf eine Plattform. Dort waren fünf Sitze angebracht.

An vier der fünf Sitze war auch eine größere Konsole befestigt.

Außerdem waren die Plätze wie ein W angeordnet. Wobei der Sitz, mit den kleineren Konsolen an den Lehnen, in der Mitte der oberen Reihe war.

Der Steg besaß ein hohes Geländer.

Und, sich daran festhaltend, schritten die Menschen über den Steg auf die Plattform zu.

Kensuke, aufmerksam wie er war, konnte etwas silbrig-metallisch glänzendes an dem Stuhl in der Mitte entdecken. Eine Hand samt Arm! Sie zeigte ihnen an, näher zu kommen. Schließlich umrundete Rei den Sitz und sah in ein bekanntes Gesicht. Und doch unbekannt. Dexter.

Aber etwas war mit ihm geschehen. " Beim Angriff des 15ten Engels wurde ich von der Explosion eines der Reaktoren erfasst. Kaori, Ryo und Taroo haben mich nur so wieder zusammenflicken können. Und es war schwer genug."

Taroo's Stimme hallte durch die Kugel.

" Dexterm wir empfangen eine Übertragung von NERV. Du solltest dir das wirklich ansehen."

" Auf den Schirm."

Sofort veränderten sich die grau-weißlichen Wände der Kugel. Ein einziger Bildschirm.

" Oh, nein!!", keuchte das junge Genie nur.
 

Denn das da vorne war einmal Asuka gewesen.

" Borg."

Alarmstufe Rot. sofort

" Wir sind die Borg. Senken sie ihre Waffen und bereiten sie sich auf ihre Assimilation vor. Wir werden ihre biologischen und technologischen Charakteristika den unsrigen hinzufügen. Sie werden sich anpassen und uns dienen. Widerstand ist zwecklos.", kam es in der typisch blubbrigen Stimme.

" Gute Güte! Was ist mit ihr passiert?"

" Das hat die ganze Welt empfangen." Kaori war neben Dexters Platz erschienen.

" Verdammt! Und ich wusste, da war etwas!", schrie der Junge.

" Was ist los? Was ist mit ihr passiert? Und wer oder was sind Borg?" Touji packte Dexter am Kragen.

" Die Borg sind eine Spezies, die Perfektion sucht und deshalb andere Rassen in ihr Kollektiv einfügt.

Damit verlieren sie ihre Individualität und alle werden eins. Und wir erleben gerade ihre Geburt mit."

" Lass ihn runter, Touji.", bat Kaji.

" Was ist mit Asuka passiert?", musste der Junge sich beherrschen.

" Sie ist anscheinend die Anführerein der Borg. Aber... Nein. Doch."

" Dexter, wir empfangen einen Hilferuf aus dem NERV-HQ. Anscheinend ist es Kommandant Katsuragi und einigen Mitgliedern der Zentralbesatzung gelungen, sich vorerst vor den Borg zu verstecken. Aber anscheinend rücken die Borg gerade vor. Das ganze HQ ist schon infiziert.", teilte Ryo mit, der gerade oben auf dem Steg erschienen ist.

" Ihr setzt euch besser. Wir gehen zum Angriff rüber und holen sie da raus.", gab Dexter bekannt.

Zwei weitere Sitze erschienen rechts und links von dem seinen. Und vor dem Jungen erschien eine Hologrammkonsole.

Um die vier vorherigen Sitze schlossen sich die Konsolen und die Kids waren gesichert.

" Ryo, du und Kaori, ihr geht besser in die Hauptkrankenstation."

" Ja."

Danach schaltete Dexter auf einen Kanal durch das ganze Schiff.

" Eine Mitteilung des Commanders der ENTERPRISE: Verehrte Gäste, aufgrund einer Notsituation muss ich sie ersuchen, schnellstmöglich einen sicheren und festen Platz aufzusuchen. Zu diesem Zweck werden sie jetzt in eine vorbereiteten Raum gebeamt werden. Setzen sie sich bitte in die Sitze, welche sie vorfinden werden und klappen sie die Halterungen zu. Es kann sehr ungemütlich werden und ihnen soll ja nichts geschehen. Falls sie sich fragen, welche Situation diese Maßnahem erforderlich machen könnte, kann ich es ihnen sagen. Die Besatzung der Geo-Front wurde von einer außerirdischen Macht infiziert und bereitet sich nun darauf vor, die Kontrolle über die Erde zu übernehmen. Wir werden versuchen, dies zu verhindern. Leider werden wir, wie es scheint, gezwungen sein, alle Infizierten zu vernichten und die Geo-Front auszuräuchern. Aber wir werden versuchen, es mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen, zu verhindern."
 

Nun wandte er sich an seine Gäste auf der Brücke.

" Fasst bitte nichts an, bis ich es euch sage. Sonst könntet ihr unsre schöne Welt pulverisieren."

Schreck. Er drückte einige der Holo-Schaltungen. Eine Zielmarkierung erschien auf dem Bild auf der Innenseite der Kugel. " Alle Torpedobänke: Feuer."

Der See fiel in die Geo-Front und die ENTERPRISE sank durch das riesige Loch.

" AT-Feld und Schutzschilde entdeckt.", teilte Taroo mit.

" Verdammt."

" Was ist so schlimm?", fragte Rei besorgt.

" Durch ein AT-Feld können wir beamen. Durch das Schutzschild aber nicht. Wir können sie da nicht rausholen. Außer wir deaktivieren das Schutzschild."

Deshalb sank die ENTERPRISE so tief, dass das AT-Feld neutralisiert werden konnte und Taroo feuerte aus allen Rohren. Das Schutzschild brach zusammen.

" Jetzt!"
 

Dexter hatte eine List angewendet. Er hatte schon vorher drei Shuttles ausgeschickt, damit diese die Flüchtlinge beamen konnten. Er war ja nicht so blöde und würde das Schutzschild der ENTERPRISE senken. Aber in den winzigen Shuttles würde man sofort eine Borg-Drohne ausmachen können.

Zum Glück passierte das nicht. Mit einem gegengepolten Schutzschild kehrten die Shuttle zurück und beamten die Flüchtlinge, bei denen allen sicher war, dass sie noch nicht kontaminiert waren, sofort in die Hauptkrankenstation.

Aber jetzt griffen die infizierten EVAs an. Sie wurden vernichtet.

" Dexter, die Drohnen beginnen, auszuschwärmen."

Der Commander zögerte.

" Hast du nicht damals den Engel mit diesen Naniten besiegt? Das warst doch du, oder? Kannst du das hier nicht auch machen?", brachte Kensuke laut seine Idee vor.

" Das geht nicht. Die Borg-Naniten integrieren sich in das Gewebe des betroffenen Wesens. Wenn sie vernichtet werden, sterben alle. Und solange der Subraum..... Das ist es!" Die rettende Idee.

Ein Störsignal gegen den Subraumtransmitter. Damit würden sie zu schlagen sein. Und dann ein Computervirus.

Alle Borg erfassen und betäuben und danach hinunterbeamen um das obligatorische Vinculum zu vernichten.

Wenn das erreicht war, sofort den ganzen Geo-Sektor, nachdem alle herauf gebeamt sein würden, unter Beschuss nehmen und ausräuchern.

Aber würde es funktionieren?

Wer weiß....



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Nostradamus_MB
2005-04-18T21:30:18+00:00 18.04.2005 23:30
ich kann nur sagen, beim lesen kamen mir sachen wie Hirnrissig, Chaotisch und total übertrieben in den sinn...
doch ich muss sagen, das ich die story einfach klasse finde ^^

leider ist das letzte drittel etwas zu hastig geschrieben und irgentwie fehlt da doch ein ende *g* schreib doch mal weiter.

nos / michel
Von: abgemeldet
2002-03-24T10:58:44+00:00 24.03.2002 11:58
GEniale Idee, Asuka als Borg, ja hoffentlich haben die nicht das schlechte von ihr assimiliert.
Ist dir echt gut gelungen
Von: abgemeldet
2002-03-23T22:50:28+00:00 23.03.2002 23:50
Wow........echt super.........Borg vs. Evangelion*ggggg*


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