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Vergeben und vergessen

von

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Fast wie in alten Zeiten

Vor dem Schulgebäude sahen Ryo und Rika schon von weitem ihre freunde stehe. Verzweifelt waren die bemüht, Henry abzulenken, so dass der sich nicht umdrehte. Dies gelang ihnen auch bis zu dem Zeitpunkt, als Rika sich dann bemerkbar machte. Schlagartig wurde Henry still und drehte sich um. Mit großen Augen betrachtete er die Neuankömmlinge. Doch nachdem er sich von dem Schock erholt hatte, verengten sich seine Augen zu schlitzen. "Du hast sie also gefunden. Aber mußtest du sie gleich mit hier her schleppen?" Unbeirrt von seinem kalten Ton erwiderte Rika: "Ich freue mich auch, DICH zu sehen, Henry. Es ist lange her." "Tja, nicht lange genug, wie mir scheint. Du hättest bleiben sollen, wo du warst." "Nun mach mal halblang, ja! Ich..." "Lass gut sein, Ryo. Er hat ja recht. Ich bin einfach abgehauen und verdiene es, so von ihm empfangen zu werden." "Oh, wie großherzig du doch geworden bist! Die verständnisvolle Rika! Du kannst nicht nach der langen Zeit erwarten, dass ich erfreut in die Hände klatsche, nachdem du dich jetzt wieder zu uns bequemst." Die Schulglocke ertönte. "Oh wie schade, dass wir diese charmante Unterhaltung auf später verschieben müssen!" Ryos Stimme triefte vor Sarkasmus. Er zog seine Freundin am Arm hinter sich her. "Wir müssen und beeilen, sonst kommen wir zu spät. Lass und zu Erst ins Büro gehen, damit du dir deinen Stundenplan abholen kannst." Rika entwand sich seinem Griff. "Willst du mir noch ein Halsband anlegen? Ich brauche kein Kindermädchen, ok? Ich schaffe es auch allein, mich hier zu Recht zu finden." Sie bemerkte seinen verletzten Blick. Schuldbewußt senkte sie ihre Augen. "Sorry... ich mein das nicht so. Du brauchst keine Angst zu haben, ich verschwinde nie wieder einfach so." Als sie wieder aufblickte, lächelte Ryo schon wieder. "Mir tut's auch leid... Ich habe nur so wahnsinnige Angst, dich noch mal zu verlieren..." Er gab ihr einen Kuß auf die Stirn. "Ich geh dann in den Unterricht. Bis nachher." Rika sah ihm hinterher. Dann betrat sie das Sekretariat.
 

"Sie sind also Rika Nonaka. Ich freue mich, Sie in unserer Klasse begrüßen zu dürfen. Mein Name ist Kaori Nishida, ich bin ab heute Ihre Klassenlehrerin." Rika verbeugte sich. "Vielen Dank, ich freue mich auch sehr. Sie können aber gerne Rika zu mir sagen." "Na dann, Rika. Wie ich gehört habe, kennst du hier schon einige Leute. Such dir einen freien Platz." Rika sah sich in ihrer neuen Klasse um. Vor ihr saßen 26 Schüler, alle etwa in ihrem Alter. In der vorletzten Reihe konnte sie Ryo ausfindig machen, neben dem jedoch kein Platz mehr frei war. In der letzten Reihe gab es die Auswahl zwischen einem Eckplatz rechts außen und einem Platz genau in der Mitte. So wäre sie näher an Ryo dran und würde außerdem nicht alleine sitzen. Sie ging also durch die Reihen von Tischen und Schülern, während sie die neugierigen Blicke in ihrem Rücken spürte. Als sie den Tisch Ryos passierte, lächelte der ihr aufmunternd zu. Sie grinste zurück und ließ sich dann auf ihrem neuen Platz nieder. Links von ihr saß ein Junge mit blauen Augen, der gleich Stielaugen machte. Rechts neben ihr jedoch saß ein Mädchen mit langen, braunen Haaren, die sie ein wenig an Jen erinnerte. "Hi. Ich bin Vivian." Rika stutzte. "Vivian?" Bekräftigend nickte das Mädchen. "Ja, ich bin ursprünglich amerikanisch, lebe aber seit 5 Jahren hier." "Das merkt man dir nicht an. Du sprichst absolut Akzent frei!" "Ja, meine Mutter ist Japanerin und hat mir schon früh die Sprache beigebracht. Nach dem Tod meines Vaters sind wir dann umgezogen." Bestürzt blickte Rika sie an. "Das tut mir leid..." "Muß es nicht. Es ist schon so lange her. Und ich habe ja noch meine Mutter." Vivian lachte sie an. "Was ist mit dir?" "Mit mir? Mein Vater ist abgehauen, als ich noch ein kleines Kind war. Ich weine ihm mittlerweile keine Träne mehr hinterher. Meine Mutter war früher Model. Doch nun hat sie ein eigenes Geschäft mit ihrer eigens entworfenen Kleidung und seitdem sie das Metier gewechselt hat, verstehen wir uns besser." "Warte mal... deine Mutter war Model... dein Name kam mir gleich so bekannt vor... Sag nicht, dass Rumiko Nonaka deine Mutter ist." "Also heute Morgen war sie es glaube ich noch." Rika schmunzelte. "Der Wahnsinn!!! Deine Mutter ist wirklich weltweit bekannt! Jeder wünscht sich, so wie sie zu sein. Was meinst du, was es für einen Wirbel gab, als ihr damals plötzlich von der Bildfläche verschwunden seit?" Hilflos zuckte Rika mit den Schultern. "Tja..." Der Rest der Stunde verflog nur gerade so. Als die Glocke dann zu ihrem Ende ertönte, wurde Rika gleich von ihren neuen Klassenkameraden umringt. Die Mädchen quetschten sie über ihren Herkunftsort und den Grund ihres Umzuges aus und die Jungen stellten so gleich die alles entscheidende Frage, ob Rika einen Freund habe. Insgeheim rechneten sie sich alle Chancen aus, waren sie doch der Meinung, dass jemand neues noch keinen Freund haben könne. Doch bevor Rika auf diese Frage antworten konnte, war ein lautes "Allerdings!" zu vernehmen und Ryo legte besitzergreifend seinen Arm um sie. "Der Pulk um die beiden herum fiel allmählich auseinander und ungläubig wurden sie von allen Seiten besehen. "Ihr beide... der legendäre Tamer..." Ryo beendete den Satz. "Und die Digiqueen, ja!" Stille herrschte. "Du... du bist... die Digiqueen?" "Was soll ich sagen...? Ja!" Ungläubiges Staunen erfüllte den Raum. "Aber... wie kann das sein? Ryo... ich dachte, dass wir..." Ein Mädchen mit langen blonden Haaren, einer zierlichen Figur und großen babyblauen Augen hatte sich vor ihnen aufgebaut und taxierte nun Ryo mit wässerigen Augen. "Was wir?" Irritiert blickte er sie an. "Wir waren doch immer das perfekte paar! Was willst du denn mit dieser..." Barsch unterbrach Ryo sie. "Kathy, es war niemals zwischen uns etwas! Ich will ja deine Weltanschauung nicht vernichten, aber für mich gab es niemand anderen als Rika." Von der Klassentür aus war ein Lachen zu vernehmen. "Wem sagst du das! Und anders herum war es genauso schlimm!" "Grins nicht so hämisch, Kazu. Oder willst du gleich zum Anfang wieder Ärger mit mir?" "Wie könnte ich das wollen, wo ich doch deinen Schlag kenne, spätestens, nachdem du Matsuki verprügelt hast! - Laßt uns was essen gehen, die anderen warten schon auf uns." Ohne auf die anderen im Raum weiter zu achten, bahnten sich das Pärchen einen Weg zur Klassentür. Rechts neben Rika war ein Zischen zu vernehmen. "Das war nicht das letzte Mal, das schwör ich dir, Rika Nonaka." Und in der gleichen Lautstärke zischte diese zurück: "Ich kann es kaum erwarten, Kathy!"



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kimie_Yashi
2008-01-05T17:39:33+00:00 05.01.2008 18:39
HILFE!!!! Kathy fährt ihre Krallen aus!! *flücht*

Ach, einfach immer wieder herrlich, wenn die neuen gefragt werden, ob sie eine/n Freund/Freundin haben XD typisch.....
Ja ja, Kazu.... glaube der wäre mit der Letzte, der sich so mit Rika anlegen wollen würde, dass sie ihm eine verpasst.... wobei Rika ihn ja bestimmt niemals so verletzten wollen würde wie Matsuki.....

auf zum Nächsten *kampfgebrüll*


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