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Weg für immer?

von

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Unerwarteter Besuch

Es waren mittlerweile schon 2 Monate vergangen, seit Kagome die kriegerische Epoche verlassen hatte. Ihre Mitschüler und Lehrer wunderten sich über ihre plötzliche Genesung. Als letztes hatte ihr Großvater ihr mal wieder Arthritis angedichtet und von einem Tag auf den anderen waren ihre vielen Krankheiten genauso schnell verschwunden, wie sie damals gekommen waren. Doch sie hatte sich stark verändert. Sie schien nicht mehr so unbekümmert zu sein wie früher, war oft in Gedanken versunken und hatte keinerlei Interesse an außerschulischen Aktivitäten. Ihrem eigentlich nettem Verehrer, um den sie die anderen Mädchen so glühend beneidet hatten, hatte sie einen freundlichen, aber bestimmten Korb gegeben. Es gab kaum eine Stunde, in der sie nicht an ihre Freunde aus der anderen Zeit dachte. Sie hatte gehofft, dass es ihr nicht so schwer fallen würde, hier Fuß zu fassen. Sie versuchte, sich so gut wie möglich auf ihre Prüfungen zu konzentrieren. Während der zeit ihrer Ausflüge hatte sie so mache Arbeit verhauen und mußte nun zusehen, dass wieder raus zu holen. Die Lehrer schoben die damaligen schlechten Noten auf ihren Gesundheitszustand, denn ihre Leistungen hatten sich wieder stabilisiert. Nun stand die Endjahresprüfung an, die über Versetzung oder Wiederholung des Jahres entschied. Kagome büffelte Tag und Nacht, 2 Wochen lang und war am Morgen des großen Tages wie gerädert. Es klingelte zur Stunde und nun begann das 3 stündige Martyrium. Mathematikaufgaben über Parabelberechnung, eine kleine Interpretation und ein englischer Text zum Übersetzen waren in dieser Zeit zu bearbeiten. In der Pause, die für die Prüfungenschreibe entfiel, hörte sie eine ungewöhnliche Lautstärke vom Pausenhof her. Dies schrieb sie aber ihrer momentanen Überempfindlichkeit zu. Der Tumult schien jedoch immer weiter anzusteigen. Und gerade, als Kagome das Ergebnis ihrer Berechnung aufschreiben wollte, wurde die Tür ihres Klassenraumes ruckartig aufgezogen. Erstaunt blickte die Klasse auf, denn während der Prüfung waren sämtliche Unterbrechungen verboten. Kagome erstarrte bei dem Anblick, der sich ihr bot. In der Tür stand niemand anderes als ........ Kikyo. "Wa... was.... machst DU denn HIER?" Wie gebannt starrten die Klassenkameraden Kagomes von ihr zu der merkwürdig aussehenden Gestalt in der Tür und wieder zurück. "Kagome, du mußt mitkommen!" "Jetzt? Ich schreibe eine wichtige Prüfung!" Zornesröte stieg in Kikyos Gesicht auf. "Nun komm schon!" knirschte sie mit zusammengepressten Zähnen. "Ich kann nicht. Und das weißt du." "Gar nichts weiß ich! Obwohl, warte. Etwas weiß ich dann noch. Seit du weggegangen bist, kämpft Inu Yasha nur noch mit halber Kraft. Er wurde immer unkonzentrierter und auch unvorsichtiger. Vergiß, was zwischen uns war. Wir haben alles versucht, aber es hilft nichts..." Sie schüttelte den Kopf und Tränen traten ihr in die Augen. Panik stieg in Kagome auf. Sie vergaß die irritierten Blicke ihrer Mitschüler, ihren sprachlosen Lehrer, die Tatsache, dass sie jetzt alle für übergeschnappt hielten. "Was... was ist passiert?" Ihre Stimme klang ungewöhnlich heiser. "Naraku. Sie haben gekämpft. Doch in seinem Zustand hatte Inu Yasha keine Chance. Er wurde schwer verletzt. Sango, Miroku und ich haben ihn mit viel Mühe vertreiben können. Doch seitdem hat Inu Yasha sich nicht mehr erholt. Sein Lebenswille erlischt immer mehr. Er hat hohes Fieber und redet im Wahn immer von dir. Du bist die einzigste, die nun noch etwas tun kann. Also komm!" Ohne zu zögern griff Kagome nach ihrer Tasche und stürmte zur Tür. Ihr Lehrer fand allmählich die Sprache wieder. "Wenn Sie nun gehen, dann fallen sie durch, Kagome!" Kagome drehte sich noch nicht mal um, als sie ging. "Wenn ich jetzt nicht gehe, bin ich bis an mein Lebensende unglücklich. Das ist viel schlimmer!." Sie schlug die Tür hinter sich zu. Sofort war lautes Gerede aus ihrer Klasse zu hören. "Wie hast du mich gefunden?" Die beiden Mädchen eilten den Gang entlang zur Treppe. "Du meinst wohl wir. Sango und Chiara sind auch hier. Chiara hat dich erschnüffelt." Sie rannten die Treppe hinunter und traten ins Freie. Kagome spürte die Blicke aus dem von ihr verlassenem Klassenzimmer, kümmerte sich jedoch nicht darum. Mitten auf dem Hof stand Sango mit Chiara auf dem Arm. Die sprang ihr vom Arm und rannte auf Kagome zu. Kagome bückte sich und streichelte Chiara über den Rücken. "Ich freu mich auch." Sie lächelte. Sango kam ebenfalls näher und Kagome erwartete eine Standpauke, dafür dass sie einfach abgehauen war. Doch zu ihrer Überraschung fiel Sango ihr um den Hals. "Ich freu mich so, dich zu sehen!" Kagome nickte nur. Sango löste sich und lächelte sie an. "Wollen wir?" Wie zur Antwort verwandelte sich die kleine Chiara in ein riesiges Tier und sie nahmen Platz auf ihr. "Zu mir nach Hause, Chiara!" Chiara erhob sich in die Luft. Die Schule rückte in weite ferne und Kagomes Gedanken kreisten wieder nur um ihn. "Kikyo, ich verstehe nicht... ich dachte, ihr beide wärt jetzt..." "Du solltest das Denken sein lassen, es bekommt dir nicht!" fauchte Kikyo ihr entgegen. "Er hat nur dich geliebt. Ich hatte längst keine Chance mehr bei ihm. So niedergeschlagen habe ich ihn noch nie gesehen..." Für den Rest der Reise zu Kagomes Haus sagte niemand mehr etwas. Sie landeten direkt vor der tür, die zum Brunnen hin führt. Chiara verwandelte sich wieder in ihr kleines Ich. "Hier!" Sango hielt Kagome ihre Hand hin. Automatisch streckte Kagome ihre Hand ebenfalls aus und schon hatte sie die Kristallsplitter in der Hand. Sie traten auf den Brunnen zu. Kikyo und Sango sprangen gefolgt von Chiara hinein und waren sogleich verschwunden. "Also los!" Kagome atmete tief durch und sprang ebenfalls. Sie durchquerte das Portal und Tausende von Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Nie wieder wollte sie hier durch reisen. Und nun befand sie sich wieder auf dem Weg zu ihm, das Herz voller angst, ihn zu verlieren.



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