Kapitel 11
Vor ihm standen riesige Glasseulen. In jeder Glaseule war ein Mensch. Neben jedem Menschen war ein Blade. Die Blades waren mit einem Draht an die Köpfe der Menschen befestigt.
"Ach, gefällt dir mein neues Experiment etwa nicht?"
Unheimliche Wut stieg in Kai auf.
"WARUM TUST DU DAS?!!! WARUM QUELST DU MENSCHEN?!!! WÜRDE ES DIR GEFALLEN WENN MAN MIT DIR EXPERIMENTE MACHEN WÜRDE?!!! MAN DARF KEINE EXPERIMENTE MIT MENSCHEN MACHEN!!!! JEDER HAT EIN RECHT ZU LEBEN!!!! OHNE DAS MAN IHN WIE EIN TIER BEHANDELT!!!!"
"Beruhig dich! Das..."
"ICH WERDE MICH NICHT BERUHIGEN?!!! WOZU MACHST DU DAS?!!! KANNST DU NICHT GANZ NORMAL, WIE JEDER ANDERE LEBEN?!!! WARUM BIST DU SO MACHTGIERIG?!!! WAS NÜTZT ES DIR, ANDERE ZU QUELEN?!!! DU VERLIERS DOCH SOWIESO IMMER!!!! KANNST DU NICH VERSUCHEN, NORMAL ZU LEBEN?!!!
"Ach Junge, du verstehst das nicht! Es..."
"NATÜRLICH VERSTEHE ICH DAS!!!! DU WILLST EINFACH NUR DER BESTE SEIN!!!!"
"Nein!! Es macht mir SPASS!!!"
"Was? Es macht dir... Spaß? Du bist so... so widerwärtig!!! Ich hätte nicht gedacht das du SO ein schlechter Mensch bis, dem es... SPASS macht, völlig unschuldige Menschen zu quälen!"
"Tja, da hast du dich wohl in mir getäuscht! So bin ich eben! Und deinen Freunden wird es bald so ähnlich ergehen wie diesen Menschen hier! Deiner Freundin natürlich auch!"
"Nein!!! Das kannst du nicht machen!!!"
"Natürlich kann ich das! Dein Freund Max wird gerade vorbereitet! Hörst du?"
Aus dem Raum, wo die anderen gefangen waren, hörte man Schreie. Es waren Max' Schreie.
"Hilfe!!! Last mich los!!! Ahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh!!!"
Die Schreie verstummten.
"Was hast du gemacht?!!!"
"Das siehst du gleich!"
Zwei Männer brachten Max in den Raum.
"Max..."
Max war bleich. Seine Lippen waren blau. Er atmete nicht mehr. Die Männer steckten ihn in eine Glassäule. Nun wurde sein Blade mit einem Draht an seinen Kopf befestigt. Die Männer machten die Säule zu. Nun war er auch ein, nur ein Experiment, wie all die anderen Menschen hier. Kein Leben war mehr in ihm. Nur ein Experiment...
"Du hast ihn..."
Kai lief zu der Säule. Er guckte Max an. Die Wut, die er auf Boris eben noch hatte, verschwand. Jetzt war es nur Traurigkeit. Tiefe Traurigkeit. Tränen liefen über Kais Gesicht. Er konnte es nicht fassen. Er weinte, er war traurig weil sein... sein Freund tot war! Unendlich traurig, weil er wusste, das das Gleich mit seinen anderen Freunden passieren wird. Und er konnte nichts tun. Gar nichts.
"Tja Kai, so ist das Leben."
'Ich wünschte, es gäbe Wunder.'
"Komm jetzt Kai. Du kannst nichts tun."
'Ja, gar nichts.'
Kai ging zu Boris. Er konnte sich kaum bewegen. Seine Arme und seine Beine waren schwer, schwer von der Traurigkeit, die sein Herz zerbiss.
Ich kann es nicht ertragen,
Ich kann es nicht mal wagen,
Doch hab so viele Fragen,
Aber kann sie nicht mal nicht sagen.
Traurigkeit erreicht mich,
In meiner Seele kein einziges Licht,
Und ich fühl, mein Herz gleich zerbricht...
