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Don't leave me alone...

von

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Eine Falle kommt selten allein

Chapter 7: Eine Falle kommt selten allein
 

Rikimaru betrat die Praxis langsam. Es war niemand da. Da öffnete sich eine Tür. Ein Alter Mann kam heraus. Er stockte als er Rikimaru sah, der vollkommen in seinen schwarzen Mantel verhüllt war, was ihn noch gefährlicher erschienen ließ, als er schon war.

" Guten Tag mein Herr" ,murmelte der Mann. "ich bin der Arzt. Was kann ich für sie tun?"

Rikimaru winkte Tatsumaru mit Ayame auf dem Rücken herein.

" Ich möchte das sie ihren Fuß untersuchen und etwas gegen die Wunde tun", sagte Rikimaru höflich. Ayame wurde dann im Nebenzimmer auf eine Trage gelegt und der Arzt begann, sich ihren Fuß genauer anzuschauen.

" Das ist nur eine Fleischwunde: Mit ein paar einfachen Mitteln und einem Verband wird sie schnell wieder heilen", sagte der Doktor nach kurzer Zeit. Er ging ins Nebenzimmer, sprach dort mit seiner Assistentin und ließ ihm von ihr die Medikamente bringen die er brauchte. Tatsumaru stand draußen am Fenster und beobachtete die Straße. Er traute der ganzen Sache hier nicht. Rikimaru stand während dessen hinter dem Doktor und sah genau zu, damit er nicht irgendwelche Dummheiten machte. Auch er war misstrauisch. Nach einer Viertelstunde schließlich war es getan und Ayames Fuß war eingewickelt in eine reißfeste Bandage.

" Und auf welche Weise wollen sie zahlen?", fragte der Doktor danach und ging mit ihnen zurück ins erste Zimmer. Die drei sahen sich bloß an. Rikimaru hob seinen Mantel etwas zur Seite, sodass man sein Schwert sehen konnte. Der Doktor stockte.

" Ihr seit die, die sie suchen..", murmelte er.

" Als ob Ihr das nicht schon längst wüsstet!", zischte Tatsumaru plötzlich und zog sein Schwert. Vor dem Haus hatte sich eine ganze Schar Soldaten zusammengefunden. " Deine Gehilfin hat die Wachen alarmiert und du hast dir hier extra Zeit gelassen, nehme ich an!"

Ayame, die zwar humpelte aber wieder gehen konnte, ging nach hinten um einen anderen Ausgang zu suchen. Als sie wiederkam, schüttelte sie bloß mit dem Kopf.

" Es gibt nur diesen einen Weg", sagte sie.

Rikimaru zog sein Schwert.

" Du machst dich aus dem Staub Ayame. So kannst du nicht kämpfen oder wirst jedenfalls noch mehr verletzt. Tatsumaru, du behältst sie im Auge und hilfst mir nebenbei auch noch etwas und ich kümmere mich um die Soldaten", entschied er.

Ayame humpelte zu Tatsumaru zur Tür.

" Wenn die Tür aufgeht, lass sie erst alle rein kommen und renn dann aus", sagte er ihr leise.

" Das weiß ich selbst!", zischte sie.

Die Drei packten ihre Umhänge weg und warteten darauf, das sie hereinkamen, doch sie schienen auf etwas zu warten. Rikimaru nahm blitzschnell einen Wurfstern und ließ ihn genau neben der Gehilfin des Doktors in die Wand einschlagen. Wie erhofft, fing sie an zu kreischen und die Wachen stürmten das Haus. Rikimaru platzierte sich so, das Ayame und Tatsumaru für die Soldaten im toten Winkel waren und sich sofort hinausschleichen konnten. Doch draußen waren noch mehr von ihnen. Ayame zog sich mithilfe ihres Enterhakens auf das Dach eines hohen Gebäudes und zog ihre Wurfwaffen, die sie dabeihatte. Während Tatsumaru draußen aufräumte und Rikimaru drinnen, schoss Ayame vom Dach einen nach dem anderen ab. Nach kurzer Zeit waren alle anwesenden Wachen vernichtet und die beiden Jungs kamen zu Ayame aufs Dach.

" Wir müssen weiter", sagte Tatsumaru und wollte Ayame wieder auf seinen Rücken heben, doch sie wehrte ihn ab und sagte: " ich kann alleine laufen!"

" aber nicht springen!", erwiderte er dagegen und hob sie nun doch wiederwillig hoch. Sie sprangen von Dach zu Dach und kamen bald am Tor an der anderen Seite der Stadt an. Es sah so aus, als wären hier keine Wachen postiert, doch wenn man genau hinsah, konnte man sie in Ecken und Nischen an der Mauer entdecken.

" Sie wissen, das wir kommen", murmelte Rikimaru.

" Und sie wissen das wir da sind..", sagte Ayame plötzlich laut, zog eines ihre Schwerter und wehrte einen ankommenden Pfeil ab, der sonst Tatsumaru getroffen hätte. Sogleich steckte sie ihr Messer wieder weg, und nah sich Pfeil und Bogen von Rikimarus Rücken, ohne zu fragen. Sie steckte die Spitze in Brand und während Rikimaru des nächsten Pfeil abwehrte, schoss sie zurück, mitten in die Menge. Es gab ein kleines Feuer und alles in diesem Umfeld verbannte jämmerlich. Doch plötzlich waren überall Wachen. Sie waren einer Überzahl gegenüber. Auch wenn sie alle vermutlich viel schwächer waren als die drei Ninja, desto mehr sie waren, desto stärker wurde ihr Angriff.

" Ich habe schon viel über die Azuma Ninja von Ghoda gehört ...", erklang plötzlich eine ältere Stimme eines Mannes. Er ging langsam auf einen etwas größeren Platz und alles sah ihn an. " .. über die Schatten, die seine Aufträge erledigen und über die außerordentliche Schärfe ihrer Klinge. Ich will mich selbst davon überzeugen. Einer von euch soll mit mir kämpfen. Wenn ihr gewinnt, lasse ich Euch gehen!"

Rikimaru zog seine Waffe.

" Ich werde dein Gegner sein", sagte er und sprang vom Dach mit einem Salto zu dem Mann. Dieser holte ebenfalls ein Schwert heraus und griff an. Rikimaru konterte seinen Angriff ganz einfach und ließ sein Schwert den Gegner schlimm zurichten. " Ich dachte Ihr seit besser.. und nun last uns gehen!"

Zusammengekauert und voller Blut kniete der Mann von Rikimaru und wies seine Wachen an, sie gehen zu lassen. Rikimaru wandte sich von ihm ab und sprang zurück aufs Dach. Zusammen sprangen die drei Ninja auf der anderen Seite herunter und gingen durch das Tor hinaus, als es plötzlich " Feuer!" gerufen wurde. Die drei blieben stehen und drehten sich um. Zuerst hatten sie gedacht, man eröffnete wieder das Feuer auf sie, doch über einem der Häuser stieg hoher, schwarzer Qualm auf.

" Dieses Feuer hab ich durch meinen Pfeil verursacht", murmelte Ayame. Die Drei sprangen auf den Rand der Mauer und beobachteten das Schauspiel, das sich ihnen bot. Die Soldaten wichen feige zurück und machten keine Anstalten, die Menschen in dem Haus zu retten. Ein paar Nachbarn versuchten mit ein paar Wassereimern die Situation zu entschärfen.

" Das schaffen sie nie, wenn da nicht bald einer reingeht und sie rausholt!", fluchte Ayame. Sie wollte nicht, das wegen ihr Unschuldige sterben mussten. Könnte sie, würde sie gehen. Plötzlich setzte Tatsumaru sie auf dem Boden ab und sprang dann hinunter in die Stadt. Er lief schnurstracks ins Haus. Nach und nach holte er einen Mann und seine Frau heraus.

" Unser Kind ist da noch drin!" es ist im zweiten Stock oben in der Wiege! Bitte retten Sie es!", weinte die junge Frau, als Tatsumaru sie raustrug. Sofort machte er sich zurück ins Haus und auf in den zweiten Stock. Er hörte das Baby weinen, doch durch den Qualm und den Rauch sah er wenig. Langsam wurde es ganz schön brenzlig und er musste das Kind schnell finden. Schließlich sah er eine Tür und dahinter eine Wiege. Er rannte schnell den Gang dorthin entlang. Ein Hund war auch noch dort. Er wollte Tatsumaru angreifen, doch er nahm einen Betäubungspfeil und betäubte ihn damit. Danach nahm er den Hund und das Kind unter die Arme, warf einen Wurfstern aus dem Fenster und sprang dann mit Schwung hinaus auf den Boden. Die Frau kam weinend vor Glück auf ihn zu.

" Der Hund ist bloß betäubt. Schon bald wacht er wieder auf", erklärte er ihr, doch die Frau war überglücklich.

" Wie können wir Ihnen danken junger Mann?", fragte ihr Mann, der dazu kam.

Alle Personen im Umfeld begannen zu jubeln und zu klatschen. Tatsumaru sagte nichts und kehrte zu den anderen zurück. Er nahm Ayame auf die Schultern und gemeinsam ließen sie das Dorf hinter sich, ohne einen Ton zu sagen.

' Also mutig ist er.. das muss man ihm lassen..', dachte Ayame nachdenklich. '.. aber ich hätte das auch gemacht, wäre ich nicht so verwundet..!'
 

~peAch



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