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Revenge

Seth x Jono
von

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Kapitel 3

|||+|+|+|+|+|*|Revenge 3|*|+|+|+|+|+|||
 

Teil: 3/?

Autor: Nijin

Email: bijin-megami@t-online.de

Homepage: www.cuddly-yaoi.de.vu

Fanfiction: Yu-Gi-Oh!

Rating: PG16

Warning: Angst, Darkfic, Lime, SM-BD, Lemon

Pairing: Seth x Jono

Disclaimer: Mir ist was ganz schreckliches aufgefallen! Ich hatte in den ersten beiden Chaptern den Disclaimer vergessen!! O.O *angstundbange* Ich hoffe, keiner hat gedacht, etwas davon gehört mia, oder^^;; Also: Nix meins, leider, alles des Mangaka Kazuki Takahashi. Lobe ihn unser Herr für die Erschaffung dieser Serie!
 

Note: Hallollillo^^ Ich bin auch endlich wieder da! Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ihr so lange habt auf diesen Chap hier warten müssen!
 

Thanks: cg, Carja-chan, Silent_04, Gestirn, Elekgirl, KC8 & Wonna
 

Viel Spaß hiermit!!
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

"Und wenn ich mich weigere, was dann?", fragte Jono innerlich schluckend. Warum passierten immer nur ihm solch merkwürdige Sachen?

Überrascht sah Seth auf. Blinzelte ein Paar mal. "Das möchtest du garantiert nicht wissen.", hauchte er dann und grinste dabei leicht schadenfroh, des etwas erschrockenen Gesichtsausdruckes von Jono wegen.
 

"Ach, wirklich?", war dann die aus Trotz gestellte Frage seitens Jono, der sich wieder etwas zusammenriss. Wand jedoch seinen Blick zur Seite ab, da er es nicht wagte, wieder in die blauen Augen seines neuen Gebieters zu schauen. Noch nie hier in Ägypten hatte er einen gesehen, der die Farbe des Meeres und des Himmels in seinen Augen trug, welche so tief waren, dass sie jedem drohten diesen hinein zu verschlingen, in die unendlich tiefe und kalte Seele ihrer Besitzer. War seine Seele wirklich so kalt wie seine Augen?
 

Doch plötzlich wurde er aus seiner Gedankenwelt wieder in die etwas unbehagende Realität zurückgedrängt, als er die tiefe Stimme Seths in seinem Kopf vernahm, die sanft zischende Worte an ihn richtete. 'Wirklich! Das kannst du mir glauben.'

Erleichtert seufzte Jono. Schaffte es der Priester also nicht seine Gedanke über ihn zu lesen. War auch besser so. Aber, wie würde die Strafe für sein Ungehorsam, würde er sich weigern für seinen Herren zu tanzen, denn aussehen? Insgeheim wusste er die Antwort ja schon bereits. War es auch so nicht schwer zu erraten, dass man als Sklave durch Weigerung hingerichtet oder schwer für das Ungehorsam bestraft wurde. Er hatte es bis jetzt nie an eigenem Leibe erfahren müssen, doch von diesem Mann vor ihm konnte er das erwaten. Tief im Innern jedoch hoffte er das Gegenteil.
 

Erneut wurde er aus seinen Gedanken gerissen, auch wenn überraschend, als etwas Feuchtes sich erneut an seinem Hals an der Wunde zu schaffen machte.

"Bist du ein Blutsauger?[1]", murmelte Jono und schloss die Augen, als er dieses *Etwas* als Seths Zunge identifizierte. Den Priester an seinem Tun zu hindern war ja doch zwecklos. Was konnte er schon Großes gegen ihn ausrichten? Überflüssiger Gedanke.

Denn schon im nächsten Augenblick spürte er Seth an seinem Hals grinsen. "Deiner wahrscheinlich schon.", hauchte er.
 

"Warum meiner?", fragte Jono nun doch verwundert und verwirrt zugleich. Doch eine Antwort blieb aus. Also erhob Jono wieder das Wort. "Es brennt, lass das!", beschwerte er sich. Die speichelbenetzte Zunge Seth linderte zwar größtenteils den leichten Schmer, doch es zwickte und - wie er selbst es ja auch schon sagte - brannte leicht in der kleinen Wunde.
 

Erst schwieg Seth. Doch dann ließ er langsam wieder von der weichen Haut und dem Hals des Blonden ab und baute sich stolz wie eh und je vor diesem auf. "Ach, ja? Ist denn diese süße Qual nicht viel angenehmer, als Schläge einer Prügelei einzuholen?"
 

Wütend blitzte ihn der Blonde an. "Hör auf! Seit meiner Versklavung habe ich keine einzige Schlägerei mehr gesehen, geschweige denn an einer teilgenommen! Also hör endlich auf mich mit diesem Unsinn immer wieder aufzuziehen!" Konnte Seth es denn nicht endlich sein lassen? Warum ergriff er dieses schon längst vergessenes Geschehen der Vergangenheit, das ja - zugegeben - ein Fehler war, immer wieder erneut auf? Wollte er wirklich Rache üben? Wollte er ihm nun ständig dieses Fehlverhalten vor die Augen führen? Was wollte er nun eigentlich?

'Du willst eine Antwort?'
 

"Verschwinde aus meinem Kopf! Du hast kein Recht, dich in meine Gedankenwelt einzumischen!", schrie Jono leicht die Stimme hebend.
 

"Und du als Sklave hast kein Recht mir etwas zu verbieten. Ich hab die Macht zu tun, was immer ich möchte.", wand Seth ruhig ein. Dass der andere ihn erneut zu duzen begann, übersah er mal ausnahmsweise. Er würde dem Knaben noch Gehorsam beibringen, wenn sie bei ihm im Tempel ankommen würden. Solange jedoch durfte dieser nämlich noch etwas frech sein.
 

Diese Aussage, den Sklavenstand einbeziehend, und die der Priester dem Blonden an den Kopf warf, verletzte diesen. Das bemerkte Seth auch an dem plötzlich trüb werdenden Braun in den sonst so glänzenden Augen. Sagte jedoch nicht dazu.

Jono wusste auch so gut genug, dass er Sklave war. Dass er ohne Ansehen oder irgendwelchen Freiheiten, sowohl mit Meinungs- als auch Handelsfreiheitverzicht, sein Leben verbringen musste. Eine Eingravierung an seinem Unterarm zeichnete für immer seinen Stand. Doch obwohl er dem Willen seines Herren unterlegen war, hatte er trotzdem noch immer seinen Stolz. Und diesen würde er für immer behalten, egal wie erniedrigend etwas für ihn sein würde. Und selbst dieser verzogene Priester würde es nicht schaffen, diesen zu brechen. Und verzogen war dieser Priester allemal. Diese sture Rachsucht, die übertriebene Nachträglichkeit, die er seit seiner, zugegeben, nicht gerade schöner Kindheit in sich tragen musste, war zwar ein Grund genug, doch auch nicht wirklich nötig für einen so hochgestellten, mächtigen und wichtigen Mann.
 

"Nun gut. Genug geplaudert.", begann Seth erneut das Gespräch, als er merkte, dass sein Sklave wieder mal mit den Gedanken nicht hier bei ihm anwesend zu sein schien.
 

Daraufhin sah Jono etwas eingeschüchtert in das schöne, emotionslose Gesicht dieses äußerlich doch so kalt wirkenden Mannes. Wie konnte man eigentlich trotz der Bräune dennoch blass sein, und so schön, dass man die Augen davon einfach nicht losreißen konnte, und ein Bedürfnis verspürte diese Haut zu berühren, zu streicheln, zu liebkosen...?
 

Seth verzog kein Gesichtsmuskel. Hob einfach nur stumm die rechte Hand mit seinem Millenniums-Stab und tippte mit diesem sachte die Wunde am Halse des Blonden an, worunter dieser zusammenzuckte, es jedoch nicht wagte zurückzuweichen. Dann flüsterte er in der hochägyptischen Sprache der Priester einige Worte an den Blonden gewandt und entfernte sich dann von diesem, befestigte erneut seinen Stab am Gürtelring und klatschte einige Male in die Hände.

Verwirrt blieb Jono an die Wand gelehnt stehen und wagte es dann mit den Fingerspitzen die Stelle an seinem Hals, an der sich der Stich befand und die Seth mit seinem Stab kurz berührt hatte, zu betasten. Doch als er eine Finger über die Verletzung hatte gleiten lassen, war diese verschwunden.

'Magie?', fragte er sich verwundert, als gerade in demselben Moment ein anderer Sklave, der in Seths Diensten stand, den Raum betrat und sich erniedrigt auf die Knie fallen ließ.
 

"Du wirst jetzt umgezogen und fürs Tanzen fertig gemacht. Also mach keine Anstalten und füg dich. Wäre für dich schmerzhafter, noch mehr Protest einzuwenden, weißt du? Aber wie auch immer...", sagte er monoton und wand sich dann an den anderen Sklaven. "Bereite mir das Bad.", befahl er im barschen Ton. Der junge Mann verschwand mit einem: "Wie ihr wünscht, mein Herr." - aus dem Raum, doch einige Augenblicke später kam ein anderer und nahm Jono mit sich, der, zwar knurrend und Seth versuchend mit seinen Blicken aufzuspießen, ihm schließlich folgte.
 

Als die Tür ins Schloss fiel, huschte ein Lächeln über Seths Gesicht. Nun, dieser Jono war wirklich jede Sünde wert. Dass er noch das Vergnügen hatte auf ihn zu treffen, war wirklich ein Geschenk der Götter gewesen. Ihn hatte schon damals etwas besonderes mit dem Jungen verbunden, das hatte er gleich gespürt. Aber dass er heute zu seinen Füßen lag - unfreiwillig wohlgemerkt, aber wenn interessierte es denn schon? - , hätte er sich damals nicht einmal in den schönsten Träumen träumen können - wo er doch wirklich immer nur von Alpträumen geplagt wurde. Außerdem war der leicht aufbrausende Charakter des Jungen wirklich süß, sodass es den Rachsüchtigen zu spielen wirklich Spaß machte...
 

~*~
 

Schweigend stand Jono in der Mitte eines mittelgroßen Saals, der hauptsächlich für Kleidung und Schmuckstücken der Palasttänzer angebracht worden war, und ließ sich, nachdem er in seine Tanzkleidung hineingezwängt wurde, mit verschiedensten Anhängern und Kettchen von einer anderen Sklavin ausputzen.

Seine Gedanken derweil die ganze Zeit schon bei dem Kommenden habend. Wie stellte sich dieser Möchtegernpriester das Ganze eigentlich vor? Würde er Musiker zu sich holen oder was? Denn, ohne Musik, bei der man sich einfach fließen lassen konnte, würde er nicht tanzen können. Reichten diesem Seth die Tänzer auf der Festfeier denn etwa nicht aus? Diese waren nämlich die offiziellen Tänzer gewesen, im Gegensatz zu ihm. Natürlich konnte auch er tanzen. Schließlich war er ja Tänzer, bevor er versklavt wurde... Er erinnerte sich noch an damals, als er noch frei war. Klar, es war ungewiss, ob er am nächsten Tag ein Dach über dem Kopf und etwas zwischen den Zähnen haben würde, es war immer sehr fraglich gewesen als Straßentänzer, doch es hatte auch ziemlich viel Spaß gemacht, so vom Leben herausgefordert zu werden...
 

Ein trauriges Lächeln umspielte seine vollen Lippen. Er, der er früher von allen Kindern und Jugendlichen der Stadt geschätzt und bewundert wurde, schaffte es mit der Minderheit der Zerstörung der Stadt zu entkommen. Doch zu welchem Preis?
 

Und was war mit Seth? Hatten denn die anderen Menschen in der Stadt gewusst, dass der kleine Junge mit den eisblauen Augen ein auserwählter Priester war? War er deswegen so gefürchtet worden? Hatte sie deswegen Angst vor ihm, weil sie befürchteten, er würde sie verhexen oder den Gott der Dürre und der Zerstörung, Seth, an sie hetzen?
 

Warum also hatte er damals auf Netho-fu gehört und den Angebot auch noch angenommen? Es interessierte ihn damals nicht die Bohne, wer dieser Junge mit den blauen Augen gewesen war, ihm war es auch egal, was die anderen alles über ihn erzählten. Wäre da nur nicht dieses Mädchen gewesen...

"Jono. Du bist fertig.", hallte plötzlich die Stimme eines der Sklavinnen, die ihn beschmückt hatte.

Erschrocken blickte er sich um. Irgendwie musste er es sich abgewöhnen so viel nachzudenken. In Seths Gegenwart war das sowieso etwas, was man als Die-Eigenen-Gedanken-Laut-Aussprechen bezeichnen könnte. Aber das war nicht das Einzige. Der Typ konnte nicht nur Gedanken Lesen, der konnte auch noch heilen... Wer weiß, was noch alles... 'Beängstigens.', dachte er und seufzte.

"Sag, warum verlangte der Priester, dass du dich tanzbereit machen solltest? Ist die Feier denn nicht bereits vorüber?", fragte eines der Mädchen, mit denen Jono sich hier besonders gut verstand.
 

"Für ihn ja anscheinend nicht. Ich muss für ihn tanzen.", seufzte er. "Seit heute unterstehe ich nämlich seinen Befehlen."

"Wie kann das sein? Hatte dich unser Pharao an ihn verschenkt?", hauchte das Mädchen empört.
 

"Könnte man so sagen.", antwortete dieser gleichgültig. Was geschehen war, konnte man nicht mehr rückgängig machen. Also musste er nun damit leben, dass dieser... zugegeben etwas merkwürdig gewordene - Priester nun sein neuer Befehlsgeber war.

"Heißt es, du wirst uns mit seiner Abreise verlassen müssen, Jono?", piepsten plötzlich all die anderen Mädchen und Frauen im Raum los.

"Ja...leider...", gab dieser traurig von sich.

"Dann gehst du ja schon morgen!", bemerkte eines der Mädchen.

"Du wirst uns wirklich fehlen...", gab ein anderes von sich.

"Das ist wirklich schade...", sagten die anderen.

Doch bevor die Bemitleidigungstour fortgesetzt werden konnte betrat ein Sklave den Saal und mit den Worten: "Priester Seth erwartet dich, Junge.", nahm er den Blonden mit sich.

"Ich werde morgen vor der Abreise mich von euch noch verabschieden!", rief er den Frauen zu, bevor die Tür hinter ihm verschlossen wurde.
 

~*~
 

Unentschlossen stand Jono noch einen Augenblick vor der Türe vom Seths Gemach. Warum sollte er um diese Gott-Verdammte-Spätstunde nun auch noch ein Tänzchen seinem Herrchen vorführen? Wäre es nicht besser, wenn sich dieser schlafen legen würde, um dann am nächsten Tage ausgeschlafen zu sein? Schließlich mussten die Priester, soweit er das zu Ohr bekommen hatte, beim Sonnenaufgang schon längst auf den Beinen sein, um den Sonnengott Ra und den jeweilig seinen anzubeten... Nicht, dass sie, Sklaven, um diese Zeit nicht bereits auch schon auf den Beinen sein mussten, nur war es doch wirklich nicht eine Sache einen Priester und einen...Sklaven zu vergleichen..
 

Schwermütig schluckte er und entschied sich, dass es besser war, endlich zu Seth rein zu kommen. Leise klopfte er an der Holztür, doch es war noch immer gut hörbar für Seth gewesen, der dann bequem ein leises: "Tritt herein." von sich gab.
 

Jono betrat langsamen Schrittes das Gemach seines Herren und versuchte die Augen immer zu Boden gerichtet zu halten, um nicht in die blauen Saphire des anderen gucken zu müssen. Vielleicht würde der andere ja auch sofort bemerken, wie peinlich im das Ganze hier überhaupt war, und würde sich dann amüsierend über ihn lustig machen?
 

Doch Seth brauchte keinen Blickkontakt mit dem anderen aufzunehmen, um zu spüren, wie nervös der andere war. Verschmitz grinste er. Interessiert, was der Junge so alles in einer solchen Situation anstellen würde. Außerdem sah er in dem Leinengewand wirklich niedlich aus. Sein Körper wurde durch die freigelegte stellen wirklich verführerisch hervorgebracht und der Schmuck um seinen Hals, Bauch, Taille, an den Beinen und Armen machte ihn unwiderstehlich anziehend. "Was ist? Komm doch näher. Ich beiße nicht.", lachte Seth.
 

Jono gehorchte. Er blieb vor dem großen Bett stehen, auf dem Seth es sich bequem gemacht hatte, in einem schönen Schlafgewand und in den weichen Kissen sitzend, und schaute dann fragend den Brünetten an. "Was soll ich jetzt machen?", fragte er etwas unsicher. Wer wusste schon, was der andere für Vorstellungen von der Sache hatte...
 

"Nun, tanzen. Ist ja wohl klar.", war die knappe Antwort.

"Ja, das dachte ich mir schon, aber..."
 

"Ja?" Neugierig sah ihn der Priester mit schiefgelegtem Kopf an.

"Ich brauch Musik dazu.... Ich kann es sonst nicht. Und ich glaub nicht, dass du...entschuldigt, IHR etwas vorgeführt bekommen wollt, dass Euch genauso wenig wie mir gefallen wird... oder?", sagte er etwas angenervt. Warum tat er das Ganze hier überhaupt? Nun gut. Er war ein Sklave...

Ergeben seufzte er, während auf Seths Gesicht sich ein breites Grinsen ausbreitete.
 

"Nun. Ich denke, dass du einige Melodien vom heutigen Fest noch in deiner Erinnerung hast, oder?", begann er.

"Ja...", flüsterte Jono misstraurisch. Er hoffte, dass dieser Seth ihn nicht dazu zwingen würde, zu tanzen, mit nur einer Erinnerung von einer Melodie im Kopf...
 

"Nun gut, dann denk und erinnere dich an sie, ich werde dir helfen, sie in deinem Kopf zu erhalten.", befahl der Brünette.
 

Angestrengt sammelte Jono seine Erinnerungen und summte innerlich eine schöne und eine zum Tanzen am besten geeignete Melodie, während Seth nach seinem Stab griff. Dann plötzlich hörte Jono auf zu summen, denn die Tonfolge, die er sich eben noch selber vorgesungen hatte, wurde von einer echten Melodie ersetzt. Erschrocken, wie es zustande kommen könnte, dass er plötzlich Musik in seinem Kopf hören konnte, riss er seinen Blick Richtung seines Meisters, der ihn triumphierend angrinste.

'Wirklich schöne Musik hast du dir da ausgesucht, Jono. Ich erwarte somit was Schönes von dir.', hauchte Seths Stimme die Worte in seinem Kopf.

Wie konnte der Kerl eine telepatische Verbindung zu ihm herzustellen? Das waren doch nicht mehr menschliche Kräfte! Und was war mit der Musik? Wieder einmal Magie?

Bevor Jono anfing sich im Takt der Musik zu bewegen, warf er noch einen kurzen Blick auf den auf dem Bett Sitzenden. Dann, zu Beginn noch etwas scheu und versteift, begann er zu tanzen. Ließ seinen Becken kreisen, machte Kreisbewegungen mit den Armen, bewegte seinen Kopf und sein blondes, im Kerzenlicht golden schimmerndes und widerspenstiges Haar wurde von einer Seite zur anderen geworfen. Er verbeugte sich, führte kurz auf den Knien einige Tanzschritte aus, bevor er wieder sich aufrichtete, seinen Rücken nach hinten durchbog und die an seinen Handgelenkringen befestigte Seidentücher durch die Luft flattern ließ.
 

Fasziniert und wie gebannt betrachtete der Brünette den tanzenden Jungen und konnte seine Augen vom Gesicht und der freigelegten Haut nicht losreißen. Die Bewegungen des Tänzers waren wie Magnete, die die Aufmerksamkeit jedes im Raum Anwesenden auf sich zogen. Woher hatte der Bursche es gelernt, so wahnsinnig gut zu tanzen? Der war hier im Palast kein offizieller Tänzer gewesen, und ihn tanzen sehen hatte er auch nicht. Doch da er momentan eh keine dazu passende Erklärung finden konnte, ließ er sich etwas fallen und horchte der Melodie, als er Jono dabei beobachtete, wie dieser fließend durch den Raum schwebte.

'Findest du nicht, dass es etwas heiß geworden ist, Jono?', vernahm der Blonde plötzlich die Stimme Seths in seinem Kopf. Obwohl er kurz stockte, ließ er sich nichts anmerken, wie verunsichert er doch war. Er wusste, was nun zutun war, und so begann er sich wider Willen der Samtleinen seines Oberteils langsam und zum Tanz passend zu entledigen.
 

Seth betrachtete ihn genauestens. Die bei diesem Akt halb geschlossenen Augen, die leicht glänzten und leichte Verlegenheit ausdrückten, der halb geöffnete Mund mit diesen sinnlichen Lippen, die nach Luft rangen, die geröteten Wangen, die von einem dünnen Schweißfilm bedeckte Haut seiner Brust, die soeben für ihn entblößt wurde.
 

'Wunderschön.', hauchte er gedanklich dem Jungen zu, der augenblicklich noch roter im Gesicht wurde. 'Mach weiter.', forderte er ihn auf weiter zu tanzen, als Jono kurz stehen blieb.
 

Sofort setzte sich dieser in Bewegung, auch wenn sein Herz immer heftiger zu schlagen begann. Er wusste nicht recht, was er da tat. Noch nie hatte er bisher sich tanzend vor einem anderen ausziehen müssen, der höchstwahrscheinlich noch andere Sachen mit ihm vorhatte...
 

Doch trotz aller Bedenken tat er wie ihm geheißen. Eine andere Wahl hatte er nicht. Und auf Strafe verzichtete er freiwillig. Wer wusste schon, wie hart die sein würde? Doch das, was auf ihn zukam, sah ebenfalls nicht sehr beruhigend aus. Würde Seth auf ihn überhaupt Rücksicht nehmen?

Als er begann sich einer anderen Seidenleine zu entkleiden, setzte auch Seth sich endlich in Bewegung. Er rutschte auf die Bettkante und rief den Tänzer mit einer sachten Handbewegung zu sich. Dieser gehorchte, auch wenn mit Unbehagen. Dann blieb er vor dem Brünetten stehen, nur noch einen Tuch um die Hüften habend.
 

Seth grinste wie immer sein Seth-typisches-Grinsen und legte seine Arme auf die Hüften von Jono, zog ihn leicht an sich. Sieser schluckte.
 

Dann spürte er nur noch einen Ruck und landete in der weichen Matratze vom Seths Bett. Erschrocken blickte er auf den nun über sich befindenden jungen Mann, der sich auf den Knien mit den Händen neben seinem Kopf abstützte und auf ihn von seiner überlegenen Position herabblickte.
 

Jono füllte wie sich sein Herz kurz vorm Herzstillstand befand. Die blauen Saphire Seths funkelten ihn lüstern an und ließen heiße und kalte Schauer seinen Rücken hinabrieseln. Was würde jetzt kommen?

Gerade als sich Seth zu ihm hinunter beugte und seine Lippen auf die seines Sklaven legen wollte, wurde die Tür aufgerissen und Mahado, ein Hohepriester des Palastes, der Träger des Millenniums-Rings, stürmte in das Zimmer hinein.

"Seth!", schrie er außer Atem und ein wenig erbost, als er den Gesuchten über einen fast nackten Sklaven, den er als Jono identifizierte, beugen sah .

Erschrocken riss Jono seinen Kopf in die Richtung der Tür und wand sein Blick dann verlegen auf die Bettdecke. Der Priester lebte hier im Palast bereits seit einigen Jahren, und somit kannte Jono ihn und anders herum ebenfalls ziemlich gut. Es war peinlich in einer solchen Situation von ihm ertappt zu werden.

Im Gegensatz zu Jono knurrte Seth böse und blickte dann genervt zum Störenfried hinüber. Wer wagte es ihn bei so etwas zu stören???
 

"Wie kannst du dich hier amüsieren, während der Pharao beinahe ermordet wurde!?", erkundigte sich der Hohepriester mit einem ziemlich hohen und lauten Ton, sodass es fast schreiend vorkam. Den Fakt, dass die beiden noch immer auf dem Bett, Seth über Jono, lagen, ignorierte er.
 

Augenblicklich blickten Jono und Seth erschrocken den anderen an. "Was?!", fragten beide gleichzeitig.
 

"Es gab einen Attentat auf unseren Pharao. Ohne der magischen Fähigkeit der Millenniums-Kette unserer Isis Priesterin, die ihr im Traum das kommende Unheil vorhersagte und diese sofort handelte, wäre der Schrecken nun in die Tat umgesetzt worden!", erklärte Mahado, seine Stimme noch immer auf Hochtouren habend.
 

"Wie konnte der Täter an den Wachen vorbeikommen?", fragte Seth emotionslos, machte jedoch keine Anstallten sich von Jono wegzubegeben.

"Sie wurden betäubt und dann getötet. Wie das alles passiert war, ist noch unklar. Darum sollst du, als Hexenmeister und Herr über das Gedankenlesen, eingreifen. Der Missetäter ist noch am leben, also beeil dich!" Mit diesen Worten hörte man nur noch das Knistern von Mahados Umhang, der sofort das Zimmer verließ.

Total miesgelaunt und genervt knurrte Seth zum wiederholten Male. Dann blickte er denn zitternden Jungen unter sich an.
 

"Ich möchte mit gehen! Atemu ist mein Freund!", flüsterte Jono mit einer leisen, aber dennoch entschlossenen Stimme.
 

Seth schüttelte den Kopf. "Ich werde gehen. Du aber bleibst hier. Das dort geht nur mich und die anderen etwas an.", sagte er barsch.

"Aber das Leben Atemus stand auf dem Spiel! Ich möchte nachsehen, ob es ihm wirklich gut geht!" Er setzte einen bettelnden Blick auf, seine Augen fühlten sich mit Wasser.
 

"Du gehorchst mir, kapiert? Schließlich gehörst du nun mir. Und solange ich weg bin,", setzte er seine Rede fort und ließ seine linke Hand von der Brust des Jungen zu dessem festen Bauch und dann auch in seinen Schritt, unter sein Rock, gleiten, "...rührst du dich nicht vom Fleck, verstanden?", hauchte er dann in das Ohr des Blonden, knabberte leicht an dessen Ohrmuschel und ließ von ihm dann endlich ab. Er kleidete sich schnell in seinen Priestergewand und machte sich Richtung des Ausgangs. Doch bevor er die Tür hinter sich schloss, flüsterte er noch leise: "Du kannst wirklich sinnesbetäubend tanzen.", dann ging er.
 

~*~
 

****[1] Ihr müsst wissen, dass ich diese Nummern, die in einer FF auftauchen über alles hasse. Sie verderben immer die Lust auf das Lesen, wenn sie einen mitten im Satz unterbrechen. Darum lass' ich sie immer aus, und les' sie immer zum Schluss. Aber das hier muss mal rein. Blutsauger sollte ein Ersatz für ein Vampir sein. Denn, ich hab leider keinen blassen Schimmer, wann Vampire entdeckt worden sind. Wer es weiß, dem wäre ich sehr dankbar, wenn er es mir mitteilen würde^^ Ich muss immer darauf achten, dass aktuelle Bezeichnungen oder Wörter in dieser FF net drin vorkommen. Es ist echt schwer. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich's auch schaffe...
 

|||+|+|+|+|+|*|Ende Kapitel 3|*|+|+|+|+|+|||
 


 

*sichfragendundetwasscheuindierundeguck* Ich hoff, ich hab hier niemanden enttäusch oder verschreckt? Ist der Teil auch euren Vorstellungen entsprechend geworden? Ich bin so am Ende mit mir selbst *inselbstmitleidzerfließ*

Dass die Vergangenheit der Beiden noch nicht so wirklich hier geschildert wurde, ist Absicht. Ich wollte ja nicht, dass alles sofort klar wird, und man sich dann langweilt... Wenn das nicht schon schlimm genug wäre, mein ich. Aber ich glaube, dass man schon so zum größten Teil schon hiermit versteht, was da so vorgefallen war, oder?

Ich muss schon zugeben, ich bin ein wenig merkwürdig. Wenn ich mich hinsetze, ist es bis jetzt immer schon so gewesen, dass mir die Ideen der FFs dann einfach so einfallen, aber bei dieser geht's nur, wenn ich aufräume o.O;; *geradeebenmitderhausarbeitfertiggewordenistunddabeidasganzehierausgeschilderthat*

Nun ja, labber' ich euch nicht weiter voll! Eure Meinung ist mir wie immer Gold wert und unheimlich wichtig, damit der nächste Teil auch besser wird, und schneller kommt!

Viele süße Grüße, ya Ni



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2006-03-19T13:48:08+00:00 19.03.2006 14:48
Hey!!!
Supa coole Story!!!
Wird sie noch fortgesetzt???Wär echt cool^^

BÜDDE!!!! *daumenzeig* *hechel* *heul* *auf knien rumrutsch*
Von: abgemeldet
2005-03-30T17:09:35+00:00 30.03.2005 19:09
..schreibst du weiter?-bitte, die ff ist echt super...!!!
Von:  loscar
2004-12-28T23:04:50+00:00 29.12.2004 00:04
sabba hechel schmelz
............weiter schreiben!!!!!!!!!!!...........
büdddäääääääää
ick les det och, versprochen

gez: xyzt
Von:  Camui_Zuuki
2004-12-18T11:35:46+00:00 18.12.2004 12:35
Wooooow!! Ich liebe dieses Pairing einfach und die Story aussenrum...*sabba* Die Umgebung, Jonos Gefühle und alles *schmacht* Weiddaaaaaa^^
Von: abgemeldet
2004-11-20T12:43:22+00:00 20.11.2004 13:43
AAAAAAAAhhh!
Wie kannst du nur da aufhören!
Jetzt wirds doch erst richtig interessant!
Schnell weidaschreim! ansonsten supi!
beddl-catzchen
PS: achja, is ne ens drin wenns weitergeht? *liebguck*
Von: abgemeldet
2004-08-15T10:23:56+00:00 15.08.2004 12:23
Das Kapi ist dir wieder supi gelungen.
das hätte ich auch zu gerne gesehen wie Jono da tanzt!
Und dann werden die beiden auch noch beim spannsten unterbrochen, also echt?
Bin aber sehr gespannt wie es weitergeht und wer es auf Atemus Leben abgesehen hat!
Hoffe es geht bald weiter aber erst mal fahr ich in den Urlaub1
Von:  KC8
2004-08-14T11:15:29+00:00 14.08.2004 13:15
bin auch der meinung is
echt genial dein capi
bitte schreib schnell weiter!
bye
SEto is Cute!
Von:  cg
2004-08-12T19:42:24+00:00 12.08.2004 21:42
das kapi ist genial, echt super geschrieben
hoffe, das nächste kapi kommt bald
Von: abgemeldet
2004-08-12T17:13:39+00:00 12.08.2004 19:13
Bin mal die beneidesnwerte Erste, die dir hier mal gratuliert! <fg>
Was du am besten kannst, sehr fesseln schreiben, zu mindestens wirkt die FF so auf mich. Leider hat es bis zum nächsten Kapi sehr lange gedauert, was eher störend ist, da ich mir noch mal schell die anderen Kapitel durch lesen musste, um mir noch mal alles in Erinerung zu rufen.
Ansonsten, aber echt gut, hoffe du schreibst schnell weiter.
Gruß Carja


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