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Ein Jahr später...

Ryudo und Elena
von

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Geheimnis

So...also dies ist ein langes Kapitel und wahrscheinlich dauert es etwas bis das Nächste kommt...da ich die FF vor knapp 1 1/2 Jahren aufgehört hatte zu schreiben, muss ich erst wieder in die Geschichte hinein finden *g* Frisch weitergeschrieben ist ab der Stelle als Elena und Ryudo wieder alleine sind...also denn los gehts...
 

Geheimnis
 

Alice träumte gerade von großen gelben Ballons die alle an einem kleinen Korb befestigt waren, indem Jin mit einem Speer in der Hand saß, als sie durch eine laute aber freundliche Stimme geweckt wurde. Ryudo stand vor ihr, und grinste sie gut gelaunt an.

"Guten Morgen Alice, ich hoffe du bist ausgeschlafen, das Training wird kein Zuckerschlecken!" Alice gähnte "Na ja, eigentlich nicht, wie spät ist es eigentlich?" "Kurz nach Fünf! In drei Minuten bist du angezogen und in 10 Minuten geht dass Training los, Essen gibts um 10.00 Uhr also los hopp, wir dürfen keine Zeit verlieren!" Er verschwand wieder aus dem Zimmer. Alice rieb sich die Augen und machte sich daran ihre Klamotten anzuziehen, Sie war fast fertig als Elena in ihr Zimmer kam. "Morgen Kleines, ich hab mir gedacht ein bisschen Frühstück kann dir nicht schaden, Ryudo hat nämlich auch ein Brot gegessen!" Sie gab ihr ein Becher Orangensaft und ein Butterbrot, gierig verschlang Alice es, und machte sich danach in Begleitung von Elena auf, um Ryudo zu suchen. Die Beiden fanden ihn schließlich auf der großen Wiese, auf der Elena gestern Alice getroffen hatte! "Da seit ihr ja! Hier ist deine Waffe Alice!" er warf ihr einen langen Speer mit silberner Klinge zu, um den ein rotes Band geschlungen war, das Band verhinderte dass der Speer aus der Hand rutschte! Etwas ungeschickt fing sie Alice auf und betrachtete sie neugierig.
 

"Gefällt sie dir?" fragte Ryudo und zeigte ihr wie man den Speer richtig hielt. "Ja! Danke!" Er lächelte sie an "Dann ist ja gut, und jetzt los, ich greife dich mit dem Holzschwert an und du blockst erst mal nur ab, Ok? Und sei vorsichtig!" Alice nickte und wartete auf den Angriff. Ryudo rannte auf sie zu und schlug ihr den Speer einfach aus den Händen, der hoch in die Luft wirbelte und sich knapp neben Elena in den Boden bohrte. Ryudo drehte sich um und fragte besorgt ob alles in Ordnung sei. Elena nickte und zog den Speer aus dem Boden "Mir ist nichts passiert, hier Alice, das schaffst du!" Alice nickte abermals, umklammerte den Stiel des Speeres und wartete wieder auf den Angriff Ryudos! Der folgte auch prompt, diesmal schaffte er es nicht ihr den Stab aus der Hand zu schlagen, aber durch die Wucht des Aufpralls wurde Alice zu Boden geschleudert. Stöhnend richtete sie sich wieder auf und blockte den nächsten Angriff, mehr schlecht als recht. Etwa eine halbe Stunde lang, ging das so, Alice war schon von oben bis unten mit Gras und Dreck als sie es endlich schaffte, den Schlag richtig abzublocken ohne auf den Boden zu fliegen. Ryudo klopfte ihr auf die Schulter. "Gut gemacht, Kleine, komm machen wir weiter jetzt versuchen wir es mal etwas schneller, du blockst ab und gleich darauf greifst du wieder an, ok? Also los!" Die beiden übten noch sehr lange, es war schon weit nach Mittag als sie endlich eine Pause einlegten. Elena hatte ein paar belegte Brote mitgenommen, die sie nun aßen. Danach wollte Ryudo eigentlich wieder weiter trainieren, aber Alice war im Sitzen eingeschlafen. Elena breitete eine Decke auf der Wiese aus und Ryudo legte sie behutsam darauf ab. Dann nahm er Elena an der Hand und schlenderte mit ihr zu einem kleinen Bächlein.

"Sag mal Ryudo, findest du nicht auch dass Alice erstaunlich schnell gelernt hat, mit dem Speer umzugehen!" "Ja! Die Kleine ist ein Naturtalent, ich bin überzeugt dass sie schon einmal mit einem Schwert gekämpft hat, alleine schon die Art wie sie abwehrt, wießt darauf hin! Ich glaube dass Mädel hat schon vorher Kampfunterricht bekommen, und ich bin mir ganz sicher dass sie mit einem Schwert sehr gut kämpfen kann!" (Er ist sich sicher?) Elena fuhr sich durch die Haare "Vielleicht solltest du es einfach ausprobieren, wie sie sich mit einem Schwert anstellt!" "Hm, komm lass uns zurück, sie müsste jetzt wieder ausgeschlafen sein!"

Als sie wieder an dem Übungsplatz ankamen traf sie beinahe der Schlag, Alice war wach und mehr noch sie hatte angefangen mit ihrem Speer herumzuwirbeln, dabei stellte sie sich sehr geschickt an, zwar nicht perfekt und viel zu schwach, aber für den Anfang durchaus passabel! (diese Textpassage ist aus einem anderen Buch XD) "Alice? Sag mal kannst du eigentlich mit einem Schwert kämpfen?" rief Ryudo, Alice hielt im ihrer Übung inne und nickte. "Ja! ich hab mir schon gedacht dass du es herausfindest, ich hatte Schwertunterricht bis vor einem halben Jahr, aber sehr gut war ich nicht!" "Wusste ich es doch! Mit einem Speer zu kämpfen ist noch einfacher, komm wir machen weiter!" Die beiden übten noch sehr lange, diese Nacht war Vollmond und so übten sie im Mondenschein weiter. So ging es drei bis vier Tage dann kam Elena dran um mit ihr Magie zu üben und nach zehn Tagen schließlich, hatte sie Ryudo einmal besiegt und konnte über 3 verschiedene ziemlich wirksame Zaubersprüche. Wie Ryudo sehr schnell erkannt hatte war sie ein Naturtalent, und mit größter Wahrscheinlichkeit Jin ebenbürtig. Dass er sich in dieser Vermutung nicht getäuscht hatte zeigte ihm der Kampf zwischen den beiden Geschwistern. Jin zog zuerst seine Waffe, es war ein breites silberblitzendes Schwert mit einem großen Rubin als Griff, das Schwert sah um Welten besser und vor allen Dingen stärker aus, als der kleine Speer, den Alice Silverblade genannt hatte. Aber wie so oft hielt das Schwert nicht im Mindesten was es versprach! Gleich beim ersten Schlag traf Alice die Klinge hart, und schlug sie Jin dadurch fast aus der Hand. Wütend setzte er zum Angriff an und wurde durch einen kleinen aber starken Windstoß, den Alice gezaubert hatte von den Füßen gerissen, sekundenbruchteile später tauchte seine Schwester vor ihm auf, entriss ihm mit einem erneuten Schlag das Schwert und hielt die Klinge ihres Silverblades an seine Kehle. "Gibst du auf, Bruder?" Jin stöhnte und nickte schließlich! Alice rannte zu Ryudo der sie auffing und knuddelte, liebevoll strich er ihr über den Kopf "Das war spitzenklasse, Kleine, ab heute gehörst du zu mir und Elena, nicht wahr Süße?" Elena nickte begeistert und umarmte Alice auch noch einmal. Jin schlurfte geknickt davon, als er weit genug entfernt war setzte er sich auf einen Felsen und weinte. (-.-)
 

Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter, es war Elena. Wütend drehte er sich um "Lass mich in Ruhe!" Sie sah ihn nur mitleidig an, und setzte sich neben ihn. "Weist du Jin, ich glaube ich weiß warum du so traurig bist, Alice ist sehr gut, aber sie ist auch noch sehr jung, sie brauch immer noch einen großen Bruder, also mache dir nicht so viele Gedanken darüber dass du sie nicht beschützen kannst!" Jin lehnte seinen Kopf an Elenas Schulter "Danke! Du hast ja recht, ich war nur so überrascht, und ich war auch eifersüchtig, weil Ryudo, Alice so gern mag!" Elena strich im über den Rücken "Und ich mag dich, Jin, ich mag euch beide dich und Alice, und bei Ryudo ist das auch so, aber ich glaube Alice hat in ihm einen großen Bruder Instinkt geweckt!" Er nickte "Ja ich glaube auch, hoffentlich denkt er daran dass ich ihr Bruder bin!" "Da bin ich mir sicher Jin! Außerdem hat er ja jemanden den er beschützen muss!" Jin sah sie fragend an "Wen denn?" Elena errötete ein wenig "Mich!" Plötzlich zeigte sich ein grinsen auf Jin's Gesicht. "Also hat er dir endlich die erhoffte Antwort gegeben!" "Woher weißt du..." stammelte Elena, wobei sie immer rötere Wangen bekam. "Och, Skye ist ziemlich neugierig er hat euch damals am Krankenbett belauscht, und mir alles berichtet, ich finde es schön dass Ryudo endlich zugegeben hat dass er dich liebt, wurde auch langsam Zeit!" Er stand auf und nahm Elenas Hand "Los komm las uns zu den Beiden zurückgehen!"

Als sie sich wieder auf den Weg zurück machten, kamen ihnen auf halbem Wege ein ziemlich besorgter Ryudo und eine total erschöpfte Alice entgegen. Jin nahm sie sofort Huckepack. "Man wo wart ihr denn? Ich habe mir schon Sorgen gemacht!" sagte Ryudo vorwurfsvoll. "Entschuldigung Süßer, Jin und ich haben uns nur ein wenig unterhalten, es war wirklich wichtig!" Er runzelte die Stirn "Süßer? wichtig?" Elena biss sich auf die Lippen, Ryudo klang ziemlich wütend. "Ja wichtig, tut mir wirklich Leid, nicht sauer sein!" "Ich bin nicht sauer, ich bin nur zu übermüdet, es ist vielleicht besser wenn wir jetzt schnell ins Inn zurückgehen, und uns ausschlafen, morgen Mittag geht die Reise weiter!" Alle stimmten ihm dankbar zu, und sie trotteten müde wieder ins Dorf.

Am nächsten Morgen war Elena als erste wach, sie schlich zu Ryudo ins Zimmer, irgendwie hatte sie ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Ryudo war ebenfalls wach, er saß auf dem Bett und starrte auf seinen rechten Unterarm, als er Elena bemerkte bedeckte er ihn wieder mit dem Ärmel. "Morgen Kleines! Was machst du denn hier?" fragte er schnell. Elena musterte ihn misstrauisch "Ryudo? Was hast du da auf deinem Arm?" langsam kam sie auf ihn zu. "Nichts ist auf meinem Arm, wie kommst du darauf?" Er wich den Blicken Elena's aus. "Warum hast du ihn dann angestarrt?" "Ich...ich...ja ok ich hab auf meinen Unterarm geschaut, na und?" er entschloss sich in die Offensive zu gehen, Elena durfte nichts merken, von seinem Geheimnis.

"Ryudo? Sag mir was auf deinem Unterarm ist, ich habe so ein merkwürdiges Gefühl!" Sie stand jetzt vor ihm und streckte die Hand nach seinem Arm aus, rasch zog er ihn zurück. "Lass das Elena!" Sie wich keinen Zentimeter und streckte die Hand erneut nach Ryudos Arm. "Was hast du Ryudo? Sag mir endlich was los ist!" Sie sah richtig wie es in Ryudo's Kopf arbeitete, schließlich streckte er ihr seinen Unterarm entgegen, sie sah einen tiefen Einschnitt im Arm, der aussah wie ein Schwert, an den Seiten der Narbe war die Schwertscheide blau! "Was ist das?" fragte Elena fast lautlos. "Der Fluch des letzten Kriegers!" antwortete Ryudo verbittert. "Der Fluch des letzten Kriegers? Was ist das?" "Also gut ich erkläre es dir, vor einem Viertel Jahr kam ich auf meiner Reise, in ein Dorf, die Leute in der Gegend nannten es das Dorf der Krieger, ich war schon lange unterwegs gewesen und mein Nahrungsvorrat war erschöpft, ich entschloss mich in dem Dorf zu rasten. In dem Gasthaus des Dorfes trafen sich die Männer des Abends zum Trinken, ich wurde eingeladen auch mit ihnen zu trinken, aber ich meinte ich trinke selten Alkohol, daraufhin antwortete ein junger Mann so um die 20 Jahre, dass ich kein richtiger Mann sei! Das lies ich mir nicht gefallen, ich forderte ihn zu einem Kampf, der Bursche, er nannte sich Xanter, machte mir einen Vorschlag, wenn ich zu der Höhle der Verfluchten ginge und dass dort lebende Monster unschädlich mache, dann würde er mit mir kämpfen. Ich hätte mich nie darauf einlassen sollen! Na ja ich nahm jedenfalls den Auftrag an und machte mich auf zu der Höhle der Verfluchten, und dort fand ich auch ziemlich schnell dass Monster, es war ein Samurai, ein Geist eines Samurai, ich schlug mit meinem Schwert nach ihm, als ich den Geist berührte durchfuhr ein heißer Schmerz meinen Körper und ich bekam auf dem Arm diese verfluchte Narbe! Aber das ist noch nicht dass schlimmste, alle zwei Wochen kommt der Fluch zum Vorschein, ich verwandle mich in einen anderen, er nennt sich Cer und ist die Wiedergeburt des Samurai. Cer ist ziemlich skrupellos, er tötet zwar nicht aus Spaß, aber er tötet gerne, außerdem ist er ein Frauenheld, wenn ich mich in ihn verwandle, bekomme ich alles genau mit. Ich kann nichts dagegen unternehmen!" Er stützte verzweifelt den Kopf in die Hände. Elena legte ihren Arm um ihn. "Dass ist ja furchtbar! Wann verwandelst du dich denn wieder in ihn?" "Morgen!" murmelte Ryudo leise und schmiegte sich eng an Elena. "Dann ist es besser wenn wir erst übermorgen weiter gehen, oder? Ich sage den anderen einfach dass du eine Erkältung bekommen hast, und wir lieber noch einen Tag ausruhen sollten, ok?" Ryudo nickte schwach "Ja, bitte pass auf dass Cer nicht noch etwas schlimmes anstellt!" Sie strich ihm beruhigend über den Rücken "Ich pass schon auf, und wenn er aufmuckt zaubere ich ihn einfach schlafend oder so, mach dir darüber keine Sorgen!" "Ich leg mich noch ein wenig hin, bleibst du bei mir Elena?" Sie nickte und zog sich einen Stuhl zum Bett. Oh sie verstand genau wie er sich fühlte, niemand sonst konnte es sich besser vorstellen als Elena was es bedeutete seinen Körper mit einem anderen zu teilen, hatte sie ja früher ihren Körper für eine lange Zeit mit Millenia teilen müssen. Sie betrachtete Ryudo besorgt, der unruhig eingeschlafen war, und im Schlaf immer wieder vor sich hin murmelte. Was sollte sie tun? Wie konnte sie ihm helfen, war es möglich Ryudo und Cer wieder von einander zu trennen, und wenn ja, wie? Gedanken über Gedanken machten sich in ihrem Kopf breit, und ließen sie schließlich ebenfalls in einen unruhigen Schlaf fallen.
 

Ryudo schlief den ganzen Tag durch, er war durch dass Training mit Alice vollkommen übermüdet, Alice ging es genau so, auch sie schlief durch ohne einmal aufzuwachen. Elena verbrachte ihren Tag mit Jin und als sie am Abend wieder ins Inn zurückkamen, sah Sie besorgt nach Ryudo. Als sie sein Zimmer betrat bot sich ihr der gleiche Anblick wie heute Morgen, Ryudo saß auf dem Bett und betrachtete seinen rechten Arm. Elena setzte sich neben ihn und sah dass die Schwerterklinge sehr blau war, es musste also bald soweit sein. "Elena? Falls ich dir als Cer etwas antun sollte entschuldige ich mich schon jetzt, und ich........ich.........!" Er krümmte sich wie unter Schmerzen, Elena schrie erschrocken auf. Innerhalb von Sekunden ging eine Verwandlung mit Ryudo vor, er bekam längere Blau-Schwarze Haare (ungefähr Hüftlänge) und seine Statur veränderte sich, er wurde größer, schlanker und seine Augen verfärbten sich in ein eisiges Blau. Neben Elena saß nicht länger Ryudo sondern Cer, der sie mit einem Glitzern in den Augen musterte. "So du bist also Ryudo's Freundin! Du siehst viel zu niedlich aus für so einen kleinen Milchbubi, wie alt bist du denn?" Elena rutschte geschockt ein wenig von Cer fort. "Und du bist Cer nicht wahr? Mein Alter geht dich gar nichts an!" sagte Elena kühl. "Gut erkannt, Cer ist mein Name, ich habe mitbekommen was dir Ryudo über mich erzählt hat, und der Kleine wollte dir glaub ich noch etwas sagen, kann es sein dass er sagen wollte dass er dich liebt?" Er zog sie an sich. "Lass mich los! na und? Was geht dich dass den an?" Elena stemmte sich mit den Händen gegen seinen Brustkorb. "Ich finde dich auch niedlich, warum nimmst du nicht mich anstatt diesen kleinen Milchbubi?" schlug Cer vor und drückte Elena an sich. "Du hast sie nicht mehr alle! Lass mich los! Ryudo hat mehr Stil als du!" Cer schnaubte verächtlich "Stil? Weißt du was ich zeige dir mal wer hier Stil hat!" Er drückte mit dem Daumen ihr Kinn nach oben und küsste sie auf den Mund. Elena krallte sich in seinem Rücken fest und sträubte sich, aber Cer ließ sie nicht los, im Gegenteil er zog sie nur noch näher zu sich hin. Langsam gab Elena ihren Wiederstand auf, so sehr sie auch Ryudo liebte, Cer küsste wirklich gut, und so entschied sie sich es einfach geschehen zu lassen, sie konnte eh im Moment nichts dagegen tun. Cer merkte sehr wohl dass Elena ihre Meinung geändert hatte, und löste seine Umarmung ein wenig. Er hörte auch auf sie zu küssen, und setzte sich wieder auf Ryudo's Bett. "Wer hat hier jetzt mehr Stil?" fragte er von sich selbst überzeugt. "Ich gebe ja zu dass du gut küssen kannst, aber du bist ziemlich grob bei deinen Überzeugungen, ich hätte ja fast keine Luft mehr gekriegt in deiner Schraubstockumklammerung!" Cer sah sie nachdenklich an. "Also auf den Mund gefallen bist du auch nicht, ich kann verstehen was Ryudo an dir findet!" gab er zu und fuhr sich mit der rechten Hand durch sein dichtes schwarzes Haar. "Danke, für die Blumen!" spöttelte Elena, und setzte sich neben Cer, irgendwie war er doch nett, fand sie. "Nichts zu danken! Tut mir übrigens Leid dass ich so grob war, Ryudo hat ein völlig falsches Bild von mir, ich bin kein Frauenheld, ganz im Gegenteil, und dass ich töten gut finde stimmt auch nicht!" entschuldigte sich Cer, und betrachtete die Schwerternarbe die er statt rechts, links auf dem Unterarm hatte. "Cer? Ist es eigentlich möglich eure Körper und Seelen wieder zu trennen?" fragte Elena hoffnungsvoll. "Ich weiß es nicht Elena! Aber wenn es einen Weg gibt möchte ich ihn finden! Mir gefällt es nämlich wirklich nicht, nur alle zwei Wochen in meinem Körper zu sein, und den Rest der Zeit meine Seele mit der Ryudos teilen zu müssen!" "Wie kommt es eigentlich dass deine Seele in den Körper Ryudos gefahren ist?" erkundigte sich Elena. "Nun dass war der Fluch des letzten Kriegers! Der auf meiner Familie lastete, wir sind unsterblich, normalerweise, aber bei mir ging irgendetwas schief, ich bin zwar unsterblich aber, ich wandle dann nur noch als Geist umher, Ryudo hatte dass Pech mich, und wenn es auch nur mit dem Schwert war, zu berühren, dadurch wurde meine Seele an ihn weitergegeben!" erklärte Cer und legte den Arm um Elenas Schulter, Sie zuckte ein wenig zusammen und fragte weiter "Und warum ist deine Familie unsterblich?" "Weil wir Wächter sind, wird die Welt irgendwann einmal wieder bedroht, gibt es an einem Ort ein seltsames Schwert, nur wir Wächter wissen wo diese Macht verborgen ist, und nur wir kennen die Fallen, die auf dem Weg lauern, ich wurde einst in die Welt hinaus geschickt um den Einen zu suchen, der dass Schwert benutzen kann, Aber ich wurde getötet und musste ab dort als Geist umherwandeln, meine Familie lebt an dem Ort an dem dass Schwert verborgen ist, sie wissen nicht dass ich nicht ewig als Mensch lebe, und deshalb erfuhren sie auch nie von der Bedrohung durch Valmar." etwas verbittert verstummte er, und sah Elena an. "Das tut mir wirklich Leid für dich, aber eine Frage habe ich noch, Bekommt Ryudo eigentlich alles mit? Ich meine unser Gespräch, den Kuss, alles?" Sie errötete ein wenig, Cer nickte einfach nur und murmelte "So wie ich auch alles von euren Gesprächen mitbekommen habe, und Ryudos Grübeleien ob er dir sagen soll dass er dich liebt, die habe ich auch alle mitbekommen, und auch seine Bedenken, seine Zuneigung zu Alice, die er als kleine Schwester sieht, einfach alles!" "Ich weiß wie das ist, ihr tut mir beide Leid, denkst du Ryudo wird den Kuss mit dir verzeihen?" Cer lächelte, plötzlich. "Ich spüre seine Gedanken, oh er ist sehr wütend, aber mach dir keine Sorgen, ich habe dir ja keine Wahl gelassen!" "Allerdings!" bestätigte Elena, ging ans Fenster und zog die Vorhänge auf, helles Sonnenlicht durchflutete dass Zimmer. "Lass uns ein wenig rausgehen, es ist so schön draußen!" schlug Elena vor, und zog ohne eine Antwort abzuwarten, Cer hinter sich her.
 

"Elena, hey warte mal, was soll dass?" Cer schüttelte Elenas Hand ab, und blieb wie angewurzelt stehen! "Was soll was? Ich will nur ein wenig mit dir spazieren gehen!" erklärte Elena seufzend "Hast du irgend etwas dagegen?" Cer nickte dann schüttelte er den Kopf. "Ja was denn nun?" fragte Elena etwas ungeduldig. "Theoretisch habe ich nichts dagegen!" fing Cer an. "Und Praktisch?" Elena stemmte die Hände in ihre Hüften und blies sich den Pony aus der Stirn, es war heute wirklich sehr warm, die drei Monate Rast hatten den Winter überdauert.

"Was wenn mich jemand erkennt?" gab Cer zu bedenken. "Wer soll dich hier bitteschön erkennen? Ich glaube kaum dass in diesem Dorf jemand damit rechnet dass ein 500 Jahre alter Geist auftaucht!" "100 Jahre!" grummelte Cer. "Na dann eben 100, kommst du jetzt mit, oder hast du vor hier festzuwachsen?" Da Cer immer noch schwieg, drehte sie sich einfach um und lief davon. "Elena, warte ich komme mit!" rief er endlich, und rannte hinter Elena her. Und wie es kommen musste verfing sich sein Fuß in einer Wurzel und er schlug der Länge nach hin. "Oh verdammt!" fluchte er und rieb sich den Knöchel. Elena blieb stehen und kam wieder zu ihm zurück. "Hast du dir sehr wehgetan?" fragte sie etwas besorgt. "Nein, blöde Wurzel!" rief er verärgert und taxierte die Wurzel mit einem bitterbösen Blick. "Die Wurzel kann nichts dafür, dass du so rennst!" meinte Elena, setzte sich neben Cer auf die Erde und untersuchte seinen Knöchel. "Dass ich doch, autsch, deine Schuld! Wenn du nicht so gerannt, autsch, wärst dann wäre ich auch nicht über dass Teil gestolpert, autsch, Mensch sei doch nicht so grob!" meckerte Cer, und klang dabei wie ein kleines Kind, Elena kicherte und fuhr ihm über den Kopf. "He lass das! Und warum kicherst du so?" rief Cer und wurde ein wenig rot. "Ich find es nur so niedlich, wie du rumjammerst, du erinnerst mich an ein Kleinkind!" Cer zog die Augenbrauen hoch "Wenn es halt weh tut, Ryudo ist wahrscheinlich viel weniger empfindlich, oder?" erkundigte sich Cer ein wenig geknickt. Elena dachte nach "Ich weiß es nicht, aber ich glaube ja, hab ihn jedenfalls noch nie so rumjammern gehört wie dich!" "Na toll! Magst du mich trotzdem noch?" Elena dachte sie hörte nicht recht, war das der gleiche selbstsicher Cer, wie vorhin in der Hütte? "Sag mal hat dich dass Tageslicht weich gemacht oder was ist los? Wo ist denn dein Stil?" Cer sah sie traurig an "Ich weiß nicht Elena, ich war so lange ein Geist, ich glaube ich muss mich erst wieder an das Leben gewöhnen!" Sie nahm seine Hand. "Na dann mal los! Gewöhnen wir dich an das Leben, ich mag dich übrigens immer noch, also keine Sorge!" Er sah in ihre rot-braunen Augen, und lächelte. "Danke Elena du bist übrigens wunderschön, wie ein Engel!" "Danke für das Kompliment! Aber denk daran dass Ryudo alles mithört und ich liebe ihn, also gib ihm keinen Grund zur Eifersucht!" mahnte sie. Cer nickte lies ihre Hand los und ging neben ihr her durch das kleine Dorf. Von überall her tönte Marktgeschrei und eine Menge Kinder liefen durch die Gassen, Sie waren umgeben von Leuten und Cer wurde ein wenig bleich um die Nase. So viele Menschen war er wirklich nicht mehr gewohnt. Er drängte sich enger an Elena die mit roten Wangen und glänzenden Augen die Läden beobachtete, mit den vielen Kindern redete und sich so ganz nebenbei auch noch mit ihm unterhielt. "Elena!!!" rief plötzlich jemand, und kam auf die beiden zu, es war Roan.
 

Elena drehte sich um und lief zu ihm, natürlich zog sie Cer mit sich. "Hallo eure Hoheit König Roan! Schon lange ist es her, nicht?" Roan war ein wenig gewachsen und musterte nun Cer der etwas verloren neben Elena stand. " Ja, Miss Elena! Darf ich fragen wer der Junge neben dir ist? Nenn mich nur Roan, wir sind doch Freunde!" Elena nickte "Das ist Cer!" "Freut mich, ich heiße Roan, wo ist denn Ryudo? Ich dachte ihr seit gemeinsam unterwegs!" Cer warf Elena einen warnenden Blick zu. "Ja also, der ist im Moment nicht da, ich glaube er ist irgendwo trainieren gegangen, ich habe ihn seit gestern Abend nicht mehr gesehen!" Roan schaute etwas enttäuscht "Schade! Ich muss jetzt auch wieder weiter, war schön dich wieder getroffen zu haben, komm mich doch mal besuchen! Tio würde sich darüber bestimmt auch sehr freuen!" schlug er vor und lächelte "Werde ich ganz bestimmt, ich bring dann Ryudo mit, vielleicht kommt auch Cer mit, tschüss!" Roan winkte zum Abschied! "Du Elena ist dieser Junge irgendwie ein König, weil du ihn Hoheit genannt hast!" Elena sah Roan hinterher, und nickte "Ja! Er ist König, wir haben ihn auf unserer Reise kennen gelernt, und später hat er uns geholfen Valmar zu besiegen!" "Wie hast du dass eigentlich gemeint dass ich vielleicht mitkomme!" fragte Cer neugierig "Na ja ob du es willst oder nicht, du und Ryudo seid nun mal eine Person, wenn nun der Besuch auf einen Verwandelungstag fällt, muss ich ja wohl oder übel mit dir aufkreuzen!" Sie sagte dass als ob es ihr nichts ausmache dass Cer's Seele in ihrem Geliebten steckt, aber es machte ihr sehr wohl etwas aus, und noch etwas sie mochte Cer von Minute zu Minute mehr, und wollte ihn nicht nur alle zwei Wochen sehen, außerdem fand sie es dumm ihm nicht sagen zu können was sie empfand, weil Ryudo alles mitbekommen würde. "Du, Cer gibt es eigentlich wirklich keine Möglichkeit, dass man alleine redet ohne dass die andere Person etwas mitbekommt?" Cer wandte schnell den Kopf um "Warum willst du dass wissen Elena? Nun es gibt eine Möglichkeit, eine einzige! Ich muss ihm verbieten mit aller Kraft zu hören und er, und das ist das wichtigste, muss damit einverstanden sein es also auch wollen!" Elena runzelte die Stirn und dachte nach dann meinte sie "Ich muss dir unbedingt etwas ohne Ryudo sagen, kannst du ihn fragen ob er damit einverstanden ist?" Cer nickte schloss die Augen und machte sie erst nach drei Minuten wieder auf, Schweiß hatte sich an seinen Schläfen gebildet! "Also Ryudo ist einverstanden unter einer Bedingung, dass er wenn ich wieder weg bin dass selbe machen darf!" Sie verzog den Mund. "Ja, ist doch klar also los jetzt!" Cer sah sie forschend an, Elena wich seinem Blick aus, schließlich schloss er die Augen und murmelte leise, dass ganze dauerte etwas mehr als fünf Minuten. "So jetzt ist er unfähig etwas zu hören oder zu sehen, was willst du mir sagen Elena!" Elena kaute nervös auf ihrer Unterlippe "Ich...ich will nichts sagen, ich will etwas tun!" Sie wurde knallrot und fuhr sich durch die Haare, dann ging sie auf Cer zu, schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn ziemlich feurig. Cer bekam ganz große Augen und stand steif wie ein Stock, seine Arme hingen teilnahmslos an ihm. Elena öffnete ihr Augen und sah ihn traurig an während sie ihn immer noch küsste. Ihre Blicke begegneten sich und ein Schauer durchfuhr Cer's Körper, er legte die Arme um Elenas Hüfte und erwiderte ihren Kuss. Plötzlich spürte er etwas nasses auf seiner Wange, er sah auf und merkte dass Elena weinte, sofort hörte er auf sie zu küssen und schob sie unendlich verwirrt von sich. "Was hast du, Elena? Warum weinst du? Und vor allem warum hast du mich geküsst?" "Es ist...ich ich weiß auch nicht, Cer ich ich habe mich in dich verliebt Cer, du bist so ganz anders als Ryudo, aber doch so ähnlich, ich liebe dich und Ryudo, ich liebe euch beide!" Cer zog sie an sich "Elena, du bist dass unglaublichste Mädchen was mir jemals begegnet ist, und Ryudo fühlt genau so das ist es dass uns so ähnlich sein lässt, die Liebe zu dir Elena! Ich wünschte du hättest mich nie kennen gelernt."
 

"Du hast wahrscheinlich Recht, aber das ändert nichts daran dass ich dich liebe! Ich darf aber nicht so empfinden, das ist unfair gegen über Ryudo. Bitte versprich mir dass du dass was passiert ist vergisst, es war ein Ausrutscher, vergiss meinen Kuss, meine Worte, vergiss alles und hasse mich. Hasse mich aus tiefstem Herzen für das Leid das ich dir zugefügt habe!" eine kleine Träne rollte über ihre Wangen und zerplatzte auf Cer's Handrücken, denn er hatte ihr eine schallende Ohrfeige verpasst. Vor Wut heulend schrie er "Ich hasse dich Elena, ich hasse dich für dass was du gerade gesagt hast, ich werde niemals vergessen was du getan hast. Wie kannst du sagen ich wäre ein Ausrutscher, du sagtest mir dass du mich liebst, und küsstest mich, und nun soll ich dich für so etwas hassen? Wären wir uns in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, und unter anderen Unständen begegnet, dann wäre es auch nicht anders gewesen, du liebst Ryudo und nicht mich! Aber Elena dafür hasse ich dich nicht! Und ich will dir diesen Gefallen tun, alles zu vergessen, denn egal was passiert, das Geschehene war Schicksal, und es ist uns nicht gegeben etwas rückgängig zu machen was längst geschehen ist. Deshalb soll sich der Mantel des Vergessens über die Geschichte legen!" Elena hatte ihm mit Tränen in den Augen zugehört ihre Wange war glühend rot aber sie bemerkte es nicht, mit Cer's Worten war etwas in ihr zerbrochen, ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr, ihre Seele entschwand und sie sackte zu Boden. Etwas rief sie, nicht ihren Körper nur ihren Geist, und sie folgte dem Ruf. Sie lief durch einen langen dunklen Korridor, endlich sah sie Licht, und in dem Licht eine Gestalt, zusammengekauert und mit leerem Blick. Es war Ryudo. Langsam ging sie auf ihn zu, dass Licht war warm und angenehm, nur Ryudo hatte eine Wand aus Kälte um sich gebaut durch die dass Licht nicht dringen konnte. Als Elena ihren Arm um ihn legte zuckte er nicht einmal, sie bekam Angst, und fing an zu reden, alles was ihr gerade in den Sinn kam, und mit jedem Wort wurde die Wand dünner und zerbrechlicher, endlich verschwand sie und Ryudo klammerte sich an Elena, die inzwischen voll Licht und Wärme war, welche die dunklen Risse in ihrer Seele heilten. (Oh je ich glaub ich übertreib ein wenig) "Elena?" Ryudo's Stimme klang fremd aber freundlich. "Ja! Wo sind wir hier?" "Ich weiß es nicht genau, aber wir sind in dem Teil meiner Seele die noch mir gehört, diese Wand aus Kälte die gerade geborsten ist, hat mich gegen die Gefühle und Gedanken von Cer abgeschirmt, er baut sie immer auf wenn er sich verwandelt! Ich weiß was du getan hast, Elena ein Teil von mir ist auch immer in dir und dieser Teil hat dich hier her geführt, zu mir. Ich bin dir nicht böse Elena, du hast getan was ich dir befohlen habe!" Elena sah ihn mit großen Augen an. "Warum? Wieso hast du mich dazu gebracht ihn zu küssen?" "Du musst mir verzeihen Elena, ich wollte dich küssen und habe diesen Wunsch unbewusst auf dich übertragen, und du hast Cer geküsst weil er ich ist! Das ist sehr kompliziert, ich weiß!" Plötzlich hörten die beiden eine Stimme, und sahen Cer der auf sie zukam! "Elena! Wenn du nicht sofort meinen Geist verlässt kommst du nicht mehr heraus. Ryudo es ist Zeit wieder zu wechseln, Bis in zwei Wochen!" Ryudo schlang seine Arme um Elena und rannte aus dem Lichtkegel, im selben Moment schlug Elena die Augen auf und fand sich in Ryudos Armen auf einer Wiese wieder.
 

Sie sah sich um, komisch warum waren sie nicht mehr in der Stadt, dort war sie doch umgekippt, oder nicht? Sie stand auf und klopfte sich die losen Grashalme aus ihrem Kleid. "Ryudo? Bist du wach?" sie rüttelte an seiner Schulter! Langsam öffnete er die Augen "Uhhh mein Kopf, wie ich diese Verwandlungen hasse! Sag mal....wo sind wir?" "Auf einer Wiese!" meinte Elena hilflos. "Ach ne? Das hab ich auch bemerkt Süße! Hast du echt keine Ahnung wo wir sind?" fragte Ryudo ein wenig verzweifelt. "Nicht wirklich! Aber wahrscheinlich in Nähe der Stadt! Er muss mich ja getragen haben! Und es hat ja nicht so lange gedauert bis er aufgetaucht ist, also....." Ryudo nickte und stand auf. "Also wohin gehen wir? Also in welche Richtung?" Elena ging ein paar Schritte. "Nach Süden!" befand sie und zeigte mit dem Finger in die Richtung. "Bist du sicher dass dort Süden ist?" hakte Ryudo nach. Elena nickte, schüttelte dann mit dem Kopf und zuckte schließlich die Schultern! Ryudo fasste sich an den Kopf. "Also OK! Was tun wir jetzt?" Er kam zu Elena und legte den Arm um sie! "Gehen wir einfach in die Richtung, irgendwo werden wir schon rauskommen!" Sie nickte. Ryudo nahm ihre Hand und sie gingen nebeneinander her, ohne es zu wissen in genau die falsche Richtung, sie sollten erst Jahre später wieder auf Jin und Alice treffen. Aber das ist eine andere Geschichte!

Also weiter.
 

Elena und Ryudo waren schon eine ganze Weile gewandert als die Wiese aufhörte und sich vor ihnen ein dichter Tannenwald befand, verwirrt blieben sie stehen und sahen einander an! "Ryudo! Ich habe das ungute Gefühl dass wir in die falsche Richtung gegangen sind!" "Ich glaube du hast Recht Elena, aber ich weiß auch nicht mehr woher wir gekommen sind! So wie es aussieht haben wir uns verlaufen Prinzessin!" stellte Ryudo fest. "Na toll! Was machen wir jetzt, Jin und Alice werden sich Sorgen machen!" "Ich mach mir auch Sorgen um uns! Am besten wir suchen uns im Wald einen Ort wo wir übernachten können!" meinte Ryudo und spähte zwischen den dicken Tannen hindurch, in der Hoffnung zu ergründen was dahinter war.
 

"Ja, was bleibt uns auch sonst übrig?" meinte Elena resigniert. Sie bog vorsichtig eine Tannenfichte zurück und schlüpfte hindurch, Ryudo folgte ihr. Schon nach wenigen Minuten waren ihre Arme und Beine zerkratzt, und der Wald wurde nicht lichter, im Gegenteil die Bäume standen immer dichter aneinander so dass es fast unmöglich war hindurchzukommen! Schließlich wusste Ryudo nur noch einen Ausweg, er zog sein Schwert und schnitt die Fichten ab. Aber auch dies brachte nicht viel. Verzweifelt lies er das Schwert sinken. Elena ging erschöpft in die Hocke, komisch die Fichten schienen gar nicht mehr so eng, sie ging auf die Knie und krabbelte unter den Fichten durch, es klappte.
 

"Ryudo! Komm wir krabbeln unter den Tannen hindurch!" Ryudo lies sich ebenfalls auf die Knie herab und krabbelte hinter Elena her. Normalerweise wäre er sich dabei albern vorgekommen und auch jetzt sah er nicht gerade begeistert aus, aber es war die einzige Möglichkeit die ihnen blieb. Und sie war von Erfolg gekrönt, nach noch nicht einmal 5 Minuten waren sie endlich wieder aus dem Wald heraus. Sie standen auf und klopften sich so gut es ging den Dreck von den Klamotten. Nachdem sie sich notdürftig gereinigt hatten, sahen sie sich um, die Umgebung war immer noch dieselbe wie auf der anderen Seite des Tannenwaldes! Sie standen wieder am Rande einer großen saftig grünen Wiese. "Ryudo? Bleiben wir doch heute nacht hier! Denn sollte es regnen können wir uns in den Wald zurückziehen." Ryudo lies noch einmal den Blick schweifen. "Hier gibt es kein Wasser! Und etwas zu essen haben wir auch nicht, bist du sicher dass du hier rasten willst?" Elena seufzte und schüttelte ihren Kopf. "Na Ok! Dann wandern wir halt noch ein bisschen weiter! Vielleicht finden wir ja einen Bach oder ein paar Beerensträucher!"

Meinte sie wenig hoffnungsvoll.
 

Sie hatten etwa die Hälfte der Wiese überquert, was ihnen natürlich nicht bewusst war, als ein eisiger Wind durch ihre Kleider fuhr, Elena erschauderte und lief unwillkürlich schneller. Innerhalb weniger Sekunden verdunkelte sich der Himmel und es wurde bitterkalt, erste dicke Schneeflocken fielen vom Himmel und bedeckten die Wiese mit einer weißen, tot bringenden Decke. Ryudo sah sich erschrocken nach Elena um, die in dem Schneetreiben nicht mehr zu sehen war. "Elena! ELENA! Wo bist du?" rief er so laut er konnte. "Hier bin ich!" eine kalte Hand klammerte sich an seine Schultern. "Oh Elena ich hatte solche Angst um dich!" rief Ryudo und zog sie an sich. In diesem Moment hörte es auf zu schneien und die Sonne bahnte sich ihren Weg durch die schwarzen Wolken. Sie brannte so unnatürlich heiß dass der Schnee dahinschmolz und die Temperatur rapide anstieg. Verwundert sahen sich Elena und Ryudo um. "Was ist das? Warum ist es erst so kalt wie im tiefsten Winter, und jetzt so heiß wie im Hochsommer?" An Ryudos Seite krachte etwas, vorsichtig zog Ryudo sein Schwert und betrachtete es ungläubig, der Stahl war rissig und bröckelte an einigen Stellen. Elena fuhr mit dem Finger über die Schwertschneide, sie brach in der Mitte durch und die Spitze fiel auf den Boden. Nun lies Ryudo auch noch das Heft fallen und kramte in seinem Rucksack. Nach einigen Sekunden hatte er noch drei verschiedene Dolche und zwei Messer herausgeholt, kaum waren sie an der Luft fielen sie auseinander. Elena zerbröselte ein Stück Metal in der Handfläche und überlegte. "Ich bin mir fast sicher dass die Temperaturenwechsel an diesem Phänomen schuld sind! Was meinst du?" "Ich glaube du hast Recht, Elena, weißt du was das bedeutet? Wir haben keinerlei Waffen mehr!" Sie nickte und fuhr sich über die nasse Stirn, die Sonne brannte unermüdlich und heiß auf die Beiden, und verwandelte die Wiese in eine immer trockener werdende Steppe! Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. "Ich habe schrecklichen Durst Ryudo! Lass uns einen Bach oder etwas Ähnliches suchen!" Ryudo nickte, warf einen letzten Blick auf die zerbrochenen Waffen, und folgte Elena die inzwischen wieder weiter gegangen war. Lange suchten sie nach Wasser, ihre Schritte wurden immer schleppender und die Hitze immer unerträglicher, sie waren immer noch auf der gleichen Wiese, aber sie hatte sich verändert, mit jedem Schritt den sie gegangen waren.
 

In ihrem Rücken lag der Tannenwald vor ihnen waren Felsen und hohe Berge aufgetaucht, aber um sie herum war Sand, dichter Sand der immer weiter in die gelbe Wiese ragte. Es schien fast so als wolle der Sand die Wiese nach und nach ganz bedecken, die glühende Hitze, war noch weniger erträglich als die eisige Kälte von vorher, Elena wurde immer müder und schließlich setzte sie sich auf einen kleinen Stein. Ryudo blieb vor ihr stehen und wischte sich den Schweiß aus der Stirn, seine Lippen waren aufgesprungen, er fuhr sich mit der Zunge darüber, und verzog das Gesicht, denn es brannte fürchterlich. Elena stand auf und zog ihm mit einem kleinen Kopfschütteln sein rotes Halstuch aus, das er immer noch trug. "Sag mal Ryudo, du musst doch nicht in voller Montur hier rumlaufen, zieh doch wenigstens die dämliche Jacke aus!" Er schüttelte den Kopf und griff nach seinem Halstuch, einen Moment wollte er es sich tatsächlich wieder umbinden. Elena riss es ihm wieder aus den Händen und stopfte es in den kleinen Rucksack den sie dabei hatten. Sie grinste nahm seine Hand und zog ihn weiter. Irgendwie hoffte sie dass hinter der nächsten Düne ein Wald oder etwas Ähnliches war, indem sie sich ausruhen konnten. Sie hatten Glück, vor ihnen lag eine kleine Oase etwa 20 Fuß breit und dreißig lang, mit einem kleinen Bächlein. Zuerst tranken sie ein wenig von dem Wasser es schmeckte etwas schal aber im Moment war es dass einzige was sie hatten. Erschöpft legte sich Elena nachdem sie ausreichend getrunken hatte unter einen kleinen Baum, der etwas Schatten spendete. Ryudo setzte sich neben sie und nahm ihre Hand in seine. "Ein Glück dass wir hier diese Oase gefunden haben! Was wäre wohl sonst mit uns passiert!" "Ja, ob sich Jin und Alice große Sorgen machen?" Sie lies seine Hand los und wühlte im Rucksack, mit einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht zog sie aus dem Rucksack zwei Äpfel. "Hier bitte! Etwas anderes gibt es leider nicht!" Er lachte und biss in seinen Apfel. Schweigend aßen sie. Langsam wurde es kühl, sie rutschten noch näher beisammen und schliefen schließlich erschöpft ein.

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So dat wärs fürs erste.
 

Noch ein Wort zu Cer...ich wollte unbedingt ein männliches Gegenstück zu Millenia und da ist es *g* zwischendrin ist er zwar ziemlich ähm weich, aber das ändert sich noch...
 

Kagu Chan ^_^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Anonchi
2005-07-22T21:10:34+00:00 22.07.2005 23:10
schrieb schreib schreib... ich will den Kulli (bzw. die Tastatur) brennen sehn lol^^ ich bin schon so gespannt wie es weiter geht... jetzt sind Ferien.. ich warte auf die Fortsetzung lol^^
Von: abgemeldet
2004-07-29T23:09:45+00:00 30.07.2004 01:09
juhu, wann gehts weiter? ^^
das mit cer is ne voll gute idee ^^ mir gefällt der typ voll XD *gg* schreib ma ruhig noch n bissel mehr von ihm XD schreib generell einfach ma schnell weiter ;)
~peAch


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