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Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art

Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha
von

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Eine ganz und gar missglückte Rache

Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art

Untertitel: Eine ganz und gar missglückte Rache

Teil: 68/

Autor1: Nicnatha

Email: 2x-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fandom: LOTR Slash Crossover

Rating: PG

Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein.

Warnungen: [crossover][longfic]

Pairing: Haldir/Craig Parker

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 


 

Craig betrachtete das Bild lächelnd und nahm dann einen Schluck seiner Schokolade. Doch kaum hatte dieser seine Zunge berührt, wurde dem Menschen völlig übel, er stellte die Tasse ab und rannte kurzerhand nach draußen.
 

Haldir schreckte auf. "Craig?"
 

Doch dieser hörte ihn schon nicht mehr, als er kurz darauf zurückkam sah er den Elben erschöpft an.
 

Besorgt streckte Haldir die Arme nach ihm aus, hatte seiner Mutter den Rest der Schokolade überlassen.
 

Craig ging zu ihm und legte sich murrend aufs Bett. "Kannst meine Schokolade auch noch trinken...", murmelte er und schloss kurz die Augen.
 

"Was hast du denn? Ist dir alles dermaßen auf den Magen geschlagen?", wollte Haldir wissen und strich über Craigs Bauch.
 

"Nein, nur die Schokolade... mir wurde schon vom Geruch übel und dann...."
 

Haldir nahm ihn in den Arm und sah zu seiner Mutter.
 

Diese jedoch lächelte ihn beruhigend an. "Ihr solltet euch noch etwas ausruhen, dann wird das sicher besser und ich werde die Schokolade vorsichtshalber mal mitnehmen." Damit erhob sie sich und verließ das Zimmer.
 

"Sie mag die Schokolade...", lächelte Haldir, als er allein mit Craig war.
 

"Ja...glaub ich auch...", nuschelte dieser und dann sah er Haldir an. "Geht´s dir schon besser?"
 

"Endlich ist mir wärmer..." Er zog Craig dichter an sich.
 

Dieser schlang einen Arm um ihn und lächelte. "Gut, aber dafür hab ich noch Bauchweh...fühl mich wie ein kleines Kind..."
 

Haldir schmunzelte und begann Craigs Bauch zu massieren, vermied es allerdings unter Craigs Tunika zu rutschen.
 

Dieser begann zu schnurren und legte den Kopf aufs Kissen. "Tut gut...", grinste er und kuschelte sich an ihn.
 

"Ich bin es dir schuldig...ich schulde dir so viel....du hast mich zurück ins Leben geholt, mein Herz..."
 

"Nein, das haben wir gemeinsam geschafft, wenn du mich nicht gerufen hättest, hätte ich dich aufgegeben, alle sagten es gibt keinen Weg, sogar Naneth."
 

Haldir seufzte. "War schwer.....Mandos wollte mich nicht gehen lassen..."
 

"Aber wir haben es geschafft und sind wieder zusammen." Craig richtete sich auf und blickte ihm direkt in die Augen. "Haldir, ich liebe dich, ich liebe dich so sehr, mehr als mein Leben und möchte nie wieder von dir getrennt sein."
 

Die Elbenaugen begannen zu schimmern und Haldir zog Craig fest an sich und küsste die geliebten Lippen.
 

Craig erwiderte den Kuss und flüsterte "Hannon le Melamin..."
 

Haldir kuschelte sich an ihn. Tage der Erholung folgten und brachte die beiden Liebenden näher zusammen als je zu vor. Es schien wieder das unsichtbare Band zwischen ihnen geknüpft worden zu sein, dass sie einst zusammen geführt hatte. Ein jeder schien zu fühlen wie es dem anderen ging und Haldir wurde nachdenklich, als es Craig immer wieder mal übel wurde.
 

Immer wieder rannte Craig aus dem Raum um sich zu übergeben. Nicht nur bei Essen, aber gerade morgens fühlte er sich oft miserabel.
 

Dafür ging es Haldir immer besser und er folgte Craig auf Schritt und Tritt und umsorgte ihn so gut es ging.
 

Doch dem Menschen war es peinlich, das Haldir ihn so schwach sah. Aber es keimte wieder die Idee der Rache in ihm auf. Haldir war ihm noch etwas schuldig und seine Übelkeit konnte er gut dazu benutzen. Eines Morgens lag er im Bett und blickte Haldir traurig an. "Meine Brust tut weh...", jammerte er und kugelte sich zusammen.
 

Panisch schreckte Haldir auf und ließ nach seiner Mutter schicken.
 

Als Galadriel erschien blickte sie Haldir fragend an. "Was hast du mein Sohn?"
 

"Er hat Schmerzen in der Brust...", wimmerte Haldir und betete zu den Valar, dass nichts mit Craigs Herz war.
 

Galadriel ging zu Craig und sah ihn genau an, doch dann lächelte sie nur, als sie Craigs schelmisches Grinsen sah. "Es ist nichts schlimmes, du solltest ihn nur ein paar Tage gut pflegen."
 

Haldir nickte emsig und begluckte Craig die nächsten drei Tage.
 

Doch schienen sich dessen Beschwerden nicht zu bessern. Zumindest die Übelkeit blieb und im Schloss begann man zu tuscheln.
 

Schließlich war es Rúmil, der seinen Bruder darauf ansprach als er ihn einmal allein erwischte. "Haldir? Sag mal, stimmt es...na ja...das Craig....dass er... schwanger ist?"
 

"Was? Spinnst du? Er ist doch ein Mann!"
 

"Na ja...die Leute im Schloss sprechen, immerhin ist er ein Mensch, was weißt du denn schon darüber?"
 

"Ich hab noch nie einen schwangeren Mann bei den Menschen gesehen..."
 

"Nicht hier, aber...er kommt woanders her, vielleicht ist es dort anders." Rúmil sah nun zu Boden. "Es tut mir Leid, das ich mich einmische, aber... er hat die Symptome..."
 

Haldir wurde ganz heiß, aber irgendwie hatte sein Bruder ja recht. Er begann Craig genauer zu beobachten.
 

Und dieser begann nun sich fast jeden Morgen zu übergeben. Er wusste selber nicht woran es lag, vielleicht hatte er sich so in seine Rolle reingesteigert, dass sein Körper wirklich dachte er sei schwanger. Zumindest schien er die Rolle ziemlich überzeugend zu spielen.
 

Zu beginn machte Haldir sich noch viele Sorgen, doch nach und nach schien sich eine Akzeptanz breit zu machen, gar eine Art Vorfreude.
 

Und Craig fühlte sich von Tag zu Tag schlechter. Haldir schien es einfach hinzunehmen und irgendwie dachte Craig bereits daran, dass seine Rache keinen Sinn machte.
 

Die Zwillinge huschten irgendwann einmal zu Craigs ins Bett, als Haldir etwas besorgte. "Und? Wie klappt's mit der Rache?"
 

"Haldir scheint es zu ignorieren", grummelt Craig und schloss die Augen. "Dagegen scheint mein Körper wirklich zu glauben ich sei schwanger."
 

"Du hast dich wohl zu sehr rein gesteigert..."
 

"Glaub ich auch, und ich werd wohl damit aufhören, es hat keinen Sinn. Oder könnt ihr nicht irgendwas machen? Ihm etwas Angst einjagen?"
 

"Was ganz brutales", grinste Rúmil. "Da hat er dann echt nen Schock fürs Leben..."
 

"Ja... tut es, ich möchte nur endlich eine Reaktion von ihm...helft ihr mir?"
 

"Jap, was ist deine Idee? Unsere ist echt fies....", grinste der jüngere Zwilling und Orophin hob die Augenbrauen. "Du meinst DEINE Idee...."
 

"Erzählt mir davon..." Craig war sofort Feuer und Flamme und blickte Rúmil an. "Es war unsere Idee."
 

"Täusch ne Fehlgeburt vor......dann dürfte Hal echt fertig sein..."
 

"Aber..." Craig sah sie völlig ratlos an. "Das würde ihm wehtun....er...ich glaube er freut sich..."
 

Die Zwillinge zuckten mit den Schultern. "Du willst doch die Rache und Rache tut nun mal weh...und das tust du ihm so oder so, wenn er sich freut...weil Vater wird er ja nie wirklich..."
 

"Ihr habt ja recht...ich...wie was meint ihr wie ich so was am besten mache? Bauchweh?"
 

"Und mit viel Blut...."
 

"Blut?" Craig sah sie entsetzt an. "Woher soll ich Blut bekommen und besonders... wo soll es rauskommen?"
 

"Hinten, vorne? Aus der Küche.....Rehblut....."
 

"Das...das ist aber wirklich..." Craig schien mit sich zu ringen, doch dann nickte er. "Besorgt ihr das Blut?"
 

Die beiden nickten und es schien als ob ihnen kleine Teufelsschwänzchen wachsen würden, als sie davon wieselten.
 

Craig legte sich wieder hin und schloss die Augen. Er hatte kein gutes Gefühl bei der Sache, aber irgendwas musste er tun.
 

Doch bevor die Zwillinge zurückkehrten, war Haldir wieder bei ihm und legte sich still hinter seinen Mann und zog ihn an sich. Beschützend ruhte eine Hand des Elben auf Craigs Bauch.
 

Was den Menschen noch mehr Sorgen machte. Haldir schien sich wirklich sicher zu sein, das Craig ein Kind bekam und er wusste dass es ein riesiger Schock für ihn sein würde. Vielleicht sollte er ihm einfach die Wahrheit erzählen und hoffen dass der Elb ihm verzieh.
 

Zufrieden schnuffelnd hatte Haldir seine Nase in Craigs Haaren vergraben und bewegte sich leicht, wobei er immer wieder den Nacken des Menschen liebkoste.
 

Und Craig schnurrte zufrieden und vergaß für einen Moment seine Sorgen, lehnte sich gegen den Elben und lächelte glücklich.
 

Erst nur zärtlich, dann langsam erregend, begann Haldir Craigs Bauch und Brust zu streicheln.
 

Doch Craig nahm Haldirs Hand und legte sie zurück aufs Laken. "Keine Lust...", murmelte er leise und vergrub sein Gesicht am Hals des Elben.
 

Haldir nahm es schweigend hin und schlang die Arme um den schlanken Menschenkörper.
 

Dieser fühle sich zur Zeit wirklich unwohl. Er wollte Haldir nicht wehtun und beschloss, das er sobald die Zwillinge zurück kamen Haldir über das was geschehen war aufklärte.
 

Doch diese hatten inzwischen andere Probleme. Sie hatten gerade das Blut aus der Küche stibitzt, als ihnen eine nur allzu bekannte Person in den weg trat.
 

Orophin erstarrte und versuchte sich hinter Rúmil zu verbergen. "Nana...."
 

Dieser stellte schnell den Eimer zur Seite und neigte leicht den Kopf. "Wir...wir können das erklären Nana..."
 

"Na das möchte ich hören", meinte Galadriel streng. Nichts ließ die Mutter der beiden durch blicken, sondern nur die Herrin des Waldes.
 

"Wir, na ja...wollten Craig helfen...", erklärte Rúmil und blickte flehend zu Orophin. "Na ja, bei seiner Rache."
 

"Indem ihr das Herz eures Bruders brecht?"
 

"Nein wir...." Orophin blickte zu Boden.
 

"...wollten doch nur Craig helfen, er hat sich da in Schwierigkeiten gebracht und..."
 

"Hal denkt doch er ist schwanger."
 

"Schlimm genug...", meinte Galadriel ernst. "Er hat schon wegen einem größeren Talan mit Kinderzimmer bei uns angefragt."
 

"Aber...er hat ihm doch noch gar nichts gesagt, er zieht eigene Schlüsse aus Craigs Übelkeit", murmelte Rúmil und blickte seine Mutter an.
 

"Und was habt ihr ihm gesagt?"
 

"Wir...." Orophin sah zu Boden und spielte nervös mit seinen Fingern. "Nun ja...wir haben ihn nur gefragt...ob er schwanger ist..."
 

Galadriel seufzte. "Mit so was spielt man einfach nicht...."
 

"Aber er..."
 

"...übergibt sich doch wirklich jeden morgen, so als ob..."
 

"...er wirklich schwanger wäre..."
 

Die Elbin hob eine Augenbraue, dann lächelte sie. "Dann soll es wohl so sein....", meinte sie schmunzelnd und zog die Zwillinge aus der Küche.
 

"Was? Was meinst du Nana?" fragte Orophin und blickte seine Mutter an.
 

"Das werdet ihr sehen....", meinte sie nur Augenzwinkernd.
 

"Bist du...du uns sehr böse?", fragte Rúmil zur Sicherheit und drängte sich an die Seite seiner Mutter.
 

"Nein, ihr seid halt nur jung und dumm", neckte Galadriel ihre Söhne.
 

Diese blähten die Backen auf und blickten sie verunsichert an. "Dumm?", fragten sie im Chor und senkten dann den Blick. "Du hast Recht Nana...sollen wir Craig nun Bescheid sagen gehen?"
 

"Oh, er weiß schon dass ihr nicht kommt..."
 

"Woher?", fragten sie gleichzeitig und sahen ihre Mutter an.
 

"Von mir....alles andere wird er erst nach und nach merken."
 

Und das tat Craig dann auch. Seine morgendliche Übelkeit schwand in den nächsten Tagen, dafür hatte er immer öfters seltsame Gelüste, die Haldir stillschweigend hinnahm und versuchte ihnen nach zu kommen. Dann aber eines Tages, lag der Elb bei Craig halb auf der Brust, halb auf dem Bauch und strich darüber, als er zu schmunzeln beginn. "Melamin...du wirst langsam runder..."
 

"Runder?" Craig sah ihn fragend an. "Heißt das ich werd dick?"
 

"Nein, schöner....", lächelte Haldir und küsste erst Craigs Bauch, dann dessen Lippen. "Viel länger kannst du es nicht mehr geheim halten mein Herz.."
 

"Geheimhalten?" Craig sah ihn fragend an. "Was denn?"
 

Haldir richtete sich auf und strahlte seinen Mann an. "Sag bloß du hast es selber noch nicht gemerkt...?"
 

"Ich weiß nicht was du meinst...", sagte Craig ernst und er richtete sich auf. "Du ziehst falsche Schlüsse..."
 

"Nein, nein, dass kann nicht anders sein....", strahlte Haldir. "Du wirst Mama...."
 

Craig stand auf und sah den Elben entsetzt an. "Bist du verrückt? Ich bin ein Mann, ich kann keine Kinder bekommen, vielleicht... das Gift, es kann doch durch dich auch in meinen Körper gelangt sein, dadurch fühle ich mich so."
 

Doch Haldir schüttelte den Kopf. "Ich kann doch das zweite Leben in dir spüren..."
 

Der Mensch blickte ihn ungläubig an. "Das...das kann nicht dein Ernst sein...was soll das? Ein gemeiner Scherz? Haldir, wenn du glaubst dass das witzig ist, dann irrst du dich..."
 

Haldir blickte Craig erschrocken an. "Warum...warum wirst du denn jetzt böse?"
 

"Ich bin nicht böse, sondern geschockt...ich...ich bin ein Mann, ich kann kein Kind bekommen."
 

"Aber...." Haldir schluckte. "Da ist dennoch Leben in dir.....ich kann es fühlen und...und all diese Symptome, die Nana auch hatte, als sie mit den Zwillingen schwanger war."
 

Craig schüttelt nur leicht den Kopf. "Haldir, ich...ich wollte doch nur meine Rache...ich habe das alles gespielt."
 

"Was? Aber...."
 

Der Mensch ging etwas auf ihn zu und sah ihn entschuldigend an. "Ich...ich weiß nicht wieso, aber anscheinend hat mein Körper dadurch gedacht ich wäre wirklich schwanger. Es tut mir leid, ich wollte dir damit nicht wehtun, aber auch bei uns können Männer nicht schwanger werden. Das ist nun mal die Tatsache."
 

Haldirs Unterlippe zitterte ganz leicht. "Gespielt...? Alles.....nur gespielt......?" Seine Stimmte war brüchig und stockend.
 

Craig ging noch etwas auf ihn zu und streckte seine Hand nach ihm aus. "Bitte, verzeih mir...ich wusste nicht...wusste nicht das ich dich damit so verletzen würde."
 

Reflexartig schlug Haldir die Hand weg und machte dann auf dem Absatz kehrt, um aus dem Zimmer zu stürmen.
 

Kaum das Haldir zur Tür ging, schwankte Craig und ging dann in die Knie. Er hatte ihn wirklich nicht so verletzen wollen, aber es war geschehen und nun hatte er Haldir wahrscheinlich verloren. Tränen liefen ihm übers Gesicht und er wünschte sich, das alles wäre nie geschehen. In diesem Moment zog sich ein steckender Schmerz durch seinen Unterleib und Craig schrie vor Schmerz laut auf.
 

Zwar hörte Haldir den Schrei noch, doch er lief weiter blind vor Tränen durch die scheinbar endlosen Korridore des Palastes, bis er endlich den Waldboden unter den Füssen spürte.
 

Bei seiner Flucht war er an seinem Vater vorbei gestürmt, der ihm nur verwirrt hinter her sah und dann den Auflauf vor dem Zimmer des Kronprinzenpaares, den die Bediensteten abhielten. Schnell schob er die besorgen Elben bei Seite und ging in das Zimmer.
 

Dort lag Craig noch immer Schmerz verkrümmt auf dem Boden und unter ihm bildete sich langsam eine Lache aus Blut. Sofort ließ er seine Frau holen und schickte einen Diener nach Haldir, um den Menschen dann hochzuheben und aufs Bett zu legen.
 

Celeborn verstand nicht, warum seine Frau dermaßen ruhig blieb und versuchte Craig irgendwie zu beruhigen. Sanft strich er ihm über die schweißnasse Stirn.
 

Galadriel saß daneben und hatte ihre Hand auf Craigs Bauch gelegt. //Ist es das was du wolltest? Haldir und dir selber weh zu tun?//
 

"Nein, nein...niemals..." Craig wandte sich noch immer vor Schmerzen, auch wenn Galadriels Hand ihn langsam beruhigte. "Ich wollte das nicht...ich liebe ihn doch…", flüsterte er und Tränen traten in seine Augen.
 

//Du hast nun auch ein Baby verloren, ich hoffe du lernst aus diesen Gefühlen etwas für die Zukunft, junger Prinz.//
 

"Ich...ich war wirklich...schwanger?" Craig blickte Galadriel mit Tränen in den Augen an. "Es war wirklich...unser Baby?"
 

//Es hätte so sein können, ja......//, meinte Galadriel und neigte den Kopf. Celeborn hatte bereits aufgegeben und reimte sich das ganze aus Craigs Antworten zusammen.
 

Craig Herz durchzog ein Stich und er rollte sich wieder zur Seite blieb zusammengekrümmt liegen. "Es tut weh...es zerreißt mein Herz und meine Seele...wie konnte ich es nur tun?"
 

Celeborn überlies seinen Platz nun Galadriel, die Craig etwas zu sich auf den Schoss zog. Die Blutungen waren bereits versiegt und nichts außer Craigs Schluchzen erinnerte noch an das Drama.
 

Der Mensch klammerte sich an seine Schwiegermutter und schloss gequält die Augen. Sein Herz tat weh, er fühlte sich so schlecht wie nie zuvor und er hatte Angst vor Haldirs Reaktion. Sein geliebter Elb würde sicherlich wütend auf ihn sein und ihn dafür verantwortlich machen, denn er war es auch. Er trug die Schuld am Tod ihres Babys.
 

Galadriel sprach beruhigend auf elbisch auf Craig ein, versuchte ihm wenigstens weis zu machen, dass es kein richtiges Leben war, welches er beendet hatte. "Und doch werdet ihr beide eine Weile daran zu knabbern haben", flüsterte sie. "Aber wer weiß, vielleicht eines Tages.........werdet ihr doch noch Eltern..."
 

Craig ignorierte ihre Worte, wenn sie auch beruhigend auf ihn wirkten. Er wünschte sich nichts sehnlicher als Haldir an seiner Seite, doch irgendwann übermannte ihn die Müdigkeit und er schlief erschöpft ein.
 

Derweilen streifte Haldir ziellos durch den Wald und lies schon mal seine Wut an einem unschuldigen Baum ab, bis seine Fingerknöchel wund waren. Danach trat er auf irgendwelche Wurzeln oder Baumstümpfe ein, bis ihn ein Schmerz durchfuhr und angab, dass der große Zeh nun angeknackst war. Doch Haldir war noch immer frustriert und tigerte weiter.
 

Ein paar Galadhrim waren inzwischen auf der Suche nach ihm um ihm von Craig zu erzählen, aber Haldir schien geschickt zu sein. Schließlich riefen sie seinen Namen und liefen weiter.
 

Haldir verdrehte nur die Augen und suchte Deckung in einer Höhle.
 

Die Galadhrim gaben es schließlich auf und kehrten zum Palast zurück, nachdem sie dem Herrn Bericht erstattet hatten, gingen sie zur ihren Talan um sich auszuruhen. Galadriel saß noch immer an Craigs Seite und ließ Orophin und Rúmil zu sich kommen. "Ihr müsst Haldir Craigs Gefühle spüren lassen", flüsterte sie und blickte auf den Menschen in ihren Armen hinab.
 

Die Zwillinge seufzten. "Aber nicht dass wir dann wieder was falsch machen."
 

"Nein, vertraut mir, aber Craig braucht ihn und Haldir scheint dies nicht verstehen zu wollen."
 

"Er hat Hal doch weh tun wollen....na gut....", seufzten die zwei synchron. Beide zuckten zusammen, als sie sich mit Craig verbanden. Der Mensch schien wirklich große, seelische Qual zu leiden.
 

Galadriel sah ihren Söhnen zu und strich Craig dabei übers Haar. //Lasst es einfach zu, schickt Haldir die Gefühle....//
 

Der Hauptmann der Galadhrim schreckte zusammen und wimmerte leise. Doch er machte sich zumindest langsam auf den Heimweg.
 

//Es tut mir Leid mein Sohn, aber komm zurück...Craig braucht dich nun dringender den je zuvor...// Galadriel schloss die Augen und sah Orophin und Rúmil dankbar an.
 

"Damit habt ihr wieder gut gemacht, was ihr vorher falsch machtet, zieht euch nun zurück."
 

Die beiden hatten nichts anderes vor und krochen bald darauf gemeinsam in ihr großes Bett.
 

"Meinst du es war richtig? Craig leidet wirklich sehr…", flüsterte Rúmil und sah seinen Bruder traurig an.
 

"Ich hoffe wir können das alle bald vergessen…"
 

"Ich wünschte Craig würde wirklich ein Baby bekommen, auch wenn er ein Mann ist...Haldir würde sich so freuen..." Rúmil kuschelte sich dicht an seinen Bruder und schloss die Augen.
 

"Wirklich? Ich finde sie sollten erst einmal zusammen Mittelerde kennen lernen und die Zweisamkeit genießen."
 

"Ja...wahrscheinlich hast du Recht, aber stell dir doch mal vor wir würden Onkel werden...", lachte der Jüngere.
 

"Och, du meinst Onkel von einem Kind, dass auch jünger ist als wir und nicht älter?"
 

"Ja natürlich...ich meine, wir könnten dem Kind so viele schöne Streiche beibringen."
 

"Und uns nicht unterrichten lassen, wie von Elladan und Elrohir."
 

"Genau, aber erst einmal müssen die beiden sich wieder zusammenraufen, ich hoffe Haldir vergibt ihm."
 

Orophin nickte und liebkoste zärtlich Rúmils Hals. "Ich denk schon......"
 

Haldir hatte inzwischen tatsächlich Caras Galadhon erreicht und humpelte in den Palast.
 

Dort kamen ihm sofort einige der Bediensteten entgegen und fragten ihn nach Craig, der gesamte Palast machte sich Sorgen und das konnte man in den Gesichtern der Elben sehen.
 

Also beeilte Haldir sich, ohne sich vorher zu waschen und umzuziehen, zu Craig zu gelangen.
 

Galadriel saß noch immer an der Seite des Menschen der ruhig schlief. Niemand konnte Craigs Träume erahnen, in denen er immer wieder ein Kind mit hellblauen Augen und wunderschönem silber-blondem Haar sah. Er hatte unglaubliche Schuldgefühle und diese machten sie bemerkbar, denn in seinen Träumen tötete er das arme Wesen.
 

Leise betrat Haldir das Zimmer, sah aus wie nach einer Schlacht. "Craig...", hauchte er leise.
 

Galadriel blickte ihren Sohn an und lächelte leicht. "Da bist du ja endlich."
 

"Tut mir leid....", flüsterte Haldir und kniete sich mit verzogenem Gesicht neben dem Bett nieder.
 

"Ich werde euch nun allein lassen." Galadriel lächelte und stand dann auf.
 

Haldir griff zaghaft nach Craigs Hand und zog sie an seine Lippen.
 

Kaum das Haldir ihn berührte, erwachte Craig und sofort standen wieder Tränen in seinen Augen. "Ich hab das nicht gewollt Haldir, ich wollte es nicht töten...ich hab es nicht gewollt."
 

"Schhhh.....nicht...." Sanft küsste ihn der Elb auf die Stirn. "Was ist nur aus uns geworden, Melamin? Warum tun wir uns gegenseitig weh?"
 

Craig schniefte leise und drängte sich näher an Haldir. "Ich...ich weiß nicht...aber lass es uns ändern ja? Lass uns wieder so werden wie vorher...ich möchte...ich möchte glücklich sein..."
 

Haldir nickte und löste seine Hand von Craigs, um sich die schmutzigen Stiefel, Tunika und Hose auszuziehen.
 

Der Mensch rutschte auf dem Bett zur Seite und machte Platz für Haldir. Dienstboten hatten vorher schon den Raum gereinigt und auch das Bettzeug gewechselt, damit nichts mehr von dem was geschehen war zu sehen war. Wimmernd lag Craig auf dem Bett und wartete auf Haldir
 

Nur sehr bedächtig bewegte sich Haldir, tat ihm doch grad jeder Muskel und jeder Knochen weh.
 

"Was hast du getan?", fragte Craig leise und sah ihn neugierig an.
 

"Mich etwas abreagiert..."
 

"Es...es tut mir so leid...", flüsterte der Mensch völlig verängstigt und hielt sich dann den Bauch, wo gerade wieder ein stechender Schmerz seinen Unterleib durchzogen hatte.
 

Erschrocken zog ihn Haldir in die Arme, die schreienden Muskeln ignorierend.
 

"Geht schon...", flüsterte Craig und sah Haldir besorgt an. "Wir sollten lieber etwas gegen deinen Muskelkater tun..."
 

"Nur etwas schlafen und entspannen...."
 

"Hab schon soviel geschlafen...", murmelte Craig. "Vielleicht sollte ich dir deine Ruhe lassen und...gehen...!?"
 

"Nein...nein, wir waren...zu lange getrennt..."
 

"Aber...ich...ich hab dir so wehgetan...dir und...dem Baby...ich hab es getötet…", nuschelte Craig traurig und richtete sich etwas auf.
 

"Schhht.....schon gut, Melamin....es war nicht wirklich ein Baby........es war nur das Gefühl......"
 

"Aber...aber wenn es eines gewesen wäre..." Craig sah ihn traurig an. "Haldir, ich hab davon geträumt..."
 

"Was? Was hast du geträumt, Liebling?"
 

"Das Baby...es...es sah dir so ähnlich, es hatte deine Haare und wunderschöne hellblaue Augen, ich...ich habe es getötet Haldir...in meinem Traum..."
 

"Nur ein Traum, Craig...es war nur ein Traum....du hast nur das Erlebte verarbeiten müssen..."
 

"Aber....Haldir...." Craig sank nun völlig erschöpft aufs Bett zurück. "Es tut so weh....so weh...."
 

Sanft begann Haldir Craigs Bauch zu streicheln, zuckte aber zusammen, wenn seine offenen Fingerknöchel gegen die Decke stießen.
 

Craig entspannte sich unter Haldirs Berührungen, doch merkte er genau dass es dem Elben nicht gut ging. "Du...du solltest deine Wunden versorgen lassen..."
 

"Sind doch nur Kra....." Haldir brach ab, schließlich hatte er Craig versprochen, auch Kratzer zu versorgen.
 

"Bitte....", flüsterte Craig. "Geh zu deiner Nana oder zu einem der Heiler des Palastes... ich mach mir doch nur Sorgen um dich..."
 

"Schon unterwegs...", flüsterte Haldir und küsste Craigs Stirn noch mal.
 

"Melamin?", fragte Craig leise und lächelte ihn an. "Bringst du mir eine heiße Schokolade mit? Ich glaube ich kann es nun wieder trinken."
 

"Sicher....", lächelte der Elb und warf sich die Tunika über und humpelte aus dem Zimmer.
 

Craig sah ihm besorgt hinterher und schloss dann die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Starlett
2009-07-19T19:11:09+00:00 19.07.2009 21:11
O man, was für ein Kapitel -.-
Da ist die Rache von Craig aber gründlich daneben gegangen… Ich weiß gar nicht, ob ich sagen soll, das geschieht ihm Recht oder nicht. Alles ziemlich traurig =’( Blöde Idee. Haldir hat er auf jeden Fall ziemlich enttäuscht, auch wenn er ihm wieder verzeihen wird. Trotzdem werden beide Zeit brauchen, bis sie das verarbeitet haben und gemeinsam unbeschwert in die Zukunft blicken können. Nach den vielen schlimmen Geschehnissen und Missverständnissen kann es noch nur bergauf gehen, oder?

LG
Von:  Starlett
2009-07-19T19:08:13+00:00 19.07.2009 21:08
O man, was für ein Kapitel -.-
Da ist die Rache von Craig aber gründlich daneben gegangen… Ich weiß gar nicht, ob ich sagen soll, das geschieht ihm Recht oder nicht. Alles ziemlich traurig =’( Blöde Idee. Haldir hat er auf jeden Fall ziemlich enttäuscht, auch wenn er ihm wieder verzeihen wird. Trotzdem werden beide Zeit brauchen, bis sie das verarbeitet haben und gemeinsam unbeschwert in die Zukunft blicken können. Nach den vielen schlimmen Geschehnissen und Missverständnissen kann es noch nur bergauf gehen, oder?

LG
Von:  SesshomaruFluffy
2009-07-04T12:40:33+00:00 04.07.2009 14:40
Puh! Ein ganz schönes Hin und Her!
Unsere Beiden scheinen weder Glück, noch Unglück zu haben. Eventuell auch beides.
Ein schönes Kapitel^^ Weiter so!

LG
Sessy


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