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Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art

Haldir / Craig Parker Slash in Co-Arbeit mit Nicnatha
von

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Flashback Teil 2 - Langsam Erwachsen

Titel: Vereinte Seelen – Begegnungen der besonderen Art

Untertitel: Flashback Teil 2 - Langsam Erwachsen

Teil: 55/

Autor1: Nicnatha

Email: 2x-Treme@web.de

Autor2: Yamica

Email: yamica@craig-parker.de

Fandom: LOTR Slash Crossover

Rating: PG

Inhalt: Ein ungewöhnlicher Gast trifft in Auckland ein.

Warnungen: [crossover][longfic]

Pairing: Haldir/Craig Parker

Archiv: ja

Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen.
 


 

Galadriel nickte und verließ die Seite ihres Mannes, um zu ihrem Sohn zurück zu kehren.
 

Celeborn lächelte Elrond und Celebrian nochmals zu und folgte dann seiner Frau, betete jedoch innerlich die ganze Zeit zu den Valar, dass die nächste Zeit ohne große Probleme vorbei gehen würde.
 

Haldir reagierte die nächsten Tage noch nicht einmal auf seine Eltern, dann aber saß er eines Morgens verschlafen zwischen seinen schlafenden Eltern und versucht aufzukrabbeln.
 

Celeborn grummelte etwas und drängte sich dichter an seinen Sohn, aber als er nach ihm greifen wollte, bewegte sich etwas, was den Lord aufschrecken ließ. "Haldir…", flüsterte er ungläubig als er seinen Sohn wach vor sich sah.
 

Der Kleine kicherte und krabbelte auf seinen Vater zu, um sich vor ihm wieder hin zu setzen.
 

Celeborn sah ihn noch immer ungläubig an und zog ihn dann in seine Arme, weckte nebenbei seine Frau und Tränen des Glücks liefen über seine Wangen.
 

Galadriel blickte ebenfalls fast ungläubig auf ihr Kind und schmiegte ihre Wange, an das nun nicht mehr arg so heiße Gesichtchen. Haldir verstand die Welt nicht mehr und blinzelte seine Eltern fragend aus großen, blauen Augen an.
 

Erst nach einer Weile löste Celeborn sich von ihm und strahlte erst seinen Sohn, dann Galadriel an. "Er ist gesund, unser Sohn ist gesund…", flüsterte er und zog Haldir nochmals zu sich um seine Wange zu küssen.
 

Daraufhin schüttelte sich Haldir und quäkte "Hunger."
 

Lachend stand Celeborn auf und trat an den Tisch, wo schon die Tabletts mit dem Frühstück für Galadriel und ihn standen. Schnell nahm er eines der frischen Lembasbrote und reichte es Haldir, zusammen mit einem großen Glas Milch, das er zum Bett trug und für Haldir festhielt.
 

Der Kleine trank so gierig, dass er sich prompt verschluckte und zu husten begann, das hielt ihn aber nicht davon ab, gleich darauf ins Lembas zu beißen.
 

"Hey mein Sohn, ganz ruhig…", lachte Celeborn und blickte zu seiner Frau, die das ganze lächelnd beobachtete. "Ich glaube dir ja dass du Durst hast, aber niemand nimmt es dir weg."
 

Haldir sah schuldbewusst hoch, gluckste und futterte weiter, als ob er aufholen wollte, was er in den letzten Tagen verpasst hatte.
 

Und Celeborn hielt ihn nicht zurück, war er doch froh dass sein Sohn überhaupt etwas aß und reichte ihm so ein Lembasbrot nach dem anderen.
 

Irgendwann hickste Haldir auf und ließ sich rückwärts auf den Rücken fallen und strich sich über den vollen Bauch.
 

Sein Vater setzte sich neben ihn und lachte ihn an. "Nun satt? Oder willst du noch mehr?"
 

"Bin so satt, ich mag kein Blatt....", zitierte Haldir aus einem alten Märchen und griff hoch nach Celeborns Haaren. "Ada bin müde...", gähnte er verhalten.
 

"Dann schlaf noch etwas mein Herz", flüsterte Celeborn und legte sich ebenfalls wieder hin.
 

Auch Galadriel kuschelte sich an ihre beiden Männer und Haldir spielte im Halbschlaf mit den Haaren seiner Eltern.
 

Erleichtert über die Genesung ihres Kindes strahlten beide Elben über alles und als Haldir schließlich schlief richtete Celeborn sich etwas auf. "Ich sagte doch, er ist ein kleiner Krieger."
 

"Ich kann es fühlen", wisperte Galadriel. "Das schlimmste ist überstanden...bald werden wir ihn unserem Volk vorstellen können..."
 

"Ja, er wird bald ein richtiger Elb sein und endlich brauchen wir ihn nicht mehr zu verstecken, um ihn vor irgendwelchen Krankheiten zu schützen..." Celeborn griff nach der Hand seiner Frau und drückte sie leicht.
 

Wenige Tage später taperte Haldir wieder auf eigenen Füssen durch den Palast. Diesmal aber angezogen und warm eingepackt.
 

Celeborn und Galadriel waren trotz allem noch auf der Hut und beobachtete ihrem Sprössling äußerst kritisch. Elrond hatte ihnen zwar versichert, das Haldir nun bald völlig gesund sein würde, aber trotzdem waren sie besorgt.
 

Haldir entwischte ihrer Fürsorge aber immer wieder und wann immer man ihn suchte, fand man ihn mit Bestimmtheit bei einer Galadhrimwache.
 

Der kleine Elb schien wie verzaubert von den Kriegern zu sein und wann immer er dort zu finden war, spielte er mit einem der Bögen oder den Pfeilen der Wächter herum.
 

Celeborn hatte es zwar immer wieder verboten, aber Haldir hörte in dieser Sache einfach nicht auf seinen Vater.
 

Fünfzehn Jahre später kam genau deswegen zum ersten richtigen Streit zwischen Vater und Sohn. Haldir stand mit geballten Fäusten vor Celeborn, nachdem dieser ihm verwehrt hatte die Ausbildung zum Galadhrim zu absolvieren.
 

"Ich lasse das nicht zu Haldir, du bist ein Prinz und ich werde dich nicht zu den Wächtern lassen." Entschlossen schüttelte Celeborn den Kopf und sah seinen Sohn ernst an. "Außerdem bist du noch viel zu jung."
 

"Ich bin genau so groß wie die anderen Elben, die dieses Jahr mit ihrer Ausbildung beginnen. Ich kann doch nicht Prinz als Beruf angeben..."
 

"Du wirst keinen Beruf brauchen, eben da du ein Prinz bist. Deine Kampfausbildung bekommst du auch so, du musst deswegen nicht zu den Galadhrim."
 

"Aber die besten Reiter und Bogenschützen sind Galadhrim und wann darf ich endlich mal ein Pferd reiten?"
 

"Wenn du alt genug bist…", knurrte Celeborn und ging zur Tür. "Ich diskutiere nicht mehr darüber, ich verbiete es und werde es auch den Galadhrim mitteilen, du wirst *nicht* an der Ausbildung teilnehmen."
 

"Aber ich......was soll ich denn dann tun?", schrie Haldir Celeborn hinter her und sah schnaubend zu seiner Mutter, die sich aus dem Disput heraus hielt.
 

Galadriel stand nun auf und ging auf ihren Sohn zu. "Nimm es deinem Vater nicht übel, er macht sich nur Sorgen um dich."
 

"Aber das ist doch vorbei...ich bin das ganze Jahr nie krank gewesen, noch nicht mal irgendwo gestoßen hab ich mich..."
 

"Das weiß ich und er auch, aber dennoch hat er Angst, dass dir dort etwas geschieht. Das muss ja nicht einmal deine Schuld sein, aber es gibt genug Wesen dort draußen die es nur auf uns abgesehen haben."
 

"Aber.....ich kann nicht für immer im Palast bleiben…"
 

"Du wirst deine Chance bekommen…", sagte seine Mutter nur noch und ging dann zurück zu ihrem Platz. "Die Valar wissen schon was sie dir zugedacht haben, nur du musst deinen Weg noch ergründen."
 

"Aber ich will nun mal zu den Galadhrim, ich weiß, dass das genau das Richtige für mich ist und ich will endlich ein Pferd reiten dürfen..."
 

Galadriel lachte leise und deutete dann auf die Tür. "Haldir, du wusstest doch als Kind so genau wie du bekommen konntest was du wolltest, etwas von deiner Erinnerung muss doch noch vorhanden sein."
 

Haldir schnaubte und trottete davon, um sich zu nehmen was er wollte.

Natürlich konnte der Sturkopf keins der ruhigen Elbenpferde nehmen, nein, es musste Celeborns Hengst her.
 

Seine Eltern bekamen vorerst davon nichts mit, obwohl Galadriel wusste was ihr Sohn tat, hielt sie ihn nicht zurück und erzählte auch ihrem Mann nichts davon.
 

Die Unsicherheit verbergend hatte Haldir das Zaumzeug von Ragnar an sich genommen und die Box des edlen Tieres betreten.
 

Celeborn ging nun zu seiner Frau und sah sie fragend an. "Wo ist er?", fragte er leise und blickte dann aus dem Fenster.
 

Galadriel lächelte nur geheimnisvoll. "Sich die Hörner abstoßen..."
 

"Hörner abstoßen? Du hast ihm doch nicht etwa erlaubt zu den Galadhrim zu gehen oder?"
 

"Nein...."
 

"Sondern?" Celeborn ging nun zu ihr und sah sie fragend an. "Wo ist er? Er wird doch nicht...das kann nicht dein ernst sein..."
 

"Du hast es ihm zu lange verwehrt, Melamin....."
 

"Aber er saß noch kein einziges Mal auf einem Pferd, er wird sich den Hals brechen." Ängstlich ging Celeborn zur Tür und sah dann zu seiner Frau. "Wie konntest du das nur zulassen?"
 

"Liebling...." Galadriel trat an Celeborns Seite. "Er ist ein Elb und er reitet keins der Menschenpferde, sondern eines von uns......es wird sicher auf ihn acht geben..."
 

"Ich mach mir doch nur Sorgen um ihn, er war immer so klein und ich möchte nicht dass er sich verletzt."
 

"Dann hilf ihm dabei, aber eng ihn nicht ein. Du erstickst ihn regelrecht...so wird er nie ein selbstständiger Elb..."
 

Celeborn nickte verständnisvoll und zog seine Frau dann in die Arme. "Meinst du ich sollte ihm die Sache mit den Galadhrim erlauben?"
 

"Ja.....doch am besten gehst du erst einmal mit ihm hinaus und bringst ihm Reiten und Bogenschiessen bei, dann kannst du sicher sein, dass er das Wichtigste von dir gelernt hat..."
 

"Du hast Recht mein Herz, ich werde gleich nachsehen gehen wo er ist." Er küsste seine Frau kurz und machte sich dann auf den Weg in den Stall. Haldir war noch immer dabei Ragnar zu satteln als Celeborn eintraf. "Du machst das falsch…", erklärte er nachdem er seinen Sohn eine Weile beobachtete hatte. Dann ging er auf ihn zu. "Zieh den Gurt nie zu stramm, sonst bekommt das Pferd keine Luft, aber lass ihn auch nicht zu locker, sonst rutscht du selbst vom Rücken, finde immer einen guten Mittelweg."
 

Haldir sah seinen Vater, dem er nun gut bis zu den Schultern reichte, aus großen Augen an, hatte er doch eine Zurechtweisung und keineswegs eine einfach Korrektur erwartet, dennoch nickte er verstehend.
 

"Ragnar mag es außerdem nicht, wenn man ihn Sattelt ohne mit ihm zu sprechen, du hast Glück, wenn ich ihn so behandelt hätte, hätte er mich schon längst gezwickt, also Lektion zwei: ‚Sprich mit deinem Pferd’." Celeborn ging nun zum Kopf seines Hengstes und dankte ihm.
 

Der weiße Riese brummelte nun wieder gutmütig und ließ die Luft aus seinem aufgeblähten Bauch wieder heraus.
 

Lächelnd ging Celeborn nun wieder zu Haldir und strich nebenbei seinem Hengst über den Hals. "Also wie lautete Lektion Nummer zwei?", fragte er seinen Sprössling, während er ihm die Steigbügel einstellte.
 

"Sprich...sprich mit deinem Pferd?", stotterte Haldir und beobachtete seinen Vater interessiert.
 

"Genau...", flüsterte Celeborn und lächelte Haldir stolz an, dann nahm er Ragnars Zügel und führte den Hengst aus der Box auf die Koppel, die direkt anschloss. "So mein Sohn, nun zum wichtigsten, dem Reiten. Komm her und steig auf."
 

Unsicher trat Haldir neben seinen Vater. Allein wäre das etwas anderes gewesen, aber mit seinem Vater an der Seite fühlte Haldir sich mulmig.
 

"Nein Haldir…", Celeborn schüttelte den Kopf. "Zeige einem Pferd niemals dass du Angst hast oder unsicher bist, denn dann wird das Tier auch unsicher, du musst einfach daran denken was du gelernt hast und was du bei anderen gesehen hast. Vertraue dir und deinem Pferd."
 

Haldir atmete tief durch und streichelte dann Ragnars Hals und sprach leise auf ihn ein, bat ihn einfach nur, ihn nicht abzuwerfen. Dann stellte er einen Fuß in den Steigbügel und zog sich geschmeidig hoch in den Sattel.
 

Stolz blickte Celeborn auf seinen Sohn und lächelte. "Sehr gut, wie fühlst du dich?"
 

"Gut....sehr gut sogar", strahlte Haldir und beugte sich nach vorne, um sich an den Mähnenkamm des Pferdes zu legen. "Er ist so groß und warm....", schnurrte er leise.
 

Celeborn lachte nun leise und ging auf ihn zu. "Ja, das haben Pferde so an sich, aber nun wird es Zeit ihn etwas zu bewegen oder?"
 

Haldir richtete sich wieder auf und griff nach den Zügeln.
 

"Also, versuch dich einfach nur zu konzentrieren. Ragnar spürt jede kleine Bewegung deines Körpers und wird danach handeln. Also versuch es..."
 

Den ganzen Nachmittag bis spät in den Abend hinein übten Haldir und sein Vater mit dem Pferd und mehr und mehr gewann der junge Elb an Sicherheit dazu, wurde aber auch langsam müde, da er sich solche Anstrengungen nicht gewohnt war, zu behütet war sein Leben bis jetzt verlaufen.
 

Nachdem es schon dunkel geworden war rief Celeborn Ragnar zu sich und sah Haldir dann lächelnd an. "Mein Sohn genug für heute, morgen trainieren wir weiter, aber nun musst du dich erst einmal um Ragnar kümmern."
 

Haldir nickte, verzog dann aber das Gesicht, nachdem er abgestiegen war.
 

"Nun mein Sohn, auch das gehört zum Training", lachte Celeborn und nahm Ragnars Zügel. "Komm du musst noch das Pferd versorgen und danach kannst du dich ausruhen."
 

Müde, aber dennoch pflichtbewusst versorgte Haldir den Hengst und bedankte sich auch artig immer wieder bei ihm, dass er so viel Geduld mit ihm hatte.
 

Celeborn beobachtete seinen Sohn die ganze Zeit dabei und als er endlich fertig war ging er auf ihn zu und lächelte ihn an. "Ich bin wirklich stolz auf dich mein Sohn und wenn du es gern hättest, würde ich dir auch das Bogenschießen beibringen."
 

Haldir lächelte nur müde und nickte, lehnte sich schon leicht an seinen Vater und schloss kurz die Augen.
 

Der Lord hob seinen Sohn kurzerhand hoch und trug ihn aus dem Stall. "Es wird besser wenn du häufiger mit ihm trainierst, du gewöhnst dich daran."
 

"Ada....", quengelte Haldir. "Das ist peinlich...ich kann schon selber laufen...irgendwie...."
 

Celeborn lachte leise und blieb dann stehen. "Bist du dir sicher? Nicht das du auf der Treppe umfällst und dann einschläfst..."
 

"Darf ich heute bei euch schlafen?", wollte Haldir hoffnungsvoll wissen, obwohl er dafür eigentlich schon zu alt war.
 

"Na, na, ich dachte du wärst schon ein großer Krieger, da willst du noch bei deinen Eltern im Bett schlafen?" Celeborn lief nun weiter und bald erreichten sie den Eingang zum Palast.
 

Celebrian kam ihnen entgegen und wieder einmal glühten ihre Wangen. Sofort vergrub Haldir sein Gesicht an Vaters Schulter. "Elrond ist hier, wetten?!"
 

"Haldir...", schollt der Herr des Waldes seinen Sohn und setzte ihn schließlich ab. "Celebrian, was ist mit dir? Du siehst aus als wärest du gerannt..."
 

"Adar, wir haben Besuch...", japste die Elbin und wuschelte nebenbei Haldir durch die ohnehin zerzausten Haare, was den Jüngeren entnervt aufquäken lies.
 

"Lass mich raten, Elrond ist da…", lachte Celeborn und trat nun in den Palast. "Gab es einen Grund für seinen Besuch?"
 

"Nen offiziellen und nen inoffiziellen....", vermutete Haldir vorlaut. "Offiziell guckt er sicher nur nach dem Wohlergehen der Königsfamilie, mit besonderen Augenmerk auf den Jüngsten...inoffiziell will er doch nur Celebrian ansabbern."
 

Celeborn sah seinen Sprössling nun wütend an und deutete auf die Treppe. "Haldir auf dein Zimmer, ich möchte dich heute nicht mehr sehen, aber vorher entschuldigst du dich bei deiner Schwester."
 

"Aber ist doch wahr", verteidigte sich Haldir.
 

"Haldir...!", sagte Celeborn nochmals und deutete weiter auf die Treppe.
 

Der Junge zog den Kopf ein und druckte in Celebrians Richtung herum. "Tut mir leid..."
 

"Und nun auf dein Zimmer, morgen früh bei Sonnenaufgang hol ich dich ab, dann trainieren wir." Celeborn ging nun zu seiner Tochter und nahm ihre Hand, ging dann zusammen mit ihr zum großen Saal in dem auch Elrond war.
 

Celebrian hatte sich an Celeborns Seite geschmiegt. "Ada, war das nicht etwas sehr streng?!"
 

"Nein, Haldir wird langsam erwachsen und sollte dann auch lernen das er sich benehmen muss. Ich weiß dass er noch jung ist, aber er selber besteht immer darauf das er schon groß sei, dann soll er sich auch so verhalten und das hat er gerade nicht." Celeborn lächelte seine Tochter an und gab ihr einen Kuss auf die Wange. "Was ist nun mit Elrond, was ist der Grund für seinen Besuch?"
 

"Er...er will mich nach Bruchtal einladen.....", erzählte Celebrian aufgeregt, verstummte dann aber, als sie Bilder ihres Bruders vor dem inneren Auge sah, dass sie genau wie ihre Mutter besaß. "Oh nein, Ada.....er weint.....er war doch nur müde und überdreht....bitte sprich noch mal mit ihm. So schläft er sicher nicht." Celebrian war vernarrt in ihr Brüderchen, ganz ohne Zweifel und eigentlich hing auch Haldir mit einer unendlichen Liebe an seiner Schwester. Sich zu necken, taten die beiden nie aus Boshaftigkeit.
 

"Ich werde gleich zu ihm gehen, sag du nur unseren Gästen bescheid." Celeborn küsste sie nochmals und ging dann zu Haldir, klopfte leise an und trat ein.
 

Der Prinz lag in der Tat mit dem Kopf unter dem Kissen auf seinem Bett, was ganz offensichtlich angab, dass er versuchte seine Tränen zu verbergen.
 

Sein Vater trat langsam auf das Bett zu und setzte sich hin, dann zog er seinen Sohn in die Arme und strich ihm beruhigend über den Rücken. "Es tut mir Leid mein Sohn, ich wollte dich nicht anschreien...", flüsterte er ihm zu und küsste ihn aufs Haar. "Verzeih deinem alten Vater..."
 

"Ich hab's nicht böse gemein", schniefte Haldir. "Wir ziehen uns doch immer gegenseitig auf."
 

"Ich weiß doch…", flüsterte Celeborn und sah auf seinen Sohn hinab. "Aber du musst auch verstehen, das du langsam erwachsen wirst und dann musst du lernen dich wie ein Elb zu verhalten...ich weiß du und deine Schwester, ihr liebt euch über alles und dass du es nicht ernst gemeint hast, aber...bald wirst du sehen, das du nicht mehr so klein bist wie du denkst..."
 

Wieder schniefte Haldir. "Nein...nein, ich bin fast schon so groß wie Nana...."
 

"Ja und bald wirst du auch nicht mehr der Jüngste sein…", flüsterte Celeborn und strich ihm wieder über die Wange.
 

"Irgendwann ja........" Haldir kuschelte sich an seinen Vater.
 

Der Elb lachte leise und strich ihm wieder über den Rücken. "Solange wird es gar nicht mehr dauern…", flüsterte er wieder und richtete sich dann wieder auf. "Möchtest du nicht noch etwas mit in die Halle kommen?"
 

"Darf, darf ich denn auch was essen?", kam die scheue Frage.
 

"Natürlich, du warst heut so fleißig, das du sicher halb verhungert sein musst." Celeborn stand nun auf und reichte Haldir ein Tuch. "Aber wisch dir vorher deine Tränen ab, oder willst du Elrond nicht zeigen wie erwachsen du schon bist?"
 

Doch natürlich wollte Haldir das und wischte sich eilig das Gesicht sauber, auch wenn er dadurch ganz rosige Wangen bekam.
 

Sein Vater lächelte ihn nur aufmunternd an und ging dann zur Tür. "Kommst du? Die Gäste warten..."
 

Sofort sprang im Haldir hinter her, schritt dann aber gesitteter als üblich an seiner Seite in den Speisesaal.
 

Elrond war erfreut den jungen Elben zu sehen und trat sofort auf ihn zu. "Haldir, wie geht es dir?", fragte er lächelnd und nickte auch Celeborn eben zu.
 

Haldir lächelte scheu. "Sehr gut danke", meinte er knapp und gab sich anschließend noch einen Ruck in Hinsicht auf seine Erziehung. "Und wie war eure Reise hier her, mein Herr?"
 

"Sehr gut, wahrlich, wir trafen jedoch auf ein paar Orks, die einen meiner Männer verletzten." Elrond blickte kurz zu Celeborn und dann wieder zu dessen Sohn. "Und wie ich hörte werdet ihr demnächst eure Ausbildung bei den Galadhrim beginnen?"
 

Die blauen Augen des Jungelben wurden groß und er blickte schluckend zu seinem Vater.
 

Celeborn lächelte ihn nur an und nickte dann.
 

"Ja....", antwortete Haldir schließlich ziemlich verspätet.
 

"Das freut mich wirklich, ich hoffe das wir dann bald einen neuen Begleiter auf unseren Reisen haben, natürlich nur wenn eure Ausbildung beendet und euer Vater damit einverstanden ist."
 

"Sicher....es wäre mir eine Ehre, Sir...."
 

Elrond lachte leise und deutete dann auf den Tisch. "Nun dann, lasst uns speisen und feiern, dass unser kleiner Elb bald erwachsen wird."
 

Haldir schnaubte leise. "Bin nicht klein..."
 

"Nein, nur jung…", erklärte Elrond und reichte Haldir zur Feier des Tages einen Pokal mit Wein.
 

Haldir sah das Gefäß mit riesigen Augen an.
 

Sein Vater lachte nur und setzte sich nun selber an den Tisch neben seine Frau und erhob seinen Kelch. "Trinken wir auf das Leben und darauf, dass mein Sohn langsam erwachsen wird."
 

Der fast erwachsene Sohn wurde daraufhin ganz rot, so dass ihn seine Schwester unter dem Tisch stichelnd in die Seite stupste.
 

Celeborn hob nun den Kelch kurz an und trank dann einen Schluck. Elrond lächelte Haldir an und nickte ihm kurz zu, bevor auch er trank.
 

Vorsichtig probierte der Jungelb von dem Getränk. Er musste sich ziemlich beherrschen um nicht das Gesicht zu verziehen.
 

Natürlich merkte sein Vater, dass er es nicht mochte, sagte aber nicht, sondern konzentrierte sich mehr auf die anderen Gäste. Kurz darauf wurde das Essen gebracht und Elrond stupste Haldir kurz an.
 

Der Kleine guckte den Herrn von Bruchtal unter dichten Wimpern hervor unsicher an, hatte aber schon die Hälfte des Weines getrunken.
 

"Du brauchst es nicht trinken wenn es dir nicht schmeckt…", flüsterte Elrond Haldir zu und deutete dann auf die Diener. "Du kannst auch nur so tun als ob, sie bringen dir Traubensaft der genauso aussieht, niemand würde es merken."
 

"Wirklich?", flüsterte Haldir ungläubig und schielte zu den Dienern.
 

Elrond nickte nur und deutete dann zu einem der Diener, der auch sofort verstand und Haldir nachschenkte. "Probier nur, was meinst du wie ich einen langen Abend mit deinem Vater halbwegs nüchtern überstehe."
 

"Ada mag Wein", erklärte Haldir. "Aber er war noch nie betrunken....glaub ich...."
 

"Dein Vater mag nicht nur Wein, er scheint ihm gar nichts aus zu machen und er kann trinken soviel er will..." Elrond lachte und zwinkerte Haldir zu. "Du wirst den Wein später auch mögen, glaub mir..."
 

Davon war Haldir alles andere als überzeugt. Dennoch versuchte es hie und da wieder. Zum ersten Mal zu viel trank er dann allerdings erst ein paar Jahre später, an der Hochzeit seiner Schwester mit dem Herrn von Bruchtal.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  SesshomaruFluffy
2009-02-01T11:09:11+00:00 01.02.2009 12:09
Hui^^
Das gefällt mir! Da hatte Haldir noch mal Glück, dass er nicht vom Pferd gefallen ist>.<
Spaß bei Seite... Ein wirklich schönes Kapitel.
Man erfährt immer mehr über unseren Lieblingselb!

*knuddel*
Sessy


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