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No Arms can ever hold you than I do

Tsubasa und Fane - so hätte es sein können!
von

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There's no smoke girl without a fire

So! Here I am! Man, das war wirklich nicht meine Zeit. Ich hatte doch tatsächlich ne Schreibblockade. Auf jeden Fall freu ich mich, euch hier den nächsten Teil zu präsentieren. Ich glaube, der kann sich sehen lassen. Schreibt mir eure Meinung:
 

Fane lag mit dem Bauch auf ihrem Bett und kritzelte auf einem Block immer wieder die folgenden Buchstaben: ,Tsubasa' Tränen rannen still an ihrem bleichen Gesicht nach unten. Sie war wie gelähmt. Alles an ihr schien eine Tonne zu wiegen. Fane hielt plötzlich inne und schaute neben sich auf das Kissen. Sacht strich sie mit ihrer Hand darüber und roch daran. Sein Duft war immer noch auszumachen. Yukari kam leise in das Zimmer und hatte eine Tasse Tee in der Hand. "Komm! Trink den hier. Er wird dich etwas beruhigen." "Wenn ich mich noch mehr beruhigen will, bleibt mein Herz stehen." Fane tat Yukari trotzdem den Gefallen, als sie das bettelnde Gesicht ihrer Freundin sah. Sie richtete sich auf und ließ die Beine über die Bettkante baumeln. Yukari setzte sich links neben sie. "So. Und nun?" unterbrach Yukari die Stille. "Was weiß ich? Ich wollte nicht, dass er es so erfährt." "Glaubst du nicht, ich wüsste das nicht! Wir müssen doch nur irgendwas unternehmen. Sag ihm die Wahrheit. Sag ihm, dass du ihn nicht liebst. Du liebst ihn doch nicht?" "Nein, natürlich nicht. Jedenfalls nicht so wie Tsubasa. Es war einfach eine schöne Zeit und eine Ablenkung. Er hat mir einfach geholfen." "Du musst unbedingt mit ihm reden." "Ich weiß." Fane seufzte. "Aber ich denke nicht, dass das jetzt der richtige Moment ist. Er würde mir nicht zuhören." "Welcher Teufel hat dich da eigentlich geritten?" "Die Frage hast du mir schon einmal gestellt. Ich weiß es einfach nicht. Es sollte der letzte Kuss werden." "Das hast du vielleicht so gewollt. Ich bin mir nicht sicher, ob Ken genauso darüber denkt." Fane stellte die Tasse auf den Nachttisch ab. Dort stand noch immer ein altes Foto, auf dem die Nankatzu-Elf zu sehen war. Sie stand mit der Fahne schwenkend neben ihrem Schwarm. Selbst Taro und Genzo waren noch zu sehen. Sie lächelte und nahm es in die Hand. "Wie einfach war doch damals alles!" Yukari seufzte und legte eine Hand auf Fane's Oberschenkel. "Ich helfe dir. Du kannst dich auf mich verlassen." Fane lächelte ihre Freundin an. "Danke!" "Schon gut. Aber komm erst einmal her. Dein Make up ist ja völlig im Eimer." Und schon fing Yukari an, Fane mit einem Taschentuch zu bearbeiten. Sie hielt kurze Zeit später inne, weil Fane wieder anfing zu weinen. Wortlos nahm sie sie in die Arme und drückte ihre Freundin trostspendend an sich.
 

~~KNALL~~ Tsubasa kam zu Hause an. "Na Schatz? Schon wieder da?" Seine Mutter saß in einem Sessel der Wohnstube und strickte. Sie richtete den Blick von ihrem Meisterwerk nicht auf und konnte somit das verstörte Gesicht ihres Jungen nicht sehen. ~~KNALL~~ Tsubasa war die Treppe hochgesprintet, ohne seine Mutter auch nur eines Blickes zu würdigen bzw. ihr zu antworten. Jetzt war sie stutzig geworden, weil sie keine Antwort bekam und stand somit auf, nachdem sie alles vorsichtig und sorgfältig in ihren Korb zurückgelegt hatte. Sie betrat gerade den Flur und schaute am Geländer der Treppe nach oben, als er wieder rennend runter kam. Er hatte seinen Fußball geholt und stürmte regelrecht zur Wohnungstür. "Tsubasa. Was ist...." Seine Mutter hatte keine Gelegenheit, die Frage zu Ende zu stellen. Er war wieder weg. Sie stand mit ihrer Schürze im Flur und schüttelte den Kopf. Sie drehte sich. Der Anblick des Telefons stoppte plötzlich die Bewegung. Sie wählte. Ihre Finger glitten schnell über den Tastenblock.
 

"Yukari?" "Ja. Was ist?" "Ich hab eine Bitte: Geh zu ihm. Er hat niemanden. Ich will nicht, dass er irgendeine Dummheit begeht." Yukari ließ die Tasse in das Abwaschwasser zurücksinken. Beide befanden sich jetzt in der unteren Etage des Hauses. Fane stand im Wohnzimmer und Yukari schaffte etwas Ordnung in der Küche. "Ist das dein Ernst? Er wird mich nicht an sich ran lassen!" "Versuchs, bitte." Yukari nickte.
 

Tuuuut...tuuuut...tuuuut...tuuuut

~~KNACK~~ "Hier bei Nakazawa."

"Ähm. Hier ist Frau Ohzora. Ist Fane da?"

"Ach guten Tag Frau Ohzora. Ich bin es, Yukari! Tja, ähm naja... Fane."

Im Hintergrund hörte Frau Ohzora Fane sprechen. "Wer ist denn dran?"

"Frau Ohzora." flüsterte Yukakri. "Willst du?" Fane winkte mit der Hand zu sich rüber.

"Ja."

"Fane. Gott sei Dank. Sag mal, was ist mit Tsubasa los? Ist was passiert? Er ist hier in der Wohnung wie ein Wirbelsturm durchgefegt und gab keinen Ton von sich."

Frau Ohzora hörte, wie Fane tief ausatmete und mit zitternder Stimme anfing, zu sprechen.

"Geben Sie ihm bitte etwas Zeit." Fane konnte nicht weitersprechen und gab den Hörer schnell an Yukari zurück.

"Frau Ohzora?"

"Ja."

"Ich werde gleich zu ihm gehen. Es rängt sich garantiert alles wieder ein. Glauben Sie mir."

~~Tut.tut.tut.tut~~
 

Yukari hatte aufgelegt. Frau Ohzora schaute stutzig ihren Hörer an und legte ebenfalls langsam auf.
 

Im Flugzeug:

Ken saß allein auf einem zweier Sitz und schaute abwesend aus dem Fenster. Es waren eigentlich nur Wolken zu sehen. Doch wenn man ihn beobachtete, konnte man den Eindruck gewinnen, er sehe die Freiheitsstatue zum ersten Mal. "He! Kann ich mich zu dir setzen?" Ken schaute nach links, zwinkerte mehrmals, um einen klaren Blick zu bekommen und konnte Kojiro's Gestalt ausmachen. Er nickte. Tief ausatmend setzte dieser sich. "Schöne Scheiße." "Hm." "Irgendwann hätte er es sowie so erfahren. Fane hätte ihm garantiert die Wahrheit gesagt." "Ich weiß Kojiro. Aber es ist doch etwas anderes, wenn es endlich raus ist. Ob nun so oder so!" "Dir ist aber schon bewusst, dass das nicht lange gehalten hätte?" Ken nickte. "Sie liebt ihn. Ich merkte es mit jedem Kuss." Kojiro verzog den Mund und nickte. Sein Blick glitt zu Mamuro und Taki rüber. "Mach dir nicht so viele Gedanken." Sein Kapitän klopfte auf seinen Rücken und stand auf.
 

"Man, man, man. Ich wünschte, er hätte es anders erfahren." Mamuro schüttelte aufgebend den Kopf. "Hätten wir ihn vorbereiten sollen?" wollte Taki wissen. "Vorbereiten? Auf so etwas kannste niemanden v-o-r-b-e-r-e-i-t-e-n!" "Ich meine nur, wir haben es gewusst und die ganze Zeit über nichts gesagt." "Taki. Es ist ausschließlich eine Angelegenheit zwischen ihm und ihr." "Vielleicht hast du recht." "Sicher hat er recht!" Kojiro war nun auf gleicher Höhe und hatte das Gespräch mitbekommen. "Ich wünschte, wir hätten nicht gleich abfliegen müssen." Ryo beugte sich über seine Lehne in den Gang hinein. "Ich werde nachher mit Yukari telefonieren. Dann werden wir was erfahren." Mamuro hielt sein Handy in der Hand und stellte fest, dass ihm Yukari bereits eine Nachricht hat zukommen lassen. Er las laut vor. "Hallo Schatz! Ich war jetzt bei Fane und will gleich zu Tsubasa. Ich meld mich wieder. Ich liebe dich!" "Sie wird dich wohl gar nicht vermissen. Sie hat ja ganz schön zu tun." Masao schaltete sich ein. Er beugte sich von hinten über die Sitze von Mamuro und Taki. "Ehrlich gesagt, finde ich es schon mal gut, dass sie sich auch um ihn kümmert. Sie kriegt das bestimmt irgendwie auf die Reihe zwischen den zweien." Jun drehte sich nach hinten um. Er saß mit Matsuyama direkt vor Mamuro und Taki. "Es ist aber auch eine ziemlich bescheidene Situation. Erst der Schock, dass er die nächsten 4 Wochen nicht spielen darf und dann auch noch die Sache mit Fane. Ich dachte, dass sie ihm hilft, die Zeit zu überbrücken." Matsuyama schaute sich fragend in der mittlerweile anwachsenden Runde um. Er erntete zustimmendes Nicken. "Nun sagt es endlich. Ich bin an allem Schuld!" Ken war aufgestanden und stand hinter Kojiro. Dieser hatte sich so erschrocken, dass er regelrecht zusammenzuckte und entgeistert nach hinten guckte. "Das hat doch niemand von uns gesagt!" rechtfertigte sich nun Kisugi, der die Gespräche bisher still beobachtete. "Junge. Niemand macht dir Vorwürfe." schloss ich Kojiro an. "Richtig. Für seine Gefühle kann nun einmal niemand was. Und wir wissen ja alle, wieso sich das zwischen euch entwickelt hat." antwortete Mamuro.
 

Tsubasa rannte sich die Seele aus dem Leib. Er wollte dieses Bild aus seinem Kopf bekommen. Irgendwie, aber bitte schön sofort. Tsubasa dribbelte mit dem Ball durch die Gegend. Den Leuten wich er geschickt aus. Allerdings musste er zugeben, dass er sie gar nicht sah. Er tat alles rein automatisch. Der Ball war immer nah an seinem Fuß. Es schien fast, als kontrolliere er ihn mit seinen Gedanken. Tsubasa kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. *Warum tust du mir das nur an?* Er beschleunigte seine Geschwindigkeit.
 

*Hm. Ich war mir eigentlich sicher, dass ich ihn hier finden würde.* Yukari stand auf dem Fußballplatz und schaute sich um. Aber von Tsubasa war keine Spur zu sehen. *Eigenartig. Wo könnte er nur? Ah, ich weiß* Yukari rannte los. Sie hastete in Richtung Strand und hatte letztendlich Glück. Er saß vorn am Wasser und schaute den anschlagenden Wellen zu. Leise und vorsichtig setzte sie sich neben ihn. Er hatte die Füße ausgestreckt und kreuzend übereinander gelegt und mit seinen Armen stützte er sich nach hinten hin ab. Yukari spielte mit einem Steinchen. "Warum?" fragte Tsubasa leise. Er würdigte sie keines Blickes. Die Wellen verschluckten fast die Buchstaben. "Hm?" hinterfragte sie sacht. "Warum? Warum hat sie das getan?" Jetzt drehte er ihr auch den Kopf zu und somit vom Wasser weg. Yukari sah mitleiderfüllt in sein trauriges Gesicht. Yukari atmete hörbar laut aus. "Es tut mir Leid, aber ich kann dir diese Frage nicht beantworten. Ich bin nicht die Richtige dafür!" "Ja, ja! Kojiro war auch nicht der Richtige. Wer ist es denn nun? Und so etwas nennt sich Freunde!" Tsubasa war wütend. Er schnitt förmlich Yukari das Wort ab. "Fane ist diejenige, die du fragen musst. Ich denke mal, ich lass dich lieber allein. Hier. Ließ das. Sie hat es mir für dich mitgegeben!" Yukari rannte weg und ließ ihn mit dem Stückchen Papier allein. Er sah ihr noch eine Weile nach. Selbst als sie nicht mehr zu sehen war, hatte er den Kopf immer noch in diese Richtung geneigt. Tsubasa starte dann wieder auf das fallen gelassene und zusammengeknüllte Stück Papier. Er wollte es nicht anrühren. Es lag einfach neben ihm. Er schaute dann wieder auf das Wasser hinaus und nach etwa 15 Minuten entschloss er sich, es zu lesen.
 

Tell me one more time, why your heart cannot be mine

Look into my eyes and say that love has gone

And I'll be mad enough to walk away

Tell me one more time, why your dreams cannot be mine

'Cause I won't believe it's true until I hear it from you
 

Do you believe in love there's no right no wrong, no no

Love's just an open road with different ways of moving on

I dare you to stay and work this thing out

'Cause leaving is taking the easy way out
 

(Der Text stammt aus irgendeinem Lied. Ist also nicht aus meiner Feder gekommen. Kann euch leider nicht mehr sagen, wo ich das aufgeschnappt hab!)
 

Tsubasa las die Zeilen immer und immer wieder. Plötzlich, mit einem Ruck, stand er auf, knüllte das Papier zusammen und schmiss es den brausenden Wellen entgegen nachdem er einige Schritte auf das Wasser zutat und kräftig mit seinem Arm ausholte. Tsubasa schrie Fane's Namen. Erschöpft und unendlich gekränkt ließ er sich wieder auf den harten und kalten Sand fallen. Er hatte jegliches Zeitgefühl verloren und somit konnte er gar nicht erahnen, welche Sorgen sich seine Mutter in der Zwischenzeit machte.
 

Fane stand regungslos unter der Dusche. Ihre Hände hielten sich am Hals fest und der Kopf war dem heraussprudelndem Wasser zugerichtet. Sie schloss die Augen und genoss einfach die Wärme, die die Kälte aus ihrem Körper vertrieb. Sie hatte die Nacht so gut wie nicht geschlafen und fühlte sich einfach nur hundeelend. Nach einer Weile überwand sie ihren inneren Schweinehund (junge, hier sind ja nur Tiere unterwegs) und stellte das Wasser ab. Sie ertappte sich in der Küche, als sie das Messer in ihrer Hand bewusst wahrnahm, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, wie sie da eigentlich hingelangt war. Es war alles so unendlich schwer, weil sie wusste, dass es jetzt nicht mehr so sein würde, wie es vorher war. Letztendlich griff sie ihre Trainingsjacke und zog sie über ihr weißes T-Shirt und verschwand aus dem Haus in Richtung Fußballplatz. Sie hatte dem Trainer der Grundschule schließlich zugesagt, ihnen zu helfen und wollte das Versprechen nicht in den Wind geben. Als sie den Platz erreichte, befasste sie sich zum ersten Mal mit dem Gedanken, dass ER ja auch da sein würde. Fane wusste nicht, was sie machen sollte. Sie entschloss sich schwerenherzens, die Tür zum Aufenthaltsraum aufzuschließen und alles vorzubereiten. Sie schleppte die Bälle nach draußen, schmiss ein paar Netze links und rechts am Feldrand auf den Rasen und zählte die Handtücher nach, damit auch jeder der jungen Nachwuchsspieler eins zur Verfügung hatte. Sie beeilte sich nicht. Die Sonne war gerade aufgegangen und man konnte sehen, dass sich etwas Nebel auf dem Spielfeld ausgebreitet hatte. Fane drehte sich um und schaute zum Schulgebäude rüber. Ihr Blick setzte sich auf der Uhr fest. Es war bereits halb 7 und keiner war zu sehen. Auf einmal, wie aus dem Nichts, hörte sie Tribbelgeräusche. Sie erkannte es sofort. Zu oft hatte sie dieses Geräusch in den letzten Jahren wahrnehmen müssen. Ihr Herz nahm gleich den Rhythmus der Laute an. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. In dem selbem Moment aber stiegen ihr Tränen in die Augen und die schweren Gefühle, übermannten sie. Das Geräusch konnte sie nicht mehr wahrnehmen. Sie wusste, dass er direkt hinter ihr stand und vielleicht genauso erschrocken dreinblickte, wie sie, als sie die quälenden Töne vernahm. Fane brachte es nicht fertig, sich umzudrehen. Sie konnte ihn atmen hören. Jedoch sprach er kein Wort. Fane entschloss sich, in den Mannschaftsraum zurückzugehen und stoppte sich fast selber, weil jeder Schritt, den sie machte, ihr sagen wollte: ,Renn einfach los!'
 

Die nächsten Stunden wurden eine Qual. Fane war teilweise gezwungen, sich draußen blicken zu lassen, um Getränke zu verteilen. Jedes Mal, wenn sich am Spielfeldrand etwas bewegte, musste er den Kopf in diese Richtung drehen, auch wenn es manchmal nur der Trainer war, der auf und ab ging. Tsubasa und Fane spielten ihre Rolle perfekt, niemand ließ sich etwas anmerken. Beiden kostete diese Vorstellung allerdings viel Kraft. *Auf einmal ist nichts mehr so, wie es schien.* Tsubasa's Gedanken kreisten immer wieder nur um diesen einen Satz. Er erkannte, dass er selbst bei jedem Spiel jede Minute an Fane gedacht hatte. Er hatte es sich bisher nie eingestehen können. Sie allein war der Grund, warum er durchhielt. Tsubasa beschleunigte seinen Gang. Er hatte sich das Leder von einem Stürmer geholt, der circa drei Köpfe kleiner war als er. Er brauchte nur einen Schritt auf ihn zumachen und schon war es geschehen. Der kleine guckte nicht schlecht aus der Wäsche. Er realisierte das alles erst richtig, als Tsubasa von ihm schon zehn Meter entfernt war. Er stürmte auf das Tor zu. Der Keeper machte sich bereit, denn die Abwehrspieler hatten keine Chance. Sie konnten noch nicht einmal erahnen, was er vorhatte. Tsubasa bewegte sich elegant und schnell an ihnen vorbei. Tsubasa bemerkte eigentlich gar nicht, dass er da was völlig anderes tat, als es mit dem Trainer abgesprochen war. Als er in der gegnerischen Hälfte ankam und das Tor sehen konnte, setze er zum Schuss an. Sein Körper nahm die Position zum Drill-Schuss ein. Er hielt volle Kanne drauf. Kein Gedanke wurde an seine kranke Schulter und an sein Bein verschwendet. Fane sah erschrocken zu. Als er mit der Fußspitze das Leder berührte, schloss sie die Augen und wartete einfach ab, was da kommen möge. Sie hatte Angst, sie wieder zu öffnen. Hat sein geschwächter Körper diese dumme Aktion durchgestanden? Letztendlich musste sie sich Gewissheit verschaffen und öffnete nach einem Jubelschrei des Trainers die Augen. Tsubasa kniete auf dem Rasen und hatte den Kopf dem Boden zugewandt. Er bäumte sich wieder auf. Allerdings ballte er seine rechte Hand zu einer Faust zusammen, nachdem er losgerannt war und kurz inne hielt. Der Schuss hatte für ihn etwas Befreiendes. Eine innere Kraft trieb ihn dazu, ihn auszuführen. Es war ein herrliches Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete. Für eine kurze Zeit, konnte er die traurigen Gedanken verscheuchen. Die kleinen kamen auf ihr großes Vorbild zugerannt und hatte die Arme in die Höhe gestreckt. Sie jubelten kräftig. Alle waren stolz, diesen Präzisionsschuss mal aus einer solch kleinen Entfernung miterlebt zu haben. Ein großartiges Gefühl - für alle beteiligten.
 

Der Tag neigte sich nach vielen Ausführungen des Trainers und des Kapitäns dem Ende zu. Fane räumte auf. Von seiner plötzlichen Anwesenheit im Aufenthaltsraum aufgeschreckt, lief sie zum Erste-Hilfe-Kasten und holte eine Binde heraus. Sie legte sie sanft auf den Tisch und schaute ihn an. Er stand in der Tür und stützte sich mit seinem Arm ab. Sein ruhiger Blick manifestierte sich auf Fane's Körper. Tsubasa war in der Zwischenzeit näher in den Raum hineingegangen und hatte sich auf eine Bank gesetzt. "Kühlkissen sind im Kühlschrank. Sie müssten langsam kalt genug sein für dein Bein und deine Schulter. Ich hatte sie heute Vormittag reingelegt. Lass sie mindestens zehn Minuten drauf, damit du auch was davon hast." Fane lief zur Ausgangstür und ließ einen verdutzten Tsubasa zurück. Er drehte seinen Körper und stemmte sich mit den Armen auf dem Tisch ab. Sein Kopf ruhte auf den Handflächen. "Vielleicht fängst du mal mit dem Kühlen an, sonst schwillt der Knöchel noch bis ins Unermessliche." Fane kam wieder rein und trug die Kiste mit den Bällen vor sich her. Ein lautes Geräusch ertönte, als sie das große Ding abstellte. "Aber vielleicht nützt es ja auch gar nichts mehr. Der Fuß hätte sofort nach dem Schuss eine Behandlung erfahren müssen." Fane griff nach ihrer Jacke und ging. Sie ließ ihn allein zurück. "Danke Fane. Du hast uns heute sehr geholfen." Der Trainer sprach sie an. Er schüttelte ihr unentwegt die Hand. Dies konnte Tsubasa sehen, als er wieder herauskam. Fane bemerkte ihn und fertigte den Trainer mit einem Standardspruch schnell ab und rannte los. Der Trainer war schon ziemlich verwundert. Er kannte Fane und als er Tsubasa's Blick sah, sprach er ihn an. "Was ist los zwischen euch?" Tsubasa schaute überrascht auf. "Was meinen Sie?" "Mein Junge, ich bin zwar keine 20 mehr, habe aber immer noch ein Auge für die Liebe!" Tsubasa grinse leicht. "Es ist nicht so einfach...." Er kam auf ihn zu und klopfte ihn auf die Schulter. "Du musst nur wissen, dass sie dich mehr als alles andere liebt. Wer das nicht sieht, ist blind." Mit diesen Worten ließ er ihn allein zurück. Tsubasa's Blick wanderte über das Spielfeld und der untergehenden Sonne entgegen. Eine atemberaubende Stille machte sich breit. Er stand eine Weile noch so da und dachte über den heutigen Tag nach. Sie hatte tatsächlich mitbekommen, dass er durch den Schuss wieder Schmerzen in Schulter und Bein bekam. Sie muss ihn also genau beobachtet haben. Tsubasa schloss alles ab. *Genauso, wie ich sie.* Es war schon ein verrücktes Spiel. Er liebte sie so stark, dass er kaum atmen konnte, aber irgendwie war da noch ein anderes Gefühl - Enttäuschung. Empfand er sie aber zu recht?
 

Fane lief langsam durch die Straßen von Nankatzu. Es war ziemlich einsam hier und die Straßenbeleuchtung schien nicht zu funktionieren. Sie traf sonst bei jedem Spaziergang irgend jemanden. Aber seit dem alle in Europa zum Trainieren waren, stolperte sie noch nicht einmal über Ryo. Fane hatte sich nicht mehr unter Kontrolle. Ihren Tränen ließ sie freien Lauf. Sie dachte immer wieder an Tsubasa und daran, wie sehr sie ihm wehgetan hatte. Der Tag war zuviel. Jede Bewegung erinnerte sie an früher. "Hey Süße!" erklang es plötzlich hinter ihr. Sie drehte sich überrascht um und sah einen Typen, der ziemlich schräg drauf war. "Wie spät ist es?" Fane wollte ihm nicht antworten, sondern zog es vor, sich schnell von hier zu entfernen. Doch zu spät. Sie erblickte vor sich drei weitere. Mit einem Grinsen kamen sie auf sie zu. "Ich habe nichts bei mir, was ich euch geben könnte." "Hmm, wir bzw. ich will auch nur was ganz Spezielles von dir." Der Typ war näher gekommen und stand hinter ihr. Er grapschte ihr mit seinen dicken Fingern durch das Haar. Sie versuchte auszuweichen, doch die anderen vor ihr, hinderten sie dran. "Wir gehen dann mal!" kam es von dem einen und schon waren sie verschwunden. "Nun Fane." "Woher wissen Sie, wie ich heiße?" Der große und fette Typ grinste. "Das tut nichts zur Sache!" er drängte sie an eine Betonmauer und strich ihr über den Oberschenkel. Fane erschrak und zitterte. "Psscht. Ganz ruhig. Hier hört dich sowie so niemand." Fane musste schlucken. Er schaute ihr direkt in die Augen, die sich mit Tränen fühlten. Voller Zorn bebten sie. Mit seiner nächsten Berührung, nämlich zwischen ihren Beinen, gewannen sie die Übermacht und kullerten aus den Augen heraus. Fane versuchte sich zu wehren. Sie kratzte, biss und schlug auf ihn ein - vergebens. "Bitte, lassen Sie mich weitergehen." flehte Fane. Er grinste und kam ihrem Mund näher. Seine Hand hatte er an ihren Hals gelegt und drückte leicht zu. Im nächsten Augenblick befanden sich seine Lippen auf den ihren. Er schmeckte nach Alkohol und Zigaretten. Abscheulich, Fane hätte sich am liebsten gleich übergeben. Seine Hand, die den Hals kräftig bearbeitete, glitt zu ihrem T-Shirt runter und riss es entzwei. Die Enden baumelten unter ihrer Jacke. Der Kerl wurde immer geiler als er ihr Dekolette sah. Seine Finger schienen überall zu sein. Letztendlich öffnete er seine Hose. Fane versuchte noch einmal, sich aus seinem Griff zu lösen und schrie auf. Er führte sie jedoch bestimmend langsam an das Ende der Wand ins Gebüsch. "Ich hab dir schon einmal gesagt, dass dich hier niemand hören wird." Er lag auf Fane und wollte ihre Hose öffnen. Mit einem kräftigen Ruck spreizte er ihre Beine. "Nein, verschwinde. Es reicht." Es half nichts er rutschte auf ihr hoch und runter bis plötzlich Fane seinen Körper nicht mehr auf dem ihren spürte. Sie öffnete die Augen und stellte fest, dass dieser fette und eckelerregende einen Schlag nach dem anderen einstecken musste. Sie richtete sich auf und sah, dass Tsubasa auf ihn einschlug. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und versuchte aufzustehen. Sie konnte es nicht. Fane zitterte am ganzen Leib und hatte einfach keine Kraft. Der Typ wehrte sich und platzierte seine linke Faust in den Bauch von Tsubasa. Mit dem nächsten Hieb des Fußballers landete er auf dem Gehweg und kroch weg. Er stand auf, lief ein paar Schritte und fiel wieder hin. Letztendlich rappelte er sich auf und bog um die nächste Ecke. Tsubasa strich sich mit dem Handrücken das Blut am Mund weg. Er atmete tief durch und ging auf Fane zu. Er hielt ihr seine Hand entgegen. Fane zitterte und weinte. Sie versuchte aufzustehen, aber wieder gelang es ihr nicht. Sie hatte einen regelrechten Weinkrampf und konnte sich nicht beruhigen. Er bemerkte die Hilflosigkeit und ging näher an sie heran. Als er sie berührte, wich sie ihm aus und kroch noch weiter nach hinten. "Fane. Ich bin es. Tsubasa. Komm her. Bitte!" Fane schaute hoch und erkannte erst jetzt richtig, wer da momentan vor ihr stand. "Oh mein Gott. Das ist jetzt gerade nicht passiert." weinte sie und hielt sich die Hand an die Stirn. Tsubasa gelang es letztendlich doch, sie aus dem Gebüsch zu holen. Vorsichtig hob er sie an und trug sie nach Hause. Es war nicht mehr sonderlich weit, Fane hatte ihr Ziel schon fast erreicht, bevor sie aufgehalten wurde.
 

Tsubasa trug Fane die Treppe rauf und ließ sie im Badezimmer wieder runter. "Ich mach uns unten erst einmal einen Tee." Tsubasa hatte im Wohnzimmer der Familie Nakazawa nicht viel Licht eingeschalten. Der Raum jedoch war in genügend Helligkeit gehüllt, die die momentane Situation erlaubte. Er stand am Fenster und schaute in die Nacht hinaus. Auf dem kleinen Tischchen stand das Tablett mit den Tassen und der Kanne. Er ging zum Telefon und rief seine Mutter an. Diese wiederum war beruhigt und konnte die Nacht ruhig verbringen, da sie nun wusste, dass er bei Fane ist. Als er den Hörer auflegte, kam Fane im Bademantel, hochgeschlossen, die Treppe runter und ging in die Küche. Sie holte aus dem Kühlschrank ein Kühlakku und löste anschließend ein Aspirin auf. Sie reichte ihm beides. "Ich danke dir!" flüsterte sie. Er nahm ihr das Glas und das Akku aus der Hand, legte beides zur Seite und nahm sie in die Arme. Fane zuckte kurz zusammen, doch als sie in seine Augen schaute, beruhigte sie sich schlagartig wieder. "Wie geht es dir?" Fane nickte den Tränen nahe. Er riss sie in seine Arme und senkte seine Lippen. Wie ein Verdursteter suchte er ihren Mund und ertrank in dem Kuss, bis ihnen der Atem ausging. Fane konnte erst nach ein paar Sekunden den Kuss erwidern. Zu frisch waren noch die Erinnerungen an die schreckliche Tat. Ohne die Verbindung zu lösen, bewegten sich beide auf die Couch zu und sanken darauf nieder. Er wollte den Bademantel öffnen, doch sie griff plötzlich nach seiner Hand und stoppte ihn. Sie öffnete die Knöpfe. Ein Lächeln umspielte daraufhin seine Lippen. "Bist du dir sicher?" flüsterte er verführerisch. Wieder nickte sie nur. Da Tsubasa rückwärts gehen musste, lag er auf dem Rücken und sie saß auf seinem Becken. Ihre Hände glitten an seinem Oberkörper auf und ab und grabbelten vorsichtig die Haut. Die Berührung mit ihren Fingernägeln raubten ihm fast den Verstand. Er umgriff ihre Hüfte und rückte sie etwas näher und bestimmend an sich. Seine Hände glitten zu ihren Schultern hinauf und schubsten anschließend den Bademantel darüber. Vorher tastete er den langsam sich entwickelnden blauen Fleck am Hals ab. Fane saß nun nackt vor ihm. Streichelnd glitten seine Hände über den Rücken auf ihre Hüfte und anschließend nach vorn auf ihren Bauch und zwischen dem Busen nach oben. Sanft holte er sie zu sich hinunter. Ein langer, zärtlicher und leidenschaftlicher Kuss folgte. Ein paar Minuten später lag Fane vollkommen auf ihm. Ihr Kopf ruhte auf seiner Brust. Fane hatte die Augen geschlossen und genoss die Streicheleinheiten. In seiner Anwesenheit vergaß sie alles um sich herum. Tsubasa lag entspannt auf der Couch und hatte seine Fane im Arm. Er spürte ihren Atem auf seiner Haut und schloss zufrieden die Augen. Auch für ihn war die Welt wieder in Ordnung. Es war ein Moment, den die beiden so schnell nicht vergessen konnten. Fane richtete sich langsam auf und sah ihn sich an. Sie beobachte ihn, wie er da lag und den Augenblick genoss. Fane küsste ihn und er öffnete willig seinen Mund. Ein heißer Zungenkuss entwickelte sich. "Ich liebe dich, Tsubasa!" Er hatte noch immer die Augen geschlossen und antwortete: "Das weiß ich." Seine Worte waren eigentlich nur gehaucht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2004-07-13T01:28:03+00:00 13.07.2004 03:28
Also erst mal: Danke für die Nachricht über das Kapitel, leider konnt ichs erst jetzt lesen. *Computer tret* >.<

zweitens^^: Das war mal wieder super. Ich fands auch irgendwie traurig. War ja klar, dass Tsubasa Fane rettet. Aber jetzt sind sie ja wieder zusammen.^^

"Ich freu mich schon auf den nächsten Teil" muss ich ja diesmal nicht schreiben, weils ihn ja schon gibt.^^"
Aber ich hab da noch ne Bitte: kannst du mir den wieder schicken, wär ganz lieb von dir.
Schon mal Danke!

Lg Saku
Von: abgemeldet
2004-06-19T19:19:36+00:00 19.06.2004 21:19
gut, super, geil, richtig geil, supermegahammer geil xD
(neuerfundene steigerungsformen xD)
es war wirklich man kann es nicht in worten beschreiben^-^ mach ganz ganz schnell weiter!
dat Kazzi^.~
Von: abgemeldet
2004-06-14T14:35:34+00:00 14.06.2004 16:35
hallöchen
tja...was soll ich dazu sagen?! einfach super. krasse idee-hat mir gefallen. hätte auch nicht gedacht das du so schnell wieder gerade biegst mit tsubasa und fane. aber du hast eben ein händchen dafür. :-)
und das ich wissen will wies weiter geht is klar-also, ran an die tasta.
lio
Von:  selena_2003
2004-06-14T13:16:10+00:00 14.06.2004 15:16
HI!!!
Das war mal wieder suuuuuuuuuuuuuuuuuper gut!!!
schrieb bidde bidde gaaanz shcnell weiter!!!

cioai
Von: abgemeldet
2004-06-14T08:54:44+00:00 14.06.2004 10:54
Hallöchen!!!
Also ich muss schon sagen, der HHHAAAMMMMMMEEERRR!!!!!!!!!!! Zuerst war ich etwas geschockt, wie dieser fiese Typ die arme Fane bedroht hat, aber wie es sich eben gehört, kam ja Tsubasa. Der Retter in der Not. *hihi*
Weiter so

hdggdl kraftl
Von: abgemeldet
2004-06-14T07:48:54+00:00 14.06.2004 09:48
Schön, haben sich die beiden doch schneller wieder gefunden, als ich es erwartet hätte ^^
Spannuuuuuuuuung war auch drin *höhö* Sorry, bin grad läpsch LOL aber gut wie immer :)
Von: abgemeldet
2004-06-13T22:12:44+00:00 14.06.2004 00:12
Das Kapitel war spitzenmäßig, ich hoffe es geht bald weiter!!
LG, lollyflop :-))
Von: abgemeldet
2004-06-13T14:13:38+00:00 13.06.2004 16:13
Das Kapitel war einfach großartig!!! Toll, dass die beiden wieder zueinander gefunden haben, einfach süß!!! ^-^
Hoffe, dass du ganz schnell weiter schreibst!!! *knuddl*
bye
deine daisy
Von:  PurpleDragonfly
2004-06-12T19:43:02+00:00 12.06.2004 21:43
nicht schlecht is echt gut geschrieben ^^ hätte nich gedacht das die beiden durch so nen krassen zwischenfall wieder zusammen kommen ^^ aber is süß ^^
aaalso schreib weida ^^
MfG
Db_FreaK
Von:  lene_aka_Edward
2004-06-12T18:46:17+00:00 12.06.2004 20:46
dritte!
boa, war das toll...einfach klasse...aber wir kennens ja nicht anders, tsubasa,der retter in der not..^O^
einfach der hammer! wunderschön geschrieben....alles kommt sehr gut rüber....man fühlt sich richtig mit eingebunden...
super!
*knuddelz* lene ^.^


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