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No Arms can ever hold you than I do

Tsubasa und Fane - so hätte es sein können!
von

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Please forgive me, I can't stop loving you

Fane und Tsubasa kamen sich in den darauffolgenden Tagen immer näher. Niemand von ihnen hätte jemals erahnt, auf welche verschiedenen Arten man sich entdecken kann. Zumal sie sich ja nun schon seit Jahren kannten. Doch muss man sagen, kannten sie sich wiederum nicht so. Ihre Gefühle füreinander verstärkten sich und beide genossen diese Momente unendlich, da sie wussten, dass dies wohl für eine ziemlich lange Zeit die letzten Gelegenheiten sein werden. Tsubasa verbrachte seine Tage, die er ohne seinen Freund, den Fußball, verbringen musste, im Hause der Familie Nakazawa. Fane war es nur recht, letztendlich konnte sie so den fragenden und schockierten Blicken seiner Mutter ausweichen. Fane kam es oft vor, dass sie immer noch nicht so richtig verstehen wollte, dass ihr "kleiner" Junge Fane nun mit ganz anderen Augen sah. Auf der anderen Seite wusste sie natürlich, dass dieser Gedanke völliger Schwachsinn war, aber dennoch spürte sie etwas. Bei den vielen Spielen, die sie zu zweit meist durchgezittert haben, hatte Fane sich eigentlich erhofft, gut in ihrer Gunst zu stehen. Dachten so Schwiegertöchter? Wollten sie allen zu jeder Zeit alles recht machen? Fane schüttelte meist ihren Kopf, wenn sie solchen Gedanken nachging und beendete dies immer mit einem spöttischen Lächeln. *Reiner Blödsinn, den du dir da zusammenreimst.* Das Thema "Ken Wakashimazu" schnitten beide kaum an. Schließlich war es ja nun schon zur Genüge durch den Kakao gezogen worden.

Tsubasa kam nicht umhin, mit einem leichten Training, damit er nicht so ganz zurückfällt, wie er es immer nannte, sich etwas bei Laune zu halten. Fane sah zwar mit erhobener Augenbraue zu, stellte aber fest, dass er es wirklich nicht übertrieb. Sie hatte ihn die Tage des Öfteren nicht nur bei den spielerischen Vorbereitungen beobachtet und stellte leider immer wieder fest, dass er mit seinen Gedanken weit abdriftete. Langsam und meist mit einer kleinen Berührung holte sie ihn immer wieder in die Gegenwart zurück. Die letzte Woche für ihn verging wahrlich wie im Flug. Fane bereitete langsam das Haus wieder auf die Rückkehr ihrer Eltern vor: Sie putzte, wusch ihre Wäsche und füllte den Kühlschrank auf. Langsam aber sicher holte sie der Alltag wieder ein.
 

Tsubasa hatte die Beine auf die Tischkante gelegt und überschlagen. Er saß nachdenklich in der Ecke der Couch und stützte seinen Kopf ab. Sein Blick hatte sich auf einer Fliege an der Wand manifestiert. Fane kam in den Raum und sah ihn dort sitzen. "Du solltest nicht so viel darüber nachdenken." Mit diesen Worten kauerte sie sich im Schneidersitz neben ihn. Zustimmend und tief ausatmend klopfte er leicht mit seiner Hand auf ihr Knie, die dann dort anschließend verweilte. "Ich weiß, aber irgendwie will ich nicht wahrhaben, dass morgen mein Flug geht." "Wie? Freust du dich nicht, endlich wieder zu spielen und das Training mit den anderen aufzunehmen?" "Natürlich! Sicher! Aber ... aber ..." Tsubasa verstummte leise. "Was aber?" fragte sie besorgt nach. Sie beugte sich leicht zu ihm rüber. "Du!" "Was ich?" fragte Fane mit erhöhter Tonlage erschrocken nach. Er nickte. "Ich will mir gar nicht vorstellen, dort ohne dich sein zu müssen." Sie lächelte. "Musst du auch nicht!" Und schon stand sie auf und wollte in die Küche flüchten. Sie drehte sich noch einmal verschmitzt um und lächelte ihn an. "Wie jetzt?" Er stand auf und rannte ihr nach. Er machte einen kleinen "Hüpfer" über den Sessel und schnitt ihr somit den Weg ab. Fest umklammert hielt er sie fest und schaute freudig zu ihr hinunter. "Du kommst mit?" "Sicher! ..." fing sie bestimmt an. "Oder dachtest du, ich lass dich allein nach Europa fliegen? Nachdem klar war, dass Dr. Nakata keine gesundheitlichen Einwände mehr vorbringen kann, sprach ich mit Herrn Katagiri. Er sah letztendlich ein, dass ich die Mannschaft aus den eigenen Reihen her unterstützen kann. Und naja, die letzte Hürde nahm ich dann auch noch. Meine Eltern! Sie gaben nach einem endlos erscheinenden Telefonat ihre Zustimmung." Tsubasa konnte seiner Freude kaum Ausdruck verleihen. Unwillkürlich festigte er den Griff um ihre Oberarme. "Ich kann es kaum glauben! Oh Fane, dass ist einmalig! .... Du bist einmalig." beendete er leise und ziemlich gefasst den Satz. Sie schauten sich tief in die Augen und er senkte langsam seinen Kopf. Fane hingegen stellte sich auf die Zehenspitzen. Leidenschaftlich küssten sich die zwei in dem gemütlich eingerichteten Wohnzimmer.
 

Am Flughafen in Madrid angekommen, stiegen die zwei aus dem Flugzeug. Fane strich sich durch das Haar, da der Fön ziemlich stark war und mit ihren Spitzen spielte. Sie trug einen knielangen schwarzen Rock und Absatzschuhe. Ihren Blazer hatte sie lässig über die rechte Schulter gehängt. Ein kleines weißes Schaltuch welches sich langsam von seinem erwünschten Ort fortbewegte, verdeckte den hässlichen blauen Fleck am Hals. Die schreckliche Tat war zwar schon fast aus ihren Köpfen, doch erinnerte dieses Mahl beide immer wieder daran. Mit einem bestimmten Griff hatte sie die Seide um ihren Hals wieder positioniert. Tsubasa wurde von Fotografen bereits erwartet. Es hatte sich rumgesprochen, wer vor einigen Jahren Karl Heinz Schneider das Leben auf dem Rasen zur Hölle gemacht hatte. Viele Experten beobachteten ihn danach in Japan und jede Menge davon waren entsetzt, als es hieß, dass er wegen Verletzungen erst später an dem Training der japanischen Mannschaft teilnehmen werde. Fane griff hilfesuchend, als sie die drängelnden Männer sah, nach seiner Hand und er drückte keineswegs sicherer in die ihre. Sie lächelte sich an und liefen dann die Gangway hinunter, er stellte sich mehreren kurzen Fragen und den Kameras, nachdem ihm zum Glück der Trainer zu Hilfe kam. Im Taxi letztendlich pustend angekommen, drehte er sich zu den zweien, die auf der Rückbank etwas eingeschüchtert Platz gefunden hatten, um. "Ziemliches Gedrängel. Aber sag mal Tsubasa, wie geht es dir?" "Ich fühl mich fit und ich will endlich wieder richtig trainieren. Kann es kaum abwarten." "Na dann! Auf zum Hotel." "Ist der Fußballplatz in der Nähe der Unterkunft?" fragte Fane nach einer Weile. "Ja, ist er. Direkt davor. Wir haben deswegen auch dieses Hotel ausgesucht. Kurze Wege und daher mehr Zeit für das Wesentliche."
 

Als das Taxi vor einem großen weißen Gebäude hielt, hörte man schon Kampfgeschrei. Niemand brauchte den zwei zu erklären, woher es kam. Zappelig und wie ein kleines Kind, welches auf seinen Lutscher wartete, stellte sich Tsubasa von einem Bein auf das andere. "Ein Doppelzimmer ..." Der Trainer hielt den beiden wedelnd den Schlüssel vor die Nase. "... Ich dachte mir, dass es euch recht ist, nachdem Ryo eine eindeutige Bemerkung fallen ließ." Er grinste die beiden an. "Ryo mal wieder." entgegnete Fane durchaus amüsiert. Im Hotelzimmer endlich angekommen, kramte Fane in seiner Reisetasche und holte sein Trainingsoutfit heraus. "Nun los, sonst machst du mich noch ganz wahnsinnig." Mit einem flüchtigen Kuss verabschiedete er sich von ihr und schmiss die Tür hinter sich in das Schloss. *Keine halbe Stunde gelandet und er denkt schon wieder nur an das eine.* Die Tür öffnete sich jedoch nach einigen Sekunden wieder und Fane schaute erschrocken in diese Richtung. Tsubasa kam wieder herein, nahm sie in die Arme und gab ihr einen "richtigen" Kuss. Er lächelte und verließ ohne ein Wort zu sagen das Zimmer. Sie kam nicht umhin, dies mit einem Lächeln zu registrieren. Fane sackte entkräftet auf dem Bett zusammen, nachdem sie einige Schritte auf das durchaus weich aussehende Bett zutat. Der Flug hatte ganz schön an ihren Kräften gezehrt. Sie überwand letzten Endes ihren inneren Schweinhund und packte die Taschen aus.
 

Währenddessen kam Tsubasa am Fußballplatz an. Mit seinem Auftauchen am Spielfeldrand gewann er plötzlich die gesamte Aufmerksamkeit der Spieler. Doch er konnte nicht anders und schaute mit einem intensiven Blick zu dem einen Tor, indem Ken gerade sein bestes gab. Er trainierte mit Kojiro und war ehrlich gesagt nicht gut in Form. Der Trainer gab schweren Herzens auf und räumte eine viertelstündige Pause ein. Er hatte mitbekommen, dass Tsubasa erschienen war und die anderen es in ihren Positionen nicht länger aushielten. "Mensch Alter! Schön, dass du endlich da bist." Mamuro kam als erster bei ihm an und klopfte auf seine Schulter. "Wie geht es dir?" wollte Masao wissen. Er wurde von allen Spielern umrundet und fast vor Umarmungen erdrückt. "Nun lasst ihn doch mal zu Wort kommen. Ihr stellt ihm die ganze Zeit Fragen und gebt ihm nicht einmal die Gelegenheit, zu antworten." Kojiro, der einen etwas längeren Weg vom Spielfeld zurückgelegen musste, kam an der Menschentraube an. Ken dagegen zog sich erst einmal seelenruhig die Handschuhe aus und schmiss sie an den Pfosten. Er stemmte seine Hände in die Hüfte und atmete mehrfach hintereinander tief ein und aus. Er schaute auf den Boden. "Alles roger Tsubasa? Bist du bereit?" Kojiro grinste ihn auf seine eigene Art und Weise an und reichte ihm die Hand. "Bereiter kann man eigentlich nicht sein!" Er griff in die ausgestreckte Hand ein und umarmte ihn kameradschaftlich. Alle anderen hatten sich etwas zurückgezogen, aber standen immer noch überglücklich, weil er nun endlich da war, in der Nähe. Einzig und allein Ken war noch auf dem Rasen. Aber auch er kam nun langsam den anderen und somit Tsubasa näher. Mit erwartungsvollen Blicken schauten sie abwechselnd ihn und Ken an. Tsubasa registrierte, während er mit Kojiro sprach, dass Ken sein Tor verlassen hatte. Kojiro bemerkte nach dem dritten Satz, dass Tsubasa Ken ins Visier nahm und er seinen Ausführungen nicht mehr so gebannt folgte wie vor circa einer Minute. Tsubasa ging Ken einige Schritte entgegen bis Kojiro ihn an der Schulter zurückhielt. Er senkte seinen Kopf fragend, als ob er ihm sagen wollte: Tu bloß nichts Unüberlegtes. Tsubasa drehte ihm sein Gesicht entgegen und Kojiro ließ ihn daher sofort los. Ken und Tsubasa trennten nur noch einige Meter. Ken wusste nicht so recht, wie er die Situation einschätzen sollte. Seine gemischten Gefühle taten aber keinen Abbruch daran, die Entfernung zu ihm nicht zu verkleinern. Jetzt war es eigentlich nur noch ein Meter und Tsubasa spürte plötzlich in sich wieder eine verzweifelte Wut aufkommen. "Tsubasa ..." Weiter kam Ken nicht, Tsubasa hatte ausgeholt und traf Ken mit einem kräftigen Schlag am Kinn. Dieser wiederum landete auf dem Boden bzw. im Staub und betastete langsam und zögerlich seinen Kiefer, während er Tsubasa nicht aus den Augen verlor. Tsubasa atmete tief hintereinander ein und aus und sah verächtend auf Ken nieder. Zum Glück bekam der Trainer von dieser Aktion nichts mit. Es wäre kaum auszudenken gewesen, was passiert wäre, wenn er gesehen hätte, dass sich Sportler prügelten. Vom Prügeln konnte man eigentlich nicht sprechen, denn Ken tat nichts des Gleichen, um sich zu verteidigen. Er blieb einfach auf dem Boden halb liegend, halb sitzend und sah Tsubasa genau in die Augen. Die anderen um die zwei herum staunten nicht schlecht und wussten nicht so richtig, wie sie sich verhalten sollten. Tsubasa und Ken rührten sich nicht. Es wäre völlig idiotisch gewesen, einen, der wohl nichts Weiteres vorhatte, an den Schultern zu packen und zurück zu halten. "Fass sie nie wieder an!" keuchte letztendlich Tsubasa nachdem niemand auch nur ein Wort sprach bzw. sich rührte. Er hatte seine ganze Kraft in diesen einen Schlag gelegt. Jun und Kisugi halfen Ken auf und schauten immer noch etwas alarmiert aus der Wäsche.
 

Nachdem alle Sachen in den Schränken verstaut waren und auch die Waschtaschen im Badezimmer entleert werden konnten, gönnte sie Fane eine heiße Dusche, die sie wirklich entspannen ließ und zog sich anschließend wieder an. Fane überlegte nicht lang, was sie überstreifen sollte und griff wieder zu ihrem Reiseoutfit. Es war zwar bei weitem nicht so bequem wie ein Jogginganzug, doch gefiel ihr es, da es eine gewisse Eleganz ausstrahlte, die sie so gern mochte. Auf jeden Fall wollte sie erst einmal die Gegend checken, um herauszufinden, wie man sich hier so verhielt. Ein prüfender Blick in den Spiegel am Schrank und schon war auch sie aus dem Raum verschwunden. Das Zimmer der beiden war ziemlich groß und schön eingerichtet. Alles erstrahlte in einem zarten Weiß.
 

Fane ging in die Empfangshalle zurück und schaute sich einige Prospekte an der Rezeption genauer an. Sie nahm sich ein paar mit und lief lesend aus dem Gebäude hinaus. Sie zog es genau wie ihren Liebsten zum Fußballplatz. Ihr ließ es einfach keine Ruhe. Nach einigen Schritten lag der grüne Rasen bereits in ihrem Blick. Nicht weit entfernt befand sich eine Bank unter einem Baum. Fane zog es erst einmal vor, die Jungs in ihrem Training nicht zu stören und es sich dort mit ihrem errungenen Material gemütlich zu machen. Sie hatte ihre Sonnenbrille aufgesetzt, damit sie das grelle Licht der Sonne nicht blendete. Ihr gelang es tatsächlich, für den Augenblick unbeobachtet zu bleiben. Das Training zog sich wie erwartet bis in die Abendstunden hin. Da Fane und Tsubasa am späten Nachmittag erst ankamen, verflog die Zeit bis 20 Uhr wie im Flug. Sie studierte die einzelnen Aktionen und Bewegungen der Spieler und musste feststellen, dass sie alle ziemlich gut in Form waren. Sie waren schon richtig gut aufeinander eingespielt. War es ein Wunder? Eigentlich nicht. Sie hatten ja schon einmal in dieser Aufstellung miteinander gespielt. Tsubasa gelang es vortrefflich, sich in das schon bestehende Team einzugliedern. Man sah, dass es ihm richtig Freude bereitete, dem Leder hinterher zu jagen. Nach einem Pfiff, den Fane nur schwach registrierte, strömten alle wie auf Kommando auseinander. Sie stand daher auf und entfernte sich einige Schritte von ihrer Bank und kam den ihr entgegenrennenden Spielern näher. Tsubasa erkannte sie sofort und kam völlig verschwitzt aber doch lächelnd auf sie zugerannt. Alle mussten zwangsläufig an ihr vorbei und verfolgten die folgende Aktion etwas verdutzt. Tsubasa schnappte sie sich, hob sie in die Luft und drehte sich mit ihr einige Male um sich selbst. Sie klammerte sich an seinen Schultern fest und flehte ihn an, damit er endlich aufhörte. Er freute sich diebisch. Es war wirklich einzigartig, wie schnell man ihn glücklich machen konnte. Gebt ihm einen Ball und ein Fußballfeld und er ist der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. (Wenn doch alle Männer so leicht zufrieden zu stellen wären! *seufz*)

"Ts...Tsuba...TSUBASA! Ich bitte dich. Lass mich los. Mir ist schon ganz schlecht." Die gesamte Mannschaft viel das Essen aus dem Gesicht. Das Mädchen da in seinen Armen war Fane. Sie sah vollkommen verändert aus. Sie wirkte erwachsener und selbstsicherer. Tsubasa hatte dann nach 5 Drehungen doch Erbarmen und setzte Fane vorsichtig auf dem Boden wieder ab. Ihr war etwas schwindelig aber als sie die strahlenden Gesichter ihrer Jungs sah, konnte sie nicht anders, als sie endlich zu umarmen. "Es ist schön, euch endlich wiederzusehen. Jaaa, selbst dich Ryo!" Ryo war wohl derjenige, der Fane lange im Arm hielt. (Pack schlägt sich, Pack verträgt sich.) "Ist Yayoi auch mitgekommen?" fragte Jun gleich siegessicher und Mamuro sprudelte danach gleich los: "Und Yukari?" "Leider nicht. Es tut mir Leid, die zwei konnten es nicht einräumen. Es war nichts zu machen." Enttäuscht nickten sie. Es war ja eigentlich verständlich. "Schade, es wäre zu schön gewesen." Jun konnte seine Enttäuschung nicht verheimlichen. Fane ging einige Schritte auf ihn zu. "Musst wohl mit mir vorlieb nehmen!" sprach sie skeptisch und schaute zu ihm auf. Fane konnte Jun ein Lächeln abringen und spendete ihm dann eine "frauliche" Umarmung. "Lasst uns ins Hotel zurückgehen, ich will unbedingt unter die Dusche!" sprach Tsugito und schoss gleich los. Der größte Teil folgte ihm. Fane drehte sich noch einmal in Richtung Spielfeld um und erheischte plötzlich Blickkontakt mit Ken, der sie wohl die gesamte Zeit zu beobachten schien. "Fane ..." Kojiro unterbrach die längsten 2 Sekunden in ihrem Leben. "... wolltest wohl unbedingt in Spanien mit mir auf den Tischen tanzen, oder?" Lächelnd blickte sie ihn wieder an: "Siegessicher wie immer." Kojiro hatte nun das Paar erreicht und drückte Fane fest. "Es ist schön, hier sein zu dürfen." meinte Fane in der Umarmung. "Naja. Ich hatte mir schon fast gedacht, dass du deinen Kapitän hier bei den europäischen Mädels nicht aus den Augen lassen willst." Ken lief mittlerweile an den dreien vorbei. Er fasste gerade Fane's gesagte Worte auf: "Da brauch ich mir wohl keine Sorgen machen ..." Sie schaute zu Tsubasa. "Für mich jedenfalls wird es nie einen anderen geben!" Ken hob den Kopf, ging jedoch unbeirrt in Richtung Hotel weiter. Tsubasa entging diese versteckte Botschaft an Ken keineswegs. Arm in Arm liefen sie zurück in ihr Zimmer.
 

Tsubasa trocknete sich schnell ab und trat mit einem Handtuch um der Hüfte in den Wohnbereich. Sie stand an dem großen Fenster und schaute der untergehenden Sonne zu. "Tsubasa?" "Hm, was ist?" er kramte gerade in einer Schublade. "Wieso hat Ken ein Feilchen im Gesicht." Der Fußballer schaute erschrocken auf und in ihre Richtung. Sie sprach ganz entspannt und seelenruhig. Tsubasa ließ die Unterwäsche Unterwäsche sein, ging einige Schritte auf sie zu und umarmte sie von hinten. Er drückte sie fest an sich und ließ sein Kinn auf ihre Schulter fallen. Fane hatte die Arme verschränkt und die Augen geschlossen. Ohne eine Antwort zu erhalten, die sowie so nicht von Nöten gewesen wäre, strich sie ihm zärtlich über seine Unterarme, die ihre Hüfte fest im Griff hatten.
 

Sie verharrten noch einige Sekunden in dieser Stellung als es an der Tür melodisch klopfte. Mit einem Seufzer trennten sie sich und Fane bat den Störenden hinein. Matsuyama betrat das Zimmer. "Seit ihr fertig? Wohl eher nicht." hing er gleich enttäuscht an, als er Tsubasa im Handtuch dastehend sah. "Beeil dich, sonst sind unten die besten Plätze besetzt." "Geh schon los, ich komme gleich nach." richtete Tsubasa das Wort an Fane. Sie nickte und ging mit Matsuyama nach unten. "Wie geht es eigentlich Yoshiko?" wollte Fane im Fahrstuhl wissen. Matsuyama senkte den Kopf. "O entschuldige, ich wollte nicht ..." "Schon gut Fane. Sie ist nicht gerade glücklich, aber ihre Eltern lassen einfach nicht mit sich reden. Sie soll erst die Schule in Amerika beenden, bevor sie nach Japan eventuell zum Studium zurückkommt." "Hmm, verstehe! Bescheidene Situation, für euch beide!" Matsuyama nickte abwesend. Er war mit seinen Gedanken wieder bei ihr.....
 

Das Abendessen verging für Fane nur sehr langsam. Ken saß ihr schräg gegenüber auf der anderen Tischseite und sie vermied es tunlichst, ihn anzusehen. Einerseits tat ihr die gesamte Situation unendlich leid, aber sie hatte ihm nie etwas vorgemacht. Er hat gewusst, worauf er sich einlässt. Mehr als ein One-Night-Stand, der ein paar Tage länger dauerte, als es die Spielregeln normalerweise zuließen, war einfach nicht zwischen ihnen. In den gemütlichen großen Sesseln der Halle versackten dann noch die Spieler mit einem Drink. Sie diskutierten heftig über das Training und verschiedene Freunde wollten Tsubasa gleichzeitig über die Ergebnisse der letzten Tage aufklären. Fane fühlte sich in solchen Situationen schon etwas einsam, aber sie gönnte ihrem Freund solche Gespräche mit seinen Gleichgesinnten die vom Hunderten ins Tausende kamen. Um ihn nicht direkt anzusprechen und ihn unsanft aus der Diskussion zu holen, legte sie eine Hand auf Tsubasa's Schulter, gab ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte: "Ich bin müde. Ich leg mich hin." "Ich komme auch gleich nach." Sie lächelte, nickte und war daraufhin auch schon verschwunden. Der Fahrstuhl war gerade nach unten gekommen und somit musste sie Gott sei Dank nicht warten. Um die Treppen zu steigen, was sie durchaus hätte tun können, wäre sie viel zu müde gewesen. Kurz bevor sich die Türen schlossen, schoss Ken hinein. Fane war ziemlich erschrocken, nicht über ihn, sondern über die Aktion. Ihr war seine Anwesenheit ziemlich unangenehm. Sie wusste einfach nicht, was sie ihm hätte sagen können. Zum Glück beendete er ihren innerlichen Konflikt, indem er leise und gefasst das Wort erhob. "Fane ..." Sie ging, während er einen Schritt auf sie zumachte, einen zurück. Er bemerkte das und blieb sofort stehen. "... Ich will dir sagen, dass ich dich lie ..." Fane unterbrach ihn. "Ken, du weißt, dass ich ..." "Bitte lass mich ausreden." Fane nickte. "Ich will dir sagen, dass ich dich lieb gewonnen habe. Die große Liebe jedoch ist garantiert etwas anderes, als das was wir gespürt haben." Fane traute ihren Ohren nicht. "Ken ..." "Fane bitte, lass mich das zu Ende formulieren. Ich will, dass du glücklich wirst und wenn wir damals nur unsere gegenseitige Lust gestillt haben, dann sollte das auch so sein. Wir beide waren uns im Klaren, was wir machten und warum wir es machten. Du hast ihn immer geliebt, das spürte ich und duldete es. Vielleicht war das unser größter Fehler! ... Tja, ähm ich wollte nur, dass du das weißt ..." Er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Fane stiegen Tränen in die Augen. Sie nahm seine Hand und er schaute zu ihr hinab. Als der Fahrstuhl in der 4. Etage hielt und sich wieder öffnete, liefen beide entgegengesetzt den Flur entlang zu ihren Zimmern. Ken steckte gerade den Schlüssel in das Schloss als Fane sich noch einmal zu ihm umdrehte: "Ken, ich danke dir für alles!" Sie lächelte und er nickte verständnisvoll. Fane wusste, dass dieses Gespräch im Fahrstuhl eine ehrliche Aussprache war und wünschte sich zugleich, er hätte niemals damit angefangen........



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von: abgemeldet
2004-07-22T12:36:56+00:00 22.07.2004 14:36
Hey du...
suppi FF!!! Kann nicht mehr davon kriegen...muss immer wieder lesen^^
Fettes Lob...
*nuddel*
Von:  PurpleDragonfly
2004-07-19T21:21:09+00:00 19.07.2004 23:21
ich kann nur schreibe
Super wie immer ^^
schreib schnell weiter ist echt spannend^^
MfG
Db_FreaK
Von: abgemeldet
2004-07-19T18:22:56+00:00 19.07.2004 20:22
nichts zwischen Ken und Fane? oh, schadö << xD
also so gefällt mir tsubasa *nicknick* ein richtiger mann halt o.O aber jetzt ma was zu dir, also ich kann nur sagen, wirklich spitze! aber bestimmt passiert da noch was, oder? ich kenn dich doch! *wirklich?* xD mach ganz ganz schnell weida, ok?^^
dat Kazz^.~
Von: abgemeldet
2004-07-19T01:04:46+00:00 19.07.2004 03:04
Tsubasa schlägt Ken. Hätt ich eigentlich nicht erwartet.
Das war mal wieder toll wie immer.
So, ich weiß mal wieder nicht was ich schreiben soll.^^"
Ich wart einfach mal auf das nächste Kapitel.^^
Lg Saku
Von: abgemeldet
2004-07-18T18:26:46+00:00 18.07.2004 20:26
Mal wieder ein super Kapitel!!! Bin einfach nur sprachlos!
Das Tsubasa zum Schlag ausholt hätte ich aber auf keinen Fall erwartet! *kopfschüttel*
Hoffe, dass du bald weiterschreibst!! *knuddl*
bye
deine daisy
Von: abgemeldet
2004-07-18T17:36:58+00:00 18.07.2004 19:36
Super schönes Kapitel,hoffe es geht bald weiter!!
LG, lollyflop :-))
Von:  Steffi-chan
2004-07-18T16:53:13+00:00 18.07.2004 18:53
Mal wieder eins "a"!!! mehr kann ich gar nicht sagen!! Nur noch das ich hoffe das du bald weiter schreibst!!
Bye bye deine Steffi-chan;-)
Von: abgemeldet
2004-07-18T16:22:47+00:00 18.07.2004 18:22
Hallo!

Tja, aws soll ich dazu noch sagen. Dein Kap ist echt supi geworden. Einfach bombastisch. Das hätte ich von unserem Tsubi gar nicht erwartet. *gg*

hdggdl Sandra

PS: Würde mich über ein Kommi bei meiner FF freuen.
Von:  isami_yu
2004-07-18T11:17:08+00:00 18.07.2004 13:17
Also, jetzt bin ich platt... ein neues Kap.
Toll, und es ist richtig gut geworden.
Ich hoffe es geht bald weiter, auch wenn mein Tsubasa zu einem "gewalttätigen" mutiert *g*
*umknuddl* Yu
Von:  lene_aka_Edward
2004-07-18T10:29:39+00:00 18.07.2004 12:29
hahahahaaaaa-----fand ich ja echt ne coole aktion von unserem tsubasa.HA!
aber ich bin froh, dass endlich ein neues kap gekommen is. super gemacht! die spannung wird weiter schön herausgezögert, weiter so!
*knuddelz* lene ^.~


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