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Wertloses Halbblut

von

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Disclaimer: nach wie vor nicht meine Charas >_< hab bald Gebi, vielleicht bekomm ich einen geschenkt XD *gern die Sango hätte*
 

Für meine treuen Reviewer ^^ *alle knuddelz* Ich hab euch lieb Leute. Danke das ihr immer so geduldig seit!!!
 

Feedback: egal ob negativ oder positiv, freu mich über alles ^^

Mein Dank an:
 

Hatsuharu-san

kagsess

MikoKagome

Naleen

Kagome0815

Sandra2503

Niny-chan

Yvi

TiniChan

Aikyoo-chan
 

Viel Spaß beim Lesen und sorry, dass das Kapitel so lange gedauert hat >_<
 

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Weiter, immer weiter ging er obwohl ihm die Beine schmerzten und das Laufen zur Qual machten. Er stützte sich auf Tessaiga um wenigstens etwas Halt zu haben und das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Noch immer drehte sich alles in seinem Kopf.

Inuyasha musste weg von seinen so genannten Freunden, weg von ihren bohrenden Fragen und neugierigen Blicken. Sicher, er war froh sie zu haben und mit ihnen unterwegs sein zu dürfen, doch manchmal nervten sie auch. Tagsüber war es schwer mal ein paar Minuten für sich zu bekommen, das ging meist nur nachts, wenn die anderen schliefen.

Inuyasha schleppte sich bis zu einem großen Baum der einsam auf der weit ausgedehnten Wiese stand. Erhaben ragten sine starken Äste in den blauen Himmel. Der Hanyou ließ sich unter dem dichten grünen Laubdach nieder, welches kühlen Schatten spendete. Zwar würde er hier mit seiner auffälligen roten Kleidung leicht zu finden sein, aber wenigstens hatte er einige Entfernung zwischen sich und den Rest der Truppe gebracht. Er lächelte leicht als er an die Mitglieder der kleinen Reisegruppe dachte.

Sango, die junge Dämonenjägerin war als letztes dazugestoßen. Trotz kleiner Startschwierigkeiten bildeten sie in Kämpfen ein gutes Team. Sie versuchte zwar oft ihn in den Kämpfen zu übertrumpfen, aber das machte ihn nichts aus. Er liebte diese kleine Machtproben unter ihnen. Es war schön jemand Ebenbürtigen bei sich zu haben, dass es eine Frau war, störte ihn dabei wenig. Für Sango's Schicksal verspürte er Mitleid, immerhin erlebte er ähnliches und wusste ungefähr wie ihr zu Mute war.

Miroku, zuerst hatte er den Mönch als eine Art Rivalen angesehen, doch mittlerweile waren sie gute Freunde geworden. Er mochte ihn, auch wenn er lüstern und ein Betrüger war. Es nervte ihn, dass der Mönch die Dorfleute anlog um Essen oder ein Dach über seinen Kopf zu bekommen -war Inuyasha selbst doch eine ehrliche Person. Andererseits, was hatte er schon groß für eine andere Wahl? Sein Leben war nun mal auf diese kurze Dauer beschränkt. Inuyasha hasste den Gedanken das Miroku jung sterben würde.

Und dann war da noch Shippou. Der kleine Kitsune ging ihm Tag für Tag auf die Nerven. Oft waren die Kommentare, die der Kleine mehr oder weniger unbewusst in den Raum warf, sehr lästig. Trotzdem würde er traurig sein, wenn Shippou je etwas geschehen sollte. Er fühlte sich für ihn verantwortlich und insgeheim mochte er den Kleinen ja auch. Außerdem tat er Inuyasha leid. Er war noch so jung und hatte schon seine Eltern verloren. Ähnlich wie er damals.

Seine Gedanken wanderten zu Kagome. Das Mädchen aus der Zukunft war seine beste Freundin geworden. Er war nicht mehr allein auf der Welt und das verdankte er ihr. Inuyasha war froh, dass sie bei ihm war, auch wenn - oder gerade weil - sie ihn oft an Kikyou erinnerte. Er fühlte sich gut in ihrer Nähe. Er seufzte tief, so viel hatte sich verändert seit er von den Bann erlöst wurde. Zum Glück waren es positive Veränderungen. Nach so langer Zeit schien sein Leben doch noch einen guten Lauf zu nehmen.
 

Besorgt schaute Miroku nach draußen. Die Sonne ging bereits unter und färbte den Himmel in ein warmes Rot, doch von Inuyasha fehlte jede Spur. Nicht auszudenken wenn dem Hanyou etwas passiert war, immerhin hatte er schwere Verletzungen erlitten. Shippou saß auf der Schulter des Mönchs und sah ebenfalls in die Ferne.

"Inuyasha bleibt aber ganz schön lange weg", sprach der kleine Kitsune Miroku's Gedanken aus. "Ich habe doch gesagt wir sollten ihn nicht alleine gehen lassen. Wer weiß was dieser Idiot schon wieder angestellt hat." Der Kleine beharrte auf seiner Meinung das Inuyasha zu nichts zu gebrauchen war.

Miroku seufzte tief, wahrscheinlich hätte er wirklich auf Shippou hören sollen und den Hanyou nicht alleine gehen lassen sollen. Aber er wollte Inuyasha nicht bevormunden, wusste ja schließlich selbst wie es war, wenn man Zeit für sich brauchte. Sein Blick wanderte zu den dunkelroten Flecken auf den Boden. Wieso fühlte er sich so schlecht? Er wollte Inuyasha doch nur einen Gefallen tun.

Wieder schaute er besorgt zum Horizont. Die Nacht senkte sich bereits über das Land und schon waren erste Sterne zu sehen. Er musste ihn suchen. In dieser Verfassung war es für Inuyasha viel zu gefährlich die Nacht über allein zu bleiben.

Miroku schaute den Kitsune auf seiner Schulter an. "Ich geh ihn suchen! Du bleibst hier und wartest auf Kagome-sama!" Shippou verzog sein Gesicht, damit war er nicht einverstanden. Er hier alleine bleiben? Keine Chance! "Ich will aber mitkommen", protestierte er.

Der blauäugige Mönch schüttelte den Kopf. So leid es ihm tat, aber er konnte ihn nicht mitnehmen. "Du solltest hier bleiben Shippou. Sango und Kagome-sama machen sich sicher Sorgen, wenn sie zurückkommen und keiner von uns daist."

Shippou tippte sich nachdenklich mit seinem Zeigefinger an die Unterlippe. Die Aufgabe schien wichtig. Vor allem aber gefiel ihm der Gedanke, dass er Kagome erzählen konnte wie rücksichtslos Inuyasha mal wieder gewesen war und dabei noch nicht einmal eine Kopfnuss riskierte. Also gab der kleine Kitsune nickend sein Einverständnis.

Miroku lächelte erleichtert. Er griff nach seinem Mönchsstab und ging mit eiligen Schritten los. Hoffentlich kam er nicht zu spät. Das würde er sich nie verzeihen können.

Schon nach einigen Metern kreuzten zwei wohlbekannte Personen seinen Weg.

"Miroku-sama", Kagome's Stimme verriet Überraschung, hatte sie doch nicht damit gerechnet, dass einer ihrer Freunde ihnen entgegenkommen würde.

"Ma~ Ich bin gerade losgezogen um Inuyasha zu suchen. Er brauchte etwas Zeit für sich und da er sich einigermaßen auf den Beinen halten konnte, habe ich ihn ziehen lassen", erklärte der Mönch schnell die Situation noch bevor eins der beiden Mädchen fragen konnte.

Kagome nickte, sie konnte es sich gut vorstellen. "Ist er schon lange weg?", fragte sie besorgt.

Miroku schaute prüfend zum Himmel, obwohl er das erst vor wenigen Sekunden das letzte Mal getan hatte. "Drei bis vier Stunden auf jeden Fall, vielleicht auch etwas länger." Schuldgefühle schwangen in seiner Stimme mit. Er sah kurz auf den Boden und blickte dann Richtung Westen. Kagome verstand den Hinweis.

"Ich werde gehen. Ich kann mir denken was ihn beschäftigt."

"Willst du etwa alleine gehen?" Sango sah ihre Freundin fragend an. Das Mädchen aus der Zukunft nickte bestätigend.

"Du weißt das es nachts nicht gerade ungefährlich ist?!" Die Dämonenjägerin wollte sie nicht alleine ziehen lassen, sie wusste um die Gefahren die im Dunkel lauerten und glaubte das Kagome diese unterschätzte.

"Ja, aber ich glaube es ist besser, wenn ich alleine zu ihm gehe. Macht euch keine Sorgen." Sie sah ihre Freundin entschuldigend an und lief dann so schnell sie konnte in die Richtung, die Miroku angedeutet hatte. Sie musste Inuyasha unbedingt finden.

Der Mönch seufzte tief und schaute ihr mit sorgenvollen Blick hinterher. Sango bemerkte dies. "Ich würde mich auch besser fühlen, wenn sie nicht alleine unterwegs wäre."

Miroku seufzte erneut. "Nein, das ist es nicht. Ich mache mir mehr Sorgen um Inuyasha. Er ist so schwer verletzt und seit Stunden unterwegs. Warum habe ich ihn gehen lassen?"

Sango legte tröstend eine Hand auf seine Schulter. "Wir alle wissen doch wie dickköpfig er sein kann. Es ist nicht deine Schuld, mach dir keine Vorwürfe."

Miroku lächelte leicht. Er nutzte die sich ihm bietende Gelegenheit sofort und ließ seine Hand wandern. Selten genug war Sango ihm so nahe. Meist hielt sie aus Erfahrung Abstand zu ihm. Beinahe sofort weiteten sich die Augen der Dämonenjägerin und es dauerte keine zwei Sekunden bis ein roter Handabdruck seine linke Wange zierte.

Wütend, ohne ein weiteres Wort, stampfte Sango zu der kleinen Hütte, die ihnen während der Nacht als Unterkunft dienen sollte. Der Mönch folgte ihr mit einem breiten Grinsen. Auch wenn diese Schläge jedes Mal schmerzten, waren sie doch ein geringer Preis dafür Sango's Hintern anzufassen und danach ihr wütendes Gesicht zu sehen. Außerdem liebte er es die junge Dämonenjägerin damit in Verlegenheit zu bringen.
 

Kagome sah sich suchend um, noch immer keine Spur von Inuyasha. Sie wusste nicht wie viele Kilometer sie an diesem Tag bereits zurückgelegt hatte, aber ihre Füße schmerzten fürchterlich. Seit dem frühen Morgen war sie auf den Beinen und hatte sich keine Pause gegönnt. Sie ließ sich seufzend auf das weiche Gras nieder.

"Inuyasha wo bist du nur?", flüsterte sie. Kagome schaute sich die Gegend noch einmal genau an. Irgendetwas sagte ihr, dass sie nicht weit von ihm entfernt sein konnte.

Den dichten Kiefernwald hatte sie seit wenigen Minuten hinter sich gelassen, nun erstreckte sich eine weite Wiese vor ihr. Sie ließ ihren Blick weiterhin wandern und entdeckte einen großen Baum, der wie verloren auf dieser Ebene stand. Auf magische Art und Weise lenkte der Baum die Aufmerksamkeit auf sich. Das Mädchen schaute ihn deshalb noch einmal genauer an.

Sie entdeckte etwas Rotes. War es möglich... konnte das Inuyasha sein? Kagome sprang im wahrsten Sinne des Wortes auf und eilte dem Baum entgegen. Je näher sie kam umso deutlicher erkannte sie, dass es sich bei dem Roten tatsächlich um Inuyasha handelte. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, endlich hatte sie ihn gefunden.

Der Hanyou schaute müde auf als ihn ein wohlbekannter Geruch in die Nase stieg. Seine weißen Hundeohren zuckten nervös.

"Kagome~" Das Mädchen hatte ihren Freund mittlerweile erreicht. Sie hockte sich neben seine sitzende Gestalt.

"Inuyasha, ein Glück dir geht's gut. Du warst so lange weg, wir haben uns Sorgen gemacht!"

Der Halbdämon drehte seinen Kopf zur Seite. Sie sorgten sich tatsächlich um ihn?! "Ich brauchte Zeit für mich", murmelte er abweisend. Er wollte kein Diskussion beginnen.

Kagome betrachtete seine von Blut durchdrängten Bandagen. "Das versteh ich ja, aber musst du dazu so weit von uns weggehen?" Immerhin bist du verletzt!"

Inuyasha gab ihr als Antwort nur eins seiner berühmten Kehs welches allerdings mehr als schwach klang. Vorsichtig berührte Kagome einen Bluterguss der seine Stirn zierte. Der Hanyou zuckte unwillkürlich zusammen.

"Siehst du was ich meine?"

Inuyasha grummelte etwas unverständliches. Musste sie ihn daran erinnern?

"Sango-chan und ich haben neue Medizin geholt, die kann ich dir nachher auf die Wunden auftragen, damit sie besser verheilen", bot sie freundlich an.

Der Hanyou nickte zustimmend, auch wenn er so was eigentlich nicht brauchte. Das Dämonenblut in seinem Körper heilte selbst die schlimmsten Verletzungen innerhalb weniger Tage. Aber da sich seine Freunde die Mühe gemacht hatten und er es im Stillen mochte wie sich Kagome um ihn kümmerte und sorgte, nahm er das Angebot an.

Unwillkürlich musste Inuyasha an den Kampf denken. "Das vorhin war dumm von mir", gab er leise zu.

Kagome schaute ihn mit einer Mischung aus Mitleid und Verständnis an. Immerhin glaubte sie zu wissen was in seinem Kopf vorgegangen war - was ihn so sehr vom Kampfgeschehen abgelenkt hatte. Ein Lächeln fand den Weg über ihre Lippen.

"Aber weißt du, es ist in Ordnung. Immerhin sind wir alle noch am Leben und außer dir ist auch niemand von uns ernsthaft verletzt wurden." Sie wollte es nicht, dass er sich deswegen schlecht fühlte.

Inuyasha schwieg. Was sollte er darauf antworten? Für ihn war es nach wie vor nicht okay. Er hatte seine Freunde in Gefahr gebracht. Eine Weile schwiegen sie beide, bis sich der Halbdämon erneut zu Wort meldete.

"Willst du noch etwas von meiner Kindheit hören?"

Kagome sah ihn verwundert an? Wie kam er jetzt darauf? Und seit wann war Inuyasha derartig offen? Er dachte doch hoffentlich nicht, dass sie ihm nur deswegen gefolgt war. Dennoch nickte sie zustimmend. Unbedingt wollte sie noch mehr von der Zeit erfahren, bevor sie ihn kennen gelernt hatte.
 

Sango kam zurück in die kleine Hütte. "Sie sind wirklich lange weg. Glaubt ihr Kagome-chan hat ihn gefunden?" Immer noch machte sie sich große Sorgen um ihre Freundin, aber auch um Inuyasha - waren die beiden doch nahezu schutzlos möglichen Angriffen ausgeliefert.

"Bestimmt", sagte Miroku ohne die Augen zu öffnen. Er nutzte die Gunst der Stunde um etwas zu meditieren. Freie Zeit und Ruhe kamen schließlich nur selten zusammen. Alle Sorgen um seinen verletzten Freund schienen verschwunden zu sein.

Shippou sprang auf die Schulter der Dämonenjägerin und schaute sie mit seinen grünen Augen fragend an. "Ob sie sich wieder gestritten haben?"

"Nein, das denke ich nicht."

Die Blicke von Sango und Shippou wanderten zu dem jungen Mönch.

"Allzu weit kann Inuyasha nicht gekommen sein. Wenn sie sich gestritten hätten, wäre Kagome-sama also schon längst wieder hier!"

Die beiden Gefährten nickten zustimmend. An dieser Tatsache war etwas Wahres dran. Sie wussten ja, wie Kagome auf Streitigkeiten mit Inuyasha reagierte. Miroku erhob sich aus seiner Meditation. Er spürte, dass er keine Gelegenheit haben würde sie fortzusetzen.

"Ich frage mich wirklich was letzte Nacht zwischen den Beiden passiert ist. Irgendwie glaube ich nicht mehr daran das sie eine ihrer berühmten Auseinandersetzungen hatten, dazu war es viel zu still. Außerdem sind sie jetzt schon wieder so lange verschwunden."

"Sind die beiden jetzt ein Liebespaar?" Pure Unschuld lag in Shippou's Blick. Der kleine Kitsune erkannte mal wieder als Erster was Miroku mit seiner Bemerkung gemeint hatte.

Miroku grinste breit. "Vielleicht, lasst es uns rausfinden. Eventuell erwischen wir sie beim Küssen oder bei anderen Dingen." Schon alleine dieser Gedanke sagte ihm ungeheuer zu.

Sango's Wangen nahmen einen rötlichen Schimmer an. An was für schmutzige Sachen dachte der Mönch nur wieder wenn er von anderen Dingen redete? Ihr gefiel der Gedanke ganz und gar nicht, ihre Freunde bei solch privaten Angelegenheiten zu stören. Das Miroku damit kein Problem hatte, war nun wirklich nichts Neues.

"Ich finde wir sollten sie alleine lassen", murmelte Sango.

Nun wurde Shippou wieder aktiv. Immerhin ging es hier um das Wohl seiner Kagome. Da konnte er nicht tatenlos bleiben. Der junge Youkai sah den Mönch auffordernd an.

"Wir müssen ihnen folgen. Wer weiß was Inuyasha sonst mit Kagome anstellt."

Miroku's Gesicht hellte sich auf. Er war froh darüber, dass wenigstens eine Person seine Ansicht teilte. Shippou's Gründe waren natürlich anders und sicher erhoffte er sich nicht das zu sehen, womit der Mönch im Geheimen rechnete. Doch durch diesen Gedanken ließ er sich nicht seine gute Laune verderben.

"Sou ne~"

Der Kitsune sprang von Sango's auf Miroku's Schulter als er merkte das dieser gehen wollte. Er wollte nicht vergessen werden. Die Dämonenjägerin sah ihren beiden Freunden etwas verärgert hinterher. Sie konnte nicht glauben, dass sie wirklich Kagome und Inuyasha... - ja, bei was eigentlich - beobachten wollten? Irgendwie war der Gedanke lächerlich und zudem noch äußerst unrealistisch. Doch um sicher zu gehen das Miroku nichts anstellte und vor allem um nicht alleine zurückzubleiben, entschloss sie sich den Beiden zu folgen. Man konnte ja nie wissen.
 

Da die kleine Gruppe schnell unterwegs war, dauerte es nicht lange bis sie Inuyasha und Kagome in der Ferne erkannten. Trotz der Dunkelheit stach ihnen das rote Gewand des Hanyou's förmlich in die Augen.

So dicht wie sie konnten näherten sie sich ihren beiden Freunden. Dies erwies sich allerdings als nicht gerade einfach, da der Baum unter dem Inuyasha und Kagome saßen, nahezu einsam auf dieser großen Wiesenfläche stand. Die drei Kameraden hatten hinter einem Busch Versteck gesucht, doch leider war er zu weit entfernt um etwas von der Unterhaltung der Beiden mitzubekommen.

Miroku seufzte tief. "Mussten sie sich gerade diesen Ort aussuchen? Wir kommen doch gar nicht nahe genug heran um sie richtig zu beobachten, geschweige denn zu belauschen."

Er spürte einen tödlichen Blick im Nacken. Sango konnte einem wirklich Angst einjagen.

"Es ist doch gut so oder? Zumindest scheint alles in Ordnung zu sein." Die Dämonenjägerin konnte sich nach wie vor nicht mit den Gedanken anfreunden ihren Freunden hinterher zu schleichen und sie auszuspionieren. Es grenzte schon an ein kleines Wunder, dass Inuyasha sie noch nicht bemerkt hatte. Sie hoffte das Miroku an der aussichtslosen Situation das Interesse verlieren würde, doch leider schien das nicht der Fall zu sein.

"Sie scheinen sich zu unterhalten", stellte Shippou nüchtern fest.

Miroku nickte zustimmend und wandte sich dann wieder Sango zu. "Möchtest du nicht wissen über was sich die Beiden unterhalten?" Noch während er diese Worte sprach, glitt eine seiner Hände hinunter zu ihrem Hintern. Sango holte aus und ein roter Handabdruck zierte nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag seine Wange.

"Nein eigentlich nicht."
 

Inuyasha indes hatte gerade begonnen, Kagome noch ein paar Erlebnisse aus seiner Kindheit zu erzählen. Auf eine Art und Weise tat es gut, sich die ganzen Geschehnisse einmal von der Seele zu reden und das Mädchen aus der Zukunft war ein geduldiger und stiller Zuhörer.

"So war ich nun also allein. Ich bin durch die Wälder gestreift, immer auf der Suche nach etwas essbaren und einer Bleibe. Natürlich musste ich aufpassen, denn einige Dämonen waren echt stark und ich konnte noch nicht kämpfen. Doch von Tag zu Tag wurde es schwerer etwas Essbares zu finden. Der Winter stand kurz bevor..."
 

~*~*~
 

Mit aufmerksamen Augen durchstreifte der kleine Hanyou die Wälder. Sein Magen knurrte und erinnerte ihn ungewollt daran, dass er seit mehreren Tagen nichts mehr gegessen hatte. Selten kam er in die Nähe von Dörfern, doch wenn er eins erreichte waren die Felder meistens schon leer. Die Menschen hatten sie schon längst abgeerntet um die Früchte vor dem bevorstehenden Frost zu schützen. Auch in den Wäldern konnte man kaum noch Beeren, Pilze oder andere essbare Dinge finden. Manchmal versuchte er zu jagen, doch meist war seine Beute schneller als er selbst.

Die Luft war kalt, es roch nach Schnee. Sicher würden schon bald die ersten Flocken vom Himmel schweben. Unbewusst kuschelte er sich in seinen wärmenden Haori. Zum Glück war er aus Feuerrattenhaar gemacht, so konnte ihm die Kälte wenigstens nicht so viel anhaben.

Angestrengt spitze Inuyasha seine Ohren. Er hoffte das Plätschern eines Flusses zu vernehmen. Er hatte großen Durst, außerdem war er ziemlich gut im Fischen - schon immer gewesen. Ein Essen wäre ihm somit garantiert. Doch seit ihn gestern drei Youkai verfolgt hatten und ihn unbedingt als Mahlzeit verschlingen wollten, hatte er sich verirrt. Die Flucht war anstrengend gewesen. So hatte er nicht auf seine Umgebung geachtet und sich verlaufen. Nicht das er irgendein Ziel gehabt hatte, er lief nur meistens nah den Wegen und nun hatte er noch nicht einmal Wasser und war mitten im Nirgendwo.

Inuyasha musste an seine Mutter denken. Es war nun zwei Monate her seit sie gestorben war und noch immer vermisste er sie. Schon oft hatte er sich dabei ertappt umzudrehen und seiner alten Heimat entgegen zu laufen. Immer wieder musste er sich selbst erzählen, dass sie nicht mehr am Leben war und er nicht umkehren brauchte. Niemand im Dorf wollte ihn, und doch fiel es ihm schwer. Wer konnte ihm schon mit Sicherheit sagen, dass es nicht nur ein böser Traum gewesen war und seine Mutter zu Hause am wärmenden Feuer auf seine Rückkehr wartete.

Plötzlich traten Stimmen an sein Ohr. Sie holten ihn aus seinen Gedanken. Inuyasha lauschte - Menschen, es bestand kein Zweifel und sie kamen näher. Wahrscheinlich hatten sie ihn sogar schon entdeckt. Der Hanyou rannte los. Seine rote Kleidung kam ihm erneut ins Bewusstsein. Manchmal war sie auch ziemlich lästig, denn rot war in den Wäldern sehr auffällig.

"Hey... ein Youkai", hörte er die Menschen in der Ferne rufen.

Inuyasha sah sich panisch um. Die Entfernung zu den Männern die ihn verfolgten wurde immer kleiner. Mit seinen kurzen Beinen war er eindeutig zu langsam. Das stellt er heute zum wiederholten Male fest. Wenn ihm nicht schnell etwas einfiel würden die Menschen ihn mit Sicherheit einfangen.

Er erinnerte sich an Takezou, dieser hatte ihm einmal gesagt, dass Hanyous unter den Menschen gehandelt wurden und Sklavenarbeit verrichten mussten. Inuyasha schüttelte heftig den Kopf. Schon allein der Gedanke wirkte abstoßend. Er wollte kein Sklave werden.

Inuyasha überlegte fieberhaft. Unbedingt musste er sich etwas einfallen lassen. Mit Wegrennen allein hatte er auf kurz oder lang keine Chance. Er überquerte einen kleinen Bach und machte sich gedanklich eine Notiz später hierhin zurückzukehren. Endlich hatte er Wasser gefunden. Es wurde heller, nun nahm zu seinem Schrecken auch noch der Wald sein Ende. Prüfend sah er sich nach den Menschen um.

Flink kletterte Inuyasha auf einen der letzten Bäume des Waldes hinauf. Dieser stand schon etwas abseits. Er war nicht sicher ob die Menschen diesen Fluchtversuch bemerkt hatten. Er drückte sich an einen Ast und wünschte sich unsichtbar zu sein. Inuyasha spürte wie er zitterte als er die Menschen beinahe an seinem Baum angekommen waren. Er schloss die Augen und betete leise, dass sie ihn nicht entdeckten.

"Wo ist er hin?", fragte einer der Männer. Der Rest der kleinen Gruppe schaute sich suchend in der Gegend um, zuckte dann aber unwissend mit den Schultern.

"Wahrscheinlich hat er uns irgendwo im Wald abgehängt", sagte ein Zweiter sichtlich desinteressiert. "Er war doch noch klein. Lassen wir ihn. Wenn er in unser Dorf kommen sollte, können wir ihn jederzeit besiegen."

Die übrigen Männer nickten zustimmend. Sie hatten einen langen Tag hinter sich und waren nun auf den Heimweg, zurück zu ihren Liebsten. Sie wollten die restliche Zeit des Tages nicht damit verbringen einen kleinen, wahrscheinlich sogar ungefährlichen Youkai zu suchen, sondern eigentlich nur zurück in ihr Dorf.

"Also gut." Der Anführer sah sich noch mal in der Gegend um, allerdings ohne seinen Blick über die Baumkronen wandern zu lassen. Als er Inuyasha nicht entdecken konnte gab er seinen Leuten zähneknirschend den Befehl ins Dorf zurückzukehren.

Minuten vergingen bevor Inuyasha seine Augen öffnen konnte. Sein Herz hämmerte wild gegen die schmale Brust. Sie hatten ihn tatsächlich nicht entdeckt. Er konnte es kaum glauben. Vorsichtig krabbelte der kleine Hanyou nach vorn auf die Astspitze zu. Er wollte sich zuerst von der Nichtanwesenheit der Menschen überzeugen bevor er seinen Platz verließ.

Gelbe Augen suchten den Boden unter ihm ab, doch er konnte weit und breit keine Menschen mehr entdecken. Er lächelte zufrieden. Wenigstens war es ihn gelungen sie abzuschütteln und einen Bach hatte er auch gefunden. Glücklich über die Wende der Ereignisse robbte er langsam auf dem Ast den Baumstamm entgegen.

Inuyasha vernahm ein gefährliches Knacken, der dünne Ast hielt sein Gewicht nicht mehr aus. Noch bevor er fähig war irgendetwas zu tun, spürte er, wie er hart auf den kahlen Boden aufschlug. Er versuchte aufzustehen, doch sämtliche Knochen in seinem Körper schienen zu schmerzen. Seine Sinne versagten ihm den Dienst. Er sah weiße Schneeflocken die sanft vom Himmel schwebten und dann tauchte sein Geist in völlige Dunkelheit ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (23)
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Von: abgemeldet
2007-11-02T17:17:37+00:00 02.11.2007 18:17
Hallo!
ich habe diese Story schon eher entdeckt und mit Begeisterung gelesen- nur leider war sie mitten drin zuende :-(. Aber vielleicht hast du ja Interesse daran, sie weiterzuführen. Ich würde sie garantiert lesen und kommentieren!
Gruß
Foxfire
Von:  Irrwisch
2007-10-20T13:49:32+00:00 20.10.2007 15:49
Hii^^
Hab deine FF grade erst entdeckt und mir alles gleich auf einen RUck durchgelesen ;)
Ich finde das gelungen! Ich bin eh ein Fan von Inuyashas KIndheit ^^"
Ich hoffe doch sehr, dass du weiterschreibst!! :)
Sayounara
Von:  BellaCullen2503
2006-12-17T15:23:05+00:00 17.12.2006 16:23
Hi!
Ich wollte mich nur mal wieder melden.
Schade, wirklich wahr. Es ist schade um diese Geschichte, dass du sie nicht zu Ende schreibst.
Sie hat mir so gut gefallen.
Vielleicht schaffst du es ja doch irgendwann mal sie fertigzustellen.
Ich weiß manchmal ist das schwierig. (ich häng auch gerade bei einer fest)
Aber ich hoffe, trotzdem du schreibst weiter.

HDL
Sandra
Von: abgemeldet
2006-08-04T10:55:47+00:00 04.08.2006 12:55
Ich finde die Geschichte ganz toll!! Freue mich schon auf das nächste Kapitel!
–lesesüchtig bin- Schreib mal bitte bald weiter!^^

Deine Aydia
Von:  Schalmali
2006-08-01T17:57:31+00:00 01.08.2006 19:57
Ochi schöne FF. Leider scheinen nur alle schönen die ich momentan finde nicht abgeschlossen, bzw. abgebrochen worden zu sein *schnieff*
Von:  Tweetl
2006-04-14T20:32:17+00:00 14.04.2006 22:32
Hab deine FF schon vor längere Zeit gelesen und dann vergessen, mir den Namen davon zu merken^^''.
Hab sie aber ja zum Glück wieder gefunden!^.~

Mir gefällt deine Geschcihte sehr.
Schreib doch weiter^.^

*dich durchknuddle*
Von:  maryland
2006-03-19T01:19:57+00:00 19.03.2006 02:19
hi!
durch zufall bin ich auf deine ff hier gestoßen.
und ich muss sagen...ich bin vollauf begeistert!^^
zuerst hab ich mir noch überlegt, ob ich diese ff überhaupt anfangen soll, da diese unter dem genre drama einsortiert ist und ich dramas eigentlich nicht austehen kann.
aber..hey! Gott sei Dank hab ich sie doch gelesen! ;D
du schreibst wirklich ungemein gut und man kann sich richtig in die situation des kleinen inu versetzen.
Dass sich die ff um inus gedanken dreht, finde ich nochmal doppelt bewundernswert, weil das meiner meinung nach keine leichte angelegenheit ist! also, großes Lob von mir! ^^b
an kritik kann ich dir leider nicht dienen, da ich nichts an dem kap auszusetzen hab. ;)
jetzt hoffe ich nur noch, dass das nächste kap nicht lange auf sich warten lässt. ^^

Liebe Grüße,
Mary :)
Von: abgemeldet
2005-09-11T21:50:16+00:00 11.09.2005 23:50
Hey ich bin auf diese FF gestoßen und war am anfabg etwas mistrausisch weil das so mit Inu Yashas gedabken und gefühlen so ne Sach ist. Aber du hast mich überzeugt und ihn nicht zu weich wirken lassen, deine geschichte lässt sich sehr gut lesen, schreib schnell weiter, manchmal ist es nähmlich total blöd immer auf das nächste Kapi zu warten...diese problem hab ich gerade mit ner FF, sie schreib einfach nicht weiter....
Also, mach weiter so! Ich les dei nöchste FF auf jeden Fall!!!
Von:  atowaito
2005-07-30T00:41:40+00:00 30.07.2005 02:41
Geil!! Du musst weiterschreiben!
Ich fidn die geschichte total schön!
Von: abgemeldet
2005-06-21T11:07:11+00:00 21.06.2005 13:07
NICHT AUFHÖREN JETZT WIRDS ERST SPANNEND!!!!!!
freu mich schon auf deine weitererzählung
*steckt schon stift und papier raus um es sich aufzuschreiben*
bin mal ganz schön gespannt

rowina_15


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