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Treffpunkt: 19.00 Uhr, Nirgendwo in Tokyo

von

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Das vierte Treffen

So bin wieder da. Danke für die Kommis. Zu euren Fragen.

@ Astroboy: Ja die Kaps/Treffen werden so weiterhin durchnummeriert. Das hat was mit dem Charakter der Fic zu tun. Das geht so lange weiter bis die gesamte Handlung kippt.

@ L-o-H: Tja bis Sonntag wird die Fic nicht abgeschlossen sein. Sorry, ist aber so. Dafür kannst du dich dann auf mehr lesen einrichten wenn du wiederkommst. Ist doch auch was oder? Und grüße mir Berlin.

@ Kilma Mora: Nein. Jedes Kap ist ein Treffen für sich. Und das muss auch so sein. Das Conan/Shin-ichi Geheimnis wird fast am Ende gelüftet. Und was Ai angeht, wenn die Fic zu Ende ist, wirst du wissen, warum sie keine Rolle spielt.

@ Leira: Schön das du wieder da bist. Und das mit den Rechtschreibfehlerchen ist mir schon klar. Ich lasse alles über das Rechtschreibprogramm laufen. Nur leider findet das auch nicht alles. Und dann kommt noch eine Korrektur von mir und die von meinem Betaleser. Was dann noch drin ist, muss bleiben. Sonst habt ihr ja nichts zu meckern *grins*.

So viel Spaß mit dem neues Kap und einem neuen Treffen.

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Ran schreckte hoch. Wie schon an den Abenden zuvor stellt sie fest, das es wieder einmal 19.00 Uhr war. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, hatte sich der Tag schon verabschiedet. Warum sollte es auch heute anders sein als gestern? Wie jeden Abend erhob sie sich und trat an das Fenster um auf die Straße zu schauen. Etwas anders zu tun blieb ihr auch nicht übrig. Abend für Abend schien sich das gleiche Schauspiel zu wiederholen. Es grenzte langsam wirklich an Magie. Magie? Welche Magie mag es wohl sein? Die der Liebe vielleicht. Ran hob ihre Hand und berührte ihre Lippen. Gestern Abend hatte ihr Shin-ichi ihren ersten Kuss gegeben. Der erste Kuss in ihrem Leben, den sie von einem Jungen bekommen hatte. Sieht man mal den von vor zwei Tage ab. Naja, wenn man es genau nimmt und die beiden Küsse miteinander vergleicht, war der erste gar keiner gewesen. Das war eher ein Unfall. Aber der gestern. Diese zarte Gefühl, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings. Wie gerne würde sie es ein weiteres Mal spüren wollen.

Ran geriet ins träumen. Aber die Bewegung eines Schattens holte sie in die Realität zurück. Eigentlich hatte sie ja nur auf ihn gewartet, um ihn sehen zu können. Und was hatte sie gesehen? Nichts als eine graue verwischte Bewegung. Und wieder wurde sie hinterhergezogen. Ihr Herz schrie förmlich danach ihn zu sehen, ihn sogar zu berühren. Also zog sie sich Schuhe und Jacke an und trat auf die Straße. Sie musste ihm einfach folgen. So lange er nicht zu ihr kam, so lange würde sie sich immer an seine Ferse heften. Auch wenn er sie nicht bei sich haben wollte. Sie hatte es satt auf ihn zu warten.
 

An der Ecke angekommen, rannte sie ohne eine Pause zu machen los. Ran hatte es eilig an ihrem Ziel anzukommen. Sie wusste, das da wieder die beiden unheimlichen Männer waren. Und sie musste durch sein, musste Shin-ichi gefunden haben, noch bevor diese Männer das erste Mal an diesem Abend auftauchen würden. Ihr Gefühl leitete sie. Fast schon schien sie den Weg zum Ziel zu kennen. Und doch, hätte jemand nach der Wegbeschreibung gefragt, so hätte sie keine geben können. Sie wusste nur von den vorbeifliegenden Lichtern. Die irgendwann aufhörten. Dann war es Zeit um stillzustehen. Und diesen Punkt hatte sie erreicht. Die verschwommene Umgebung gab ihre Konturen preis. Halle um Halle setzte sich scharf vor ihrem Auge ab. Von der Straßenecke bis hier her lief sie wie durch einen Tunnel in dem rechts und links nichts zu sehen war. Keine Anhaltspunkte zur Orientierung. Und dieser Tunnel er endete hier. Hier an diesem Ort. Dunkel, verlassen und still. Kurz gesagt gespenstisch.
 

"Mhm." Ein räuspern ließ Ran auffahren. Sie griff sich mit der Hand an ihre Brust. Ihr Herz hatte einen gewaltigen Aussetzer gehabt. Nun hämmerte es in der doppelten Geschwindigkeit, als wolle es die verlorene Zeit wieder aufholen. Ran drehte sich der Geräuschquelle zu. Sie wusste bereits wer da hinter ihr stand. Dieser Tonfall, das konnte nur Shin-ichi sein.

"Ich hätte mir denken können, das du nicht zu Hause bleibst." Ruhig drangen Shin-ichis Worte in ihr Ohr. Er war ihr also nicht böse das sie doch gekommen war.

"Ich wollte bei dir sein." Flüsterte Ran.

"Schon gut." Shin-ichi zog sie in seine Arme. "Schon gut."

Ran sog die Wärme in sich auf, die er gab. Es war so schön ihn zu spüren. Diese Umarmung, sie gab ihr so viel an Liebe und Geborgenheit, das es eigentlich keiner weiteren Liebkosung bedurfte. Und doch wusste sie das, wenn er mehr wollte, sie ihm ihre ganze Zuneigung schenken würde.

Shin-ichi machte eine Bewegung, eine Pause entstand und für einen kurzen Moment war sie für ihn abgemeldet. Straff richtete er sich auf und warf einen scharfen Blick in Richtung Lagerhallen. Ran drehte ihren Kopf und folgte Shin-ichis Blick. Sie sah zwei dunkle Gestalten das Gelände betreten. Wieder diese beiden Männer, die sie vor einiger Zeit gesehen hatte, aber nicht wusste wo und wann. Wenn sie nur sich erinnern könnte, dann wäre auch das Rätsel um Shin-ichis Verschwinden gelöst. Ran drückte sich von Shin-ichi weg und tat einige Schritte in Richtung der Lagerhallen. Mit tief heruntergezogen Augenbrauen musterte sie die Männer. Man sah ihr förmlich an das sie überlegte, das sie in ihren Erinnerungen kramte, jeden Winkel ihres Gehirns durchforstete.

"Tja für heute war es das dann wohl." Meinte Shin-ichi als die Männer außer Sichtweite waren. "Lass uns nach Hause gehen."

"Willst du ihnen nicht hinterher?" Ran drehte ihren Kopf ihm zu und sah ihn fragend an.

"Nein das bringst nichts. Sie sind längst fort wenn ich unten angekommen bin. Wenn ich ihnen nicht direkt folge, sind sie nicht mehr auffindbar."
 

Shin-ichi nahm Ran bei der Hand und zog sie mit sich. All zu gern verließ Ran diese ungastliche Stätte wieder. Und doch hatte sie heute ein ungutes Gefühl dabei. Seit sie das erste Mal mit Shin-ichi hier zusammengestoßen war, war er nicht ein Stück weiter gekommen. Ja eher im Gegenteil. Heute waren sie so weit von den beiden Männern weg, das sie nicht einmal ihre Schritte hören konnten. Immer weiter hatten sie sich von ihnen entfernt. Einerseits war es gut so. Ihre Angst den Männern gegenüber, war nun bei weitem nicht so groß wie am ersten Tag. Aber andererseits, um den Fall abzuschließen zu können, musste fast ein Körperkontakt zu den Männern stattfinden, auch wenn er Angst hervorrief, die Angst das ihr oder Shin-ichi etwas zustoßen könnte. Die Angst vor den Männern die das Böse verbreiteten. Aber heute rückte die Lösung in weitere Ferne. Ran wurde es klar, nur wenn Shin-ichi sie stellte, nur dann würde er dauerhaft zu ihr zurückkehren. Solange die Männer hier herumliefen, würde dieses Versteckspiel weiter gehen.
 

"Es tut mir Leid. Ich weiß, ich sollte nicht hier sein. Morgen komme ich nicht mehr hierher." Tief berührt erklang Rans Stimme.

"Schau mal die Sterne." Shin-ichi ignorierte Rans Worte und lenkte sie von ihren Gedanken ab. Er blieb stehen und umfasste sie von hinten. Sachte lehnte sich Ran an ihn an und gemeinsam schauten sie zum Himmel empor. Die Dunkelheit um sie herum ließ in ihren Augen das Licht der Sterne hell aufleuchten. Und Ran wurde es warm ums Herz. Sie vergaß die Aufregung, vergaß die Männer, vergaß die Umgebung. Wie verzaubert von den Sternen und seiner warmen, zärtlichen Umarmung ließ sie sich in ihre Gedanken, in ihre Träume fallen. In ihrer Welt gab es nur noch Shin-ichi und sie selbst. Endlich wurden ihre Wünsche war. Shin-ichi war für sie da und sie für ihn. Ran drehte sich um sich selbst und umschlang Shin-ichi mit ihren Armen. Vorsichtig legte sie ihren Kopf an seine Brust, während er ihr durch ihr langes Haar strich. Sie nahm seinen Geruch war, konnte sein Herz schlagen hören und spürte wie sich sein Brustkorb bei jedem Atemzug dehnte und sich wieder zusammenzog. So intensiv wie in diesem Augenblick hatte sie Shin-ichi noch nie wahrgenommen. Und all das erfüllte sie mit Glück. Am liebsten hätte sie laut gesungen. Aber sie schwieg und gab sich weiter ihrem Empfindungen hin. Wer weiß, wann sie das nächste Mal Gelegenheit dazu bekam.
 

Sie wusste nicht wie lange sie so dagestanden hatten. Zeit spielte für sie heute Nacht keine Rolle. Sie wollte nur das es ewig so weiter gehen sollte. Aber als Shin-ichi sie von sich wegdrückte und sie liebevoll anlächelte, seine Finger über ihre Wange glitten, wusste sie das es im Moment noch nicht so sein würde. Für diese Nacht war es Zeit sich zu trennen.

Beide gingen nebeneinander her. Das Spiel der letzten Nächte, als sie hinter ihm hertrottete, das war beendet. In dieser Nacht hatte er ihre Hand fest in seine genommen. Und erst vor der Detektei ließ er sie wieder los. Noch bevor Ran etwas sagen konnte, war er verschwunden. So wie er kam, so ging er. Von allen unbemerkt.

Ran stand allein vor dem Haus und schaute die Straße auf und ab. Die beiden Fußgänger die noch unterwegs waren, schauten sie fragend an. Sie kamen bestimmt von ihrer Arbeit. Möglich wäre aber auch, das sie auf einer Zechetour waren. Aber Ran gab ihnen keine Antwort. Sie hätten sie sowieso nicht verstanden. Was hätte sie sagen sollen. Das sie einen Freund hatte, den sie über alles liebte und das sie beide sich nur Nachts trafen? Nein, das alles ging den beiden überhaupt nichts an. Sollten sie sich doch fragen was sie zu so später Stunde noch auf der Straße zu suchen hatte.
 

Mühsam quälte sie sich die Stufen hoch. Noch immer dachte sie an Shin-ichi. Wie immer er es auch geschafft hatte, aber er hatte ihr Vertrauen wieder zurückgewonnen. Sie glaubte wieder an ihn. Daran das er immer für sie da war, sie immer beschützen würde. Ran betrat leise die Wohnung und begab sich in ihr Zimmer. Erschöpft ließ sie sich aufs Bett sinken. Aber warum nur? Warum war sie so erschöpft? Diese Nacht, sie weit aus weniger aufregend gewesen als all die Nächte vorher. In dieser Nacht waren sie nicht einmal in der Nähe der beiden Männer. Shin-ichi hatte sie noch vor den Lagerhallen abgefangen. Er wollte ja eigentlich, das sie zu Hause blieb. Beschützen! Beschützen? Beschützen! Wollte er sie vor diesen Männern beschützen? Wollte er das sie fernblieb, weil diese Männer gefährlich waren? Hatte sie ihr Gefühl nicht getäuscht, wenn sie Angst vor ihnen bekam? Versteckte er sich deshalb auch selbst vor ihnen?

Rans Gedanken und Fragen wurden immer dünner. Kraftlos ließ sie sich nach hinten auf ihr Bett fallen und schloss die Augen. Und das schwarze Loch der Dunkelheit erfasste sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2004-04-04T18:18:59+00:00 04.04.2004 20:18
Ja, ich kann den Anderen wiedermal nur zustimmen, echt super!
Von: abgemeldet
2004-04-02T19:06:06+00:00 02.04.2004 21:06
Echt genial! ^^ Aber von dir is man ja nichts anderes gewöhnt. ^.~ Ich freu mich schon auf die nächsten Kapis und bin einfach nur froh, wieder eine deiner Storys lesen zu können.
cu K. Kudo
Von: abgemeldet
2004-04-02T16:31:13+00:00 02.04.2004 18:31
wow, ja hab gleich 2 kaps verschlungen, der Kuss *hinschmelz* weiter so
cu sannichan
Von:  Leira
2004-04-02T16:05:47+00:00 02.04.2004 18:05
Bonjour!!!
Heut scheint mein Glückstag zu sein...4 Kapitel auf einmal!!!! ^___________^

Das mit den Fehlern war übrigends keine Meckerei, ich wollt dich nur drauf aufmerksam machen...aber da du das eh weißt, passt ja alles!!!!! *smile*
Außerdem sind mir hier gar keine aufgefallen...^______^

Nun denn, das Kap war wie eigentlich fast immer klasse...so eine Art Geschichte hab ich zu dem Thema hier noch nicht gefunden... Freu mich wie immer aufs nächste Kapi!!!

MfG, Deine Leira ;)
Von:  KilmaMora
2004-04-02T14:14:30+00:00 02.04.2004 16:14
Ein super Kapitel, aber was soll man schon anderes Erwarten? (wollte unbedingt mal die erste sein!)
Hauptsache es geht schnell weiter...


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