Der Friedhof
soho.. da binsch wieda.
so ne kagge...das kapi is wieda nich länger geworden.*grml*
aber najo. ich steck grad sowieso in ner tiefen blockade*seufz*
Kapitel 3: Der Friedhof
"Hörst du das?", fragte Evelyn plötzlich und blieb stehen. "Nein, was?", meinte Ino und sah sich suchend um. "Na das... dieses... Geflüster.", hauchte sie und kramte nach ihrem Taschenmesser. "Eve, alles okay?", fragte Ino, der gar nichts hörte, außer ein paar Autos. "Es kommt... von da drüben.", sagte sie und verschwand zwischen Sträuchern und Bäumen.
"Eve! Bleib hier! Spinnst du?", rief ihr Ino nach und folgte Evelyn. Das Gebüsch wurde immer dichter und bekam Dornen. Ein paar Mal kratzte sie sich die Wangen auf, doch es interessierte sie nicht, denn dieses merkwürdige, mysteriöse Geflüster ließ sie nicht mehr los. Es knackte und Evelyn konnte Zähne in ihrer Halsbeuge spüren. Kreischend drehte sie sich um. Lachend stand Ino vor ihr. "Du hättest dein Gesicht sehen sollen!", prustete er. Evelyn gab ihm eine Ohrfeige worauf er verstummte.
"Mach so was nie wieder!!!", knirschte Evelyn zornig. Verdutzt rieb sich Ino seine linke Wange. "Wir stehen hier mitten in der Pampa! Was willst du hier eigentlich?", fragte er schließlich und sah sich um.
Alles was er sah, waren verdorrte Bäume, verdorrtes Gras und Dornengebüsch. "Da hat jemand leise geflüstert! Du solltest mal wieder zum Ohrenarzt gehen und dir die Ohren ausputzen lassen. Außerdem wolltest du hier her und nicht ich!", zischte sie und drückte ihm ihre Tasche in die Hand.
"Halt das mal und gib mir deine Taschenlampe." Evelyn drehte sich um versuchte in der Dunkelheit irgendetwas genaueres zu erkennen. "Meine Taschenlampe? Die hab ich nicht dabei. Ich konnte ja nicht ahnen, dass wir von dem Weg abkommen.", meinte Ino. Evelyn verdrehte die Augen und bahnte sich ihren Weg durch das Gebüsch.
"Hey! Warte auf mich!", rief ihr Ino nach, doch er hatte sie schon verloren. Da war es wieder... dieses merkwürdige Geflüster. Es war so nahe an ihrem Ohr, dass es ihr einen Schauer über den Rücken jagte. Urplötzlich wurde ihr eiskalt und Evelyn umklammerte ihr Taschenmesser noch fester. Von weitem konnte sie noch Ino nach ihr rufen hören als auf einmal...
"AHAAAA!"
Ruckartig blieb Ino stehen. >War das nicht eben Eve?< Er rannte los, vorbei an den Dornen und kratzte sich seine Arme und Wangen auf. "EVE! WO BIST DU?", brüllte er und blieb abrupt stehen. Vor ihm breitete sich ein riesiger, düsterer Friedhof aus. Auf jedem Grab befand sich ein rotes Windlicht, welche unschuldig brannten. Der Friedhof sah alles andere als friedlich aus... Die Gräber hatten keine Blumen und manche Grabsteine waren umgekippt oder von Moos überwachsen. Aber wo war jetzt Eve hin? Schnell rannte er durch alle Gräberreihen und hörte schließlich Eve rufen.
Diese Todesstätte wirkte unheimlich und doch irgendwie mystisch auf ihn. Sein Großvater hatte doch selbst an diesem Park mit gebaut und niemals etwas von so einem merkwürdigen Friedhof erzählt. Von weitem hörte man Geräusche eines Uhus und auf dem Boden waberte schneeweißer Nebel. Ino blieb vor einem leeren Grab stehen und sah runter in die vier Meter tiefe Grube. "Wie bist du denn da runter gekommen?", fragte er schließlich. "Ist sie noch da?", wollte Eve wissen. Ino runzelte die Stirn, legte sich auf den Boden und reichte Evelyn seine Hand. "Wer?"
Evelyn sprang hoch und packte seine Hand, während Ino sie keuchend hochzog. "Dieses blonde Mädchen mit dem schneeweißen Gesicht, blutrotem Mund und rot geschminkten Augen. Sie war eben hier und sie hatte...", Eve stockte und klopfte sich den Dreck von der weißen Hose, die eh nicht mehr zu retten war, da sie schon an manchen Stellen aufgerissen war. "Nein... hier war niemand... was hatte sie?", fragte Ino interessiert. "Spitzezähne...", antwortete Evelyn, immer noch entsetzt.
"Du meinst... sie war ein Vampir?" Evelyn nickte und stand auf. "Hat sie etwas gesagt?", fragte Ino weiter. Evelyn griff nach ihrer Tasche und lief wieder zurück von wo sie hergekommen war. "Ich will nicht darüber reden...", antwortete Evelyn kurz. Ino eilte ihr nach und stützte sie, als er sah, dass Evelyn hinkte. "Wahrscheinlich nur verstaucht.", sagte sie leise. "Hat sie dich da reingestoßen?", fragte Ino nach einigen Minuten.
Evelyn schüttelte den Kopf. "Was dann?" Evelyn seufzte und erwiderte leise: "Sie wusste wer ich bin..." Verdutzt lief Ino neben ihr her. Beide schwiegen bis sie wieder auf dem Präsidium waren. "Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte Ino und griff nach seiner Jacke. "Ja aber ruf mal die Karte vom Park auf.", antwortete Evelyn.
Ino nickte, setzte sich an seinen Laptop und tippte wild auf die Tasten. "Hier ist sie." Evelyn sah ihm über die Schultern und musterte neugierig die Karte. "Hier sind wir reingelaufen... da ist die Stelle an der die Leiche gefunden wurde und wo ist der Friedhof?", fragte Evelyn. Ino zoomte die Karte etwas weiter nach oben und näher ran. "Es gibt keinen.", stellte er fest und druckte den gesamten Plan per Mausklick aus. Evelyn seufzte.
"Wär ja auch zu schön gewesen, wenn an der ganzen Sache mal nichts unheimliches dran wäre...", grummelte sie und betrachtete den Ausdruck. "Da fing das Gebüsch an... als müsste hier ungefähr der Friedhof sein.", murmelte Evelyn leise und deutete genau auf die Mitte der Karte. Ino legte die Stirn in Falten. "Da ist en See...", sagte er.
"Na und?", meinte Evelyn. Ino grinste. "Mir scheint, deine Begegnung hat deine Sicherungen lahm gelegt. Wie kann da ein Friedhof sein, wenn doch ein See dort ist?", sagte er bestimmt. Sie zuckte mit den Schultern und packte den Ausdruck in ihre Tasche. "Können wir los?", fragte sie und humpelte zur Tür. "Aye, Aye, Sir.", antwortete Ino, stand auf und brachte Evelyn nach Hause.
