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Fast wie im Märchen

von

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Liebe kann auch weh tun

Ich weiß gar nicht warum ich immer noch weiter geschrieben habe. Fast glaube ich, das die letzten beiden Kaps wahrscheinlich eh nur langweilig werden, weil ja im Grunde genommen das Highlight schon da gewesen ist. Naja noch einmal wenig auf die Tränendrüse gedrückt und ein harmloses Ende, dann sind wir durch diese Fic durch.

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"Schaut mal wer da eben gekommen ist.", meinte Yusaku.

Ran saß neben Yukiko auf dem Sofa und schluchzte immer noch. Bei den Worten von Yusaku sah sie auf.

"Bin wieder da.", rief Conan und betrat den Raum. Schnell sprang Ran auf und rannte auf ihn zu. Bei ihm angekommen, warf sie sich auf die Knie um in Augenhöhe mit Conan zu sein. Schnell griff sie ihn und zog ihn fest zu sich in den Arm.

"Ach Conan.", sagte sie und zog den kleinen Körper noch fester an sich. "Ich habe Shin-ichi gesehen.", flüsterte sie ihm unter Tränen ins Ohr. "Ich habe ihn neu entdeckt. Ich habe eine ganz andere Seite von Shin-ichi kennen lernen dürfen. Einen Shin-ichi, den er mir vorenthalten hatte, den er vor mir verborgen hatte. Er hat sich an diesem Wochenende nicht mehr versteckt, und nun weiß ich es. Conan! Shin-ichi liebt mich. Er hat es mir gesagt, er liebt mich. Alles das, was ich an diesem Wochenende mit ihm erlebt habe, zeigt mir, das ich ihm viel bedeute. Und zum Schluss hat er es auch noch zugegeben. Ich bin so glücklich."

"Wenn du so glücklich bist, warum weinst du dann?" Conan hätte sich die Frage sparen können, er kannte die Antwort bereits. Und doch musste er sie stellen. Er musste den unbeteiligten spielen. Auch wenn er damit neue Tränen heraufbeschwor. Vorsichtig drückte er sich von Ran weg. Er konnte ihre Nähe kaum ertragen.

"Weil er gegangen ist. Ich verstehe das nicht. Warum muss er ständig gehen? Jetzt wo wir beide zusammen sind, so richtig zusammen sind, da lässt er mich wieder allein. Bin ich ihm doch nicht wichtig genug? Es tut so weh." Trauer erfüllte Rans Blick. Zärtlich zog sie Conan wieder zu sich und drückte ihn fest an ihren Körper.
 

Conan spürte das sein Weggang ein Loch gerissen hatte. Ein Loch in ihren Gefühlen, die sie gerade bereit war auszuleben. Er fühlte genau so. Endlich die Sehnsucht stillen, sie hatten nicht mehr die Zeit dazu. Und nun musste er versuchen diese Sehnsucht, dieses Verlangen zu unterdrücken. Sie hingegen, sie suchte ein anderes Ventil, ein Ventil ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Sie suchte eine andere Person die ihr nahe stand. Eine Person die sie verstand, mit der sie ihre Gefühle teilen konnte. Das es ausgerechnet er es war, war umso schmerzlicher. Diese Liebe die er auf beschworen hatte, sie traf ihn mit voller Wucht. Noch nie hatte er so viel Selbstbeherrschung gebraucht wie in diesem Augenblick. Noch nie war er so traurig Conan zu sein. Noch nie hatte er sich es mehr gewünscht wieder in sein altes Ich zurückzukehren. Nicht einmal vorhin. Ran schenkte ihm, Conan, einen großen Teil der Liebe, die ihm doch auch in Wirklichkeit galt. Nur wusste sie es nicht. Und er konnte ihr diese Liebe nicht zurückgeben, ihr nicht beantworten. Wie würde denn es aussehen, wenn ein kleiner Junge anfing sie zu liebkosen, ihre Gefühle zu erwidern.

Er malte sich aus was passiert wäre, wenn er am morgen nicht unterbrochen worden wäre, wenn er ihr schon beim ersten Mal ihre Frage beantwortete hätte, sie beide mehr Zeit gehabt hätten ihre Gefühle zu erleben. Hätten sie sich dann geliebt? Hätten sie sich ihren Gefühlen ohne Scheu hingegeben, so wie eben? Wie würde Ran sich dann jetzt fühlen? Wie würde er sich fühlen? Besser oder schlechter? Wäre der Abschied dann leichter oder schwerer geworden?

Conan schloss seine Augen. Er kämpfte mit sich. Und dann tat er etwas, was er bisher immer vermieden hatte. Vermieden das gleiche zu tun wie sie. Aber nun konnte er nicht mehr anders. Sachte legte er seine Arme um Rans Hals und sog die Wärme, die Liebe auf, die Ran ausstrahlte, die sie nicht zurückhalten konnte. Ja, auch in ihm ist dieses Loch entstanden, das Loch der unerfüllten Gefühle. Dieses Loch welches eine tiefe Leere in sie und in ihn riss. Aber eines Tages würde er es wieder schließen, er musste einfach. Nur zusammen würden sie glücklich werden.
 

"Er hat gesagt, das er immer für mich da ist, immer bei mir ist.", flüsterte Ran weiter in Conans Ohr. "Auch wenn ich ihn nicht sehe, er ist immer in meiner Nähe."

Conan verbarg sein Gesicht in seiner Armbeuge. Er kannte das doch alles. Er war derjenige der es ihr gesagt hatte.

"Ich hätte es nie gedacht." Ran zog ihre Arme noch fester. Träne um Träne rollte ihr das Gesicht herunter. "Aber ich habe mich in Shin-ichi verliebt."

Conan wurde es immer schwerer ums Herz. Er war auch so traurig wie sie. Nur er durfte es nicht zeigen. Wie gern würde er sie trösten wollen, würde ihr sagen wollen, das sie aufhören sollte zu weinen, weil er doch bei ihr war. Aber er konnte es nicht. Er war wieder Conan, nicht Shin-ichi.

Yukiko drehte sich weg. Eine Träne glänzte in ihrem Auge. Sie konnte es nicht mit ansehen. Derjenige, der das Schicksal der beiden kannte, wusste welche Tragödie sich in diesem Augenblick abspielte. Zwei Liebende lagen sich in den Armen. Einer von beiden wusste nicht wen er da im Arm hielt, der Andere durfte seine Liebe nicht zeigen. Eigentlich wollten sie nur helfen, helfen das die beiden zusammenkamen, das sie glücklich wurden. Nur deshalb waren sie zu diesem Ball aus den Staaten angereist. Es war an der Zeit, das sich etwas tat. Und für einen kurzen Augenblick hatte sie ihr Ziel erreicht, doch nun glaubte sie es nur schlimmer gemacht zu haben. Sie hatte nicht bedacht, dass dem großen Glück die tiefen Schmerzen folgen, wenn sie nicht mehr zusammen waren. Yusaku legte die Hand auf die Schulter seiner Frau. Beide waren betreten. Ihnen taten die beiden so schrecklich Leid. Doch es war nicht zu ändern.

Yusaku löste sich von Yukiko, trat auf Ran und Conan zu. Er musste eingreifen bevor es zur Eskalation kam. Er löste Conans Arme von Ran, musste sogar ein wenig Gewalt anwenden, so sehr hielt Conan sich an Ran fest. Und Conan verstand. Er musste seine Gefühle endlich unter Kontrolle bringen.

Noch ehe Ran ihn in die Augen blicken konnte, straffte sich sein Körper. Er musste es tun. Für sie und für sich.
 

"Dieses Wochenende, es war wie im Märchen.", flüsterte Ran. Sie kniete zusammengesunken noch immer auf den Boden und hatte beide Hände kraftlos in ihren Schoß gelegt. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet, ihre Augen verschleiert von all den Tränen. "So traumhaft schön. Und nun ist es vorbei. Mein Prinz, er geht und lässt mich zurück. Ohne tiefere Erklärung. Ich kann ihn nicht verstehen, kann nicht nachvollziehen warum er mich erst zu sich zieht und mich dann wieder fortstößt."

"Ran..." Yukiko sah zu ihr herüber. Ihr kam eine Idee. "Er ist verzaubert und gefangen worden. Deshalb muss er gehen. Nur für eine kurze Zeit ist er von Zauber erlöst. Also warte nicht bis dein Märchenprinz dich holen kommt. Hilf ihm, hilf ihm seinen Weg zu finden. Den Weg zurück zu dir. Er braucht dich, braucht deine Hilfe, die Hilfe seiner Prinzessin. Allein wird er es nicht schaffen." Ran schaute Yukiko mit großen Augen an. War das eine Metapher für seinen Grund zu gehen? "Wenn er bleibt, kann schreckliches passieren. Das gleiche, wenn jemand herausfindet wo er ist und was er tut. Und selbst du darfst es leider nicht erfahren.", fuhr Yukiko fort und Ran begann zu begreifen. Man durfte ihr nichts sagen. Sie musste sich damit abfinden, musste es einfach nur akzeptieren das er ging. Und vor allen Dingen musste sie ihm vertrauen, blind vertrauen.

Yusaku reichte Ran die Hand und half ihr auf die Beine. "Du solltest aufhören dir solche großen Sorgen um ihn zu machen. Shin-ichi kann gut auf sich selbst aufpassen. Jetzt erst recht. Jetzt wo ihr beide euch gefunden habt, wird er doppelt so vorsichtig sein, damit du nie wirklich allein zurück bleiben wirst. Denn das warst du nie und wirst es auch nie sein. Er findet immer einen Weg um im Notfall an deiner Seite zu stehen. So wie er es auch bisher immer geschafft hat. Du solltest also an ihn glauben, auch wenn er dir nie sagt, warum er gehen muss oder wo er ist. Und er wird zurückkommen. Er hat es dir versprochen."
 

Ran nickte. Sie wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht. Stimmt, er hatte es versprochen. Zuversicht machte sich in ihr breit. Sie wollte ihr Glück festhalten. Auch wenn es schwer werden würde, aber sie beide würden es schaffen. Und wenn Shin-ichi wieder Zeit finden wird, wird er sie wieder anrufen, so wie in letzter Zeit geschehen. Immerhin war sie die einzige die er bisher angerufen hatte. Jetzt wurde ihr auch klar warum. Ein lächeln huschte über ihr Gesicht.

"Tut mir Leid, das ich dich erschreckt habe Conan. Aber ich war so traurig, weil Shin-ichi einfach so weggegangen ist, wo er mir doch eben erst gesagt hatte das er mich liebt."

"Für ihn war sicher auch nicht einfach zu gehen, nachdem er dir seine Liebe gestanden hat." Conan trat auf Ran zu.

"Nein vermutlich nicht. Er hatte wahrscheinlich genauso zu kämpfen.", antwortete sie ihm. Dann beugte sie sich zu ihm runter und flüsterte ihm ins Ohr. "Es war so ein schönes Wochenende mit Shin-ichi. Ich werde es nicht so schnell vergessen." Sie richtete sich wieder auf und legt eine Hand auf das Medaillon, das er ihr wieder um den Hals gelegt hatte. Sie lächelte geheimnisvoll. "Komm lass uns gehen."

Ran nahm Conan bei der Hand. Sie wendete sich noch einmal Yukiko und Yusaku zu. "Danke für die Einladung, danke für dieses Wochenende." Ran lächelte wieder. Der goldene Anhänger ihrer Kette blinkte im Licht der untergehenden Sonne auf.

Conan war glücklich. Sie trug die Kette also wieder, hatte sie nicht wieder abgenommen. Seine Kette, mit seinem Bild.

"Halt die Ohren steif Ran." Yukiko begleitete Ran zur Tür. "Und halte dir einen Termin in drei Jahren frei."

"Heißt das sie nehmen mich wieder mit?" Ran hielt inne. Sie wollte eben in ihre Schuhe schlüpfen.

"Selbstverständlich, immerhin gehörst du ja nun zur Familie. Ich hoffe, dann werde ich nicht wieder schwindeln müssen, was die Ehe mit dir und Shin-ichi betrifft."

Ran errötete und senkte den Kopf beim Schuhe anziehen.
 

Conan schmunzelte. Seine Ran gehörte nun zu ihm. Zum Schluss ist trotz Anwesenheit seiner Eltern doch alles gut verlaufen. Er hätte seinen Eltern mehr Vertrauen schenken sollen. Sie wussten mit den zarten Banden von ihnen beiden umzugehen. Also hätte er sich deswegen nicht so anstellen sollen. Sie hatten nie gestört. Im Gegenteil, sie haben es ihm erst ermöglicht bei ihr zu sein.

Ran und Conan verließen das Haus und begaben sich auf den Weg zur Detektei.

"Ach übrigens Ran, die Fotos die ich am Wochenende gemacht habe schicke ich dir dann zu." meinte Yukiko. Ran drehte sich um und sah sie in der Tür stehen.

"Was für Fotos?", entfuhr es Conan. Eben noch hielt er sie für anständige, liebvolle Eltern und nun machte seine Mutter so eine Bemerkung. Er hätte es wissen müssen. Zudem hatte er nicht gesehen, das sie einen Fotoapparat in der Hand hatte.

"Ach hab ich das nicht erwähnt?", meinte Yukiko scheinheilig und schaute fragend nach oben. Sie tippte mit dem Finger gegen das Kinn, als überlege sie angestrengt, ob sie es nun gesagt hätte oder nicht. Dann nahm ihr Gesicht einen verschmitzten Ausdruck an. "Yusaku hat mir eine Minikamera geschenkt. Die ist meinem Kettenanhänger versteckt. Ich habe so heimlich Fotos von den beiden gemacht." Sie spielte mit ihrem Kettenanhänger und zwinkert Ran zu. "Ich habe in den Staaten extra noch vorher geübt."

Conan war sprachlos. Hilfesuchend sah er Ran an. Sie war ebenso überrascht. Und die nächste Überraschung für sie folgte auf dem Fuße.

Yusaku schob seine Frau zur Seite. "Ran, schau mal gelegentlich vorbei. Ich weiß das hast du schon öfters gemacht. Professor Agasa hat mir berichtet, das du dir den Schlüssel zu unserem Haus geholt hast um mal zu putzen. Aber nun, nur für dich, dein eigener Schlüssel." Er steckte Ran einen Schlüssel zu. "Hüte den Schlüssel und das Haus gut. Es ist nun immerhin auch dein zukünftiges Heim."

Ran nickte verlegen. Shin-ichis Eltern behandelten sie so, als ob sie tatsächlich schon mit Shin-ichi verheiratet wäre. Daran musste sie sich wirklich noch gewöhnen. Gestern hatte sie ja schon mal geprobt. Aber da war es mehr aus Spiel, das hier war die Wirklichkeit. Aber die war genauso schön.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2004-03-18T09:59:57+00:00 18.03.2004 10:59
Ist echt sau schön geworden. Deine FF hat seinen Titel echt verdient.
Hoffe, du schreibst doch noch schön weiter *zwinker*
Freu mich schon aufs nächste Kappi

*knuddel* Melle
Von: abgemeldet
2004-03-18T08:38:10+00:00 18.03.2004 09:38
wow.einfach genial. Mir feheln die worte. Ich hoffe die werden glücklich,deine ff ist richtig gut und ran hat recht,wie im märchen..............
mach weiter so
bye miguel
Von:  serena-chan
2004-03-17T21:13:35+00:00 17.03.2004 22:13
*heul* die fic geht zu ende!! kann es nicht noch nen bischen weiter gehen *anfleh*? ich find die sooo supi.

serena-chan
Von:  Das_Kenni
2004-03-17T19:02:23+00:00 17.03.2004 20:02
Ist das das vorletzte Kapi? NEIN! T.T *heul* *so gut findet* *gar nicht aufhören will zu lesen*
Von: abgemeldet
2004-03-17T19:02:06+00:00 17.03.2004 20:02
Krass!
Das beschreibt wahrscheinlich am besten die ganze Fic! ^^
Mach weiter so.
K. Kudo
P.S. erste! *zwinker*


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