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Geräusche in der Dunkelheit

von

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Was so alles passiert, ehe man zur Ruhe kommt

Kokomiko betrat das Zimmer und zog sich ihre Schuhe aus. "Ungemütliches Wetter." Murmelte sie. Fröstelnd blickte sie sich um. Ein Kamin wäre nicht schlecht, wäre gemütlich. Sie konzentrierte sich und an der gegenüberliegenden Wand erschien ein Kamin mit einem knisterndem Feuer. Wie gut das wir in einem virtuellem Raum sind, dachte sie bei sich. Hier wird alles möglich.

"Hi."

Kokomiko wurde aus den Gedanken gerissen. "Hi." Antwortete sie und rubbelte ihre Hände aneinander.

"Gemütlich bei dir hier." Die ersten betraten das Zimmer. "Du warst lange nicht hier."

"Mhm." Murmelte Kokomiko. "Bin gerade erst aus dem Winterschlaf erwacht und schon hat mich die Frühjahrsmüdigkeit gepackt. Aber ich glaube so langsam tauen meine Gehirnzellen wieder auf. Für den Anfang gibts was kurzes. Und diesesmal hab ich sogar eine Genrezuordnung."

"Stimmt."

"Und diesesmal gibts auch keine Gedanken und Gefühle. Jedenfalls nicht so in Massen. Diese Fic besteht nur aus Dialogen. Hoffe es gefällt euch. Außerdem spielt die Handlung im Wechsel zwischen Licht und Dunkelheit. Eigentlich müsstet ihr die Augen schließen, um sie nachvollziehen zu können, aber dann könnt ihr ja nicht lesen."

"Na dann fang mal an."

Alle setzten sich auf Sofa und Kokomiko begann.
 

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Es war Sommer und eine wundervollen Neumondnacht. Spät in der Nacht hielten zwei Autos vor einem Haus am Ende des Ortes und entließen insgesamt 6 Personen. Sie betraten die kleine Pension vor der sie gehalten hatten.

"Ich bin total geschafft. Das einzige was ich noch will ist ins Bett und schlafen." Sagte Shin-ichi gähnend und lief hinter seinen Eltern her.

"Ach nun hab dich mal nicht so. Was hast du schon gemacht, als nur im Auto zu sitzen und zu dösen." Ran gab ihm einen Knuff in die Seite.

"Ich habe gelesen." Antwortete ihr Shin-ichi und sah sie böse an. Dabei rieb er sich seine schmerzende Seite, die Ran eben mal mit ihrem Ellenbogen traktiert hatte.
 

"Guten Abend schöne Frau." Trötete Kogoro die Frau an der Rezeption an. "Wir hatten reserviert, für Mouri, 3 Personen."

"Einen Moment bitte." Sagte die Dame hinter dem Tresen und verschwand.

"Du kannst es mal wieder nicht lassen." Meinte Eri abfällig und sah ihren Gatten von der Seite aus an.

"Was hab ich denn gemacht?" Kogoro tat auf unschuldig.
 

"Na das kann ja heiter werden. Wer ist nur auf diese Schnapsidee gekommen gemeinsam Urlaub zu machen." Maulte Shin-ichi.

"Ich mein Lieber." Yukiko gab ihren Sohn auf der anderen Seite einen Knuff in die Rippen. "Wir wollten nur mal wieder mit dir zusammen Urlaub machen, und da du ständig mit Ran zusammenhängst, dachten wir, wir laden sie auch mit ein."

"Es ist eine blöde Idee." Grummelte Shin-ichi und rieb sich nun seine andere Körperhälfte. "Wer macht in meinem Alter noch mit seinen Eltern gemeinsam Urlaub."

"Du mein Lieber. Weil wir deine Eltern sind."

"Tolle Begründung."
 

"Hier ihr Zimmerschlüssel. Sie bewohnen Zimmer 216." Die Dame von der Rezeption war zurückgekehrt und reichte Kogoro den Zimmerschlüssel.

"Kudo, auch 3 Personen, auch reserviert." Yusaku verlangte nun nach dem Schlüssel für ihr Zimmer.

"Einen Moment bitte." Die Dame verschwand erneut.
 

"Dauert das noch lange?" Shin-ichi stöhnte auf.

"Du wirst schon noch in dein Bett kommen." Nörgelte Ran.

"Du hast gut reden, bestimmt hast du während der ganzen Fahrt gepennt." Gab Shin-ichi zurück.

"Na, nicht während der ganzen Fahrt, aber zum Schluss." Ran fuhr sich durch die Haare und warf sie mit einem lässigen Schwung hinter sich.

Shin-ichi starrte sie fasziniert an.
 

"Entschuldigen sie." Die Dame von der Rezeption erschien wieder. "Aber wir haben keine Reservierung auf den Namen Kudo."

"Was das gibt es doch nicht." Yusaku war entsetzt.

"Kudo?" Eine zweite Dame erschien. "Doch haben wir. Ich konnte es mir so gut merken. Wann steigt schon mal jemand hier ab, der den gleichen Namen trägt wie dieser großartige Kriminalschriftsteller. Warten sie." Sie lief von dannen und erschien mit einem dicken Buch. "Hier Kudo." Sie zeigte auf die Reservierung. "Für heute. Zimmernummer 216."

"Aber das ist doch unser Zimmer." Kogoro klapperte mit dem Schlüssel.

"Das kann nicht sein." Die beiden Damen schauten wieder im Buch nach. "Doch es stimmt. Ich glaube wir haben eine Doppelbelegung. Das tut uns sehr Leid." Die beiden verbeugten sich vor der Reisegruppe.

"Nicht so schlimm, dann geben sie uns eben ein anderes Zimmer." Yukiko trat näher an ihren Mann heran.

"Wir haben aber leider kein weiteres Zimmer frei." Bekam sie zur Antwort.
 

"Sag mal Yusaku in was für eine Absteige hast du uns hier einquartiert?" Yukikos Augen blitzen böse. "Erst eine Doppelbelegung und dann noch nicht mal ein Ersatzzimmer."

"Na dafür kann ich doch aber nun wirklich nichts." Setzte sich Yusaku zur Wehr.
 

"Entschuldigen sie. Wir hätten einen Vorschlag zu machen. Da sie sich gut kennen, könnten sie da nicht gemeinsam in dem Zimmer nächtigen? Die Betten sind breit und wir könnten auch noch ein paar Reisebetten reinstellen. Von einer Bezahlung würden wir dann selbstverständlich absehen."

"Schon gut." Yukiko wendete sich den Mouris zu. "Hättet ihr was dagegen uns bei euch mitschlafen zu lassen?" Fragte sie leicht gereizt.

"Natürlich nicht." Sagte Eri ruhig. "Wir bekommen das schon irgendwie hin.
 

"Wir bringen sie nach oben." Eine der beiden eilte zur Gruppe.

"Machen sie sich keine Umstände, wir finden allein." Yukiko presste ihren Zeigefinger gegen die Stirn und hoffte sich so wieder zu fangen.
 

Dann stiegen alle die Treppe nach oben und öffneten ihr Zimmer. Es war nicht sehr groß. Neben einem Schrank, einen Tisch und drei Stühlen, standen noch drei Einzelbetten im Raum, von denen zwei zusammengeschoben waren.

"Na Klasse." Shin-ichi machte ein angesäuertes Gesicht. Neben ihm Ran, hatte den gleichen Gesichtsausdruck und schien auch das gleiche zu denken.
 

"Tja wer schläft nun wo?" Fragte Yukiko in die Runde.

"Ich könnte ja neben dir schlafen." Sagte Kogoro und blinzelte zu ihr rüber.

"Eigentlich dachte ich eher an die Ehepartner, die sich ein Bett teilen." Gab Yukiko zurück. "Und für die beiden bleibt dann das dritte Bett übrig." Sie deutete mit den Daumen hinter sich auf Shin-ichi und Ran.

"Ich soll mit Ran in einem Bett schlafen?" Fragte Shin-ichi entsetzt.

"Du wirst es überleben." Gab seine Mutter zurück. Shin-ichi brummte, seine Mutter wusste sehr wohl wovon er sprach.
 

"Also machen wir uns erst mal ans Möbel rücken." Sagte Eri.

Sie zogen die Betten auseinander. Nun standen eines an der rechten Wand, eines an der linken Wand und eines in der Mitte.

"Also, wir nehmen das rechte und ihr das linke." Sagte Eri zu Yukiko. "Und die Kinder das in der Mitte. So können sie von beiden Seiten ins Bett und müssen nicht wie wir über den anderen klettern. Obwohl ich mir wirklich was besseres vorstellen könnte, als in der Nacht über Kogoro zu steigen." Fügte sie noch trocken hinzu.

Ran und Shin-ichi erröteten. Eris letzter Satz, den sie gerade von sich gegeben hatte, hörte sich sehr zweideutig an.
 

"Abgemacht." Antwortete Yukiko. "Dann wollen wir uns mal Bettfein machen. "Ich würde sagen, die Damen zuerst."

Gesagt, getan. Die Mädchen gingen ins Bad und zogen sich um. Dann tauschten sie mit den Männern die Räumlichkeiten. Die beiden Frauen rutschten in ihren Betten an die Wand und Ran suchte sich die Seite in ihrem Bett aus, die zu ihren Eltern gerichtet war.
 

"Eine Schande." Brummte Shin-ichi. "Ein Bad und eine Toilette für beide Geschlechter."

Yusaku und Kogoro stiegen zu ihren Frauen ins Bett. Shin-ichi stand an der Tür und betätigte den Lichtschalter. Total Finsternis trat ein.

"Ist das dunkel." Sagte Shin-ichi und man hörte nur noch seine Schritte die ihm zu seinem Bett führten.

"Gute Nacht allerseits." Sagte er und stieg in sein Bett, welches laut aufquietschte. "Auch das noch." Stöhnte er.

"Gute Nacht Shin-ichi." Antwortete ihm Ran.
 

"Shin-ichi." Kogoros Stimme klang drohend in der Dunkelheit.

"Was gibt's noch?" Fragte er zurück.

"Ich hoffe du weißt was dir blüht, wenn du Ran berühren solltest."

"Alles klar." Er drehte sich zur Seite. Das Bett gab erneut quietschende Geräusche von sich. "Ich glaube man wird es gut hören, falls irgendwas passieren sollte." Grummelte er vor sich hin. Diese Nacht sie schien echt lustig zu werden.

Dann herrschte Stille. Man hörte nur noch das gleichmäßige Atmen der 6 Personen.
 

Alle waren gerade am eindösen, als ein lautes Rascheln ertönte. Dann hörte man Schritte. Jemand war aufgestanden. Das Licht flammte auf. Alle kniffen geblendet die Augen zusammen.

"Entschuldigung." Flötete Yukiko die in der Tür stand. "Aber ich muss noch mal aufs Klo." Und schon war sie verschwunden.

"Hätte sie nicht vorhin gehen können." Shin-ichi richtete sich in seinem Bett auf, welches natürlich mit einem Begleitgeräusch verbunden war.

"Lass deine Mutter. Wenn sie nun noch einmal muss." Yusaku sah seinen Sohn an.

"Aber mich immer wieder ins Bett zurückschicken, wenn ich mal aufs Klo wollte." Verteidigte sich Shin-ichi.

"Bei dir wusste man ja auch nie, ob du wirklich musstest oder ob du es gesagt hast, weil du nicht schlafen wolltest."

"Und dabei habe ich mir so manches Mal beinahe in die Hose gemacht."

"Das ist auch oft genug passiert. Dein Bett war gelegentlich morgens nass."

Shin-ichi zog die Mundwinkel nach unten und gab einen merkwürdigen Laut von sich. Ran begann zu kichern. Shin-ichi drehte sich zu ihr um.

"Was gibt's da zu lachen. Jetzt sag nicht, du hast nie ins Bett gemacht."

"Doch hat sie." Verließ Eri an von der anderen Seite des Zimmers vernehmen. Ran glitt das Lachen aus ihrem Gesicht. Wie war diese Unterhaltung doch peinlich.

"So bin wieder da." Yukiko schloss die Tür hinter sich.

"Muss noch jemand die Toilette besuchen?" Fragte Shin-ichi und blickte sich um. "Dann sollte er es jetzt tun."

"Nein."

"Nein."

"Nein."

"Nein."

"Gut. Können wir dann schlafen?"

"Ja."

"Ja."

"Ja."

"Ja."

"Ja."

"Mama, Licht aus und gute Nacht allerseits."

Yukiko löschte das Licht und ihre Schritte mischten sich mit dem quietschenden Geräusch das zeigte, das Shin-ichi sich wieder hingelegt hatte.

"Los rutsch zur Wand." Flüsterte Yukiko. Was sie sich hätte sparen können, da eh alle wach waren und man in diesem Raum nichts verheimlichen konnte. Man hörte wie sie ins Bett stieg und mit der Decke raschelte. Dann trat Ruhe ein.
 

Einige Zeit später raschelte es auf der Seite. Kogoro gab einen stöhnenden Laut von sich.

"Tschuldigung." Hörte man Eri sagen. Dann waren Schritte hörbar. Erneut flammte das Licht auf. Erneut kniffen alle die Augen zusammen.

"Musstest du mir dein Knie genau in diese Gegend rammen." Stöhnte Kogoro auf.

"Du kannst es vertragen." Gab Eri trotzig zurück.

"Was ist jetzt los?" Fragte Ran und richtete sich mit dem selben Quietschen wie Shin-ichi auf. "Warum bist du aufgestanden?"

"Ich muss was trinken, ich habe Durst." Gab ihre Mutter ihr zurück.

"Nichts da." Brauste Ran auf. "Jetzt wird nicht getrunken. Wenn du jetzt trinkst, musst du nachher aufs Klo. Und dieses Thema haben wir eben abgegessen."

"Kommt mir auch ziemlich bekannt vor." Sagte Shin-ichi hinter Ran.

Verdattert schaut Eri ihre Tochter an.

"Schau nicht so, das sind deine eigenen Worte."

"Schon gut." Eri war perplex. "Du hast sie dir gut gemerkt. Hätte nicht gedacht, das ich sie mal von dir zu hören bekomme. Aber wie du willst, ich gehe zurück ins Bett."

Das Licht erlosch, die Schritte zum Bett verhalten und das Rascheln erstarb. Ran hatte sich wieder hingelegt, was das Quietschen des Bettes bestätigte. Dann war es wieder ruhig.
 

Ein weiteres Mal raschelte es und Schritte waren hörbar. Das Licht wurde angemacht.

Shin-ichi verdrehte die Augen. Gab es in dieser Nacht keine Ruhe. Er richtete sich, vom Bett akustisch begleitet, auf.

"Was ist es dieses mal? Klo? Durst?"

"Ich habe meine Tablette vergessen zu nehmen." Yusaku kramte in einer kleinen Tasche.

"Seit wann nimmst du denn Medikamente?" Shin-ichi war verwundert.

"Ach eigentlich keine richtigen Medikamente. Nur ein wenig was zur Herzstärkung."

"Aha. Herzstärkung. Und das mitten in der Nacht. Soso." Shin-ichi wusste wohin der Hase lief. "War's das dann jetzt?"

"Ja!" Yusaku betätigte den Schalter und das Licht ging aus. Mit wenigen Schritten war er wieder im Bett. Geräuschvoll ließ sich Shin-ichi nach hinten fallen.

"Jetzt fehlt nur noch Paps." Sagte Ran in die Dunkelheit. "Bin gespannt was er für einen Grund hat aufzustehen"

"Es wird keinen geben." Kam Kogoros Stimme von der Seite.

"Nach hoffentlich." Seufzte Shin-ichi. Dann war wieder Ruhe.
 

Ein leises schmatzen war zu hören. Shin-ichi stellten sich die Nackenhaare auf. Er konnte orten woher das Geräusch kam. Jemand anders nicht. Ein poltern erklang, ein Stuhl wurde umgerissen, dann erhellte das Licht den Raum. Kogoro stand wie ein wütender Stier an der Tür. "Was machst du mit Ran!" Rief er und stürmte auf Shin-ichi zu.

Shin-ichi rutschte erschrocken an das Kopfende des Bettes und blieb dort sitzen.

"PAPS!" Ran hielt ihren Vater auf.

Erstaunt blieb er stehen. Eine Bewegung im Nachbarbett erregte seine Aufmerksamkeit. Alle blickten hinüber. Yukiko und Yusaku waren unter der Bettdecke verschwunden.

"Das warst nicht du? Du bist nicht der jenige der Ran geküsst hat?" Fragte Kogoro.

"Nein war ich nicht. Ich bin doch nicht lebensmüde." Sagte Shin-ichi beleidigt.

"Ok alles in Ordnung." Kogoro lachte hysterisch. Ran saß mit wütendem Blick da. "Ich mach das Licht wieder aus. Wir wollen ja nicht stören." Gickerte Kogoro und zwinkerte Shin-ichi zu, dessen Gesichtzüge entgleist waren.

Das Licht erlosch. Kogoro stieß noch polternd mit den Stühlen zusammen, bevor er sein Bett gefunden hatte. Quietschend machten es sich Ran und Shin-ichi in ihrem Bett bequem. Nur jetzt trat keine Ruhe ein. Das Schmatzen bekam Gesellschaft von einem leisem Stöhnen.
 

"Gott wie peinlich. Diese Nacht hätten sie ruhig mal auslassen können." Wisperte Shin-ichi. "Das habe ich mir echt immer gewünscht. In einem Raum mit meinen Eltern zu liegen, während sie es miteinander treiben. Sich vorzustellen das sie es tun, ist schon hart, dabei zu sein, grausam."

"Ach sei ruhig. Deine Eltern haben wenigstens was miteinander. Meine können sich nur zanken. Aber Mama hat vollkommen Recht, wenn sie sich Paps vom Laibe hält, er ist ja auch ein richtiger Schürzenjäger. Trotzdem wünschte ich, sie würden sich wieder vertragen und sich wieder einmal lieben."

"Wie schnell doch Wünsche war werden können. Hab ich auch einen frei?" Sagte Shin-ichi ironisch.

Ran lauscht zu ihren Eltern hinüber. Deutlich vernahm sie den gleichen schmatzenden Ton wie von der anderen Seite des Bettes.
 

"Ich glaubs ja nicht." Quietschend hüpfte sie aus dem Bett und machte das Licht an. Zu beiden Seiten ihrer Nachtstätte waren jeweils zwei Menschen unter den Decken verschwunden. Die Beulen die sich abzeichneten verrieten was sie taten.

"Biologieunterricht hautnah. Den Anblick könntest du uns aber ruhig ersparen. Es reicht wenn wir zuhören müssen. Also mach das Licht aus." Sagte Shin-ichi genervt.

Es wurde wieder dunkel. Ran schlüpfte zurück ins Bett. An Schlaf war sowieso nicht zu denken. Die Geräuschkulisse hielt die beiden wach.

Auf einer Seite wurde es ruhiger.

"Erster." Sagte Shin-ichi.

"Sehr komisch. Deine Eltern haben früher angefangen." Beide hörten, wie es an Rans Seite immer noch zur Sache ging.

"Na toll. Und ich glaube, ich kenne nun sämtliche Kosenamen meiner Mutter."

"Kennst du bei weitem noch nicht." Yusakus tiefe Stimme klang durch die Dunkelheit.
 

"Ich halte das nicht aus." Sagte Shin-ichi.

Das Bett quietschte und jemand verließ den Raum.

"Kein Licht?" Hörte man Yusakus Stimme wieder. "Wer ist eben rausgegangen?"

"Da ich noch da bin, wird es wohl Shin-ichi gewesen sein." Antwortete Ran.

In der Dunkelheit hörte man wieder Schritte. Die Tür wurde geöffnet und wieder geschlossen.

"Wer ist nun gegangen?" Fragte Ran.

"Yusaku." Gab Yukiko zurück.
 

Yusaku trat im schwach beleuchteten Flur zu Shin-ichi.

"Das hättet ihr euch echt sparen können." Sagte Shin-ichi deprimiert zu seinem Vater. "Du weißt nicht wie schwer es ist, neben Ran zu liegen und um einem herum sind alle in voller Aktion. Und ich, ich bleibe auf der Strecke. Ich kann sie nicht einmal berühren, ohne Angst zu haben den nächsten Morgen nicht mehr zu erleben. Vielen Dank dafür."

"Gut ich gebe zu, es war ein wenig gedankenlos von uns. Aber glaube mir, du wirst auch noch zum Zuge kommen. Und nun lass uns wieder reingehen. Eri und Kogoro werden ja wohl jetzt auch ihr Spiel beendet haben."

Beide betraten das dunkle Zimmer. Es war ruhig. Endlich Ruhe um zu schlafen?

Yusaku und Shin-ichi suchten ihre Betten auf. Während Shin-ichi lautstark in sein Bett krabbelte, stieg Yusaku fast völlig geräuschlos in seines.

"Oh man. Ich hasse dieses Bett." Knurrte Shin-ichi. Und wieder wurde es ruhig.
 

"Shin-ichi?" Hörte man Rans Stimme nach einer Weile leise.

"Was?" Kam brummig die Antwort.

"Könntest du ein wenig weiter rutschen?" Fragte Ran.

Es polterte laut. Die Stühle schossen quer durch den Raum, dann war es wieder einmal hell.

Kogoro stand wieder an der Tür und starrte Shin-ichi ein weiteres Mal an.

Ran und Shin-ichi saßen aufrecht im Bett. Sie starrten erstaunt zurück. Kogoros Hose saß schief und sein Pyjama war falsch zugeknöpft. Als Kogoro seinen Aufzug bemerkte, drehte er sich um und ordnete seine Sachen. Dann wendete er sich wieder den beiden zu.

"Mausebein was hat er gemacht. Hat er dich unsittlich berührt?"

"Nein hat er nicht. Nichts dergleichen."

"Wirklich? Du kannst es mir sagen."

"Was glauben sie eigentlich wie weit man in diesem Bett voneinander wegrutschen kann, um außer Reichweite zu sein?" Fauchte Shin-ichi. Das Verhalten von Rans Vater ging ihm mächtig auf die Nerven. "Erst einem was vormachen, aber es dann hinterher anderen verbieten."

"Was?" Kogoro richtete sich auf. Wie ein begossener Pudel tapste Kogoro zum Lichtschalter, anschließend, ohne die Stühle weiter durch den Raum zu katapultieren, zurück in sein Bett. Ruhe, endlich Ruhe.
 

"Shin-ichi?" Fragte Ran ein zweites Mal.

Shin-ichi seufzte. "Was ist jetzt noch?" Er wollte endlich schlafen.

"Was würdest du sagen, wenn deine Eltern zu dir kommen und sagen das du bald einen Bruder oder eine Schwester bekommst?"

"In ihrem Alter?"

"Wieso? Als wir zur Welt kamen waren sie gerade mal 20 Jahre alt. Andere Paare fangen mit ihrem ersten Kind in dem Alter an, in dem unsere Eltern jetzt sind."

"Mag sein. Ich würde sie trotzdem für verrückt erklären."

"Hey sag so was nicht über deine Eltern." Tönte Yukikos Stimme von der Seite. "Aber Rans Idee finde ich grandios."

"Was?" Shin-ichi war erschüttert. "Wo ich dich bald zur Oma mache, willst du noch mal Mutter werden?"

"Zur Oma? Mit wem denn?" Schnippisch erklang Yukikos Stimme.

"Na ja, eine potentielle Kandidatin liegt schon mal neben mir." Überlegte Shin-ichi laut.

"Kommt nicht in Frage." Kam der Protest von Kogoro.

Das war zuviel. Das Bett quietschte erneut. Shin-ichi schien sich in seinem Bett aufgerichtet zu haben. "Verdammt noch mal. Ich will keine Schwester und ich will keinen Bruder. Ich will auch in der näheren Zukunft kein eigenes Kind haben. Das was ich im Moment will, ist meine Ruhe. Ich bin müde und will schlafen. Ich liege in einem Bett, in dem ich mich nicht einmal in Ruhe umdrehen kann, ohne das es irgendwelche Laute von sich gibt. Und zudem gestaltet sich die Nachtruhe auch schwierig, weil die Frau meiner Träume neben mir liegt und ich nicht mal ihre Hand berühren darf, geschweige dann an festen Schlaf zu denken ist. Zu allem Überfluss macht irgendeiner ständig das Licht an oder stört anderweitig."

"Ich bin die Frau deiner Träume?" Fragte Ran leise.

"Ups." Shin-ichi gurgelte eigentümlich daher. Er hatte sich ihr gegenüber verraten.
 

Dann quietschte das Bett los. Ein erstickender Laut war hörbar, gefolgt von einem poltern. Das Zimmer war taghell. Ran sprang aus dem Bett, an ihrem Vater vorbei zum Lichtschalter. Es wurde dunkel. Aber jeder hatte Shin-ichi rücklings auf dem Bett liegen sehen, beide Arme von sich gestreckt mit einem verklärtem Lächeln im Gesicht.

"Sie hat mich überfallen." Säuselte er leise vor sich hin. "Sie hat mich überfallen."

"Also gut." Begann Eri. "Shin-ichi hat recht. Wir sollten wirklich alle schlafen. Ich mache folgenden Vorschlag. Yusaku geht zu Shin-ichi, ich zu Yukiko und Ran wird bei ihrem Vater schlafen. Er wird sich ja wohl nicht an seiner Tochter vergreifen. Außerdem habe ich ihn in dieser Nacht ganz schön geschafft. Hat jemand was einzuwenden?"

"Sie hat mich einfach überfallen." Antwortete Shin-ichi.

"Machen wir es so." Yusaku erhob sich. "Und das Licht bleibt aus." Sagte er scharf.

Ein Tumult entstand. Doch schon bald hatte jeder seine neue Schlafstätte gefunden und es kehrte Ruhe ein.
 

Kurze Zeit später wurde die Stille von einem lauten Schnarchen unterbrochen. Eine Bewegung war zu hören, dann ein gewaltiger Plumps und das Schnarchen erstarb.

"Danke Ran." Flüsterte Eri.

"Danke Ran." Flüsterte Yukiko.

"Danke Ran." Flüsterte Yusaku.

"Danke Ran." Flüsterte Shin-ichi. "Und Danke für das von vorhin. Träum was süßes."

Dann trat endgültig Ruhe in dem Raum ein. Einer nach dem anderen verabschiedete sich ins Reich der Träume. Nach diesem Abend, hatte alle ihren Schlaf verdient.
 

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"So das wars. Ich bin fleißig am schreiben, das es baldmit was neuem weiter geht. Das hier war nur so ein Zwischenspiel. Mal eben in 2 Stunden runtergerattert. Aber ich fands nicht schlecht, deshalb hab ich es gleich ins Netz gestellt. Mal sehen, ob es ein Fehler war." Kokmiko erhob sich.
 

24.2.04 "Danke für eure Kommis." Kokomiko grinste. "Hat mich echt gefreut. Und lauft mir nicht weg, es geht bald mit einer neuen Fic weiter."



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  Schmusemaus
2007-12-04T18:27:14+00:00 04.12.2007 19:27
Voll der Hammer!!! Hab mich echt weggeschmissen vor lachen. Das is ne Art Humor der mir gefällt. ;-)
Von:  wolfgangjulia
2006-10-26T13:02:38+00:00 26.10.2006 15:02
hahahaha, jaaaaaa ey das war ja lustig ch glaub es nicht ich hab schon tränen vor lachen wirklcih richtig gut lob lob lob .

lg juli
Von:  leni1983
2006-07-27T11:23:23+00:00 27.07.2006 13:23
Hi, echt genial! Zum schießen!
musste mich schwer zurückhalten, kann auf der Arbeit ja nicht so laut loslachen, wie ich es eigentlich wollte
hi,hi
es wäre echt klasse, wenn du davon ne fortsetzung schreibst, ich überleg mir was und falls mir was einfällt, mache ich dir nen vorschlag okay?

viele grüße
Von: abgemeldet
2005-11-06T14:33:14+00:00 06.11.2005 15:33
man ist das witzig,schreib weiter an dieser Geschichte eine Fortsetztung oder so.Man ich komm aus den lachen nicht mehr heraus.
Von:  Punika
2005-01-21T14:02:15+00:00 21.01.2005 15:02
Ich fand es auch sehr lustig...war bestimmt kein Fehler...der arme Shinichi...neben der Frau seiner Träume in einem Bett zu liegen ist echt hart wenn du sie nicht berühren darfst, ich spreche aus Erfahrung, aber bei mir wars nen Kerl...*gg* War echt lustig....*ich widerhole mich* egal...
bis dann P-chan
Von:  Astrido
2004-04-02T17:28:19+00:00 02.04.2004 19:28
lustig.. echt zum schreien..*vor lachen fast vom stuhl fall*

die ff is echt krass!!!
du kannst echt genail schreiben.. da merkt man dein alter überhaupt nich *zwinker*

cyu as^^
Von:  Pris
2004-02-25T13:35:46+00:00 25.02.2004 14:35
Äh ja. Interessant. Könnt mir nicht vorstellen das meine Eltern sowas machen würden...
Von: abgemeldet
2004-02-20T13:52:10+00:00 20.02.2004 14:52
Einfach supermegahüoerhammerspitzengeil! Was anderes fällt mir dazu nich ein. Schreib schnell mal was neues und lass uns nicht so lange warten!
Von:  Leira
2004-02-20T05:35:44+00:00 20.02.2004 06:35
Du bist wieder da!!! Du bist wieder da!!! *ganzdollfroi*
*rümhüpft*
Ich hab jeden Tag nachgeschaut, ob von dir schon wieder was da ist, seit Januar....*smile*

Ich hab mich fast totgelacht, das war echt genial...*lol*
und das um halb sieben in der Früh...*lacht*

Also, bis dann!!!!
*knuddel*
Deine Leira :)
Von:  Das_Kenni
2004-02-19T18:22:48+00:00 19.02.2004 19:22
Das war genial! ^.^Super lustig. *sich halb tot gelacht hat* Hast du super gemacht.^^ Kommt eigendlich noch n Kapi? *Das Schlusswort nicht gelesen hat* Hoffendlich.^^


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