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Rückkehr nach Avalon

von

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RGckkehr nach Avalon
 


 

Rückkehr nach Avalon
 

Vorwort
 

Diese Geschichte baut auf meiner Geschichte "Sailor Moon auf Avalon" auf. Verschiedene

Elemente sind deshalb wahrscheinlich nur zu verstehen, wenn man diese Geschichte gelesen hat.

Auf jeden Fall wird dann alles klarer. Ansonsten habe ich versucht, die ganze Geschichte

unabhängig von irgendwelchen anderen Geschichten zu schreiben.
 

Wenn die Namensbezeichnung ab und zu verwirrt: Diese Geschichte spielt in drei Zeitperioden. In

der Vergangenheit und der Gegenwart hängt die Namensvergabe davon ab ob die Personen

Verwandelt sind oder nicht. In der Zukunft folge ich der Theorie vieler Autoren, daß die Sailor-Krieger in der Zukunft nur noch eine Identität, nämlich die als Kriegerinnen haben. Deshalb hängt

bei mir dort die Namensvergabe davon ab, ob sie privat plaudern oder offizielle Gespräche führen.

Und außerdem bin ich der Meinung, daß so gute Freunde durch eine Machtposition nicht

unbedingt anders miteinander umgehen.
 

Die Zeitsprünge können durchaus verwirren, deshalb habe ich einige Kapitel mit 'Vergangenheit',

'Gegenwart' und 'Zukunft' untertitelt.
 

Prolog
 

Mitten in der Nacht wachte sie auf. Und damit nicht genug, nein! Mich mußte sie auch noch

wecken. Kann denn niemand an eine arme, kleine Katze denken? Nun gut, aus ihrer Sicht war es

unheimlich wichtig. Aber wieso kann sie sich für sowas keine Brieftauben anschaffen? Ich bin

unfair? Pah! Sie hat mich nur als solche benutzt! Für was anderes war Luna nicht zu gebrauchen.

Ich soll mich nicht so aufspielen? Wie reagiert ihr denn, wenn ihr mitten in der Nacht gestört

werdet? Na also. Das ganze wäre auch nicht passiert, wenn Bunny es ignoriert hätte. Was? Das

kann sie nicht? Gut, ich gebe zu, Bunny vertritt Recht und Ordnung. Aber dann soll die Polizei

eben auch mal was tun. Oder die Armee. Oder irgendwer sonst. Müssen wirklich wir uns immer in

die Schwierigkeiten begeben? Gut, es ist unser Schicksal. Ihr wollt wissen, wieso ich so sauer bin?

Ich soll mich nicht beschweren? So ein schönes Leben? Pah. Immer sind wir nur die

Nebenfiguren. Niemand kann Leistungen richtig einschätzen. Selbst Bunny nicht. Ich soll nicht

soviel jammern? Also bitte, wer jammert denn! Aber ich habe doch recht. Glaubt ihr nicht? Na,

dann lest selbst!
 


 

Schlafstörungen
 

"Luna! Wach auf! Schnell, du mußt mir helfen!" Bunny rüttelte Luna wach.
 

"Uah! Bunny! Weißt du, wie spät es ist?", fragte Luna verärgert.
 

"Ja, natürlich. Los komm! Du mußt mir helfen!"
 

"Drehst du jetzt völlig durch? Hat das nicht Zeit bis Morgen? Ich muß schlafen!"
 

"Eben nicht!"
 

"Was ist denn passiert?"
 

"Wir müssen die anderen zusammenrufen. Und zwar schnell. So ein Mist, daß mein

Kommunikator kaputt ist."
 

"Und warum?"
 

"Ich hatte eben so einen merkwürdigen Traum. Ich bin mir sicher, daß Avalon eine Gefahr droht.

Wir müssen denen helfen."
 

"Wegen irgend einem Traum?"
 

"Das war nicht irgend ein Traum. Es war eine Botschaft. Schnell, lauf zu Ami. Sie soll Haruka

und Minako Bescheid sagen. Die anderen übernehme ich. Wir treffen uns am Tempel. Da ist es

am ruhigsten."
 

"Hey, du dumme Nuß. Mach gefälligst nicht so einen Lärm!" Shingo stand wütend in der Tür.

"Und mit wem hast du dich eigentlich unterhalten? Hier ist doch niemand. Drehst du jetzt völlig

durch?"
 

"Ich habe jetzt keine Zeit für dich. Verschwinde."
 

"Was? Das sage ich Mama und Papa."
 

"Meinetwegen. Aber erst morgen früh. Sonst werden die dich ganz schön in die Mangel nehmen.

Und jetzt verschwinde in dein Bett. Kleine Jungs brauchen viel Schlaf."
 

"So eine Unverschämtheit. Warte nur bis morgen früh!"
 

Wütend verschwand Shingo wieder in sein Zimmer. Bunny ging schnell zum Telefon und rief

Makoto, Rei und Naru an und bestellte sie zum Tempel. Dann ging sie leise in Chibi-Usa's

Zimmer, wo sie einen Moment lang stand um sie zu betrachten. Bevor sie das Zimmer verließ,

küßte sie Chibi-Usa noch auf die Stirn.
 

Zurück in ihrem Zimmer zog sie sich so schnell es ging um und rannte dann aus dem Haus. Doch

schon nach wenigen Metern hörte sie Schritte hinter sich und drehte sich um. Dort kam Chibi-Usa

in ihrem Schlafanzug angerannt.
 

"Warum bist du denn so eilig weggelaufen?" fragte Chibi-Usa.
 

"Ich habe etwas dringendes zu erledigen."
 

"Ach ja! Und mich wolltest du da ganz alleine lassen? Das finde ich nicht nett von dir."
 

"Ich will dich nicht in Gefahr bringen."
 

"Aber ich bin Sailor-Kriegerin. Und du sollst mich ausbilden. Ich weiß zwar nicht wieso, so

unzuverlässig wie du bist, aber immerhin ist es deine Pflicht!"
 

"Ist ja schon gut. Also komm, wir müssen uns beeilen."
 

Als sie am Tempel ankamen, waren die anderen schon alle da.
 

"Was gibt es denn?" fragte Rei. "Mitten in der Nacht gestört zu werden - da muß es schon einen

guten Grund geben!"
 

"Wir müssen sofort nach Avalon", antwortete Bunny.
 

"Avalon? Um diese Zeit? Da bekommen wir bestimmt keinen Flug. Und außerdem können wir

ihn nicht bezahlen."
 

"Ich weiß. Das würde auch viel zu lange dauern. Wir müssen viel schneller da sein. Der Sailor-Beam ist unsere einzige Chance. Ich weiß nicht genau was los ist, aber irgendeine Gefahr ist da.

Nur dumm, daß Mamoru nicht da ist."
 

"Du weißt nicht, was los ist??? Und trotzdem läßt du uns alle kommen? Du hast wirklich ein Rad

ab, Bunny!"
 

"Bitte, Rei. Ich weiß, daß es dringen ist! Wir müssen sofort los. Also - Macht der Mondherzen,

macht auf!"
 

Da Bunny so überzeugt war, verwandelten sich auch die anderen schnell.
 

Plötzlich trat, völlig entsetzt, Shingo aus einem der Büsche.
 

"Waaas?" rief er. "Bunny ist... Du bist Sailor Moon? Du doofe Nuß? Das kann doch nicht wahr

sein! Ich muß träumen!"
 

"Shingo! Was machst du denn hier?"
 

"Ich bin dir gefolgt. Es ist schließlich nicht normal, daß ein fünfzehn jähriges Mädchen mitten in

der Nacht aus dem Haus rennt und vorher noch in der Welt herumtelefoniert."
 

"Du bist mir nachgelaufen? Na warte! Wenn wir zurück sind, gibt's Ärger. Aber ich kann nicht

zulassen, daß du mich jetzt verrätst. Du kommst mit. Schnappt ihn euch."
 

Shingo konnte nicht so schnell schauen, wie Sailor Uranus ihn erwischt hatte. Und dann war alles

eine Frage von Sekunden, auch wenn Shingo sich verzweifelt wehrte.
 

"Gut gemacht", lobte Bunny. "Sailor Nemesis, du hältst ihn fest während wir anderen den Sailor-Beam aktivieren."
 

Die vereinigte Kraft von Sailor Uranus, Sailor Neptun, Sailor Mars, Sailor Jupiter, Sailor Venus,

Sailor Merkur, Sailor Chibi-Moon und Sailor Moon reichte, um Shingo und Sailor Nemesis, die

wegen der verzweifelten Gegenwehr von Shingo nicht helfen konnte, mitzunehmen. Luna und

Artemis blieben mal wieder zuhause.
 


 

Schwere Kämpfe
 

Auf der Insel wartete Janna auf die Kriegerinnen.
 

"Gut, daß ihr gekommen seid", sagte Janna. "Meine Nachricht hat euch also erreicht."
 

"Ja. Ich habe sie bekommen. Was ist passiert?" fragte Sailor Moon.
 

"Ich wollte gerade die Insel wieder betreten, da wurde ich von einem Monster angegriffen."
 

"Hätte das nicht Zeit gehabt, bis es bei uns Morgens war?" fragte Sailor Mars. "Ich meine, wir

brauchen schließlich unseren Schlaf."
 

"Ich hätte euch normalerweise auch nicht geweckt, aber es ist dringend. Helena braucht dringend

diese Medizin, die ich geholt habe. Sie ist schwer krank und jede Minute zählt. Und durch dieses

Monster komme ich nicht zurück zur Insel."
 

"Konntest du nicht um es herumschleichen?"
 

"Nein. Es scheint extra den Übergang zu bewachen."
 

"Weißt du warum?"
 

"Nein, eigentlich nicht. Aber wir wurden in letzter Zeit öfter angegriffen. Allerdings wurden wir

noch nie von der Insel ferngehalten."
 

"Also gut, kümmern wir uns um das Monster", meinte nun Sailor Jupiter. "Aber dafür hätte der

innere Kreis gereicht. Warum hast du Sailor Uranus, Sailor Neptun und Sailor Nemesis

mitgenommen, Moon?"
 

"Ich weiß nicht", antwortete Sailor Moon, "ich hatte das Gefühl, daß sie wichtig sein könnten.

Und Sailor Nemesis will ich Kampferfahrung verschaffen."
 

"Außerdem solltest du deine Gegner nicht unterschätzen", meinte nun Sailor Uranus. "Lieber

einmal mit zuvielen als mit zuwenigen Kriegern. Machen wir uns jetzt auf den Weg. Sailor

Nemesis, ich bin Moon's Meinung. Am besten, du greifst zuerst an. Mit ein wenig Glück reicht

das schon und wir können zurück nach Hause. Dann würdet ihr wenigstens die Schule nicht

schwänzen."
 

"Also los", rief Sailor Moon. "Shingo, du bleibst hier. Ich will dich nicht in Gefahr bringen.

Chibi-Moon, beschütze ihn und Janna."
 

"Hey, du Monster!" rief Sailor Moon. "Du greifst unschuldige Menschen an. Und du verhinderst,

daß sie zu ihrer Heimat zurückkehren. Du verängstigt sie und gefährdest das friedliche Leben von

Avalon. Das kann ich nicht zulassen. Wir sind die Sailor-Krieger und im Namen des Mondes

werden wir dich bestrafen!
 

Los Nemesis, greif an!"
 

"Dunkelheit von Nemesis! Verschlinge ihn!!!"
 

Ein dunkler Ball, von Blitzen umringt tauchte in die Erde und verschwand. Die Krieger sahen sich

erstaunt an. Gerade als Jupiter ihren Angriff starten wollte, tauchte der Ball direkt vor dem

Monster wieder aus der Erde auf und traf es mit voller Wucht. Das Monster schrie vor Schmerzen

auf und sackte dann zusammen, um mit zitternden Knien hocken zu bleiben. Und nun startete

Sailor Moon schnell ihren Angriff und vernichtete das Monster. Genau in diesem Moment

flammte ein Blitz auf.
 

"Das wäre geschafft", sagte Sailor Venus.
 

"Ja", bestätigte Neptun. "Aber jetzt sollten wir Shingo und Chibi-Moon holen."
 

"Gut. Aber wartet noch eine Augenblick. Dreht euch mal um. Hier waren doch die Nebel, die den

Übergang zu Avalon ermöglichen. Oder irre ich mich?"
 

"Ja, das ist hier", bestätigte Jupiter. "Wieso?"
 

"Nun - wo sind die Nebel? Es ist in alle Richtungen freie Sicht."
 

Nun herrschte betretenes Schweigen.
 

"Kommt, gehen wir Janna fragen", meinte nun Merkur.
 

"Warte", sagte Sailor Moon. "Seht doch. Dort - das ist Avalon!"
 

Sie zeigte auf den See und als die anderen ihrem Finger folgten fanden sie tatsächlich dort die

Insel.
 

"Aber wie kann das sein?", fragte Nemesis. "Ich dachte, Avalon ist aus unserer Welt gerückt

worden?"
 

"Ist es auch", antwortete Merkur. "Also stimmt etwas nicht. Avalon kann nicht zurück. Wieso ist

es trotzdem da?"
 

"Es ist nicht nur Avalon", sagte nun Uranus. "Auch diese Insel ist anders. Wir werden Janna,

Shingo und Chibi-Moon hier nicht finden."
 

"Was?" riefen die anderen im Chor.
 

"Wir sind nicht mehr in unserer Zeit."
 

"Und in welcher Zeit sind wir?", fragte Sailor Moon.
 

"Merkur, was sagst du."
 

"Einen Moment", antwortete die gefragte. "Ich gebe die Daten in meinen Computer ein. Ja, jetzt

habe ich's. Uranus hat recht. Wir sind in der Zeit zurückgereist. Der Computer kann es nicht

genau ausrechnen, aber es müssen mindestens 1300 Jahren gewesen sein. Die Gebäude dort am

Ufer sehen Römisch aus. Es muß also kurz vor der Loslösung der Insel gewesen sein. Dies wird

durch die Novizinnen bestätigt, die man von hier aus auf Avalon sehen kann."
 

"Und wie kommen wir zurück?", fragte Sailor Mars nun ungeduldig.
 

"Ich weiß es nicht", antwortete Merkur. "Vielleicht holt uns Pluto zurück. Oder Chibi-Moon. Das

sind die einzigen von uns, die in der Zeit reisen können."
 

"Und wenn wir es mit dem Sailor-Beam versuchen?", fragte Nemesis.
 

"Damit können wir leider keine Zeitreisen machen. Wir können nur von einem Ort zu einem

anderen gelangen. Und wenn sich Dimensionen überschneiden, können wir auch von einer

Dimension in eine andere springen. Aber das ist hier nicht der Fall. Also müssen wir erst einmal

hier bleiben."
 

"Vielleicht können uns die Priesterinnen helfen", meinte nun Neptun.
 

"Du hast recht! Möglich wäre es. Wir sollten sie fragen."
 

"Gut. Aber so können wir hier nicht herumlaufen", meinte nun Mars. "Verwandeln wir uns erst

einmal zurück. Und dann warten wir, bis es wieder dunkel ist. Wir sollten versuchen, die hier

übliche Kleidung irgendwie zu bekommen."
 

"Wieso?" fragte Bunny.
 

Alle schauten sie verwundert an. "Sieh dich doch einmal an", antwortete Mars ihr. "Ich meine,

wenn du wieder Bunny bist. Meinst du in dieser Zeit sind die Leute so herumgelaufen? Ich

bezweifle es."
 


 

Caillean
 

Vergangenheit
 

Die Sailor-Kriegerinnen verbrachten den Tag mit reden und schlafen. Der Kampf hatte sie

ziemlich mitgenommen.
 

Am Abend warteten sie, bis es auf der Insel ruhig geworden war. Dann schlichen sie vorsichtig

zum Ufer.
 

"Wie kommen wir rüber?" fragte Makoto.
 

"Da drüben sind Flöße, wir nehmen einfach eines davon", antwortete Haruka.
 

"Stehlen?"
 

"Nein, nur ausleihen. Wir bringen es so schnell wie möglich zurück. Die Insel ist ziemlich ruhig.

Ich glaube, es ist nicht das Verkehrteste, wenn wir hier bleiben, bis wir in Zeit zurück können. Es

sei denn, wir finden etwas besseres"
 

"Gut. Aber wo gehen wir jetzt hin?"
 

"Wir sollten erst einmal versuchen etwas Anzuziehen zu bekommen."
 

"Und wie?"
 

Nun herrschte betretenes Schweigen. Eine Antwort hatte keine von ihnen.
 

Nach einiger Zeit meinte dann Michiru: "Dort hinten ist Licht. Vielleicht ein Dorf. Wir sollten uns

da mal umschauen. Los, auf das Floß. Wir haben schließlich nicht die ganze Nacht Zeit!"
 

Also nahmen sich die acht Mädchen ein Floß und brachen auf. Haruka und Makoto übernahmen

das Rudern.
 

Am Ufer verbargen sie das Floß in einem Gebüsch und gingen weiter auf das Licht zu.
 

"Es ist zu hell für einfache Dorf-Beleuchtung", meinte Ami. "In dieser Zeit benutzen die Leute

nur Kerzen. Und die könnten wir gar nicht sehen. Also sollten wir vorsichtig sein."
 

Nach einiger Zeit bemerkten sie dann, was los war.
 

"Ein Fest!" rief Minako erstaunt. "Deshalb das helle Licht. Sie haben ein Feuer gemacht und

feiern daran jetzt ein Fest."
 

"Du hast recht", meinte nun Ami. "Und seht nur, die Priesterinnen sind auch dabei."
 

"Aber wieso?"
 

"Die Priesterinnen der Mondgöttin waren sehr Volksnah. Sie haben oft mit dem Volk gefeiert.

Und meistens waren sie dann sogar der Mittelpunkt der Feste."
 

"Seht nur, dort kommt eine", sagte nun Naru. "Los, gehen wir ihr nach."
 

Die Mädchen folgten der Priesterin, die sich vom Fest entfernte. Nach einiger Zeit kam sie auf

eine Lichtung, wo sie sich hinlegte und den Mond zu beobachten schien.
 

"Was nun?" fragte Rei im Flüsterton.
 

"Vielleicht sollten wir sie um Hilfe bitten", antwortete Bunny.
 

"Also gut. Wer geht?"
 

"Am besten du, Mondgesicht", meinte nun Haruka. "Du kannst dich schließlich verwandeln."
 

"Immer ich!" maulte Bunny. "Also gut, ich gehe. Macht des Mondes! Verwandle mich in eine

Mondpriesterin!"
 

Nach der Verwandlung stand eine Priesterin mit dem blauen Halbmond auf der Stirn und in der

blauen Priesterinnen-Tracht vor den anderen.
 

"Viel Glück", wünschte Naru.
 

Dann verschwand Bunny.
 

"Hallo", rief Bunny die Priesterin an. Diese setzte sich hoch und schaute Bunny erstaunt an.
 

"Hallo", grüßte sie zurück. "Wer bist du? Ich habe dich hier noch nie gesehen. Wo kommst du

her?"
 

"Na, na, nicht so eilig. Ich heiße Bunny Ts... Ähm, ich meine Bunny. Ich bin noch nicht lange

hier. Wie ist denn dein Name?"
 

"Ich bin die Hohepriesterin Caillean. Wieso habe ich nichts von einer neuen Priesterin erfahren?

Und wieso kennst du mich nicht? Für eine meiner Priesterinnen sehr merkwürdig."
 

"Äh... Da muß wohl was falsch gegangen sein." Bunny wurde Feuerrot.
 

"Hm. Ich spüre eine Kraft in dir", meinte Caillean. "Aber es ist nicht die unsere. Also, was ist

los."
 

"Tja, hrm, nun... Gut, du hast recht. Ich bin nicht von Avalon. Aber ich bin eine Priesterin von

dort... oder werde es erst noch sein? Ich weiß es nicht so genau. Auf jeden Fall haben mich

Priesterinnen von Avalon gelehrt."
 

"Von Avalon? Aber wir sind noch nicht so lange hier, daß aus unserem Kreis eine Priesterin

entsprungen sein könnte. Außerdem wüßte ich das."
 

"Du hast damit wahrscheinlich recht, aber ich bin nicht aus dieser Zeit."
 

"Nicht aus dieser Zeit? Wie soll ich das verstehen?"
 

"Nun, wir leben in der Zukunft und sind durch einen Unfall hierher geraten."
 

"Ein Unfall? Und 'wir'? Wer ist 'wir'."
 

"Wir, das sind meine Freundinnen und ich. Wir sind zu acht. Meine Tochter ist in unserer Zeit

geblieben."
 

"Ah! Du hast also schon ein Kind? Wie alt ist es?"
 

"So etwa sieben."
 

"Sieben? Aber so alt bist du doch noch gar nicht. Das kann unmöglich sein."
 

"Nun ja, ich habe jetzt auch noch kein Kind. Ich werde es erst noch haben. Aber lassen wir das, es

wird zu kompliziert. Und außerdem kommen wir vom Thema ab."
 

"Ah, richtig. Wie seid ihr in diese Zeit geraten? Und aus welcher Zeit stammt ihr?"
 

"Wir sind aus einer fernen Zukunft. Und wie wir hierher gekommen sind weiß ich noch nicht. Ich

weiß nur, das es bei unserem letzten Kampf passiert ist."
 

"Ein Kampf? Ihr habt gekämpft? Gegen wen? Und warum?"
 

"Gegen wen? Nun, es war irgend so ein Monster. Warum? Na, um Avalon zu beschützen. Oder

besser deren Bewohner."
 

"Ihr habt für Avalon gekämpft. Aber auf Avalon darf kein Blut vergossen werden. Jedenfalls nicht

mit Absicht."
 

"Also Blut haben wir nicht vergossen. Und wir waren nicht auf Avalon. Wir waren auf der

benachbarten Insel."
 

"Du weist also nicht wie ihr hierher gekommen seid. Aber was wollt ihr hier?"
 

"Hier? Ach, du meinst in dieser Zeit. Wir wollten gar nicht in diese Zeit. Wie gesagt, es war ein

Unfall. Aber wir würden gerne zurück in unsere Zeit. Und da wollten wir euch fragen, ob ihr uns

helfen könnt."
 

"Es tut mir leid. Das Wissen für Zeitreisen fehlt uns. Auch die Druiden wissen es nicht. Höchstens

die Feenkönigin könnte euch helfen. Aber ich habe sie noch nie gesehen. Bisher ist sie für mich

nur eine Legende."
 

"Nun, dann bräuchten wir andere Kleidung bis wir von hier weg können."
 

"Andere Kleidung? Aber was ist an dem Gewand einer Priesterin so schlimm? Vor allem, du

sagtest, du seist Priesterin."
 

"Ich bin es. Aber - warte einen Moment, dies ist nämlich nur eine Zauberei gewesen."
 

Nachdem Bunny sich zurückverwandelt hatte, stand sie in einem weißen Kleid und ihren Schuhen

vor der Priestern.
 

"Siehst du", sagte Bunny, "in diesem Aufzug fallen wir hier nur auf."
 

"Erstaunlich. Ihr tragt in der Zukunft Kleidung wie ich sie hier noch nie gesehen habe. Noch nicht

einmal die Könige oder die Römer haben je so etwas seltsames getragen. Das Kleid. Es ist so weis.

Und so merkwürdig geschnitten. Und dann - was hast du an den Füßen? Solche Schuhe kenne ich

nicht. Und unter den Schuhen? Und was trägst du unter deinem Kleid? Deine Brüste sind gar nicht

zu sehen, obwohl der Stoff so durchscheinend ist. Es ist wie ein Wunder."
 

Bunny war bei den letzten Worten rot geworden: "Nun, unsere Kleidung ist eben etwas anderes

als die eurige. Aber du siehst auch, warum wir neue Kleidung brauchen. Diese hier ist einfach zu

auffällig. Sie paßt nicht in eure Zeit."
 

"Ja, du hast recht. Aber bevor ich entscheide, ob ich euch helfe muß ich die anderen

kennenlernen."
 

Bunny winkte die anderen heraus und stellte eine nach der anderen vor.
 

"Sie haben so merkwürdige Haarfarben", bemerkte Caillean und zeigte auf Michiru und Ami.

"Sind sie krank?"
 

"Nein, nur ein kleiner Fehler", antwortete Ami. "Nichts schlimmes. Wir sind von Geburt an so.

Und bis wir alt und grau werden, wird sich da wohl auch nichts dran ändern."
 

"Hm. Ich denke, ich kann euch vertrauen. Ich werde euch helfen. Kommt in der Mitte der Nacht

nach Avalon, ich werde euch erwarten."
 

"Ist gut", meinte Bunny, "aber da ist noch ein Problem. Wir haben uns nämlich ein Floß

ausgeliehen und das müssen wir zurückbringen. Und wir wissen nicht, wie wir dann nach Avalon

kommen sollen."
 

"Wo müßt ihr das Floß hinbringen?"
 

"Auf die Nachbarinsel von Avalon."
 

"Gut. Dann werden euch Flößer abholen. Erwartet sie auf der Avalon zugewandten Seite. Es gibt

dort ein Schilfgebiet. An dessen rechter Seite werdet ihr abgeholt. Bis dann."
 


 

Offenbarung
 

Bei den anderen dreien
 

"Hörst du noch etwas?" fragte Chibi-Moon Shingo.
 

"Nein. Alles ruhig."
 

"Dann sind sie wohl fertig und müssen jeden Moment zurück kommen."
 

"Aber hast du nicht dieses merkwürdige Aufblitzen gesehen? Was war das?"
 

"Ich weis nicht. Es ist ein neuer Feind. Vielleicht eine Eigenschaft von dessen Monstern, wenn sie

vernichtet werden."
 

"Hm. Chibi-Usa? Wie ist das so als Sailor-Kriegerin?"
 

"Du mußt mich jetzt Sailor Chibi-Moon nennen. Sonst wird meine Identität aufgedeckt. Aber was

meinst du?"
 

"Nun, es ist doch sicher gefährlich. Und mit der doofen Bunny auch nicht einfach."
 

"Bunny strengt zwar manchmal ganz schön an, aber leider muß ich zugeben, daß sie die stärkste

von uns ist. Ohne sie hätten wir viele Kämpfe nicht gewinnen können."
 

"Wirklich? Das traue ich ihr einfach nicht zu!"
 

"Ich weiß, was du meinst. Aber sie hat eine unglaubliche Macht und meine Eltern hoffen, daß ich

sie von ihr geerbt habe. Wie sie von ihrer Mutter."
 

"Von unserer Mutter? Aber die hat doch gar keine Zauberkräfte!"
 

"Natürlich. Ich spreche auch von Bunny's Mutter im silbernen Mondzeitalter. Sie hat damals

schon einmal gelebt und ihre Mutter war Königin Serenity."
 

"Nie gehört."
 

"Kannst du auch nicht. Nur wenige wissen davon. Um genau zu sein, nur die Sailor-Krieger und

Tuxedo Mask können sich daran erinnern, weil sie damals schon gelebt haben. Sie wurden in

dieser Welt wiedergeboren."
 

"Du bist doch auch Sailor-Kriegerin. Also weißt du auch davon?"
 

"Eigentlich nicht. Denn ich werde erst in der Zukunft geboren werden."
 

"Wie soll ich das denn verstehen?"
 

"Ich kann Zeitreisen. Aber nicht sehr oft."
 

"Das erklärt warum Bunny manchmal so komisch reagiert hat. Aber wie kommen Erinnerungen

und Fotos dann?"
 

"Da hat mir Luna-P geholfen."
 

"Und wer sind deine Eltern?"
 

"Bunny und Mamoru."
 

"Bunny? Oh Gott, deshalb bist du ihr so ähnlich!"
 

"Wie soll ich denn das verstehen!"
 

"Äh, nicht böse sein. Ist nicht so gemeint. Aber sag' mal, die brauchen aber lange."
 

"Stimmt. Ich glaube, ich gehe mal besser nachsehen."
 

"Ich komme mit."
 

"Ja, ich begleite euch auch", meldete sich nun Janna. "Es stimmt etwas nicht."
 

"Wo sind sie?" fragte Shingo. "Hier ist weit und breit niemand. Auch von einem Monster ist

nichts zu sehen."
 

"Ja. Sie müssen es besiegt haben", antwortete Chibi-Moon. "Aber weshalb sind sie verschwunden.

Haben sie noch etwas zu tun?"
 

"Ich weiß nicht was los ist", meinte nun Janna, "aber irgendwie sieht hier alles anders aus. Und

auch die Nebel sind verschwunden. Wir können nicht nach Avalon."
 


 

Partyplanung
 

Zukunft, die Zeit von Crystal Tokio
 

Die Stirn runzelnd sah sie aus ihren Büchern hervor. Was war geschehen? Sie mußte zurück und

ihrem Job nachgehen. Aber zuerst einmal war Serenity aufzusuchen.
 

"Eure Majestät", meldete sich Sailor Pluto bei der Königin.
 

"Hallo Setsuna, was kann ich für dich tun?" fragte Serenity. "Oh, du hast mich Majestät genannt.

Es ist etwas ernstes?"
 

"Ja, Majestät. Habt ihr es nicht gespürt?"
 

"Gespürt? Da war so ein komisches kribbeln, als ob irgend etwas anders wäre. Aber ich weiß

nicht, ob das Gefühl wirklich war oder nicht. Und wenn, weiß ich nicht, was passiert ist."
 

"Es gab eine Erschütterung im Raum-Zeit-Kontinuum. Irgend etwas ist in der Vergangenheit

geschehen was nicht hätte passieren dürfen."
 

"Ist es wichtig?"
 

"Ich denke schon. Und ich glaube, es hat mit euch zutun."
 

"Mit mir? Wieso?"
 

"Ihr strahlt so einen Schimmer aus. Ich kann ihn nicht genau zuordnen. Ich wollte euch fragen,

was ihr dazu meint."
 

"Nun - für die Ordnung in der Zeit bist du zuständig, Sailor Pluto. Also untersuche es bitte. Wenn

du etwas genaueres weißt, komm wieder. Vielleicht können wir dir irgendwie helfen."
 

"In Ordnung, Majestät."
 

"Nun zu etwas anderem. Ami hat demnächst ja wieder einmal Geburtstag und deshalb wollte ich

fragen, ob du mithilfst. Diesmal wollen wir keine Party sondern eine Überraschungsfete machen.

Und du bist in sowas fast so gut wie Rei, Setsuna. Die ist ja aber, wie du weißt, in Amerika um

dort für Ordnung zu sorgen."
 

"Ja, ich weiß. Aber ich glaube, ich werde mit diesem Zeitproblem beschäftigt sein. Wenn ich das

nicht löse wird der Geburtstag vielleicht nicht stattfinden. Du mußt ohne mich auskommen,

Bunny."
 

"So ernst ist das? Naja, wir werden es schon irgendwie schaffen. Vielleicht schaffst du es ja noch

rechtzeitig. Auf jeden Fall viel Glück."
 

"Danke. Und euch viel Erfolg bei der Party."
 

"Party? Was für 'ne Party", fragte nun jemand von der Tür her.
 

"Ami", riefen Bunny und Setsuna gleichzeitig. "Ach, wir dachten, wir feiern den Jahrestag von

Mamoru's und meiner Verlobung."
 

"Ach, stimmt. Das ist in ein einer Woche wieder soweit. Aber ich dachte, die Party wäre schon

lange Organisiert."
 

"Ja, stimmt auch. Aber Setsuna sagte gerade, daß sie ein neues Problem zu lösen hat."
 

"Ein Problem? Oh, deshalb bin ich ja hier! <Räusper> Eure Majestät, bei meinen Studien, an

denen ich gerade Arbeitete, ist ein Problem aufgetreten. Laut den Büchern sind wir nämlich

urplötzlich aus der Welt verschwunden!"
 

"Verschwunden? Aber das kann doch nicht sein. Sonst wären wir doch nicht hier! Oder irre ich

mich?"
 

"Nein, ihr irrt euch nicht. Wir dürften jetzt eigentlich nicht mehr hier sein. Meine einzige

Erklärung ist, daß der Silberkristall uns noch schützt. Aber lange kann seine Kraft das nicht

machen."
 

"Ich verstehe. Sailor Pluto, dies scheint die Erschütterung im Raum-Zeit-Kontinuum gewesen zu

sein, die du gespürt hast. Sailor Merkur, ich beauftrage dich jetzt, Sailor Pluto bei ihren

Untersuchungen zu helfen. Gemeinsam werdet ihr diesem Problem schon auf die Spur kommen."
 

"Jawohl Majestät", erklärten Sailor Pluto und Sailor Merkur.
 

"Außerdem ist Ami so aus dem Weg", flüsterte Bunny dann noch schnell Setsuna zu.
 


 

Schlafenszeit
 

Vergangenheit
 

Lautlos glitt das Floß über das Wasser. Die Mädchen starrten dem Strand entgegen, wo eine

Person zu warten schien. Dann glitt das Floß auf den Strand.
 

"Da seid ihr ja", stellte Caillean fest. "Pünktlich, wie ich es erwartet hatte. Kommt, ich führe euch

zu unseren Häusern. Dort könnt ihr schlafen. Mit der Kleidung, die ich für euch bereitlegen ließ

fallt ihr unter den Novizinnen nicht auf. Obwohl es nur sehr wenige gibt, die so alt sind wie ihr.

Nun gut, ihr sagtet, ihr hättet schon eine Ausbildung als Priesterinnen hinter euch?"
 

"Also, genau genommen nur ich", antwortete Bunny. "Und leider war es nur ein Schnellkursus.

Vieles habe ich inzwischen wieder verlernt. Und Haruka und Michiru haben am lernen überhaupt

nicht teilgenommen. Priesterinnen wurden nur Chibi-Usa und ich."
 

"Chibi-Usa? Ah, das ist deine Tochter, richtig?"
 

"Stimmt. Die Priesterinnen wollten uns damit helfen für Zukunft gerüstet zu sein."
 

"Wenn ich mich richtig erinnere sagtest du dein Tochter wäre erst sieben. So jung wird bei uns

niemand Priesterin. Wir nehmen eigentlich noch nicht einmal Novizinnen auf wenn sie so jung

sind. Auch wenn die kleinen Mädchen bei uns wohnen dürfen. Wieso wurde sie dann

ausgebildet?"
 

"Ihre Kräfte waren auf andere Weise bereits geweckt. Die Priesterinnen hielten es für wichtig, daß

sie die auch kontrollieren kann."
 

"Die Kräfte waren geweckt! Ja, dann war es richtig sie auszubilden. Auch deine Kräfte scheinen

geweckt zu sein. Sonst könntest du noch nicht Priesterin sein. Nun, ich denke das die Priesterinnen

richtig entschieden haben. Doch ich will sehen wie es bei euch aussieht. Solange ihr hier bei uns

lebt müßt ihr an unserem Leben ganz normal teilhaben. Ihr werdet lernen und ihr werdet arbeiten

wie alle anderen auch.
 

Morgen werde ich versuchen eine Vision zu bekommen, die mir euer Schicksal verrät. Die Zeit ist

günstig dafür.
 

Doch nun kommt. Es ist Zeit für den Schlaf. Ihr habt einen anstrengenden Tag vor euch."
 


 

Zurück in die Gegenwart
 

Gegenwart
 

"Hast du irgend etwas herausgefunden, Pluto?" fragte Merkur.
 

"Nein. Das alte Tor zu Raum und Zeit ist unversehrt. Was auch immer geschehen ist, es ist nicht

hier geschehen. Wir müssen das Tor durchschreiten. Reisen wir in die Zeit eurer Jugend.

Vielleicht finden wir dort heraus was passiert ist."
 

"Ich gebe dir zwar grundsätzlich recht, aber soweit ich weiß können wir nicht zweimal in einer

Zeit existieren. Wie soll ich also in diese Zeit gelangen? Du warst da ja nicht da, du kannst also

problemlos in diese Zeit. Aber ich?"
 

"Wir werden es einfach versuchen. Wenn wir es wirklich beide schaffen wissen wir wo - oder

besser wann - der Unfall war. Also komm."
 

Sailor Pluto öffnete das Tor zu Raum und Zeit. Sie kamen am Morgen nach dem Verschwinden

der Sailor-Kriegerinnen an.
 

"Siehst du, hier muß es schon passiert sein", meinte Sailor Pluto.
 

"Ja. Und irgend etwas hat sich mit mir verändert", antwortete Sailor Merkur. "Warte, ich muß

etwas ausprobieren."
 

Sailor Merkur konzentrierte sich und verwandelte sich in Ami.
 

"Das war es", meinte Ami nun. "In dieser Zeit kann ich mich zurückverwandeln. Ich verstehe nur

noch nicht, warum. Ich dachte es läge an meinem Alter, daß ich mich nicht mehr in Ami Mizuno

zurückverwandeln konnte."
 

"Nein, es lag an deiner Energie. Sie war zu stark für Ami. Es beunruhigt mich, daß du dich

zurückverwandeln kannst. Das heißt nämlich, daß du Energie verlierst. Warte, ich verwandle

mich auch."
 

Nachdem auch Setsuna sich zurückverwandelt hatte, gingen sie durch Tokio. Auf einmal erscholl

ein Ruf: "Ami! Warte!"
 

Sie drehte sich um und vor ihnen stand Umino.
 

"Oh. Ich dachte, sie wären Ami", sagte er. "Aber sie sind älter. Aber diese Ähnlichkeit..."
 

"Ich bin es, Umino", antwortete Ami. "Ich habe nur etwas wenig geschlafen, das ist alles."
 

"Wirklich? Also gut, ich will es glauben. Ami, weißt du wo Bunny und Naru sind? Sie sind heute

nicht in die Schule gekommen. Und Zuhause sind sie auch nicht."
 

"Was? Beide nicht da? Entschuldige, Umino, aber ich habe es jetzt sehr eilig. Mach's gut!"
 

Ami rannte so schnell los, daß Setsuna kaum nachkam. So schnell sie konnte rannte Ami zum

Haus der Tsukinos.
 

"Was ist los?" fragte Setsuna atemlos, nachdem Ami geklingelt hatte.
 

"Ich muß etwas nachprüfen."
 

Bunnys Mutter öffnete die Tür. "Ami. Du bist doch da? Aber deine Mutter sagte, du wärest auch

verschwunden."
 

"Frau Tsukino. Bitte, seid wann ist Bunny verschwunden?"
 

"Bunny? Nun, seid heute Nacht. Wie Chibi-Usa und Shingo. Sie sind alle drei weg."
 

"Alle drei? Aber - wieso?"
 

"Wieso? Ich dachte du wüßtest das. Als die drei weg waren habe ich herumtelefoniert. Und außer

meinen Kindern sind auch Rei, Minako, Makoto und Naru verschwunden. Und deine Mutter

sagte, daß auch du nicht da wärest."
 

"Sie sind alle weg. Vielen Dank."
 

Und schon rannte Ami wieder los. Als Setsuna sie endlich einholte, hielt sie sie an und fragte:

"Also, Ami. Jetzt erzähl einmal. Was hast du herausgefunden?"
 

"Wir haben genau den richtigen Zeitpunkt erwischt. Das gesamte Sailor-Team scheint

verschwunden zu sein. Ich will jetzt noch nach Haruka und Michiru sehen."
 

"Gut. Das gesamte Sailor-Team. Aber was ist mit Shingo?"
 

"Darüber denke ich schon die ganze Zeit nach. Wahrscheinlich ist es nur ein Zufall. Wir müssen

hier schnellstens das Rätsel lösen. Sonst kann in der Zukunft sonst was passieren."
 

"Du hast recht. Sehen wir bei Haruka und Michiru nach."
 


 

Eine Bootsfahrt, die ist lustig...?
 

Zukunft
 

"Wir sind also in der Zukunft?", fragte Shingo. "Wie konnte das passieren?"
 

"Ich weiß nicht", antwortete Chibi-Moon. "Aber du hast Janna ja eben gehört. Die Priesterinnen

haben vermutet, daß sich Avalon irgendwann von dieser Welt trennt. Hier in dieser Zeit ist es

geschehen. Und da die Ruinen jetzt nur noch Steintrümmer sind müssen wir wohl in der Zukunft

sein."
 

"Chibi-Moon hat recht", sagte nun Janna. "Wir befinden uns in der Zukunft, aber leider können

wir nicht sagen, wie weit in der Zukunft. Es muß dieser seltsame Blitz gewesen sein."
 

"Gut. Sehen wir uns hier einmal um", meinte Chibi-Moon nun wieder. "Aber vorher verwandele

ich mich zurück."
 

Als sie wieder Chibi-Usa war, fragte sie: "Gut. Und was machen wir jetzt?"
 

"Wir sollten erst einmal versuchen von dieser Insel wegzukommen", meinte Janna und zeigte

nach Süden. "Vielleicht finden wir dort die Antwort."
 

"Was ist denn da?", fragte Shingo.
 

"Dort war früher ein Dorf. Wir haben alles, was wir kaufen mußten, dort gekauft."
 

"Ein Dorf. Aber müßte dann nicht Licht dort brennen?"
 

"Stimmt. Das beunruhigt mich. Vielleicht existiert es nicht mehr. Was mag nur passiert sein?"
 

"Wenn wir hier ewig herumstehen und quatschen finden wir es nie heraus. Also los!
 

Aber... wenn ich es richtig sehe befinden wir uns hier auf einer Insel, richtig?"
 

"Stimmt."
 

"Und wie kommen wir ans andere Ufer?"
 

"Mit einem Boot."
 

"Und wo finden wir ein Boot?"
 

"Wir hatten früher immer eines im Schilf versteckt. Dort drüben."
 

"Ich hoffe es war sehr Wetterfest, sonst ist nämlich nicht mehr viel davon übrig."
 

"Es war aus Kunststoff."
 

"Avalon und Kunststoff?", fragte nun Chibi-Usa.
 

"Wir haben es geschenkt bekommen."
 

"Nun, wenn es aus Kunststoff war, müßte es noch da sein. Sehen wir nach."
 

Tatsächlich fanden sie nach einigem suchen das Boot im Schilf und machten sich damit auf den

Weg zum Ufer. Janna ruderte und die anderen beiden schauten gespannt ihrem Ziel entgegen.

Nach ihrer Ankunft versteckten sie das Boot und machten sich auf den Weg.
 

"Früher war hier einmal Wald", erzählte Janna. "Aber das war noch vor meiner Zeit. Lange vor

meiner Zeit."
 

"Wie seid ihr eigentlich nach Avalon gekommen?", fragte nun Chibi-Usa. "Bei unserem letzten

Besuch war die Zeit so kurz, daß ich nicht danach fragen konnte. Im Grunde weiß ich über die

Priesterinnen der Mondgöttin fast gar nichts."
 

"Es ist eine lange Geschichte. Religion gab es schon vor den Christen. Lange bevor die Römer

kamen, hatten wir die Britischen Inseln damit bevölkert. Doch durch die Römer wurde alles

anders. Früher war das Zentrum unserer Macht in Albion. Doch die heiligen Stätten wurden

vernichtet und mit Blut besudelt.
 

Die damalige Hohepriesterin muß es geahnt haben, denn sie schickte ihren Liebling nach Avalon,

um dort eine neue - man könnte sagen Zweigstelle - aufzumachen. Dies war Caillean. Sie hatte

eine gute Führungshand und Avalon wuchs schnell. Es wurde unter ihrer Führung das neue Herz

Britanniens. Doch leider dauerte das Glück nicht lange.
 

Religion sieht in allen Göttern die eine. Und so können wir sehr gut mit den anderen Religionen

zusammen leben. Denn schließlich gibt es auch für uns nur einen Gott, oder besser eine Göttin,

egal wieviel und was für Namen man ihr gibt. Deshalb hatten wir nichts dagegen, daß die Mönche

der Christen sich auch auf der Insel niederließen. Ihr Anführer war gut mit Caillean befreundet.

Doch als er starb kam einer an die Macht, der keine anderen Religionen duldete. Er brachte die

Römer dazu, uns zu bekämpfen. Die heiligen Steine der Macht wurden gebrochen und die Macht

floß unkontrolliert.
 

Doch damals hatten die Priesterinnen noch das volle Wissen. Und durch eine Ehe war die Königin

der Feen mit uns verbunden. So vereinigten die Priesterinnen und Druiden ihre Macht und

schafften es Avalon aus dieser Welt zu bringen. Avalon treibt immer weiter von dieser Welt weg

und nur die Wissenden um die Macht können zu Avalon gelangen.
 

Ich hoffe, ich habe deine Frage beantwortet."
 

"Ja", antwortete Chibi-Usa. "Aber was wurde aus der Fee?"
 

"Die Königin der Feen hatte ihre Tochter mit einem sterblichen vermählt. Die Tochter selbst war

sterblich geworden, denn eigentlich sind Feen unsterblich. Manchmal sind sie auch grausam, aber

die Königin nicht. Schon lange kommen die Feen nicht mehr in unser Reich. Auch die Königin

nicht. Und ihre Tochter starb irgendwann. Ihre weiblichen Nachkommen wurden dann traditionell

die neue Hohepriesterin. Man sagt, die Hohepriesterin weiß, wann sie stirbt und ernennt dann

rechtzeitig ihre Nachfolgerin.
 

Leider scheint es bei der letzten nicht ganz geklappt zu haben, denn sie starb ohne einen

Nachfolger bestimmt zu haben. Und leider hatte sie auch keine Nachkommen. Dadurch wurden

wir führungslos. Bis ihr kamt.
 

Deine Wahl war sehr gut. Helena scheint auch das Feenblut zu haben, auch wenn wir nicht wissen

woher. Aber sie sieht mehr als ihre Vorgängerin. Sie hat auch vorhergesagt, daß zeitliche

Probleme auf mich zukommen. Allerdings haben wir das etwas anders verstanden. Nun, nicht jede

Prophezeiung ist eindeutig.
 

Doch seht, da vorne sind die ersten Häuser."
 


 

Frühaufsteher
 

Vergangenheit
 

Rei stand an Bunny's Bett und versuchte sie wachzurütteln.
 

"Bunny! Komm endlich! Es ist Zeit! Aufstehen!"
 

"Las mich noch drei Minuten schlafen, Mama."
 

"Mama? Ich bin's, Rei! Nun mach schon."
 

"Rei? Was machst du denn hier? Laß mich gefälligst weiterschlafen."
 

"Hast du es vergessen? Wir sind auf Avalon. Und wir haben zu arbeiten."
 

"Uah. Avalon? Avalon... Stimmt. Wir sind auf Avalon. Also gut, ich komme. Aber irgendwie

finde ich es noch sehr früh."
 

"Es ist sehr früh. Die Sonne ist gerade erst aufgegangen."
 

"WAAAAAAS? Und da wagst du es, mich schon zu wecken?"
 

"Natürlich. Caillean hat mich persönlich beauftragt, euch zu wecken. Und das habe ich gemacht.

Die fangen hier eben so früh an."
 

"So früh. Das ist vielleicht eine Gemeinheit. Noch nicht einmal ausschlafen kann man, wenn man

schon mal nicht in die Schule muß."
 

Das Frühstück bestand nur aus Brot und Ziegenmilch, was Bunny natürlich auch wieder nicht

paßte. Aber wegen ihres enormen Hungers blieb trotzdem nicht viel vom Essen übrig. Danach

kam eine Priesterin zu den Mädchen.
 

"Ich bin Eilned", stellte sich die Priesterin vor. "Ich soll euch helfen hier schneller Fuß zu fassen.

Und euch in eure Arbeiten einteilen. Kommt bitte mit."
 

Sie brachte die Mädchen nach draußen zu ihrer Arbeit. Während dessen plauderte sie mit ihnen.
 

"Ich bin hier für die Aufsicht über die Vorräte zuständig. Ich muß dafür sorgen, daß wir über den

Winter kommen. Das heißt viel Planung. Wir müssen auch den Bedürftigen helfen so gut es uns

möglich ist. Da lastet eine ganze Menge Verantwortung auf mir. Letzten Winter hatten wir fast die

ganzen Vorräte verloren. Aber schließlich ging alles gut. Caillean hat mir erzählt, ihr wärt nicht

von hier. Und daß eine von euch Priesterin sei. Aber unsere Lebensweise seid ihr nicht gewohnt,

oder? Sonst hätte Caillean mir nicht so viel aufgetragen.
 

Nun, sie wollte, daß ihr zusammenbleibt. Ich werde ihrem Wunsch nachkommen. Am heiligen

See muß einiges gemacht werden. Neulich war ein Sturm und die Schäden sind noch nicht

beseitigt. Außerdem liegen noch Holzreste und so was herum. Eure Aufgabe ist es nun, diese

Reste zu beseitigen. Damit werdet ihr den ganzen Tag zutun haben. Und morgen wahrscheinlich

auch noch.
 

Ah, wir sind schon da. Wie ihr seht hat der Sturm eine ziemliche Verwüstung angerichtet."
 

Bunny ging zum See um dort mit der Arbeit anzufangen. Begeistert war sie zwar nicht, aber sie

dachte sich, wenn sie schon arbeiten mußte, dann sollte sie gleich damit anfangen. Sie schaute

kurz in den See und sah dort einen Tempel. Deshalb schaute sie genauer hin und entdeckte keinen

Tempel, sondern einen Palast. Den Palast des Mondes. Zuerst war nichts zu erkennen, aber

langsam bewegte sich das Bild. Nein, sie war es, die sich dem Palast näherte. Vor dem Palast

wartete ihre Mutter.
 

'Hallo Prinzessen', grüßte Königin Serenity. 'Wie geht es dir?'
 

'Mutter. Was ist geschehen?'
 

'Du bist wieder hier. Auch wenn du es nicht sein dürftest.'
 

'Wieso bin ich hier? Ich war eben noch auf Avalon.'
 

'Du mußt auch wieder zurück. Und zurück in deine Zeit.'
 

'In meine Zeit? Ja. Wieso bin ich denn in dieser Zeit?'
 

'Es war eine Falle. Man wollte euch aus dem Weg haben.'
 

'Das macht Sinn. Aber wieso wollte man uns aus dem Weg haben?'
 

'Eure Macht ist zu groß.'
 

'Und wie kommen wir zurück?'
 

'Vertraue deinen Freunden. Du darfst nicht aufgeben. Auch in dieser Zeit ist deine Hilfe sehr

wichtig.'
 

'Meine Hilfe? Wieso?'
 

'Du wirst es herausfinden. Und dann vertraue deinen Kräften.'
 

'Ja, Mama.'
 

'Bunny', kam nun eine Stimme von weit her. 'Komm zurück.'
 

'Ich muß gehen, Mama.'
 

'Ja, meine Liebe. Geh nun.'
 

Besorgt blickte Caillean Bunny an.
 

"Wir haben es geschafft", sagte Eilned. "Sie ist wieder da."
 

"Ja", antwortete Caillean. "Aber sie hat es aus eigener Kraft geschafft. Es stimmt, sie ist im

Umgang mit den Kräften ausgebildet. Sonnst hätte sie es nicht alleine geschafft."
 

"Du hast sie nicht zurückgeholt?"
 

"Nein. Ich kam nicht zu ihr durch. Eine andere Kraft hat es blockiert."
 

"Du warst es nicht?", fragte nun auch Bunny. "Aber jemand hat mich gerufen. Wer war es dann?"
 

"Ich", antwortete Rei. "Ich habe dich gerufen."
 

"Und wie bist du zu mir gekommen?"
 

"Schließlich bin ich Priesterin und habe auch im silbernen Mondzeitalter gelebt. Aber mach sowas

nicht noch einmal."
 

"Wieso? Was war denn los?"
 

"Du hast einfach dagesessen und ins Wasser gestarrt. Und dann hast du so komisch gebrabbelt.

Wir haben kein Wort verstanden. Ich dachte schon, du wärst verloren. Hat mich eine ganze

Menge Kraft gekostet, zu dir durchzudringen."
 

"Ich habe mit Mama gesprochen."
 

"Oh. Und?"
 

"Sie meinte, es kämen Probleme auf uns zu. Wir würden hier gebraucht."
 

"Es wäre besser, sie hätte gesagt, wie wir zurück in Zeit kommen."
 

"Eure Zeit?", fragte nun Eilned.
 

"Ich erkläre es dir später", meinte darauf Caillean. "Wir bringen Bunny jetzt erst einmal zum

Haupthaus. Die anderen sollen hier arbeiten. Es würde auffallen, wenn alle zurückkämen. Aber da

Bunny in einer gefährlichen Situation war, müssen wir sie pflegen. Riannon soll das übernehmen.

Du kümmerst dich dann wieder um diese Novizinnen. Und vergiß nicht, sie rechtzeitig zum

Unterricht zu bringen."
 

"Ja, Herrin."
 


 

Lange Fußwege
 

Zukunft
 

"Uah. Eine ganze Nacht um die Ohren geschlagen. Und warum? Weil diese doofen Weiber die

Helden spielen müssen."
 

Chibi-Usa starrte Shingo für diesen Spruch Böse an.
 

"Diese doofen Weiber wollen das schließlich auch nicht. Besonders Bunny würde viel lieber ein

ganz normales Leben führen."
 

"Pah. Die soll froh sein, daß sie überhaupt zu etwas zu gebrauchen ist."
 

"Sprich niemals wieder so schlecht von meiner Mama!" schrie Chibi-Usa ihn nun an.
 

"E- Entschuldigung", meinte Shingo eingeschüchtert. "War ja nicht so gemeint. Ich bin einfach

nur etwas müde."
 

"Was machen wir denn nun?" fragte Chibi-Usa nun Janna.
 

"Ich weiß auch nicht. Es war die einzige Ortschaft in der Nähe. Und jetzt, da das Dorf verlassen

ist, haben wir keine Möglichkeit schnell Hilfe zu finden."
 

"Aber ohne Hilfe sind wir verloren. Also müssen wir eine andere Ortschaft finden. Wo war denn

die nächste?"
 

"Zu Fuß? Da müssen wir in diese Richtung. Aber wir werden erst morgen dort ankommen."
 

"Also, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, sollten wir uns auf den Weg machen", meinte nun

Shingo. "Worauf wartet ihr? Ich will schließlich schnellstens zurück nach Hause."
 


 

Keine Helfer
 

Gegenwart
 

Ami saß mit Setsuna auf der Treppe vor dem Haus.
 

"Also sind die beiden auch nicht da", meinte Setsuna. "Und was bringt uns das?"
 

"Mehr Probleme. Ich hatte gehofft, daß die uns helfen können. Schließlich hätte es sein können,

daß Bunny ihnen noch etwas gesagt hat."
 

"Wenn sie verschwunden sind, heißt das, daß die Sailor-Krieger irgend einen gefährlichen Auftrag

hatten. Weißt du denn nicht was für einen?"
 

"Nein. Es muß etwas sein, daß von der Zeitlinie abweicht."
 

"Was es auch sein mag, wir müssen uns beeilen."
 

"Wieso?"
 

"Du hast so einen Schimmer, fast als ob du Durchsichtig würdest. Ich glaube, deine Zeit verändert

sich so, daß ihr alle in der Zukunft nicht mehr existiert. Wenn wir uns nicht beeilen wird es

endgültig sein."
 

"Hotaru!"
 

"Was?"
 

"Hotaru Tomoe. Vielleicht kann sie uns helfen. Oder Mamoru."
 

"Mamoru. Richtig! Los, rufen wir an!"
 

Leider ging an Mamoru's Anschluß nur der Anrufbeantworter an: "... Leider bin ich aus

Beruflichen Gründen für eine Weile nicht zu erreichen. Bitte versuchen sie es in später wieder.

Vielen Dank."
 

"Und was jetzt?", fragte Setsuna.
 

"Jetzt müssen wir Hotaru suchen", antwortete Ami. "Sie ist die einzige, die uns noch helfen

kann."
 

"Aber sie war in dieser Zeit ein Baby!"
 

"Stimmt. Daran habe ich nicht gedacht. Und wenn wir wieder ein wenig in die Zukunft reisen?"
 

"Diese vielen Zeitreisen stören das Gleichgewicht. Wir müssen jetzt solange hier bleiben, bis wir

das Rätsel gelöst haben."
 

"Schade. Gut, dann gehen wir jetzt am besten zum Hikawa-Tempel. Vielleicht finden wir dort

eine Spur. Irgend eine Energie oder so etwas."
 

Am Tempel untersuchen sie alles haargenau.
 

"Ich kann nichts entdecken", meinte Setsuna.
 

"Hier hat ein Sailor-Beam stattgefunden", antwortete Ami. "Ich weiß nur nicht wohin. Aber

vielleicht entdecke ich etwas mit meinem Visor. Warte, ich verwandle mich.
 

Macht der Merkur-Nebel. Macht auf!"
 

Doch nichts geschah. Keine Verwandlung fand statt.
 

"Was ist denn jetzt los?" fragte Ami. "Das muß doch klappen. Es hat doch sonst immer geklappt."
 

"Oh nein. Das darf nicht wahr sein! Warte, ich versuche es.
 

Macht der Pluto-Nebel. Macht auf!"
 

"Genau das gleiche. Was ist bloß mit uns passiert? Wieso können wir uns nicht mehr

verwandeln?"
 

"Ich weiß es nicht. Was sagt denn dein Computer?"
 

"Einen Moment. Er sagt, daß wir keine Verbindung zu unseren Schutzplaneten bekommen."
 

"Aber wieso?"
 

"Eine fremde Macht schirmt uns ab."
 

"Ist das mit den anderen geschehen? Hat die fremde Macht sie in eine andere Zeit katapultiert?"
 

"Sehr wahrscheinlich. Jetzt müßten wir nur noch herausfinden, von wo aus sie verschwunden

sind."
 

"Aber wie machen wir das, wenn wir uns nicht verwandeln können?"
 

"Es muß eine Möglichkeit geben. Warte, mir fällt etwas ein! Die ersten Füller! Luna und Artemis

haben uns neue Füller zum verwandeln geben, als wir gegen die vier Schwestern des schwarzen

Mondes kämpften. Ich habe den alten aber aufgehoben. Vielleicht klappt es damit!"
 

"Wir müssen es versuchen. Los!"
 


 

Die andere Stadt
 

Zukunft
 

"Mir tun die Beine weh", jammerte Shingo. "Die vorige Nacht durchgewandert, den ganzen Tag

gewandert und diese Nacht auch durchwandert. Können wir nicht einmal eine kleine Pause

machen?"
 

"Wir haben doch wirklich viele Pausen gemacht. Außerdem haben wir es bald geschafft",

antwortete Janna. "Nur noch eine halbe Stunde. Dann können wir alle ein Pause machen. Nimm

dir ein Beispiel an Chibi-Usa. Sie läuft ohne zu klagen weiter."
 

"Ja, aber nur weil sie zu müde ist, um noch zu jammern. Sieh sie dir doch an. Sie stolpert mehr

voran, als das sie geht und die Augen sind auch zu."
 

"Das kleine Stück noch. Ich will selbst auch schlafen. Aber es geht jetzt nicht. Also los."
 

Nach ca 20 Minuten traten sie dann aus dem Wald heraus und tatsächlich lag vor ihnen eine

Stadt.
 

"Wir haben es geschafft", seufzte Janna. "Los, dort vorne ist eine Hütte. Dort können wir eine

Weile schlafen. Es wird uns allen gut tun."
 

"Ja, schlafen", seufzte Shingo zurück und Chibi-Usa schlurfte wortlos auf die Hütte zu.
 

Im Schlaf kuschelte sich Chibi-Usa an Janna, die noch eine Weile wach lag und über alles

nachdachte. 'Hoffentlich schaffe ich es rechtzeitig', dachte sie. 'Hanna, halte durch. Ich werde es

schaffen. Nur halte durch. Wir brauchen dich. Nur du kannst uns in das neue Zeitalter führen.

Ach, wenn doch dieser Unfall nicht gewesen wäre. Ich frage mich nur, was diese neuen Feinde

wollen. Wir stellen doch keine Gefahr für sie dar. Oder... Ja, das könnte sein.'
 


 

Alte Erinnerungen
 

Vergangenheit
 

"Bevor ich Riannon rufe, muß ich mit dir reden", sagte Caillean. "Als ich versuchte Verbindung

mit dir aufzunehmen, konnte ich dich zwar nicht erreichen, aber ich habe ein bißchen von eurem

Gespräch mitbekommen. Leider habe ich nicht alles verstanden. Du hast nicht mit der Göttin

gesprochen, oder?"
 

"Nein. Es war Königin Serenity, meine Mutter."
 

"Serenity. Sie scheint eine große Macht zu haben."
 

"Sie war einmal die mächtigste Frau dieses Sonnensystems."
 

"So mächtig? Wieso?"
 

"Sie hatte den Silberkristall. Und sie konnte ihn richtig benutzen."
 

"Seit wann ist sie tot?"
 

"Sie starb, als sie die Erde gegen das Königreich des Dunkeln beschützte."
 

"Obwohl sie so mächtig war starb sie?"
 

"Sie setzte die volle Macht des Silberkristalls ein und das brachte sie um. Aber so hat sie die Erde

geschützt, denn das Mondkönigreich war bereits zerstört."
 

"Und was geschah dann?"
 

"Die Sailor-Krieger, Prinz Endymion und ich waren beim Versuch der Verteidigung bereits

getötet. Serenity schickte uns in ein Zeitalter in dem wir sicher und ruhig leben sollten auf die

Erde. Wir wurden dort als ganz normale Menschen wiedergeboren.
 

Leider war das Königreich des Dunkeln nicht zerstört und griff uns an. So war es notwendig, daß

die Sailor-Krieger wieder erschienen. Wir haben sie dann vernichtet."
 

"Aber wie kommt es dann, daß du mit dem heiligen See arbeiten kannst?"
 

"Ich weiß es nicht genau. Als ich Avalon das erste Mal besuchte, hatte ich auch eine Vision.

Danach wurden wir dann ausgebildet."
 

"Ja, du hast heute große Macht bewiesen. Aber wir müssen deine Ausbildung vervollkommnen.

Es fehlt nicht mehr viel. Aber dann solltest du deine Prüfung ablegen."
 

"Ich weiß. Meine Tochter hat sie bereits bestanden."
 

"Wie? Mit sieben Jahren? Das ist unmöglich!"
 

"Nein, es ist möglich. Sie ist geweihte Priesterin der Mondgöttin. Für kurze Zeit hatte sie sogar die

Stellung der Hohepriesterin. Aber dann hat sie eine andere erwählt."
 

"Darüber muß ich mehr wissen."
 

"Es tut mir leid, aber ich habe dir schon zuviel erzählt. Ami hat gesagt, daß ich euch nichts über

eure Zukunft erzählen darf. Sei mir also bitte nicht böse, aber ich kann dir nichts mehr erzählen.

Außerdem bin ich jetzt müde und möchte eine Weile schlafen."
 

"Ja, natürlich. Ich sage Riannon jetzt Bescheid. Wenn du aufwachst solltest du ein heißes Bad

nehmen. Das wird dir guttun."
 

"Vielen Dank. Ich weiß eure Mühen zu schätzen. Leider kann ich euch nichts zurückgeben."
 

"Wer weiß. Die Wege der Göttin sind oft rätselhaft. Wir können ihren Willen nicht vorhersehen.

Und oft schenkt sie uns Gelegenheiten, die wir nicht erwartet haben. Mach dir also darüber keine

Gedanken. Und auch wenn du uns nichts zurückgibst. Wir sind alle Priesterinnen in ihrem Namen

und auch du wirst bald eine solche sein. Unser Zusammenleben ist unser Lohn."
 


 

Alte Hilfsmittel
 

Gegenwart
 

"Hast du den Füller?" fragte Setsuna leise.
 

"Es ist schon so lange her. Ich weiß nicht mehr, wo ich ihn hingelegt habe. Mal überlegen. Ja - ich

glaube, ich weiß es jetzt wieder. Komm mit. Er liegt auf dem Dachboden.
 

Ich habe ihn in die Kiste mit meinen Kinderspielsachen gelegt. Erstens fällt er da nicht auf und

zweitens würde ich die niemals wegwerfen. So wie Minako ihre Stofftiere niemals wegwerfen

würde.
 

Ah, da ist er ja. Schauen wir jetzt mal ob er funktioniert. Macht der Merkur-Nebel, macht auf!"
 

Und tatsächlich verwandelte Ami sich in Sailor Merkur.
 

"Na, wer sagt's denn", meinte sie dann. "Die alten Sachen funktionieren immer noch am besten.

Aber trotzdem traurig, daß ich mich ohne diese Dinger auf einmal nicht mehr verwandeln kann."
 

"Damit hast du zweifellos recht", meinte Setsuna. "Vor allem, weil du in der alten Sailor-Kleidung erschienen bist!"
 

"Was? Tatsächlich! So ein Mist! Naja, bin ich Modisch eben ein wenig daneben. Hauptsache ich

kann wieder arbeiten. Komm jetzt, wir müssen wieder zum Tempel. Jetzt kann ich ja nachsehen,

wohin sie sich gebeamt haben."
 

Am Tempel machte Ami sich sofort an die Arbeit. Die Kombination aus Visor und Computer

machte sich wieder einmal bezahlt.
 

"Sie haben sich nach England gebeamt", sagte sie nach einiger Zeit. "Nach Avalon!"
 

"Avalon? Aber da wart ihr doch für einige Zeit. Ihr habt diesen Merlin vernichtet."
 

"Ja, genau. Aber ich kann mich nicht erinnern, noch einmal dagewesen zu sein."
 

"Das ist wegen der Abweichung in der Zeitlinie. Aber viel wichtiger ist, wie wir nach Avalon

kommen."
 

"Nun, wir müssen wohl fliegen. Denn zu zweit können wir den Sailor-Beam nicht durchführen.

Und du kannst dich ja im Moment auch nicht verwandeln. Also ist ein Flugzeug einzige

Möglichkeit."
 

"Du hast recht. Machen wir uns auf den Weg. Schließlich geht es um jede Minute."
 


 

Neue Freunde
 

Zukunft
 

"Na ihr zwei, ausgeschlafen?", fragte Janna.
 

Shingo und Chibi-Usa schauten sie verschlafen an.
 

"Nicht richtig", antwortete Chibi-Usa. "Aber wir haben ja nicht so viel Zeit. Hast du schon

jemanden getroffen?"
 

"Nein, aber ich war auch noch nicht aus diesem Schuppen heraus. Los, gehen wir."
 

Die drei gingen nach draußen und wandten sich der Stadt zu. Dort ging es sehr ruhig zu. Keine

Autos, kein Lärm. Fast schien die Stadt leer zu sein, doch dann sahen sie endlich ein paar Kinder,

die in den Straßen spielten. Chibi-Usa sprach sie an: "Hallo. Könnt ihr uns helfen?"
 

"Wer bist du denn?", fragte ein Mädchen mit blonden Haaren. "Du siehst ja komisch aus. Warum

hast du denn ein Nachthemd an? Und wieso sind denn deine Haare pink?"
 

"Ich bin so geboren. Da kann ich doch nichts dafür. Ich sage ja auch nichts, weil du blonde Haare

hast. Ich finde das ziemlich unhöflich
 

"Hi, hi. Wie die sich aufregt. Na ist doch wohl klar! Blonde Haare sind ganz normal, aber Pink?

Das ist eher lächerlich."
 

"Hrm. Du bist gemein. Mit der rede ich nicht mehr!"
 

Damit drehte Chibi-Usa sich beleidigt um. Aber das Mädchen trat zu ihr und legte die Hand auf

ihre Schulter.
 

"Sei doch nicht beleidigt. Ich hab' es doch nicht so gemeint. Ich heiße Kessy. Und wie heißt du?"
 

"Ich heiße Chibi-Usa."
 

"Chibi-Usa? Das ist aber kein Englischer Name. Wo kommst du denn her?"
 

"Aus Japan."
 

"Und wieso kannst du so gut Englisch?"
 

"Aber - ich rede doch die ganze Zeit Japanisch!"
 

"Nee, nee, das kann nicht sein. Japanisch kann ich nämlich nicht. Und wir verstehen uns doch."
 

"Du hast recht. Sehr merkwürdig. Aber jetzt habe ich es ganz vergessen. Wir wollen zu einem

Flughafen. Weißt du wo einer ist?"
 

"Ein Flughafen? Wozu?"
 

"Na, um mit einem Flugzeug zu fliegen natürlich!"
 

"Hi, hi. Wo hast du denn die letzten 200 Jahre gelebt? Flugzeuge gibt es doch schon lange nicht

mehr."
 

"Und wie kommt man dann in andere Länder?"
 

"Na mit beamen natürlich. Ist schneller, umweltfreundlicher und billiger."
 

"Also schön. Und wo können wir uns beamen lassen?"
 

"Kommt, ich führe euch zum Transsystem. Von dort könnt ihr nach London gelangen. Und wenn

ihr nach Japan wollt könnt ihr von dort aus beamen."
 

"Haben deine Eltern nichts dagegen, wenn du mit Fremden durch die Stadt ziehst?"
 

"Nein, wieso? Ich habe doch immer den Secure-Com dabei."
 

"Secure-Com? Davon hat meine Mutter mir berichtet. Aber das heißt ja..."
 


 

Auf Avalon
 

Gegenwart
 

"Findest du es nicht etwas übertrieben die Zeit anzuhalten, Setsuna?"
 

"Es ist eine der wenigen Sachen, die ich selbst in dieser Gestalt noch machen kann. Und wie ich

schon sagte, es geht um jede Minute."
 

"Aber es wird doch streng bestraft!"
 

"Ach, in diesem Fall wohl eher nicht. Die Zeit ist verändert und ich muß sie wieder in Ordnung

bringen. Da kann ich auch mal zu so einem Mittel greifen."
 

"Nun gut, fahren wir nun nach Avalon. Von hier aus ist es nicht weit."
 

Die zwei machten sich auf den Weg zum See. Dort stellte sich Sailor Merkur ans Ufer und

betrachtete Gedankenverloren die Umgebung.
 

"Ich wußte gar nicht, daß du so träumerisch bist", sagte Setsuna. "Hey, Merkur. Aufwachen! Wir

haben zu tun!"
 

"Wie? Oh, ja. Entschuldige. Hier kamen alte Erinnerungen wieder hoch."
 

"Ich hab's gemerkt. Los, komm. Weißt du, wie wir rüber kommen?"
 

"Ja. Dort drüben liegen Ruderboote. Wir nehmen eins und rudern zu der Insel dort drüben. Von

dort aus kommen wir dann nach Avalon."
 

"Das ist nicht Avalon?"
 

"Du hast uns wohl nicht richtig zugehört? Die Geschichte haben wir nun wirklich oft genug

erzählt."
 

"Schon gut, schon gut. Du hast mich ertappt. Los, gehen wir."
 

Also nahmen sie eines der Boote. Schnell hatten sie die Insel erreicht und schauten sich um. Sailor

Merkur führte Setsuna durch die Nebel. Als sie auf der Insel waren atmete Setsuna tief durch.
 

"Ich fühle mich so befreit", sagte sie. "Warte, ich glaube jetzt geht es wieder. Macht der Pluto-Nebel. Macht auf!"
 

"Sagenhaft, Sailor Pluto. Endlich können wir wieder voll agieren. Los, wir müssen zur

Hohepriesterin. Vielleicht kann sie uns weiterhelfen."
 

"Ja, laß uns gehen."
 

Als sie die Wohngemeinschaft erreichten war alles ruhig.
 

"Komisch", meinte Sailor Merkur. "Normalerweise müßten sie hier im Garten arbeiten oder sonst

irgendwelche wichtigen Arbeiten verrichten. Was da wohl los ist?"
 

Sie gingen in das Haupthaus, in dem die Hohepriesterin lebte. Auch dort fanden sie niemanden.

Also gingen sie rufend durch das Haus. Endlich öffnete sich eine Tür und Erinda erschien.
 

"Sailor Merkur!", rief sie. "Wir sind gerettet. Ein Glück, daß du da bist."
 

"Wieso?", fragte Sailor Merkur. "Was stimmt denn nicht?"
 

"Hanna ist schwer krank und wir können von hier nicht fort. Wir werden immer von einem

Monster angegriffen. Die letzte, die es versucht hat, ist bis jetzt nicht wiedergekommen."
 

"Wir wurden von keinem Monster angegriffen. Wer ist denn weg?"
 

"Janna. Sie wollte Medikamente holen."
 

"Wir haben sie nicht getroffen. Aber sag, sind Sailor Moon und die anderen nicht hier?"
 

"Nein. Wieso fragst du? Sind sie nicht bei dir?"
 

"Nein. Ich dachte, sie wären hier."
 

"Es tut mir leid. Aber - mir fällt auf, daß du älter aussiehst. Ist die Zeit dort draußen so schnell

vergangen?"
 

"Äh - nein. Ich bin nicht die Sailor Merkur aus dieser Zeit. Ich komme aus der Zukunft."
 

"Aus der Zukunft! Weißt du, was in der Zukunft aus uns wird?"
 

"Nein. Leider nicht."
 

"Nun gut. Aber jetzt muß ich zu Hanna. Ich muß ihr Fieber senken."
 

"Ich werde mich beeilen Janna zu finden. Mach's gut."
 

"Viel Glück, Sailor Merkur. Und beeil dich. Ich fürchte Hanna bleibt nicht mehr viel Zeit."
 

"Da fällt mir ein, was fehlt ihr eigentlich?"
 

"Eine Schlange hat sie gebissen. Wir brauchen so schnell wie möglich das Gegengift. Sonst stirbt

sie."
 

Stürme
 

Vergangenheit
 

"Ein Sturm zieht auf", sagte Riannon. "Ist das Wasser noch warm, Bunny?"
 

"Ja, danke. Sind meine Freunde noch draußen?"
 

"Nein, Eilned hat sie wieder hierher geführt. Es ist merkwürdig, so viele Stürme gab es noch nie

hier. Und dann sind sie so schwer. Sie werfen fast gemauerte Häuser um."
 

"Bunny, komm schnell!" rief Ami in der Tür stehend.
 

"Ami! Was soll denn das? Noch nicht einmal ein Bad kann man hier in Ruhe nehmen!"
 

"Nun mach schon!"
 

"Ja, ja, ich komm ja schon. Immer diese Hektik. Riannon, könnte ich bitte meine Toga haben?

Danke. Also, Ami. Ich bin fertig. Was nun?"
 

Ami zerrte Bunny hinter sich her vor das Haus.
 

"Sieh dir den Sturm an", sagte Rei. "Siehst du es?"
 

"Er sieht so merkwürdig rot aus. Aber sonst..."
 

"Ja. Außerdem spüre ich noch etwas. Es ist kein normaler Sturm. Eine böse Macht hat ihn

geschickt."
 

"Oh nein, nicht schon wieder kämpfen!"
 

"Ich fürchte es bleibt uns keine andere Wahl. Los, wir müssen uns verwandeln."
 

"Halt!" rief Ami. "Nicht hier. Schnell, in den Wald rennen. Dort kann uns niemand beobachten."
 

Also rannten die Mädchen in den Wald aus dem Sailor Uranus und Neptun schon herausgerannt

kamen.
 

"Beeilt euch", rief Uranus. "Wir werden versuchen sie aufzuhalten bis ihr kommt."
 

Dann rannten die beiden weiter auf den Sturm zu.
 

"Die Priesterinnen hielten es immer für einen Sturm", rief Uranus Neptun zu. "Dabei waren es

diese Bösen. Ich frage mich nur wer es ist."
 

"Mir geht es genauso", antwortete Neptun. "Aber das spielt jetzt keine Rolle. Wir müssen sie

beschützen. Dort drüben! Das sind die Dämonen!"
 

"Aber es sind zu viele. Alleine schaffen wir es nicht!"
 

"Aber wir können sie erst einmal stoppen. Auf geht's. Neptun flieg!"
 

"Uranus flieg!"
 

"Hoffentlich kommen die anderen bald. Sieh nur, wir haben zwei erwischt. Aber die anderen

haben uns bemerkt und kommen auf uns zu. Was machen wir jetzt?"
 

"Weglaufen! Nur der törichte stellt sich einem aussichtslosen Kampf."
 

Und schon drehten die beiden wieder um. Aber sie waren noch nicht weit da kamen auch die

restlichen Sailor-Kriegerinnen. Schnell waren die Dämonen eingekreist und vernichtet. Bis auf

einen. Bei diesem schafften es die Krieger zwar ihn zu schwächen, aber vernichten konnte nur

Sailor Moon ihn, als sie ihre ganze Macht gegen ihn schleuderte. Und dementsprechend K.O. war

sie dann auch.
 

"Das war's", sagte Uranus. "Jetzt sollte hier endlich Ruhe sein."
 

"Das hat Mutter gemeint", sagte nun Sailor Moon. "Das war meine Aufgabe."
 

"Wovon redest du?", fragte Sailor Mars.
 

"Meine Vision am See. Ich habe dort mit Königin Serenity gesprochen. Sie sagte, meine

Anwesenheit wäre wichtig. Und jetzt glaube ich, daß auch Caillean wußte was los ist."
 

"Caillean? Aber wieso hat sie dann nichts gesagt?"
 

"Sie mußte dafür sorgen, daß die Novizinnen ruhig bleiben."
 

"Aber wenn sie über uns Bescheid wußte hätte sie uns vorwarnen müssen."
 

"Sie wird ihre Gründe gehabt haben. Gehen wir zurück. Ich muß noch etwas erledigen. Ich habe

das Gefühl, daß wir bald hier weg können."
 


 

Zeitfeinde
 

Gegenwart
 

"Siehst du irgend etwas?", fragte Pluto.
 

Merkur hatte ihren Visor aktiviert und sah sich um.
 

"Ja", antwortete sie. "Hier schwimmt die Zeit. Hier muß es passiert sein. Ich bin mir ganz sicher.

Eine Art von... von... na, nenne ich es eben Zeitbombe - ist hier explodiert. Und so wie es aussieht

haben die Sailor-Krieger sie mit ihren Kräften ausgelöst."
 

"Das heißt, die Bombe war für sie bestimmt. Oh Gott! Es war eine Falle."
 

"Ja. Aber wer war es? Und wieso? Und wieso wußte er von der Verbindung zu Avalon?"
 

"Gute Frage. Aber jetzt müssen wir erst einmal herausfinden, in welcher Zeit sie gelandet sind.

Und dann bringe ich dich in unsere Zeit zurück."
 

"Gut. Aber wie sollen wir es herausfinden?"
 

"Laß mich nur machen. Ich habe da so meine Methoden. Jetzt, wo ich weiß wo ich suchen muß."
 

Ein gräßliches Gebrüll erscholl hinter einem Felsen in der Nähe. Dann richtete sich ein Monster

auf und brüllte die beiden an.
 

"Ich werde es vernichten", rief Pluto. "Pluto fl..."
 

"Halt, warte!" rief Merkur, die es mit ihrem Visor untersucht hatte. "Wir dürfen Kräfte nicht

einsetzen. Das Monster hat auch so eine Zeitbombe in sich."
 

"Was, auch? Und was nun?"
 

"Warte einen Moment. Ja, ich hab's. Es ist Wasseranfällig. Wir werfen es einfach in den See."
 

"Und wie? Es scheint nicht hineinzuspazieren."
 

"Stimmt. Aber es soll die Sailor-Krieger, also uns, vernichten. Also wird es uns folgen. Wir führen

es einfach zu einer Klippe und stoßen es hinunter."
 

"Hört sich so einfach an, aber ich fürchte ganz so einfach ist es nicht."
 

"Zuerst einmal müssen wir es zur Klippe bekommen. Also los, rennen wir!"
 

Merkur und Pluto rannten los und sahen sich gelegentlich um. Tatsächlich folgte ihnen das

Monster. Als sie am Rand der Klippe standen rief Merkur: "Los, verteilen! Dann kommt es

wahrscheinlich an den Rand!"
 

Und tatsächlich klappte es. Nun versuchte Merkur, das Monster auf sich aufmerksam zu machen,

während Pluto sich an es heranschlich. Dann zog sie ihm mit einem eleganten Schwung mit ihrem

Schlüssel die Beine weg. Und so fiel das Monster direkt ins Meer wo es sich auflöste.
 

"Das wäre geschafft", meinte Merkur zufrieden. "Aber nun wieder zu unseren Problemen."
 

"Richtig. Warte hier, ich werde dich holen."
 

"Wieso?"
 

"Du darfst nicht sehen, was ich mache."
 

"Also manchmal finde ich dich schon sehr merkwürdig."
 

"So ergeht es einer Wächterin der Zeit nun einmal. Also bis gleich."
 


 

Kommunikation
 

Zukunft
 

"Warte Kessy. Ich muß kurz kommunizieren."
 

"Was willst du?", fragte Shingo.
 

"Och, das ist so ähnlich wie telefonieren."
 

"Telefonieren?" fragte Kessy. "Davon haben mir meine Urgroßeltern erzählt. Muß komisch

gewesen sein. Miteinander sprechen ohne sich zu sehen und dann auch noch mit schlechter

Qualität. Ich bin froh, daß ich das nicht miterleben mußte."
 

"Früher war es die beste und beliebteste Methode um miteinander zu reden", antwortete Chibi-Usa. "Es war eben nicht schon immer so wie jetzt."
 

"Also so langsam bekomme ich den Verdacht, daß ihr die letzen zwei-, dreihundert Jahre

geschlafen habt. Also nun mal ehrlich. Was ist los?"
 

"Tja, also... Nun gut. Es ist so, daß wir aus der Vergangenheit in diese Zeit katapultiert wurden."
 

"Katapultiert?"
 

"Ich weiß nicht wie ich es sonst sagen soll."
 

"Gut. Aus welcher Vergangenheit?"
 

"Kurz vor dem 21. Jahrhundert."
 

"Was, so lange? Kein Wunder daß ihr euch hier nicht auskennt. Aber... wieso kennst du

Möglichkeit zu kommunizieren?"
 

"Hm. Ich komme aus dieser Zeit. Jedenfalls so ungefähr. Ich bin in der Zeit zurückgereist um

etwas zu lernen."
 

"In der Vergangenheit? Was kann man da schon lernen?"
 

"Das darf ich dir nicht sagen, aber man kann."
 

"Und wer bist du?"
 

"Äh, ich möchte es lieber nicht sagen."
 

"Gut. Aber irgendwo habe ich dich schon einmal gesehen. Ich komme nur gerade nicht drauf. Nun

gut, da ist eine Kommunikationsanlage. Du weißt ja wohl wie sie funktioniert, oder?"
 

"Ja, danke."
 

Chibi-Usa betrat eine Zelle und sprach etwas, das die anderen nicht verstehen konnten. Dann

sahen sie allerdings die Person auf dem Bildschirm.
 

"Bunny!", rief Shingo.
 

"Bunny?", fragte Kessy. "Aber nein! Das ist... das gibt es nicht! Natürlich, das ist Königin

Serenity. Ihr kennt sie?"
 

"Sie ist meine Schwester."
 

"Deine... Entschuldigt bitte. Und dann ist das ja... Jetzt erkenne ich sie! Und ich habe über sie

gelacht. Mein Gott, ist das peinlich."
 

"Wovon redest du eigentlich?"
 

Inzwischen sprach Chibi-Usa mit ihrer Mutter.
 

"Kleine Lady!", sagte die Königin erstaunt. "Was machst du denn hier? Ich meine, in dieser

Zeit?"
 

"Es war ein Unfall. Wir wissen selbst nicht wie es passiert ist."
 

"Wir? Wer ist wir?"
 

"Shingo, Janna und ich."
 

"Shingo? Nein, er darf nicht erfahren wer ich bin. Das gäbe eine Katastrophe in der

Vergangenheit. Und wieso ist Janna bei euch?"
 

"Wir wollten ihr helfen. Und dabei kam es zu dieser Explosion. Seit dem sind wir in dieser Zeit."
 

"Hm. Und wieso rufst du an?"
 

"Ich wollte dich bitten, mir zu helfen, Mama. Wir müssen doch wieder in deren Zeit zurück."
 

"Wieso benutzt du nicht einfach deinen Zeitschlüssel?"
 

"Ich habe ihn vergessen. Du... Bunny... Sie wollte mich zurücklassen und da hatte ich es so eilig."
 

"Oh je. Sailor Pluto ist nämlich gerade nicht da. Ich fürchte, ihr seid das Problem wegen dem sie

unterwegs ist."
 

"Kannst du denn nichts tun?"
 

"Ich weiß es nicht. Ich fürchte der Silberkristall kann so was nicht. Kommt auf jeden Fall erst

einmal hierher. Dann sehen wir weiter."
 

"Und Shingo?"
 

"Da werde ich mir noch etwas einfallen lassen."
 

"Gut. Bis gleich, Mama."
 

Als sie wieder heraustrat machte Kessy eine tiefe Verbeugung.
 

"Ich hoffe ihr vergebt mir, Prinzessen", sagte sie dazu.
 

"Verdammt. Jetzt weißt du es doch!", fluchte Chibi-Usa. "Komm wieder hoch. Ich habe dir nichts

zu verzeihen. Zum ersten mal in dieser Zeit bin ich ganz normal behandelt worden und nicht wie

die Prinzessen. Dafür muß ich dir danken. Willst du nicht meine Freundin sein?"
 

"Aber... das ist doch nicht möglich, oder?"
 

"Ich glaube nicht, daß Mama oder Papa etwas dagegen haben. Schließlich meinten sie, ich solle

mir Freunde suchen. Und du gefällst mir."
 

"Es wäre eine Ehre für mich, Prinzessin."
 

"Gut. Aber dann mußt du mit dieser 'Prinzessin' aufhören. Ich bin die Kleine Lady, aber meine

Freunde sagen Chibi-Usa zu mir."
 

"In Ordnung, Chibi-Usa. Nur können wir uns doch nicht sehr oft sehen. Schließlich wohnen wir

ein ganzes Stück auseinander."
 

"Aber nicht mehr lange, das verspreche ich dir. Da drüben ist der Transporter. Wir müssen uns

jetzt beeilen."
 

"Ja, macht's gut."
 


 

Zukunftsereignisse
 

Gegenwart
 

Sailor Pluto tauchte plötzlich wieder neben Sailor Merkur auf.
 

"Oh, hast du mich erschreckt", sagte Merkur. "Und, hast du etwas herausgefunden?"
 

"Ja. Sie sind in der Vergangenheit gelandet. Aber da sind noch spuren, die ich nicht zuordnen

kann. Irgendwie ist das ganze nicht ganz eindeutig. Als ob noch irgendwas falsch gelaufen wäre.

Aber ich weiß jetzt in welcher Zeit sie gelandet sind. Ich bringe dich zurück und reise dann zu den

anderen um sie in ihre Zeit zurück zubringen."
 

Gemeinsam mit Sailor Merkur trat sie die Reise an.
 

Erstaunt schaute Serenity sie an.
 

"Ihr seid schon zurück?", fragte sie. "Wieso?"
 

"Es war eilig, Majestät", antwortete Sailor Pluto. "Und deshalb haben wir uns bemüht so schnell

wie möglich zu sein."
 

"Und, was ist passiert?"
 

"Ich darf dazu nicht viel sagen. Aber es war eine Falle. Und da sie Zeit verändert hat, muß es wohl

jemand aus unserer Zukunft sein."
 

"Aus unserer Zukunft? Na so was! Da greift uns also irgendwann wieder jemand an! Gut, wir

werden vorbereitet sein. Du weißt nicht zufällig wann es sein wird, Sailor Pluto?"
 

"Ich kann es euch nicht sagen. Außerdem ist die Zeit keine gerade Linie, was das jetzige Ereignis

zeigt."
 

"Also gut. Aber jetzt zu dir, Ami. Irgendwie siehst du merkwürdig aus. Laß mich überlegen. Ja,

ich hab's. Es ist deine Uniform. Die sieht so - altmodisch aus."
 

"Sie IST altmodisch. Um nicht so aufzufallen habe ich mich in der Vergangenheit in Ami Mizuno

verwandelt. Und dann konnte ich mich nur noch mit Hilfe meines ersten Füllers in Sailor Merkur

verwandeln. Das hatte leider den Nachteil, daß ich diese alte Uniform bekam. Aber ich werde

versuchen es jetzt zu ändern. Einen Moment."
 

Ami konzentrierte sich und es ging ein Strahlen von ihr aus. Nach einem hellen Blitz stand sie

dann wieder in der gewohnten Uniform vor den anderen.
 

"Mama, Mama", kam jetzt ein Ruf von der Tür. Chibi-Usa stürmte auf Serenity zu und umarmte

sie liebevoll. "Endlich bin ich wieder bei dir."
 

"Hallo, Kleine Lady. Sieh nur, Setsuna ist da."
 

"Setsuna? Aber - dann kann sie uns ja helfen!"
 

"Kleine Lady!", rief Setsuna erstaunt. "Du bist hier? Aber wieso denn? Ich dachte, du wärst mit

den anderen in der Vergangenheit."
 

"Ja, aber da gab es diesen Unfall..."
 

"Ja, ich weiß. Ich war da. Aber wieso bist du in der Zukunft, während die anderen in der

Vergangenheit gelandet sind?"
 

"Wieso fragst du mich das? Du bist die Zeit-Spezialistin."
 

"Hilfe, wir werden angegriffen", ertönte die Stimme von Sailor Mars aus einem Kommunikator.

"Wir brauchen Hilfe. Sofort!"
 

"Merkur, Pluto, helft den anderen", befahl Königin Serenity.
 

"Chibi-Usa, Shingo, ihr bleibt bei mir."
 

"Aber ich will helfen", meinte Chibi-Usa.
 

"Wenn Sailor Venus, Mars und Jupiter Hilfe brauchen, ist der Feind schon ziemlich mächtig. Du

bleibst hier. Ich frage mich sowieso, wieso Mars hier ist. Sie sollte doch in Amerika sein."
 

Sailor Pluto und Sailor Merkur waren inzwischen verschwunden.
 

Vor dem Palast bot sich ein wüstes Bild. Eine enorme Schar von Angreifern versuchte den Palast-Eingang zu stürmen. Die Sailor-Kriegerinnen taten ihr Bestes und hatten schon etliche Feinde

geschlagen. Auch Neptun, Uranus und Saturn kämpften mit. Als nun Pluto und Merkur

dazukamen schafften sie es immerhin, daß sich der Feind nicht weiter näherte. Sie konnten die

Gegner allerdings nicht zurückdrängen.
 

"Königin Serenity", rief deshalb Merkur. "Wir brauchen eure Hilfe. Wir schaffen es nicht

alleine!"
 

"Ich bin gleich bei euch. Muß mich nur erst verwandeln."
 

Kurze Zeit später erschien Eternal Sailor Moon zwischen den Kriegerinnen.
 

"So, dann wollen wir mal", sagte Sailor Moon. Mit einer kurzen Bewegung vernichtete sie gleich

eine gewaltige Anzahl von Kriegern. Als die restlichen diese Macht sahen, zogen sie sich zurück.
 

"Also die erste Schlacht hätten wir gewonnen", meinte Uranus.
 

"Meinst du die kommen wieder?", fragte Moon.
 

"Sicher. Und sie scheinen einen ziemlich mächtigen Verbündeten zu haben. Aber sag mal, Bunny,

du kannst es nicht lassen, oder?"
 

"Was meinst du?"
 

"Na, dich in Sailor Moon zu verwandeln. Als Serenity hättest du doch genau den selben Effekt

erreicht."
 

"Ach, es erinnert mich an die alten Zeiten. Nimmst du mir das übel?"
 

"Nein. Aber du solltest bei solch einem Angriff ernst bleiben und nicht solch einen Kinderkram

machen."
 

"Ich werde in Zukunft daran denken. Pluto, sind das die, die in der Vergangenheit diesen Schaden

angerichtet haben?"
 

"Ja. Ich denke, ich werde den Schaden jetzt erst einmal reparieren."
 

"Gut. Nimm Chibi-Usa, Shingo und Janna gleich mit."
 

"Chibi-Usa ist hier?", fragte Sailor Mars. "Ich denke, du hast sie in die Vergangenheit geschickt?"
 

"Ja. Es war eine Falle in die sie getappt ist. Aber was machst du eigentlich hier?"
 

"Ich habe meinen Auftrag erledigt und bin zurückgekommen. Und nicht zu spät, wie man sehen

kann. Willst du mir das etwa vorwerfen?"
 

"Werd nicht gleich wieder so pampig. Ich werfe dir gar nichts vor. Aber fragen wird man ja wohl

noch dürfen. Bin ja schließlich deine Königin.
 

Sailor Pluto, mach' dich jetzt auf den Weg. Wir verblassen schon ganz schön. Aber vorher muß

ich Shingo noch dieses Wissen löschen. Am besten versetze ich ihn in Tiefschlaf bis ihr wieder

zurück seid."
 


 

Priesterinnen
 

Vergangenheit
 

"Du hast es geschafft, Bunny. Du hast die Prüfung zur Priesterin erfolgreich abgelegt." Caillean

war sichtlich stolz. Sie umarmte sie wie eine Schwester. "Ich würde dich gerne hierbehalten, aber

die Zeit deiner Abreise ist nah. Leider werden wir uns nicht wiedersehen. Ich wünsche dir jedoch

für deine Zukunft, daß sich deine Wünsche erfüllen. Bleibt hier, ihr werdet hier abgeholt werden.

Lebt wohl."
 

Caillean drückte allen noch einen Abschiedskus auf die Wange und verschwand dann von der

Lichtung.
 

"Woher will sie wissen, daß wir hier abgeholt werden?", fragte Ami.
 

"Die Hohepriesterin weiß eine ganze Menge", antwortete Bunny ihr. "In gewissen Grenzen kennt

sie die Zukunft."
 

"Ob Hanna das auch kann?"
 

"Oh mein Gott, Hanna. Hoffentlich lebt sie noch! Wenn wir zurück sind, muß ich sofort nach ihr

sehen."
 

"Da seid ihr ja", rief nun eine Stimme vom Rand der Lichtung. Janna stand dort, neben sich Sailor

Pluto mit Shingo auf den Armen. Chibi-Usa stand mit den Händen in der Hüfte und einer

Ärgerfalte auf der Stirn zwischen den beiden Frauen. "Und wir haben euch überall auf dieser

anderen Insel gesucht."
 

"Endlich!", rief Bunny und rannte auf die vier zu. Dann nahm sie Chibi-Usa hoch und drückte sie

freudig an sich. "Wie ich dich vermißt habe!"
 

"Nun mal langsam", meinte Chibi-Usa. "Ich freue mich zwar auch, aber so lange ist es ja nun

auch nicht her."
 

"Aber wieso bist du mit Setsuna hier? Ich dachte ihr hättet diesen Unfall nicht gehabt?"
 

"Falsch gedacht. Aber im Gegensatz zu euch waren wir in der Zukunft. Aber genug geplaudert.

Wir müssen zurück in unsere Zeit."
 

"Kleine Lady hat recht", sagte Sailor Pluto. "Da der Weg zurück im Moment ungefährlich ist

braucht ihr euch nicht verwandeln. Ich öffne jetzt das Tor zu Raum und Zeit. Los geht's."
 

Nachdem das Tor offen war, betraten sie es alle und gelangten so in die Gegenwart zurück. Dort

legte Sailor Pluto Shingo ab und verabschiedete sich, um Janna nach Avalon zu bringen und in die

Zukunft zurückzukehren.
 

Vorher sagte sie allerdings noch: "Ihr befindet euch jetzt in der Nacht, in der ihr verschwunden

seid. Für eure Eltern und Freunde wird es sein, als wärt ihr nie weggewesen. Sorgt euch nicht um

Hanna. Alles wird seinen Weg gehen, wie es sein soll. Wir sehen uns in der Zukunft wieder.

Macht's gut."
 

"Endlich wieder zuhause", seufzte Makoto als Sailor Pluto weg war. "Aber was machen wir jetzt

mit Shingo? Wie lange er wohl noch schläft?"
 

"Wenn ich mich richtig erinnere, soll er bald aufwachen", antwortete Chibi-Usa. "Mama hat so

etwas gesagt, als sie den Zauber auf ihn legte. Sie sagte auch, daß sie seine Erinnerung nicht

löschen kann. Leider."
 

"Ich habe eine Idee", sagte Naru. "Wir legen ihn in den Busch, aus dem er uns beobachtet hat.

Wenn er dann aufwacht denkt er, alles wäre nur ein Traum gewesen."
 

"Die Idee ist nicht schlecht", meinte Ami. "Aber was ist, wenn er es nicht glaubt?"
 

"Alleine dadurch, daß wir ja mehr als einen Tag weg wahren, die Zeit aber kaum vergangen ist,

wird er an sich selbst zweifeln. Und wenn wir es geschickt machen, indem wir jetzt einfach ein

wenig plaudern, wird er nichts merken."
 

Also legten Makoto und Rei den schlafenden Shingo in den Busch. Danach beseitigten sie schnell

die Spuren des Sailor-Beams und setzten sich dann zum Plaudern hin.
 

Am nächsten Morgen kamen alle drei nicht aus dem Bett. Chibi-Usa hatte die restliche Nacht bei

Bunny geschlafen. Die Mutter war natürlich überhaupt nicht glücklich, daß die Kinder so

Probleme hatten. Von Shingo war sie das ja nicht gewohnt.
 

Shingo dagegen verhielt sich ruhig. Er sprach weder mit Chibi-Usa noch mit Bunny ein Wort über

das Vorgefallene. Allerdings sah er reichlich verwirrt aus.
 

Am Nachmittag trafen sich die Mädchen wieder vor dem Tempel. Dort berichtete Bunny über

Shingo: "Er scheint es wirklich für einen Traum zu halten. Jedenfalls hat er Mama und Papa

nichts gesagt. Aber wir müssen in nächster Zeit ganz schön aufpassen. Ich glaube, er wird uns

beobachten."
 

"Was ist eigentlich mit Avalon?", fragte Minako.
 

"Darüber müssen wir uns wohl keine Sorgen mehr machen", antwortete Ami. "Janna ist wieder da

und konnte zur Insel zurückkehren. Alles weitere liegt nicht in den Händen der Sailor-Krieger.

Und ich bin mir sicher, daß Hanna es schafft."
 


 

Geburtstagsparty
 

Zukunft
 

Vorsichtig öffnete Ami die Tür um dann den dunklen Raum zu betreten.
 

"Hallo?", rief sie vorsichtig. "Ist da jemand?"
 

"ÜBERRASCHUNG!", kam der Ruf von allen Seiten und das Licht flammte auf.
 

Völlig verdutzt stand Ami da, als alle ihre Freunde auf sie zugerannt kamen.
 

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!"
 

Langsam zeigte sich ein Lächeln auf Ami's Gesicht.
 

"Ihr verrückte Bande", sagte sie. "Und das mitten in einem Krieg."
 

"Man muß auch mal einen Krieg vergessen", sagte Bunny. "Besonders an so einem Tag."
 

"Wie habt ihr das nur so heimlich geschafft? Ich dachte schon, ihr hättet meinen Geburtstag

vergessen."
 

"Deine Aufgabe in der Vergangenheit war da sehr hilfreich", antwortete Hotaru.
 

"Ach, weshalb ich eigentlich kam", sagte nun Ami. "Kleine Lady hat mir einen Brief aus der

Vergangenheit für dich gegeben. Er lag in einem meiner Bücher und ich sollte ihn heute abgeben.

Hier, Bunny."
 

"Danke. Was wohl darinsteht?"
 

Schnell öffnete sie den Brief und laß vor:
 

'Liebe Mama, hier in der Zukunft (oder ist es die Gegenwart? Ich kapiere es nicht so ganz) habe

ich ein Mädchen kennengelernt. Sie war mir eine gute Freundin. Ich fände es toll, wenn sie hier in

Crystal Tokio wäre, wenn ich wiederkomme. Kannst du uns da helfen? Vielleicht wenn du ihre

Eltern anstellen würdest? Sie hieß übrigens Kessy. Das wäre toll. In Liebe - Deine kleine Lady'
 

"Und was machst du jetzt?", fragte Haruka.
 

"Ich schaue, ob ich diese Kessy finde. Und dann werde ich ihren Eltern einen Job anbieten. Mehr

kann ich nicht machen. Eine Freundin hier in dieser Zeit für Kleine Lady ist das Beste, was ich für

sie tun kann."
 

"Hast du schon eine Idee wie du sie finden kannst?"
 

"Ich frage einfach Janna."
 

"Richtig. Avalon. Aber es gibt doch keinen Übergang dorthin mehr."
 

"Da bin ich mir nicht so sicher. Zwar ist der Fußweg verschwunden, aber ich denke, wenn ich die

Nebel vom Wasser aus rufe kann ich immer noch nach Avalon gelangen. Auf jeden Fall werde ich

es versuchen."
 

Alte neue Freunde
 

Vergangenheit
 

"Ob es ihnen in ihrer Zeit gut geht?", fragte Riannon Caillean.
 

"Sicher", antwortete diese. "Sie werden ihre Aufgabe in der Zukunft erfüllen wie wir in dieser

Zeit erfüllen werden. Nur schade, daß wir sie nicht wiedersehen werden. Es waren tolle

Mädchen."
 

"Sieh doch, dort drüben!" Eilned zeigte auf vier Mädchen, die versuchten sich versteckt durch den

Wald zu drücken. "Die sehen aus wie vier von diesen Mädchen aus der Zukunft. Weißt du ihre

Namen noch?"
 

"Ja", antwortete Caillean. "Sie hießen Ami, Rei, Minako und Makoto. Aber sie scheinen in ihrer

Sailor-Uniform zu sein."
 

"Der Sailor-Uniform?"
 

"Ja. Sie haben erzählt, daß sie sogenannte Sailor-Krieger seien. Und daß sie schon einmal gelebt

hätten und dann wiedergeboren wurden."
 

"Aber... kann es sein, daß es dann nicht die sind, die wir kennengelernt haben?"
 

"Du hast recht. Es sind wahrscheinlich diejenigen, die in dieser Zeit leben. Aber leider weiß ich

ihre Namen in dieser Zeit nicht."
 

"Dann fragen wir sie eben!"
 

"Gut. Gehen wir. Aber paßt auf, das ihr ihnen nicht verratet, daß wir sie schon kennen. Sie dürfen

über ihre Zukunft nichts erfahren."
 

"Eigentlich kennen wir ja nicht viel von ihrer Zukunft. Nur daß sie wiedergeboren werden und

dann in unsere Zeit zurückreisen. Ich weiß noch nicht einmal warum."
 

"Ist zwar nicht falsch, aber wir sollten versuchen ihnen nicht einmal das zu verraten. Los, gehen

wir."
 

Die drei Priesterinnen näherten sich vorsichtig der Stelle, an der die vier Sailor-Kriegerinnen

standen und sprachen sie vorsichtig an. Zuerst waren diese etwas erschrocken und vorsichtig, aber

nach einiger Zeit lockerte das ganze auf.
 

Caillean stellte sich und die anderen beiden Priesterinnen vor und fragte dann: "Stimmt es, daß ihr

Sailor-Kriegerinnen seid?"
 

"Ja", antwortete die in Rot. "Wir sind vom Königreich des Mondes und kämpfen für dessen

Königin Serenity und ihre Tochter Prinzessin Serenity. Ich bin Sailor Mars, das ist Sailor Jupiter,

Sailor Merkur und Sailor Venus." Sie zeigte dabei abwechselnd auf die neben ihr stehenden

Mädchen.
 

"Nun, es wäre schön wenn wir uns etwas näher kennenlernen könnten", meinte nun Riannon. "Ich

glaube, wir können viel voneinander lernen."
 


 

Epilog
 

Seht ihr? Ist das denn ein Grund gewesen? Noch nicht einmal gebraucht hat sie mich. Außer als

Postbote. Oder sollte es Sprachtelegramm heißen? Na, egal. Sie hätte mich ruhig weiterschlafen

lassen können. Schließlich braucht eine kleine Katze ihren Schlaf. Und ich verdiene ihn mir

schwer. Ich bin es, die immer den Computer bedient, nicht sie. Habt ihr das schon mal mit

Katzenpfoten versucht? Nein? Ist verdammt schwer, das sage ich euch. Immer muß ich die

Denkarbeit leisten, weil Madam dafür zu fein ist. Nun gut, was gibt es noch zu sagen? Shingo -

richtig! Er rätselte tatsächlich lange darüber, ob das ganze passiert ist oder nicht. Aber ich will

auch nicht zuviel verraten. Schließlich sind die Antworten auf all die offenen Fragen auch noch

ein paar spannende Geschichten gewesen. Und ein paar Sachen sind unser Geheimnis. Das der

Sailor-Krieger und uns Katzen. Und diese Geheimnisse werden nicht verraten.
 

Aber zurück zu Shingo. Irgendwann wußte er von Bunnys Identität. Wann er darauf gekommen

ist kann ich jetzt nicht sagen.
 

Unser Erlebnis mit der Zeitfalle wollte Mamoru uns übrigens nicht glauben. Bis zu dem Tag in

der Zukunft... Aber davon, wie gesagt, ein andermal.
 

ENDE (22. März 1998)
 

Nachwort
 

Im Moment habe ich nicht viel über die Geschichte zu sagen. Wen der Hintergrund zu dem Teil in

der Vergangenheit interessiert: Es basiert auf der Avalon-Trilogie (Die Nebel von Avalon, die

Herrin von Albion und die Herrin von Avalon) von Marion Zimmer Bradley.
 

Vielen Dank den Testlesern:
 

Marco (Swissman) Jirasek (jirasek.marco@bluewin.ch)
 

Johann Weber (DOC, Präsident des 1.SMOF) (jweber@passau.baynet.de)
 

Freaky Boy (freakyboy@bluewin.ch)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-04-01T06:21:54+00:00 01.04.2004 08:21
Kommentar: Sehr gut:-) Die Geschichte gefällt mir super!


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