Zum Inhalt der Seite

Die ?gute? alte Zeit

Das Hogwarts von Lily und James
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zurück nach Hogwarts

Hi!
 

Ich hab mir gedacht, ich schreib mal ne kleine Geschichte über die Zeit von Lily und James. Bin selber ganz vernarrt in solche Storys. Es ist irgendwie total schade, dass in den HP Büchern so wenig über die Beiden erzählt wird und auch über die Schulzeit von damals.

Vielleicht gibt's ja ein paar Leute, die meiner Meinung sind.
 

Ok, ich hör schon auf zu schwafeln und fang dann mal an *G*
 

Mirumy
 

Ps. : Noch ein Rechtlicher Hinweis, die Figuren gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld mit der Story.///
 


 

Kapitel 1: Zurück nach Hogwarts
 

.... Wieder einmal fand das Ministerium nur die Leichen der Angegriffenen Muggel. Untersuchungen lassen erschließen, dass der augenblickliche Tod vorrausichtlich durch einen der bekannten und gefürchteten 'unverzeihlichen Flüche' hervorgerufen wurde. Zaubereiminister Keith McGowan (ich kann mir nicht vorstellen, dass Fudge zu der Zeit schon Minister war) lässt erläutern: >> Die Anzeichen weißen deutlich auf ein Attentat der Anhänger von dem erst kürzlich selbst ernannten 'Dunklen Lord' hin. Jedoch ist es kein Grund zur Sorge, denn wir haben bis jetzt noch alles im Griff<<.....
 

Laut seufzend schmiss sie die Ausgabe des Tagespropheten hinter sich über einen der hellen Ledersessel, auf dem die 16-Järige saß.

>>Kein Grund zur Sorge, was für ein Schwachsinn<<, murrte Lily.

Sie streckte sich auf dem großen Sessel.

>>Es sind jetzt schon so viele Muggelfamilien angegriffen worden, und da trauen die sich wirklich noch sagen, sie hätten alles im Griff!<<

Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte sich die Jugendliche in dem kleinen Wohnzimmer um.

Es war in einem freundlichen Gelbton gestrichen und hatte an der Nord- und Westseite jeweils ein großes Fenster in das nun das gedämpfte Licht der Straßenlaternen fiel. Über dem Kamin zu ihrer Linken hingen viele verschiedene Bilder der einzelnen Familienmitglieder. Lilys Blick blieb bei einem Mädchen hängen, dessen langer Hals dem eines Straußes schwer Konkurrenz machte. Dunkle Haare hatte sie und einen Blick, als würde sie alles wissen.

Lily schüttelte ihren roten Schopf.

Ihre Schwester Petunia verachtete sie seit sie vor 5 Jahren einen Brief von Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei bekommen hatte, indem ihr gesagt wurde, dass sie eine Hexe sei. Als Petunia dann auch noch gemerkt hatte, dass ihre Eltern völlig anders dachten als sie, und sogar ganz aus dem Häuschen gewesen waren, würdigte sie Lily keines Blickes mehr und wich ihr möglichst ständig aus.

Lily war das eigentlich sonderlich egal, sie hatte sich noch nie gut mit ihrer Schwester verstanden.

Ihre blicke schweiften weiter in dem Raum umher.

Dort standen noch ein großer Fernseher, eine schöne Stehlampe und wo man auch hinsah, überall waren Pflanzen. Kleine Palmen, von der Decke hingen Zimmerlilien, an den Fensterbrettern standen unzählige Kakteen und andere Topfpflanzen. Lily huschte ein Lächeln über die Lippen. Wie vernarrt ihre Mutter doch in Blumen war.

Die Sommerferien waren zu Ende und für Lily hieß es, dass sie ihr vorletztes Jahr in Hogwarts antreten würde.

Zwar mochte sie die Ferien, freute sich jedoch jedes mal wieder aufs neue auf den Schulbeginn. Das Mädchen dachte an die geschmückte Halle mit ihren Bannern und die Decke, die den Himmel draußen zeigte. Sie konnte das Gemurmel der anderen Schüler richtig in Gedanken hören und die Gerüche des Festessens stiegen ihr in den Geist.

Ihre ganzen Schulbücher und anderen Utensilien, die sie für das kommende Schuljahr benötigte, hatte sie schon vor über 2 Wochen in der Winkelgasse besorgt. Auch war es immer wieder ein tolles Gefühl in die Gasse zu gehen. Sie war eine der Wenigen Orte in England, an denen nur Zauberer waren und es gab nur Ausnahmen für Muggelstämmige, die ihre Eltern mitnahmen. So wie auch in Lilys Fall.

Die schrille Stimme ihrer Mutter riss die 16-Jährige jäh aus ihren Träumereien.

>>Komm zum Essen, Schatz.<<

Mit einem Satz war die Rothaarige aufgesprungen und schlenderte in die Küche.
 

Der nächste Morgen war für alle ziemlich hektisch. Lily hatte nun schon zum 100-ten Mal ihren Koffer überprüft, ob sie auch ja kein einziges Buch vergessen hatte. Laute Schreie erfüllten das Zimmer. Ihrer Schleiereule Charna passte es ganz und gar nicht, dass man sie in einen Käfig eingesperrt hatte. Lily versprach ihr hastig, ein paar Leckereien im Hogwarts-Express und die Eule schien zufrieden.

Ihren Schulumhang würde sie erst im Zug anziehen und so stopfte das Mädchen ihn erst einmal ganz oben in den schwarzen Koffer.

>>Bist du fertig<<, drang die raue, dunkle Stimme ihres Vaters von unten herauf in ihr Zimmer.

Lily knallte den Deckel zu, klemmte sich den Käfig mit Charna unter den Arm und zog das schwere Gepäck hinter sich in den Gang auf die Treppe zu. Bei einem Zimmer blieb sie stehen. Die weiße Tür war einen Spalt breit geöffnet.

>>Tschüss Tuni, ich werde dich vermissen!<<, rief sie in sarkastischem Ton und regte die Nase in die Luft.

Das hatte sein müssen.

Immerhin hatte Petunia sich oft über sie und ihre 'abnormalen Artgenossen' ausgelassen. Lily kam es eher so vor, als wäre sie eifersüchtig auf das, was sie selbst hatte. Es passte ihr anscheinend nicht, dass ihre Schwester die ganze Aufmerksamkeit bekam und nicht sie.

Lily zerrte ihren Koffer scheppernd die Treppe zur Eingangstür hinunter, wo ihr Vater bereits ungeduldig wartete.

>>Beeil dich, oder du kommst noch zu spät zum Zug<<, mahnte er die 16-Jährige.

>>Keine Sorge Dad, ich verpass ihn schon nicht.<<

Schnell verabschiedete sie sich von Mrs. Evans, die mit einem Taschentuch in der Hand vor der Haustür stand und schleppte ihr Gepäck dann hinaus in die Einfahrt ihres Hauses.
 

5 Minuten später saßen Vater und Tochter auch schon im Auto und fuhren in Richtung King's Cross.

Die Fahrt erging recht Ereignislos, bis auf die ständigen Fragen, ob Lily auch alles dabei hatte. Sie murrte jedes Mal nur ein knappes >>Ja<< und blickte unterdessen aus dem Fenster. Die Landschaft zog schnell an ihnen vorbei, sodass man so gut wie nichts erkennen konnte.

Lily war in heller Vorfreude. Endlich würde sie ihre Freundinnen wieder sehen.

>Was die wohl den ganzen Sommer über getrieben haben<, fragte sie sich schmunzelnd.

Es waren ihr zwar ein paar Eulen zugeschickt worden, doch sonst hatte sie nicht viel über ihre Freunde erfahren. Die meisten waren mit ihren Eltern im Urlaub, oder sonst wo. Die 16-Jährige war gespannt auf das, was sie ihr alles erzählen würden.

>>Willst du hier Wurzeln schlagen, oder steigst du endlich mal aus?<<, fragte Mr. Evans mit drängendem Unterton, >>Du hast noch genau 10 Minuten<<

Lily hatte gar nicht bemerkt, dass sie bereits am Bahnhof angekommen waren und stieg nun hastig und mit verdattertem Blick aus dem Auto.

Mr. Evans half seiner Tochter ihren Koffer und den Käfig auf einen Karren zu stellen und schob ihn voraus.

>>Danke fürs herbringen Dad. Von hier aus muss ich allein gehen<<, verabschiedete sie sich und warf sich in seine Arme, als sie bei der Absperrung zwischen Gleis 9 und 10 angekommen waren, >>Ich schick euch Charna jede Woche mit einem Brief vorbei. Und sag Mum, sie soll nicht den ganzen Tag heulen, schließlich komm ich ja Weihnachten wieder.<<

Damit blickte sie sich kurz um, rannte dann auf die Absperrung zu und verschwand hinter dieser.
 

Ein dampfender Pfiff ertönte und das Geschnatter der herumstehenden Schüler erhob sich in den Himmel.

Fasziniert blickte Lily zu dem gewaltigen Hogwarts-Express und dessen großer scharlachroter Lok. Sie atmete einmal tief durch und schob ihren Karren dann auf die Menge zu.

Endlich, nun war sie Zuhause.

>>Lily!! Hier drüben sind wir!<<, hörte sie eine Stimme rufen.

Freudig drehte die Rothaarige sich in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. Ein paar Meter entfernt von ihr standen ihre zwei besten Freundinnen und winkten ihr fröhlich zu. Die beiden waren wie sie im Haus Gryffindor.

Schnell schob sie ihr Gepäck zu ihnen hinüber.

>>Hi Joanna, hi Sarah! Wie geht's euch? Einen schönen Sommer gehabt?<<, fragte Lily, während sie jede ein paar mal drückte und umarmte.

>>Könnt mich nicht beklagen, ich war mit meinen Eltern in Spanien und hab ein paar hübsche spanische Zauberer kennengelernt<<, grinste Joanna.

Ja, das war typisch für sie.

Joanna Mallorey war ein großes, schlankes Mädchen mit langen, blonden Locken und haselnussbraunen Augen. Sie war wie Sarah und Lily 16. Sehr hübsch und das nutzte sie oft schamlos aus. Es war noch nie vorgekommen, dass sie aus den Ferien zurückgekommen war und keine neuen Bekanntschaften geschlossen hatte. Jedoch nur Bekanntschaften, weil sie sich sonst auf nichts einlassen würde. Denn insgeheim schwärmte Joanna für einen bestimmten Hogwartsschüler.

>>Du wieder!<<, murrte Sarah und stemmte die Hände in die Hüften, >>Bist du eigentlich schon jemals irgendwohin gegangen, ohne dass du jemanden aufgerissen hast?<<

Sarah Bowan war im Gegensatz zu Joanna recht klein und etwas stämmig. Dennoch hatte sie ein hübsches Gesicht mit hellblauen Augen, das von feinem, kinnlangem, braunem Haar umspielt wurde.

>>Ja, nach Hogwarts<<, warf Lily spöttisch ein und sah Sarah gespielt wissend an.

Joanna wurde rot. Sie wusste sehr wohl, was und wen ihre Freundin damit meinte.

Die drei verfielen in schallendes Gelächter.

>>Du brauchst dich gar nicht beschweren Lily<<, meinte die Blonde und grinste frech, >>Du müsstest doch nur mal eine der vielen Angebote annehmen. Hier würden sich viele darum reißen mit dir auszugehen.<<

Auch Lily war sehr hübsch. Das jedoch stritt sie immer wieder ab. Sie selbst fand das rein gar nicht.

Zwar war Lily nicht so groß wie Joana, hatte dennoch auch eine sehr weibliche Figur. Rotes langes, gewelltes Haar umrandete das feingeschnittene Gesicht mit den smaragdgrünen Augen. Ihre Augen waren das einzige, was dem Mädchen an sich selbst gefiel.

>>Ich bin eben nicht wie du Joa<<, antwortete Lily und zog eine Schnute.

>>Kommt lasst uns unsere Koffer in ein Abteil bringen.<<, unterbrach Sarah die Beiden und hob ihren Koffer und einen kleinen dunklen Katzenkorb von ihrem Wagen.

Lily und Joanna taten es ihr gleich.

Gemeinsam hieften sie ihre Sachen in den großen Zug. Sie mussten mehrere Abteile durchqueren, bis sie schließlich ungefähr in der Mitte ein noch leeres ergattert hatten. Zu dritt hoben sie einen Koffer nach dem anderen auf die Gepäckanlage und warfen sich dann schwer atmend und total erschöpft auf die Sitzbänke.

Sarah öffnete den kleinen dunklen Korb, der bislang auf ihrem Schoß geruht hatte und stellte ihn nun auf den Boden. Erst rührte sich nichts, dann lugte ein rundlicher schwarzer Kopf mit einem hellbraunen Fleck am Maul heraus. Es war ihre Katze Mucka.

Sarah hatte sie in ihrem 2. Jahr von ihren Eltern zum Geburtstag bekommen. Mucka war eine niedliche schwarze Katze, die überall vereinzelte hellbraune Flecken hatte. Am Bauch war ein besonders großer. Sie hatte goldene Augen mit einem Sternenmuster um die Pupille, in dem Muster ging das Gold in ein schönes grün über.

Ihr Lieblingsschlafsplätzchen war in Lilys Bett, worüber die 16-Jährige nicht so begeistert war. Schon oft war es vorgekommen, dass sie mit einem Büschel schwarzer Haare im Mund aufgewacht war.

Mucka stapfte nun vergnügt auf Sarah zu, ließ ihre scharfen Krallen in deren Oberschenkel fahren und rollte sich dann genüsslich auf ihrem Schoß zusammen.

Die drei Freundinnen hatten sie mit großem Vergnügen beobachtet, denn alle waren entzückt von ihr.

Ein lauter und schriller Pfiff drang in ihre Ohren, dann das zuschlagen von Türen und wenige Sekunden später setzte sich der Hogwarts-Express quietschend in Bewegung.

>>Auf nach Hause!<<, rief Joanna, die gegenüber von Sarah und Lily saß, und stieß lächelnd mit der Faust in die Luft.

Der Zug bog um die Ecke aus dem Bahnhof hinaus und beschleunigte nun sein Tempo, sodass die Landschaft außen nur noch ein einziger Farbenrausch war.

Lange Zeit unterhielten sich die drei Gryffindor und erzählten sich was in den Ferien alles passiert war.

Sie verstummten, als plötzlich die Abteiltür aufgeschoben wurde.

Verwundert blickten sie in die Richtung und erspähten vier gleichaltrige Jungen. Als diese die Mädchen sahen kamen die vier auf sie zu und setzten sich auf die danebenliegende Bank.

>>Na wie geht's Mädels?<<, fragte ein Schwarzhaariger.

Er trug sein Haar schulterlang und hatte es zu einem Pferdeschwanz gebunden, sodass nur noch ein paar vereinzelte Strähnen ins Gesicht fielen und hingen ihm in die dunklen Augen. Der Junge hatte ein umwerfend charmantes Lächeln aufgesetzt, das Joanna sofort erröten ließ. Wegen ihm hatte sie keinen festen Freund, denn insgeheim war sie unsterblich in ihn verliebt, was er natürlich nicht wusste.

Sein Name war Sirius Black.

>>Gu..gut<<, stammelte Joanna und betrachtete den Jugendlichen vor sich mit einem anbetungswürdigen Blick.

>>Hey Evans! Lange nicht mehr gesehen was?<<

Lily zuckte unwillkürlich zusammen. Diese Stimme, sie konnte nur von einem sein. Mit genervtem Blick wandte sie sich an den Jungen, der sie gerade angesprochen hatte. Es war James Potter.
 


 

/// So ich mach hier erst mal Schluss!

Wer's liest, wär nett wenn derjenige mir auch ein paar Kommis schreibt. Egal ob Kritik oder anderes, ich freu mich drüber!!!

Aber eins solltet ihr vielleicht noch wissen, das hier is meine erste HP fic, die ich in meinem ganzen, kleinen Leben geschrieben hab. Also wenn's allzu schrecklich is, is das noch ne winzige Entschuldigung dafür *g*
 

Teil 2 folgt auf Kommis *verschmitztschau*
 

Bis dann

Hab euch alle lieb

*knuddl*

eure Miru ^^

Die ewigen Streitereien

Erst mal ein riesen Dankeschön an alle die, die meine Story gelesen und mir so liebe Kommis geschrieben haben! Hat mich voll gefreut!! *alle umarm*

Hier is also das nächste Kapitel.

Is aber noch nicht ganz fertig und wird wohl auch noch dauern, bis es so weit is.
 

Ok, dann mal ran ans lesen und kritisieren *euch hinschubs*
 

Mirumy ////
 

Kapitel 2: Die ewigen Streitereien
 

Es war James Potter
 

Grinsend betrachtete der Junge mit dem ungestümen, kurzen, schwarzen Haar die säuerlich dreinblickende Lily. Seine tiefbraunen Augen blitzten sie frech an.

>>Ja, und ich hätte gehofft, es wäre noch länger so geblieben!<<, antwortete sie barsch.

Seit dem 4. Schuljahr wurde sie Tag für Tag von James genervt.

Der Gryffindor lies keine Chance aus, um sie nicht nach einem Date zu fragen.

>>Na mein rothaariges Teufelchen, freust dich wohl sehr mich wieder zu sehen, was?<<, überging Potter die Antwort der 16-Jährigen ohne auf den ungläubigen Blick des Mädchens zu achten, >>Wenn das so ist, können wir uns gleich für das erste Hogsmeade-Wochenende verabreden! Is bestimmt schon nächsten Monat eins, also musst du nicht all zu lange warten.<<

Lily ballte die Hände zu Fäusten. Wann kapierte es der Kerl endlich mal?

>>Ich sag's dir jetzt zum letzten Mal! Ich. Will. Kein. Date. Mit. DIR!!<<, keifte das Mädchen.

Die anderen sahen belustigt zu. Jeder kannte die Streitereien zwischen den Beiden in und auswendig. Und jedes Mal, so fanden sie, war es wieder eine lustige Sache ihnen dabei zuzusehen. James, der alles gelassen und cool nahm, und Lily die dabei immer wieder in die Luft ging und ihm am liebsten an die Gurgel springen würde.

Es war ja nicht so, dass ihr der junge Potter nicht gefallen würde. Jedoch die Tatsache, dass er jedes Mädchen um den kleinen Finger wickelte und mit ihm machte was er wollte, das trieb die Muggelstämmige in den Wahnsinn. Und noch dazu besaß James die Frechheit das auch noch bei IHR zu versuchen.

Jedes Mädchen von ganz Hogwarts würde Tausende Galleonen dafür geben, einmal entweder mit Sirius oder dessen besten Freund James auszugehen, den beiden Bestaussehendsten der Schule. Das hatte die beiden Teenager überheblich gemacht. Zudem war James Potter ein begnadeter Quidditch-Spieler und allein diese Tatsache machte ihn bei den Mädchen schon beliebt.

Lily wurde von vielen beneidet, da James ihr wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit schenkte, als allen anderen zusammen. Immerhin war sie etwas was der Junge sich nicht einfach so nehmen konnte und das passte ihm anscheinend gar nicht. Er musste etwas dafür tun, doch was, das hatte selbst er noch nicht herausgefunden.

Denn bis jetzt waren ihm ja alle Frauen zu Füßen gelegen. Nur eine nicht, und deshalb, schien sie für Potter womöglich auch so interessant.

>>Gib's auf Krone!<<, unterbrach ein Junge mit zusammengebundenen braunen Haaren, >>Bringt doch eh nichts<<

Bis jetzt war er stumm dagesessen und hatte die hellbraunen Augen auf ein dickes Buch gerichtet. Doch als James Lily wiedereinmal angesprochen hatte, hatte er amüsiert aufgehorcht.

Remus Lupin war wohl der vernünftigste unter den vier Freunden. Zwar spielte auch er gerne mal Streiche, sollten diese allerdings zu gefährlich werden, pfiff er seine Kumpanen wieder zurecht.

Dankend blickte Lily zu Remus hinüber, der sich trotzallem ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

>>Genau Potter, hör auf ihn.<<, warf sie ein, und zu ihm sagte sie, >>Wenigstens einer der mich versteht.<<

>>Ich hab nichts davon gesagt, dass ich dich verstehe, sondern nur....<<

Ein vernichtender Blick Lily's lies ihn verstummen.

Quiekendes Kichern drang auf einmal vom Fenster herüber. Es kam von dem vierten, und ruhigsten. Peter Pettigrew war das glatte Gegenteil von Potter und Black, er war klein und von einem trainierten Körper oder einem guten Aussehen fehlte bei ihm jede Spur. Ein dicklicher, kleiner Kerl, dem das kurze fast gräuliche Haar flach am Kopf lag. Seine spitze mausähnliche Nase wanderte bei jedem Wort von einem zum anderen. Potter war Peters 'großes Vorbild'!

>>Ach was Moony!<<, antwortete James, den alle Krone nannten, und winkte Remus mit der Hand ab, >>Mein Täubchen hat doch nur Angst vor meiner Scharr Verehrerinnen. Was würden die wohl mit ihr machen, wenn sie wüssten, sie geht mit mir aus?!<<

>>Du glaubst doch nicht allen ernstes, dass ich Angst vor so dummen kleinen... Flittchen wie denen habe! Aber das muss ich ja auch nicht, denn an dem Tag, an dem ich mit einem eingebildeten, dummen Idioten wie dir ausgehe, wird Hogwarts überfallen und von den dunklen Künsten eingenommen!! Und dieser Tag wird NIE kommen!<<, gab Lily kühl zurück und setzte einen für sie untypischen arroganten Blick auf.

>>Du weißt nicht, was alles kommen kann Lily-Maus!<<

Wie konnte er nur ständig dieses dämliche Grinsen beibehalten? Am liebsten hätte die junge Evans es ihm aus dem scheinheiligen Gesicht geschlagen.

>>Eine Frage Lily, warum gehst du nicht einfach mal mit ihm aus?<<

Geschockt drehte sich die Angesprochene zu ihrer angeblichen Freundin um. Joanna saß da und hatte nun endlich den Blick von Sirius abgewendet.

>>WAS??<<, zischte die Jugendliche, >>Sag mal was denkst du eigentlich von mir Joa??! Du glaubst doch nicht allen Ernstes, dass ich mit Mister "Ich bin ja so toll" auch nur einen gemeinsamen Schritt machen würde.<<

>>Hey da, das hab ich nie behauptet, aber schön das du mich auf den Namen bringst.<<, lachte Potter.

>>Ja aber Lily, hast du mir nicht selbst in den Sommerferien geschrieben, dass du James eigentlich ganz süß findest und ..<<, weiter kam die Gryffindor nicht, denn Lily hatte sich auf sie gestürzt und hielt ihr nun den Mund zu.

>>Hey Krone, hast du das gehört, Miss Evans findet dich süß!<<, flötete Sirius in neckischem Unterton und Lily wurde knallrot im Gesicht.

Wie konnte Joanna es nur wagen ihr so in den Rücken zu fallen?

>>Was sag ich euch denn immer? Ich wusste doch, dass sie insgeheim ganz scharf auf mich ist!<<

Zähneknirschend wand Lily sich um.

>>Raus hier!! Verschwindet endlich wieder in euer bescheuertes Abteil und lasst mich in Frieden. Und du Potter,<<, sie funkelte ihn an, >>Glaub ja nicht, das da auch nur ein Wort stimmt, was Joa gesagt hat. Sie wollte dich nur ärgern.<<

Damit packte sie einen nach dem anderen und stieß ihn in den Gang hinaus.

Schwer atmend wandte sie sich Joanna zu.

>>Was fällt dir ein mich so zu hintergehen??!!<<, keifte sie wütend.

>>Jetzt beruhig dich doch erst mal wieder Lily. Ich will doch nur, dass ihr endlich mal zusammen ausgeht, und vielleicht wird ja sogar was draus.<<, antwortete sie mit einem unschuldigen Lächeln.
 

********************************************************************************
 

>>Ich will aber nicht mit diesem arroganten Idioten ausgehen!!!<<, rief Lily aufgebracht, >>Und schon gar nicht will ich, dass aus uns was wird, habt ihr das jetzt endlich mal verstanden?<<

>>Mal langsam<<, protestierte Sarah, die kein Wort gesagt hatte, >>Eins würde mich da aber dann schon mal interessieren. Warum bist du immer so wütend, wenn sich Potter mit anderen Mädchen trifft? Oder warum beobachtest du ihn ständig, wenn er nicht hersieht, z.b. im Unterricht?<<

Die Rothaarige stutzte. Wenn sie ehrlich war wusste sie das auch nicht so genau. Das mit den Mädchen war wahrscheinlich, weil er sie doch alle nur ausnutzte. Aber das Beobachten? Vielleicht nur weil sie sich wunderte, wenn James sie mal nicht belästigte. Aber belästigte er sie eigentlich wirklich? Ja, eindeutig! Wenn Lily ihn bloß sah, würde sie sich am liebsten übergeben, weil der Junge so ätzend war. Mit seinem charmanten Lächeln und dem hinreißenden Gesicht. Aber Halt!

Das hatte sie jetzt nicht wirklich gedacht, oder doch?

>>Also was is Lily?<<, riss Sarah ihre Freundin aus den Gedanken.

Joanna schüttelte verzweifelt den Kopf.

>>Wann gibst du es endlich zu? Wann gibst du zu, dass du was von James Potter willst?<<, fragte sie und lies einen langen Seufzer hören.

>>Mach mal halblang!<<, antwortete Lily entrüstet, >>Da gibt's nichts zum zugeben, weil ich nichts von diesem Widerling will! Wie kommst du auf so was?<<

Sarah hob zweifelnd eine Augenbraue.

>>Du kannst uns nichts vormachen, das sieht doch ein Blinder, das da was im Busch ist!<<

Lily konnte es nicht glauben. Wie konnten ihre beiden besten Freunde nur so von ihr denken? Es stimmte noch nicht einmal. Nicht im geringsten. Zumindest hoffte sie das.

>Aber nein! Was denke ich da für einen Unsinn? Ich würde mich für Potter noch nicht mal annähernd interessieren, selbst wenn er der letzte Mann auf Erden wäre.<

>>Nun, erzählst du es uns jetzt?<<, fragte nun auch wieder Joanna.

>>Das stimmt echt nicht. Ich hasse diesen Kerl mehr als alles andere, glaubt mir.<<

>>Und trotzdem hast du mir im Sommer einen Brief geschrieben indem du mir sagst, dass du Potter süß findest.>>, bohrte sie weiter nach.

>>Es war doch nicht mein Ernst! Das war sarkastisch gemeint.<<

>>Ach tatsächlich? Hörte sich aber nicht danach an.<<

Das wusste Lily selber. An dem Tag hatte sie sich so nach Hogwarts gesehnt, dass sie es sogar hingenommen hätte von James belästigt zu werden. Und dann kam ihr auf einmal das Bild des jungen Zauberers in den Sinn und sie kam zu dem Entschluss, dass er doch ganz gutaussehend war. Dumm wie sie war, hatte Lily das Joanna geschrieben. Jetzt bereute sie es mehr als alles andere.

>>Sag mal Joa<<, warf Sarah ein und betrachtete die Blonde abschätzend, >>Du redest ständig von Lily, warum sagst du uns nicht mal, weshalb du Sirius dann nicht endlich fragst, ob er mit dir nach Hogsmeade geht?<<

Am liebsten wäre Lily ihrer kleineren Freundin vor Dankbarkeit um den Hals gefallen. Wie hatte sie diese Ausfragerei doch genervt.

>>Genau!<<, rief sie und sah Sarah erleichtert an, >>Sie hat Recht. Du bist nicht gerade besser! Nur das ich nix von dem Kerl will, du aber von Black schon.<<

Ein Themawechsel. Sie war gerettet.

Joanna lief dunkelrot an und schien plötzlich ganz interessiert an den grünen Sitzbänken zu sein.

>>Er würde mich für verrückt halten und mich auslachen<<, antwortete sie nach einer Weile im Flüsterton.

>>Ach was, wieso sollte er?<<, fragte Sarah spöttisch.

>>Wenn du es nicht versuchst, wirst du das nicht beurteilen können.<<, meinte Lily.

Die blonde Gryffindor zog es vor zu Schweigen und blickte aus dem Fenster. Es begann bereits zu dämmern.
 

Lily war gerade dabei Charna ein Stück Schokofrosch zu geben, als hinter ihr jemand aufstand.

>>Ich würde vorschlagen, wir ziehen uns langsam mal an<<

Sarah war die erste, die die bedrückende Stille, die sie nun lange Zeit umschlossen hatte, brach. Joanna und Lily nickten nur.

Zusammen hoben sie Lilys Koffer von der Ablage, diese holte ihren Umhang heraus, und schon wurde der Koffer wieder hochgehievt. Die beiden anderen waren so geistesgegenwärtig gewesen ihre Schulkleidung in extra Taschen mitzunehmen und die Rothaarige fragte sich jetzt, warum sie nicht auch auf so eine Idee gekommen war. Vermutlich, weil man sie in der Früh so gehetzt hatte.

Nachdem alle ihre Sachen umgezogen hatte diskutierten sie darüber, wie viele der Erstklässler wohl in ihr Haus kommen würden.
 

Endlich verlangsamte der Zug seine Geschwindigkeit und wenige Minuten später fuhr er auch schon dampfend und pfeifend im Bahnhof von Hogsmeade ein.

Die drei 16-Jährigen beeilten sich mit dem aussteigen, um nicht inmitten der großen Schülermenge unterzugehen. Geholfen hatte es ziemlich wenig.

Von weiter hinten hörten sie eine laute, kratzige Stimme rufen, >>Erstklässler hier her!<<

Es war ihr Wildhüter, Ogg. In Hogwarts war es Brauch, dass die Neuankömmlinge über den großen See nach zum Schloss hinaufgebracht wurden.

>>Was stehst du so rum, ich will endlich ins Schloss!<<, meinte Joanna und zog Lily am Saum ihres Umhangs mit sich, da diese stehen geblieben war und sich nach Ogg umgesehen hatte.

So schnell die Freundinnen konnten schlängelten und kämpften sie sich durch die große Anzahl von Zauberern und Hexen und gelangten bald zu einer der vielen Kutsche. Wie es schien wurden diese von unsichtbaren Pferden gezogen.

Sie stiegen ein, schlossen die kleine Klapptür und schon setzte sich die Kutsche in Bewegung.

>>Hoffentlich teilen sie die Kleinen schnell in ihre Häuser ein, ich hab nämlich einen Bärenhunger.<<, grummelte Lily, deren Bauch gerade verräterisch geknurrt hatte.

Ihre beiden Freundinnen lachten nur und die Rothaarige schnitt ihnen eine Grimasse.

Nach schier endloser Zeit, so kam es ihnen vor, fuhr die Kutsche ratternd und schaukelnd auf den steinigen Weg vor den Schlossmauern und hielt vor einem großen Tor an. Die Drei sprangen aus dem Gefährt und huschten eilends in die warme Eingangshalle.

Dort waren schon eine menge anderer Schüler, die sich in die große Halle drängten. Lily und ihre Freundinnen reihten sich mit ein.

Es dauerte nicht lange bis sie die geschmückte Halle mit ihren langen Tischen betraten. Über jedem hing das zu dem Haus gehörige Banner. Über Gryffindor hing ein gelbrotes mit einem riesigen Löwen. Vorne am Lehrertisch saßen schon die meisten ihrer Lehrer und warteten darauf das sich der Saal füllte. Professor Dumbledore, ihr Schulleiter, hockte in seiner Mitte. Sein langes silbernes Haar und den nicht minder langen Bart trug er wie immer offen, auf seinem Kopf prangte ein giftgrüner Hut und ein blauschwarzer Umhang mit silbernen Sternchen umhüllte seine große Gestallt. Dumbledore war bekannt für seine ausgefallene und farbenprächtige Kleidung. Zu jedem Fest hatte er einen neuen Hut und Umhang. Von den Farben schweinchenrosa bis hin zu diesem giftgrün waren wohl schon alle erdenklichen dabei gewesen.

Wie Lily sich schon am vergangenen Tag vorgestellt hatte, zeigte die große Decke der Halle nun den sternenübersäten, klaren Nachthimmel.

>>Kommt, sonst sind die besten Plätze schon weg!<<, meinte Sarah und deutete auf den Gryffindortisch, an dem schon Schüler saßen.

Also kämpften sie sich vor bis sie fast das Ende des langen Tisches erreicht hatten. Von hier aus würden die Freundinnen sicher einen guten Blick auf die Erstklässler haben.

Langsam schweiften Lilys Augen die Stühle entlang. Sie stockte, als sie sah wer schon an seinem Platz saß. Es waren keine geringeren als Potter und seine Gefolgschaft.

Von ihren Mitschülern wurden diese auch häufig 'die Rumtreiber' genannt. Den Namen hatten sie erhalten, weil die 4 wohl schon jeden versteckten Korridor und Geheimgang in Hogwarts entdeckt hatten und so bestimmt auch schon die meisten Regeln gebrochen hatten. Sie scheuten nicht einmal davor zurück sich auch Nachts auf den Schulgängen rumzutreiben.

Lily blieb wie angewurzelt stehen, fasste Sarah und Joanna zu beiden Seiten von sich an den Schultern und zog sie zurück.

>>Wartet!<<, zischte sie.

Doch es war bereits zu spät.

Sirius hatte sie gesehen und machte sogleich James auf Lily aufmerksam. Dieser drehte sich sofort zu den Mädchen um und grinste herüber. Und dann erhob sich Black, kam auf sie zu.

Nun war es zu spät, das wusste Lily, denn Joanna würde alles tun, was der 17-Jährige wollte.

Besagtes Mädchen hatte ihren herankommenden Schwarm gesichtet und im selben Moment legte sich ein altbekannter träumerischer Blick auf ihr Gesicht.

>>Setzt euch zu uns, da sind noch Plätze frei<<, sagte der Junge, als er bei den 16-Jährigen ankam.

>>Natürlich. Gerne sogar, nicht wahr?<<, antwortete Joanna sofort.

Das 'nicht wahr' war eher eine Aufforderung gewesen, als eine Frage an ihre Freundinnen.

Sie fing sich einen vernichtenden Blick von Lily ein, überging ihn aber einfach. Sirius dagegen nicht.

>>Gut dann kommt<<, meinte er und lächelte Lily entgegen.

Diese blickte ihn nur böse an.

>>Warum sollte ich mich freiwillig zu euch und vor allem zu diesen Arrogantling setzen?<<, fragte sie hochnäsig.

Joanna wimmerte hinter ihr flehentlich ihren Namen.

>>Weil du den 'Arrogantling' doch so süß findest<<, flötete der Schwarzhaarige mit süßlicher Stimme.

Lily holte Luft und wollte gerade protestieren, als ihr der Junge einen Stoß gab und sie zum gehen zwang.

>>Was soll das?!<<, fauchte die Rothaarige, >>Ich war froh, als ihr im Zug endlich wieder verschwunden seid, wieso sollte ich mir euer dummes Geschwätz dann schon wieder anhören?<<

Black blieb stehen und hielt Lily am Oberarm fest.

Einige Mädchen in ihrer Nähe warfen den Beiden argwöhnische Blicke zu. Dann tuschelten sie aufgeregt miteinander. Sicherlich fragten sie sich, was Lily mit Sirius zu tun hatte.

>>Versuch doch einfach mal normal mit James zu reden und lass das ständige gezicke aus. Du bist doch selber Schuld, dass er sich immer so aufregt. Und jetzt mal ganz im Ernst, warum gehst du nicht einfach mit ihm aus? Er ist ein netter Kerl.<<

Mit offenem Mund starrte Lily ihr Gegenüber an. Jetzt fing sogar schon Black damit an ihr etwas einzureden. Es schockierte sie. Konnten die Kerle sie nicht endlich mal in Frieden lassen?

>>Wenn Potter ein netter Kerl ist, dann fress ich seinen Besen!<<

>>Gut ich hol ihn dir.<<

>>Wie oft soll ich es denn noch sagen? Ich kann diesen Frauenheld und seine bescheuerte Art nicht leiden. Reicht euch das nicht endlich mal?<<, grummelte Lily.

Sirius zuckte mit den Schultern.

>>Na ja egal, ich hab's probiert. So ganz glaub ich dir das ganze zwar nicht, aber meinetwegen.<<

Er schritt an ihr vorbei und setzte sich neben Joanna, die als er sie ansprach sofort errötete.

Lily konnte es nicht fassen. Warum nur glaubte ihr niemand. Ihre angeblich besten Freundinnen, Black, wahrscheinlich die ganze Schule.

War sie denn so unüberzeugend? Es konnte aber auch sein, dass sie alle das wussten, was Lily nicht wusste, ob ihre eigenen Worte wirklich wahr waren und ihren Gefühlen entsprachen.

>Aber was denke ich da nur wieder?! Natürlich kann nur ich wissen wie meine Gefühle sind.<, dachte sie kopfschüttelnd

>>Willst du dich nicht endlich zu uns setzen?<<, Sarahs Stimme riss die Jugendlich aus ihren wirren Gedanken.

Schnell ging sie zu ihren Freundinnen hinüber.

Wie befürchtet war nur noch ein einziger freier Platz da. Und der war natürlich genau neben Potter. Missmutig lies sie sich auf dem Stuhl nieder.

>>Das ich heut gleich zweimal die Ehre hab, dich so nah bei mir zu haben!<<, entfuhr es James belustigt.

Er legte einen Arm auf die Rückenlehne von Lilys Stuhl und lehnte sich zu ihr rüber. Mit der anderen Hand fuhr er sich gelassen durch das verstrubbelte schwarze Haar.

Wütend stieß Lily den Arm des jungen Zauberers beiseite. Sie fragte sich wie sie normal mit diesem Kerl, der sie schon wieder anmachte, reden sollte, so wie Sirius es gesagt hatte.

>>Bist wohl noch schlechter aufgelegt als vorher meine kleine Furie!<<, stellte James entzückt fest und schenkte der Rothaarigen sein charmantestes Lächeln.

>Wow dieses Lächeln und diese Augen<, dachte die Schülerin, >Ich meine... LILY!!!!! Was denkst du da schon wieder?!"

Am liebsten hätte sie sich die Haare gerauft, doch dann wäre sie Gefahr geloffen, sich ihre Frisur zu zerstören. Zerstreut seufzend wandte sie sich wieder an den Jungen.

>>Nenn mich nicht ständig dein! Das bin ich nämlich nicht und werde ich bestimmt auch niemals sein. Kannst du mich nicht endlich in Ruhe lassen Potter?<<

>>Klar kann ich das, sobald du mit mir ausgehst.<<

Schon wieder dieses Thema!

Vielleicht sollte sie James einfach mal zusagen, dann wäre das alles vorbei. Außerdem sah er ja wirklich gut aus.

>Bin ich wahnsinnig? Dann hätte er ja was er wollte. Und zwar mich in seiner Weibersammlung! Niemals, nicht mit mir. Warum sollte ich mit so jemandem ausgehen? Er ist ein Eckelpaket! Und schon gar nicht gut aussehend!<, schimpfte sie sich in Gedanken selbst.

>>Vergiss es!<<, antwortete sie laut.

Es war zum Verrücktwerden! Ständig stellte sie sich Widersprüche. Was war nur mit ihr los?

>>Glaub mir Lily, irgendwann wirst auch du draufkommen, dass wir für einander bestimmt sind und zusammengehören!<<, meinte der Gryffindor mit neckischem Unterton und sah das Mädchen kampfbereit an.

>>Träum weiter<<

Noch etwas hasste Lily an diesen Auseinandersetzungen zwischen ihr und dem Jungen. Sie gab sich ständig kalt und hochnäsig. Als wäre sie genauso arrogant wie Potter. Das war nicht ihre Art, ganz und gar nicht.

Das Kichern gegenüber von ihr, lies sie aufblicken.

Joanna unterhielt sich gerade angeregt mit Sirius. Ihre Freundin schwebte wahrscheinlich schon auf Wolke sieben! Lily bemerkte, dass der Junge Joa immer wieder verstohlene Blicke zuwarf.

Sie musste lächeln. Die Blonde machte sich immer so viele Gedanken über Sirius Black und hatte Angst einen Korb von ihm zu bekommen, wenn sie ihn nach einen Date fragen würde. Den Anschein nach war das völlig umsonst, denn so blickte man nicht irgendeinen Menschen an. Der Blick glich dem Joannas sehr.

Neben den Beiden saßen Sarah und Remus und erzählten einander, welche Nebenfächer sie für dieses Jahr gewählt hatten. Beide waren sehr eifrig und Wissbegierig.

>Sie würden auch ein niedliches Paar abgeben<, dachte sich Lily und blickte sich weiter um.

Peter saß stumm neben James und blickte in den goldenen Teller, der vor ihm auf den Tisch stand. Es war nichts ungewöhnliches, dass der Junge nichts sagte.

Die sehnsüchtigen Blicke die auf der Rothaarigen ruhten, bemerkte diese allerdings nicht.
 


 

//So das wars dann mal wieder.
 

Sorry dass es soo lang gedauert hat, bis ich die nächsten Seiten hochgeladen hab, aber ich bin zur Zeit voll im Schulstress.*grummel**schule verfluch*
 

Hab jetzt dann endlich wieder etwas mehr Zeit zum Schreiben!!*freu* Is wie ein Zwang. Vielleicht kennt das ja jemand von euch. Das Hirn is voller Ideen und man hat keine Zeit das alles aufzuschreiben.
 

Freu mich wie immer auf jeden einzelnen eurer Kommis!!
 

Also bis zum nächsten Kapitel! ;)
 

by

H.E.A.L!

eure Mirumy *jeden durch knuddl*

Die Warnung des Sprechenden Hutes

Hallo ihr alle!!*reingehüpft komm und alle knuddl*
 

Nach langem hört man mal wieder was von mir!!! Sorry dass der 3. Teil so lang auf sich warten hat lassen!!! Deshalb will ich jetzt auch gar nicht so lange rumreden, sondern schick euch sofort wieder ans lesen!*hinschubs*
 

Eines muss jetzt aber noch mal schnell raus: Danke für die Kommis!!*sich freut*
 

Okay ich bin ja schon weg *sich leise verdrückt*
 

Mirumy ^^ ////
 


 

Kapitel 3: Die Warnung des Sprechenden Hutes
 

Mit einem lauten quietschen wurde die Doppeltür der großen Halle aufgerissen. Herein kam eine große, schlanke Frau, deren schwarzes Haar zu einem festen knoten gebunden worden war. Ihr strenger Blick wanderte durch die Reihen, als Professor McGonagall, die Hauslehrerin der Gryffindor, hinauf zum Lehrertisch ging, gefolgt von einer Menge kleiner, verängstigt dreinblickender Erstklässler. Die Hexe trug einen dreibeinigen Stuhl, auf dem ein alter und zerschlissener Hut lag.

Als die Lehrerin vorne angekommen war stellte sie den Stuhl mit einem dumpfen 'Klonk' am Boden ab und hüstelte.

>>Ruhe bitte!<<, sagte sie dann.

Ihre Stimme hatte die selbe Strenge, wie alles andere an ihrer Erscheinung.

In der Halle wurde es mit einem Mal still und jeder reckte neugierig den Kopf nach vorne, um einen besseren Blick zu haben.

Lily beachtete den Jungen neben sich, der sie immer noch unverwandt ansah, gar nicht mehr. Aufrecht saß sie auf ihrem Stuhl und wartete wie jeder andere gespannt.

Dann endlich bewegte sich der Hut, bildete einen großen Riss in seiner Krempe und begann zu singen:
 

"Und wieder kommt ein neues Jahr,

wir zählen zu uns eine neue Scharr.

Doch lasst eure jungen Ohren lauschen,

im kommenden Jahr werdet ihrs gebrauchen.
 

Ein zu großer Teil in unsrer Welt,

ist gespalten durch Hass und Gier auf Geld.

Nun folgt ein Rat, den ich euch geb,

und hoffentlich von jedem die Besinnung heb:
 

Lasst fallen und vergessen all eure Streiterein,

denn die schrecklichen Zeiten wolln dass wir uns verein'.

Es werden kommen gar furchtbare Tag,

manch einer wird sterben, wie an einer Plag.
 

So schließt euch zusammen mit Kraft und Mut,

zu einer Gemeinschaft, die vollbringt nur gut.

Nicht verleiten lassen und eingehen darf man auf die dunkle Macht,

sonst wird SEIN Werk wohl vollbracht.
 

Selbst ein Hass so tief und stark in zwei Menschen eingebrannt,

soll nun werden von Freundschaft verbannt.

Die Zukunft wird daraus bestehen,

die Zauberer vereint kämpfen zu sehen!
 

Doch noch ist's nicht so weit,

uns bleibt noch Zeit.

So setzt mich auf und benutzt euren Verstand mit bedacht,

in welches Haus ich euch gebracht!"
 

In der Halle herrschte Totenstille, als das Lied des Hutes endete. Alle Augen waren noch immer starr und schockiert auf den Stuhl vor dem Lehrertisch gerichtet. Selbst die Professoren blickten sich ratlos und nicht minder entsetzt an.

Es war in Lilys bisherigen 5 Jahren, in denen sie den Hut gehört hatte, noch kein einziges Mal vorgekommen, dass er die Schule so direkt vor etwas gewarnt hatte. Sonst hatte er die Schüler immer freundlich begrüßt und mit glücklicher Stimme über die Entstehung der Häuser gesungen. Aber dieses Mal war seine Stimme emotionslos und hohl gewesen.

Die Erstklässler sahen verwirrt in die große Schülerscharr, die noch immer stocksteif dasaß.

Hinter ihnen begann Professor McGonagall fordernd zu klatschen. Und langsam, jedoch noch immer etwas zaghaft, stimmten die Hexen und Zauberer mit ein.

Als das Getose endlich wieder nachließ, hallte McGonagalls Stimme erneut durch den Saal:

>>Genug jetzt! So,<<, sie wandte sich an die Scharr Neulingen, >>Wenn ich eure Namen aufrufe, geht ihr hier nach vorne und setzt den Hut auf euren Kopf.<<

Viele kindliche Augenpaare flitzten zu dem Hut, der kurz zuvor ein so angsteinflößendes Lied gesungen hatte.

>>Asper, Judith!<<

Ein kleines, braunhaariges Mädchen mit Sommersprossen trat zitternd vor, lies sich auf dem dreibeinigen Stuhl sinken und setzte sich den Hut auf.

>>Hufflepuff<<, schrie dieser sofort.

Drüben am anderen Tisch waren lautes Klatschen und Pfiffe zu hören, während das Mädchen schüchtern zu ihnen hinüberstolperte.

Lily registrierte das alles nicht wirklich. Zu verwirrend war das Lied gewesen, als dass sie es einfach so hätte verdrängen können.

Selbst als einer der Erstklässler nach Gryffindor kam und dort tosender Beifall ausbrach, saß sie stumm da.

Jedoch war die junge Hexe nicht die einzige, der es so erging. Sarah war genauso verdattert und auch an den anderen Tischen saßen einige Schüler gedankenversunken vor ihren leeren Tellern.

>>Alles in Ordnung kleine Evans?<<, fragte James, der sie argwöhnisch musterte.

Die Hände noch immer zu klatschen erhoben, saß er auf seinem Stuhl. Gerade war Hudson Sebastian zu einem Gryffindor geworden.

>>Was soll schon sein? Lass mich!<<, fuhr sie den Jungen an.

Sofort danach bereute sie ihre bissigen Worte. Potter hatte ihr doch gar nichts getan, hat sich Sorgen um sie gemacht. Und was tat sie, sie ging ihn an.

>Nein, der Kerl macht sich nur um einen einzigen Menschen Sorgen und das ist er selbst. Außerdem ist er selbst Schuld, wenn ich ihn anfahre! Immerhin nervt er mich ständig.<, dachte die junge Schülerin, doch ihr schlechtes Gewissen wurde sie trotz allem nicht los.

Ein unangenehmes Ziehen in ihren Magen, lies sie das vergessen und erinnerte sie daran, wie hungrig die 16-Jährige doch war.

Schnell blickte Lily zu der immer kleiner werdenden Erstklässlerschlange.

>>Oh Mann! Hoffentlich sind die bald fertig. Ich hab Hunger!<<, maulte sie.

>>Nicht nur du!<<, antwortete ihr ein weibliche Stimme.

Lily blickte in das blass gewordene Gesicht Joannas, die ihr gegenüber saß.

>>Hoffentlich hält Dumbledore nicht so ne lange Rede!<<, warf Sarah ein und verzog die Mundwinkel.

>>Die macht er meistens nach dem Essen!<<, erklärte Remus.

>>Letztes Jahr nicht! Da hat er uns ne halbe Stunde vom Essen abgehalten und uns zugeschwallt!<<, erwiderte Sirius und verzog das Gesicht, als er daran dachte.

Die Rothaarige unterdrückte ein Grinsen.

Es war in den letzten Jahren sehr selten vorgekommen, dass die sieben Gryffindor so freundschaftlich zusammengesessen hatten.

Lily fand es schade, denn eigentlich verstanden sie sich sehr gut miteinander. Nur auf Potter hätte sie persönlich verzichten können.

Besagter Junge gab auch gleich seinen Kommentar zum Gesprochenen ab.

>>Ja aber auch nur, weil wir nen neuen Lehrer für 'Zaubertränke' bekommen haben.<<

Das Wort Lehrer hatte James mit hochgezogener Nase durch seine Lippen gepresst. Er hasste dieses Fach mehr als alles andere und da war der Schwarzhaarige nicht der einzige.

Sirius lachte.

>>Was denn Krone? Sag bloß du magst den guten alten Rudd nicht. Dabei ist er doch so ein gütiger, freundlicher und unparteiischer Lehrer.<<

Die beiden besten Freunde brachen in schallendes Gelächter aus.

>>Ihr seid doch selber Schuld!<<, schimpfte Sarah, >>Würdet ihr nicht immer irgendwelchen Unsinn machen, würde er euch nicht ständig Punkte abziehen!<<

Lily nickte ihr zustimmend entgegen.

>>Sie hat Recht. Da ist's doch klar, dass Professor Rudd Slytherin lieber unterrichtet. Von denen hat immerhin auch noch nie einer was falsch gemacht.<<

>>Sag mir nicht, dass du jetzt schon auf der Seite der...<<

Doch James' Worte gingen im tosenden Beifall der Slytherins unter. Der letzte Erstklässler, Zaynep Mike, war zu einem der ihren ernannt worden.

Professor McGonagall trug den Stuhl mit dem Sprechenden Hut aus der Halle und nun endlich erhob sich der Schulleiter von seinem Platz.

>>Lasst mich nur noch kurz zwei Dinge sagen: Willkommen zu Hause und haut rein!<<

>>Na endlich!<<, riefen Black und Potter wie aus einem Munde.

Die Beiden hatten ihr Besteck schon in den Händen gehabt, bevor auf dem Tisch die vielen verschiedenen Gerichte herbeigezaubert worden waren. Und jetzt stürzten sie sich mit einem gewaltigen Heißhunger auf diese.

Lily drang der Duft von Braten und anderen guten Dingen in die Nase. Endlich konnte sie ihren knurrenden Magen besänftigen.

Erfüllt von dem fröhlichen Geschwätz der Schüler und den Gerüchen des Festmahls, lag die Große Halle nun in einer atemberaubend, friedlichen Atmosphäre.
 

>>Weiß einer von euch vielleicht, was der Sprechende Hut uns mit seinem komischen Lied sagen wollte?<<, fragte Joanna nach einer Weile und schob sich einen Löffel mit Kartoffelbrei in den Mund.

Lily blickte auf. Jetzt hatte sie es doch vergessen. Aber kein Wunder, wo sie doch endlich essen konnte.

>>Keine Ahnung. Klang aber interessant, oder was sagst du Krone?<<, antwortete Sirius und schöpfte sich schon zum dritten mal seinen Teller mit Küribspastete voll.

>>War das grad ne Anspielung auf etwas?>>, grinste der angesprochene.

>>Oh nein!! Das könnt ihr zwei gleich vergessen! Ich will nicht schon am ersten Tag wegen euch Punkte verlieren, nur weil ihr eure Nasen mal wieder in Dumbledore's Angelegenheiten steckt!<<, warnte Lily säuerlich.

Sarah hatte zustimmend gemurmelt.

>>Ich meinte damit eigentlich,<<, erklärte der junge Potter hastig, >>dass Dumbledore das schon irgendwie regeln wird.<<

>>Er hat Recht! Das bringt uns auch nichts. Wenn der alte Graubart was weiß, dann erfahren wir es früher oder später sowieso irgendwann.<<, half Sirius seinem Freund.

Dieser nickte auffällig heftig und wandte sich wieder seinem Essen zu.

Sarah ging darauf jedoch nicht ein.

>>Ach, seit wann denkt ihr zwei denn so über 'Geheimnisse'?<<, fragte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.

Sie hatte Recht. Es wäre mehr als merkwürdig, wenn die Beiden nicht schon wieder einen Plan ausheckten, wie sie das Rätsel lösen könnten.

>>Oder werdet ihr etwa doch noch Erwachsen?<<, der Sarkasmus in Lilys Stimme war deutlicher, als sie es gewollt hatte.

>>Gut, gut.<<, meinte James daraufhin und hob abwehrend die Arme, >>Wir dachten uns nur, wir sollten erst mal abwarten. Ne Woche oder so, dann gehen wir der Sache auf den Grund.<<

Sirius nickte ihm gespielt ernst zu.

>Die Beiden werden NIE Erwachsen!<, dachte sich Lily und unterdrückte ein Kopfschütteln.

Sarah seufzte laut.

>>Sagt mal Jungs, dürfte ich euch dabei vielleicht helfen?<<

Empört blickten Lily und Sarah die Blonde an, die soeben gesprochen hatte.

>>Mallorey! Seit wann bist du denn so scharf aufs Regelbrechen?<<, fragte James entzückt.

>>DAS würde mich auch mal interessieren.<<, warf Lily entsetzt ein.

Jedoch der verlegenen Blick ihrer Freundin sprach Bände. Die Rothaarige konnte es nicht fassen, Joanna wollte doch tatsächlich einen Rauswurf riskieren, nur um bei diesem Idioten von Black anzukommen.

>>Du kannst das doch nicht wirklich ernst meinen!<<, rief Sarah.

>>Ja genau! Sonst darf ich am Schluss nicht mit.<<, kam es quiekend von Peter.

>>Musst du ja auch nicht unbedingt Wurmschwanz.<<, erklärte Remus gelassen, >>Es reicht, wenn 2 von uns Unsinn machen, da brauchen sie dich nicht auch noch dabei. Aber mal ehrlich,<<, er wandte sich an Joa, >>willst du das sicher machen?<<

>>Warum nicht?<<, meinte diese schulterzuckend.

Sirius grinste stolz, als hätte er soeben einen Orden bekommen.

>>Na dann wollen wir dich herzlich bei uns begrüßen, nicht war Krone?<<

>>Aber sicher doch!!<<

Wie stellten die sich das vor? Glaubten sie etwa, Joanna würde tatsächlich mitmachen? Lily beschlich eine üble Vorahnung.

>>Ja, aber..<<

>>Nichts aber! Lily, es ist meine Entscheidung, ob ich das machen will oder nicht!<<

Beleidigt blickte die Rothaarige Joanna an.

>>Meinetwegen! Aber komm ja nicht zu mir, wenn Filch euch erwisch hat, um dich bei mir auszuheulen!<<

Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Auch Sarah nickte entschlossen und zeigte der Blonden damit, dass sie genauso wie Lily über diese Sache dachte.

Seit wann nur war die 16-Jährige so unverantwortlich? Wie blind machte sie die Liebe eigentlich? Denn Lily wusste keinen anderen Grund für Joas Verhalten. Einfach so würde sie das bestimmt nicht tun.

>>Tja Evans, sie hat euer braves und langweiliges Leben eben satt. Ich wär ja sowieso schon längst eingegangen, hätte ich mich immer an die Regeln gehalten.<<, scherzte Potter, >>Warum machst du es nicht auch so wie Mallorey? Würde dir gut bekommen, vielleicht wärst du dann nicht immer so steif.<<

Wütend funkelte Lily den Jungen neben sich an. Was erlaubte sich der Kerl eigentlich? Sie und steif, Unverschämtheit!

>>Steif??? Du hast sie nicht mehr alle!! Glaubst du allen ernstes ich würde mich freiwillig auf euer Niveau herunterlassen? Pah!<<, rief Lily aufgebracht.

Mit einem Schnauben drehte sie sich von dem Schwarzhaarigen weg. Sie hatte jetzt im Moment keine Lust und nicht den Nerv dazu, sich mit dem Zauberer zu streiten. Dafür war sie zu entsetzt über Joannas Verhalten.
 

Nach einiger Zeit, als auch der letzte Schüler gesättigt war, verschwand das Festmahl und hinterlies nur die blitzenden goldenen Teller, die jetzt wieder sauber waren, als hätte niemals jemand darauf gegessen. Oben am Lehrertisch erhob sich Dumbledore ein weiteres Mal und lies seine Stimme erneut durch den Saal hallen.

>>Bevor ich Sie nun gesättigt und bewässert in die Betten schicke, muss ich noch kurz einige Regeln nennen. Für die Erstklässler sind sie immerhin neu, und wie ich fürchte, auch für einige schon Ältere.<<

Beim letzten Satz blickte er am Gryffindortisch entlang und blieb bei den Rumtreibern hängen. Von James kam ein lautes 'Ach', als würden ihn die Worte des Schulleiters ehren.

>>Also, wie schon immer, ist das betreten des Verbotenen Waldes außerhalb des Schulgebäudes ALLEN Schülern verboten. Nicht umsonst heißt er der Verbotenen Wald! Sowie auch das rumschleichen im Schulgebäuden in den nächtlichen Stunden strengstens untersagt ist.

Auf den Gängen wird nicht gezaubert, oder gar duelliert, es sollte sich möglichst überhaupt nicht duelliert werden, denn dazu gibt es keinen Grund, wir leben hier immerhin in Frieden untereinander. (James und Sirius hatten sich in den letzten Jahren häufig mit ein paar Slytherin duelliert, unter anderem auch mit Severus Snape, dem sie immerzu Streiche spielten.)<<, Dumbledore machte eine kurze Pause, räusperte und fuhr mit einem wissenden Blick auf Black und Potter weiter, >>Geheimnisse BLEIBEN Geheimnisse und müssen, besser gesagt werden nicht von Schülern untersucht!! So ich denke, das waren vorerst die wichtigsten. Alle weiteren hängen in Mr. Filchs Büro in den Kerkern.

Der Unterricht beginnt wie immer übermorgen, derweil können Sie sich noch etwas einleben. Und jetzt würde ich Sie bitten in eure Gemeinschaftsräume zu gehen. Erstklässler halten sich an die Vertrauensschüler ihres Hauses. Ich wünsche eine erholsame Nacht.<<

Damit setzte er sich wieder und begann ein Gespräch mit Professor McGonagall.

Seufzend erhob sich Lily und ging mit den anderen sechs Gryffindor aus der Halle. Erst jetzt bemerkte die junge Hexe, wie müde sie war. Neben ihr planten Sirius und James derweil neue 'Anschläge' auf Snape. Sie nannten ihn zum Spaß Schniefelus, warum, das wussten sie wahrscheinlich selbst nicht mal.

>>Ganz toll<<, murrte die Rothaarige, >>Jetzt denkt die ganze Lehrerschaft, dass wir was mit EUCH zu tun haben!<<

Entnervt blickte sie sich in der Runde der vier Rumtreiber um.

>>Na das ist doch wunderbar!<<, lachte James laut und legte einen Arm um Lilys Taille, >>dann steht unserer Liebe ja nichts mehr im Weg!!<<

>>Verschwinde.<<, fauchte sie den Größeren an.

>>Weiß gar nicht was du hast Evans<<, warf Peter schleimend ein, >>Jede andere würde sich freuen, so was von ihm zu hören.<<

>>Du sagst es! Jede andere. Aber ich nicht!!!<<

Lily packte Sarah am Handgelenk und zog sie mit sich fort.

>>Kommst du auch Joa, oder überlegst du dir schon jetzt, wie man am besten Regeln bricht?<<

Zum Erstaunen der beiden Mädchen, wandte die Blonde den Blick von Sirius ab und kam ihnen nachgelaufen.

>>Mensch! Ich will doch nur versuchen, das er mich mehr beachtet! Das ist alles.<<, flüsterte Joa, nachdem sie die Hexen erreicht hatte.

Sarah sah sie unverständlich an.

>>Und du gehst dabei sogar so weit, dass du Dumbledores Vertrauen uns gegenüber aus Spiel setzt?<<

>>Das ist doch gar nicht so gemeint!<<

>>Wie dann?<<

>>Na ja, in gewissermaßen habt ihr ja recht, aber ich dachte mir, er würde sich dann vielleicht ein wenig mehr für mich interessieren! Wenn er sieht, dass ich mich auch traue nachts durch die Gänge zu schleichen, dann ....<<

>>Du bist so naiv!<<, unterbrach Lily die Rede Joannas.

Diese wurde nun langsam jedoch auch wütend.

>>Toll!!! DU musst ja nichts dafür tun, dass Potter dich mag!<<

Mit offenem Mund stand Lily da und blickte der erhitzten Gryffindorhexe entgegen. Was sagte sie da für einen Unsinn?!

>>Was soll das denn jetzt bitte heißen?!<<

>>Das heißt, dass du nur schnipsen bräuchtest und ihr wärt zusammen, wobei du dann hättest, was du willst!<<, rief die Blonde, >>Und verkauf mich ja nicht für dumm!! Im übrigen finde ich es sowieso mies, wie du mit seinen Gefühlen umspringst und was du ständig abziehst!<<

>>Wie oft soll ich es noch sagen?! Ich mag ihn nicht. Außerdem, wo keine Gefühle sind, kann man auch nicht irgendwie damit umspringen! Potter will nur eins, und zwar mich zu einem weiteren Sammelstück seiner Betthäschen Sammlung zu machen!<<

Die Drei bogen um eine Ecke und gelangten in einen Geheimgang, der sie mehrere Stockwerke nach oben beförderte.

>>Hah!! Wer von uns ist da jetzt naiv?! Es sieht doch ein Blinder, dass du auf Potter stehst!<<

>>Fein! Wenn du das denkst. Aber ich glaub, ich werd's besser wissen.<<

>>Jetzt haltet mal beide die Luft an!<<, rief Sarah völlig überfordert und drängte sich zwischen ihre Freundinnen.

Lily und Joanna waren stehen geblieben und hatten sich wutentbrannt angefunkelt.

>>Halt dich da raus!<<, fauchten Beide.

Sarah schüttelte wütend den Kopf und murmelte ein beleidigtes 'meinetwegen', dann ging sie weiter.

>>Weißt du was ich mich schon oft gefragt habe? Was findet so ein gutaussehender Typ wie Potter nur an einer wie dir?! Du bist ständig so ätzend und arrogant zu ihm! Aber soll ich dir mal was sagen, du bist nicht nur ätzend zu ihm! Immer schreibst du einem vor, was man machen soll und pfeifst uns rum wie deine Schoßhündchen. Aber nicht mit mir!<<, erklärte die Blonde hochnäsig.

>>So ist das also! Weißt du was du bist? Eine hinterhältige Schlange. Kein Wunder, dass Black dich dann noch nicht mal ansieht. Warum gehst du nicht gleich nach Slytherin. Da wärst du besser aufgehoben als hier. Dort sind sie nämlich alle genauso verlogen und....<<

Weiter kam sie nicht.

Ein lautes Klatschen drang durch den Korridor. Lily spürte ein brennendes Ziehen an ihrer linken Wange, auf der noch immer Joannas Hand lag.

Mit Tränen stand diese vor ihr und blickte sie erbost und gekränkt an. Lily wurde klar, dass sie zu weit gegangen war. Das mit Slytherin hätte nicht sein müssen, das wusste die 16-Jährige.

Ihr schlechtes Gewissen kam jedoch zu keinen weiteren Gedanken mehr, denn Joanna hatte ihre Stimme wieder gefunden, die nun kalt und erbarmungslos klang.

>>Aber du bist besser oder? Mir so etwas an den Kopf zu werfen ist doch alles andere als verlogen oder? Warum kommst du nicht gleich mit nach Slytherin? Ach nein halt! Ich vergaß! Du könntest ja gar nicht, denn dort sind sie nicht gut auf DEINESGLEICHEN zu sprechen. Sie wollen keine MUGGELstämmigen, oder sollte ich sagen SCHLAMMBLÜTER?!<<

Das letzte Wort hatte sie nur noch aus gepressten Lippen hervorgezischt.

Jedoch, diese Sätze hatten ihre gewollte Wirkung nicht verfehlt. Es hatte Lily direkt getroffen. Sie konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Ihre eigene Freundin hatte sie gerade zutiefst beleidigt. Mehr konnte man einem Muggleangehörigen Zauberer oder einer Hexe nicht an den Kopf werfen.

>>Nimm das zurück!<<

Joanna schüttelte bestimmt den Kopf und blickte weiterhin kalt zu der Rothaarigen.

>>NIMM ES ZURÜCK!!<<

Es reichte der 16-Jährigen nun vollkommen und sie stürzte sich auf das blonde Mädchen vor sich, gab ihr nun selbst eine schallende Ohrfeige.

Durch das Geschrei und den Lärm angelockt, kamen die vier Rumtreiber um die Ecke gerannt. Als sie sahen, wer sich da so lauthals stritt, und sich die beiden Hexen so in den Haaren lagen, gingen sie sofort dazwischen. James und Sirius zogen sie auseinander und Remus und Peter stellten sich zwischen sie.

>>Lass mich los!<<, keifte Lily und wollte sich aus James Griff befreien um Joanna erneut eine Ohrfeige zu verpassen.

>>Was ist los mit euch?!<<, wollte Remus wissen, wurde jedoch missachtet.

>>Ehe du dich nicht bei mir entschuldigst, nehme ich überhaupt nichts zurück!! Ich habe nur die Wahrheit gesagt!<<, keuchte Joanna ohne die anderen zu beachten.

>>Ich denk gar nicht daran mich bei so was wie DIR zu entschuldigen, die ihre eigene Freundin so hintergeht!!<<

>>Jetzt beruhigt euch mal!!<<, rief nun auch Sirius, der Joanna festhielt, damit sie sich nicht auf die andere stürzen konnte.

>>Nimm es zurück!<<

>>Ich denk nicht dran!<<

Die anderen blickten sich verwirrt an. Es war ungewöhnlich, dass die beiden Mädchen streiteten und keiner wusste so recht damit umzugehen.

James versuchte es nun nocheinmal mit einer Erklärung und hoffte nicht einfach wie Moony und Tatze übergangen zu werden.

>>Sagt endlich was hier los ist!<<, er blickte wieder kopfschüttelnd in die Runde, >>seit wann bitte schlagt ihr euch die Köpfe ein? Habt ihr sie noch alle!?<<

>>Was soll sie zurücknehmen?<<, versuchte es Remus auf die weiche Art.

>>Lasst mich doch einfach alle in Ruhe!<<, rief die Rothaarige entglitt dem Griff des nichtsverstehenden Potters und lief in Richtung Gryffindor-Gemeinschaftsraum.

Verdattert blickten ihr die anderen nach.

>>Versteh einer diese Frau!<<

>>Das ist nicht lustig Krone! Wir sollten ihr lieber hinterher.<<, ermahnte ihn Lupin.

>>Schon gut Moony.<<, antwortete der junge Zauberer entschuldigend., wandte sich dann an Sirius und Peter, >>Ihr kommt allein klar, Tatze?<<

Besagter Schwarzhaariger nickte. Dann liefen die beiden Anderen los.
 

Lily war ohne nachzudenken einige Gänge und Treppen entlanggeloffen. Wie sie es dann geschafft hatte zu dem Portrait der Fetten Dame, das Standbild, das den Weg zum Gryffindorturm bewachte, zu gelangen, das wusste die 16-Jährige selbst nicht.

Eines jedoch wusste sie in dem Moment als sie dort angelangt war genau, sie kannte das Passwort noch nicht, und so konnte die Hexe nicht eintreten.

Erschöpft lies sie sich an der Wand entlang auf den Boden sinken. Das Tränenüberströmte Gesicht verbarg Lily in den angewinkelten Knien. Hin und her wippend dachte sie über die Worte ihrer Freundin nach. Es war gemein gewesen, was sie selbst gesagt hatte, doch Schlammblut genannt zu werden war um einiges schlimmer. So nannte man die Hexen und Zauberer, die aus Mugglefamilien kamen. Es war ein böses und hässliches Schimpfwort und Lily hätte nicht gedacht, dass Joanna dazu fähig wäre sotetwas zu ihr zu sagen.

Die Jugendliche hörte Schritte und versuchte so schnell wie möglich ihre Tränen wegzuwischen. Sie wollte nicht, dass irgendjemand sie so sah. Schniefend blickte sie den Korridor entlang. Sie sah zu den zwei Jungen, die auf sie zu gerannt kamen. Einer der beiden war derjenige, den sie jetzt am wenigsten hier haben wollte. ER sollte sie nicht so sehen, wo Lily doch ständig vorspielte, sie wäre nicht leicht aus der Bahn zu werfen und würde sich von nichts unterkriegen lassen.

Jedoch wurde ihr schmerzlich bewusst, dass er sie vorher ja auch schon gesehen hatte und sie sogar festgehalten hatte. Lily hatte es nicht wirklich mitbekommen.

James kniete sich nun neben die junge Hexe. Diese mied seinen Blick und wandte den Kopf nach links.

>>Warum sitzt du hier draußen?<<, fragte der Ältere vorsichtig.

Man hätte fast meinen können, er würde sich Gedanken um sie machen, doch das war in ihren Augen totaler Unsinn.

Sie wusste jedoch auch, dass es ihr nichts bringen würde zu schweigen.

>>Ich kenne das Passwort nicht.<<

Der Versuch so wenig weinerlich wie möglich zu klingen war ihr auf die erbärmlichste Weise gescheitert.

>>Gut! Ich sag's dir, wenn du Moony und mir erklärst, was da grad mit euch beiden abgegangen ist!<<

Es widerstrebte Lily, doch würde sie sich vielleicht besser fühlen, wenn sie es ihnen erzählen würde.

>>Wir haben uns gestritten, dann fing Joa plötzlich an gemeine Dinge über mich zu sagen. Ich hab ihr an den Kopf geworfen, dass sie besser nach Slytherin passen würde, weil sie so verlogen ist. Daraufhin hat sie mir ins Gesicht geschlagen und nannte mich... sie nannte mich ein.. ein Schlammblut.<<

James blickte die Rothaarige mit aufgerissenen Augen an.

>>Das hat Joanna gesagt?<<, fragte Lupin erschrocken.

Lily nickte.

>>Bitte sagt mir das Passwort. Ich möchte nur noch ins Bett.

James stand auf und sagte >>Sauberwisch.<<

Das Portrait der fetten Dame schwang zur Seite.

Als die drei durch das Loch gestiegen waren und den Gemeinschaftsraum betreten hatten, wandten sich viele neugierige Blicke auf sie. Immerhin war es nicht gerade selbstverständlich, dass Lily in Begleitung von James Potter und seinen Freunden zu sehen war.

Lily war es jedoch in diesem Moment egal, was sie dachten.

>>Lily!<<

Sarah war von ihrem Platz aufgesprungen und lief auf die Rothaarige zu.

>>Was ist los mit dir? Wo ist Joa? Was habt ihr gemacht?<<

>>Es ist alles in Ordnung. Tut mir Leid Sarah, aber ich will ins Bett. Wir reden morgen darüber oder lass es dir von den anderen erklären.<<

Damit wandte sich die 16-Jährige ab und schritt in Richtung Mädchenschlafsaal. Sie wollte heute von nichts mehr hören. Langsam stieg sie die Wendeltreppe hoch, hörte noch wie das Portraitloch ein weiteres Mal aufflog und Joanna und die beiden anderen Rumtreiber hereinkamen.

Erschöpft und mit den Nerven am Ende warf sich Lily in ihr Bett. Lange Zeit lag die Jungendliche einfach nur so da. Es war der erste Tag und sie hatte sich mit ihrer besten Freundin gestritten, das würde ja ein tolles Jahr werden.

Und so viel dazu, in Freundschaft zu leben, wie der Sprechende Hut gesagt hatte.
 


 

/// So das war's mal wieder. Hoffe ihr seid mir nicht allzu böse, dass es so lang gedauert hat. Ich bemühe mich, den anderen Teil etwas schneller zu schreiben *versprich*
 

Eins kann ich euch sagen, es war verdammt schwer ein Lied für den Hut zu dichten. Ich hoffe, es ist mir trotzdem ein wenig gelungen. Sagt mir eure Meinung dazu, würd mich nämlich interessieren.*grübel*
 

Schreibt mir wie ihr den Teil findet. Weiß selber nicht so genau was ich davon halten soll. Was haltet ihr von dem Streit, is der vielleicht etwas zu krass?
 

Also bis dann, freu mich auf Kommis! :)
 

By eure Mirumy *alle knuddl* ^^

Ungewollte Entdeckungen und erschreckende Erkenntnisse

Hi! *wink*

Der 4. Teil is on! Für meine Verhältnisse mal ganz schnell, findet ihr nicht? *stolz auf sich ist*

Viel Spaß beim Lesen!^^

///
 

Kapitel 4: Ungewollte Entdeckungen und erschreckende Erkenntnisse
 

Es war nun schon fast drei Wochen vergangen, seit Lily wieder nach Hogwarts gekommen war. Der Unterricht hatte bereits begonnnen und schon jetzt waren die 6. Klässler im Schulstress. Immer wieder wurde ihnen gesagt, sie müssten sich so gut wie möglich auf das nächste Schuljahr und ihre UTZ vorbereiten.

Lily verstand den ganzen Trubel nicht so recht, da ja erst mal das 6. Jahr dran war. Aber sie konnte sich ohnehin noch nicht wirklich aufs Lernen konzentrieren. Denn sie und Joanna sprachen nach wie vor kein einziges Wort miteinander, seit der Sache am Festabend.

Wenn sie sich sahen gingen sie sich aus dem Weg. Bei Gruppenarbeiten im Unterricht sprachen sie so wenig wie möglich und ansonsten mieden sie den jeweils anderen.

Sarah versuchte währenddessen verzweifelt die beiden Hexen wieder zu versöhnen. Jedoch waren Beide stur.

Lily verlangte eine Entschuldigung und Joanna sah es nicht ein.

>>Sie ist selbst Schuld! Ich denke es wäre nur fair, wenn sie sich zuerst bei mir entschuldigt, immerhin hat Lily damit angefangen!<<, kam es von der Blonden, als Sarah sie darauf ansprach.

Es lag eine bedrückende Stimmung in der Luft, die jeder der Gryffindorbewohner zu spüren bekam. Selbst die Rumtreiber setzten alles daran den Streit zu schlichten, was zur Folge hatte, dass Lily zu James nur noch unausstehlicher war als je zuvor.
 

Es war Sonntagnachmittag, die meisten Schüler waren draußen am Schulgelände und genossen das Herbstwetter, während Lily sich auf den Weg zur Bibliothek machte. Sie musste noch einen Aufsatz für Geschichte der Zauberei schreiben. Und wo sonst fand man die beste Hilfe dafür, als in Hogwarts'Bibliothek?

Gerade bog sie um die letzte Ecke, passte kurz nicht auf, und stieß sogleich mit jemandem zusammen.

>>Sag mal kannst du nicht aufpassen?<<, fragte eine ölige Stimme über ihr.

Angeekelt blickte die Rothaarige auf.

Vor ihr stand ein großer, schlaksig wirkender Junge mit schulterlangen, fettigen schwarzen Haaren. Lily rümpfte die Nase und klopfte ihren Umhang sauber.

>>War ja klar. Konnte auch nur so eine kleine, dumme Gryffindor sein! Geh mir aus dem Weg!<<

>>Snape! Du glaubst wohl du kannst dir alles erlauben, was?!<<, fauchte Lily, >>Aber mit so was wie dir gebe ich mich nicht ab. Geh zurück zu deinen Artgenossen!<<

Sie wollte gerade weitergehen, als der junge Severus Snape seinen Zauberstab zückte und sie aufhielt.

>>Bleib stehen, wenn du dich traust, Evans!<<, warnte der Slytherin.

Lily drehte sich um.

>>Hast du nicht gehört, was Dumbledore gesagt hat? Er will keine Duelle unter Schülern!<<

>>Was interessiert mich was der alte Knacker von sich gibt? Aber schon klar was du damit meinst, hast Schiss nicht wahr?!<<

Innerlich kochte Lily, doch sie würde sich niemals auf dieses Spiel einlassen. Das wäre ja noch schöner, wenn die Rothaarige plötzlich auf Snape Sprüche eingehen würde.

>>Wie du meinst.<<, antwortete sie kühl und drehte ihm erneut den Rücken zu.

>>Wage es ja nicht dich von mir abzuwenden, wenn ich mit dir Spreche!<<

Es lag eine überdeutliche Drohung in der Stimme des Schwarzhaarigen. Er richtete den Zauberstab erneut auf Lily und murmelte ein paar leise Worte.

Die 16-Jährige machte sich schon auf das schrecklichste gefasst, doch Snape wurde jäh unterbrochen.

>>Mr. Snape, was gedenken Sie da zu tun?!<<, fragte eine strenge Stimme.

Lily wäre ihrer Hauslehrerin am liebsten um den Hals gefallen. Sie hatte sie gerade vor einem gemeinen Fluch bewahrt.

>>Sie kommen sofort mit in mein Büro! Und 10 Punkte Abzug für Slytherin, wegen versuchten Angriffs auf eine Schülerin.<<, schimpfte Professor McGonagall, >>und Sie, Mrs. Evans, gehen jetzt am besten auch. Folgen Sie mir bitte Mr. Snape.<<

Der Slytherin warf der Rothaarigen einen verhassten Blick zu. Damit verschwanden die Beiden und Lily konnte sich ein Grinsen nicht mehr unterdrücken. Es musste mehr als demütigend und peinlich für den Slytherin gewesen sein und deshalb würde er Lily von nun an wohl oder übel das Leben zur Hölle machen. Das hatte ihr sein Blick nur zu deutlich gezeigt.

Doch im Moment kümmerte es die 16-Jährige kein bisschen. Sie wollte jetzt nur schadenfroh in die Bibliothek gehen und endlich ihren Aufsatz schreiben.
 

Dort angelangt suchte sie sich ein stilles Plätzchen, breitete ihre Schulsachen auf einem Tisch aus und ging dann durch die Bücherregale.

Sie hatten die Aufgabe bekommen, Informationen über die Geschichte Hogwarts zu schreiben. Über 2 Pergamentrollen sollte der Aufsatz sein. Nachdem die Gryffindor 4 Bücher gefunden hatte, von denen sie glaubte, sie seien nützlich, kehrte sie auf ihren Platz zurück und fing mit ihrer Arbeit an.

Nach gut 1 Stunde hatte Lily die hälfte ihres Aufsatzes fertig und war schön langsam am verzweifeln. Es konnte doch nicht so schwer sein, Informationen über die Zeit nach den Gründern zu bekommen.

Sie blätterte weiter in einem der Bücher. Nichts. Wenn es so weiterging, würde sie noch eine schlechte Note bekommen und das konnte sie sich auf keinen Fall leisten. Nicht schon in den ersten Wochen.

Verzweifelt las Lily weiter. 'Die Rolle des Sprechenden Hutes', 'Das Zaube.... Moment!

Schnell blätterte die 16-Jährige wieder einige Seiten zurück. 'Die Rolle des Sprechenden Hutes' las sie erneut. Vielleicht würde da etwas wichtiges dabeistehen.

Also begann Lily sich das Kapitel genauer anzusehen.

"Um das Wissen der vier Gründer, Gryffindor, Slytherin, Hufflepuff und Ravenclaw, nicht mit deren Tod zu verlieren, hatten diese beschlossen etwas davon festzuhalten. Gryffindors Hut wurde mit einem Zauber belegt, der ihm die Möglichkeit gab, junge Zauberer in die unterschiedlichen Häuser der Gründer einzuteilen.

Seit einigen tausend Jahren nun, ist der sogenannte Sprechende Hut mit dieser Aufgabe vertraut. Bekannt und beliebt sind dessen Lieder, die er zu singen pflegt, und damit die Geschichte seiner Schöpfer nie in Vergessenheit geraten lässt. Bisher kam es nur ein einziges Mal vor, dass der Hut etwas anderes gesungen hat. Vor etwa zweihundert Jahren gab er eine Warnung preis, die die Zaubererwelt vor einem schrecklichen Untergang bewahrt hatte und somit in die Geschichte einging. Seitdem lauscht man der Dichtkunst mit äußerster Vorsicht und Aufmerksamkeit....."

Das Lied hatte die 16-Jährige schon wieder vollkommen vergessen, zu stressig war die Schule, als dass sie daran hätte denken können. Jedoch jetzt sah es wieder ganz anders aus.

>>Eine Warnung?<<, flüsterte Lily und legte das Buch beiseite, >>Kann es denn sein, dass uns nun das gleiche droht wie vor zweihundert Jahren?<<

Den Aufsatz hatte die junge Hexe längst beiseite gelegt und aufgegeben. Sie hatte jetzt etwas sehr bedeutenderes und wichtigeres herausgefunden. Jedoch was sollte sie tun?

>Dumbledore!<, schoss es ihr durch den Kopf.

So schnell Lily konnte packte sie ihr Schreibzeug in ihre Tasche und wollte die Bibliothek verlassen, als sie mit einem Mal innehielt.

>Was tue ich hier eigentlich?<, fragte sie sich, >Ich wollte mich nicht einmischen, und jetzt hab ich es doch getan..... andererseits, war es ja nicht meine Absicht, etwas darüber zu erfahren.<

Langsam lies sich die Rothaarige wieder auf ihrem Platz nieder. Dumbledore würde seine Zeit nicht mit den Sorgen einer 16-Jährigen verbringen wollen.

Lily würde sich das Buch jedoch auf jeden Fall mitnehmen. Sie wollte Sarahs Meinung darüber wissen.

Also machte sich die Gryffindor auf den Weg zurück in den Gemeinschaftsraum, ihren Aufsatz würde sie auch ein ander Mal fertig schreiben können. Dafür war der Kopf der 16-Jährigen nun zu überfüllt und durcheinander.
 

Als die Rothaarige den Gemeinschaftsraum betrat war fast niemand da. Nur ein paar vereinzelte Schüler saßen über ihre Hausaufgaben gebeugt. In einer Ecke hatten sich Potter, Black und, Lily verzog das Gesicht, Joanna breit gemacht und diskutierten miteinander. Wahrscheinlich planten die Drei, wie so oft in letzter Zeit, wie sie das Geheimnis des Sprechenden Huts lösen könnten. Sie hatten Lily nicht bemerkt. Sarah saß neben dem Kamin und las ein Buch, auf ihrem Schoß hatte ihre Katze Mucka es sich bequem gemacht.

>>Hi Sarah.<<, begrüßte Lily die Braunhaarige, als sie sich zu ihr setzte.

Die Angesprochene blickte über den Rand ihres Buches. Sie betrachtete Lily eine Zeit lang.

>>Ist irgendwas nicht in Ordnung?<<

Die Rothaarige schüttelte den Kopf.

>>Ich war gerade in der Bibliothek.<<, antwortete sie, >>Wegen diesem Aufsatz für Geschichte der Zauberei.<<

>>Was ist damit?<<

Die Jüngere legte ihr Buch beiseite und wartete gespannt ab, was ihr ihre Freundin zu erzählen hatte.

>>Na ja, ich hab halt einfach mal ein paar Bücher durchgeblättert und bin dann bei einem hängen geblieben. Da stand etwas über den Sprechenden Hut und seine Lieder.<<

>>Und? Jetzt sag schon, was stand da?<<

Lily reichte ihr das Buch, blätterte ihr die Seite her und lies sie lesen.

Sarahs Miene veränderte sich bei jedem Satz den sie las und ihr Blick wurde ernster. Als sie aufsah erkannte man, dass sie genauso verwirrt war wie Lily vorher.

>>Was hat das zu bedeuten?<<, fragte die Braunhaarige nach einer Minute des Schweigens.

Lily schüttelte den Kopf

>>Ich weiß es nicht. Aber was wenn es nun das gleiche ist wie vor zweihundert Jahren?<<

>>Das müssen wir sofort Dumbledore erzählen.<<

>>Hab ich mir auch schon überlegt, aber ich glaube, der hat andere Sorgen. Außerdem denke ich, dass er sowieso schon über das was da steht Bescheid weiß.<<

Sarah wollte gerade etwas darauf erwidern, verstummte jedoch und wartete ab.

Hinter sich hörte Lily, wie jemand von einem Stuhl aufstand und zu ihnen herüberschritt. Sekunden später stützte sich Potter an der Lehne ihres Sessels ab und grinste ihr entgegen.

>>Na, was macht ihr so?<<

Schnell klappte die Rothaarige das Buch zu und blickte gequählt in seine Richtung.

>>Ich wüsste nicht was dich das anginge.<<, antwortete sie seufzend, >>Geh zurück zu dieser dummen Kuh und lass mich in Ruhe.<<

Dabei hatte sie mit dem Kopf in die Ecke zu Joanna gedeutet.

>>Warum kommt ihr nicht mit und setzt euch zu uns?<<

Sarah nickte sofort und wollte sich gerade erheben.

>>Vergiss es! Wieso sollte ich mich zu jemandem setzen, der mich dermaßen beleidigt hat!?<<

James stöhnte auf und blickte hilfesuchend zu Sarah. Sie hatten nun schon so gut wie alles versucht. Zum Beispiel hatten sie die Beiden an den selben Ort geschickt und gehofft, sie würden vielleicht miteinander reden. Raus gekommen war, dass sie sich angeschrieen hatten und nur noch wütender aufeinander waren. Und das war nur einer von den vielen Versuchen, die Mädchen wieder zu versöhnen. Bis jetzt war wirklich alles schiefgegangen.

Langsam aber sicher reichte es auch James und seine Geduld war am Ende.

>>Bei Merlin! Wie kann man nur so stur sein?<<, schimpfte er und sah Lily vorwurfsvoll an, >>Ich meine, ihr seid Freundinnen und nur wegen so nem kleinen dummen Streit wollt ihr euch jetzt alles kaputt machen?!<<

Lily sprang wütend von ihrem Sessel auf.

>>Was geht es euch eigentlich an, ob wir streiten oder nicht?<<, fauchte die Jugendliche zurück.

Sie konnte es nicht leiden, dass sich die anderen in den Streit einmischten. Denn für sie sah es ganz und gar nicht so aus, als würden ihre Freunde es nur gut meinen. Ja, mittlerweile waren sie wohl irgendwie Freunde, Lily wusste selbst nicht, wie es dazu kommen konnte. Wahrscheinlich, weil sie in letzter Zeit sehr oft etwas zusammen gemacht hatten, oder einfach nur beisammen gesessen hatten.

>>Versteh doch, wir wollen einfach nur dass ihr euch wieder vertragt, das ist alles.<<

>>Sie hat ausnahmsweise mal Recht! Es geht euch nichts an, was wir tun.<<

Die Drei fuhren herum und erblickten Joanna, die von ihrem Platz aufgestanden war und sie erbost anfunkelte.

>>Dann hört endlich auf mit dem Unsinn! Das geht jetzt schon ganze zwei Wochen so, is ja nicht zum aushalten!<<, mischte sich nun auch Sirius ein.

>>Wie wär's wenn ihr die Sache einfach vergesst?<<, schlug Sarah hoffnungsvoll vor.

Immerhin waren sie nun schon so weit, dass die beiden Hexen in dem selben Raum blieben ohne sich anzuschreien. Wie es aussah, hatten sie nun eine Chance sie zu versöhnen.

>>Vergessen??<<, riefen Lily und Joanna wie aus einem Munde.

Gut, die Schüler hatten genauso wenig Chancen wie sonst auch immer.

>>Was bringt euch das überhaupt? Die anderen Gryffindor sind schon sauer auf euch, immerhin haben wir wegen euch jetzt schon über 50 Punkte verloren.<<

>>Oh ja Potter, da spricht genau der Richtige. Wegen DIR verlieren wir doch so und so immer Punkte. Unsere kann man auch wieder aufholen.<<, zischte Lily.

Es war eine Unverschämtheit, wie sie fand, dass er ihr vorwarf, mit den Hauspunkten im Rückstand zu sein. Er, der selber im Jahr an die 100 Punkte verlor oft sogar mehr. Und Black hielt da genauso mit.

>>Jeder andere verliert auch mal welche.<<, fügte sie beleidigt hinzu.

Sirius schüttelte den Kopf.

>>Schon klar, aber trotzdem solltet ihr euch nun endlich mal wieder einkriegen!<<

Normalerweise stimmte Joanna dem Schwarzhaarigen immer zu, egal was er sagte, doch diesesmal musste selbst sie etwas gegen ihn sagen.

>>Du hast ja keine Ahnung! Genauso wenig wie ihr.<<, sie blickte Potter und Sarah an, >>Das was SIE zu mir gesagt hat, kann ich nicht einfach so hinnehmen. Und ich will es auch gar nicht.<<

Verächtlich schnaubend starrte Lily ihre sogenannte 'beste' Freundin an.

>>Glaubst du vielleicht, dass ich mich wieder mit dir abgeben will? Dann musst du ganz schön blöd sein!<<

Damit setzte sich die Rothaarige zurück in ihren hellbraunen Sessel und nahm sich das Buch aus der Bibliothek zur Hand. Sie hatte keine Lust sich weiterhin mit Joanna zu 'unterhalten'.

>>Seht ihr? Sie sieht's noch nicht mal ein!<<, grummelte die Blonde und wollte sich wieder zurück in ihre Ecke setzen.

Sirius hielt sie am Arm fest, was wiederum zur Folge hatte, dass er sich einen bösen Blick einfing.

>>Oh nein!<<, sagte er bestimmt, >>Ihr werdet die Sache heute endlich mal regeln! Kann ja nicht ständig so weitergehen!<<

Belustigt sah Lily in Blacks Richtung und lies ein Schnauben hören.

>>Wieso?!<<, wollte sie wütend wissen.

>>Weil das endlich ein Ende haben muss. Oder wollt ihr das ganze Schuljahr über nicht miteinander sprechen?<<

Sie zuckte mit den Schultern und blätterte weiter ihr Buch durch. Besagtes Objekt wurde ihr auch sogleich von Potter entrissen.

>>Gib mir das Buch zurück.<<, sagte die Rothaarige genervt und stand erneut auf.

James wiederum setzte sich auf der anderen Seite des Raumes in ein Sofa und dachte gar nicht daran es wieder herzugeben.

>>Erst wenn ihr fertig seid!<<, grinste er frech.

Sollte er gedacht haben, Lily würde sich auf ein solches Spielchen einlassen, hatte er sich kräftig geschnitten. Ihr war es jetzt sogar sehr recht, mit ihm zu streiten würde sie jetzt aus dieser ätzenden Situation helfen. Andererseits musste sie auch aufpassen, dass er es nicht las. Die Mugglestämmige stapfte zu dem Größeren herüber und baute sich vor ihm auf.

>>Leih dir gefälligst selbst eins aus der Bibliothek aus und gib mir meines wieder!<<

>>Sag 'bitte'!<<

Lily verdrehte die Augen, konnte sich aber dennoch zu einem erstickt klingenden 'bitte'durchringen.

>>Tut mir leid, Kleine, aber ich hab dich nicht ganz verstanden!<<

Wie kindisch dieser Kerl doch war. Lily wollte gerade etwas darauf sagen, als sie ein weiteres Mal von Joanna unterbrochen wurde.

>>Macht ihr was ihr wollt. Ich habe keine Lust auf das!<<

Mit diesen Worten verschwand die Blonde aus dem Gemeinschaftsraum und lies drei verdutzt dreinblickende Gryffindor zurück. Lily hingegen kümmerte sich nicht darum.

>>Lily!!<<, rief Sarah vorwurfsvoll, >>Wieso tust du das?<<

>>Moment mal! Ich habe gar nichts gemacht!<<

>>Das ist es ja gerade!<<

Toll, jetzt war sie wieder an allem Schuld, dabei wollten es die anderen regeln, nicht sie. Lily wollte einzig und allein ihr Buch wiederhaben, bevor Potter noch das Kapitel mit dem Sprechenden Hut las. Sonst würden sie noch denken, die Rothaarige wolle sich in Dumbledores Angelegenheiten einmischen.

>>Was ist jetzt? Gibst du es mir endlich?<<, fragte die 16-Jährige nun schon etwas drängender.

>>Du hast's verspielt Evans. Ich hab dir gesagt, du bekommst es, sobald du dich wieder mit ihr vertragen hast.<<, antwortete Potter mit einem frechen grinsen auf den Lippen.

>>Potter!!!<<

Lily griff nach dem Buch, langte jedoch ins Leere, da James es zurückgezogen hatte. Ohne zu wissen wie ihr geschah wurde sie mit einem Mal am ausgestreckten Arm gepackt und zu dem Schwarzhaarigen aufs Sofa gezogen. Genau in seine Arme hinein.

Zu erschrocken um sich zu wehren verharrte die Rothaarige einige Sekunden in der Umarmung.

>>Ich wusste doch, du magst mich und dir gefällt das.<<, flüsterte James ihr ins Ohr.

Ein wohliger Schauer überkam die 16-Jährige als sie den Atem des Jungen an ihrem Ohr spürte.

Schnell fasste Lily sich wieder und fuhr entsetzt zurück. Keuchend stand die Hexe nun vor dem bis zu beiden Ohren grinsenden Jungen.

>>Was soll das?!<<

Ihre Stimme war um einiges höher als gewöhnlich und sie war fast schon purpurrot im Gesicht. Im Moment fiel es ihr schwer auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen. Dafür schlug ihr Herz zu stark und wild gegen ihren Brustkorb.

Sirius kämpfte mit sich, um den aufsteigenden Lachkrampf zu unterdrücken, denn wer wusste schon, was Evans sonst mit ihm tun würde, und selbst Sarah konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Ohne ein weiteres Wort entriss Lily dem Älteren das Buch und verschwand in den Mädchenschlafsälen. Dort angekommen warf sie sich in ihr Bett und drückte ihr noch immer glühendes Gesicht in das weiche Kopfkissen. Ihr Herz wollte sich einfach nicht beruhigen.

>Was fällt diesem Mistkerl ein!?<, fragte sie sich um sich zu erholen, >Ich hätte ihm eine verpassen sollen, dass er ne Woche lang mit nem blauen Auge rumgelaufen wäre.... Aber warum schlägt dann mein Herz so schnell? Was ist nur los mit mir!?<

Lily drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke.

Bestimmt kam das von dem Schreck, warum sonst sollte es so pochen? Es war ungewöhnlich für sie, so auf Potters Annäherungsversuche zu reagieren. Und das schlimmste war, ihr ging das Gefühl einfach nicht mehr aus dem Kopf, wie sie so in seinen Armen gelegen hatte und er ihr so nahe war. In ihrem Bauch hatte es gekribbelt und ihr war eine wohlige Wärme durch den Körper geschossen.

Fassungslos schüttelte die 16-Jährige ihre rote Haarmähne.

Nein! Das konnte und durfte nicht sein! Nicht sie. Sie würde sich NICHT in James Potter verlieben! Niemals.

Lily drückte sich ihr Kopfkissen aufs Gesicht und lies einen erstickt schrillen und verzweifelten Schrei von sich hören.

Es wollte einfach nicht aus ihrem Gedächtnis verschwinden! Dieses Bild von dem unverschämten Jungen.

Zerstreut rappelte sich die junge Hexe auf. Sie musste mit jemandem darüber reden, und wer wäre da nicht geeigneter als die eigene Mutter.

Schnell sprang Lily von ihrem Bett auf, schnappte sich Pergament und Feder und begann ihr Leid darauf nieder zuschreiben. Dann rollte sie den Brief zusammen und verlies den Mädchenschlafsaal.

>>Wir sehen uns beim Abendessen<<, rief sie Sarah zu, als diese ihr einen verwirrten Blick zugeworfen hatte.

Sie konnte das Verhalten der Rothaarigen nicht ganz deuten, immerhin war sie erst vor ein paar Minuten in den Schlafsaal gestürzt und nun lief sie genauso hektisch wieder heraus.

Lily mied es in Potters Richtung zu sehen, spürte aber deutlich dessen Blick auf sich ruhen.

Vielleicht bildete sie sich dass alles auch nur ein und sie war nur noch zu erschrocken von seiner 'Attacke'.
 

Aus dem Gryffindorturm heraus, nahm die Jugendlichen den kürzesten Weg zur Eulerei, den sie kannte. Ihr fiel auf, dass sie noch immer rannte, also zwang sie sich langsamer zu gehen.

>Was ist auf einmal los mit mir?!<, schimpfte sie sich in Gedanken, >Seit wann reagiere ich so auf ihn? Liegt das denn nur an dieser Umarmung?<

Oben im Turm angekommen blieb Lily kurz vor der Tür zur Eulerei stehen. Sie hoffte, dass ihre Mutter ihr helfen würde. Sarah konnte sie nicht fragen, sonst würde es gleich wieder heißen 'ich hab es doch schon immer gewusst!'. Und darauf hatte die 16-Jährige keine Lust.

Sie betrat den runden Turm mit den vielen Fenstern und blickte sich nach Charna um. Diese saß auf einer der oberen Stangen und schlief.

Vorsichtig und darauf achtend nicht auf den am Boden liegenden Eulenmist zu treten ging Lily durch den Raum.

>>Charna!<<, sagte sie und blickte nach oben zu der Schleiereule.

Diese hatte ihre hellen Augen auf sie gerichtet und flatterte zu der Gryffindor herunter. Sie lies sich auf ihrer Schulter nieder und knabberte liebevoll an Lilys Ohr.

>>Ich habe einen Brief für dich, meine Süße.<<, erklärte die Rothaarige sanft und strich über das schöne Gefieder ihres Vogels.

Sofort streckte Charna ihr ein Bein entgegen und sie konnte den Brief daran befestigen. Dann trug sie die Eule zu einem Fenster.

>>Der Brief ist für Mum!<<, sagte Lily sanft, >>Pass gut auf dich auf.<<

Damit flatterte die Schleiereule los und Lily blickte ihr in der roten Abenddämmerung hinterher, bis sie Charna nicht mehr sehen konnte.

Lily fragte sich, wie der Tag nur so enden hatte können. Sie wollte Anfangs doch nichts anderes tun als ihren Aufsatz zu schreiben, dann war sie über das Kapitel gestolpert, wollte es Sarah zeigen. Wieso war James auch dazwischen gegangen und hatte versucht sie und Joa wieder zu versöhnen? Und warum in Gottes Namen war es dann zuletzt so ausgeartet, dass sie nicht mehr wusste wie ihr geschah? Lily war verzweifelt.

Jedoch die Gegenwart ihres Tieres hatte der 16-Jährigen gut getan und nun konnte sie mit klaren Gedanken zum Abendessen gehen und es sich schmecken lassen. Zumindest glaubte sie das jetzt im Moment noch.
 


 

/// So das war's mal wieder.

Wie gefällt euch der Teil. Irgendwie bin ich ständig zu anderen Szenen gesprungen (Mir kommt es so vor) weiß nicht ob ihr das auch findet.
 

Würd mich wie immer über Kritik und Lob freuen! ;)
 

Bis dann

H.E.A.L

Mirumy

Liebe kann man nicht leugnen

///Hallo alle zusammen! *wink*
 

Ich glaube als allererstes is mal ne fette Entschuldigung angebracht!!!

Also: Es tut mir wirklich unendlich Leid! *vor euch auf den Boden schmeiß und um Verzeihung bitt*
 

Wisst ihr eigentlich wie schrecklich es ist wenn der sonst so treue Computer plötzlich ne Macke hat? *schnief* Konnte jetzt sooooooo lange nicht ins Internet, geschweige denn sonst irgendwie was am PC machen. Dummes Ding! *tret*

Aaaaaber jetzt hab ich nen Neuen!! *den Neuen liebevoll streichel*

Naja, ich hoffe mal ihr könnt mir verzeihen und lest weiterhin meine Story!

Hab jetzt auch wirklich ernsthaft vor regelmäßig was raufzuladen, damit die ganze Sache mal vorankommt! *ernstschau* (wie lange das wohl anhält?*g*)
 

Also hier nun endlich das 5. Kapitel! ^^
 

Viel Spaß beim Lesen,

eure Mirumy *alle durchknuddl*///
 


 

Kapitel 5: Liebe kann man nicht leugnen
 

Als die 16-Jährige die große Halle betrat waren die meisten Schüler schon an ihren Plätzen und schwatzten vergnügt.

Lily blickte sich um. Ihre Augen wanderten quer durch die Halle, bis sie beim Slytherintisch stoppte. Ein Gefühl sagte ihr, dass man sie beobachtete. Suchend wanderte ihr Blick die Reihe entlang. Und dann entdeckte Lily ihn.

Ihr Beobachter war kein geringerer als Severus Snape. Er musterte sie von oben bis unten mit einem kalten Ausdruck, den die Jugendliche nicht richtig deuten konnte. Sie wusste nur, dass dieser Blick alles andere als Gutes vorhersagte. Wahrscheinlich war der Junge immer noch wütend wegen dem Vorfall am Nachmittag.

Schnell ging die Rothaarige weiter. Ihre Freunde hatten sie alle schon fragend angesehen, als sie in der Tür stehen geblieben war.

Wer hätte das gedacht, der einzige freie Stuhl den es gab, war überraschender weise mal neben James Potter. Was hatte Lily auch anderes erwartet?

Jedoch störte das die junge Hexe eher wenige. Sie freute sich einfach nur auf ein leckeres Essen und darauf sich mit ihren Freunden zu unterhalten. Selbst die Tatsache, dass Joa in der Nähe saß überging Lily.

Bald war auch der kurze Blickkontakt mit Snape vergessen und Lily widmete ihre Aufmerksamkeit nun voll und ganz dem Essen vor ihr.

Schon eigenartig, wie sich eine Erkenntnis auf einen Menschen auswirken konnte.

Ja, Lily hatte es sich endlich eingestanden, sie war verliebt. Und das in den wohl größten, arrogantesten Idioten den sie kannte. In James Potter.

Auf dem Weg zur großen Halle hatte sie in Gedanken ständig mit sich selbst geschimpft, weil sie nur noch an den Schwarzhaarigen gedacht hatte, jedoch wurde es Lily irgendwann zu dumm und sie hatte es aufgegeben sich gegen ihre Gefühle zu stellen.

Und nun saß sie hier auf ihrem Stuhl mit einem guten Essen und einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen, das wohl so schnell nicht mehr weichen würde.

>>Lily,<<, fragte Sarah unsicher, >>ist alles in Ordnung mit dir?<<

Lily blickte ihre Freundin warm an.

>>Natürlich, es ist alles bestens.<<

Sarah, nun vollends verwirrt, weil Lily sie so selig anlächelte, hackte nach. Ihr war das alles nicht geheuer.

>>Bist du ganz sicher? Ich mein, du bist so komisch! Denn erst rennst du wie verrückt aus dem Gemeinschaftsraum und schleuderst mit Mörderblicken um dich und jetzt grinst du vor dich hin, als wäre dir gerade Merlin persönlich erschienen!<<

Lily tat diese Bemerkung mit einer Handbewegung ab.

>>Ich habe mich nur abreagieren müssen und bin jetzt einfach froh über das gute Essen!<<, log sie.

Damit war das Thema für sie abgehackt. Sie würde ihrer Freundin schon noch früh genug alle Einzelheiten erklären.

Allerdings hatte Lily nicht vor Potter den Gefallen zu tun und ihm erzählen was Sache war. Oh nein, vorerst würde sie sich weiterhin so verhalten wie sonst auch immer. Der Junge sollte sich ruhig etwas anstrengen um sie rumzukriegen!

Lily grinste bis über beide Ohren, als sie sich ihre Gabel mit Salat in den Mund steckte. Sie konnte sich die vergeblichen Versuche von James jetzt schon vorstellen.

Verdutzt blickte die Rothaarige auf, als sie eine Hand auf ihrer Stirn spürte.

Sirius hatte sich über den Tisch gebeugt und prüfte nun, ob die Hexe vielleicht Fieber haben könnte.

>>Bist du krank oder sowas? Oder hat dich irgend jemand verflucht?<<, fragte er mit besorgter Mine.

Lachend schlug Lily die Hand des Älteren fort, was alle Umhersitzenden verwirrt die Brauen hochziehen lies.

>>Warum denkt ihr alle, dass ich irgendwas habe?<<

Alle anderen, nun vollends Baff über die unerwartete Antwort warfen sich besorgte Blicke zu. War es denn tatsächlich möglich, dass Lily, DIE Lily Evans, die Verarsche von Black mit einem Lächeln hinnahm?

James betrachtete das Mädchen neben ihm mit einem "was hast du mit der echten Lily gemacht Blick", Sarah saß mit undeutbarer Mine da und Sirius schüttelte einfach nur noch den Kopf.

>>Na weil du heute extreme Stimmungsschwankungen hast!<<, antwortete Tatze noch immer kopfschüttelnd und setzte sich endlich zurück auf seinen Stuhl.

Lily sagte nichts weiter darauf, sondern widmete sich wieder ihrem Salat.

>Wenn die wüssten!<, lachte sie innerlich.

Sie fand es einfach köstlich amüsant, wie sehr sie ihre Freunde doch verwirren konnte.

Aber irgendwie hatten diese ja auch recht.

Sie wussten immerhin auch nicht, was derzeit in Lily vorging und dann war ihre momentane Stimmung für sie wirklich seltsam. Vorallem wenn man sich an die Situation vor dem Abendessen im Gemeinschaftsraum erinnerte.

Lily hingegen war froh endlich Klarheit über ihre Gefühle zu haben, es bereitete ihr Zufriedenheit und sie war zum ersten mal seit Beginn des Schuljahres entspannt und glücklich. Das ständige hin und her ihrer Gedanken hatte sie einige Nerven gekostet, doch damit war nun Schluss.

>>Seid lieber froh, dass unser kleines Teufelchen nicht mehr wütend ist!<<, schaltete sich James ein.

Er war ungewöhnlich ruhig gewesen, hatte nun allerdings dieselbe neckische Art wie sonst auch.

>>Die ersten schlauen Worte die ich von dir höre, seit wir uns kennen!<<

Sirius hatte sich bei dem Versuch gleichzeitig zu Lachen und zu Trinken, an seinem Kürbissaft verschluckt und hustete nun wie verrückt. Er erholte sich erst wieder, als Remus, der links neben ihm saß, so gütig war und ihm auf den Rücken klopfte.

Sarah konnte sich ein Lachen über Blacks gequältes Gesicht kaum verkneifen.

>>Wie heißt es doch gleich? Die kleinen Sünden werden sofort bestraft!<<, prustete sie los.

Der 17-Jährige überging die Worte geschickt.

>>Danke Moony! Du bist ein wahrer Freund!<<, keuchte der Schwarzhaarige und fiel dem überraschten Zauberer um den Hals.

>>Geh..... weg!!! Lass das.. Tatze!!<<, presste das Opfer hervor und versuchte verzweifelt sein Anhängsel loszuwerden, das ihn mit Küsschen überhäufte.

>>Brauchst du Hilfe Moony?<<, flötete Potter.

Er blickte amüsiert zu dem Menschenknäul.

Peter, der sich, vor dem Anschlag, mit Remus unterhalten hatte, quiekte wie ein kleines Ferkel, das gerade gefüttert wurde. Er fand alles lustig, was auch nur annähernd einen Scherz von Black darstellte.

Ein plötzliches stühlerücken lenkte die Aufmerksamkeit der Jungendlichen von den Beiden ab. Joanna war aufgesprungen und hatte das Gesicht wutverzerrt auf den Boden gerichtet. Mit den Armen stützte sie sich am Tisch ab und zitterte am ganzen Körper.

>>Das hält ja kein normaler Mensch aus! Ich geh in den Gemeinschaftsraum. Viel Spaß noch.<<

Ihre Stimme war ein einziges Zischen.

Kaum hatte die Blonde den Satz zu Ende gesprochen, stapfte sie auch schon mit wehendem Umhang davon.

>>Was hat die denn gestochen?<<, fragte Remus verwirrt.

Sirius hatte er in einem günstigen Moment beiseite gestoßen und war nun wieder frei.

Lily interessierte ihr Fehlen eher weniger, auch wenn sie ihr Verhalten insgeheim trotzdem etwas komisch gefunden hatte.

>>Ich sehe keinen Unterschied zu ihrer sonstigen Art!<<, antwortete die Rothaarige kühl.

>>Jetzt hör endlich auf damit!!!<<, wurde die Hexe plötzlich von einer sehr wütenden Sarah ermahnt.

Lily, wie auch die vier Jungen blickten die Jugendliche erstaunt an. Für einen kurzen Moment herrschte unter den Freunden vollkommene Stille.

>>Ich finde sie hat Recht! Du solltest nicht so über Joanna reden.<<

Es war Peter, der diese Stille brach.

Er hatte sich bisher aus dem Streit rausgehalten, doch anscheinend hatte er nun beschlossen sich doch einzumischen.

Wurmschwanz war während er gesprochen hatte immer ruhiger geworden, bis er am Schluss hin nur noch geflüstert hatte, da Lily ihn mit einem vernichtenden Blick bedacht hatte.

>>Ist halt meine Meinung, also.... naja... wohl nicht so wichtig...<<, brabbelte er nun vor sich hin.

Lily jedoch war nun wieder genervt. Es ärgerte sie, dass ihre Freunde schon wieder mit diesem dummen Thema anfingen, wo sie doch gerade so guter Laune gewesen war.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen stand die Jugendliche auf und verließ die große Halle.

Völlig verdattert blickten die Hinterbliebenen Lily nach und schüttelten die Köpfe. Der einzige Kommentar dazu kam natürlich von James.

>>Versteh einer diese Frau!!<<
 

Es nervte Lily unbeschreiblich, dass die anderen sie ständig und immer wieder einmischten. Sie wusste doch selbst, dass dieser Streit mehr als nur idiotisch und kindisch war! Die Rothaarige hasste die Tatsache mit Joanna zerstritten zu sein. Sie war ja immerhin doch ihre beste Freundin! Und das verletzte Lily, auch wenn sie es nicht gerne zugab.

>Vielleicht sollte ich mich doch bei ihr entschuldigen.<, überlegte die Hexe.

Auch wenn es der Jugendlichen schwer fiel, hatte sie bereits beschlossen zu Joa zu gehen, um mit ihr zu reden.

>Die anderen haben ja irgendwie recht, so kann es nicht weitergehen. Ich will das doch selber nicht. Bin nur mal gespannt wie SIE darauf reagiert!<

In der Hoffnung die Gryffindor im Gemeinschaftsraum zu finden, wie sie es vorher erwähnt hatte, machte sie die Rothaarige auf den Weg dorthin.

Als Lily jedoch im Gryffindorturm ankam, war dieser leer. Auch als sie im Mädchenschlafsaal nachschaute, konnte sie die blonde Hexe nicht finden.

>Wo kann sie nur sein?<, fragte sie sich und überlegte angestrengt.

Lily entschied sich in der Bibliothek zu suchen.
 

Dort angelangt stellte sie fest, dass auch hier kaum ein Schüler war. Nur ein paar saßen an den Tischen. Darunter einige Erstklässler.

Ganz hinten in einer abgelegenen Ecke saß Joanna, tief über ein Buch gebeugt. Das blonde Mädchen schien Lily noch nicht bemerkt zu haben.

Lily war erleichtert Joanna doch noch gefunden zu haben, ehe sie sich das mit der Entschuldigung wieder anders überlegt hätte.

Langsam trat die Rothaarige nun auf die junge Hexe zu.

>>Joa, ich muss mit dir reden!<<
 


 

///Soooooo das war's dann mal wieder! *stolz auf sich ist*

Würd mich freuen wenn mir doch noch ein paar Leute Kommis schreiben würden, obwohl ich so lang nicht mehr da war.
 

Hoffe mal ihr nehmt es mir nicht übel, dass Wurmschwanz nicht allzu häufig vorkommt, aber ich kann diesen Ar***kriecher einfach nicht leiden!!*grummel*
 

Hab jetzt einen Titel. Wie findete ihr ihn? Ich kann mich noch nicht so recht damit anfreunden. Vielleicht weiß einer von euch ja einen besseren, dann kann er mir ruhig ne ENS schicken.*g*
 

Also dann bis hoffentlich bald, ;)

eure Mirumy *alle drück*///

Vollmond

Halli Hallo!!*reinhüpf*
 

Also, ich hoff mal, dass ich diesesmal ein bisschen schneller war als sonst*g* Aber ich denk für meine Verhältnisse wars dennoch schnell*stolz auf sich is*
 

Ich möchten ALLEN danken, die mir sooo liebe Kommis geschrieben haben!! Hat mich total gefreut*alle durchknuddl* (bin ganz hin und weg, weil meine Story bei euch so gut angkommt*in tränen ausbrech* DANKE!! *sich auf den Boden schmeiß und allen die Füße küss*)
 

Das 6. Kapitel ist jetzt endlich fertig!!! Und wie versprochen is es tatsächlich etwas länger geworden. Zwar wirklich nur ETWAS, aber das is ja immerhin auch schon mal was, nich?*g* (hey, ich mach Fortschritte*g*)
 

Also dann wünsch ich mal viel Spaß beim Lesen und verdrück mich!^^o///
 


 

Kapitel 6: Vollmond
 

Sanfte Sonnenstrahlen fielen durch das Turmfenster herein und beleuchteten die in der Luft herumwirbelnden Staubkörnchen. Langsam drangen die warmen Strahlen durch den Vorhang des Himmelbettes, wodurch das Gesicht des Mädchens, das darin lag, beschienen wurde.

Lily blinzelte kurz mit den grünen Augen, ehe sie diese ganz öffnete.

Es war Samstagmorgen.

Die 16-Jährige hatte nun zum 1. Mal seit über zwei Wochen wieder ruhig schlafen können. Aber eigentlich kein Wunder, immerhin hatte sich die Rothaarige am vorigen Abend nach viel gestotter endlich wieder mit Joanna vertragen.

Beim Gedanken daran musste Lily plötzlich lächeln. Nachdem sie der blonden Hexe gesagt hatte, dass es ihr Leid tun würde und sie sich wieder versöhnen wolle, war Joanna aufgesprungen und hatte sich heulend an Lilys Hals geschmissen.

Lily gähnte herzhaft und warf einen kurzen Blick auf ihre Uhr.

>Halb 7! Gott seit wann wach ich denn so früh auf?<, sie blickte sich munter um, >Und die anderen schlafen auch noch.<

Einen Moment überlegte die Jugendliche, ob sie vielleicht auch noch liegen bleiben sollte, doch dann entschied sie sich anders. Dafür war sie jetzt zu munter. Also zog sie den Bettvorhang beiseite und hüpfte leise von ihrer Matratze. Beinahe im selben Augenblick bereute Lily diese Aktion, denn es wurde ihr schwindlig.

Nach kurzem Festhalten am Bettpfosten und zusammenkneifen der Augen, verging das Gefühl jedoch wieder und Lily konnte sich auf die Suche nach einem passenden Gewand machen. Gesucht, gefunden, schnell verschwand die Rothaarige im Bad und erledigte eine kurze Katzenwäsche. Als sie fertig angezogen wieder ins Zimmer kam waren von den anderen noch immer keine Anzeichen für ein Erwachen in Sicht. Was ja eigentlich keine Wunder war, in dieser Frühe. Darum schlich Lily aus dem Schlafsaal um zu sehen, ob vielleicht schon ein paar Schüler wach waren.

Tatsächlich fand sie im Gemeinschaftsraum die vier Rumtreiber an einem Tisch sitzend vor. Black und Potter lieferten sich gerade eine spektakuläre Schachschlacht. Die Figuren metzelten sich geradezu gegenseitig ab. Peter war dabei die Beiden anzufeuern. War Potter am Zug fieberte er bei ihm mit, war Sirius an der Reihe, so tat er es bei ihm genauso.

Dann war da noch Lupin...

Lily zog erschrocken die Luft ein. Remus sah aus, als hätte er eine gute Woche lang kein Auge zugemacht. Tiefe Augenringe und ein weißes Gesicht ließen den sonst schon so blassen Jungen wie eine wandelnde Leiche aussehen. Er hatte sich in die Ecke gesetzt und starrte müde auf das Zauberschachbrett. Es kam öfters vor, dass der Junge krank wurde, doch so wie jetzt hatte Lily ihn noch nie gesehen.

>>Guten Morgen, Täubchen!!<<, flötete James und riss Lily somit unerwartet aus ihren wirren Gedanken.

>>Guten Morgen Jungs!<<, antwortete sie fröhlich, ohne auf das 'Täubchen' einzugehen, was die Vier doch sehr wunderte.

>>Schon so früh wach Evans? Was ist denn da passiert?<<

Grinsend blickte Sirius ihr entgegen.

>>Ist es denn verboten einmal etwas eher aufzustehen?<<, fragte sie und strich sich langsam und nervös eine rote Haarsträhne hinters Ohr, >>Außerdem wollte ich mich noch bei euch entschuldigen, weil ich Gestern in der großen Halle etwas überreagiert habe.<<

Lily war es peinlich, dass sie so ausgeflippt war.

>>Ach, das ist doch Schnee von Gestern!<<, beschwichtigte der junge Potter und erntete sogleich ein dankbares Lächeln der Rothaarigen.

Kurz darauf bereute er es, den Blick von dem Schachbrett genommen zu haben, denn prompt wurde er von Black mit einem lachenden 'und verloren' geschlagen. James' Spielfiguren beschimpften und beleidigten ihn daraufhin, was für ein unfähiger und dummer Anführer er doch sei.

>>Tja lieber Krone, das passiert eben, wenn du ständig nur an Mädchen denkst.<<

Sirius tätschelte ihm freundschaftlich auf die Schulter.

>>Das war's mir wert, immerhin ist es ja nicht nur irgendein Mädchen! Sondern das, das sicherlich in drei Wochen mit mir nach Hogsmeade geht!<<, und mit einem charmanten Lächeln an Lily gewandt fügte er hinzu, >>Hab ich nicht Recht?<<

Grummelnd verzog Lily das Gesicht, doch dann erinnerte sie sich an den kleinen Unfall vom Vorabend, bei dem sie ja so ganz ZUFÄLLIG und unerwünschterweise in James Arme gefallen war, und setzte ein umwerfendes Lächeln auf. Damit ging sie auf den Schwarzhaarigen zu. Vorsichtig beugte sie sich zu James hinuter und hauchte ihm ins Ohr.

>>Vergiss es!<<

Ebenso lächelnd zog sie sich wieder zurück.

James blickte sie mit offenem Mund an. Schwer schluckend schloss er ihn schnell wieder. Ihm war richtig heiß geworden, als sich die Hexe so zu ihm runtergebeugt hatte.

>>Haha, sehr witzig<<, antwortete er schließlich mit kratzender Stimme.

Es hatte eine Weile gedauert, bis James seine Sprache wiedergefunden hatte, und selbst dann hatte seine Stimme nicht wirklich mitgespielt.

Sirius war gerade dabei sich an der Stuhllehne festzuhalten, um nicht vor lauter Lachen von seinem Sitzplatz zu fallen.

>>*lach* Du hättest *lach* dein Gesicht gerade sehe sollen!!!<<, prustete er los und hielt sich den Bauch..

Eben Ausgelachter setzte eine beleidigte Miene auf und schien nun ernsthaft gekränkt zu sein.

Lily, der das nicht entgangen war, gab sich einen Ruck, ermahnte sich noch in Gedanken was sie sich jetzt antun würde, und sprach:

>>Hey, komm schon das war nicht so gemeint!<<, sie grinste James mit einer Unschuldsmiene an, die normalerweise immer bei ihm zog, jetzt jedoch betrachtete er Lily nur misstrauisch und gab ein 'Hmpf' zu hören, >>Was hältst du davon, wenn ich es wieder Gut mache? Sagen wir mit einem Eisessen in den drei Besen? Oder doch lieber ein Butterbier?<<

Erstaunt riss James die Augen auf.

>>Wa.. was?! Ist das dein Ernst??<<, stotterte er.

Jetzt brachte er es wirklich nicht mehr fertig seinen Mund zu schließen und starrte das Mädchen vor sich ungläubig an.

Sirius fiel nun doch noch von seinem Stuhl und betrachtete die Rothaarige verblüfft.

>>Du willst was?!<<, quiekte Black plötzlich in erstaunlich hoher Stimmlage.

Peter war von seinem Platz aufgesprungen und hüpfte freudig um Potter herum. Man hätte meinen können, Lily hätte das gerade zu ihm gesagt.

Remus hingegen lächelte nur gequält durch die Runde. Der Rothaarige entging das nicht und so setzte sie sich neben ihn.

>>Sag mal Remus, bist du irgendwie erkältet oder so? Oder ist es vielleicht irgendwas anderes?<<, fragte sie ihn besorgt.

Er sah wirklich schrecklich aus. Von der Nähe konnte der Jugendliche regelrecht furchteinflößend sein. Die hellen, braunen Augen waren ganz rot und schienen ein wenig aufgequollen. Der Junge hatte sonst schon immer nur schäbige Kleidung und das ließ ihn arm erscheinen. Doch jetzt sah er aus wie ein halb verhungerter Bettler.

Als Lily Lupin angesprochen hatte, war die allgemeine Aufregung der drei Anderen sofort erloschen. Sie warfen sich hektische blicke zu.

>>Nein... n.. nein, ich habe mir glaube ich nur was eingefangen.<<, keuchte er.

Seine Stimme war ein einziges Kratzen.

>>Ja, der gute alte Moony ist doch so leicht anzustecken. Und zur Zeit fliegen allerhand Bakterien durch die Gegend, ist doch schließlich bald Winter. Ist es nicht so Wurmschwanz?<<, redete Sirius schnell dazwischen und Peter nickte übertrieben heftig mit dem Kopf.

Lily zog eine Augenbraue nach oben. Da war doch eindeutig was faul!!

>>Aber jetzt sag mal Evans, hast du das wirklich Ernst gemeint? Von wegen du gehst mit mir aus?!<<, lenkte James ihre Aufmerksamkeit von dem kranken Lupin.

>>Na wenn du nicht willst ist es mir auch recht!<<

Heftiges Kopfschütteln war die einzige Antwort darauf.

>>Das kommt glaube ich für den guten alten Krone nur etwas plötzlich. Immerhin probiert er's bei dir seit der 4.Klasse.<<, half Black seinem Freund.

>>Lily, Lily, Lily.... was hast du jetzt schon wieder angestellt?<<, fragte plötzlich ein weibliche Stimme.

Als sich die fünf Gryffindor zu der Stimme umdrehten, erblickten sie Joanna mit Sarah im Schlepptau. Letztere sah noch nicht so ganz wach aus und brummelte auch nur ein knappes 'Morgen'.

Die vier jungen zogen scharf die Luft ein. Jeden Moment konnte es wieder losgehen und Lily und Joanna würden sich anschreien.

Sirius flüsterte James vorsichtig zu:

>>Oh, oh. Das gibt Ärger!<<

Angesprochener nickte und wartete ebenso gespannt wie die anderen, was nun geschehen würde.

Zur Verwunderung aller grinste Lily die andere Hexe an. Die beiden Mädchen konnten das riesige Fragezeichen, das über den Köpfen der Jungen hing, förmlich sehen.

>>Kommst du mit zum Frühstücken?<<, fragte Joa erneut.

>>Klar, warum nicht. Jetzt wo du's sagst bekomme ich richtig Hunger.<<, antwortete die Rothaarige,>>Kommt ihr Vier mit?<<

>>Ähm haben wir irgendwas verpasst?<<

Remus blickte von einer zur anderen und wartete auf eine Antwort.

Er bekam jedoch nur ein Nicken von den Beiden.

>>Na endlich!!!<<, riefen James und Sirius zugleich und James sprang von seinem Stuhl auf.

Lily stand ebenfalls auf und begab sich zum Portraitloch.

>>Worauf wartete ihr dann noch?<<, rief sie, als die 16-Jährige schon fast hindurch gegangen war.

Daraufhin kamen auch die anderen nach und machten sich auf den Weg zur großen Halle.

Währenddessen erzählten Joa und Lily den anderen, was am vorigen Abend geschehen war. Ihre Freunde konnten es kaum fassen, die Beiden wieder versöhnt zu sehen.
 

>>Sag mal Lily, was war eigentlich vorhin im Gemeinschaftsraum los?<<, fragte Joa und biss in ihr Marmeladenbrötchen.

Die Angesprochene nahm einen Schluck Orangensaft und lächelte die Ältere verschwörerisch an.

>>Du wirst es nicht glauben, aber ich werde wohl oder übel in drei Wochen mit Potter ausgehen!<<

Joa öffnete den Mund, doch es kam kein Laut über ihre Lippen. Lily hatte ihr und Sarah am Abend zuvor im Mädchenschlafsaal erzählt, dass sie sich in den Zauberer verliebt hatte. Ihre beiden Freundinnen waren allerdings gar nicht so überrascht gewesen, wie die Hexe gedacht hatte. Eher das Gegenteil. Sarah hatte nur die Augen verdreht und laut geseufzt und Joa hatte etwas gesagt wie 'Schön das du das auch endlich kapierst, wir haben's dir ja bereits vor Monaten gesagt!'. Lily war zu dem Ergebnis gekommen ihnen nächstes Mal eher zu glauben.

>>Das wurde langsam echt Zeit!!<<, mischte Sarah sich ein, die Gegenüber der Beiden saß.

Lily zog eine Schnute und wollte gerade etwas darauf sagen, als plötzlich lautes Geflatter zu hören war. Tausende Eulen kamen durch die oberen Fenster der Halle und brachten den Schülern und Lehrern ihre Post.

Charna machte es sich auf der Schulter ihren rothaarigen Besitzerin bequem und streckte ihr ein Bein mit einem Brief daran entgegen.

Schnell löste Lily den Brief von ihrem Bein, öffnete ihn und erkannte die feingeschwungene Schrift ihrer Mutter.
 

Hallo Schatz,
 

ich hoffe doch du lernst schon fleißig. Das mit Joanna tut mir wirklich Leid! Aber ich bin mir sicher, dass sie dass alles nicht so gemeint hat. Warum versuchst du nicht einfach mal mit ihr zu reden, vielleicht vertragt ihr euch ja wieder. Immerhin ist sie doch deine beste Freundin, oder irre ich mich da? Meiner Meinung nach ist es viel zu schade um eure Freundschaft.

Was diesen Jungen angehet, James Potter, ist das der, von dem du schon die ganzen Ferien über geschwärmt hast?
 

>>Was soll das denn bitte heißen??<<, zischte die Rothaarige mehr zu sich selbst, als zu den anderen Beiden, >>Ich habe überhaupt nicht von ihm geschwärmt!! Jetzt geht's aber wirklich los! Unverschämtheit! Hpmf..<<

>>Siehst du, deiner Mum ist es auch schon aufgefallen!<<, kicherte Sarah.

>>Jetzt les schon weiter, was hat sie noch geschrieben?<<, quängelte Joa.
 

Es wurde wirklich Zeit, dass du das endlich einsiehst! Da solltest du ihm eigentlich dankbar sein, dass er dir diesen Streich gespielt hat. Sonst hättest du es vielleicht nie bemerkt.

Ich würde jetzt erst einmal ganz langsam an die Sache herangehen. Wenn du sagst, er ist ein beliebter Junge bei den Mädchen, würde ich ihm nicht gleich auf die Nase binden, was du fühlst. Geh vielleicht mal mit ihm aus! Auch wenn es komisch ist, dass du erst jetzt mit ihm weggehen willst, wo er es doch schon so lange versucht!! Du bist wirklich ein Dummerchen. Das hast du von deinem Vater.

Aber egal.

Sage mir Bescheid, wenn es was Neues gibt. Ansonsten sehen wir und am 17. Dezember am Bahnhof. Dann kannst du mir den Jungen einmal zeigen.
 

In Liebe,

Mum.
 

>>Ja natürlich. Ich renn dann am Bahnhof zu meinen Eltern und deute auf Potter. Das wäre ja überhaupt nicht peinlich!!<<, murrte Lily, >>Und sie hat mir noch nicht einmal weiterhelfen können. Aber was solls, muss ich eben selber schauen was sich machen lässt.<<

>>Keine Panik wir helfen dir schon.<<, grinste Joa.

>>Kümmere du dich erst einmal um dein Liebesleben, bevor du anderen hilfst<<, antwortete Sarah verschmitzt, woraufhin Joanna rot wurde.

Lily war ein wenig enttäuscht. Sie hatte sich mehr Hilfe von ihrer Mutter erwartet, aber diese konnte ja auch nicht ahnen, dass ihre Tochter bereits all ihre Vorschläge in die Tat umgesetzt hatte.

>>Was hast du denn da für ein hübsches kleines Briefchen? Ein Liebesbrief für Krone vielleicht?<<, hörten sie plötzlich Sirius sagen.

Er wollte sich den Zettel gerade schnappen, als er von einem lauten 'Nein' unterbrochen wurde. Alle drei Mädchen waren aufgesprungen und hatten den Brief mit den Händen auf die Tischplatte geheftet. Nun wurde dieser von Evans in eine Tasche ihres Umhangs gestopft. Ein paar Schüler hatten sich nach dem Geschrei umgedreht und hatten die Szene verwundert mit angesehen. Als sie jedoch sahen, dass nichts weiter passieren würde widmeteten sie sich wieder ihrem Essen.

>>Das ist Privatsache!!<<, meinte Lily lächelnd.

Sirius hatte einfach zu niedlich ausgesehen, als er so verwirrt auf die Mädchen geblickt hatte. Das ihre blonde Freundin gerade das Selbe gedacht hatte, erkannte Lily daran, dass sich ein hauchzarter Rotschimmer über ihre Wangen gelegt hatte.

>>Ähm ich will euch ja nur ungern stören, aber ich glaube das solltest du dir ansehen Tatze!!<<, begann plötzlich Pettigrew und deutete auf Remus.

Dieser zitterte am ganzen Leib. Es war kein normales Zittern, dazu war es zu warm in der Halle, nein es sah eher so aus, als bekäme der Braunhaarige viele kleine Stromschläge und würde dann jedes Mal zusammenzucken.

>>Bei Merlin!! Krone ich glaube ES beginnt Heute schon mal ein BISSCHEN früher.<<, rief Black seinem Freund zu,>>Los bringen wir ihn in den Krankenflügel!!!<<

Kaum hatte der Schwarzhaarige zu Ende gesprochen, sprangen die Jungen auf und führten eiligst einen sich schüttelnden Lupin aus der Halle.

Vom Slytherintisch drang Gelächter herüber, und wie konnte es auch anders sein, war Snape einer der Lautesten.

Lily hingegen sah besorgt zu der großen Flügeltür aus der die Vier verschwunden waren.
 

******************************************************************************
 

>>Was sollte das denn vorhin?<<, fragte Sarah ihre beiden Freundinnen, als sie draußen auf dem Hogwartsgelände auf dem Weg zum großen See waren.

Die Hexen wollten sich einmal einen ruhigen Vormittag gönnen, ohne auch nur Ansatzweise ans Lernen zu denken.

Joanna warf der Kleineren einen seltsamen Blick zu.

>>Was meinst du?<<

>>Na den plötzlichen Abgang der Jungs.<<

>>Das war doch offensichtlich, oder<<, erwiderte Lily verständnislos, >>Remus ging's nicht gerade gut! Hast du das nicht gesehen?<<

>>Nein, ihr versteht mich nicht. Ich meine den komischen Satz von Sirius. Von wegen es beginnt heute schon mal ein bisschen früher!<<

Sarah betrachtet die Beiden in großer Erwartung. Sie machte sich anscheinend große Sorgen um Lupin.

Schmunzelnd antwortete Joa:

>>Jetzt wo du es sagst. Stimmt, das war wirklich komisch.<<

>>Ich würde sagen, wir fragen die Anderen später einfach! Denn was bringt es uns, wenn wir uns jetzt den Kopf darüber zerbrechen? Rausfinden werden wir es nicht!<<, meinte Lily und ließ sich neben einem großen Baum nieder, >>Außerdem glaube ich, dass die Jungs jetzt dann eh zu uns rauskommen.<<

Die Mädchen taten es ihr gleich.

Eine Zeitlang saßen die Freundinnen einfach nur so da, ohne dass einer etwas sagte.

Lily beobachtete die am Himmel vorbeifliegenden, dicken, weißen Wolken. Ab und zu kam es ihr so vor, als sähe sie den Mond, doch diese Einbildung verwarf die Hexe gleich wieder aus ihren Gedanken. Ein Vollmond um diese Tageszeit war doch schon mehr als nur ungewöhnlich. Gut man konnte den Mond ab und an auch schon mal am Morgen sehen, aber nicht so hell, sondern nur ganz verschwommen.

Joa, rechts neben Lily seufzte und brach somit die Stille. Sie hatte ihre haselnussbraunen Augen genüsslich geschlossen.

>>Hach ist das herrlich!! Nicht zu warm, aber auch nicht zu kalt hier draußen. Perfekt für einen Vormittag im Freien!<<

Lily schloss ebenfalls die Augen.

>>Du hast Recht! Was kann es eigentlich schöneres geben als einen Samstag?<<

>>Oh naja, da würde mir schon was einfallen.<<, lachte die Blonde, >>Dabei muss ich mir nur einen Samstag mit einem hübschen jungen Zauberer vorstellen!<<

>>Jaja. Und ich weiß auch ganz genau, welchen Zauberer du meinst<<, flötete Lily.

>>Ähm Mädchen!<<, stotterte Sarah dazwischen, wurde jedoch nicht beachtet.

>>Ach hör doch auf Lily, da brauchst du jetzt nichts mehr sagen. Außerdem habe ich gerade gar nicht an IHN gedacht!<<

>>Äh, halloho!!??<<

>>Lüg nicht! Aber was hat das jetzt bitteschön mit mir zu tun?<<

>>Na weil du jetzt etwa nicht wollen würdest, dass....>>

>>Seid still!!!!!<<

Erschrocken rissen die beiden Mädchen die Augen auf und blickten verwirrt zu Sarah. Diese jedoch fuchtelte nur wie wild mit den Händen in der Luft herum und schien auf Etwas hinter den Beiden zu deuten.

Synchron drehten sich Joa und Lily um, Beide einen Ausdruck im Gesicht, der verriet, dass sie jetzt nichts Gutes erwarteten.

Und da hörten sie auch schon eine freche und zugleich neugierige Stimme:

>>Red ruhig weiter Joa! Wen würde Evans denn gerne bei sich haben?<<, fragte ein großer schwarzhaariger Junge mit hinterhältigen Grinsen.

Sirius.

Die Rothaarige schluckte, als sie in die Gesichter von James, Sirius und Peter sah. Sie ahnten doch nicht etwa was?

>>Oder sollten wir auch fragen, wen du bei DIR haben willst?<<, lachte James und zuckte mit den Augenbrauen, >>Kommt schon, erzählt uns ruhig auch mal was. Immerhin sind wir eure Freunde!<<

Joa riss die Augen noch weiter auf, falls das noch ging, und blickte hektisch zu Sarah. Warum nur hatte sie nicht auf die Kleinere geachtet? Bestimmt hatte sie die Zauberer schon von weitem gesehen und wollte sie warnen!

>>Ähä.. da.. DAS geht euch aber garantiert nichts an!<<, rief Lily in heller Verzweiflung.

Am liebsten hätte sie sich jetzt selbst geohrfeigt, weil sie nicht auf Sarah reagiert hatte. Himmel, was wäre gewesen, wenn Joa ihren Satz beendet hätte?

>Ich hätte mich vom Astronomieturm gestürzt!<, antwortete sie sich selber in Gedanken.

>>Warum denn nicht?<<, quiekte Pettigrew aufgeregt und setzte sich auf den Boden.

Sirius tat es dem Jüngeren nach und wartete gespannt auf eine Antwort.

>>Weil das was Privates ist! Stimmt doch oder Joa, Sarah?<<

Heftiges Nicken der Angesprochenen lies die 16-Jährige kurz erleichtert ausatmen.

>>Außerdem sagt ihr uns ja auch nicht, welche Mädchen euch gefallen!<<, konterte Joa, die ihr Selbstbewusstsein wiedererlangt hatte.

James und Sirius grinsten sich belustigt an.

>>Als ob ihr nicht genau wüsstet wen ich will!!<<, antwortete der Junge mit den verstrubbelten, schwarzen Haaren, ließ sich neben Lily nieder und legte ihr sanft einen Arm um die Taille.

War das jetzt sowas wie ne Liebeserklärung?

Erschrocken über die GESTE des Älteren japste die junge Hexe auf und stieß dem Schwarzhaarigen den Ellbogen in die Seite. Allerdings störte diesen das eher weniger und er machte auch keine Anstalten wieder von Lilys Seite zu weichen.

Die Rothaarige wollte daraufhin aufstehen, wurde jedoch am Handgelenk festgehalten.

Mit einem unerwarteten Keuchen wurde sie zurück auf den Boden gezogen, landete allerdings nicht wie erwartet im Gras, sondern auf James' Schoß.

Völlig überrumpelte schimpfte sie:

>>Hey!! Was soll das? Lass mich los!<<

>>Neihein!<<, sang James lächelnd und schlang seine Arme um Lilys Körper, sodass die 16-Jährige nicht mehr weg konnte.

>>Potter! Hör auf und lass mich gefälligst los!<<

Keine Reaktion.

In was für ein Schlamassel war sie da nur wieder geraten?

Schließlich gab sich Lily geschlagen und versuchte dafür ihr rasendes Herz wieder unter Kontrolle zu bekommen. Das Kichern von Joa und Sarah überging sie einfach mal. Bei James Atem, der ihr im Nacken kitzelte funktionierte das Ignorieren jedoch eher weniger, wenn nicht so gar überhaupt nicht.

>>Wen das jetzt tatsächlich überrascht hat, ist entweder blind,<<, Joa warf einen vielsagenden Blick zu Lily, beendete dann mit gemeinem Grinsen ihren Satz, >>Oder ist ROTHAARIG!<<

>>Gut, nun seid ihr dran!! Raus mit der Sprache.<<, drängelte James und blickte Lily, mit für sie beinahe unheimlicher Sanftheit an.

>>Was ist eigentlich mit Remus?<<, kam die plötzliche Frage von Sarah.

>>OH NEIN!!!! So geht das aber nicht!!<<, beschwerte sich Sirius sichtlich empört über die Störung, wo doch gerade erst Stimmung aufkam, >>Hier wird nicht abgelenkt! Aber um deine Frage zu beantworten, es geht ihm gut.<<

Sarah verzog beleidigt das Gesicht. Sie hatte zwar wirklich versucht die Jungen abzulenken, jedoch war ihre Frage trotzdem ehrlich gemeint.

>>Aber warum hast du dann gesagt, es beginnt schon früher?<<, stichelte sie weiter.

Sirius wurde sichtlich unwohl. Hilfesuchend blickte er zu James, der schien jedoch mit seinen Gedanken gerade weit weg.

>>Ha...hab ich nicht gesagt, ich lass mich nicht ablenken?<<, lächelte er nervös.

Bei dem prüfenden Blick Sarahs zog er dann den Kopf kaum merklich ein.

>>Das hat er gesagt, weil Moony sowas schon mal hatte. Normalerweise bekommt er solche 'Bauchkrämpfe' immer am Abend. Heute war das mal anders. Wenn er die hat, muss er ganz schnell in den Krankenflügel, weil Madame Pomfrey ein Extramittel für Moony hat.<<, leierte Wurmschwanz herunter.

Mit spürbarer Erleichterung atmete Sirius aus, als die Braunhaarige Peter zunickte.

>>Wisst ihr was, ich schau einfach mal in den Krankenflügel und überzeug mich selber, ob es ihm gut geht!<<, meinte Sarah daraufhin und bevor jemand etwas sagen konnte, rauschte sie auch schon davon.

Lily war ebenfalls der festen Überzeugung, dass da mehr dahinter war. Den Gedanken konnte die 16-Jährige jedoch nicht weiterspinnen, denn das vorige Thema wurde wieder aufgenommen.

Diesmal jedoch war es Joa, die Sirius ausquetschte. Lily wäre ihr am liebsten an die Gurgel gegangen. Musste sie jetzt wieder damit anfangen? Vielleicht hätten die Jungs es ja vergessen!

>Das glaubst du doch wohl selber nicht!<, kam ihr der Gedanke und sie nahm ihr Schicksal hin.

>>Du hast übrigens auch noch nicht gesagt, welches Mädchen dir gefällt! Bei James ist es ja eigentlich klar gewesen.<<, hörte sie Joas weiche Stimme.

Der Gesichtsausdruck der Blonden hatte sich geändert, wie beinahe jedes mal, wenn sie mit dem Schwarzhaarigen sprach oder ihn sah. In ihren Augen lag Wärme.

>>Tja, da gibt es sehr viel Auswahl. Ganz schön schwer.<<, grinste er ungehalten, wodurch Joa ihn leicht gekränkt ansah, >>Aber es ist nur eine dabei, an der mir wirklich was liegt.<<

Mit einem ehrlichen Lächeln betrachtete er die blonde Hexe vor sich.

Diese jedoch schien den allessagenden Blick des 17-Jährige nicht zu sehen. Sie betrachtete nur verletzt das Gras und zupfte ein paar Halme aus.

Dann allerdings versuchte Joa herauszufinden, wer denn nun Blacks Favourit war.

Währenddessen musste Lily unwillkürlich den Kopf schütteln. Das Mädchen sollte noch einmal behaupten, SIE wäre blind! Sirius sollte es Joanna vielleicht aufschreiben, damit die Gryffindor es verstand. Lily beschloss später mit ihrer Freundin darüber zu reden, doch jetzt musste sie selbst erst einmal ihr PROBLEM loswerden. Und zwar jenes, das sie festhielt und es gar nicht einsah die Rothaarige von seinem Schoß zu lassen.

>>Sag mal Jam.. Potter, würdest du mich bitte mal wieder loslassen?<<, fragte sie den Größeren und musste sich sehr um einen gereizten Ton bemühen, >>Ich mag das nicht!<<

Der Junge grinste sie jedoch nur frech an:

>>Warum sollte ich? Außerdem... das klang eben nicht wirklich überzeugend.<<

Schluckend drehte Lily sich ein Stück weiter nach hinten, um dem Schwarzhaarigen besser in die braunen Augen sehen zu können. Ein fataler Fehler, denn beinahe beim sofortigen Blickkontakt fingen ihre Wangen wieder an zu glühen. Innerlich verfluchte Lily sowohl ihre hinterhältige Stimme, die sich anscheinend gegen sie verschworen hatte, als auch ihre dummen Wangen, die jetzt wohl mehr als verräterisch Rot leuchteten.

>Warum muss dieser Idiot das auch bemerken? Und warum in Merlins Namen muss er SO lächeln?! Wofür habe ich das verdient?<

Sich in Gedanken selbst bemitleidend schüttelte Lily den Kopf.

Ein sanfter Atemhauch ließ die Jugendliche erneut erschaudernd aufblicken. Es lief ihr eiskalt den Rücken hinunter, als sie James Lippen an ihrem Ohr spürte und seine Stimme vernahm:

>>Willst du mir nicht endlich sagen, dass du mich gern hast?<<

Lilys Gesichtsfarbe lief nun noch eine Nuance höher an, soweit das ging, und machte ihrem dunklerotem Haar jetzt schwer Konkurrenz.

>Ich glaube ich muss sterben<, schrie ihr Kopf, wobei Lily unbeabsichtigt zu wimmern begann.

Verzweifelt versuchte die Hexe eine erneute Entfesslungsaktion und brachte es auch tatsächlich fertig, sich aus James Umarmung zu wurschteln. Hätte Potter seinen Griff nicht aus Verwirrung über Lilys Wimmern gelockert, würde sie wohl noch immer auf seinem Schoß sitzen.

Schnell sprang sie auf.

>>I.. ich glau...glaube wir sollten zum Mi.. Mittagessen gehen!!<<, stotterte sie mit einem hektischen Blick auf ihre Uhr, was jedoch gar nicht so leicht war, denn die Rothaarige zitterte am ganzen Leib, >>Sonst verpassen wir es noch!<<

Lily spürte, dass James Augen auf sie gerichtet waren und wagte einen ganz kurzen Blick. Sofort schrie etwas tief in ihr laut auf >>FEHLER<<.

Ihr Herz überschlug sich fast bei dem Anblick. Die Tiefe seiner dunklen, braunen Augen brannte sich ihr in die Seele ein und wollte nicht mehr daraus verschwinden.

Sichtlich nervös packte Lily die völlig überrumpelte Joanna am Arm, zog sie auf die Beine und sah sie flehend an.

>>Gehen wir.<<, sagte die Blonde daraufhin schnell, >>Ich habe Hunger, ihr nicht?<<

Sie wusste irgendwie, was gerade in ihrer Freundin vorging, auch wenn sich die reinblütige Hexe nicht so recht vorstellen konnte, was Lily derart aus der Bahn geworfen haben könnte,

Lily war Joanna in ihrem ganzen Leben noch nie so dankbar gewesen, wie in dem Moment, als sie sich mit ihr auf den Weg zurück ins Schloss begab.

Hinter sich hörte Lily Sirius fragen:

>>Sag mal Krone, was hast du mit der angestellt? Die is ja völlig durch den Wind! So hab ich sie noch nie gesehen.<<

>>Ich habe GAR NICHTS gemacht. Hab sie nur getestet.<<, erklärte James seinem besten Freund mit einem süffisanten Grinsen.
 

Das Mittagessen war einigermaßen ruhig verlaufen. Remus war noch immer im Krankenflügel, doch Sarah hatte ihnen erzählt, dass es dem Jungen tatsächlich ein wenig besser ging. Von seinem äußerlichen Erscheinungsbild einmal abgesehen.

Auch beim Abendessen fehlte der Braunhaarige.

Lily war James den ganzen Tag über so gut es gegangen war aus dem Weg gegangen. Wenn sie sich doch mal begegnet waren, hatten sie nur ein paar knappe Worte gewechselt, wenn überhaupt. Doch jedes Mal hatte Potter dieses nicht deutbare Grinsen aufgesetzt.

Jetzt saß die 16-Jährige im Mädchenschlafsaal und musste das Gelächter ihrer beiden FREUNDINNEN über sich ergehen lassen. Sie hatte ihnen den Vorfall mit Potter gerade eben erzählt.

>>*lach* Das ist ja soo typisch für dich Lily!<<, kicherte Joa, >>Warum hast du nicht einfach was darauf gesagt?<<

>>Na hör mal! Was hättest du denn gemacht, wenn Black DIR sowas ins Ohr geflüstert hätte? Und noch dazu, wenn du auf seinem Schoß gesessen wärst?!<<, verteidigte sich Lily.

Sie zog einen Schmollmund und blickte beleidigt aus dem Turmfenster, auf dessen Fensterbank sie saß. Und sowas nannte sich Freundinnen!

>>Schade, dass ich zu der Zeit nicht mehr da war! Hätte die Szene zu gern miterlebt.<<, prustete Sarah drauf los und wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht.

Die Rothaarige achtete nicht auf ihre Verspottung, sondern ließ den Blick über das Hogwartsgelände schweifen. Die große Wiese beim 'Verbotenem Wald' wurde von dem silbernen Licht des rießigen Vollmondes beleuchtet. Der Himmel war frei von Wolken und übersäht von tausenden glitzernder Sterne. Der große See spiegelte den Horizont über sich wieder.

Doch plötzlich entdeckte Lily etwas, was ganz und gar nicht in das idyllische Bild hinein passte. Ja sogar gar nicht da sein DURFTE!

Vier winzige Gestalten huschten über das Gelände, wobei drei davon die Vierte stützten, die sich zu winden und wehren schien.

Lily kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können, doch dafür war das Mondlicht dann doch zu schwach.

>>Sag mal hörst du uns überhaupt noch zu?<<, empörte sich Sarah und tippte ihrer rothaarigen Freundin auf die Schulter.

Diese fuhr erschrocken zusammen. Sie hatte ganz vergessen, dass Sarah und Joanna auch noch da waren.

>>Was gibst denn da draußen interessantes zu sehen?<<, fragte die Blonde und begab sich ebenfalls zum Fenster.

>>Da sind Schüler am Gelände!<<, antwortete die Mugglestämmige, während sie nach draußen deutete.

Jedoch war niemand mehr zu sehen.

Irritiert blickten Joa und Sarah ihre Freundin an. Doch dann tauchten die Gestalten erneut auf.

>>Aber es ist doch viel zu spät! Die dürfen gar nicht mehr draußen sein!<<, rief Sarah, ihre Nase an die Fensterscheibe drückend.

Joa verdrehte genervt die Augen.

>>Nicht alle sind so erpricht darauf ihr Leben ganz und gar den Regeln der Schule hinzugeben.<<

Empört holte die etwas Dicklichere Luft und stemmte die Hände in die Hüften, sagte allerdings nichts darauf.

>>Hört auf zu streiten!<<, ging Lily dazwischen.

Ihre Freundinnen verschränkten die Arme vor der Brust und mit einem 'Hmpf' drehte jede sich in eine andere Richtung.

>>Ich weiß nicht warum,<<, begann die Rothaarige erneut, jedoch leiser als zuvor, achtete auch nicht auf die Streithähne, >>aber ich habe irgendwie so ein komisches Gefühl. Es sagt mir, dass ich der Sache auf den Grund gehen sollte. Ich glaube, wir würden etwas sehr Bedeutendes und Wichtiges sonst nicht erfahren!<<

Mit weit aufgerissenen Mündern starrten ihre Freundinnen Lily an. Von jedem hätten sie sowas erwartet, aber ganz bestimmt NICHT von ihr!

>>Sa.. Sag das bitte nochmal!<<, antwortete Joa ungläubig.

>>Hey hört auf, ich mein das wirklich ernst! Ihr könnt ruhig hier bleiben, aber ich werde da rauß gehen.<<
 

Zehn Minuten später befanden sich die drei Mädchen auf den leeren Gängen Hogwarts'. Lily fragte sich gerade zum zicktausendsten Mal in den letzten paar Sekunden, was sie da nur geritten hatte ihren Schlafsaal zu verlassen.

>>Wieso nur habe ich mich dazu überreden lassen mitzukommen?<<, wimmerte Sarah und zog ihren Umhang fester um sich, als hoffe sie er würde sie unsichtbar machen, und sah sich hektisch um, >>Was ist wenn wir Mrs. Norris über den Weg laufen? Oder Filch? Der würde sich freuen, dann hätte er endlich mal einen Grund seine alten Foltersachen wieder hervorzuholen zu lassen. Wisst ihr eigentlich wieviele Regeln wir gerade verletzen? Wenn uns jemand sieht, könnten wir gleich unsere Koffer packen! Mein Dad bringt mich um, wenn seine einzige Tochter und nach ihm einzige magische Person in der Familie von der Schule fliegt! Könnt gleich freiwillig nach Askaban gehen!<<

>>Wenn du nicht endlich dein Gejammer aufhörst, finden sie uns hundertpro.<<, zischte Joa schon hörbar gereizt.

Seit sie den Gemeinschaftsraum verlassen hatten, war Sarah am meckern und Lily musste zugebn, dass es selbst sie langsam zum Wahnsinn trieb. Außerdem würden sie so keine Schritte hören können und dann hatten sie ernsthaft ein Problem.

Jetzt bogen sie um eine Ecke und fanden sich in der Eingangshalle wieder. Nur noch den Weg zum Tor und die Freundinnen wären erst einmal in Sicherheit. Außer natürlich die Lehrer würden auch draußen WACHE halten. Doch das war eher unwahrscheinlich.

Sie hatte ihr Ziel fast erreicht, als sie plötzlich ein leises, kaum hörbares 'Miau' vernahmen. Einen kurzen Moment standen die Drei wie angewurzelt da, doch dann vergaßen sie alles um sich herum und rannten zum Tor hinaus. In die sichere Freiheit.

Erst als sie hinter einem Busch gelangten, blieben sie schließlich keuchend und nach Atem ringend stehen. Röchelnd ließ Joa sich auf das feuchte Gras plumpsen, Sarah stand mit den Händen auf den Kniescheiben neben Lily, die den Kopf in den Nacken legte, und die Hände auf ihren Hüften abstützte.

Nachdem sich ihr Atem und ihre rasenden Herzen wieder einigermaßen beruhigt hatten, mussten die Drei ungewollt lachen.

>>Oh Mann! *keuch* auf was haben wir uns da nur eingelassen?!<<, lachte Lily leise und die anderen schüttelten die Köpfe.

Nocheinmal seufzte Lily tief, ehe sie sich ihre Umgebung genau betrachtete. Wo waren sie?

>>Ähm Mädls? Wo sind wir hier genau?<<, stellte Joa die Frage, >>War ja noch nie am Gelände, wenn's so dunkel ist.<<

>>Es ist eiskalt!<<, jammerte Sarah und umklammerte ihren bibbernden Körper.

Lily blickte sich verzweifelt um. DA! Jetzt wusste sie wo sie waren. Und zwar gar nicht weit von der peitschenden Weide entfernt. Das war nicht gerade ein beruhigender Gedanke. So fanden auch ihre beiden Gefährtinnen, als sie ihnen ihre Entdeckung mitteilte.

>>Und wo sind jetzt diese Gestalten?<<

Sarah hatte Angst und das schien sie keineswegs verstecken zu wollen.

Die Antwort kam jedoch von keinem der Mädchen neben ihr, und es waren auch garantiert keine Worte. Ganz in ihrer Nähe hatte irgendETWAS laut und furchteinflößend geheult.

Ein Schaudern überkam die Hexen und ließ Panik unter ihnen aufkommen.

>>Wa.. was war das??<<, flüsterte Lily mit zittriger Stimme.

>>Gibt es in Hogwarts denn W..W..Wölfe?<<, war die Gegenfrage von Joanna.

Sarah schluchzte auf:

>>Lasst uns zurück ins Schloss gehen! BITTE!<<

Aber es war bereits zu spät. Aus den Gebüschen nahe der peitschenden Weide brach ein riesiges Ungetüm hervor und steuerte genau auf die zitternden, mit weitaufgerissenen Augen dastehenden Mädchen zu.

Ein Wolf.

So schnell sie ihre Beine trugen rannten die Jugendlichen zurück zum Schloss, doch der Wolf war schneller und hätte die Flüchtenden wahrscheinlich schon bald eingeholt.

Wie hatte Lily nur auf so eine verdammt dumme Idee kommen können und den sicheren Schlafsaal verlassen wollen?

Ein lauter Aufschrei riss die Jugendliche aus ihren panischen Gedanken. Wie in Zeitlupe blieb sie stehen und drehte sich um. Dort hinten lag Joanna, hielt sich den rechten Fuß und starrte wie gebannt auf den sich nähernden, zähnefletschenden Wolf. Seine blutroten Augen fixierten das Mädchen und Lily wusste, dass er vor hatte Joa zu töten.

>>Joanna!!!<<, kreischte sie panisch.

Sie konnte doch nicht einfach mit ansehen, wie dieses graue Biest ihre Freundin zerfetzte!

Es war bei der Blonden angekommen und versetzte ihr einen festen Hieb mit seinen scharfen Krallen. Gleich würde er das am Boden kauernde Mädchen beißen und dann......

Doch dazu kam es nicht. Ein riesiger schwarzer Hund stürzte sich auf den knurrenden Wolf und riss ihn brutal von dem bibbernden Körper herunter.

Das letzte was Lily sah war ein wunderschöner Hirsch, der auf sie zutrabte, dann wurde alles um sie herum schwarz.
 


 

///TADAAAAAA das 6. Kapitel is finished! Ha bin ich nicht fiehies??? Hehe, aber ich muss doch mal ein bisschen Spannung in diese lahme Story bringen!!! *evilgrins*
 

Wenn ihr gaaaaaaaaaaanz lieb Kommis schreibt, geht's auch schnell weiter*euch erpress* Muhahahahahah *die Männer mit den weißen Turnschuhen reingestürmt kommen* *Mirumy in ne Zwangsjacke steck* Haaaaaaalt!!!!*kreisch*
 

*zuruf* Schreibt mir Kommis^^ *abgeschleppt werd*(langsam werd ich wirklich wahnsinnig*g*)

Enttarnung!

Juhuuuu!!*wink* *pfeif* *an Bildschirm anklopf* *auf sich aufmerksam mach* ^^
 

Da bin ich wieder *g* und hab auch gleich das nächste Kapi mit im Schlepptau *an der leine führ* (nyo die in der Klapse haben mich nun auch endlich wieder rausgelassen. War ihnen ZU chaotisch XD)

Hat zwar doch noch ein bissl gedauert, aber jetz is es ja da!!
 

Also hier ein mal ein gaaaaaaaaaaanz riesen großes DANKESCHÖN an alle meine süßen Kommischreiber, die mir so viele liebe Sachen geschrieben haben!!!! *erstmal alle ganz fest durchknuddl* *sich so freut*^^
 

So ich rede jetz gar nicht mehr lang rum, sondern fang gleich mal an. Viel Spaß beim Lesen*g*

///
 


 

Kapitel 7: Enttarnung!
 

Leise Geräusche der Nacht drangen an ihre Ohren.

Langsam spürte Lily wieder Leben in ihren erschlafften Körper sickern, der sich nun immer schwerer anfühlte. Ihr dröhnender Kopf wurde von irgendetwas weichem gestützt und jetzt konnte sie auch Stimmen hören. Sie kamen ihr seltsam vertraut vor, doch im Moment konnte ihr Verstand sie noch nicht zuordnen.

Sie fing einige Gesprächsfetzen auf:

>>... war knapp... hätte auch schlimmer ausgehen können..<<

Eine andere Stimme antwortete:

>>... hatte nur einen Schock.... wo....Joa?<<

Lily war es Leid nichts sehen zu können, oder nur ein paar unbrauchbare Wortfetzen mitzubekommen. Also beschloss sie ihre schweren Augenlieder zu öffnen.

>>Hey, Lily wacht wieder auf!<<, rief jemand dicht neben ihr, den sie bald darauf als James Potter identifizierte, >>Wie fühlst du dich?<<

Vorsichtig fasste Lily sich mit der Hand an die kalte Stirn.

>>Wa.. was ist passiert?<<, es überraschte die Rothaarige ein wenig, wie schwach sich ihre Stimme doch anhörte.

Und dann traf es sie wie ein Schlag.

>>Wo ist der Wolf? Und was ist mit Joanna?<<, sprudelte es aus ihr hervor und sie richtete sich auf.

Jedoch fast im selben Augenblick wurde die Hexe von James wieder zurück auf den Boden gerückt. Ihr 'Kopfkissen' entpuppte sich nun auch als Schoß des Schwarzhaarigen, was ihr recht unangenehm war. Von seiner Nähe mal abgesehen.

>>Hey, hey, immer mit der Ruhe!<<, meinte James mit ernster Stimme, die Lily so ganz und gar nicht gewohnt war.

Lily war noch immer blass im Gesicht und sie fror. Verständlich, den immerhin lag sie draußen auf dem Hogwartsgelände, das Gras war nass, und es war bestimmt schon nach Mitternacht. Es hatte eine ziemliche kalte Temperatur um diese Zeit im Herbst.

>>Bitte, was ist nun mit Joa? Ist ihr was passiert? Hat der Wolf sie gebissen? Sag schon!<<, bibberte sie, nicht nur aus Kälte.

James seufzte gedehnt, lächelte jedoch dann.

>>Es geht ihr gut. Hat nur ein paar Kratzer abbekommen. Sirius ist gerade bei ihr und kümmert sich um sie. Wir sind ja auch gerade noch rechtzeitig gekomen.<<

Die Rothaarige wollte zu sprechen beginnen, doch Potter schnitt ihr das Wort ab:

>>Keine Panik, Sarah ist bereits wieder im Turm. Wurmschwanz hat sich um sie gekümmert.<<

>>Das meinte ich nicht.<<, flüsterte sie, >>Was wolltest du damit sagen, mit ihr seid rechtzeitig gekommen? Ich habe euch nirgends gesehen!<<

Etwas verwirrt schaute der junge Zauberer auf Lily hinab.

>>Du hast aber doch gesehen, wie Sirius sich auf....<<, erprupt brach er seinen Satz ab, >>Ach du Scheiße!<<

Nun war es Lily, die etwas perplex zu dem Jungen schaute.

Er hatte einen Ausdruck, als hätte man ihn gerade bei etwas SEHR verbotenem erwischt. Hektisch wanderten seine Blicke durch die Dunkelheit.

>>Wie Sirius sich WAS?<<, bohrte die Kleinere nach.

Sie versuchte die Antwort aus James Gesicht herauszulesen, scheiterte allerdings.

Dann eben anders. Also ging Lily die ganze Szene nochmal durch. Sie waren bei diesem Busch gestanden, als dann der Wolf auf sie zujagte.

>Mh. Komisch. Da war niemand anderes zu sehen gewesen!<, grübelte sie und legte die Stirn in Falten, >Ich hätte doch jemanden sehen müssen. Und das letzte an das ich mich erinnern kann sind dieser riesige Hund und der Hirsch.<

Wieder sah Lily zu James. Der jedoch grummelte wirres Zeug vor sich hin.

>Wo in Merlins Namen waren die denn bitte? Das kann doch gar nicht...<, ihre Gedanken stockten, und plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen!

>>Der Hund und dieser Hirsch, das wart ihr!!!<<, sagte sie und war sich sicher, dass es stimmte.

Der Schwarzhaarige wandte erschrocken den Blick wieder zu der Rothaarigen und sah ihr voller Entsetzen in die grünen Augen. Seine Gesichtsfarbe wechselte sekundenschnell in ein aschfahles weiß.

>>Wie.... kommst du denn nur auf so einen Unsinn?<<, fragte er und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu klingen.

Das bestätigte Lilys Vermutung nur noch mehr.

>>Deshalb auch diese Spitznamen, die ihr euch gebt, nicht?<<, forschte die 16-Jährige weiter, >>Warum nur komme ich da erst jetzt drauf? Krone.... also bist du der Hirsch, Tatze für den Hund, Wurmschwanz, für was steht das? Egal. Und Moony? Moony, wie Mond.......<<

Entsetzt riss Lily ihre Augen auf, als die Bedeutung ihrer eigenen Worte ihr nun immer klarer wurde.

Jeden Monat war Remus mindestens einmal krank. Wenn sie jetzt genau darüber nachdachte, fiel ihr auf, dass das immer nur bei Vollmond war. Aber das würde ja bedeuten.......

>>Remus ist.... er ist der Wolf, der uns angegriffen hat!<<, flüsterte sie geistesabwesend, >>Ein Wehrwolf!<<

>>Lily, lass uns zurück in den Turm gehen, es wäre besser, wenn du dich nochmal ausruhst.<<, antwortete James auf ihr Gebrabbel, >>Sirius und Joanna kommen dann nach!<<

Bevor Lily jedoch noch protestieren konnte, erhob sich der Zauberer. Mit ihr auf den Armen.

>>Wah! Was soll das? Lass mich runter!<<, zischte die Rothaarige verlegen.

>>Auf deine Verantwortung.<<, gab er nach und setzte Lily ab.

Etwas taumelig stand sie kurz da und blickte sich an James festhaltend zum Schloss.

Erst jetzt kam Lily der Gedanke, dass gar keine Professoren gekommen waren. Das konnte nur bedeuten, dass diesen gar nicht aufgefallen war, dass sich Schüler unerlaubt am Gelände befanden. Und das um diese Uhrzeit!

Um so schlimmer wurde der 16-Jährigen nun auch bewusst, noch immer erwischt werden zu können. UND die dazugehörigen Konsequenzen tragen zu müssen!

>>James, was ist wenn uns ein Lehrer erwischt? Wir drüften gar nicht hier Draußen sein!<<

Er blickte Lily verständnislos an.

>>Wir wissen doch gar nicht wo die alle sind!<<, flüsterte sie.

>>Moment, das haben wir gleich.<<

James griff in eine seiner Taschen am Umhang und zog ein mitgenommen aussehendes Pergament hervor. Lily fragte sich wie das ihnen würde helfen können.

Dann jedoch tippte er es kurz mit seinem Zauberstab an und murmelte etwas, was Lily nicht verstand.

Nach kurzem, aber gründlichem Betrachten tippte er nochmal auf das Papier und steckte es wieder ein.

>>Komm, ich weiß einen Weg, wo wir keinem Professor über den Weg laufen!<<

>>Aber..... woher...<<, begann Lily, stoppte aber, als James frech grinsend den Kopf schüttelte.

>>Wartet!<<, hörten die Beiden plötzlich Sirius leise rufen.

Er trug eine bewusstlose Joanna am Arm, was Lily entsetzt auf ihn zugehen lies.

Die Rothaarige betrachtete ihre Freundin mit besorgter Miene.

Joa's rechter Wange zierte ein kleiner, aber tiefer Kratzer und auch am linken Arm war der Umhang zerissen und zeigte rote Blutspuren.

>>Was ist mit ihr?<<, wimmerte Lily ängstlich, >>Geht es ihr gut?<<

>>Keine Sorge, sie hat nur einen Schock. Ich denke, sie kommt bald wieder zu sich.<<, antwortete Black und lächelte Lily beruhigend an.

James legte der Rothaarigen eine Hand auf die Schulter.

>>Siehst du, hab dir doch gleich gesagt, dass mit ihr alles OK ist! Und nun lasst uns endlich gehen. Wir reden im Gemeinschaftsraum weiter.<<

Allgemeines Nicken war die einzige Antwort.
 

Potter hatte sie tatsächlich alle ungesehen zum Gryffindorturm zurückgebracht, wobei Lily jetzt neugierig war, was es mit dem Papierfetzen auf sich hatte. War es denn überhaupt NUR ein Papierfetzen?

Im Gemeinschaftsraum angekommen, ließen sich ersteinmal alle auf einen Stuhl fallen, wobei Sirius zuerst Joa vorsichtig auf die Couch legte.

>>Willst du dich nicht auch lieber ausruhen?<<, fragte James die Jugendliche sachte.

Lily blickte ihm in die braunen Augen und verspürte wieder dieses angenehme Kribbeln im Bauch. Jedoch ignorierte sie es jetzt.

>Hm, er ist schon die ganze Zeit so komisch!<, überlegte sie unruhig, >Ob das was damit zu tun hat, was ich vorhin gesagt habe, dass Remus eine Wehrwolf ist? Oder einfach nur, weil wir ihnen gefolgt sind und beinahe getötet worden wären?<

Bei dem letzen Gedanken lief es Lily eiskalt den Rücken hinunter.

Schnell schüttelte sie den Kopf und drängte das Bild des Wolfes in die hinterste Ecke ihres Gedächtnisses.

>>Nein, mir geht's soweit gut<<, log die junge Gryffindor und verzog das Gesicht zu einem Lächeln, >>Außerdem gibt es da immer noch was zu klären! Du hast mir vorher keine Antwort gegeben!<<

Sie setzte sich aufrecht auf ihren Stuhl und stemmte abwartend die Hände in die Hüfte.

James schluckte leicht. Er hatte einen gequälten Gesichtsausdruck aufgesetzt und blickte nun zu Sirius.

>>Auf was hat er dir nicht geantwortet?<<, fragte der Junge mit den schulterlangen, schwarzen Haaren.

Der Älteste schaute skeptisch von Lily zu James und wieder zurück.

>>Nun sagt schon!<<, drängte er, >>Und warum bist'n du jetzt so blass Krone?<<

>>Naja, die Sache ist die, ich glaub ich hab mich vorhin Draußen irgendwie verplappert.<<, begann James und spielte nervös mit seinen Händen.

>>Bei was?<<, krächzte Black.

Er sah aus, als hätte er eine böse Vorahnung.

>>Ich hab ihr gesagt, dass wir ja noch rechtzeitig gekommen sind!<<

>>Ja und? Sind wir doch auch, oder?<<

>>Ha! Also gebt ihr es zu? Ihr wart da! Aber nicht als Menschen.<<, warf Lily ein und sprang von ihrem Stuhl.

Sie ging auf Sirius zu und drückte mit ihrem Zeigefinger auf seine Brust.

>>Du bist der Hund, nicht?<<

Entsetzte Augenaufreissen und schweres Schlucken reichte aus, um es der Rothaarigen erneut zu bestätigen.

>>A..aber wie hast du...<<, begann er, wurde jedoch unterbrochen.

>>Na, das war ja wirklich nicht schwer. Allerdings muss ich zugeben, ohne seine Hilfe<<, sie deutete auf den zusammenzuckenden Potter, >>hätte ich es nicht erraten!<<

>>Ich fühle mich geehrt, dir helfen haben zu dürfen!<<, gab Angedeuteter sarkastisch zurück.

>>Und was nun?<<, wollte Sirius von seinem Freund wissen.

Lily lächelte ihn besänftigend an. Anscheinend war sie tatsächlich über ein Geheimnis gestolpert, als sie sich nach Draußen geschlichen hatte. Also war endlich mal wieder Verlass auf ihr Gefühl.

>Ich hab gewusst, dass ich etwas erfahren würde, aber nicht, dass es sowas wäre!<

>>Was soll nun schon sein?<<, fragte die Rothaarige, >>Ich werde euch ganz bestimmt nicht verraten, falls du das meinst.<<

Erleichterung breitete sich in den beiden Jungen aus. Das brachte Lily zum grinsen.

>>Merlin sei dank<<, seufzte James.

Hinter ihnen auf dem Sofa regte sich Joanna. Sie grummelte etwas unverständliches und öffnete dann ganz langsam die Augen.

>>Aber ich glaube, ihr seid ihr und Sarah noch eine Erklärung schuldig!<<, meinte Lily, bevor sie zu der Blonden ging.

Sie stoppte kurz und drehte sich nochmal zu den beiden Zauberern um.

>>Wo ist Sarah überhaupt?<<

>>Bestimmt schon im Schlafsaal. Sie war ziemlich mitgenommen, da hab ich sie mit Peter zurückgeschickt.<<, antwortete Potter.

Lily nickte und wandte sich wieder zu Joa, die sich unter Schmerzen aufrichten wollte.

>>Bleib liegen.<<, sagte die Rothaarige sanft und setzte sich auf die Sofalehne, >>Wie geht's dir?<<

>>Ich hole ihr einen Heiltrank<<, warf Sirius sein, >>Ich hab noch einen von Madame Pomfrew.<<

Und schon war er in den Jungenschlafsäälen verschwunden.

>>Wie komme ich hierher?<<, fragte Joa mit matter Stimme, >>Wir waren doch gerade eben noch Draußen! Und dieser Wolf.....<<

>>Schon gut. Der Wolf ist weg. Wir haben euch gefunden und dann zurückgebracht.<<, antwortete James.

Er war ebenfalls zu der Verletzten gegangen und bedachte sie nun mit besorgtem Blick.

>>Jetzt schaut nicht so bedröpelt! Mir geht es gut<<, versuchte Joa die Beiden zu überzeugen.

In dem Moment kam Sirius wieder, mit einer Flasche, deren Inhalt silbrig schimmerte.

>>Hier, wenn du das trinkst, sind die Kratzer Morgen so gut wie weg.<<, er grinste frech, >>Wir haben Madame Pomfrew das Zeug letzte Woche aus dem Schrank geklaut!<<
 

Nachdem die Blonde getrunken hatte, saßen die Freunde noch eine Zeit lang zusammen. Die beiden Jungen versprachen Lily, die anderen am nächsten Morgen einzuweihen und ihnen das ganze genau zu erklären.

Das würde ein anstrengender Tag werden....
 


 

///

Sodalla!!!*die Hände reib und freudig durchs zimmer hüpf*
 

Das wars auch schon wieder von mir.

Hoffe das Kapi kommt genauso gut bei euch an, wie das letzte *mit glitzeraugen schau*
 

Freu mich wie immer auch über Kritik von euch (wobei ich ja Lob bevorzuge *g*)
 

Also bis dann

By

Hab euch alle lieb!

Eure Mirumy *alle nochmal druchknuddl* ;)

Die Rache des Severus Snape

Hi!!*reingehüpft komm*
 

Hat doch ein bisschen länger gedauert. Hatte ne dumme Schularbeit und musste lernen *heul* *schule verfluch*
 

So als erstes gibts mal ein gaaaaaaaaaaaaaaanz großes Dankeschön an meine treuen Leser!! Ihr habt es doch tatsächlich fertig gebracht, mir über 60 Kommis zu schreiben *vor freude heul* DANKE! *jedem ein dankesbussi geb*
 

Das Kapi is jetz auch endlich fertig!! Also kein so n halbes Zeugsl mehr.
 

Nuja, wünsch dann mal wie immer viel Spaß beim lesen! *alle umarm*

///
 


 

Kapitel 8: Die Rache des Severus Snape
 

Der nächste Morgen war ein Sonntag, und so hatten alle Zeit, sich erst einmal in Ruhe von dem Schock der letzten Nacht zu erholen. Als sie aufstanden waren die sechs Gryffindor so ziemlich die letzten und mussten sich beeilen, um noch etwas zu Essen zu bekommen.

Das Frühstück verlief ohne irgendein Wort, was die anderen Schüler des Hauses doch sehr wunderte. Doch die sechs Jugendlichen störten sich nicht weiter daran. Sie waren viel zu angespannt, um etwas zu sagen. Sie würden sich nach dem Frühstück draußen am großen See treffen, um das Geschehene ein für alle mal zu klären und aus der Welt zu schaffen.

Lily ging es nicht besonders gut an diesem Morgen. Sie hatte sich wohl in der Kälte einen Schnupfen geholt. Zudem hatte die Hexe die ganze Nacht nicht geschlafen, zu sehr beschäftigte sie diese Sache. Und zu allem Übel war Remus nicht im Gemeinschaftsraum gewesen, als die Mädchen aufgestanden waren. Nach der Erklärung der Jungen war er auch nicht im Jungenschlafsaal gewesen.

Also wo konnte er sein? Und wie ging es ihm?

>>Alles klar soweit mit dir Lily?<<

Die Angesprochene wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen. Etwas perplex starrte sie zu der Ursache hinüber.

Sarah hatte ihr die Hand auf die rechte Schulter gelegt und blickte Lily aus ängstlichen blauen Augen an.

Sie sah schon den ganzen Tag ziemlich blass aus. Das nächtliche Ereignis hatte der Jüngsten immerhin auch ziemlich zugesetzt. Die Hexe hatte schon geschlafen, als Joa und Lily am Abend zuvor in den Schlafsaal zurück gekommen waren. Doch sie hatte am ganzen Körper gezittert und geschwitzt, als hätte sie schreckliche Alpträume.

>>Ist alles gut<<, nuschelte Lily, nicht gerade überzeugend, denn kurz darauf nieste sie verschnupft, >>Hab nur nachgedacht.<<

Plötzlich sprang James von seinem Platz auf, schlug mit der Faust auf den Tisch, wodurch er Joas Saft verschüttete. Die anderen Fünf waren nach dieser Aktion erst einmal erschrocken zusammengezuckt und blickten den jungen Zauberer jetzt entsetzt an.

>>Verdammt noch mal!<<, fluchte er und zog dabei einige neugierige Blicke der anderen Schüler auf sich, >>Lasst uns diese scheiß Sache endlich klären! Diese Trauerstimmung hält doch kein Schwein aus! Ihr tut ja gerade so als wäre jemand gestorben.<<

Zum zweiten Mal an diesem Wochenende bekam Lily auch mal James' "andere Seite" zu sehen. Der Junge machte einen angespannten, aber auch entschlossenen Eindruck, den sie bisher noch nicht gekannt hatte. Er sah ganz anders aus, so gar nicht nach dem frechen, aufbrausenden Kerl, der die Rothaarige immer um ein Date bat.

Lily gefiel dieses "andere Ich" an ihm im Moment gar nicht, es machte ihr sogar ein wenig Angst. Deshalb stimmte sie dem schwarzhaarigen jetzt auch gleich zu.

>>Er hat recht! Wir sollten endlich darüber reden, außerdem denke ich, dass wir alle auf ne Erklärung brennen.<<, sie nieste kurz und sah dann zu Joa und Sarah.

Schnell setzte sie zu dem Gesagten noch ein leises 'tschuldigung' für das Niesen hinzu, das die Anderen nur mit einem Kopfschütteln beachteten.

Lily hoffte, dass wenn sie wüssten, was mit Remus war, es bei ihnen endlich wieder 'normal' werden würde.

Black betrachtete die verschnupfte Hexe kurz eingehend.

>>Bist du dir wirklich sicher, dass du mit rausgehen willst? Ich meine in deinem Zustand solltest du wohl doch besser im Warmen bleiben, meinst du nicht? Wir können ja auch in die Bibliothek gehen wenn du willst.<<, er lächelte die Anderen an, >>Ich bin mir sicher sie hätten nichts dagegen.<<

Ein allgemeines Nicken bestätigte seine Vermutung.

Lily jedoch weigerte sich.

>>Ich habe es euch schon mal gesagt. Dort könnten uns einfach zu viele hören. Genauso wie im Gemeinschaftsraum. Stellt euch vor jemand erfährt davon!<<

>>Mh, das stimmt schon.<<, antwortete Joanna, >>Aber wir wollen schließlich nicht, das du noch kränker wirst.<<

>>Ach Quatsch! Und nun lasst uns gehen.<<

Damit erhoben sich die sechs Schüler und schlenderten hinaus auf das Hogwartsgelände. Jetzt wo Lily wieder hier war, konnte sie das nächtliche Ereignis schon gar nicht mehr richtig glauben.

Und doch schaute die Rothaarige ängstlich zu den Büschen, so als fürchtete sie, dass jeden Moment wieder ein Wolf herauskommen würde. Die im Wind rauschenden Blätter machten die ganze Angelegenheit nicht gerade besser.

>>Hey, hörst du uns überhaupt zu Lily?<<, wollte ein etwas verärgerter James wissen.

Die Hexe schrak aus ihren Gedanken.

>>Sorry. Hab nicht zugehört.<<

Der Junge schüttelte daraufhin nur den Kopf. Hatte er das nicht gerade gesagt?

Er setzte sich zu dem Baum, an dem die Jugendlichen schon am vorigen Morgen gesessen hatten.

Schnell folgte Lily und die Anderen ihm.

Black und Potter warfen sich kurz einen vielversprechenden Blick zu, ehe Sirius zu sprechen begann.

>>Es ist schwierig das alles zu erklären! Aber ich will jetzt auch nicht irgendwie lange drum rum reden oder sowas.... und fang am besten ganz am Anfang an.<<, verunsichert blickte er seine Freunde an.

Als keiner etwas dagegen einzuwenden hatte nickte er James ein weiteres Mal zu. Gerade so, als ob er ihn um Erlaubnis fragen würde. Sirius war vor allem auch seltsam nervös, was ja wohl so gar nicht zu ihm passen wollte. Und auch seine Art wie er sprach, war alles andere als sein sonstiges selbstsicheres Verhalten.

>>Wie ihr ja sicher jetzt schon mitgekriegt haben müsstet ist Remus ein Werwolf.<<

Sarah keuchte erschrocken auf. Gut, wussten es eben doch noch nicht ALLE.

>>Ihn hat als kleiner Junge mal so ein Biest gebissen und seitdem wird er jeden Monat einmal zu einem Ungeheuer.<<

Der junge Black stoppte kurz, um den Mädchen eine Gelegenheit zu geben, seine Worte zu verdauen.

>>Ihr wisst doch sicher alle noch, wie er war, als wir alle nach Hogwarts kamen. Verschlossen und total ängstlich und vorallem Einsam. Krone und ich hatten uns damals schnell angefreundet und auch mit Wurmschwanz verstanden wir uns, und so hatten wir uns zur Aufgabe gemacht Remus ein bisschen "ins Leben zu holen". Wir waren von da an dann auch nur noch mehr zu Viert zu sehen.<<, Sirius lächelte traurig, >>Und dennoch hat er uns nie etwas von seiner 'Krankheit' erzählt.

Wir waren bereits in der 3. Klasse, als wir es eines Nachts herausgefunden hatten. James wollte ihm damals folgen, da Remus wieder einmal behauptete er müsse in den Krankenflügel. Wurmschwanz und ich waren sofort von James Idee begeistert und so erfuhren wir, was er wirklich war. Oder besser gesagt IST.<<

>>WAS?!<<, unterbrach in Joas Ruf, >>Ihr wisst das alle schon so lange und keiner hat uns davon erzählt?<<

James sah sie verbittert an.

>>Was hätten wir machen sollen? Allen erzählen, das Remus ein Werwolf ist? Was glaubst du, wie die anderen Schüler darauf reagiert hätten?!<<, fauchte der Schwarzhaarige mit hilflosem Gesichtsausdruck, >>Außerdem hatten wir Dumbledore geschworen nichts zu verraten.<<

>>Schon gut, ich habs verstanden.<<

Potter schüttelte den Kopf.

>>Du kannst nichts dafür. Ich bin heute nur nicht besonders gut drauf. Sorry dass ich dich eben angefahren bin.<<

Ein Abwinken der Blonden zeigte, dass sie es ihm nicht übel nahm.

Aber Potter war nicht der einzige der schlecht aufgelegt war. Auch Black und Pettigrew waren Heute leicht aus der Fassung zu bringen. Peter hatte beim Frühstück sogar einen Erstklässler zu Schnecke gemacht, nur weil er es gewagt hatte ihn anzurempeln. Das war ganz und gar nicht seine Art.

Lily schüttelte innerlich den Kopf.

>Die Rumtreiber mal anders!<, dachte sie sarkastisch.

Die Rothaarige wandte durch ein 'Erzähl weiter' von Sarah ihre Aufmerksamkeit wieder Sirius zu. Der ging der Bitte auch sogleich nach.

>>Gut, wo waren wir noch gleich?<<, er kratzte sich kurz am Hinterkopf, >>Aja. Wir wussten nun also von Moony's Geheimnis. Er wollte von da an nichts mehr mit uns zu tun haben, aus Angst er könnte uns verletzen oder so. Aber wie ihr euch sicher vorstellen könnt, haben wir das nicht so einfach auf uns sitzen lass...<<

Langsam lehnte Sirius sich an den Baum hinter sich an und nickte James zu, was soviel bedeuten sollte, dass dieser weitererzählen sollte.

Der Zauberer tat seinem besten Freund auch den Gefallen.

>>*räusper* Genau, und deshalb haben wir dann beschlossen ihm die ganze Sache leichter zu machen. So kam's dazu, dass wir.... naja.. ähm.. dass wir zu Animagi wurden.<<

Wieder war es Sarah, die entsetzt nach Luft schnappte. Lily und Joa hatten ihr noch nichts von alledem gesagt.

>>Aber wie habt ihr das gemacht? Ich meine, wir hätten das doch merken müssen!<<, meinte sie ungläubig, >>Außerdem, wisst ihr denn nicht, dass das für Schüler verboten ist?<<

Joa entwich ein genervtes Seufzen.

>>Kannst du denn an nichts anderes denken, als an diese bescheuerten Regeln?<<

Sarah schenkte der Blonden keine Aufmerksamkeit.

>>Habt ihr euch wenigstens als Animagie eintragen lassen?<<, raunte die etwas Mollige streng.

Peter lachte daraufhin sein quiekendes Lachen.

>>Du bist lustig! Davon weiß doch niemand.<<

Es war das erste mal, dass er Heute einen normalen Satz sprach.

Wieder setzte die Jüngste einen schockierten Gesichtsausdruck auf und öffnete den Mund, sagte dann allerdings doch nichts.

>>Na was dachtest du denn?<<, wollte Sirius schnaubend wissen, >>Glaubst du etwa wir wollen von der Schule fliegen?<<

Nein, die Rumtreiber waren Heute wirklich nicht in guter Laune! Wieder einmal stellte Lily das fest und das gefiel ihr rein gar nicht.

>Ohje.<, dachte die junge Evans und seufzte gedehnt, >Das wird ganz bestimmt KEIN angenehmer Sonntag!<

Die Rothaarige blickte über den See, dessen Oberfläche mit leicht vom Wind entstandenen Wellen überzogen war.

Nachts war sie noch glücklich gewesen, endlich einmal etwas mehr über die vier berühmten Rumtreiber zu erfahren, und jetzt? Am liebsten wäre es der Jugendlichen, man würde ihr das Gedächtnis löschen. Was war sie auch so neugierig?

Dann würden sie alle jetzt nicht hier sitzen, mit einer Stimmung nahe dem Gefrierpunkt und würden nicht über Lupin sprechen.....

>Moment mal!<, schoss es ihr durch den rothaarigen Kopf.

Lily riss die Augen auf, wobei James ihr einen merkwürdigen Blick zuwarf.

>>Wir reden hier so über ihn, aber niemand weiß, wo er ist, geschweige denn, wie es ihm dort geht!!<<, erklärte die Hexe auf den Blick James'.

Der Junge schüttelte jedoch nur den Kopf und strich sich seelenruhig durch das ohnehin schon strubbelige schwarze Haar.

>>Keine Panik. Moony geht's gut.<<, sagte er monoton.

Lily lief es eiskalt den Rücken hinunter, als sie diese hohle Stimme hörte. So hatte sie James noch nie erlebt.

>>W.wo.. ist er?<<, fragte sie hastig, um diese Gedanken zu vertreiben.

>>Der ist in einem guten Versteck.<<, antwortete Potter nun wieder freundlicher.

Er hatte die Nervosität der Kleineren deutlich gespürt und hätte sich dafür am liebsten selbst eine Ohrfeige verpasst.

Die Rothaarige sagte nichts mehr darauf. Auch nicht als Sirius seine Vermutung aussprach, dass Remus wohl am Nachmittag wieder erscheinen würde.

Sanft blies der Wind in Lilys Gesicht und strich kühl über ihre geröteten Wangen. Ihr wurde es doch etwas kalt, und wenn es so weitergehen würde, würde sie wohl noch eine Grippe bekommen. Sie spürte jetzt schon, dass sie ein wenig Fieber hatte.

Was hatte sie Nachts auch so lange draußen sein müssen?

Mit etwas wackeligen Beinen stand sie nun von dem feuchten Boden auf.

>Toll, noch dazu hab ich mich ins nasse Gras gesetzt!<, schallte sie sich selbst.

>>*schnief* Entschuldigt, wenn ich euch unterbreche, aber ... Hatschi, Sorry, könnten wir vielleicht rein gehen? Hatschi...<<, schlotterte die halb Abgefrorene und zog ihren Umhang enger um sich.

Warum nur fiel ihr erst jetzt auf, wie kalt es war?

Als die 16-Jährige zuende gesprochen hatte, war in James Augen ein alt bekanntes Glitzern getreten, ehe er ebenfalls aufgestanden war und sich die völlig überrumpelte Lily angelte und sie an sich drückte.

Schnell öffnete er seinen Mantel und binnen weniger Sekunden bedeckte dieser sie beide.

Nun stand Lily also in den armen von James, bedeckt von seinem Umhang und einem Herzen, dass so laut schlug, dass sie Angst haben musste, James könnte es hören.

In diesem Moment nahm sie alles zurück, was sie vorher gedacht hatte. Dieser Kerl würde niemals anders sein!

>>Warum hast du nicht gleich gesagt, dass dir kalt ist?<<, fragte der junge Potter mit einem atemberaubenden Lächeln.

Jetzt war Lily mit Sicherheit nicht mehr kalt.

Zuerst hatte sich die Rothaarige noch von James losreissen wollen, doch dann überwiegte dieses wunderbare Gefühl der Geborgenheit und sie lies es.

>Es ist kaum zu glauben, wie ich mich verändert habe! Früher hätte ich ihm eine übergebraten, hätte er mich nur dumm angesehen!<, lächelte Lily in sich hinein, während der Junge sie noch enger an sich drückte, >Was die Liebe aus einem machen kann!<

Für den Augenblick nahmen die Beiden nichts mehr von ihrer Umgebung war und auch alles andere war ihnen egal. Alles was zählte, war diese Umarmung und die Nähe des jeweils anderen.

Doch auch der schönste Moment musste einmal zu Ende sein, und diesen beendete Sirius.

>>Sagt mal hab ich nen Augenfehler, oder lässt Evans sich da tatsächlich von James umarmen??<<, der Gryffindor sah perplex zu den anderen, >>Wo bleibt dein Einsatz Evans? "Geh weg oder ich kleb dir eine!!"<<

Den letzten Teil hatte er mit verstellt quietschender und zickiger Stimme nachgeäfft.

>>Lass mich!<<, keifte die Rothaarige, >>Mir war einfach nur kalt. Potter hat sich eben angeboten mich zu wärmen und erwies sich als PRAKTISCH!<<

Lily konnte nicht sehen, wie sich etwas in James Blick verdüsterte, geschweige denn bemerkte sie, wie etwas in ihm zerbrach.

Doch kurz darauf spürte sie, wie sich Potters Hände von ihrer Taille zurückzogen und auch die Wärmequelle zurückwich. Etwas verwirrt sah sie den Braunäugigen an. Dieser jedoch wich ihrem Blick aus und verschwand dann ganz plötzlich mit der Entschuldigung, er müsse noch etwas erledigen.

>>Ach du.... Da fff.. fällt mir ein, ich muss da auch noch was machen!<<, stotterte Sirius auf einmal herum, >>Wir wollten doch noch was machen. Du weißt schon Peter...<<

Nervös lächelnd schnappte er sich Pettigrew und lief James hinterher.

Lily blickte den Jungen hinterher. Als diese bei Potter angelangt waren, schien es, als würde er nicht mit ihnen reden wollen.

>>Was ist denn in die gefahren?<<, wollte die 16-Jährige verwirrt wissen.

Sarah und Joa betrachteten ihre Freundin allerdings nur mit merkwürdigen Blicken.

>>Was ist?!<<

>>Du hast nicht gemerkt, was du eben gesagt hast, stimmts?<<, fragte die Blonde.

>>Häh?<<

>>Es war sicher nicht böse von dir gemeint, aber ich glaube für ihn war es doch ziemlich kränkend. Schließlich habt ihr euch in letzter Zeit sehr gut verstanden.<<

>>Was meinst du damit Joa? Ich kann dir nicht ganz folgen!<<

Sarah holte tief Luft, sah dann zu Joa und schüttelte den Kopf.

>>Du hast ihn echt verletzt! Hast gesagt, James wäre 'praktisch'. Das hat sich wirklich mies angehört, so als würdest du ihn die ganze Zeit über nur ausnutzen wollen.<<, sprach die Kleinere und schaute zu Joa, die einfach nur dastand.

>>Ja aber, das war doch gar nicht so gemeint!!<<

>>Das wissen wir.<<, Sarah sah die Rothaarige mitleidig an, >>Aber ich glaube für James war das dann doch zuviel des Guten, zumal er Heute sowieso nicht gut drauf ist. Auch wenn er weiß, was Spaß ist.<<

Missmutig kaute Lily auf ihrer Unterlippe. Ihre Freundinnen hatten saubere Arbeit geleistet, jetzt hatte sie Schuldgefühle. Und dabei hatte sie diese zaghafte, sanfte und doch so verlangende Umarmung so genossen!

>>Ich werde ihn suchen gehen und mich bei ihm entschuldigen!<<, meinte Lily mit schlechtem Gewissen, >>Bis später beim Mittagessen.<<
 

Lily lief nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde durch die unendlichen Gänge Hogwarts' und von dem Schwarzhaarigen fehlte noch immer jegliche Spur.

Die 16-Jährige lies seufzend den Kopf hängen und verfluchte sich innerlich.

>Was musste ich auch so was bescheuertes sagen?<, dachte sie schuldbewusst, >Wo kann er nur s..<

Sie wurde aus ihren trüben Gedanken gerissen, als sie ziemlich unsanft mit etwas zusammenstieß und im nächsten Moment schmerzhaft mit dem harten Boden bekannschaft machte.

>>'Tschuldigung, war in Gedanken.<<, brabbelte die Rothaarige drauf los, >>Hab nicht aufge..<<

Sie brach ihren Satz sofort ab, als die Hexe sah, bei WEM sie sich da gerade entschuldigte. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen blickte sie zu der Person hinauf und wünschte sich nichts sehnlicher, als weit weg zu sein.

Kalte nachtschwarze Augen funkelten Lily entgegen und betrachteten sie so hasserfüllt, wie nichts anderes zuvor.

>Warum immer ich?!<, wimmert sie innerlich.

Vor der Rothaarigen stand ein Slytherin, wie konnte es auch anders sein, jedoch nicht irgendeiner. Nein, vor ihr stand ausgerechnet Severus Snape.....
 

******************************************************************************
 

Während Lily sich panisch wieder aufrappelte, verzogen sich Snapes kalte Gesichtszüge zu einem noch kälteren und boshaften Grinsen. Der Rothaarigen lies diese Geste das Blut in den Adern gefrieren. Sie wusste, dass so ein Lächeln bei einem Slytherin und ganz besonders bei Severus Snape NIE etwas Gutes bedeuteten.

Erst jetzt wurde der 16-Jährigen auch bewusst, wo genau sie sich im Schloss befand. Und zwar genau in dem Teil, den sie sonst so sehr mied. In den Kerkern.

Der schwarzhaarige Slytherin grinste bei Lilys eindeutiger Angst nur noch gehässiger.

>>So sieht man sich wieder, kleine Schlammblüterin!<<, stellte er kühl fest, >>Wenn das mal kein Zufall ist! Ich hatte mich schon gefragt, wann ich wohl das nächste mal das Vergnügen haben würde, dir alleine zu begegnen.<<

Ein theatralisches Seufzen entwich seiner Kehle.

>>Du klebst ja ständig an diesem arroganten Black und dem selbstverliebten Potter.<<

Lily schnaubte verächtlich. Was bildete sich diese schleimige, schmierige Schlange eigentlich ein?

>ICH soll an denen kleben? Pah! Was macht er denn dann bei dem alten Giftmischer von Rudd? (hab ich in Kapitel 3 schon mal erwähnt. Für alle dies nicht mehr wissen, das is der Zaubertränkelehrer^^)<, dachte sie sich ärgerlich, musste sich zusammenreißen um nicht auf das 'Schlammblut' zu reagieren.

Jedoch sparte die Mugglestämmige sich eine Antwort, sie war nicht gerade versessen darauf, auch nur EIN Wort mit dem Zauberer zu wechseln. Also entschloss sie sich einfach zu schweigen und sein Gelaber zu ignorieren.

>>Hey, hat es dir etwa die Sprache verschlagen Schlammblut? Oder haste einfach nur schiß, wenn du allein bist, ohne dass dir jemand helfen kann?<<, zischelte Snape und hörte sich dabei gefährlich nach einer Schlange an.

>Slytherin ist wie geschaffen für ihn.<, stellte sie sarkastisch fest.

Eine Antwort gab Lily dem Älteren allerdings immer noch nicht und wie es schien, wurde dieser dadurch nur noch wütender, als er es sowieso schon war. Immerhin hatte die Hexe ihn vor einem Lehrer gedemütigt.

Gehässiges Lachen drang an die Ohren der 16-Jährigen.

>>Nun, wenn du nicht sprechen willst, bin ich auch zufrieden. Aus einem Schlammblütermund würde sowieso nichts hörenwertes kommen.<<, Snape reizte Lily immer weiter, so als würde er nur darauf warten, bis sie ausrastete.

Die Rothaarige bebte unterdessen vor unterdrückter Wut und biss sich auf die Unterlippe um nicht laut aufzuschreien. Sie hatte die Hände zu Fäusten geballt und starrte angestrengt zu Boden.

>Ja keinen Blick an ihn verschwenden.... bloß nicht ansehen... schau dir nicht seine blöde Fratze an....<, sagte das Mädchen immer wieder in Gedanken zu sich selbst, >Er ist es nicht wert angesehen zu werden.<

>>Ah, da fällt mir ein..<<, er lächelte sein arrogantestes Lächeln, >>.. ich muss mich ja noch bei dir bedanken!<<

Nun riss sie ihren rothaarigen Kopf doch nach oben und starrte ihn mit geweiteten Augen an. Bedanken? Das hieß nichts Gutes, gar nichts Gutes!

>>WAS?!<<, keuchte die junge Hexe entsetzt.

Wieder sah der fast 18-Jährige kalt auf Lily herab und betrachtete sie unheilverkündend.

>>Was denn? Das hast du etwa schon vergessen? Dank dir hatte ich den wohl schönsten Abend mit McGonagall, denn ich mehr je hätte vorstellen können.<<, antwortete Severus mit einer vor Sarkasmus triefenden Stimme.

Seine eh schon ölige Stimmlage verstärkte diese Betonung noch mehr.

Lily wich einen Schritt zurück und musste mit Entsetzen feststellen, dass der Zauberer ihr folgte. Gerade als sie sich umdrehen wollte, um zu flüchten, wurde sie hart am Handgelenk gepackt und unsanft gegen die kalte Steinmauer gedrückt.

>>Na? Wo sind jetzt deine kleinen jämmerlichen Freunde?<<, wollte er bedrohlich leise wissen, während er die panische Gryffindor noch stärker gegen die Mauer drückte, >>Oder sind sie etwa gar nicht deine richtigen Freunde? Sonst hätten sie dir doch bestimmt schon viel früher von Lupins kleiner 'Genstörung' erzählt!<<

Die Rothaarige musste laut aufkeuchen. Hatte sie gerade richtig gehört? Konnte es denn sein, dass diese schmierige Schlange von Remus Geheimnis wusste?

Sie konnte ihre verzweifelten Gedanken nicht weiterführen, denn Snapes Gesicht kam dem ihren plötzlich gefährlich nahe.

Eine fettige Haarsträhne seines ekelhaften Kopfes fiel in ihr Gesicht, als der Junge seine Wange an die ihre presste.

>>Überrascht?<<, fragte der Slytherin und die Wut in seiner Stimme war nun gänzlich heraus zu hören.

Mit einem leisen Wimmern versuchte Lily sich aus seinem festen Griff zu winden, doch das bewirkte nur, dass der Schwarzhaarige noch härter zupackte. Er krallte seine Fingernägel in das zierliche Handgelenk.

>>Das hättest du nicht erwartet, dass ich das weiß, nicht wahr, kleines Schlammblut? Ist auch eine lange Geschichte, in der, wie konnte es anders sein, Black und Potter auch ne Rolle spielen! Und du wirst dafür bezahlen. Dafür und für die Demütigung von dir! Du wirst ab heute alles machen was ich dir sage, ansonsten werde ich dafür sorgen, dass jeder hier im Schulhaus von Lupins kleinem Geheimnis erfährt! Hast du mich verstanden? Ich werde dich genau die selben Demütigungen erleiden lassen, wie ich sie ertagen musste!<<

>>Lass mich los du widerlicher Bastard!<<, krächzte Lily hervor, denn schreien konnte sie nicht mehr, dafür hatte sie zu viel Angst vor diesem Wahnsinnigen, >>Was kann ich dafür, dass James und Sirius dir Streiche spielen? Warum lässt du deine Wut an mir aus? Und auserdem werden die Beiden einen Grund dafür gehabt haben, dir was anzutun!! Denn anders gehört es dir nicht!<<

Woher die Jugendliche den Mut nahm, so mit dem Zauberer zu sprechen, das hätte sie wohl selber gerne gewusst. Aber ihr Zorn und ihre Panik waren zu groß und überwältigend, als dass sie sich hätte im Zaum halten können.

>>Oh doch! Ich werde alles an dir auslassen.<<, zischte Snape bedrohlich, >>Und weißt du auch warum? Weil ich mir geschworen habe, alles was diesem Potter wichtig ist, zu zerstören. Und unter diese Kategorie zählst auch du, kleines Schlammblut!<<

Er griff ihr in die Haare und zog ihren Kopf grob nach hinten, sodass sie ihm in die Augen sehen musste.

>>Eigentlich eine Schande, dass sich ein Reinblut mit soetwas dreckigem wie DIR abgibt.<<

Nachtschwarze Augen blitzten kalt und beinahe schon mordlustig auf.

Dann lockerte der Slytherin plötzliche seinen Griff und Lily konnte sich von ihm losreissen. Voller Angst schaffte sie sich Abstand zwischen ihm und sich, und betrachtete schwer atmend den Jungen vor sich.

>>Du bist widerwärtig!<<, funkelte Lily den Größeren an.

Ein bösartiges Lächeln schlich sich über seine Lilppen ehe er ihr nickend zustimmte.

>>Ich weiß. Und dennoch wirst du für all mein Leiden büßen! Du und andere...<<

Damit drehte Snape sich um und verschwand hinter der nächsten Kerkerecke. Jedoch nicht, ohne ein kaltes, hohles Lachen von sich zu geben.

>>Und solltest du auch nur ein Wort über das hier verlieren, werde ich dafür sorgen, dass noch viel schlimmere Dinge passieren!<<
 

Zitternd und bibbernd stand Lily da, wusste nicht, ob sie schreien oder einfach nur zurück in den Gryffindorturm wollte. Nach einem Mittagessen in der Großen Halle war ihr jetzt gar nicht mehr, also entschied sie sich für den Gemeinschaftsraum.

>Wie kann man nur so kalt und gefühllos sein?<, fragte sie sich ängstlich.

Der Gedanke daran, wie hilflos Lily dem Älteren ausgeliefert war, als er sie so an die Kerkerwände gedrückt hatte, lies sie erneut vor panischer Angst erschaudern. Warum wollte er sich an ihr rächen?

>Du wirst für all mein Leiden büßen. Du und andere..<, schwirrte der Satz des Slytherins in ihrem Kopf und wollte einfach nicht mehr verschwinden.

Wie in Trance wanderte die Rothaarige durch die Gänge zum Eingang des Gryffindorturmes. Sie merkte auch nicht, dass die anderen Schüler auf sie deuteten und hinter ihrem Rücken über sie tuschelten. Dafür war sie einfach zu sehr geschockt über das, was Snape gesagt hatte.

Er hatte ihr wahrhaftig gedroht! Und er würde sie zwingen alles zu machen, was er wollte.

>Was soll ich machen?<, dachte Lily verzweifelt.

Das Mädchen hatte das Portrait der fetten Dame schon fast erreicht, als sie aufgeregtes Stimmengewirr hörte. Sie ging den Stimmen nach und musste erstaunt feststellen, dass sie von dem Eingang kamen.

Sie kam hinter einer Biegung hervor und ihr Blick fiel auf eine kleine Menschenansammlung vor dem Standbild.

Geschockt sog Lily die Luft ein. Mit weit aufgerissenen Augen starrte die Jugendliche auf die Wand vor ihr.

In blutroter Schrift stand da:
 

Du wirst für alles büßen Evans, kleines Schlammblut!!
 


 

///

Sooo tada!! Wie versprochen hab ich das 8. Kapi GANZ schnell fertig geschrieben! *stolz auf sich is*
 

Hab einigen von euch gesagt, ich würde mal was trauriges schreiben, aber irgendwie bring ich das noch immer nicht fertig*grummel* (bin halt einfach ein zu lieber Mensch *unschuldsgrinsen aufsetzt* Wers glaubt....) Na auf jeden Fall kommen noch dramatische Szenen, das is hunderprozentig sicher!! (jaja, ausser ich bin zu dumm zu so was^^)
 

Werd mich beeilen und das 9. Kapilein so bald wie möglich hochladen!
 

Bis denne,

By by

Bussi HEAL

*durchknuddlz*

eure Mirumy ;)

Wenn an einem das schlechte Gewissen nagt...

Hi ihr alle!
 

Tut mir echt Leid, dass ihr so lang auf das 9. Kapi warten musstet, aber ich hatte ne ziemlich stressige Zeit! Erstens mal bin ich umgezogen (in den Keller um genau zu nehemen*g*) und zweitens hab ich momentan n echt krasses KreaTIEF!*heul* *schnief*

Deshalb bitte ich euch nich allzu böse auf mich zu sein *liebschau*
 

Wie gesagt ich hab n KreaTIEF und es könnte sein, dass das Kapi nich so ganz das beste is, aber bevor mich einige Leute noch lynchen, weil ich nicht weiterschreibe, lade ich das jetz mal rauf XD (hab sogar schon ne ENS deswegen bekommen. Nich wahr? *zu bestimmten leuten schiel * *sich sicher is, dass die wissen wer gemeint is* XD)
 

Ich möchte mich auch bei Killababe und DarcAngel bedanken, weil die Beiden mir supergute Vorschläge gemacht haben und mich n bissl aus dem KreaTIEF rausgezogen haben *beide umarm* (Ihr könnt mir übrigens alle gern Vorschläge schicken, wenn ihr welche habt!)
 

So und zu guter letzt ein RIEßEN Dankeschön an alle meine Kommischreiber!! Ihr wisst ja, dass ich mich immer so drüber freue! ^^

Also vielen lieben Dank:
 

Jami-san

Vicy

_Daga_

Isau

Azaya

White_Rose

LaChouchoute

Renako

Farnelia

Naila

DocSon

Eminaanime

Kathyhirogama

VamHex

SchwarzerEngel

Darknessfalls

m83

Van-kun

Zoe1

ChillyKiss

Farina
 

Ich hoffe ich hab jetz niemanden vergessen!! Wenn schon wird demjenigen das nächste Kapi als Entschädigung gewidmet!! ^^°
 

Okay, ich glaube ich habe hier jetzt wirklich genug geredet und lass euch endlich in Ruhe (jaja, ich kann meine Klappe einfach nich halten^^''')

Viel Spaß beim lesen.....///
 

Kapitel 9: Wenn an einem das schlechte Gewissen nagt...
 

Immer wieder huschten ihre grünen Augen über den Satz. Das Stimmengemurmel um sich herum bekam die 16-Jährige nur noch am Rande mit.

>Er wird also seine Drohung tatsächlich wahr machen.<, das waren die einzigen Gedanken, die Lily gerade durch den Kopf jagten, als sie so vor Schreck erstarrt dastand.

Die Rothaarige war völlig zerstreut. War es denn SO schlimm gewesen, was sie gemacht hatte, dass Snape jetzt alles an ihr auslassen wollte? Hatte sie denn überhaupt irgendetwas gemacht? Immerhin war er es gewesen, der die Hexe verfluchen wollte. Konnte sie denn ahnen, dass Prof. McGonagall es bemerken würde? Ihr helfen würde? Im übrigen war er doch selber schuld!

>Mach das mal dieser Schlange klar!<, dachte Lily und seufzte leise auf.

>>Lily?!<<

Eine für sie weit entfernte Stimme rief ihren Namen, doch die Angesprochene reagierte nicht. Sie stand immer noch wie versteinert da, starrte auf den Satz an der Wand und überlegte fieberhaft, was sie tun sollte.

>>Lily!<<

Wieder diese Stimme, diesmal lauter und drängender.... täuschte sie sich, oder wurde die rote Schrift immer undeutlicher?

Plötzlich wurde sie grob herumgerissen und schreckte auf.

Vor Lily stand eine schockierte blonde Hexe, die die Andere durch heftiges Schütteln auf sich aufmerksam machte.

>>Joa? Was ist denn?<<

Gefragte sah ihre rothaarige Freundin voller Unglauben an.

>>Ist das dein Ernst? Das fragst du MICH??<<, keifte die Größere, >>Schau dich mal um! Das ist los.... und du stehst einfach nur da und starrst vor dich hin!<<

Lily tat wie ihr geheißen und betrachtete ihre Umgebung. Erst jetzt wurde sie sich der Schülerscharr um sich herum wieder richtig bewusst. Alle Augen waren auf die Muggelgeborene gerichtet.

Ihr Blick schweifte dessinteressiert weiter und blieb schließlich wieder an der Wand hängen. Lily hatte sich tatsächlich nicht geirrt, die Worte verblassten allmählich, jedoch konnte man sie noch immer lesen.

>>Was hat das da zu bedeuten?<<, fragte Joa und riss die Rothaarige somit erneut aus ihren Gedanken.

Was sollte sie jetzt machen? Schließlich hatte Snape sie klar und deutlich gewarnt, und ihr verboten auch nur ein Wort zu verraten.

Zu allem Übel stimmten noch einige Umstehende Joa zu und verlangten von Lily eine Antwort.

>>Ich... ich weiß es nicht.<<, log sie und hoffte, dass ihr die anderen diese kleine Notlüge abnahmen.

Und Lily hatte GLück. Die meisten Gryffindor gaben sich mit dieser Antwort zufrieden, wenn auch nur widerwillig, aber sie sagten nichts mehr und gingen stattdessen endlich in den Gemeinschaftsraum.

Doch die junge Hexe hatte nicht mit ihrer blonden Freundin gerechnet, als sie erleichtert aufgeatmet hatte.

Demonstrativ stemmte diese nun die Hände in die Hüften und sah Lily scharf von oben herab an.

>>Lily Evans, sag mir jetzt SOFORT was hier los ist!<<, wütete Joa, >>Du kannst mir nicht weißmachen, dass du HIERVON<<, sie deutete zur Wand, >>nichts weißt!<<

Lily schluckte hart. Was in Merlins Namen sollte sie ihr denn nun antworten?

>>He... hey, ich weiß es wirklich nicht!<<, versuchte sie es erneut, >>Glaub mir! Du weißt, ich würde es dir erzählen, wüsste ich davon!<<

Joa sah die Jüngere kritisch an, nickte dann jedoch.

>>Solltest du aber von irgendjemandem erpresst werden oder so, dann sag es uns. Die anderen werden sowieso bald vom Essen zurückkommen, dann werden wir überlegen, wer diesen Zauber an die Wand gehext haben könnte.<<

Mit diesen Worten kehrte Joa Lily den Rücken und wollte in den Durchgang klettern.

>>Warte!<<, rief ihr die Kleinere nach und Joa blieb mit fragendem Blick stehen, >>Ich möchte nicht, dass die Anderen davon erfahren! Das würde ihnen nur unnötig sorgen bereiten und das will ich nicht! Bis sie hier ankommen, kann man die Schrift nicht mehr sehen und wenn ihnen niemand was sagt, werden sie auch nichts erfahren.<<

Joa überlegte kurz. Ihr passte Lilys Entscheidung ganz und gar nicht, aber immerhin war sie die Betroffene. Also nickte die Blonde.

>>ABER.... sollte so etwas noch einmal geschehen, dass dir jemand ne Drohung schickt, dann werde ich meinen Mund auf gar keinen Fall halten!<<

Erleichtert lächelte Lily ihre Freundin an und stieg dann mit ihr in den Gemeinschaftsraum.
 

Lily hatte es sich auf einem Sessel vor dem Kamin bequem gemacht und las gerade ein Buch über "Hexen im Mittelalter", als das Portrait zum Gryffindorturm aufschwang und Sarah gefolgt von Sirius, Peter und Remus hereinkam.

Remus??

Lily schaute schnell wieder von ihrem Buch auf. Tatsächlich, Lupin war wieder da!

>>Remus!!!<<, riefen Lily und Joa im Chor.

Beide sprangen von ihren Plätzen auf, wobei das Buch achtlos in eine Ecke geworfen wurde, und liefen zu ihren Freunden hinüber.

>>Wie geht es dir?<<, wollte Joa wissen.

>>Wo warst du solange?<<, rief Lily erfreut.

Lupin, der noch immer sehr mitgenommen dreinblickte, beobachtete die beiden Mädchen mit trauriger Miene.

>>Remus?<<, setzte Lily an, die sich denken konnte, warum er so schaute, >>Alles klar bei dir? Du musst dir keine Vorwürfe oder sowas machen, wegen..... nunja, du weißt schon...<<

>>Schon gut Lily. Ich weiß schon was du meinst<<, unterbrach sie der magere Junge.

>>Wollen wir uns nicht setzen?<<, fragte Sarah plötzlich in gespielt fröhlicher Stimmung und ging zu den Sesseln wo zuvor Lily und Joa gesessen hatten.

>Anscheinend ist die Schrift am Eingang jetzt vollkommen verschwunden, ansonsten hätten Sarah und die Anderen bestimmt schon was drauf gesagt.<, dachte Lily erleichtert.

Die Jugendlichen folgten der Braunhaarigen und setzten sich vor den Kamin.

Erst jetzt bemerkte Lily, dass jemand fehlte. Und zwar nicht einfach irgendjemand, nein, es fehlte James. Mit schlechtem Gewissen blickte sie zu Sirius.

Er bemerkte es und schenkte der Rothaarigen ein bitteres Lächeln.

>>Ich weiß nicht wo er ist, tut mir Leid Evans. Er war nicht mal beim Mittagessen..... du übrigens auch nicht, warum?<<

>>Das ist nicht so wichtig.<<, gab sie zurück, >>Wo könnte er sein? Glaubst du, er ist sehr wütend auf mich?<<

Einzig ein Schulterzucken war die Antwort darauf, dann wandte er sich wieder zu den Anderen und sprach genau wie sie auf Remus ein, der sich nicht gerade wohl fühlte.

Lily hingegen kämpfte gerade innerlich mit dem immer mehr aufkeimendem Schuldgefühl James gegenüber.

Sie wusste genau, dass ihre Worte verletzend gewesen sein mussten, ansonsten wäre der 17-Jährige nicht so Hals über Kopf davon gestürmt. Wie hätte sie selbst wohl reagiert, hätte Potter sie als nur 'nützlich' bezeichnet?

Lily wusste es nicht. Aber bestimmt hätte es ihr auch wehgetan soetwas von ihm zu hören, auch wenn sie es wohl nie zugeben würde.

Mit gequältem Gesichtsausdruck starrte die Rothaarige in den Kamin, indem fröhlich ein Feuer vor sich hin flatterte.

>Was kann ich nur machen, damit James nicht mehr sauer auf mich ist? Oder enttäuscht ist.<, fragte sie sich verzweifelt.

Beinahe panisch versuchte Lily sich eine Entschuldiung einfallen zu lassen, doch es wollte einfach nichts richtiges dabei herauskommen. Auserdem, vielleicht würde James die 16-Jährige sogar ignorieren, sie niewieder auch nur ansehen.

Dieser Gedanke gefiel der jungen Hexe rein gar nicht. Und deswegen musste sie etwas unternehmen!

Entschlossen den Schwarzhaarigen zu finden um sich zu entschuldigen, sprang Lily auf und rannte mit der Ausreden, sie hätte noch etwas zu erledigen, aus dem Gemeinschaftsraum.

Ihre Freunde sahen der Rothaarigen im ersten Moment verdutzt nach, schenkten dann jedoch ihre ganze Aufmerksamkeit wieder Lupin.
 

So ganz wusste Lily eigentlich gar nicht, wo sie suchen sollte. Immerhin hatte sie vorher auch schon alle Gänge von ganz Hogwarts abgeklappert und noch nicht einmal den Hauch einer Spur von James gefunden gehabt.

Sie lief gerade zum zweiten Mal an diesem Tag im Hufflepuffbereich des Schlosses herum, als sie plötzlich Stimmen hörte. Lily konnte nicht verstehen was sie sagten, aber sie war sich sicher, den Klang von einer der anscheinend zwei, schon oft gehört zu haben. Er kam ihr mehr als nur bekannt vor.

Und dann sah die Jugendlich um eine Ecke die beiden Besitzer der Stimmen. Die eine gehörte zu James, die andere zu..... Lily wollte es nicht ganz wahrhaben... die andere gehörte zu einem Hufflepuffmädchen, dass Potter mehr als nur eindeutige Blicke zuwarf!

Lily schnappte entsetzt nach Luft. Da stand doch tatsächlich James und flirtete mit so einer Hufflepufftussi!!

>Oh ja! Er muss sich wirklich schrecklich gefühlt haben, als ich ihn als nützlich und praktisch bezeichnet habe und ihm nicht vor lauter Liebe und Anbetung um den Hals gefallen bin!!<, rief sie in Gedanken und hätte beinahe laut über ihre Dummheit gelacht, >Er war gleich so enttäuscht, dass er sich jetzt einfach ne andere krallt!<

Bebend vor Zorn ballte Lily ihre Hände zu Fäusten und drückte somit ungewollt ihre Fingernägel in ihre Hand. Das jedoch spürte sie im Moment nicht, zu sehr regte sie sich jetzt über ihre Naivität auf.

War sie eigentlich wirklich nur sauer auf sich? Weil sie gewusst hatte, dass Potter nicht anders war und es nie sein würde? Oder war sie sauer auf ihn? Weil er ihr etwas vorgemacht hatte und sie sogar dazu gebracht hatte ihn nach Hogsmeade zu begleiten? Letzteres konnte James jetzt sowieso vergessen!

>Ich hätte es wissen müssen!<, schimpfte sie sich in Gedanken, >Wie konnte ich nur glauben, dieser Idiot würde sich wirklich für mich interessieren?!<

Unbemerkt bahnten sich Tränen ihren Weg Lilys Gesicht hinab und tropften dann lautlos auf den alten Steinboden.

>Warum habe ich mich darauf eingelassen?<

Ein ihr unbekanntes Gefühl machte sich in dem Körper der Rothaarigen breit. Konnte es sein, dass sie sich tatsächlich so sehr in James verliebt hatte, dass ihr dieser Anblick so schmerzte?

>Ich bin so dumm.... so dumm.<, fluchte die Jugendliche und schlug mit der Faust gegen die Wand.

Den Schmerz spürte sie nicht.

Ein lauter Schluchzer entrang ihrer Kehle und erst jetzt bemerkte Lily ihre vielen Tränen.

Jedoch waren Potter und das Mädchen durch den Schluchzer auf sie aufmerksam geworden und starrten die Hexe teils amüsiert, teils entsetzt an.

>>Lily!<<, keuchte der Schwarzhaarige erschrocken, als er das tränenverschmierte Gesicht der Jüngeren sah.

Das Hufflepuffmädchen lächelte Schadenfroh und wollte sich bei James einhacken und ihn fortziehen, doch dieser ging mit schockiertem Blick auf Lily zu.

Die Rothaarige die zuerst wie angewurzelt dagestanden hatte weil sie entdeckt worden war, wich einen Schritt zurück.

>>Ich.... ich hasse dich!!!<<, rief sie mit weinerlicher Stimme und lief dann davon.

James wollte ihr nach, wurde allerdings von dem Hufflepuffmädchen aufgehalten.

>>Was willst du mit der? Komm mit, und du wirst das ganz schnell wieder vergessen!<<, meinte sie zuckersüß und lächelte den Schwarzhaarigen verführerisch an.

Angewidert blickte dieser auf das braunhaarige Mädchen hinab, befreite seinen Arm von ihr und verschwand dann hinter der Ecke, an der Lily vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte.

>>Aber James!<<, rief ihm das Mädchen nach, wurde aber gekonnt ignoriert.
 

James war verzweifelt. Er verstand nicht, wie er nur so bescheuert sein hatte können, und vor Enttäuschung einfach eine andere Hexe angebaggert haben konnte. Er hätte sich doch denken können, dass Lily ihn irgendwann gesucht hätte. Immerhin hatte James schon von meheren Seiten gehört, dass sie in ihn verliebt war. Warum hatte er Sirius und Sarha nur nicht geglaubt? Jetzt war er sich beinahe sicher, dass sie recht hatten. Oder wäre Lily dann heulend weggerannt?

Wütend über sich selbst trat er gegen die Mauer.
 

Eins wusste Potter, er musste um jeden Preis mit Lily reden und alles klarstellen. Auch wenn sie ihn jetzt wohl hassen würde. Immerhin hatte sie es ihm ja selbst gesagt. Und genau dieser Satz ging ihm auch nicht mehr aus dem Kopf.
 

Ich hasse dich!
 


 

///Tja, das wars schon wieder. Ist ein bisschen kürzer als die letzten Kapitel, aber immerhin etwas^^
 

Ich hoffe, es gefällt euch auch trotz meiner unkreativen Phase!*hoff*
 

Also bis denne,

by by

HEAL

*alle umknuddl*

eure Mirumy ;)

"Beziehungs"probleme

Tadaaaaaaaaa! Und weiter geht's!*g* Tjaja, hab meinen Mund doch mal wieder zu voll genommen *verlegen schau* Bin wohl auch nicht schneller gewesen, als sonst. ^^

Aber Hauptsache schneller als beim letzten Mal, nich? *gggg*
 

So und nun zu euch!!! *alle ganz fest an sich drück und nie wieder loslass* Ihr wisst ja gar nicht wie glücklich ihr mich macht *schnief* *heul* *ins tempo schneuz* Ihr habt mir doch tatsachlich ÜBER 100 Kommis geschrieben *sturzbachtränen heul* Sogar über 120!!! *heulkrampf kriegt*

Ich kann mich eigentlich nur GANZ GANZ GANZ riesig doll und was weiß ich nicht wie noch, bei euch bedanken!!!! *jedem n fetten knutscher auf die Wange drück*
 

Hoffe euch gefällt das neue Kapi genauso gut, wie die letzten *immernoch heul* XDDDDD

Viel Spaß beim lesen!!

///
 


 

Kapitel 10: "Beziehungs"probleme
 

Lily war in eine verlassene Mädchentoilette geflüchtet und saß seit gut 20 Minuten unter einem der Waschbecken und weinte sich die Seele aus dem Leib.

Immer wieder fragte sie sich, wie sie nur so sehr auf den schwarzhaarigen Gryffindor hereinfallen hatte können. Langsam aber sicher würde sie wohl keine Flüssigkeit mehr im Körper haben, wenn sie so weitermachte.

Das war mit einer der Gründe, weshalb Lily sich allmählich endlich wieder beruhigte.

Noch immer schluchzend wischte sich die 16-Jährige nun auch die letzten Tränen aus dem Gesicht.

>Na toll!<, dachte sie verbittert, >Das ist jetzt schon das zweite Mal in dem Schuljahr, dass ich heulend irgendwo rumsitze!!<

Mit zitternden Händen hielt sich Lily an dem Waschbecken über sich fest und rappelte sich langsam auf. Ihr Spiegelbild wollte die Jugendliche erst gar nicht sehen.

Nur mühsam konnte sie den Wasserhahn aufdrehen und benetzte ihr Gesicht dann mit eiskaltem Wasser.

Dadurch neu belebt, hielt Lily sich nun mit beiden Händen links und rechts an dem Marmorwaschbecken fest und wagte einen zaghaften Blick in den Spiegel. Das Wasser lies sie dabei einfach weiterlaufen.

Was der jungen Hexe da entgegenblickte, lies sie kurzzeitig erschrocken aufkeuchen. Ihre Augen waren ganz rot unterlaufen und ihre Hautfarbe schien kalkweiß. Vereinzelte Wassertropfen perlten über das mager wirkende Gesicht und tropften dann an ihrem Kinn hinab auf den gefließten Boden.

>>Oh Mann!<<, stöhnte Lily resignierend auf und bespritzte den Spiegel niedergeschlagen mit Wasser.

Was die Jugendliche jetzt brauchte war eine eiskalte Dusche. Vielleicht würde das ihren Geist doch ein bisschen mehr beleben, als dieses klägliche Gesichtwaschen!

Wie in Trance trocknete Lily ihr nasses Gesicht und kehrte dann zurück in den Gryffindorturm.

Ihre Freunde saßen noch immer wie vorher auf den Sesseln vor dem Kamin und achteten auf nichts als auf Lupin. Keiner von ihnen schien groß auf Lily zu achten, was der Hexe im Moment mehr als Recht war. Denn so konnte sie unbemerkt in den Mädchenschlafsaal flüchten.

Kurz suchte Lily sich sauberes Gewand aus ihrem Schrank und schon ging sie damit ins angegrenzte Bad. Ihrer Kleidung hatte sie sich schnell entledigt und diese achtlos in eine Ecke geworfen.

Nun floss endlich der ersehnte kalte Wasserstrahl über ihren schlanken Körper. Die entstandene Gänsehaut beachtete die 16-Jährige erst gar nicht.

>Einfach alles wegspülen und an nichts denken.<, seufzte sie in Gedanken und wischte sich eine nasse rote Haarsträhne aus dem Gesicht.
 

Eine halbe Stunde später kam eine frisch geduschte und neu angekleidete Lily aus dem Bad.

Sehr viel wohler fühlte sie sich zwar nicht gerade, aber immerhin hatte sie nun nicht mehr den Drang jede Sekunde losheulen zu müssen.

>>Lily? Ich hab gar nicht bemerkt, dass du in den Turm zurück bist!<<, hörte sie plötzlich eine überraschte Stimme bei der Tür.

Sarah war gerade in den Schlafsaal gekommen und lächelte die Rothaarige fröhlich an.

>>Ja, und ich wollte auch gerade wieder gehen!<<, antwortete die junge Evans und verschwand ohne weiteren Kommentar aus den Mädchenräumen.

Sofort danach fühlte Lily sich mies, weil sie ihrer Freundin eine so pampige Antwort gegeben hatte. Die Braunhaarige konnte schließlich nichts dafür. Sie war ja nicht der Auslöser ihrer schlechten Laune.

Aber die 16-Jährige hatte im Moment einfach nicht den Nerv dazu mit jemandem zu sprechen. Das einzige was sie wollte, war alleine sein.

Deshalb schlenderte sie hinaus auf das Hogwartsgelände und lies sich erschöpft am Ufer des großen Sees nieder.

>Merlin, was für ne Woche!<, dachte die Rothaarige und lies sich nach hinten ins Gras fallen, >Erst die Sache mit Remus, dann kommt Snape mit seinen dummen Racheplänen und dann auch noch sowas!<

Seufzend schloss die junge Hexe ihre Augen.

>Das Leben meint es nicht gut mit mir!<

Lily setzte sich wieder auf und starrte nachdenklich auf den See hinaus, auf dessen Wasseroberfläche der Wind sanfte Wellen schuf.

Toll, jetzt zerfloss sie auch noch in Selbstmitleid!! Das war es, was sie jetzt brauchte!

Wütend über sich selbst und alles andere um sie herum, begann die Jugendlich Steine in den See zu werfen.

Währenddessen schweifte ihr Blick weiter zum gegenüberliegenden Seeufer. Dort standen schon die ersten Bäume des verbotenen Waldes. Beinahe schon beängstigend dunkel und groß ragten sie in den Nachmittagshimmel.

Beim Anblick des gräulichen Himmels musste die Mugglegeborene unwillkürlich aufstöhnen. So wie es aussah würde es wohl schon bald zu Regnen beginnen. Nicht dass es Lily stören würde, im Gegenteil, sie liebte den Geruch von Regen, nein, es war eher die Tatsache, dass sie dann wohl oder übel ins Schloss zurückkehren müsste, wenn sie sich keine Grippe einfangen wollte, Schnupfen hatte sie ja schließlich schon. Und eigentlich wollte Lily jetzt doch auch eine Zeitlang alleine bleiben.

Aber darüber könnte sie sich auch noch beklagen, wenn es so weit wäre. Jetzt genoss sie erst einmal den kühlen Herbstwind, der ihr leicht über das Gesicht streichelte.

Die Rothaarige besah sich weiterhin ihrer Umgebung und blieb mit einem mal an einer Person hängen, die in einiger Entfernung von ihr am Seeufer saß.

Die kurzen verstrubbelten Haare wurden vom Wind nur noch mehr durcheinandergebracht. Die Augen waren starr auf das klare Wasser gerichtet.

>Nein!<, schrie es laut in Lilys Kopf, als ihr endlich klar wurde, wer da saß.

Doch es war bereits zu spät. James hatte seinen Kopf gehoben und richtete dann plötzlich, als hätte ihm der Wind Lilys Anwesenheit verraten, seine braunen Augen auf sie.

Für einige Sekunden, als sich ihre Blicke trafen schien die Welt um die Beiden herum still zu stehen und Lily verspürte ein warmes Kribbeln im Bauch.

Und plötzlich sprang der Junge wie vom Blitz getroffen auf. Hatte er denn nicht früher realisiert, wer da saß? Das dort, nur ein paar Meter von ihm entfernt der Mensch saß, den der so verzweifelt gesucht hatte.

Eiligen Schrittes kam James auf Lily zu. Immer näher.

Die Rothaarige konnte sich nicht rühren, geschweige denn irgendetwas anderes tun, als darauf zu warten, dass der Zauberer bei ihr war. Zu schockiert war sie darüber, dass sie ausgerechnet IHM hier begegnen musste.

James stand nun unmittelbar vor ihr und versuchte einen Blickkontakt mit der Jüngeren herzustellen, doch diese sah nun wieder auf den See. Stur darauf bedacht, dem jungen Potter nicht ins Gesicht zu blicken.

>>Lily.... <<, setzte der 17-Jährige an, wurde jedoch kalt von der Hexe unterbrochen.

>>Spar dir deine Worte! Ich werde dir sowieso nicht zuhören!<<

Mit soetwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Entsetzt über so einen Ausbruch starrte James die Rothaarige an. Sie hatte ihm bei diesen Worten, die ihm wie Messer ins Herz schnitten, noch nicht einmal angesehen!

>>Verdammt Lily, ich weiß dass ich Mist gebaut hab!<<, rief James wütend.

Er war nicht sauer auf das Mädchen, nein, er war sauer auf sich selbst! Warum hatte er auch diese Schülerin die ihm noch nicht einmal annähernd etwas bedeutete angebaggert? Sie hatte ihm doch sowieso nur als Ablenkung dienen sollen, weil er so verletzt und wütend über Lilys Worte gewesen war.

>Was kann denn ich dafür? Ich bin nun mal nicht so ein Typ, der sich deswegen heulend in seinem Zimmer verkriecht!<, dachte er säuerlich.

>>Oh der werte Herr sieht ein, dass er Mist gebaut hat! Das ich den Tag noch erleben darf, dass mir die Arroganz persönlich sowas sagt!<<, schnarrte Lily den Jungen an, immernoch darauf achtend

ihn nicht anzusehen, >>Aber weißt du was? Das ist mir egal!<<

Nun war sie wütend. Wie konnte James es auch nur wagen, sie jetzt anzusprechen? Warum ging er nicht einfach wieder zu dieser Hufflepufftussi und lies sich von ihr "trösten"?

>Verdammt!<, Lily biss sich auf die Unterlippe und blinzelte die aufsteigenden Tränen weg, >Wieso schmerzt der Gedanke dann so? Es kann mir doch völlig Schnuppe sein was er macht!<

James schnaubte. Gut, wenn sie streiten wollte!

>>Hättest du nicht solch überaus nette Worte für mich übrig gehabt, wäre dass alles doch gar nicht passiert!!!<<, rief er und ballte die Hände zu Fäusten.

Daraufhin funkelte Lily ihn nur böse an.

Und nun wusste Potter nicht mehr, was besser gewesen wäre. Wäre es ihm nun vielleicht doch lieber gewesen sie hätte ihn nicht angesehen, als dass sie ihm einen solch hasserfüllten Blick zuwarf?

>>Wenn es dir so egal ist, wieso bist du dann vorhin so aufgelöst weggerannt?<<, fragte der Schwarzhaarige nun wieder ruhiger und ließ sich neben Lily ins Gras fallen.

Entsetzt über diese Frage blickte die Rothaarige James an.

Jedoch anstatt einer Antwort sprang die Jugendliche auf und machte Anstalten zu gehen, wurde jedoch von James aufgehalten. Sanft, aber dennoch so fest dass sie nicht loskam, hielt der Zauberer sie am Handgelenk fest.

>>Warte!<<, sprach James entschlossen, >>Ich möchte dass jetzt klären.<<

Lily verzog stur das Gesicht und blickte zur Seite.

>>Du weißt ganz genau, was ich für dich empfinde, also hör mir bitte zu und lass es mich wenigstens erklären.<<, meinte der 17-Jährige mit beinahe flehendem Unterton.

>>Warum sollte ich?<<, fragte Lily kühl, >>Nenn mir einen guten Grund!<<

>>Du kannst nicht ewig vor deinen Gefühlen davonlaufen.<<
 

BATSCH
 

Schmerzend lag ihre linke Hand auf James Wange. Wie konnte er es nur wagen, ihr soetwas zu sagen?

Lilys Augen flackerten wild vor Zorn, als sie sich aus seinem Griff befreite und mit wehendem Umhang zurück ins Schloss stürmte.

Längst hatte sie nun vergessen, dass sie sich vor wenigen Stunden noch bei diesem fürchterlichen Kerl entschuldigen wollte. Jetzt stand für die Rothaarige nur noch eines fest: Sie würde ihn ab sofort wieder genauso behandeln wie Früher. Kalt und Abweisend!

Auch wenn es ihr tief in ihrem Innersten einen schrecklichen Stich verpasste, als Lily diesen Entschluss fasste!
 


 

///

Tja, das wars dann auch schon mal wieder. Is wohl das bisher kürzeste Kapi von mir... GOMEN.

Gibt sonst auch nicht mehr viel zu sagen. Ausser vielleicht, dass ich wie's aussieht endlich wieder aus meinem KreaTIEF raus bin *freudeshymnen sing* XDDD
 

Noch n kleiner Tipp: Nächstes Kapi wirds wieder n bissl fröhlicher und romatischer^^ Nich immer diese Deprisionen*ggg* (Mehr sag ich nich XD) Hab auch vor das nächste Kapitel mal wieder etwas länger zu machen. Naja*g* kommt drauf an, wie viel mir einfällt^^
 

Also bis zum nächsten Kapi,

by by

HEAGGGGGGGDL

*alle umknuddl*

eure Mirumy^^

Der Name Snape kann auch mal etwas Gutes mit sich bringen

Haaaaalloooooo! *alle abknutsch*
 

Jaja, langsam aber sicher bezweifle ich allen Ernstes, dass ich jemals meine Kapis schneller als in 1 oder 2 Wochen ins I-net laden werde! *seufz* Aber ich hatte in letzter Zeit echt total viel Stress (scheiß schule!! *anzünden geh*)

Also bitte vergebt mir!!*aufm boden vor euch rumrutsch*

Aber dafür ist dieses Kapitl auch ein etwas längeres!!!! (naja, zumindest länger als das Letzte... *verlegen schau*)
 

Dankeschön für die vielen Kommis!! Ich bin echt sooooooooo erstaunt drüber, dass meine Story bei euch so gut ankommt! Mann Leute, ich hab über 150 Kommis von euch! Das hätte ich mir niemals auch nur täumen lassen, als ich die Story ins Internet gestellt hab *euch alle umarm* Ich hab euch ja soooooooooooooooooo lieb!!!!!
 

Wie versprochen is das 11. Kapitel mal wieder n bissl romantischer! *freu* Da wird man ja als Autor (besser gesagt FF-Schreiber) selber ganz depressiv wenn in der eigenen Story die Charaktere so mies drauf sin!! *ansteckend is* Und nicht dass ihr auch noch schlechte Laune bekommt XDDDDDD
 

Hatte übrigens am Donnerstag meine letzte Schularbeit (Mathe *heul*), was bedeutet dass ich endlich wieder mehr Zeit zum schreiben haben!! Naja, wollt ich nur ma so gesagt haben XDD
 

Also rann ans Lesen!!!

///
 


 

Kapitel 11: Der Name Snape kann auch mal etwas Gutes mit sich bringen
 

>>Bei Merlin, hört der denn nie auf zu Reden?<<

Gähnend lehnte Lilys sich in ihren Stuhl zurück. Sie hatte gerade Geschichte der Zauberei und ihr lieber Professor langweilte die Klasse mal wieder zu Tode mit seiner leiernden Stimme.

Mühevoll die Augen offen haltend blickte die Rothaarige zu ihrer Freundin neben sich. Joa hatte die Arme auf der Tischplatte verschränkt, den Kopf darauf gelegt und starrte mit halbgeöffneten Augen auf einen unbestimmten Punkt am Lehrerpult. Kurze Zeit später fielen ihr die Augenlieder zu und im nächsten Moment schreckte sie ruckartig auf. Nur um gleich darauf wieder die Augen zu schließen.

Lily blickte sich weiter um. Irgendwie musste sie sich ja die Zeit vertreiben, immerhin hatte die Stunde gerade mal vor 5 Minuten begonnen.

Sarah saß kerzengerade auf ihrer Bank und notierte sich alles mit beigeisterter und interessierter Miene. Voraufhin Lily nur den Kopf schütteln konnte. Wie konnte man nur so etwas wie DIESEN Unterricht interessant finden? Schon gut, Sarah war zur Hälfte ein Muggle, aber dennoch war es für Lily einfach unerklärlich. Schließlich war sie eine richtige Mugglegebohrene, lies sich aber trotzdem nicht dazu begeistern Binns' Unterricht zu verfolgen.

Ein weiterer Blick in die Klasse und es wurde der 16-Jährigen bestätigt, dass alle anderen genauso dachten wie sie, falls sie in ihrem Schlafzustand überhaupt noch etwas denken konnten.

Außer Remus vielleicht, der schien genauso aufmerksam zuzuhören wie Sarah, woraufhin Lilys sich geistig an den Kopf fasste.

Aber was solls? Weiter im eigentlichen Morgenprogramm:

Würde sie also damit vorlieb nehmen müssen, sich das alte vermoderte Klassenzimmer mal genauer zu betrachten. Nicht dass die junge Hexe das nicht schon mal gemacht hätte. Aber ein zweites.... oder drittes... oder viertes... oder gar tausendstes Mal könnte ja auch nicht schaden. Schließlich kann es passieren, dass Lily ein "wichtiges" Detail übersehen hätte. Wie zum Beispiel den großen, grünen Schimmelfleck hinter dem Lehrerpult, der sich langsam zur Tafel hinauf ausbreitete. Oder wie wäre es mit dem großen Rattenloch auf der rechten Seite des Klassenzimmers?

Oh nein halt, da war doch tatsächlich etwas! Ein riesiges Spinnennetz in unmittelbarer Nähe an einem der Schultische. Dort verspeiste gerade ein fetter,

ekeleregender Achtbeiner eine hilflose, kleine Fliege.
 

Na Mahlzeit!
 

>Oh mann!!! Warum nur vergeht die Zeit bloß sooooo grausam langsam? Da könnte man ja fast meinen, sie will sich der Schnelligkeit von Binns' Stimme anpassen!<, stöhnte die Mugglegebohrene innerlich.

Und so schweiften ihre Blicke weiter.

Hinter Lily saß Black der es anscheinend gerade ziemlich spannend fand mit seiner Schreibfeder irgendwelche Linien auf das Pergament vor sich zu kritzeln. Als er jedoch bemerkte, dass er beobachtet wurde, blickte er auf und hob fragend eine Augenbraue.

>>Was geht ab Evans?<<, wollte er gähnend wissen und stellte seine "künstlerischen" Aktivitäten ein.

Angesprochene schnaubte nur und blickte den gutaussehnden Jungen müde an.

>>Was abgeht?<<, meinte die Jugendliche verzweifelt, >>Nichts, dass ist es ja grad!<<

Ein flüchtiges Grinsen schlich sich auf die Lippen des Älteren, dann jedoch wich es in ein bitteres Lächeln.

>>Ich wüsste etwas, womit du dir die Langeweile vertreiben könntest.<<, antwortete Sirius und erntete einen verwirrten Blick der Jüngeren, >>Wie wärs, wenn du mal mit James reden würdest?<<

Er zeigte mit einer Kopfbewegung auf das neben sich friedlich schlummernde, schwarze Haarbüschel, das am Tisch lag. Bei genauerem Betrachten konnte man erkennen, dass es der Kopf eines Jungen war.

Lilys Gesicht verfinsterte sich zunehmend und kaum hatte Sirius noch irgendetwas darauf erwidern können, da
 

Wumm
 

hatte er auch schon ein schwarzes Tintenfässchen ins Gesicht geklatscht bekommen.

Unter der dunklen Flüssigkeit konnte man seine rechte Augenbraue verräterisch zucken sehen und sein Blick veränderte sich zu einem Ich-hätte-es-wissen-müssen-Geschau.

>>Ok, ich habs verstanden, du langweilst dich lieber<<, meinte der junge Zauberer ironisch.

>>Jap<<, Lily zeigte ein verärgertes Lächeln, >>Du hast es erfasst Black!<<

Damit drehte sie sich um und grummelte verärgert vor sich her.

Eine ganz bestimmte Szene am großen See bohrte sich plötzlich wieder als böse Erinnerung in ihr Gedächtnis und weigerte sich strickt dagegen verdrängt zu werden.

Lily hätte jetzt am liebsten laut aufgeschrien. Warum hatte sie dieser Idiot auch wieder daran erinnern müssen? Insgeheim hetzte sie Sirius gerade alle auch nur erdenklichen Flüche auf den Hals.
 

Es war nun beinahe zwei Monate her, seit Lily sich mit James gestritten hatte. Oder besser gesagt, als sie ihm eine saftige und, wie sie fand, verdiente Ohrfeige verpasst hatte.

Die Beiden hatten seitdem kein einziges Wort mehr miteinander gesprochen. Potter, weil er in seinem Stolz verletzt worden war und Lily, weil sie es sich geschworen hatte nie wieder ihre kostbare Zeit an einem Jungen zu verschwenden, der wohl für Immer und Ewig derselbe bleiben würde... ein arroganter, selbstverliebter Großkotz, von dem die Hexe glaubte, er hätte zu viele Klatscher beim Quidditch an den Kopf bekommen.

Jedoch, wenn die Rothaarige ganz ehrlich mit sich war, bereute sie alles was zwischen ihnen gewesen war. Und dazu zählte nicht das was vor dem Streit war. Sie hatte die Zeit genossen, wo sie sich Beide so gut verstanden hatten. Da hatte Lily sich ja dann auch in den Jungen verliebt und dieses Gefühl wollte einfach nicht weichen, auch wenn die 16-Jährige sich noch so sehr darum bemühte dieses lästige Bauchkribbeln, dass sie bekam wenn sich ihre Blicke mal ganz zufällig trafen, los zu werden.

Der schwarzhaarige Zauberer verfolgte die junge Evans wie ein Schatten. Nicht dass er ihr auf Schritt und Tritt folgen würde, nein, aber wo auch immer sie hinging, war auch er. Es war wie ein Fluch. Selbst Nachts blieb sie nicht vor ihm verschont und träumte von ihm. Deswegen fürchtete sie die Nächte beinahe schon. Lily wollte einfach nicht, dass ihre Gefühle die Oberhand über sie gewinnen könnten.

In letzter Zeit ging es ihr besonders schlecht. Beinahe jede Nacht lag sie wach und weinte bis zum Morgen, weil sie ihre jetzige Situation einfach zu sehr hasste.

Und dennoch weigerte sich die Rothaarige wieder mit Potter zu reden.

Gequält schloss die 16-Jährige ihre grünen Augen. Sie wollte an nichts denken! Es reichte ihr, wenn die Jugendliche Nachts depressiv wurde, musste sie es Tagsüber nicht auch noch sein.

Und tatsächlich. Lily gelang es für einen kurzen Moment alles zu verdrängen, was ihr momentan seelisch zu schaffen machte, und dieser Moment reichte aus, um sie einschlafen zu lassen.
 

Sekunden später wurde sie durch heftiges Rütteln wieder aus ihrem traumlosen Schlaf gerissen. Mit großer Mühe öffnete die Hexe ihre schweren Augenlieder.

Joa hatte sich zu ihr herüber gebeugt.

>>Lily komm schon wir müssen uns beeilen<<, drängelte die Blonde, >>Es hat gerade zur nächsten Stunde geläutet!<<

>>Was?! Aber gerade wars doch noch 5 Minuten nach 8 Uhr!!<<

Lily kam es vor, als hätte sie nur ein paar Sekunden ihre Ruhe gehabt.

>>Das war es bevor du weggepennt bist!<<, lachte eine männliche Stimme hinter den Beiden.

Während Lily sich schmollend umdrehte, strahlte Joanna übers ganze Gesicht als Sirius zu ihnen ging.

>>Tz immer noch besser als irgendwelche Linien aufs Blatt zu schmieren!<<, gab die Rothaarige schnippisch zurück.

Damit lies sie den noch immer grinsenden Black und ihre auf Wolke Sieben schwebende Freundin zurück und machte sich auf den Weg zum Verwandlungsunterricht.
 

Der Unterricht hatte sich wohl noch nie so in die Länge gezogen wie an diesem Tag. Lily war es wie eine halbe Ewigkeit vorgekommen, bis die Schulglocke endlich den Unterrichtsschluss angekündigt hatte.

Nun saß sie zusammen mit ihren Freunden und Leidensgenossen in der Großen Halle und musste mit ansehen, wie sich alle um sie herum mit Essen vollspachtelten und fröhlich plapperten.

Sie dagegen stocherte gelangweilt in ihrem Teller. Seit Tagen schon hatte die junge Hexe keinen richtigen Appetit mehr.

Aus den Augenwinklen erkannte Lily, dass noch jemand vor einem unberührten Essen saß. James Potter hatte den Blick gesenkt und schien mit seinen Gedanken ganz wo anders zu sein.

Eine erdrückende Leere machte sich in Lily breit, erzeugt durch den Anblick eines gewissen schwarzhaarigen Zauberers.

>Ich halte das nicht mehr lange aus!<, dachte Lily und stand hastig auf.

Ohne ein Wort zu ihren Freunden zu sagen verließ sie die Große Halle.

>>Sie ist in letzter Zeit so komisch, findest du nicht?<<, meinte Sarah an Joanna gewandt, die noch immer verwirrt zu der großen Flügeltür blickt, aus der Lily verschwunden war.

>>Ja.... und ich fürchte ich weiß auch warum.<<, flüsterte sie mit einem Seitenblick auf James, der betrübt vor sich hinstarrte.

Plötzlich sprang auch dieser von seinem Platz auf und stürmte aus dem Saal. Die vielsagenden Blicke, die sich die anderen Fünf zuwarfen, bekam James nicht mehr mit.
 

Lily war in die Bibliothek geflüchtet, wie so oft in den letzten zwei Monaten. Denn Bücher waren die perfekten Ablenkungsmittel.

Die Rothaarige setzte sich mit einem dicken Wälzer, den sie sich willkürlich genommen hatte, in eine abgelegene Ecke. Und nun begann sie beinahe schon panisch die erste Seite zu lesen, damit sie auch ja alles andere vergessen konnte.

Plötzlich jedoch stoppte Lily.

>Was tue ich hier eigentlich?<, fragte sich die Mugglegeborene, >Da sitze ich hier und lenke mich mit allem möglichen Zeug davon ab an IHN zu denken! Ich glaube... ich werde langsam verrückt.<

Bevor das Mädchen allerdings auch noch einen weiteren Gedanken haben konnte, wurde sie in die Realität zurückgerissen. Jemand hatte sich ihr Buch, in dem sie 'gelesen' hatte, einfach so geschnappt.

Gerade wollte Lily etwas sagen, als sie sah, wer ihr da was aus der Hand gerissen hatte. Erschrocken schnappte die Rothaarige nach Luft, während der Verursacher ihres halben Herzinfarkts nur böse grinste.

>>Was willst du von mir?<<, fragte Lily mit leiser Stimme und versuchte ihren Herz wieder zu beruhigen.

Ein Anflug von Panik hatte die Jugendliche ergriffen.

>>Wer wird denn gleich so unhöflich sein?<<, wurde es in kühlem Ton zurückgegeben, >>Ich werde mich doch wohl noch zu dir setzen dürfen.<<

>>Soll ich wieder irgendwas für dich tun Snape? Dir wiedermal Zaubertrankzutaten von Rudd aus seinem Zimmer stehlen, oder planst du jetzt schon was anderes?<<

>>Sei lieber froh, dass du bis jetzt nur das machen musstest! Es hätte auch etwas anderes sein können, etwas GANZ anderes!<<, antwortete der Slytherin und blickte vielsagend auf das Mädchen herab.

Lily wurde schlecht. Sie wollte sich lieber nicht ausmalen, was dieses kranke Gehirn einer Schlange sich ausdachte!

>Ich will hier weg!<, wimmerte die Hexe in Gedanken.

Sie stand auf, wurde jedoch beinahe sofort von Snape zurück auf den Stuhl gedrückt.

>>Du bleibst schön hier! Oder weißt du nicht mehr was ich dir 'versprochen' haben? Ich werde dir das Leben zur Hölle machen und da tu ich dir bestimmt nicht den Gefallen und lass dich jetzt gehen! Außerdem willst du dich doch an unsere Abmachung halten, oder?<<

Entsetzt und empört zugleich keuchte Lily auf.

>>Abmachung?! Was für eine Abmachung? Du hast mich doch erpresst!<<, rief sie aufgebracht, >>Oder nennst du das eine Abmachung, wenn du mir sonst was drohst, sollte ich nicht machen was du willst, du miese Schlange?!<<

Als Lily geendet hatte musste sie ersteinmal tief Luft holen. Sie hatte sich wohl ein bisschen zu sehr hinein gesteigert.

Ein Blick auf Snape ließ sie jedoch die Luft wieder anhalten.

Die Wut des Slytherin war kaum zu übersehen, was man an dem zuckenden linken Auge erkennen konnte. Seine Lippen waren jetzt nurnoch ein einziger dünner Strich.

>>Wie hast du mich gerade genannt?<<

Mit einem Satz war der Zauberer bei Lily und packte sie grob am Kinn.

>>Lass mich los!<<

>>Warum sollte ich, nichtsnutziges Schlammblut! Entschuldige dich!<<

>>Bitte was??!<<, rief die Rothaarige wütend, >>Warum sollte ich mich entschuldigen? Du verlangst wohl auch noch dass ich auf den Knien vor dir rumrutsch! Vergiss es!<<

>>Das wäre eine Idee.<<, antwortete er mit zischelnder Stimme, >>Oder willst du dass ich ES der ganzen Schule erzähle?<<

Lily schluckte schwer. Würde sie also doch tun müssen, was er wollte, schließlich konnte sie es nicht verantworten, dass er Lupins Geheimnis einfach so ausplauderte.

>>Ent...<<

>>Was willst du der ganzen Schule erzählen?<<, schnitt ihr plötzlich eine dunkle Stimme das Wort ab, >>Das du ein verdammter Arsch bist Schniefelus?<<

Hinter einem der Bücherregale trat ein schwarzhaariger Junge hervor und lehnte sich mit verschränkten Armen und dem Zauberstab in der Hand an die Bibliotheksmauer.

Von Snape ging ein bedrohliches Knurren aus.

>>Nein Potter, <<, brachte er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, >>dass du eine Schande für alle reinblütigen Familien bist!<<

>>Lass Evans los.<<, überging James die Antwort kühl.

In seinen Augen spiegelte sich blanker Hass wieder.

Lily wusste nicht wegen welcher Tatsache sie sich jetzt mehr bemitleiden sollte. Weil sie noch immer von einer widerlichen, fetthaarigen Slytherinschlange festgehalten wurde, oder weil dort unmittelbar vor ihr James Potter stand.

>Was für ein Scheißtag!<<, seufzte die 16-Jährige innerlich und hätte wahrscheinlich deprimiert den Kopf hängen lassen, hätte Snape sie nicht noch immer so grob am Kinn gepackt.

Ein gehässiges Ginsen bildete sich auf dem Gesicht des Slytherins.

>>Was willst du tun, wenn ich es NICHT mach?<<

>>Dann mein lieber Schniefelus<<, lachte James kalt, >>werde ich dich wohl verfluchen müssen!<<

Drohend richtete er seinen Zauberstab auf ihn.

>>Hast du vergessen,<<, Snape packte Lily fest an der Schulter, zog sie von ihrem Stuhl und stellte sie vor sich, >>dass du dein kleines Schlammblut auch treffen könntest? Und du willst ihr doch nicht weh tun! Oder?<<

Er strich Lily eine rote Haarsträhne aus dem Gesicht und fuhr ihr über die Wange. Dabei blickten seine Augen herausfordernd zu James.

Im nächsten Moment hörte man ein wütend gezischtes "Imobilus" und der schlacksige Schwarzhaarige hinter Lily fiel reglos zu Boden.

Die Rothaarige schien jedoch selbst wie erstarrt und blickte geschockt in die vor Hass flackernden Augen des Gryffindors. Als dieser bemerkte, dass Lily ihn ansah, veränderte sich sofort der Ausdruck in seinem Gesicht. Von Hass und Wut, in Schmerz und gleichzeitig auch Erleichterung.

Lange Zeit schauten sie sich einfach nur an. Keiner der Beiden wollte es wagen den Blickkontakt abzubrechen, da es bereits über zwei Monate her war, als sie sich das letzte Mal richtig in die Augen gesehen hatten.

James war der erste, der die unangenehme Stille brach.

>>Hat er dir etwas angetan?<<

Zuerst schien Lily verwirrt, doch dann wurde sie sich ihrer Situation wieder bewusst und sie wusste, dass er damit Snape gemeint hatte.

>>Nei... nein.. es ist alles ok.<<, antwortete die Kleinere zerstreut.

>>Dann ist gut.<<, meinte James kanpp und machte Anstallten zu gehen.

Lily wusste selbst nicht, was sie da geritten hatte, doch die 16-Jährige wollte nicht, dass er jetzt ging, und deswegen hielt sie ihn zurück. Die Rothaarige war vorgesprungen und fasste den Älteren sanft an der Schulter.

>>Warte!<<

Etwas verwirrt sah James die Hexe an, als konnte er nicht ganz glauben, dass sie ihn vom Gehen abhalten wollte.

Hatte sie ihn nicht vor einer halben Stunde noch vollkommen ignoriert?

Sein Blick verunsicherte Lily und sie hatte vergessen, was sie eigentlich zu dem Jungen sagen wollte. Falls sie das überhaupt gewusst hatte.

Schwer schluckte Lily den dicken Klos in ihrem Hals hinunter und kämpfte dagegen an sich in James' wunderschönen braunen Augen zu verlieren.

>>Danke.<<, sagte sie dann endlich, wobei ihre Stimme mehr einem Flüstern glich, >>Ich schulde dir was.<<
 

Und wieder trat Schweigen ein.
 

Es war so leise, dass Lily befürchtete, er könnte ihren Herz hören, dass wie verrückt gegen ihren Brustkorb schlug. Mit großer Mühe hielt sie ihren Atem unter kontrolle, der sich ansonsten überschlagen hätte.

Noch immer sahen sich die Beiden einfach nur an, als sie ein Stöhnen aufschrecken lies.

Snape begann sich wieder zu bewegen. Anscheinend hatte James ihn nur halb getroffen.

Ängstlich betrachtete Lily den bebenden Körper am Boden. Was würde der Slytherin wohl machen, wenn er erst wieder bei Kräften wäre? Lily wollte dann lieber nicht mehr in seiner Nähe sein.

Dieser Wunsch wurde ihr auch erfüllt, als plötzlich eine Hand die Ihre nahm und sie aus der Bibliothek zerrte. Sie kam James gar nicht mehr hinterher so schnell lief er, noch immer ihre Hand haltend, durch die breits Menschenleeren Gänge.

Es kam der Hexe wie Stunden vor, als der Junge endlich stehen blieb.

James drückte Lily an die kalte Schlossmauer, stützte links und rechts von ihrem Kopf seine Arme ab und sah sie beinahe schon flehend an.

>>Soll das heißen, du redest nun endlich wieder mit mir?<<, fragte er ruhig.

Ohne groß darüber nachzudenken nickte Lily, wenn auch nur ganz sacht und kaum merklich. James hatte es jedoch gesehen und lächelte die Rothaarige erleichtert an, was ihr Herz mit einem überwältigten Hüpfer quittierte.

In Lily machte sich ein Gefühl breit, dass sie schon lange nicht mehr gespürt hatte. Zufriedenheit und Glück. Wie hatte sie sich nur so quälen können? Sie wusste es nicht.

>Wäre das mit Snape nicht gewesen, würde ich wohl noch immer in der Bibliothek sitzen und mich ablenken bloß nicht an James zu denken.<, dachte sich die Mugglegeborene, >Da müsste ich ihm bei nächster Gelegenheit ja tatsächlich danken!<

>>Aber du schuldest mir trotzdem noch was!<<, grinste James, der seine Freude darüber nur noch schwer zurückhalten konnte.

>>Und das wäre?<<

Sanft strich er mit seiner linken Hand über Lilys Wange und kam ihrem Gesicht näher, sodass nur noch ein paar cm zwischen seinen und ihren Lippen waren, wobei sie sein Atem streifte. Sein Duft stieg ihr in die Nase und lies ihre Gefühle taumeln.

Ein Kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit und wieder schlug ihr Herz schneller.

>Er will mich doch nicht etwa....<

>>Erinnerst du dich an dein Versprechen vor zwei Monaten?<<, fragte James und unterbrach somit Lilys Gedanken.

Diese schüttelte betäubt den Kopf.

>>Du hast mir gesagt, du würdest mit mir ausgehen.<<

Sie biss sich auf die Unterlippe.

>Herz beruhige dich!!<, befahl sie und versuchte seine Nähe und seinen Duft zu ignorieren, >Ich dachte schon er würde mich küssen wollen.....<

>>Ich würde das gerne einlösen.<<, furh er mit sanfter Stimme fort.

Die Rothaarige öffnete den Mund, doch bevor sie auch nur einen Laut heraus bringen konnte, überbrückte James das letzte Stück was ihn von Lilys Lippen trennte und verschloss sie mit seinen.

Eine Welle von Gefühlen überflutete Lily und für einen kurzen Moment setzte ihr Atem vollkommen aus. Sie war unfähig sich zu rühren oder etwas anderes zu tun.

Es war ihr erster Kuss.
 

Nach kurzer Zeit löste James sich von ihr und die 16-Jährige hatte große Mühe sich auf den Beinen halten zu können. Der Junge hatte sie vollkommen aus der Bahn geworfen und sie wusste nicht, was sie noch denken, fühlen oder tun sollte. Ihre Wangen glühten und ihre leicht geöffneten Lippen kribbelten wie verrückt.

>>Also nächstes Wochenende geht's nach Hogsmeade, einverstanden?<<, grinste der Schwarzhaarige.

Er hatte sich einfach nicht zurückhalten können und konnte dem Drang nicht widerstehen das Mädchen zu küssen. Die Tatsache, dass dieses nun vollkommen neben sich war, amüsierte ihn regelrecht.

Am liebsten hätte er sie jetzt in den Arm genommen, doch irgendwie wollte er der Kleineren den Gefallen nicht tun. Sollte sie ruhig mit ihren Gefühlen kämpfen. Denn das war offensichtlich der Fall, weil sie sich seit einer Minute nicht mehr gerührt hatte und mit verschleiertem Blick gerade aus schaute. Zusätzlich hob und senkte sich ihr Brustkorb in beachtlicher Schnelligkeit.

James riss sich von ihrem Anblick los und lies Lily ohne ein weiteres Wort stehen. Wer weiß ob er sich noch zurückhalten hätte können, wäre er geblieben. Es ließ ihn nämlich keineswegs kalt, wie sie so mit geröteten Wangen und Lippen vor ihm stand. Am liebsten hätte er dieses Bild für Ewig festgehalten.
 

Langsam hob Lily ihren Arm und fuhr sich mit den Fingerspitzen ganz sachte über ihre Lippen. Er hatte sie tatsächlich geküsst.
 

James Potter hatte sie, Lily Evans GEKÜSST... Sie konnte es nicht glauben.
 

Als sie mit einem kurzen Kopfschütteln aus ihrer Starre erwachte, bemerkte sie, dass der Zauberer nicht mehr vor ihr stand. Er war schon fast um eine Ecke gebogen.

Schnell lief sie ihm hinterher und hielt ihn nun schon zum zweiten Mal an diesem Tag zurück.

>>Was....<<

Lily stellte sich auf Zehenspitzen und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

>>Du hattest Recht. Ich kann nicht ewig vor meinen Gefühlen davonlaufen!<<
 

Damit verschwand sie und lies einen nun völlig überrumpelten Potter stehen.
 


 

///

Jaaa, es ist vollbracht! Und schon ist es wieder zu ende mit dem 11. Kapitelchen! Ich hoffe es wirkt nicht komisch, wenn die Beiden sich am Schluss jetz plötzlich wieder so 'verstehen'*gg* Aber ich hab ja auch nen Zeitsprung von 2 Monaten gemacht....
 

Bin gespannt, ob das Kapi genauso gut bei euch ankommt wie das letzte^^ Freu mich wie immer über Kritik und Lob ;)
 

Also ich versprech euch jetz ma lieber nicht, dass das 12 Kapitel schneller kommt, nich dass es am Ende wieder so lang dauert ^^°
 

Bis dann

By by

HEAGGGGGGGDL

*alle durchknuddlz*

eure Miru^^

Verraten

*reingekullert komm* Hiiiiiii! *wink*
 

Es is mal wieder nix geworden mit dem schneller raufladen! Gomen! Ich habs mir echt immer und immer wieder vorgenommen, doch bei der Hitze, die wir zur Zeit draußen haben, hatte ich einfach keine Lust^^''''' Is ja auch verständlich, oder? Wer is da nich lieber im Pool? Um ehrlich zu sein, kann ich schon gar keinen Stift mehr richtig halten, weil ich beihnahe jeden Tag am Volleyballspielen bin. (mein rechter Arm is voller blauer Flecken *grummel*)
 

Ich werd ab jetz echt keine Zeitangaben mehr für das Erscheinen des neuen Kapitels geben, weil ich es sonst wieder nicht einhalten kann!
 

Und wiedermal ein RIEßEN Dankeschön an meine Kommischreiber!!! Hey echt, ich komm aus dem lesen eurer Kommis schon gar nicht mehr raus, so viele sind das! *sich freut wie'n schnitzl*
 

Also hier das 12. Kapitel, viel Spaß damit^^

///
 

Kapitel 12: Verraten
 

Im Gryffindorgemeinschaftsraum herrschte ein reges Treiben. Einige Erstklässler testeten ihre neusten Zaubersprüche, andere spielten Zauberschach, machten ihre Hausaufgaben, oder saßen einfach nur vor dem Kamin in dem ein fröhliches Feuer prasselte. Auch Sirius, Remus, Peter, Sarah und Joanna saßen dort und lachten gerade über etwas.

Lily ging zu ihnen hinüber.

>>Da bist du ja wieder!<<, begrüßte Joa die Rothaarige, als diese sie gesehen hatte, >>Wo warst du so lange?<<

Die Mugglegeborene lächelte ihre Freundin an, was in letzter Zeit sehr selten bei ihr geworden war, und meinte nur:

>>In der Bibliothek.<<

Damit setzte sie sich auf einen freien Stuhl neben Pettigrew.

>Wie würden sie wohl reagieren, wenn ich ihnen erzählen würde, dass ich mich wieder mit James vertragen habe?<, überlegte sie und grinste fröhlich in die verwirrten Gesichter ihrer Freunde.

Als die 16-Jährige an den jungen Zauberer dachte, verbreitete sich wieder diese wohlige Wärme in ihr, die sie schon gespürt hatte, als James sie geküsst hatte. Ein hauchzarter Rotschimmer bildete sich um ihre Nase herum.

>>Ähm Leute...<<, meinte plötzlich Sirius, immer noch den Blick auf Lily vor sich hinlächelnde Lily gerichtet, >>kann mich mal bitte einer kneifen? Hab ich Wahnvorstellungen, oder sitzt dort wahrhaftig Lily Evans und LÄCHELT??? Ich glaub das Datum müssen wir uns im Kalender eintragen!<<

Er erhielt ein zustimmendes Nicken von den Anderen, die noch immer etwas perplex zu der Rothaarigen schauten.

Diese gab derweil Black eine Kopfnuss.

>>Lass den Unsinn!<<, meinte sie noch immer lächelnd, >>Darf ich denn nicht mehr gut gelaunt sein, oder was?<<

>>Doch schon, aber.... sag mal haben wir irgendwas verpasst?<<, wollte nun auch Joa wissen und blickte ihre Freundin erwartungsvoll an.

In dem Moment ging das Portrait zum Gemeinschaftsraum ein zweites Mal auf. Diesmal betrat ein zufrieden dreinblickender Potter den Turm, der allen Anschein die selbe gute Laune hatte, wie Lily.

Sein Blick war direkt auf die Mugglegeborene gerichtet, deren Gesichtsfarbe nun stark mit ihrer Haarfarbe konkurrierte.

Etwas misstrauisch wanderten Joas Augen von James zu Lily und wieder zurück.

Potter kam zu ihnen an den Tisch und setzte sich neben Black jedoch nicht ohne vorher noch einmal zu der Rothaarigen zu blicken.

>>Wo warst du?<<, wollte Sirius sofort darauf wissen und hob fragend eine Augenbraue, als er bemerkte, dass sein Freund bis über beide Ohren grinste.

Joanna derweil hätte am liebsten laut aufgelacht. Ihr war der kurze Blick James' zu ihrer Freundin nicht entgangen und da war bei ihr der Groschen gefallen. Es war ganz klar, dass die Beiden sich endlich wieder vertragen hatten.

>>Junge junge!!<<, lachte die Blonde plötzlich los, und Sirius stoppte sein Vorhaben, von seinem besten Freund eine Erklärung für dessen dümmliches Gegrinse zu bekommen, >>Lily, wurde aber auch langsam Zeit, dass ihr diesen dummen Streit endlich vergesst!

Black richtete seinen Blick auf Lily und dann auf James, der nun noch mehr grinste.

>>Ach deswegen!<<, rief er lachend aus, >>Das ich darauf nicht selber gekommen bin.<<

>>Jaa, genau deswegen. Kaum zu glauben, was?<<, meinte James, stand auf und ging um den Tisch herum zu Lily, setzte sich auf die Armlehne ihres Sessels und legte besitzergreifend einen Arm um sie, >>Und ihr werdet nie im Leben darauf kommen, wem wir das zu verdanken haben.<<

Als James seinen Arm um Lily gelegt hatte, hatten alle erst einmal die Luft angehalten. Doch zum Erstaunen der Freunde sagte die Hexe nichts dagegen, sondern legte sogar noch ihren Kopf an seine Schulter. Wobei in Joannas Kopf ein neue Frage entstand. Hatten sich die Beiden wirklich NUR versöhnt?

Potter schaute belustigt durch die Runde, während seine Mitschüler fieberhaft überlegten, wer denn nachgeholfen haben könnte.

>>Na Schniefelus bestimmt nicht!<<, gab Peter scherzhaft von sich.

Als jedoch weder James noch Lily etwas darauf sagten, verging ihm das Lachen.

>>Du willst mir doch nicht allen Ernstes weiß machen, dass ihr euch wegen Schniefelus....ich darf betonen SCHNIEFELUS (!!!) wieder vertragen habt!<<, kam es ungläubig von Sirius.

>>Also eigentlich<<, antwortete Lily, >>schon irgendwie.<<

Remus gab einen merkwürdigen Laut von sich.

>>Das glaubt ihr doch wohl selber nicht! Hört auf uns auf den Arm zu nehmen.<<

Die anderen Vier nickten zustimmend.

>>Und wie soll er das bitte gemacht haben?<<, wollte Joa wissen, >>Er wird ja wohl kaum zu euch hingegangen sein und gesagt haben "hey, wie wärs wenn ihr euch endlich wieder versöhnt?"<<

>>Ach, so'n Quatsch! Es war ja auch mehr aus Zufall wegen ihm!<<, lachte James.

Die Vorstellung, dass Snape zu ihnen gekommen wär, war doch ziemlich amüsant.

>>Und wie wars dann?<<, fragte Sarah nun neugierig.

>>Naja, er ist Lily in der Bibliothek dumm angegangen und da bin ich dazwischen. Alles andere hat sich dann von selbst ergeben, aber er hat's bewirkt, dass sie<<, er warf Lily ein umwerfendes Lächeln entgegen, wobei diese leicht errötete, >>wieder mit mir geredet hat.<<

Während die anderen irgendwas von "Snape muss ja auch mal für was gut sein", sagten, verfinsterte sich Joas Mine und sie blickte zu ihrer rothaarigen Freundin.

Lily war das nicht entgangen. Hatte Joa also daraus geschlossen, dass es damals Snape gewesen sein musste, der diesen Satz an die Wand beim Portrait der Fetten Dame hingezaubert hatte. Sie setzte einen flehenden Blick auf, der Joanna sagen sollte, dass sie den Anderen nichts erzählen sollte. Als James jedoch wissen wollte, warum Snape sie "belästigt" hatte, schüttelte die Blonde mit entschlossenem Gesichtsausdruck den Kopf.

>>Ich weiß warum!<<, meinte sie an den Jungen gerichtet, bevor ihr ihre Freundin zuvorkommen konnte.

>>Und warum?<<, sagten Potter und Black wie aus einem Munde.

Joanna wandte sich an Lily.

>>Du hast gewusst, dass er es damals gewesen war, nicht wahr?<<

Stumm blickte Lily zu Boden und nickte dann. Sie konnte sich denken, dass ihre Freundin enttäuscht war, weil sie sie angelogen hatte.

>>Tut mir Leid Lily, aber ich hab dir gesagt, dass ich es ihnen erzählen werde, wenn nochmal sowas passiert!<<

>>Sag mal von was redest du da?<<, fragte Sarah irritiert und kniff die Augen zusammen, >>Was verheimlicht ihr uns eigentlich? Raus mit der Sprache!<<

Nocheinmal sah Joa zu der Rothaarigen, doch als diese keine Anzeichen dafür machte, von allein etwas zu sagen übernahm sie die Erklärung.

>>Also, da Lily es ja wie's aussieht nicht sagen will, werd ich das mal machen.<<, sagte sie mit leicht wütender Stimme, >>Es ist schon eine Zeitlang her, da hat irgendjemand einen Satz vor unserem Gemeinschaftsraum an die Wand gezaubert. "Du wirst für alles büßen Evans, kleines Schlammblut". Ich hab Lily gefragt ob sie wisse wer das gewesen sein könnte, doch da hat sie mir noch gesagt, sie wüsste es nicht....<<

>>Du hättest dir nur unnötig Sorgen gemacht! Also hab ich das Ganze einfach dabei belassen!<<, fuhr Lily dazwischen.

Sie wollte nicht, dass die Anderen von Snapes Drohung erfuhren. Schließlich hatte er sie davor gewarnt es irgendjemandem zu erzählen. Und er würde es mitbekommen, wenn James und Sirius etwas davon wüssten. Die Beiden suchten immer eine Gelegenheit den Slytherin fertig zu machen, und diesmal hätten sie auch noch einen guten Grund dazu.

>Die rasten aus, wenn Joa ihnen sagt, dass der den sie am meisten hassen, mir droht oder mich alles mögliche für ihn machen lässt.<, dachte Lily verbittert, >Und dann sind sie auf mich wahrscheinlich auch noch sauer, weil ich kein Wort gesagt hab!<

Klasse, gerade hatte sie sich wieder mit James versöhnt und in den nächsten paar Sekunden würde er wohl wieder wütend wegen ihr sein. Und Black noch dazu. Wenn die 16-Jährige ganz viel Glück haben würde, wären ihr Sarah, Remus und Peter auch noch beleidigt, weil sie von nichts gewusst hatten.

Und wem hatte sie das dann zu verdanken? Ihrer sogenannten Freundin!!

Lily warf der blonden Hexe, ihr gegenüber, einen bösen Blick zu.

>>Ich hab mir so und so Sorgen gemacht! Immerhin bist du meine Freundin und da kann ich ja nicht einfach zusehen wie du von irgendjemandem fertig gemacht wirst!<<, meinte Joa mit einem ebenso bösen Blick in Richtung Lily.

>>Mädls das könnt ihr später auch noch klären! Ich will jetzt hören wer das gewesen ist und warum wir davon nichts wissen!<<, unterbrach James die beiden Streithähne und sah die Mädchen abwartend an, >>Also, was ist jetzt?<<

Seine Stimme war drängend und lies keine andere Antwort mehr zu, als die, die er haben wollte.

Wieder senkte Lily ihren Blick und Joanna ergriff das Wort.

>>Kannst du es dir nicht schon denken? Warum glaubst du wohl, ist Snape Lily heut in der Bibliothek so angegangen? Ich bin mir sicher dass er es war. Warum ihr davon nichts mitbekommen habt ist ganz einfach. Ihr wart zu dem Zeitpunkt noch in der Großen Halle und die, die den Satz gelesen haben, werden sich nicht mehr weiter drum gekümmert haben, weil Lily ja gesagt hat, sie wisse nicht wer das war!<<

>>Das ist doch lächerlich!<<, schnaubte Sirius, >>Warum sollte Schniefelus sich an Lily rächen wollen? Sie hat ihm doch nichts getan!<<

Joa sah den Schwarzhaarigen fragend an, dann zog sie nachdenklich eine Augenbraue hoch.

>>Da ist was dran! Das wär tatsächlich unlogisch.<<

>>Mich würde eher interessieren, warum du uns nichts gesagt hast.<<

Lupin beobachtete Lily mit skeptischem Blick. Auch die anderen schauten nun interessieret zu der Mugglegeborenen.

Lily schluckte den schweren Klos in ihrem Hals hinunter. Ihr Mund war ganz trocken. Was sollte sie ihnen denn jetzt nur erzählen? Würde sie die Wahrheit sagen, hätte sie ein nicht gerade kleines Problemchen mit einem gewissen schwarzhaarigen Slytherin, würde sie aber irgendwas erfinden, wären ihre Freunde noch wütender, wenn sie es dann irgendwann doch rausbekommen.

Sie war hin und her gerissen.

>>Ich kann es euch nicht sagen! Ihr würdet ausrasten<<, sie blickte zu Black und Potter, >>und dann könnt ich mich gleich vom Astronomieturm stürzen! Das wäre dasselbe, wie wenn er mich erwischen würde.<<

>>Dann wars also wirklich Snape?<<, fragte James und spie den Namen vor Verachtung regelrecht aus.

>>Siehst du, genau das meine ich!<<, erklärte Lily verbittert, >>Du wirst ja sogar schon wütend, wenn du den Namen nur hörst, oder aussprichst.<<

In Sirius Augen flackerte blanker Zorn, als er beängstigend ruhig sprach.

>>Jetzt ist es eh schon zu spät. Ich bin mir sicher, James ist meiner Meinung, wenn ich sage, dass Schniefelus dafür gewaltig eins auf den Deckel bekommt!<<

>>Bei Merlin wie oft denn noch?<<, schimpfte Lily plötzlich los, >>Ihr solltet gar nichts davon wissen, dass Snape mich für all das, was ihr ihm je angetan habt, büßen lässt! Er hat mir gesagt, wenn ich es einem erzähle werde ich mein blaues Wunder erleben! Wollt ihr wirklich, dass er mir nen Fluch auf den Hals hetzt? Schöne Freunde seid ihr.<<

Entsetztes Aufkeuchen sagte der Rothaarigen, dass sie in ihrer Wut genau das verraten hatte, was sie eigentlich geheim halten wollte.

Sie klatschte sich ihre Hand vor den Mund und starrte ihre Freunde mit weit aufgerissenen Augen an.

>>Er tut WAS???!!<<, rief James fassungslos und blickte ungläubig durch die Runde, als wollte er von den Anderen gesagt bekommen, dass er sich verhört hatte.

Jedoch musste er feststellen, dass seine Mitschüler nicht minder empört und entsetzt waren als er selbst.

>>Warum hast du nichts gesagt?<<, wollte Sarah mit leiser Stimme wissen, >>Wie lang geht das denn schon?<<

Lily biss sich auf die Unterlippe. Jetzt war es auch schon egal. Und trotzdem hätte sie sich im Moment für ihre eigene Dummheit am liebsten selbst verflucht.

>>Seit ungefähr drei Monaten.<<, gab sie flüsternd zu und wandte den Blick von der Braunhaarigen ab.

Sie wollte jetzt weder ein mitleidiges noch ein ungläubiges oder anderes Gesicht sehen.

>>Ich geh ins Bett Leute.<<

Niedergeschlagen stand Lily auf. Und dabei hatte der Tag nach dem Unterricht noch so vielversprechend ausgesehen.

Langsam schleppte sie sich die Treppen zum Mädchenschlafsaal hinauf und warf sich dann, als sie dort angekommen war erschöpft ins Bett...
 

Murrend fuhr sich Lily über die geschlossenen Augen. Nach ein paar mal blinzeln, öffnete sie diese vorsichtig, doch anstatt der erwarteten Helligkeit sah sie nur Dunkelheit. Draußen vor den Fenstern war es noch nachtschwarz. Kein Wunder, die Nächte im November wurden ja nun auch immer länger. Aber war es normalerweise nicht wenigstens ein bisschen hell, wenn Lily aufstehen musste? Also wie spät war es?

Mit einem leisen Rascheln holte die Rothaarige ihren Zauberstab unter ihrem Kissen hervor und zeigte damit in die Richtung, in der ihr Wecker stand. Oder besser gesagt, wo sie ihn im Dunkeln vermutete.

>>Lumos<<, flüsterte sie und sofort erschien aus der Zauberstabspitze ein gedämpfter Lichtstrahl. Den sie jedoch kurz darauf sofort wieder erlöschen lies. Der kurze Moment hatte ausgereicht, um einen Blick auf das Ziffernblatt des Weckers zu erhaschen.

>Na klasse<, dachte sich die junge Hexe und drehte sich in ihrem Bett, >6 Uhr! Und ich kann bestimmt nicht mehr einschlafen!<

Eine Weile versuchte sie wenigstens noch ein bisschen Schlaf zu bekommen, doch dafür war sie bereits zu munter.

Also entschloss sie sich kurzerhand in den Gemeinschaftsraum zu gehen um dort noch ein wenig zu lesen, bis dann auch die anderen Schüler aufstehen würden.

Lily schlug ihre warme Decke zurück und schwang sich aus dem Bett. Schnell schnappte sie sich ihren schwarzen Umhang wickelte sich damit ein, schließlich hatte sie nur ein dünnes Nachthemd an, und verlies den Schlafsaal.

Dort umfing die 16-Jährige eine wohlige Wärme, die vom noch immer, oder wieder, entfachten Feuer im Kamin ausging. Genießerisch schloss sie ihre smaragdgrünen Augen, vergrub ihre Hände in den Taschen am Umhang und verharrte so kurz auf der Treppe.

>>Na sieh mal einer an, wer ist denn da schon so früh am Morgen wach?<<

Erschrocken zuckte Lily bei dem vertrauten Klang der Stimme zusammen und suchte den Raum mit weit aufgerissenen Augen ab.

Direkt vor dem Kamin saßen zwei Jungen und schauten zu der Hexe empor.

Damit hätte sie nun wirklich nicht gerechnet.

>>Was macht ihr denn hier?<<, fragte Lily die Beiden verwirrt, als könnte sie nicht ganz glauben, dass die Zauberer tatsächlich dort unten saßen.

Belustigt hob Black eine Augenbraue.

>>Soweit ich weiß ist das der Gemeinschaftsraum der Gryffindor und da wir nun mal Gryffindors sind, werden wir wohl ohne irgendwelche Erlaubnis hier sitzen dürfen.<<

>>Warum seid ihr schon so früh wach?<<, fragte sie weiter, ohne auf Sirius' Sticheleien einzugehen.

>>Ich kann mich vage daran erinnern,<<, erwiderte James verschmitzt lächelnd, >>dass ich dich das zuerst gefragt habe.<<

>>Ich konnte einfach nicht mehr schlafen.<<, antwortete Lily knapp und kam nun endlich die Treppen hinunter.

>>Und ihr?<<

Als sie vor den beiden Jungen stand verschränkte Lily die Arme vor der Brust und schaute die Zauberer musternd an. Sie hatten sich beide nur ihren Umhang umgelegt und waren sonst noch im Schlafanzug. James' Haare sahen, man konnte gar nicht glauben dass es bei diesen noch eine Steigerung geben konnte, noch um einiges verwüsteter und verstrubbelter als sonst aus. Sirius hatte seine zu einem Pferdeschwanz gebunden, doch trotzdem standen noch ein paar vereinzelte Strähnen in alle Richtungen.

>Das ist ja mal ein Anblick<, grinste Lily gedanklich, >Die zwei begehrtesten Jungen im Schlafanzug und noch total ungestylt.<

Jedoch, wenn die Beiden noch so verschlafen aussahen, wie sah dann eigentlich Lily selbst aus? Sie wollte es lieber erst gar nicht wissen, wäre ihr dann wohl noch peinlicher.

Die zwei älteren Zauberer schauten sie sowieso schon die ganze Zeit so seltsam an.

>>Naja, wir hatten nur noch was zu besprechen... und das wollten wir noch vor dem Unterricht machen... hehe...<<

James lächelte Lily etwas verlegen an und wandte sich dann zu Sirius, wobei er vergeblich versuchte sich ein Grinsen zu verkneifen. Auch sein bester Freund hatte einen amüsierten Ausdruck in den Augen und biss sich fest auf die Unterlippe, als er James ansah.

Skeptisch kniff Lily die Augen zusammen. Da war doch was faul.

>>Was grinst ihr eigentlich die ganze Zeit so blöd?<<

James fuhr sich durch das widerspenstige schwarze Haar.

>>Ähem Lily... also... nicht das es mich stören würde<<, begann er und setzte noch ein leises "ganz im Gegenteil" hinzu, >>aber würde es dir was ausmachen,.... wie soll ich sagen... wenn du deinen Umhang..nunja...zumachen würdest? Ich mein,....du kannst DAS ruhig herzeigen wenn du willst, aber wer weiß wie lang sich ein Zauberer da zurückhalten kann...<<

Etwas verständnislos starrte die Rothaarige zu James und Sirus, die aus dem Grinsen nun gar nicht mehr herauskamen und blickte dann an sich herab.

>>Merlin!<<

Hecktisch wickelte Lily ihren Zaubererumhang fester um sich und warf sich dann grummelnd und mit hochrotem Kopf auf einen Sessel.

Jetzt war ihr so einiges klar. Sie hatte vergessen ihren Umhang richtig zu zumachen, und als sie so mit verschränkten Armen dagestanden hatte, war ihre Oberweite nach oben gedrückt worden und hatte somit einen perfekten Einblick geboten.

>Dummes Nachthemd! Was muss das auch so weit ausgeschnitten sein?<

Wütend über sich selbst verzog sie schmollend ihren Mund. Warum hatte sie auch den Mantel vorher nicht einfach zugemacht?

>>Auch nicht schlecht, meinst du nicht Krone?<<, lachte Sirius über ihren Gesichtsausdruck, >>Sowas bekommt man nicht jeden Morgen zu sehen.<<

Kurz darauf hörte man sein Lachen nur noch erstickt, gefolgt von einem Poltern. Lily hatte ihm mit einem >>Halt die Klappe Black<< eines der am Sessel liegenden Kissen ins Gesicht geschmissen. Daraufhin war das überraschte Opfer von der Couchlehne gefallen, auf der es gesessen hatte.

Nun prustete auch James los, jedoch mehr über die Tatsache, dass sein Freund vom Sofa gefallen war, als wegen Lilys ungewollter zur Schau Stellung.

Er wurde trotzdem nicht verschont und bekam das zweite Kissen über den Kopf gebraten.

>>Wofür war das denn jetzt?<<, wollte er beleidigt wissen.

>>Das<<, lachte Lily amüsiert, >>war für's Hinsehen!<<

Sirius krabbelte hinter der Couch hervor.

>>Naja, siehs positiv, immerhin war's nur ein Kissen! Es hätte uns VIEL schlimmer erwischen können.<<

Lily gab ein gespielt empörtes Schnauben von sich.

>>Pah! An deiner Stelle würde ich meinen Mund halten Sirius! Was nicht ist kann ja noch werden.<<

Darauf sagte keiner der Beschmissenen mehr etwas. Wer wusste schon, was Lily sonst noch gemacht hätte.

>>Na also, geht doch!<<, lächelte Lily und schüttelte dann belustigt den Kopf, >>Ihr seid wirklich unmöglich, wisst ihr das?<<

Ungeniert nickten die beiden Jungen und grinsten sich dann gegenseitig zu, als wollten sie sagen : "Da sagst du uns nichts Neues".

>>Aber zu was Anderem. Da ihr mich ja auf so 'charmante' Weiße abgelenkt habt, müsst ihr mir jetzt sagen, was ihr denn so Wichtiges zu besprechen habt, dass ihr dazu extra so Früh aufsteht.<<

>>Ehrliche Antwort?<<, wollte Sirius nach kurzem Blickwechsel mit James wissen.

>>Natürlich eine ehrliche Antwort! Was denkt ihr denn?<<

>>Es wird dir nicht gefallen, aber es wird dir auch nicht helfen, wenn du deswegen wütend auf uns bist! Wir haben uns was geschworen und wenn wir uns was schwören halten wir es auch.<<, warnte James die Rothaarige vor.

>>Raus damit!<<

Black setzte eine unbeteiligte Mine auf und lies verlauten:

>>Wir haben uns gedacht, wir spielen mal wieder ein wenig mit unserem Lieblingsspielzeug!<<, ein fieses Grinsen bildete sich auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen und Lily ahnte nichts Gutes, zu Recht, denn schon fuhr er mit gehässiger Stimme fort, >>Wir lassen Snape bluten!<<
 


 

///

Und wieder is ein Chap vorbei^^

Ich hoffe es gefällt euch genauso gut wie die Letzten! Freue mich wie immer über Kommis mit Lob und Kritik!
 

By by

HEAGDL

Bussi *knuddl*

Eure Mirumy;)

Endlich zusammen......oder doch nicht?

*reinroll*

Tadaaaa da bin ich wieder *an euren Bildschirm klopf* und ich hab euch was mitgebracht XDD (ich war zu lang in der Sonne denkt euch bitte nichts^^°°) Also ich glaube fast, ich war dieses Mal sogar wieder n bissl schneller als sonst...^^ Hab aba jetz auch mehr Zeit zu schreiben*g* FERIEN!!! *jubel*
 

Aber bevor ich anfange noch was GAAAAAAAAAAAANZ wichtiges. Ich blindes Huhn hab erst heute gesehen, dass mich einige von euch empfohlen haben! Vielen vielen Dank dafür! Hab mich total drüber gefreut! Das jemand meine Story empfehlen würde hätt ich echt nich gedacht. *vor freude heul*
 

Und noch was: DAAAAAAAAAAAAAANKEEEEEEEEEE für über 200 Kommis!! Ich kann's immer noch nicht glauben! Ich meine 200, hey Leute das sind echt megaviele. Bei 100 hab ich mir ja schon ein abgefreut, aber jetzt...*aus dem freuen nich mehr raus komm*

*alle abknutsch*
 

Puh, nachdem ich das hinter mich gebracht habe *noch immer alle im arm halt* denke ich sollte ich euch nicht mehr länger vom Lesen abhalten, oder?

Also dann viel Spaß mit Kapitel nummero 13!

///
 

Kapitel 13: Endlich zusammen......oder doch nicht?
 

Mies gelaunt saß Lily im Zaubertränkeunterricht, was die Schüler an diesem Morgen ganze drei Stunden hintereinander mit Slytherin hatten. Noch ein Grund, der zu Lilys schlechter Laune beitrug. Zaubertränke ALLEINE oder mit einem anderen Haus wäre ja nicht ganz so schlimm gewesen.

Der erste Grund für ihre miese Laune war jedoch die Tatsache, dass sie Black und Potter nicht von ihrem Vorhaben hatte abbringen können. Die Rothaarige hatte geschlagene zwei Stunden auf die beiden 17-Jährigen eingeredet und somit gehofft hatte, ihnen die Idee, Snape "bluten" zu lassen auszureden. Und was hatte es ihr genützt? Ja genau, rein gar nichts!

Lily stützte ihren Kopf in der rechten Hand ab und starrte, auf der Unterlippe kauend, frustriert nach vorne zu dem Lehrerpult. Dass ihre mitleidenden Mitschüler gerade die Zubereitungen für den Vergessenstrank von der Tafel abschrieben, bekam die Hexe erst gar nicht mit. Immer noch überlegte sie fieberhaft, wie sie es am besten schaffte, James und Black von einem "Mord" an einem ganz bestimmten Slytherin abzuhalten.

Jemand stieß ihr in die linke Seite.

>>Hey! Was soll das denn bitte?<<, fauchte Lily in Richtung Sarah, die neben ihr saß.

Doch nicht Sarah antwortete ihr, sondern eine dunkle Männerstimme.

>>Das Selbe könnte ich Sie auch fragen, Mrs. Evans!<<

Erschrocken drehte sich die junge Hexe um und blickte direkt in das rundliche, nun wutverzerrte, Gesicht ihres Zaubertranklehrers.

>>Nun Mrs Evans, können Sie mir meine Frage beantworten?<<, fragte er und verschränkte abwartend die Arme vor der Brust.

Professor Rudd war eigentlich ein einigermaßen freundlicher Lehrer. Zumindest, wenn man im Hause Slytherin wohnte, oder in seinem Fach sehr gut war. Dann war er selbst zu einem Gryffindor nett. Außer er hatte einen schlechten Tag.

Lily war zum Glück eine seiner Lieblingsschüler, also war es nicht ganz so schlimm die Antwort nicht zu wissen, wie es bei z.B. bei Potter gewesen wäre.

>>Können Sie die Frage bitte noch mal wiederholen?<<, bat ihn Lily vorsichtig.

Rudds Gesichtszüge verzerrten sich zu einer wütenden Grimasse.

>>15 Punkte Abzug für Gryffindor!<<, fauchte der 50-Jährige, >>Sie sind zwar eine der Besten in meinem Kurs, aber das besagt noch lange nicht, dass sie sich deshalb alles erlauben können!<<

Gut, heute hatte er also keinen guten Tag.

Von Seiten der Slytherins hörte man gehässiges Gelächter, wobei eine Schlange ganz besonders herauszuhören war.

Snape.

Als Rudd sich wieder wegdrehte und mit seinem Unterricht fortfuhr, konnte man vereinzelte Slytherins leise "Schlammblut" murmeln hören, so als ob das die Erklärung dafür war, dass Lily die Antwort nicht gewusst hatte.

>Vielleicht sollte ich James und Sirius doch einfach machen lassen!<, überlegte Lily wütend, während sie nach vorne ging um die Zutaten für den Trank zu holen, >Er hat zwar gesagt er würde mich dann erst recht fertig machen, aber das soll mir auch egal sein!<

Lily war sauer. Sie hasste diese ständigen "Kriege" zwischen Slytherin und Gryffindor.

Geistesabwesend nahm sich die Rothaarige ihre Zutaten und schlenderte damit zurück zu ihrem Platz.

Irgend etwas wichtiges hatte sie vergessen, das wusste sie genau, und es hatte nichts mit diesem Zaubertrank zu tun, den sie mit Sarah brauen sollte. Aber mit was dann?

Sie biss sich auf die Unterlippe.

>Verdammt, da war doch noch was!<, grübelte sie und strich sich eine rote Haarsträhne hinters Ohr, >Mensch, denk nach Lily! Ich weiß das es wichtig war!<

Nur am Rande bekam die 16-Jährige mit, wie einen Tisch hinter ihr jemand ganz leise einen Zauberspruch sagte. Dann war wieder alles ruhig und man vernahm nur noch das Blubbern der Tränke.

Plötzlich konnte man etwas in ein Wasser platschen hören. Keine Sekunde später explodierte ein Kessel mit einem ohrenbetäubendem Knall.

Im ganzen Klassenzimmer herrschte Verwirrung und die meisten Schüler waren von ihren Plätzen aufgesprungen um zu sehen, wer da seinen Trank falsch gebraut hatte.

Nur Lily war noch auf ihrem Platz, denn sie wusste genau wessen Kessel da explodiert war. Sie saß stocksteif da und starrte auf ihre Hände.

Im selben Moment wie der Trank des Slytherins in die Luft geflogen war, war ihr wieder eingefallen, was denn so wichtig gewesen war.

>Das kann doch nicht wahr sein! Wie konnte ich sowas nur vergessen?!<, schimpfte sie sich in Gedanken selbst.

Die Rothaarige würde also beim Mittagessen wohl oder übel noch einmal mit James und Sirius reden müssen.
 

>>Was sollte das vorhin?<<

Lily stand mit verschränkten Armen vor den beide Jungen und schaute streng vom einen zum anderen, während diese eine Gesicht machten, als wären sie die Unschuld in Person.

>>Was denn? Wir wollten ihm doch nur ein bisschen mit seinem Trank helfen!<<, verteidigte sich James.

>>Achja?<<, Lily setzte sich neben ihm auf einen freien Stuhl und füllte ihr Glas mit Kürbissaft, >>Tolle Hilfe muss ich schon sagen! Wolltet ihr ihm helfen in den Krankenflügel zu kommen?<<

Sirius legte gespielt empört seine Gabel bei Seite.

>>Hey! Was können wir dafür, wenn er gerade in dem Moment seinen Arm über dem Kessel hatte? Außerdem woher willst du überhaupt wissen, dass wir das waren?<<

Lily zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts.

>>Tatze ich glaub die Frage war jetzt überflüssig!<<, meinte James mit einem leicht entschuldigenden Lächeln zu Lily.

>>Wie oft habe ich euch heute eigentlich schon gesagt, dass ihr Snape in Ruhe lassen sollt?<<, schimpfte die Mugglegeborene leise, damit nur die beiden Zauberer sie hören konnten.

>>Und wie oft haben wir dir gesagt, dass wir uns nicht davon abbringen lassen ihn fertig zu machen?<<, stellte James die Gegenfrage, wobei seine Stimme nicht mehr so belustigt klang wie kurz zuvor.

>>Hat er denn drüber nachgedacht, ob er dich nun tyrannisieren soll, oder nicht?<<

Darauf wusste Lily keine Antwort.

>Klasse! Wie bring ich die Beiden jetzt nur wieder von ihrem Trip herunter?<<, überlegte sie und schob sich gefrustet ein Stück Brot in den Mund.

>>Wenn er rausbekommt, dass ihr auch nur annähernd eine Ahnung von all dem habt, dann sind wir Alle dran, nicht nur ich!<<, meinte sie dann und schaute besonders zu Lupin.

>>Na das war ja wohl sowieso von Anfang an klar!<<, antwortete Black, >>Oder glaubst du wir hätten dich dann alles allein aushalten lassen?<<

>>Ihr versteht nicht! Er wird mehr machen, als uns 'nur' zu verfluchen, oder so! Irgendwoher weiß er WAS Remus ist! Und das will er dann der ganzen Schule erzählen!<<

Lily hatte eigentlich damit gerechnet, die beiden Jugendlichen so zur Vernunft zu bringen, doch die Reaktion der Beiden war anders als erwartet.

>>Irgendwoher?<<, fragte James.

Er grinste die Rothaarige mit vielsagendem Blick an, der diese stark vermuten lies, dass Potter da mehr wusste als sie.

>>Was soll das nun wieder heißen?<<

Langsam riss ihr der Geduldsfaden. Es würde wohl nicht mehr lange dauern, dann würde Lily die beiden Rumtreiber mit ihrer Gabel attackieren.

Sirius rettete sich und seinen Freund gerade noch, wenn auch unbewusst.

>>Naja, weißt du, da gab's mal so einen kleinen Unfall....<<

>>Besser gesagt einen kleinen beabsichtigten Unfall<<, unterbrach ihn James.

>>Beabsichtigten Unfall<<, wiederholte Sirius und unterdrückte ein Lachen, >>und da ist Schniefelus irgendwie drauf gekommen, dass Moony ein..... naja, du weißt schon was ist.<<

Etwas verständnislos blickte Lily en 17-Jährigen an, während Potter vor sich hinlächelte. Wahrscheinlich schwelgte er gerade in schönen Erinnerungen.

>>Ihr habt ihm also wieder mal einen Streich gespielt. Und weiter? Was habt ihr gemacht?<<, stichelte Lily nach.

Sie würde sich nicht so schnell geschlagen geben!

>>Also das war so,<<, begann James und lehnte sich näher zu Lily, immerhin musste das nicht jeder hören, >>das war in so ner Vollmondnacht und Snape hatte uns am Nachmittag bei den Lehrern verpfiffen weil wir heimlich Zaubertränke in nem verlassenen Klo gebraut haben. Wir wollten uns dafür revanchieren, immerhin haben wir durch ihn drei Wochen Nachsitzen bei Filch aufgebrummt bekommen,<<

>>Was sich für unseren armen Hausmeister im Übrigen als total Katastrophe entpuppt hat<<, unterbrach ein belustigter Black.

>>Jaja, die Wochen wird er wohl nie mehr vergessen!<<, grinste James, >>Egal, auf jeden Fall haben wir Moony wie immer aufs Gelände rausgebracht um drauf zu warten, dass er sich verwandelt. Aber davor hat der liebe Schniefelus noch nen kleinen Hinweis bekommen, dass wir uns Nachts aus dem Schloss schleichen wollen.

Der Idiot würde ja alles dafür tun uns von der Schule fliegen zu lassen, deswegen wussten wir auch, dass er uns folgen würde. Naja und dann hat er Moony gesehen!<<

Ungläubig schüttelte die Rothaarige den Kopf. Das musste sie jetzt erst mal verdauen.

>>Ihr seid ja total wahnsinnig! Wisst ihr eigentlich was da alles hätte passieren können?<<, fragte sie und betrachtete die Beiden, als wären sie nicht ganz richtig im Kopf, >>Was hättet ihr denn getan, wenn da was schief gegangen wäre?<<

>>Es ist ja im Grunde genommen auch was schief gegangen.<<, gab Sirius zu, jedoch mit einem Blick, als wäre er sich keiner Schuld bewusst, >>Hätte Krone nicht im letzten Moment gekniffen, wäre das Problem Snape jetzt aus der Welt.<<

>>WAS?!<<

Lily war von ihrem Platz aufgesprungen und starrte nun abwechselnd von Black zu Potter.

Sie wollte erst gar nicht wissen, was da alles passiert war, aber jetzt war ihr wenigstens klar, warum Snape die Rumtreiber so verachtete.

Andererseits war ihr nun wieder erst recht unklar, warum der Slytherin alles an ihr auslassen wollte. Immerhin hatte sie ihm nichts getan.

>>Setz dich bitte wieder hin!<<, zischte James, da sich schon ziemlich viele neugierige Gesichter in ihre Richtung gedreht hatten und zog Lily zurück auf den Stuhl neben sich.

>>Was regst du dich da so auf?<<, fragte Sirius verwirrt, >>Es ist ja nichts weiter passiert! Außerdem war das vor einem Jahr, also kein Grund uns jetzt ne Predigt zu halten!<<

Seufzend lehnte sich Lily zurück. Sirius sagte das so einfach, er musste ja Snapes Frust nicht aushalten.

>>Sagt mal ihr Drei, was flüstert ihr da eigentlich die ganze Zeit über rum?<<

Sarah blickte interessiert zu Lily, als wollte sie nur von ihr die Antwort hören.

>>Wir haben Lily nur gerade erzählt, was wir schon alles mit Schniefelus gemacht haben.<<, grinste Black stolz.

Irritiert zog die Braunhaarige eine Augenbraue hoch.

>>Aha.<<

Sowie Sirius, als auch James schauten die mollige Hexe gekränkt an. Für sie war ein einfaches "Aha" wohl zu wenig Begeisterung für ihre Taten.

>>Ja soll ich euch denn dafür loben, dass ihr andere Leute mit euren Streichen in den Wahnsinn treibt?<<, wollte sie gespielt empört wissen.

Daraufhin erhielt sie nur heftiges Nicken von Seiten der beiden Rumtreiber.
 

Eine Weile herrschte nun Schweigen und so konnte Lily noch mal in Ruhe darüber nachdenken, was sie nun tun würde.

>Vielleicht sollte ich James einfach sagen dass ich nicht mit ihm ausgehe, wenn er Snape nicht in Frieden lässt.<, grübelte sie, verwarf den Gedanken aber gleich wieder.

Am Ende würde er lieber denn Slytherin ärgern! Wobei das doch ziemlich unwahrscheinlich war.

>>Sag mal Lily?<<

James legte einen Arm um die Mugglegeborene und sah ihr warm in die Augen.

>>Könnte ich später vielleicht mal kurz mit dir reden?<<, er blickte zu Joa und Sarah und setzte dann flüsternd hinzu, >>Allein!<<

Die Rothaarige erschauderte. Sein Atem hatte ihr Ohr sanft gestrifen.

Dieser Kerl schaffte es doch jedes Mal wieder sie aus der Fassung zu bringen. Trotzdem nickte sie kaum merklich. Aber was konnte er denn so wichtiges mit ihr bereden wollen, dass er alleine mit ihr sprechen wollte?

Sie schaute fragend zu ihm hoch und da ging ihr ein Licht auf.

>Er wird doch wohl nicht wegen gestern....<

>>Wir können auch gleich gehen wenn du willst.<<, meinte er leise, >>Dann muss ich nicht bis nach dem Unterricht warten.<<

Wieder konnte Lily nur nicken.

James stand auf und wartete darauf, dass die Jüngere es ihm gleich tat.

>>Wir sehn uns später!<<, meinte er zu den Anderen gewandt und zog Lily dann mit sich.

>>Wo wollt ihr hin?<<, rief ihnen Joanna hinterher.

Doch die Beiden waren schon aus der Halle gerannt.
 

James führte die Rothaarige in ein altes Klassenzimmer und ehe sie etwas sagen oder tun konnte, fand sie sich an die kalte Steinwand gedrückt wieder.

>>Was...?<<, fing Lily an, wurde jedoch von James daran gehindert weiter zusprechen, indem er ihr sanft einen Finger auf die Lippen legte.

Lilys Herzschlag beschleunigte sich. Ihr wurde heiß und kalt zugleich, als ihr bewusst wurde wie nah ihr der Schwarzhaarige im Moment war. Wie schaffte er es nur, sie so aus dem Konzept zu bringen, dass sie kaum mehr denken konnte? Nur er brachte es zustande dass es Lily die Sprache verschlug und sie ruhig und schüchtern wurde, was sie ja normalerweise wirklich nicht war!

>>Wie geht's jetzt mit uns weiter?<<, fragte der Schwarzhaarige leise und lehnte seine Stirn an die Lily's.

Nun streifte sein warmer, gleichmäßiger Atem ihr Gesicht, sodass die Jugendliche gar nicht mehr wusste was sie jetzt denken geschweige denn sagen sollte. Also schloss sie einfach die Augen und genoss seine angenehme Wärme.

>Eine komische Situation<, dachte sie und seufzte leise, >Hätte mir jemand zu Beginn des Schuljahres erzählt, dass ich einmal so mit Potter in einem Klassenzimmer stehen würde, hätte ich ihn wohl für verrückt erklärt!<

Lily hätte es nie für möglich gehalten, sich bei dem Jungen so geborgen zu fühlen. Es war schon beinahe unheimlich wie gern sie seine Nähe jetzt hatte.

Plötzlich war es jedoch kalt und sie war gezwungen die Augen zu öffnen.

Der 17-Jährige hatte sich auf ein altes, verstaubtes Lehrerpult gesetzt, das in dem Klassenzimmer war und beobachtete nun von dort aus, was die Rothaarige tat.

Er lächelte Lily amüsiert an.

>>Was ist?<<

>>Nichts, du hast nur gerade dein Gesicht so verzogen, als ich weggegangen bin.<<, antwortete er noch immer lächelnd.

>>Du bist gemein!<<, sagte die Mugglegeborene in gespielt beleidigtem Ton, >>Hör auf dich über mich lustig zu machen.<<

Langsam ging sie auf den Schwarzhaarigen zu.

>>Ich mach mich doch nicht über dich lustig! Das sah niedlich aus.<<

Sofort schoss der 16-Jährige eine gesunde Röte ins Gesicht. Es war schon komisch soetwas von James zu hören.

>>Was ist jetz? Du hast mir noch immer keine Antwort gegeben.<<, begann James ein weiteres Mal, nahm Lilys rechte Hand und zog sie zu sich, >>Oder glaubst du mir nicht, dass ich es ernst mein?<<

>>Ich weiß es nicht.<<, gab Lily flüsternd zu.

James nahm die Hexe in den Arm.

>>Hast du nicht gestern Abend noch zu mir gesagt, du könntest vor deinen Gefühlen nicht davonlaufen?<<

Darauf konnte Lily nur ein Nicken als Antwort geben. Er hatte Recht, so hatte sie es zu ihm gesagt, doch jetzt wusste sie nicht mehr was sie wollte. In seiner Gegenwart fühlte Lily sich immer wohl und wenn er sie nur ansah setzte ihr Verstand aus und ihr wurde heiß und eiskalt zugleich. Ja sie liebte James, doch vielleicht stimmte es was er sagte. Dass sie ihm nicht wirklich glauben konnte, dass er es ernst meinte. Das alles war so verwirrend. James hatte öfter behauptet es nur mit ihr ehrlich zu meinen. Aber was, wenn er das zu anderen Mädchen auch sagte? Immerhin war Lily bisher auch die Einzige gewesen, die dem jungen Zauberer nicht hinterher gelaufen war.

>>Ich liebe dich.<<

Lily schreckte aus ihren wirren Gedanken.

>>Was?<<

>>Ich sagte, ich liebe dich!<<, wiederholte James den Satz und sah der Rothaarigen dabei direkt in die smaragdgrünen Augen, dass dieser ganz anders wurde unter dem intensiven Blick.

Dieser eine kleine Satz hatte bei Lily einen Kurzschluss ausgelöst. Mit zittrigen Händen stand sie vor dem Älteren, versuchte ihn nicht auszusehen und gleichzeitig zu Atmen. In dem Moment eine schwierige Angelegenheit.

>>Hey, kein Grund gleich das Atmen auszulassen!<<, grinste James frech, während er Lilys Kinn sachte anhob und sie somit zwang in seine Augen zu blicken.

Verlegen lächelte sie den Jungen vor sich an. Warum nur brachte sie keinen Ton hervor?

>>Nun sag schon was!<<, forderte Potter sie mit einer leicht flehenden Stimme auf.

Anstatt etwas zu sagen, schob Lily all ihre Zweifel beiseite, überbrückte den letzten Abstand zwischen ihnen und legte zaghaft ihre Lippen auf die James'.

Im ersten Moment saß dieser einfach nur da, war zu überrascht von der Reaktion, als dass er etwas hätte tun können.

Doch dann zog er das Mädchen noch enger an sich und erwiderte den Kuss mit aller Zärtlichkeit, die er hatte.

In Lilys Kopf drehte sich alles, sie war wie benebelt von den sanften Berührungen seiner Lippen. Für einen kurzen Moment blieb für sie die Welt stehen nur um die Nähe des Anderen zu spüren.....
 

Am Abend lag Lily in ihrem Bett und starrte die Decke an. In ihr hatte sich ein Glücksgefühl breit gemacht, das sie noch nie zuvor gespürt hatte.

Sie und James waren zwar zu spät zum Wahrsageunterricht gekommen, doch das war es wert gewesen. Noch immer konnte sie es nicht glauben, sie war tatsächlich mit James Potter zusammen.

Lächelnd drehte Lily sich auf den Bauch und schob unbewusst die Hände unter ihr Kopfkissen. Sofort stoppte sie in ihren Träumereien. Da lag doch was drunter.

Die 16-Jährige setzte sich auf und nahm das Kissen beiseite. Und tatsächlich lag da ein Buch.

>>Das hab ich ja schon völlig vergessen!<<, flüsterte sie zu sich selbst und schlug die eingemerkte Seite auf, >>Die Anderen haben es ja sowieso auch schon aufgegeben, es herauszufinden, kein Wunder also dass ich es vergessen habe.<<

Es war der Bericht über die erste Warnung des Sprechenden Hutes.
 

///

Aus, Schluss und vorbei!

Also da habt ihr mal wieder so ne Szene zwischen Lily und James*gg*
 

Danke für die vielen Titelvorschläge! Hab da jetz mal was zusammengebastelt ^^° hört sich aber irgendwie immer noch komisch an (komisch? ich untertreib ma wieder *hüstel*) Wenn euch noch was besseres einfällt, dann sagts mir.
 

Ok, dann bis zum nächsten Kapi^^

By by

HEAL

Eure Miru

Von fliegenden Zahnpastatuben und peinlichen Eltern

*reingeschlichen komm* *hinter meinem Schreibtisch versteck*
 

Hallo? Ist da wer?
 

Ich denk mal dass is ne gute Frage, oder? Nach so ner langen Pause auf jeden Fall! Aber ja, ich lebe noch^^°°° Wie lange ist es nun her? 2 - 3 Monate? Hab wirklich ne verdammt lange Zeit nichts mehr von mir hören lassen und glaubt mir, dass tut mir unendlich Leid! Als ich das letzte Kapitel hochgeladen hatte, habe ich mir das eigentlich alles ganz anders vorgestellt. Wollte gleich am selben Tag noch mit dem neuen Kapitel beginnen, doch dann kam mir was ziemlich unangenehmes dazwischen und seit dem hatte ich keine Zeit und auch keinen Nerv mehr irgendwie weiterzuschreiben.

Ich kann mich also wirklich nur bei euch dafür entschuldigen, dass ich euch so lange hab warten lassen. Hoffe mal ihr verzeiht mir das irgendwie und lest trotzdem noch weiter.

Wenn ich schon mal dabei bin: Ihr habt in letzter Zeit wirklich gaaaaaaaanz fleissig gelesen, wie man an den Kommis sieht. Ich war total überwältigt als ich die Gesamtanzahl der Kommentare gesehen hab! Über 240!! Mich hätte es beinahe vom Schreibtischstuhl gehauen XDDD
 

Ab sofort werde ich wieder öfter etwas hochladen, obwohl ich euch nicht direkt versprechen kann wie lange die Pausen dazwischen sein werden da ich mich ab diesem Schuljahr damit beschäftigen muss nen Job zu bekommen (Gott ich und arbeiten, die armen Kollegen!) aber ich kann euch mal auf alle Fälle versprechen dass es keine Pause von 2-3 Monaten sein wird.
 

Ok ich denk jetz ist es genug mit dem Gelaber und ich lass euch endlich wieder ein neues Kapitel lesen!

///
 


 

Kapitel 14: Von fliegenden Zahnpastatuben und peinlichen Eltern

*piep*

...

Keine Reaktion.

...

*pieppiep*

...

Der Mund verzog sich leicht.

...

*pieppieppiep*

...

Leises Gegrummel und gequälte Gesichtszüge.

...

*pieppieppieppiep*
 

Die Augenlieder flatterten leicht und ein Arm wurde ausgestreckt. Blind tastete sich die Hand zum Nachttisch und bekommt ein kleines Viereckiges Ding zu fassen. Ertastetem Objekt wurde sogleich ein wütender Schlag verpasst. Stille.

Lily atmete einmal tief ein, bevor sie mühsam einen Versuch startete ihre schweren Augenlieder zu öffnen.

>>Wer ist nur auf die blöde Idee mit diesem piepsendem Mistvieh gekommen?<<, vernahm sie aus einer anderen Ecke des Zimmers die verschlafene Stimme Joas.

>>Wecker.<<, antwortete ihr eine nüchterne Sarah, >>Dieses piepsende Mistvieh nennt man Wecker und es war zudem eine gute Idee. Ansonsten würdet ihr Beiden wohl jeden Morgen verschlafen.<<

>>Wecker, Mistvieh, wo ist da der unterschied? Fakt ist das mich das Ding jeden Morgen aufs neue brutal aus meinen schönen Träumen reißt! Außerdem schau dir Lily doch mal an, die pennt trotzdem noch und das obwohl der We... der We... ach verdammt... dieses Ding neben ihr sitzt.<<, meckerte Joanna und tapste verschlafen zu Lilys Bett um ihrem Opfer sogleich die warme Bettdecke wegzuziehen.

Beklaute brummte daraufhin unverständliche Verwünschungen und rollte sich zusammen um sich so warm zu halten.

>>Ja sag mal spinn ich denn?<<, rief die Blonde empört und piekste ihre Freundin in die Seite, was diese zucken lies, >>Steh auf, ich musste schließlich auch aus meinem Bett!<<

>>Lass mich.<<, murmelte die 16-Jährige und wollte nach ihrer Bettdecke greifen um sich wieder zuzudecken.

Jedoch griff sie ins Leere, da ein blondhaariger Quälgeist diese triumphierend lachend mit sich ins andere Eck des Schlafsaales verschleppte.

>>Joa!!!<<, maulte Lily, schlug nun endlich die Augen auf und setzte sich langsam in ihrem Bett auf, >>Gib mir meine Decke mir ist kalt!<<

Die Ältere sprang grinsend auf ihr Bett und blickte die noch immer recht müde aussehende Hexe kampflustig an.

>>Hol sie dir doch!<<, flötete sie.

Gesagt getan. Lily sprang auf und warf sich auf die Blonde, woraufhin diese kreischend zu Boden ging und Lily gleich mit sich zog.

Lachend lagen die Beiden nun am Boden, eingewickelt in einem Deckengewirr und versuchten sich aus ihrer Gefangennahme zu befreien. Das erwies sich allerdings als gar nicht so leichte Aufgabe, da sich Joas und Lilys Beine irgendwie miteinander verheddert hatten.

Sarah sah auf das Menschenknäul zu ihren Füßen und schüttelte schmunzelnd den Kopf.

>>Also wirklich ihr Zwei. Manchmal benehmt ihr euch wie kleine Kinder.<<

Kaum hatte sie diesen Satz ausgesprochen, flog ihr auch schon ein Kissen entgegen...
 

Nach gut 15 Minuten kamen drei lachende Mädchen die Treppe vom Schlafsaal hinunter in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Dort wurden sie auch schon sehnlichst erwartet. Lily Herzschlag beschleunigte sich. Wie sollte sie sich nun verhalten? James, Sirius, Remus und Peter hatten unten an der Treppe auf sie gewartet und blickten die Drei nun, mit jedoch merkwürdigen Gesichtsausdrücken, an.

Joa runzelte bei dem Anblick leicht die Stirn.

>>Morgen Jungs......<<, meinte sie verwirrt, >>Sagt mal ist irgendwas?<<

>>Habt ihr euch da oben gerade attackiert oder sowas?<<, wollte Sirius daraufhin nur wissen und lächelte leicht, >>Man hat euch ja bis runter kreischen hören!<<

Wie auf Kommando wurden die drei Hexen knallrot und grinsten verlegen in die Runde.

>>Nu..nur ne kleine Weckaktion... Lily wollte partout nicht aufstehen.<<, erklärte die Blonde mit einem Seitenblick auf ihre Freundin, die daraufhin noch eine Spur roter wurde.

>>So?<<, entfuhr es James, der belustigt eine Augenbraue hob und Lily musterte, >>Ich dachte du bist ein Frühaufsteher.<<

Er blickte ihr frech in die Augen, was Lily leicht erschaudern lies und kam auf sie zu.

Lily hielt die Luft an. Sie hatte ihren Freundinnen noch nichts über sie Beide erzählt und wusste nicht, wie diese nun darauf reagieren würden.

James legte seine Arme sanft um Lilys Taille, beugte sich zu ihr hinab und gab ihr einen sanften Kuss. Das führte dazu, dass ihre Freunde die Augen weit aufrissen. Jeden Moment würde die Rothaarige ihm eine verpassen und dann würden sie wieder zwei Monate nicht miteinander reden und das ganze Theater fing von vorne an.

Doch Lilys Reaktion war alles andere als eine schallende Ohrfeige, sie lächelte den Zauberer einfach nur zärtlich an.

>>Morgen Schatz.<<, erwiderte dieser auf ihr Lächeln und stupste ihre Nase mit seiner an.

>>MOMENT!!<<, schaltete sich Sirius, der sich als Erster wieder gefasst hatte, ein, >>Haben wir irgendwas verpasst oder was ist hier los?<<

Er drängelte sich zwischen James und Lily und fasste der 16-Jährigen an die Stirn um zu testen ob sie Fieber hatte.

>>Bist du vielleicht krank, oder warum hat Krone dann noch keinen roten Handabdruck im Gesicht?<<

>>Lily?<<, hauchte Joa und starrte ihre beste Freundin ungläubig an, >>Bist du wirklich unsere Lily? Du weißt aber schon, dass das gerade Potter war, der dich geküsst hat, oder, dich auch noch Schatz genannt hat? Hab ich dir vorhin vielleicht das Kissen zu fest an den Kopf geklatscht?<<

Daraufhin schüttelte Lily verlegen lachend den Kopf. Ihr war diese Situation irgendwie unangenehm. So angestarrt zu werden, als wäre sie von einem anderen Stern, behagte ihr so ganz und gar nicht, zumal Remus, Peter und Sarah anscheinend noch immer unter Schock standen.

>>Hey Leute,<<, verteidigte sie sich mit einem leichten Rotschimmer an den Wangen, >>ich bin weder krank, noch hast du mir das Kissen zu fest raufgehauen, Joa. Und ja, ich bin mir dessen vollkommen bewusst, dass mich Potter gerade geküsst hat!<<

>>Ich werde ja wohl auch noch meine Freundin küssen dürfen oder?<<, fragte James gespielt empört, so als müsste das für die Anderen schon etwas selbstverständliches sein und drückte Lily sanft an sich.

>>Freundin?<<, wiederholte Tatze fassungslos.

Doch dann bildete sich allmählich ein Grinsen auf seinem Gesicht, das nun immer breiter wurde, je mehr ihm die Bedeutung der Worte seines besten Freundes klar wurde.

>>Heißt das, ihr Zwei seid endlich zusammen?<<, fragte er, obwohl er die Antwort schon kannte und klopfte James dann lachend auf die Schulter, >>Wurde aber auch Zeit!<<

>>Ihr seit zusammen?<<, plapperte Joa drauf los, >>Seit wann? Warum hast du uns nichts gesagt?<<

Sie deutete auf sich und Sarah, die noch immer verdattert zu dem Pärchen schaute.

>>Hört doch endlich auf so dumme Fragen zu stellen!<<, bettelte Lily leise, sodass es nur James hören konnte.

Allmählich wurde es ihr doch recht peinlich. Konnten sie sich denn nicht einfach damit zufrieden geben, dass sie es wussten? Mussten die Zwei sie denn unbedingt so mit Fragen löchern. Lily war ja schon froh, dass es nur Sirius und Joanna waren, die die Beiden da so ausquetschten. Hätten die anderen Drei auch noch damit anfangen, wäre sie wohl schreiend geflüchtet.

>>Lasst uns zum Frühstücken gehen, ich bekomme langsam aber sicher Hunger.<<, wechselte James das Thema, nahm Lilys Hand und schleifte sie einfach den Turm hinaus.

Vor dem Portraitloch blieb er stehen und sah die Kleinere belustigt an.

>>Warum ist dir das so peinlich? Das sind doch nur Joa und Sirius.<<

Nervös strich Lily sich eine rote Haarsträhne hinter ihr Ohr.

>>Ich mag es nun mal nicht so ausgefragt zu werden....<<

Weiter kam sie nicht, da die Anderen nun auch aus dem Turm kamen. Während dem Weg zum Frühstück wollte Joanna alle Einzelheiten wissen, wie es dazu kam, dass Lily und James nun zusammen waren.

In Gedanken bemitleidete sich die Rothaarige bereits selbst. Warum war die Welt nur so gemein zu ihr?
 

Inzwischen war eine Wochen vergangen und die Neuigkeit, dass James Potter und Lily Evans nun ein Paar waren, hatte sich wie ein Lauffeuer im ganzen Schloss ausgebreitet. Das hatte zur Folge, dass Lily von vielen Mädchen nun ständig böse Blicke zugeworfen bekam.

Sie selbst fragte sich immer wieder, was es die anderen Schüler eigentlich zu interessieren hatte, wie ihr Privatleben aussah.

Doch es sollte bald eine neue Nachricht die Schüler beschäftigen. Eine Nachricht die nicht so harmlos war wie die von ihrer Beziehung zu James. Und diese Nachricht kam eines Abends ganz unerwartet von Dumbledore.

Die vier Häuser saßen gerade an ihren Tischen beim Abendessen und unterhielten sich wie immer unbekümmert mit ihren Freunden. Lily war gerade dabei den vier Rumtreibern zu erklären, warum sie die Slytherins nicht immer ärgern sollten.

>>Die Häuser sind jetzt schon so lang verfeindet, da müsst ihr nicht auch noch einen draufgeben.<<, schimpfte die Rothaarige und fuchtelte mit der Gabel in der Hand vor ihren Gesichtern rum.

>>Sie hat Recht, muss es denn sein, dass man denen Löcher in die Handschuhe schneidet, damit sie sich in Pflege Magischer Geschöpfe an den Feuerwürmern brennen? Ihr seid bereits 17. Meint ihr nicht auch, dass ihr für solche Streiche, die im Übrigen alles andere als lustig sind, schon zu alt seid?<<

Sarah war sowieso gegen diese Streiche, doch allmählich trieben es die vier Jungen wirklich zu weit. Es verging bald kein Tag mehr an dem sie die Slytherins nicht auf die Palme brachten.

Sogar Joanna fand es langsam zu viel und sie sagte zu diesem Thema normalerweise nie etwas.

Die Blonde wollte gerade dazu ansetzten ebenfalls etwas zu sagen, als sich vorne am Lehrertisch Dumbeldore erhob und um Aufmerksamkeit bat.

>>Meine Lieben Schüler, ich störe euch eigentlich nur ungern beim Essen, aber Heute ist etwas geschehen, was meiner Meinung nach dringend genug ist, euch zu unterbrechen.<<, er lächelte wie immer freundlich durch die Runde, während er seine Worte auf die Schüler wirken lies, die sich verwirrte Blicke zuwarfen.

Was konnte wohl so wichtig sein?

>>Ihr alle habt von den Schwarzmagiern gehört, die sich einem Zauberer namens Voldemort angeschlossen haben, da bin ich mir sicher. Nun, heute sind genau diese in einer Londoner Mugglewohnung eingedrungen, in der die Familie von einer unserer Schülerin lebt....<<

Lilys Herz setzte für einen kurzen Moment vollkommen aus. Ihre Eltern waren auch Muggle, was wenn es genau diese Mugglewohnung war? Schwer atmend starrte sie die Tischkante vor sich an und wartete darauf das der Schulleiter endlich preisgab, wessen Eltern es waren.

James nahm beruhigend ihre linke Hand in seine und streichelte sanft darüber. Er wusste genau dass es auch Lilys Familie sein könnte. Andererseits hätte Dumbledore sie dann bestimmt bereits darüber informiert.

>>Die Zauberer haben die komplette Familie getötet und es ist anzunehmen, dass sie auch noch andere Personen aus der Umgebung getötet haben. Die Schülerin wurde bereits in Kenntnis gesetzt und deshalb möchte ich nun auch nicht weiter darauf eingehen.<<

Während Lily erleichtert ausatmete, war vom Ravenclawtisch ein lautes Schluchzen zu hören. So froh die Rothaarige auch darüber war, dass es nicht ihre Eltern waren, in dem Moment als sie das Schluchzen hörte, war ihr, als dürfte sie nicht glücklich darüber sein, dass es nicht ihre Familie war. Sie fühlte sich schuldig gegenüber der Ravenclaw.

>>Ich möchte hiermit darauf hinweisen, dass es für unsere Mugglegeborenen wohl leider nirgends mehr sicher sein wird. Deshalb möchte ich, dass ihr in den Winterferien, die in einer Wochen beginnen, verstärkt darauf achtet wohin ihr geht.

Danke für eure Aufmerksamkeit, ihr könnt nun weiter essen.<<

Damit setzte er sich mit lächelndem Gesicht wieder zurück auf seinen Platz.

An 'weiter essen' dachte jetzt wohl kaum noch einer aus der großen Halle. Bis auf den gesamten Slytherintisch, an dem die Schüler das ganze wohl als ziemlich erheiternd fanden.

Lily blickte sich an ihrem Tisch um und bemerkte, dass auch Sarah, ihr gegenüber, ziemlich bleich geworden war. Solche Nachrichten gehörten einfach nicht so plötzlich in den Raum gestellt, sodass die Zauberer und Hexen erst einmal geschockt waren. Jeder an dieser Schule wusste von dem selbsternannten 'Lord' und seinen Anhängern und wusste auch, dass diese sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Mugglegeborenen Zauberer und Hexen mit samt ihren Familien zu töten. Er duldete nur reinblütige Zaubererfamilien und so waren auch Zauberer in Gefahr, deren Vater z. B. Zauberer war und die Mutter Muggle, also hatte auch Sarah einen Grund zur Sorge.

Dieser Lord verbreitete soviel Angst und Schrecken, dass sich die Leute nicht mal mehr seinen Namen aussprechen wagten.

>>Ich glaub ich brauch jetzt erst mal irgendwas zum beruhigen.<<, meinte Lily leise und atmete kurz tief ein.

Sarah nickte ihr zustimmend zu.

>>Nicht nur du!<<

>>Na dann lasst uns doch vorm Unterricht noch mal schnell in den Gemeinschaftsraum gehen.<<, meinte James aufmunternd und mit verschmitztem Grinsen im Gesicht, >>Tatze und ich haben uns letzte Woche ein wenig Schnaps aus der Schulküche geklaut.<<

Grinsend blickte er seine Freundin an und beobachtete aufmerksam, wie sich ihre Augen erst zu einem Verwirrten, dann zu einem Entsetzten Blick verwandelte.

>>Was habt ihr gemacht?<<, wollten Sarah und Lily gleichzeitig wissen und schauten schnell zu Sirius, der mit einem unschuldigen Lächeln zurückblickte.

>>Ihr seid wahnsinnig.<<, seufzte Sarah.

>>Aber sie haben euch auf andere Gedanken gebracht.<<, lachte Joanna und legte ihrer braunhaarigen Freundin eine Hand auf die Schulter, >>Jetzt zieht mal nicht so ein Gesicht, es hat eure Familien ja nicht getroffen und darüber solltet ihr glücklich sein. Denkt nicht weiter drüber nach, was hätte sein können!<<

Lily nickte. Joanna hatte ja recht. Was brachte es ihnen schon, sich jetzt hängen zu lassen und Depri zu schieben?

Also trank sie schnell ihren Tee leer, schnappte sich dann James Hand und stand mit ihm auf.

>>Los kommt schon, lasst uns zum Unterricht gehen.<<, lächelte sie bestimmend.

>>Willst du mich nicht zuerst fertig Frühstücken lassen?<<, fragte James und zog eine schwarze Augenbraue hoch.

Die Rothaarige lächelte ihn jedoch nur frech an.

>>Wieso? Du kannst dir dein Essen doch aus der Küche klauen.<<

Doch bevor sie den Jungen mit sich ziehen konnte, schnappte der sich noch schnell sein Brötchen. Sirius ging den Beiden widerwillig hinterher, gefolgt von Joanna, die ihn von hinten leicht musterte, Sarah, Remus und Peter.

>>Sag mal Sirius, war das vorhin euer Ernst, dass ihr Schnaps aus der Küche geklaut habt?<<, fragte die blonde Hexe skeptisch.

Der Ältere lachte leise auf.

>>Was dachtest du denn?<<

Er grinste sie schelmisch an.

>>Ich möchte gar nicht wissen, was ihr da in eurem Schlafsaal alles treibt.<<, meinte sie daraufhin und ging langsam an ihm vorbei um Lily und James aufzuholen.

>>Was soll das denn heißen?<<, rief er der 16-Jährigen gespielt empört nach.

Sirius genoss die kleinen Neckereien mit Joa. Denn dabei leuchteten ihre wunderschönen braunen Augen immer mit einem so verführerischen Ton.

Schnell verwarf er diese Gedanken. Es wurde Zeit, dass er die Sache mal in die Hand nahm. Wenn Krone es schon geschafft hatte mit Lily zusammen zu kommen, dann konnte er das auch bei seiner Joanna schaffen. Fragte sich also nur noch: Wie am besten anstellen? Aber er würde nicht Sirius Black sein, einer der begehrtesten Zauberer Hogwarts, wenn ihm nichts einfallen würde.

Mit diesem Gedanken spielend, trottete er seinen Freunden hinterher, um zum Unterricht zu gelangen.
 

>>HILFE!!!<<

Erschrocken steckte Lily den Kopf aus dem Badezimmer. Wer hatte da so geschrien?

>>Was ist los? Ist was passiert?<<, fragte sie beinahe schon panisch.

Ihre Sorge war jedoch ziemlich fehl am Platz, wie sie nach einem kurzen Blick durch den Mädchenschlafsaal feststellte. Das Bild das sich der jungen Hexe da bot lies sie kurz leise kichern.

Joanna saß auf ihrem Koffer, der auf dem Bett lag und versuchte verzweifelt und vergeblich den Deckel zu zubekommen.

>>Was los ist?<<, wiederholte die Ältere ihre Frage und klang dabei nicht mehr ganz so gelassen wie sonst, >>Du willst allen Ernstes wissen was los ist? Sieht man das nicht? Der dumme Koffer will einfach nicht zugehen da hilft alles kleinzaubern nicht mehr!<<

Lily schritt, nur mit einem Handtuch bekleidet, auf ihre verzweifelte Freundin zu, nahm sich ihren Zauberstab vom Nachttisch und tippte einmal gegen den Koffer auf dem noch immer die Blonde saß. Im nächsten Moment hörte man ein leises Klicken und der Koffer war verschlossen.

Perplex starrte Joa Lily an und grummelte dann etwas, was sich fast so anhörte wie, "Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen".

>>Na also geht doch.<<, lachte die Rothaarige und blickte sich kurz nochmal um.

Irgendwas fehlte doch hier?

>>Sag mal wo ist eigentlich Sarah?<<, fragte sie dann.

>>Ach, die wollte nur noch mal kurz in die Bibliothek bevors zurück geht.<<, Joa stand von ihrem Koffer auf, >>Du kennst sie ja. In den zwei Wochen wird sie wahrscheinlich Wahnsinnig werden, selbst wenn sie Zuhause auch fast ne eigene Bibliothek hat!<<

>>Was wirst du eigentlich so alles in den Ferien machen? Du könntest ja mal für ein paar Tage zu mir kommen. Meine Eltern haben bestimmt nichts dagegen.<<, wechselte Lily das Thema und kramte sich ein paar Klamotten aus ihrem Schrank, die sie bei der späteren Zugfahrt tragen würde, setzte sich damit auf ihr Bett.

Anziehen könnte sie sich nachher auch noch.

Heute würden die Schüler endlich wieder für zwei Wochen nach Hause fahren können.

>>Hm, weiß noch nicht. Mein Vater wollte nämlich irgendwohin fahren.<<

Lily nickte verstehend. Joannas Familie verreiste in beinahe jeden Ferien. Sie waren eine ziemlich wohlhabende Zaubererfamilie, ihr Vater arbeitete als Abteilungsleiter beim Ministerium. Joa mochte es zwar nicht gerade gerne, weil sei ja dann ihre Freunde nie sehen konnte, aber was sollte sie schon großartig dagegen tun, schließlich erlaubten es ihre Eltern nicht, dass sie allein zu Hause blieb.

>>Du kannst mir ja mal ne Eule schicken, falls es irgendwie klappen sollte.<<

>>Hey Mädls, seid ihr bald fertig?<<, rief plötzlich eine Stimme von unten im Gemeinschaftsraum herauf.

Noch ehe Lily protestieren konnte, war Joanna aufgesprungen, hatte die Tür geöffnet und ihnen die Erlaubnis gegeben den Schlafsaal zu betreten, denn anders wäre es den Jungs verboten gewesen.

>>JOA!!<<, kreischte Lily, schnappte sich ihr Gewand und flüchtete eiligst ins Bad, wobei sie die Türe versehentlich etwas zu fest zuknallen lies.

>>Was war das denn gerade?<<, fragte James entgeistert, als er hinter Sirius den Raum betrat und die Tür zuzog.

>>Ach, Lily war nur noch nicht angezogen.<<, lachte Joa und bedeutete den Beiden sich auf einen der drei Stühle zu setzten.

>>Was, wirklich?<<, meinte James und seine Augen blitzten verräterisch auf, als er zur Badtür ging und diese einen Spalt öffnete, >>Lily? Bist du bald fertig?<<

Er steckte den Kopf durch den Spalt, wobei keine Sekunde später ein schriller Schrei erklang, gefolgt von einem weiteren undefinierbarem Geräusch.

Schnell zog James sich zurück und setzte sich die Stirn haltend auf einen Stuhl neben seinen besten Freund.

>>Sie hat mir doch tatsächlich ihre Zahnpaste an den Kopf geworfen!<<, meinte er und setzte schmollend hinzu, >>Sowas nennt sich Freundin!<<

Sirius brach in Gelächter aus.

>>Na is das denn nicht verständlich, wenn du spannen gehst?<<

Potter drehte sich zu dem Schwarzhaarigen und grinste frech.

>>Zumindest hab ich sie in Unterwäsche gesehen<<, lachte er schelmisch, >>Das entschädigt alles.<<
 

Fünf Minuten später war auch Lily aus dem Bad gekommen, auch wenn sie noch immer einen knallroten Kopf hatte, sobald sie in James Richtung blickte.

Nachdem Sarah dann endlich zurück gekommen war, machten sich die Fünf auch schon auf den Weg zur Eingangshalle. Lily hatte James zum Koffer tragen verdonnert, als sogenannte Strafe für unerlaubtes Spannen, wie sie es bezeichnet hatte. Sie trug nur Charnas Käfig. Auch auf sein schmollendes Klagen ging sie nicht ein und zeigte nach wie vor kein Mitleid, auch wenn er ihr die ganze Zeit über sagte wie herzlos Lily doch war, weil sie ihm ihre Tube voller Zahnpaste entgegen geschmissen hatte.

>>Dann bekommst du eben ne Beule, geschieht dir ganz recht!<<, war das einzige, was die 16-Jährige darauf erwidert hatte.

In der Eingangshalle angekommen lies sich Beschmissener dann erschöpft auf seinem Koffer nieder. Immerhin war er der einzige, der gleich zwei Koffer tragen musste.

>>Und wehe du bist jetzt noch immer eingeschnappt, weil ich geguckt hab. Das war ne viel zu harte Strafe.<<, schmollte James erneut.

Lily lächelte ihn lieb an, setzte sich dann auf seinen Schoß und gab ihm einen kurzen Kuss. Sofort schlang der Schwarzhaarige seine Arme um ihre Hüfte und zog sie näher an sich, wollte sie noch einmal küssen. Die Rothaarige legte ihm jedoch nur ihre Hand vor den Mund, was James wiederum mit einem mißbilligendem Knurren quittierte.

>>Du bist wirklich gemein, weißt du das eigentlich?<<

Er biss leicht in einen Finger.

>>Hey, seid wann knurrst du? Ist das nicht eigentlich Sirius' Aufgabe?<<, lachte Lily und fing sich einen empörten Blick von Seiten Sirius ein.

>>Lasst mich da aus dem Spiel.<<, grummelte dieser, musste aber lachen, als er James beleidigtes Gesicht sah, >>Tja Krone, ich hab dich ja immer vor der Frau gewarnt!<<

>>Was soll das denn jetzt heißen? Du hast ihn vor mir gewarnt? Na warte Sirius Black, wenn ich dich erwische, dann bist du fällig.<<, schimpfte Lily und wollte sich erheben, doch James hielt sie weiterhin in seinen Armen gefangen.

>>Tja, wie hast du gesagt? 'Wenn' du mich erwischt.<<

Sirius streckte der Rothaarigen die Zunge raus.

>>Joa? Würdest du Black mal bitte für mich treten?<<

Die Blonde, die sich zuvor noch mit Sarah und Remus über die bevorstehenden Ferien unterhalten hatte, sah ihre Freundin nun verwirrt an.

>>Frag nicht, machs einfach.<<

>>Wehe.<<, war Sirius' Antwort auf Joas musternden Blick ihm gegenüber.

Dann hackte sie sich bei ihm ein und grinste Lily verschmitzt an.

>>Ich kann doch den armen Sirius nicht einfach treten.<<

>>Und so was nennt sich beste Freundin, verschwört sich da einfach gegen mich.<<, beschwerte sich die 16-Jährige und lehnte sich mitleidsuchend an ihren Freund.

>>Jaja dann kommst du auch wieder zu mir.<<, grummelte James und wandte den Blick mit einem 'Pah' von ihr ab.

>>Aber... aber... du kannst mich doch nicht einfach so ignorieren.<<, schniefte die Mugglegeborene mit gespielt weinerlicher Stimme und blickte den Größeren mit großen, glitzernden Augen an, während ihre Lippen zu zittern begannen.

James musste erst mal schlucken, schüttelte aber trotzdem seinen Kopf.

Beleidigt verzog Lily nun ihren Mund zu einer Schnute.

>>Bei mir zieht das nicht! Das kannst du bei jemand anderem machen.<<, sagte der junge Zauberer und musste schmunzeln.

>>Das ist echt gemein.<<

Lily stützte ihre Arme auf den Knien ab und starrte trotzig auf den Boden.

>>Du bist wirklich schrecklich, weißt du das?<<, lachte James plötzlich auf, >>Wie soll man denn da hart bleiben, wenn du so rumschmollst?<<

Er fasste sie am Kinn und drehte so ihren Kopf in seine Richtung, sodass sie ihm direkt in die Augen blickte. Lächelnd lehnte Lily ihre Stirn an die James.

>>Tja, das ist dein Problem, gewöhn dich dran.<<, grinste sie frech, bevor sie ihre Lippen auf seine legte.

>>Ich wette, du wickelst deinen Vater genauso um den kleinen Finger wie mich!<<, James sah sie liebevoll an und stupste ihre Nase mit seinem Finger an.

>>Natürlich, für was hat er denn sonst eine Tochter.<<, lachte Lily.

Die Beiden bemerkten nicht, wie sich die Tür der großen Halle langsam öffnete und die Schüler somit endlich ins Freie treten konnten.

>>Wenn ihr zwei Turteltauben mal auf eure Umgebung achten würdet, hättet ihr vielleicht auch bemerkt, dass wir schon gehen dürfen, also hopp hopp, bewegt euch.<<

Sirius klatschte in die Hände, nahm sich seinen Koffer und wartete ungeduldig darauf, dass sich die beiden Gryffindor endlich erhoben.

Widerwillig und mit einem leisen Seufzen stand Lily auf und zog James mit sich.

>>Eigentlich wäre es jetzt nur fair, wenn du meinen Koffer auch tragen würdest.<<, plapperte James drauf los, wobei er von Lily nur einen entgeisterten Blick erntete, >>Schon gut, schon gut, war doch nur n kleiner Scherz.<<
 

Es dämmerte bereits, als die Hogwartsschüler am Bahnhof von King's Cross ankamen. Die meisten waren froh endlich wieder in London zu sein und so beeilten sie sich schnell zu ihren wartenden Familien zu gelangen.

Lily jedoch war alles andere als glücklich darüber wieder Zuhause zu sein. Denn nun hieß es wohl oder über Abschied nehmen!

James stand neben ihr und hatte einen Arm um sie geschlungen, so als wollte er die Rothaarige gar nicht mehr loslassen und sich einfach weigern wollte, seine Freundin jetzt gehen zu lassen.

Remus und Peter verabschiedeten sich und gingen eiligst zu ihren Familien. Und auch Sarah und Joa hatten ihre Eltern bereits gesichtet und sich mit einem "Wir schreiben dir auf jeden Fall" von Lily getrennt.

Nun standen sie also nur noch zu dritt da. Alle Drei mit einem Gesicht, als wäre die Welt untergegangen.

>>Ich bring dich noch zu deinen Eltern, muss sowieso aus dem Bahnhof raus, weil meine Leute nicht gern rein gehen, weils ja immer so voll ist.<<, erklärte Potter und lächelte seine Lily aufmunternd an.

>>Ja, ich werd dann auch mal gehen.<<, warf Sirius ein.

Aus einem Lily unerklärlichen Grund sah er ziemlich geknickt aus. So, als würde er nicht gerade sehr gerne nach Hause fahren.

>>Musst du wieder mit nem Taxi fahren?<<, wollte James wissen.

Daraufhin erhielt er nur ein Nicken.

>>Ich hol dich Morgen ab, du kannst dann die Ferien bei mir verbringen.<<

Beinahe sofort hellte sich Blacks Gesicht auf.

>>Wirklich? Danke James.<<, der schwarzhaarige Zauberer atmete erleichtert aus.

>>Na was dachtest du denn?<<, lachte James und klopfte dem Älteren auf die Schulter, >>Ich kann doch meinen besten Kumpel nicht im Stich lassen!<<

Kurz darauf durchquerten sie die Absperrung zu ihrem Gleis und betraten die Mugglewelt, wo sich Sirius auch so gleich auf den Weg zu einem Taxi machte.

>>Was ist denn mit Sirius los?<<, fragte Lily verwirrt, >>Bleibt er denn in den Ferien immer bei dir?<<

>>Ja meistens, aber das kann ich dir nicht erklären. Ich glaube nicht, dass er glücklich drüber wäre wenn du es wüsstest.<<, erklärte der Ältere und Lily gab sich mit der Antwort zufrieden, es hätte ihr ja eh nichts gebracht weiter nachzubohren.

Sie verweilten noch kurz vor der Absperrung.

>>Ich glaube dass sind die ersten Ferien, die ich am liebsten wegstreichen würde.<<, gestand die Rothaarige verlegen lächelnd.

James wusste genau was sie meinte, dennoch fragte er noch einmal nach.

>>Warum das denn?<<

Warm sah er ihr direkt in die smaragdgrünen Augen und bemerkte erfreut, dass sie leicht rot um die Nase wurde.

Lily wandte ihren Blick gen Boden, er sollte nicht sehen, dass sie verlegen war.

>>Naja.... also weißt du.. ähm..<<, stotterte sie herum.

Vorsichtig hob James ihr Kinn an und zwang sie somit ihm wieder anzusehen.

>>Schon gut, ich wollte dich nur ein wenig ärgern, ich weiß doch genau warum. Mir geht's ja auch nicht anders.<<

Ein wohliger Schauer lief der 16-Jährigen über den Rücken, als sie den sanften Atem auf ihrem Gesicht spürte und die leise dunkle Stimme ihres Gegenübers vernahm. Sie konnte ein leichtes Zittern nicht unterdrücken.

James lächelte sie frech an, als er ihre Reaktion bemerkte, doch bevor Lily empört protestieren konnte, legte er auch schon seine weichen Lippen auf die ihren. Genießend schloss sie ihre Augen, lies Koffer und Käfig, die sie noch gehalten hatte achtlos zu Boden fallen und schlang ihre Arme um seinen Hals, um ihn näher an sich zu drücken. James streichelte ihr sanft durchs Haar, beobachte fasziniert ihr entspanntes Gesicht, bevor auch er seine braunen Augen schloss um sich voll und ganz dem wunderbaren Gefühl hinzugeben, dass ihn immer überkam, sobald er das Mädchen küsste.

Leicht strich James mit seiner Zunge über ihre geschlossenen Lippen, die sie auch sogleich etwas öffnete und stupste sachte ihre Zunge mit seiner an. Zuerst noch zaghaft, dann jedoch alle Hemmungen abwerfend erwiderte Lily seinen Kuss.

Sie fühlte sich wie benebelt. Noch nie hatte Lily ein solches Gefühl verspürt, James liebevolle Berührungen berauschten sie regelrecht und lies sie alles andere um sich herum vergessen. Jedes mal wenn der Schwarzhaarige erneut sachte über ihren Rücken strich, jagte es ihr leichte Schauer durch den Körper.

Als James sich dann langsam von ihr löste musste Lily sich erst einmal wieder an ihre Umgebung erinnern. An den leicht beleuchteten Bahnsteig, an dem nun nur noch wenige Menschen waren. Das alles schien für Lily jetzt viel schöner und beruhigender.

Schwer atmend stand sie vor ihm und hoffte James könne ihren Herzschlag nicht hören, der nun um das tausendfache schneller und lauter schlug als sonst.

Was machte dieser Kerl nur mit ihr, dass sie sich so gehen lies?

Eine Zeit lang blickten sich die Beiden einfach nur stumm an, keiner wagte es die verzauberte Stimmung zwischen ihnen durch Worte zu zerstören.

Plötzlich räusperte sich Lily und wandte ihren Blick von dem Jungen, dem sie langsam aber sicher verfallen war, ab.

>>Ähm... ich glaube, es wird Zeit...<<, ihre Stimme war ein einziges Flüstern, doch James hatte jedes Wort deutlich verstanden.

>>Hm.<<

Mehr sagte er dazu nicht, sondern nahm die Jugendliche fest in den Arm. Er atmete den Duft ihrer Haare ein, so als wäre er die einzige Luft, die ihn am Leben halten könnte.

>>James.<<, flüsterte Lily erneut, >>Meine Eltern warten bestimmt schon.<<

>>Hm.<<

Wieder die selbe Antwort.

Lily bückte sich und nahm ihren Koffer und den Käfig wieder in die Hand und ging weiter.

James blieb erneut stehen und hielt Lily fest indem er sie sanft am Arm zurückhielt.

>>Willst du mich denn so schnell los werden?<<, fragte der Ältere dann nach einiger Zeit.

>>Ach James komm schon, du weißt genau, dass ich alles dafür geben würde mit dir mitzugehen, aber...<<

>>Dann tu's doch!<<, unterbrach er sie und blickte ihr beinahe hoffend in die Augen.

>>Als ob du nicht wüsstest, dass das nicht geht. Meine Eltern würden es mir nie im Leben erlauben die Ferien bei dir zu verbringen.<<, sprach sie ernst.

Manchmal war James wirklich naiv. Lily hatte es ihm schon so oft gesagt, dass ihre Eltern da nicht mitmachten, wenn es darum ging, dass sie bei ihrem Freund schlafen wollte.

>>Dann komm ich eben mit zu dir.<<

Leise kicherte die Rothaarige auf. Mit schiefgelegtem Kopf sah sie ihn an und lächelte warm.

>>Du willst es einfach nicht verstehen, oder?<<

>>Natürlich nicht!<<, antwortete er ihr fest, >>Denn das einzige was ich will, ist bei dir zu bleiben!<<

Mit so einer Antwort hatte Lily nun wirklich nicht gerechnet. Sie starrte ihren Freund mit offenem Mund an während ihre Augen verdächtig glänzend wurden.

>>Ich hasse diese Ferien!<<, entgegnete die 16-Jährige mit zitternder Stimme.

Himmel, warum musste sie jetzt zu heulen anfangen? Was sagte James ihr auch solche Worte?

Ohne es verhindern zu können, stahlen sich langsam einzelne Tränen über ihre Wangen. Schnell drehte sie ihren Kopf in eine andere Richtung, sie wollte nicht, dass James sie jetzt auch noch weinen sah.

Dieser hatte den Gefühlsausbruch seiner Freundin jedoch genau gesehen und nahm sie nun beruhigend in den Arm.

>>Hey, du musst ja nicht gleich zum heulen anfangen, wenn ich dir sage dass ich bei dir bleiben will.<<, scherzte er und strich Lily über die nasse Wange, >>Ist es denn eine so schlimme Vorstellung mich bei dir zu haben?<<

>>Ach du bist doch so ein Idiot!<<, schniefte sie und drückte ihn leicht von sich.

>>Das ist meine Lily! Immer ein nettes Wörtchen parat.<<, neckte James weiter und grinste die Kleinere frech an.

>>Hey, du bist.....<<

>>Lily?<<

Erschrocken drehten sich beide Schüler in die Richtung aus der die Stimme gekommen war.

>>Oh verdammt.<<, flüsterte Lily James zu, der daraufhin leicht verwirrt zu dem Mann blickte, der nun auf sie beide zukam, >>Das ist mein Dad. Der wird stinksauer sein, weil ich ihn so lange warten hab lassen.<<

Schnell wischte sie sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und ging dann langsam auf ihren Vater zu, gefolgt von James.

>>Sag mal, hast du eigentlich schon mal auf die Uhr gesehen? Dein Zug ist bereits vor einer halben Stunde am Bahnhof angekommen.<<, wollte der 45-Jährige leicht gereizt wissen.

Dann fiel sein Blick auf James und seine Miene schien sich für einen Moment zu verdüstern. Jedoch nicht lange und er lächelte ihm entgegen, da er anscheinend verstanden hatte.

>>Guten Abend Mr. Evans, ich bin James Potter, Lilys Freund. Freut mich Sie kennenzulernen.<<

James streckte ihm höflich die Hand entgegen, die der Braunhaarige auch annahm.

>>Ah Mr. Potter also. Ganz meinerseits. Ich habe schon gedacht, ich würde dich gar nicht mehr kennenlernen.<<, lachte der Muggle.

Lily riss die Augen auf und blickte geschockt zu ihrem Vater. Hatte ihre Mutter ihm etwa diese Briefe lesen lassen? Himmel, wehe er würde James das jetzt unter die Nase binden!

>>La... lass uns gehen Dad, Mom wartet Daheim bestimmt nicht gerne so lange.<<, stammelte sie hastig drauf los um sich vor einer peinlichen Situation zu retten.

>>Deine Mutter sitzt im Auto und ich denke sie wird auch neugierig auf Potter sein.<<

Oh das würde er büsen! Allein schon die Art wie er das ausgesprochen hatte, verriet ihn.

>>Ich hatte sowieso vor Lily noch bis zum Auto zu begleiten. Außerdem warten meine Eltern auch draußen auf den Parkplätzen.<<, antwortete James mit einem schelmischen Seitenblick auf die Rothaarige.

Aha, hatte sie also ihren Eltern von ihm erzählt. Na das würde er sich nicht entgehen lassen.

Während dem Weg zum Auto fragte Lilys Vater James über alles mögliche aus und wenn ihr das schon peinlich war, musste die Begegnung mit ihrer Mutter ja noch um einiges schlimmer werden.

>Hilfe! Lässt mich doch bitte irgendwer ganz schnell verschwinden!!!<, flehte Lily in Gedanken, als die Drei bei dem Auto angekommen waren und ihre Mutter ausstieg.

Mrs. Evans fiel ihrer Tochter überglücklich um den Hals und drückte ihr links und rechts einen dicken Kuss auf die Wange, fragte sie über ihr Befinden aus und über die schulischen Leistungen.

Es war, als hätte sie James gar nicht wahr genommen. Der hatte mit Lilys Vater die Koffer und den Käfig von Charna im Kofferraum verstaut und beobachtete nun lächelnd, wie Lily von ihrer Mutter gedrückt und geküsst wurde.

>>Mom, ich möchte dir jemanden vorstellen.<<, begann Lily etwas unsicher und zog James zu sich.

>Wollen ist gut. Am liebsten würde ich jetzt einfach fahren!<, dachte sie sich grimmig.

>>Das hier ist James Potter, mein Freund.<<

Ihre Mutter musterte den Schwarzhaarigen vor sich, bevor sie auch ihm um den Hals fiel und ihn drückte. Dieser stand im ersten Moment vollkommen perplex da und musste erst einmal realisieren dass ihn da gerade Lilys Mom so herzlich umarmte. Währenddessen wäre Lily am liebsten sofort und auf der Stelle tot umgefallen.

Wie kam sie nur dazu James zu umarmen??!!

>Merlin, warum tust du mir das an?<, jammerte sie gedanklich.

>>Endlich lerne ich dich kennen! Lily hat mir ja so viel von dir erzählt. Kaum zu glauben, dass ihr nun endlich zusammen seid!<<, redete Mrs. Evans auch schon im Plauderton drauf los, >>Ich hatte ja schon gedacht, Lily würde sich nie eingestehen, dass du ihr gefällst, sie erzählt mir ja schon seit Jahren von dir....<<

>>MOM!!!<<, Lily hatte der rothaarigen Frau entsetzt den Mund zugehalten.

Wie konnte ihre Mutter sie nur so hintergehen?

>>Was denn Schatz, es stimmt doch!<<, meinte die 40-Jährige, nachdem sie die Hand ihrer Tochter von ihrem Mund entfernt hatte.

>>So? Sie erzählt also schon seit Jahren von mir?<<, stichelte James nach wohl wissend, dass Lily ihm jetzt am liebsten irgendwelche Flüche auf den Hals gehetzt hätte.

>>Ja natürlich. Wenn man sie immer so hatte erzählen hören, hätte man meinen können ihr seid bereits zusammen.<<

>>Das ist ja interessant. Und da sind wir erst vor knapp zwei Wochen zusammengekommen.<<

James hatte ein fieses Lächeln auf dem Gesicht, als er zu Lily schaute. Diese blickte sich verlegen um, so als könnte sie gar nicht gemeint sein.

>>Wir sollten jetzt langsam mal nach Hause fahren. Deine Eltern warten bestimmt auch schon, oder nicht James?<<, wollte Lily das Thema wechseln.

Zu ihrem Glück gingen ihre Eltern sogar darauf ein. Wenn auch nicht so, wie sie gedacht hatte.

>>Ich denke es würde unserer Tochter genauso gefallen wie uns, wenn du in den Ferien mal ein paar Tage zu Besuch kommen würdest. Wir hätten nichts dagegen, bei uns wirst du willkommen sein.<<, schlug Mr. Evans vor und erntete sich einen verblüfften Blick seiten Lilys.

>>Danke, ich komme gern auf das Angebot zurück.<<, meinte James lächelnd und zog Lily noch einmal in eine Umarmung, als ihre Eltern ins Auto stiegen, >>Und ich schicke dir eine Eule.<<

>>Du bist sowas von gemein, warum musstest du unbedingt noch mitkommen?<<, schimpfte Lily leise und wurde wieder einmal knallrot.

>>Weil ich mir sowas schon gedacht habe, Täubchen!<<, antwortete er frech.

'Täubchen' hatte er sie schon lange nicht mehr genannt, eigentlich immer nur wenn er sie ärgern wollte.

>>Du...<<

>>Wir sehen uns in den Ferien.<<, unterbrach er sie, gab ihr einen kurzen Kuss und ging dann.

Lily blickte dem Schwarzhaarigen verwirrt nach. Das ging jetzt aber schnell.

Langsam setzte sie sich in das Auto und überlegte, wie sie sich vor ein paar peinlichen Tagen schützen konnte.

Das konnte ja noch etwas werden, wenn James zu ihnen nach Hause kommen würde. Allerdings, war nicht Sirius die Ferien über bei ihm? Nicht das der auch noch mitkam!!

Lily war erledigt, sie würde sich das alles noch Jahre danach anhören dürfen.

>Ferien ich komme!<, dachte sie sarkastisch, als der Wagen langsam losfuhr.
 


 

///

Himmel ich hoffe mal sehr, dass ich während meiner langen Schreibpause das schreiben nicht komplett verlernt habe! Und dann auch noch eine richtig richtige Kussszene. Ich glaub, das war wohl das schlimmste Kapitel, dass ich je geschrieben hab. Kann mich irgendwie so rein gar nicht damit anfreunden...

Was lernt man daraus? Nie das schreiben aufhören ^^

Achja, wenn jemand nen besseren Titelvorschlag hat, nur her damit, ich weiß nicht ob mir meiner gefällt * drop *

Also bis zum nächsten Kapitel und noch mal Entschuldigung wegen der ewig langen Wartezeit.
 

HEAL

Eure Mirumy *alle durchknuddl*

Kurze Besuche und schon geht's wieder zurück in die Schule

Hallo meine Süßen!!! *alle abknuddl*
 

Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich über eure ganzen Kommis gefreut habe! *sturzbachtränen heul* Is echt lieb von euch, dass ihr trotz langer Wartezeit noch weiterlesen wollt! *schnief* Hab eigentlich nicht damit gerechnet und jetzt hat das letzte Kapitel doch glatt 27 Kommis bekommen *euch alle ganz fest drück* War richtig überrascht, aber da merkt man halt mal wieder, das ihr alle treue Leser seid und mich nicht im Stich lasst^^
 

Jetzt hats zwar wieder länger gedauert, aber das hat auch nen guten Grund (ich find ihn zumindest gut^^°°°) Das war so, und zwar hab ich bestimmt erst mal drei Wochen lang überlegt, ob ich jetzt den Besuch von James mit reinbringen soll, oder nicht. Ich hab ihn geschrieben und er hat mir nicht gefallen, deswegen hab ich beschlossen ihn nicht mit reinzubauen. Dann hab ich wieder eure Kommis gelesen und gesehen, dass sich viele schon auf den Besuch freuen, also hab ich mir gedacht ich tu ihn doch rein. Und weil er mir ja nicht gefallen hat, musste ich ihn nochmal total umschreiben.

Und dann hab ich auch noch überlegen müssen, ob ich aus dem Kapitel vielleicht zwei mache, was ich dann doch nicht gemacht hab.

So war das, ich hoffe ihr könnt mich verstehen (wusste einfach nicht was ich machen soll *heul*)
 

Hab auch noch ein paar der alten Kapitel nach Fehlern abgesucht (und bin fündig geworden *rot werd*) und hab die dann auch verbessert und ein paar Sätze umgeändert. Ist zwar nicht viel, aber ich glaube, das war mal dringend nötig!!!

So war das, ich hoffe ihr könnt mich verstehen (wusste einfach nicht was ich machen soll *heul*)
 

Okay, ich weiß jetz grad nicht was ich noch alles schreiben könnte, kommt dann noch zum Schluss, also wünsch ich euch einfach mal viel Spaß beim Lesen;)

///
 

Kapitel 15: Kurze Besuche und schon geht's wieder zurück in die Schule
 

>>Lily?<<

Angesprochene schrak zusammen. Sie war gerade dabei den Käfig ihrer Eule zu säubern, als ihre Mutter ihr Zimmer betrat.

Mit fragendem Blick wandte sich die 16-Jährige zu ihr um.

>>Hast du eigentlich schon mal auf die Uhr gesehen?<<, meinte die rothaarige Frau und zog eine Augenbraue nach oben, nachdem sie bemerkt hatte, dass Lily noch immer mit Charnas Käfig beschäftigt war.

Diese lies kurz von ihrer Arbeit ab.

>>Nein, warum? Wie spät ist es denn schon?<<, wollte die junge Hexe mit leichter Nervosität wissen.

>>Ich würde mich an deiner Stelle beeilen, es ist nämlich schon kurz vor 4 Uhr. Und soweit ich mich erinnern kann, wollte James um 4 Uhr kommen.<<

Damit verschwand sie und lies eine völlig schockierte Lily zurück.

Schnell stellte sie neues Futter und frisches Wasser in den Käfig, damit ihre Eule, wenn sie wieder zurückkam, gleich etwas zu fressen haben würde.

>>Verdammt!<<, schimpfte die Rothaarige, als sie vorsichtshalber selbst einen Blick auf die Uhr in ihrem Zimmer geworfen hatte, >>Tatsächlich schon so spät. Ich hätte gedacht ich hab noch mehr Zeit!<<

Hektisch lief sie in ihrem Zimmer hin und her, um zu überprüfen, ob sie auch ja alles weggeräumt hatte.

Es waren gerade mal zwei Tage vergangen, als James ihr geschrieben hatte, dass er zu ihr kommen würde. Seine Begründung war, dass er es nicht mehr länger ohne sie aushalten können würde.

Als Lily an seinen Brief dachte, musste sie leise lachen.

Sie hätte sich niemals gedacht, dass der Schwarzhaarige so an jemanden hängen würde. Aber sie musste zugeben, dass sie ihn auch ziemlich vermisst hatte, auch wenn es nur zwei Tage waren, in denen sie sich nicht gesehen hatten.

Sirius wollte nicht mitkommen, was Lily eigentlich nur Recht sein konnte. Sie mochte den jungen Black, aber so konnte sie sich wenigstens auf einen einigermaßen "friedlichen" Besuch vorbereiten. So "friedlich" ein Besuch von James eben werden konnte...

Zu Lilys Verwunderung hatte Petunia rein gar nichts darauf gesagt, als Lily ihren Eltern und ihr noch am selben Morgen, an dem sie James Brief bekommen hatte, erzählte dass ihr Freund sie besuchen wollte. Normalerweise hatte die Rothaarige ja damit gerechnet, dass irgendein dummer Kommentar über ihre "abnormalen Artgenossen" kommen würde, aber was nicht war konnte ja noch werden. Wer konnte schon wissen, was in Petunia vorging? Und vorallem, wen interessierte es?

Lily blieb stehen und blickte zu ihrem Fenster hinaus, das einen Blick auf die Hofeinfahrt freigab. Sie wollte jetzt nicht an ihre dumme Schwester denken, schließlich wollte Lily sich ihre gute Laune nicht wegen soetwas vermiesen.

Gute Laune hatte die junge Evans im Übrigen schon seit dem vorigen Morgen, als James' Eule ihr seinen Brief gebracht hatte.

Verträumt blickte die 16-Jährige aus dem Fenster, setzte sich auf das Fenstersims, und beobachtete die vielen kleinen Schneeflocken, die sich im Wind tanzend zum Boden bewegten, um sich dort in den Bäumen oder Gräsern der vielen Gärten niederzulegen. Hinterlassen hatten sie seit dem Morgengrauen eine weiße Landschaft, die in der Nachmittagssonne wunderschön glitzerte. Nun schneite es schon wieder, also konnte man sich jetzt schon auf eine weiße Weihnacht freuen.

Vom Erdgeschoss des Hauses erklang ein leises Geräusch, das die Hexe momentan nicht einordnen konnte und auch nur am Rande mitbekam, dazu war sie viel zu fasziniert von den rießigen Schneeflocken.

So bemerkte sie auch nicht, dass von unten jemand ihren Namen rief.
 

>>Was treibt sie da oben nur wieder?<<, meinte Mrs. Evans und stemmte die Hände in die Hüften, während sie zur Treppe hinaufblickte und noch einmal den Namen ihrer Tochter rief.

>>Vielleicht hat sie mich nicht klingeln hören.<<, antwortete ihr der schwarzhaarige Zauberer und stellte seinen Rucksack auf den Boden neben einen kleinen Schuhschrank.

James konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Wahrscheinlich saß Lily wieder irgendwo rum und war völlig in Gedanken versunken, wie so oft in letzter Zeit.

>>Wir gehen jetzt erstmal in die Küche. Möchtest du etwas zu trinken? Oder hast du Hunger?<<, fragte die 40-Jährige und zog James mit sich in eine helle Küche.

Mr. Evans ging derweil die Treppen hinauf um seine Tochter zu holen.

Er klopfte kurz an ihrer Tür und trat dann ein, als keine Antwort kam.

>>Lily?<<, setzte er vorsichtig an, stutzte aber beim Anblick der Rothaarigen, die auf dem Fensterbrett saß und ihre Stirn an die kühle Scheibe lehnte, >>Geht es dir nicht gut?<<

Gefragte schrak aus ihren Gedanken.

>>Wa... was? Wieso? Ach du bists Dad.<<, antwortete sie zerstreut, >>Was ist denn?<<

>>Das könnte ich dich fragen. Wir rufen bestimmt seit zehn Minuten deinen Namen, hast du James denn nicht klingeln gehört?<<, fragte der braunhaarige Mann amüsiert, als er Lilys verwirrten Gesichtsausdruck sah.
 

In der Küche stellte Mrs. Evans James gerade ein Glas Wasser auf den Tisch, dass er angenommen hatte, nachdem ihn die Rothaarige bestimmt fünf mal gefragt hatte, ober er denn etwas wolle. Schließlich hatte er ja gesagt, weil er befürchtete, sie hätte sonst noch zehn mal nachgefragt.

Der Schwarzhaarige beantwortete der Frau alle möglichen Fragen, ob er denn gut hergefunden hätte und sonstige Sachen, als vom Obergeschoss plötzlich ein schrilles "WAS?" nach unten drang. Kurz darauf hörte man lautes Getrampel, gefolgt von einem Polter, was daraus schließen lies, dass jemand die Treppen herunter gerannt kam. Und dieser Jemand hatte es allen Anschein nach ziemlich eilig.

James hatte gerade von seinem Wasser trinken wollen, als Lily die Treppen herunter gestürzt kam. Mitten in der Bewegung stoppend starrte er seine Freundin nun an, die nach Atem ringend in der Küchentür stand und ihm entsetzt in die Augen sah.

>>Hi Schatz, freut mich dich zu sehen.<<, meinte James mit frechem Unterton und grinste der Rothaarigen entgegen.

Ehe Lily etwas darauf erwidern konnte, setzte ihre Mutter noch hinzu:

>>Wir haben uns schon gefragt, ob du gar nicht mehr aus deinem Zimmer kommen willst.<<

Die 40-Jährige blickte ihre Tochter einen Moment lang nachdenklich an.

>>Wo ist dein Vater?<<, wollte sie dann wissen, >>Ich geh ihn holen, danach gibt es Kuchen, ich habe extra einen gebacken. Ich hoffe du magst Schokoladenkuchen, James.<<

Der junge Zauberer nickte ihr lächelnd zu.

>>Aber selbstverständlich, ich bin mir sicher Ihr Kuchen schmeckt hervorragend!<<

Mrs. Evans wurde rot und winkte kichernd ab, dann verschwand sie aus der Küche.

Lily blickte ihr mit offenem Mund nach. Hatte sie da gerade richtig gesehen? Ihre Mutter war doch tatsächlich bei James' Worten rot geworden und hatte GEKICHERT! Was ging denn jetzt ab?

>>Was hast du?<<, fragte James belustigt, als er Lilys entsetzte Miene sah.

>>Tu.. tut mir Leid, dass war nur gerade ETWAS seltsam.<<, verwirrt schüttelte sie den Kopf und lächelte James dann warm an, >>Entschuldige dass du warten musstest, aber ich hab gar nicht mitbekommen, dass du schon da bist.<<

James stand auf und kam auf die Hexe zu.

>>Schon ok, ich hab mich in der Zeit mit deiner Mutter angefreundet.<<, lachte er, >>Sie ist wirklich nett.<<

Lily prustete los. Sie konnte sich gut vorstellen, wie dieses anfreunden ausgesehen haben musste. Ihre Mutter hatte ihn wahrscheinlich über alles mögliche ausgefragt und ihm irgendwas erzählt.

Moment.

Als James ihre Mom das letzte Mal gesehen hatte, hatte sie Lily ziemlich blamiert! Sie wird doch wohl nicht wieder etwas unmögliches erzählt haben?

Plötzlich spürte die 16-Jährige, wie der Ältere sie in den Arm zog und sie fest an sich drückte.

>>Endlich hab ich dich wieder, mein Täubchen!<<, nuschelte der Schwarzhaarige und vergrub sein Gesicht in Lilys Halsbeuge um ihren Duft ganz tief in seine Nase zu ziehen.

Diese erschauderte, als sie James' warmen Atem auf ihrer Haut spürte.

Besitz ergreifend schlang die Hexe ihre Arme um seinen Hals, hatte nicht vor ihn so schnell wieder loszulassen.

>>Aber es waren doch gerade mal zwei Tage.<<, meinte sie auf sein Genuschel.

>>Na und, das war für mich ne verdammt lange Zeit.<<

Damit drückte James Lily ein Stück von sich weg, grinste sie schelmisch an und legte dann sanft seine Lippen auf ihre.

>Gott wie hat mir das gefehlt!<<, schoss es der Jugendlichen durch den Kopf.

James hatte Recht gehabt, zwei Tage waren tatsächlich eine lange Zeit.

Währenddessen waren Lilys Eltern zurück in die Küche gekommen. Ihre Mutter hatte den Beiden extra mehr Zeit gelassen.

>>Lasst euch von uns nicht stören.<<, meinte sie lachend und ging an ihnen vorbei.

Lily wich erschrocken von James zurück und beobachtete errötend wie sich ihr Vater grinsend an den Küchentisch setzte. James tat es ihm gleich und bekam von Mrs. Evans sogleich einen Teller mit Kuchen.

>>Willst du James etwa mästen?<<, fragte Lily erstaunt, als sie das riesige Stück Kuchen sah.

>>Ach was mein Liebling, <<, die 40-Jährige winkte empört ab, >>An ihm ist doch eh kaum was dran, da kann er ruhig mal mehr essen.<<

Lily blickte zu dem Älteren und sah ihn fragend an. Dieser zuckte mit den Schultern, ihm sollte es ja egal sein, schließlich duftete der Kuchen einfach wunderbar, und wenn er schon so ein großzügiges Stück bekam, würde er es auch mit Freuden verspeisen.
 

Petunia hatte sich den ganzen Tag über nicht einmal blicken lassen, was Lily wiederum mehr als Recht war. Und trotzdem hatte sie sich gewundert, denn sonst nutzte ihre Schwester jede noch so kleine Gelegenheit aus, um Lily das Leben zur Hölle zu machen.

>>Was bist du plötzlich so still? Ist ja ganz ungewohnt, sonst hast du doch auch immer so ne temperamentvolle Art.<<

Lily schreckte aus ihren Gedanken.

>>Ich weiß auch nicht, aber ich überlege zur Zeit einfach zu viel. Hab nichts zu tun, und da kommt man schon mal ins Grübeln.<<

James sah sie gespielt empört an.

>>Du hast zu viel Zeit, wenn ich da bin? Na warte, das bekommst du noch zurück.<<, maulte er beleidigt, >>So eine Frechheit!<<

Die 16-Jährige antwortete darauf nur mit einem verzeihendem Lächeln

Die Beiden waren auf Lilys Zimmer gegangen und während James sich alles genauestens angesehen hatte, war Lily in Gedanken versunken wieder einmal vor dem Fenster gestanden. Draußen dämmerte es bereits.

>>Was gibt's denn da aufregendes zu sehen?<<, wollte der 17-Jährige wissen und umarmte seine Freundin von hinten.<<

>>Nichts besonderes, aber ich finde es schön, wenn es schneit.<<, lachte Lily und drückte James einen Kuss auf die Wange.

>>Na dann lass uns doch einfach ein wenig raus gehen.<<

Damit zog der Schwarzhaarige die Hexe einfach mit sich aus dem Zimmer und die Treppen hinunter zum Eingang des Hauses wo ihre Jacken hingen.
 

Schnell hatten sie sich dick eingepackt, schließlich war es draußen eiskalt wegen dem Schnee, sagten kurz Lily Eltern Bescheid, dass sie noch raus gehen würden und schon stapften die Beiden durch den Schnee.

Lily war von James Idee begeistert. Es tat gut an der frischen Luft spazieren zu gehen und mit James an ihrer Seite war das Ganze noch um einiges schöner. Fröhlich hakte sich die Rothaarige bei dem Größeren ein und zerrte ihn die Straßen entlang.

>>Hey, langsam! Willst du durch die Straßen rennen, oder wie?<<, lachte James, als er Lilys glückliche Miene sah, mit der sie ihn mit sich zog.

Sie liebte es einfach etwas mit James zu unternehmen, egal was es war und das zeigte sie auch offen und ehrlich.

Leise kicherte sie vor sich hin.

>>Ich finde es nur so schön Abends draußen rum zulaufen, vor allem wenn es schneit.<<

Nicht weit von ihnen war ein kleiner Spielplatz, der um diese Tageszeit nicht mehr besucht war. Die meisten Leute saßen nun gemütlich in ihren warmen Häusern und tranken wahrscheinlich Tee. Kein Wunder, es war ja auch mehr als nur kalt.

James wollte unbedingt auf diesen Spielplatz, auch wenn es Lily nicht ganz verstehen konnte warum das so war.

Verwundert beobachtete die junge Evans, wie fasziniert ihr Freund doch von so einem einfachen Kinderspielplatz war.

>>Ich war seit Jahren auf keinem mehr.<<, erklärte er auf ihren fragenden Blick hin.

Schnell wischte James mit der behandschuhten Hand den Schnee von einer Schaukel, setzte sich darauf und deutete Lily an sich auf seinen Schoß zu setzen. Dieser Bitte kam sie nur zu gerne nach. Genüsslich lehnte die Rothaarige ihren Kopf zurück und somit auf seine Schulter.

Was sie nicht wissen konnte, war, dass James den Schnee, der auf der Schaukel gelegen hatte, noch immer in der Hand hielt. Erst als sie etwas eiskaltes und nasses an ihrem Hals spürte, wurde ihr klar das es sich hier um einen gemeinen Hinterhalt ihres schwarzhaarigen Wuschelkopfes war.

Mit einem leisen Schrei sprang Lily auf.

Was war das denn bitte gerade gewesen? Schnell langte sie sich an die Schulter, schob ihre Hand unter den Schal und bekam einen kleinen Schneeball zu fassen.

Empört schnaubend baute Lily sich vor dem hinterhältig grinsenden James auf.

>>Mir einfach Schnee in den Kragen zu tun ist echt fies!<<, knurrte sie und blickte den Älteren kampfbereit an, >>Das gibt Rache.<<

Damit bückte sie sich, nahm eine Hand voll Schnee, formte diesen kurz in der Hand und warf den Ball dann auf James, der mit soetwas zwar gerechnet hatte, aber nicht mehr rechtzeitig ausweichen konnte.

>>Das war nur für vorhin! Hab dir doch versprochen das du das mit dem zu viel Zeit haben wenn ich bei dir bin, zurück bekommst.<<

Gemein grinsend warf auch er einen Schneeball, den er sich vorher schon einmal vorsichtshalber gemacht hatte.

Und so entbrannte ein wilde Schneeschlacht.
 

Etwa eine Stunde später kamen zwei vollkommen zerzauste, durchnässte und bibbernde Gryffindorschüler am Haus der Evans an. Ihre Schlacht hatte damit geendet, dass die Beiden nur noch lachend im Schnee gelegen waren. Zwar waren sie dadurch noch nässer geworden, aber das war ihnen reichlich egal.

Jetzt saßen sie in Lilys Zimmer und wärmten sich mit heißem Tee. Ihre nasse Kleidung hatten sie sich ausgezogen und durch Schlafanzug, bzw. Nachthemd getauscht.

Lily war es zwar erst etwas unangenehm gewesen so neben James auf ihrer Couch zu sitzen, noch dazu unter einer Decke, doch schließlich hatte sie dem wärmenden Gefühl nachgegeben und lehnte nun mit dem Kopf an James Schulter. Der Zauberer hatte das mit einem zufriedenen Lächeln geschehen lassen.

Eine Weile sagte niemand etwas, doch es war keine bedrückende Stille. Es tat gut, einfach nur nebeneinander zu sitzen, die Nähe des Anderen zu spüren und sich wärmen zu lassen.

>>Sag mal Lily...<<, brach James die Stille und sah die Kleinere von der Seite an, >>wo schlafe ich heute Nacht eigentlich?<<

Gefragte blickte auf.

>>Ähm... die Couch hier kann man ausklappen, dann kann man drauf schlafen.<<, meinte sie, klopfte kurz mit der Hand auf die Couchlehne und lächelte James dann zögernd an.

Na hoffentlich hatte er nichts dagegen auf der Couch zu schlafen.

>>Ausklappen? Seit wann kann man diese Dinger denn ausklappen?<<, James stand auf und besah sich besagtes 'Ding' genauer, >>Und daraus macht ihr ein Bett oder wie? Warum habt ihr dann nicht gleich noch ein Bett?<<

Schon komisch, was die Muggle alles brauchten....

>>Aber,<<, der Schwarzhaarige setzte ein Lächeln auf, das verriet, dass er irgendetwas plante, >>du erwartest doch nicht allen ernstes von mir auf der Couch zu schlafen, oder Schatz?<<

Lily verzog das Gesicht zu einer gleichgültigen Miene. Auch nicht schlimm, würden sie eben tauschen.

>>Dann schläfst du halt in meinem Bett und ich auf der Couch, wenn dir das lieber ist.<<

Kurz schien der Junge zu überlegen.

>>Aber dann müsste ich ja doch auch auf der Couch schlafen.<<

Gänzlich verwirrt starrte Lily den Älteren an. Was war denn jetzt los? Warum sollte er dann doch auf der Couch schlafen, wo doch dann sie.....

Lily riss ihre Augen auf. Er wollte doch nicht etwa..?

>>Du hast aber nicht vor, was ich denke, was du vor hast?<<, fragte die Rothaarige skeptisch.

Doch James grinste sie nur an, bestätigte so ihre 'Befürchtungen'.

>>Na dachtest du allen ernstes, ich würde heute Nacht in einem ANDEREN Bett schlafen, als du?<<

Einige Sekunden schaute die Hexe ihn nur perplex an, so als hätte sie seine Worte nicht ganz begriffen, dann jedoch schüttelte sie wie wild den Kopf.

>>Vergiss es.<<

>>Warum? Was ist da denn groß dabei, ich möchte doch nur neben dir liegen.<<

>>Aber..<<

>>Glaubst du vielleicht, ich würde über dich herfallen?<<, er lachte ungläubig auf, >>Du weißt ganz genau, dass ich nie etwas tun würde, was du nicht willst Lily.<<

Dieser schoss eine leichte Röte ins Gesicht. Was sollte sie denn jetzt tun? Er würde mit Sicherheit nichts machen, also was sprach dagegen? Wahrscheinlich, dass ihr Herz wieder einmal aus ihrem Brustkorb brechen wollte, so wild wie es schlug.

>>Na gut, aber nur wenn du brav bist<<, grinste die Jugendliche dann.

>>In Ordnung... dann lass uns ins Bett gehen, ich bin nämlich hundemüde.<<

Kaum hatte er seinen Satz zu Ende gesprochen, schnappte er sich auch schon Lily samt Decke und trug sie zum Bett.

>>Wa.. was wird denn das? Lass mich runter!<<, schimpfte sie in leicht höherer Stimmlage als gewöhnlich.

Prompt lies James sie los. Jedoch landete sie weich und sanft auf ihrem Bett.

>>Du bist wirklich unmöglich James, weißt du das eigentlich?<<

Mit einem gegrinsten 'natürlich' krabbelte der Schwarzhaarige zu ihr aufs Bett, zog die Decke über sie Beide und drückte sich an die Hexe.

Eine Weile lagen sie einfach nur so da und blickten sich in die Augen. Tiefbraun traf auf Smaragdgrün.

James seufzte leise auf.

>>An das hier könnte ich mich richtig gewöhnen.<<

Mit geschlossenen Augen und zufriedenem Gesichtsausdruck gab ihm die 16-Jährige recht. Es war angenehm so neben ihrem James zu liegen, während er sie in den Armen hielt.

Dieser fuhr ihr über die Wange und lächelte sanft, was sich jedoch bald zu einem frechen Grinsen entwickelte.

>>Aber fummeln ist doch erlaubt, oder Mäuschen?<<, fragte James mit neckischer Stimme.

>>JAMES!!!<<

Zum Zeichen dafür, das es NICHT erlaubt war, gab Lily dem Jungen einen unsanften Stoß.

>>Schon gut, schon gut, war doch nur ein Scherz.<<

Lachend stupste James Lilys Nase an und kuschelte sich dann noch enger an sie. Mit einem letzten gemurmelten "Ich will's doch hoffen", schloss Lily die Augen und schlief dann friedlich in den armen des schwarzhaarigen Jungen ein, den sie vor noch gar nicht so langer Zeit immer von sich fern halten wollte.
 

Vor dem Fenster war es dunkel, doch eine dicke Schneeschicht lies die Häuser und Gärten in einem geheimnisvollen Licht leuchten. Dazu trugen natürlich auch die mit Lichtern beschmüvkten Bäume bei.

Es war angenehm im Warmen zu sitzen und einfach nur aus dem Fenster zu starren um den glitzernden Schneeflocken zu zusehen, wie sie sanft zu Boden schwebten und dort liegen blieben. Lily nahm einen kleinen Schluck aus ihrer grünen Teetasse und blickte sich in dem Wohnzimmer ihres Hauses um. Es war alles wie sonst, mit einer kleinen, oder vielleicht doch großen Ausnahme. Der riesige, bunt geschmückte Weihnachtsbaum inmitten des großen Raumes. Er war mit allerhand Lichtern und kleinen sowie großen Kugeln behängt und strahlte so einen unglaublich harmonischen Glanz aus.

Leise lächelte die Rothaarige vor sich hin. Die Tage waren wie im Flug vergangen und ehe sie sich versehen hatten war auch schon Weihnachten. Lily hatte schon alle möglichen Karten und Geschenke von ihren Freunden und ihren Eltern bekommen. Am meisten hatte sie sich jedoch über die Karte und von James gefreut, wie hätte es auch anders sein können? Er hatte ihr eine Kette geschenkt, deren Anhänger ein Tropfen ähnlicher Smaragd war.

Wie in beinahe jedem Brief, die er ihr im übrigen täglich per Eule zukommen lies, stand auch in diesem wie sehr er sich doch wünschte bei ihr zu sein.

Lily seufzte gedehnt und spielte verträumt mit der Kette um ihren Hals, was ihr zugleich einen fragenden Blick Seitens ihrer Mutter einbrachte, die auf dem Sofa saß und ebenfalls ein Tasse Tee in der Hand hielt.

>>Stimmt was nicht Schatz?<<

Die 16-Jährige schüttelte nur den Kopf. Sie wollte ihr nicht schon wieder sagen, dass sie James vermisste. Er hatte sie kein weiteres Mal besuchen können, da seine Eltern über Weihnachten fort wollten und er mit Sirius mit musste.

Lily lächelte in sich hinein. Sie war wahrscheinlich noch nie so gerne aufgewacht, wie an dem Morgen, als James bei ihr war. Er hatte sie noch immer in seine Arme geschlossen gehabt und friedlich vor sich hingeschlummert. So hatte die Rothaarige ungefähr eine halbe Stunde damit verbracht seine ruhigen Gesichtszüge genau zu betrachten.

Es hatte sich herausgestellt, dass ihre allerliebste Schwester an diesem Tag bei einer Freundin übernachtet hatte. Später hatte sie Lily das mit der Begründung, sie wollte ja nicht mit einem abnormalen Penner unter einem Dach sein, erzählt und hatte dann mit Genugtuung beobachtet, wie ihre jüngere Schwester immer wütender wurde. Seitdem sah Lily Petunia nicht einmal mehr an.

Hatte diese miese Ratte es sich doch tatsächlich erlaubt ihn als abnormalen Penner zu bezeichnen und das, wo sie selbst diesen fetten, widerlichen Dursley hatte, der nichts anderes im Kopf hatte außer zu fressen. Sie schnaubte kurz leise auf und zwang sich an etwas anderes zu denken.

Und was war natürlich das erste das ihr in den Sinn kam? Wieder einmal James. Allerdings erinnerte Lily sich so auch von Neuem selbst daran, dass sie ihren James erst wieder am Bahnhof sehen würde. Aber dafür hatte sie ja auch noch Joanna und Sarah, außerdem waren die Ferien sowieso nur noch ein paar Tage das würde schon schnell vergehen...
 

Und sie sollte Recht behalten. Schneller als es Lily lieb war, war es wieder Zeit sich von ihrer Familie zu verabschieden, denn nun hieß es für die jungen Zauberer und Hexen wieder in den Alltag des Schullebens zurück zukehren.
 

Lily stand zusammen mit Joanna am Bahnsteig 9 ¾ und wartete mit ihr, während sie sich alles über ihre Weihnachtsferien erzählten, auf ihre Freunde.

>>Sag mal wo bleiben denn die Anderen?<<, wollte Joa nach einer Zeit wissen und blickte sich nervös auf dem Bahnsteig um.

Ein kurzer Blick auf ihre Uhr verriet der Rothaarigen, dass sie noch exakt eine halbe Stunde hatten, bis der Zug losfahren würde. Kein Grund also die Nerven zu verlieren.

>>Wir haben doch noch Zeit.<<, beruhigte die junge Hexe ihre Freundin und grinste sie schelmisch an, >>Oder wartest du etwa auf jemand GANZ bestimmten?<<

Daraufhin schoss der 16-Jährigen ein kräftiges Rot in die Wangen.

Hatte Lily es doch gewusst!

Auch wenn Joa noch immer nicht mit Sirius zusammen war, hatte sich natürlich über die Ferien nichts geändert. Schon gar nicht, nachdem besagter Herzensbrecher ihr zu Weihnachten eine Karte geschickt hatte. Jetzt schien sie beinahe noch mehr denn je in ihn verliebt zu sein.

Doch Lily konnte nicht behaupten, sie selbst wäre nicht auch langsam ungeduldig. Schließlich wollte sie ja ihren James wiedersehen.

>>Mich wundert es irgendwie, dass Sarah noch nicht da ist. Sie ist doch sonst immer eine der Ersten.<<, riss die blonde Hexe neben Lily sie nun aus ihren Gedanken.

>>Hm. Da hast du allerdings Recht. Aber die wird schon noch kommen, sie würde sich doch von nichts und niemandem davon abhalten lassen wieder in die Schule zu gehen!<<

Daraufhin musste Joa ihr lachend zustimmen.
 

Die Minuten strichen dahin, es kamen immer mehr und mehr Schüler, doch von ihren Freunden war nach wie vor keine Spur zu sehen. Langsam aber sicher ungeduldig werdend, wippte Lily mit einem Fuß den Käfig, in dem Charna saß, hin und her. Erst als diese sich lautstark über das Geschaukel beschwerte lies die 16-Jährige entschuldigend davon ab. Sie wurde wirklich allmählich nervös. Zwar hatten sie noch 10 Minuten, doch das konnte ja nicht normal sein, dass sich die Gryffindor nicht bald mal blicken liesen. Sie waren sonst doch auch immer einigermaßen 'pünktlich'.

>Andererseits, wenn ich mir so überlege, dass James und Sirius gemeinsam kommen, wäre es noch nicht einmal ungewöhnlich, sollten sie erst in letzter Sekunde in den Zug steigen.<, überlegte Lily schmunzelnd.

Die Beiden zusammen waren sowieso die reinste Katastrophe. Einer schlimmer als der Andere, wenn es darum ging andere Leute zu ärgern. Vor allem wenn diese Leute den Namen Snape trugen.

Was die junge Hexe allerdings immer unruhiger werden lies, war die Tatsache das Sarah immer noch nicht da war. Es war doch recht ungewöhnlich für die Braunhaarige sich so viel Zeit zu lassen, James und Sirius hingegen waren oft schon beinahe zu spät gekommen, aber Sarah? Nein das konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen und genau das machte sie nervös.

>>Da sind sie ja!<<, rief mit einem Mal die Blonde neben ihr und winkte auffallend mit den Armen, >>Hier sind wir!!!<<

Joa zeigte Lily einen ganz bestimmten Punkt in der Schülerscharr und fixierte dann Sirius mit einem Blick, als wolle sie sich jede seiner Bewegungen aufs genauste einprägen.

Aus der Menge sah man plötzlich einen verwuschelten, schwarzen Haarschopf auftauchen, gefolgt von einem weiteren schwarzen, jedoch weitaus gezähmteren Schopf. Hinter den beiden begehrtesten Zauberern Hogwarts schritt Moony, der wiederum von Peter verfolgt wurde.

Sofort, als Lily James erkannt hatte, hatte sich ein Lächeln auf ihre Lippen gezaubert. Sie spürte regelrecht, wie der 17-Jährige sie anvisierte und direkt auf sie zusteuerte.

James grinste Sirius an.

>>Und jetzt geh gefälligst zu ihr hin! Schau doch wie sie dich schon ansieht, als wär gerade Merlin persönlich erschienen.<<, flüsterte er seinem besten Freund zu und gab ihm einen Klaps auf die rechte Schulter, sodass er etwas nach vorne stolperte.

Damit ging der Schwarzhaarige zielstrebig auf Lily zu, die daraufhin alles liegen und stehen lies nur um James um den Hals fiel.

>>Endlich seid ihr da! Wir haben uns schon gedacht ihr würdet gar nicht mehr kommen.<<, lachte sie ihn strahlend an und drückte ihm einen sanften Kuss auf die Lippen.

James hob abwehrend die Hände.

>>Hey, das war nicht meine Schuld! Peter hatte ja unbedingt noch bei einem Bahnhofsmuggle auffallen müssen. Wir haben ihm gleich gesagt, er soll sich nicht vor der gesamten Muggleschaft in ne Ratte verwandeln!<<

>>Er hat was?!<<

Schockiert blickte Lily zu dem jüngsten der vier Rumtreibern, wollte gerade zu einer Predigt ansetzen.

>>Nein, nein, Spaß.<<, leicht knuffte James der Rothaarigen in die Seite, hinderte sie somit an ihrem Vorhaben den Zauberer zusammen zu stauchen, >>Wir mussten nur solange warten bis wir die Absperrung durchqueren konnten.<<

>>James Potter, das ist nicht witzig! Mir solch einen Schrecken einzujagen, nicht auszudenken, wäre das wirklich gewesen!<<

Sie blickte den Größeren böse an ehe sie Fortfuhr,

>>Du bist wirklich gemein! Erst seh ich dich so lange nicht und dann veräppelst du mich schon im Ersten Satz den du zu mir sagst!<<

>>Was hast du erwartet Täubchen?<<, grinste er frech, biss ihr neckend in die Unterlippe.

Gebissene grummelte leise, woraufhin sich James leicht vorbeugte und ihr sanft ins Ohr hauchte,

>>Du hast mir gefehlt Kleine.<<

Noch einmal fiel ihm die Rothaarige um den Hals. Jetzt hatte sie ihn endlich wieder.

>>Wie war der Urlaub mit deinen Eltern?<<

Während Lily James über alles ausfragte, war Sirius zu Joanna gegangen.

Etwas stotternd hatten sie über ihre Ferien geredet, bis ihnen schließlich der Gesprächsstoff ausgegangen war. Joa blickte nervös auf ihre Fingernägel und hoffte, der Schwarzhaarige hätte ihr rotes Gesicht nicht bemerkt.

>>Ähm.. danke für deine.. Karte...<<, fing sie dann leise an, >>Hab mich wirklich darüber gefreut. Das war total...........lieb von dir.<<

Sirius zeigte ihr ein charmantes Lächeln, was sie nur noch verlegener werden lies. Doch die Blonde hatte sich in den Ferien vorgenommen, endlich mal etwas zu tun, konnte ja nicht sein, dass sie NUR wegen dem begehrtesten Jungen der Schule plötzlich schüchtern wurde. Und so kratzte sie all ihren Mut zusammen und umarmte den Älteren vor ihr zaghaft.

Dieser zuerst etwas überrumpelt legte zögernd einen Arm um sie und drückte sie leicht an sich. Joa glaubte zu träumen, wie oft hatte sie sich gewünscht Sirius würde sie in den Arm nehmen? Und jetzt geschah das hier am Bahnhof, als wäre es etwas vollkommen Alltägliches. Allerdings etwas Alltägliches, was sich tief in beide Seelen einbrannte.

>>Na sieh mal einer an, dass ihr das auch mal schnallt wie das geht... wurde langsam Zeit<<, grinste James zu den beiden Gryffindor hinüber.

Diese fuhren erschrocken auseinander und nahmen innerhalb von Sekunden einen gesunden Rotton im Gesicht an.

>>Lass sie doch!<<, schallte Lily ihren Freund, warf Joa jedoch einen belustigten Blick zu.
 

Die Zugfahrt zog sich ewig lange hin und Joanna und Lily wunderten sich immer mehr, dass Sarah nicht zu ihnen ins Abteil kam. Die beiden Mädchen waren zu dem Schluss gekommen, dass sich die Jüngste wohl mit ihrer Freundin aus Hufflepuff zusammen in ein Abteil gesetzt hatte. Auch wenn es doch merkwürdig war, dass sie ihre besten Freundinnen dann nicht einmal begrüßte, schließlich hatten sie weder gestritten, noch war sonst irgendetwas gewesen. Sarah hatte Lily am Vortag noch geschrieben, dass sie sich darauf freue sie alle wiederzusehen.

So waren die beiden Hexen etwas enttäuscht von der Braunhaarigen.

James, Sirius, Remus und Peter hatten derweil versucht, die Beiden abzulenken, da sie nicht wirklich mehr allzu gute Laune hatten.

Doch trotzdem wurden sie so wieder etwas lockerer und scherzten mit den Rumtreibern.
 

Nach schier endlos langer Zeit kam der Hogwartszug dann endlich in Hogsmeade an. Während der Suche nach einer Kutsche wurden Sirius, Joanna, Lily und James von Lupin und Pettigrew getrennt, doch das war nicht so schlimm, sie würden sich ohnehin wieder in der Großen Halle treffen.

>Schlimmer wäre es gewesen, wenn ich von James getrennt worden wäre.<, dachte sich Lily, stoppte jedoch ihre Gedanken, als sie merkte, dass das eigentlich ziemlich fies den Beiden gegenüber war, aber es war nun mal Tatsache.

Wie immer drängten sich die Schüler in die Kutschen und achteten dabei auf niemanden, jeder wollte so schnell wie möglich ins Schloss. Also warteten die Vier einfach ab und nahmen sich dann eine der letzten Kutschen.

Nach gerade mal fünf Minuten betraten die vier Gryffindor dann lachend und scherzend die Eingangshalle, des großen Hogwartsschlosses. Besser gesagt, Sirius und James scherzten und lachten, während Lily und Joanna mit einem unguten Gefühl im Magen dastanden. Es hatte sich wieder in ihnen breit gemacht.

Von Sarah fehlte nach wie vor jede Spur und langsam zweifelten die beiden Hexen an ihrer Theorie mit dem Hufflepuffmädchen und das machte sie mehr als nur nervös. Wo war ihre Freundin? Hatte sie ihnen nicht erst am Tag zuvor noch eine Eule vorbei geschickt? Dass sie sich so freute alle wiederzusehen?

Unruhig blickte Lily sich um. Überall waren fröhliche Schüler, die sich ihre Ferienerlebnisse erzählten, während sie darauf warteten, endlich in die Große Halle zu kommen. Wie Lily es doch hasste, wenn alle auf einmal versuchten durch die Tür zu kommen. War es doch dann klar, dass sich alles "staute".

Sie seufzte. Wo war nur Sarah?

>>Alles klar bei euch?<<, wollte James wissen und musterte die beiden Mädchen neben sich etwas skeptisch.

>>Ich frage mich wo Sarah ist!<<, antwortete Joa und sprach somit auch Lilys Sorge aus.

>>Ach zerbrecht euch darüber nicht den Kopf, die wird wahrscheinlich schon in der Halle sitzen und auf uns warten.<<, versuchte Sirius die Blonde aufzumuntern und legte ihr einen Arm um die Taille.

Die Hexe wurde daraufhin augenblicklich knallrot und blickte interessiert auf die kalte Steinmauer links von sich. Seit wann war Sirius so.... so darauf versessen sie in den Arm zu nehmen? Hatte Lily doch Recht gehabt, als sie ihr gesagt hatte, er würde sich für Joa interessieren, wenn nicht sogar mehr?

Lily konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Kaum zu glauben, dass die Beiden noch immer kein Paar waren. Merkte es doch jeder Blinde, dass sie in einander verliebt waren.

>>Tatze hat Recht! Ihr müsst euch keine Sorgen machen<<

James piekste Lily leicht in die Seite, die dadurch leise aufquiekte und ihn gespielt böse ansah.

>>Es macht mich einfach nervös, weil Sarah normalerweise immer zu uns kommt!<<, antwortete die Rothaarige ihm dann.

>>Entschuldigen Sie.<<, erklang plötzlich eine vertraute Stimme hinter ihnen.

Als sie sich umdrehten erkannten sie Prof. McGonagal, die in unmittelbarer Nähe von ihnen stand.

>>Mrs. Evans, Mrs. Mallorey, entschuldigen Sie, wenn ich Sie stören muss, aber ich möchte Sie bitten mir zu folgen.<<, sagte die Professorin ernst.

Lily und Joanna blickten erst sich, dann ihre Lehrerin für Verwandlung verwirrt an. Dann jedoch nickten sie ohne weiter nachzufragen und gingen zu der streng aussehenden Frau hinüber.

>>Sie beide können gerne mitkommen, Mr. Potter, Mr. Black.<<

Damit machte sie sich auf den Weg, im Schlepptau vier verwirrte Schüler, die sich ahnungslose Blicke zuwarfen.

Es dauerte nicht lange und die Professorin hielt vor einem großen Wasserspeier an. Mit Entsetzen mussten die Freunde feststellen, dass dahinter Dumbledores Büro lag.

McGonagal nannte das Passwort und gab somit den Weg zu einer langen Wendeltreppe frei.

>>Bitte.<<, lächelte sie und wies ihnen an als erstes zu gehen.

Sirius schaute zu James, James schaute zu Sirius und beiden stand die selbe Frage ins Gesicht geschrieben : "Haben wir irgendwas angestellt?"

Achselzuckend wandten sie ihre Blicke wieder auf die Treppe. Wird schon nicht so schlimm sein. Oder hätte McGonagal sonst gerade noch gelächelt? Wie war das doch gleich noch mal, wenn sie Beide zu Dumbledore bestellt worden waren? Aja, dann meckerte und zeterte die alte Schachtel und hielt ihnen Predigten dass sie eine Schande für Gryffindor wären. Gelächelt hatte sie dabei eigentlich nie.

James schmunzelte. Wäre doch irgendwie unpassend gewesen, erst zusammenstauchen, dann lächeln. Also musste da etwas anderes sein und das weckte seine Neugierde....
 

///

Ok, ich weiß es ist ein vollkommen bescheuerter Titel und ich werde auch GANZ sicher noch einen anderen für das Kapitel aussuchen, aber ich wollte kein Chap ohne Titel onstellen. Ich mag das immer gar nicht so gerne....
 

Ich höre jetzt doch schon ein 'bisschen' eher auf, als ich es eigentlich geplant habe, aber dann wäre das glaube ich ein viel zu langes Kapitel geworden. Hatte zwar vor alles in eins zu schreiben, aber das hat mir dann doch nicht so gepasst. Aber immerhin sind sie jetzt schon wieder in Hogwarts, das ist doch schon mal was.

Ich weiß nicht, ob mir der Besuch von James so gefällt. Ich hab ja schon am Anfang geschrieben, dass ich ihn noch mal umgeändert habe, aber so ist er.... naja.... auch nicht unbedingt sooooooo wahnsinnig toll. Mal sehen, vielleicht schreib ich das irgendwann noch mal in nem Spezial komplett anders oder ausführlicher, das wär dann aber erst wenn die FF zu Ende ist...
 

Mit dem anderen Teil bin ich eigentlich ganz zufrieden, obwohl da ja eigentlich noch was dazugehört hätte, aber das hab ich mir fürs nächste Chap aufgehoben*ggg*
 

Also genug geschwafelt.
 

Bis zum nächsten Kapitel

HEAL

*alle durchknuddl* eure Mirumy^^

Manchmal wäre es einfacher der Wahrheit nicht zu glauben

Hallo meine lieben Leser!
 

Es ist wiedermal ne Ewigkeit her, dass ich etwas hochgeladen habe, aber wie ich euch schon erklärt habe, hatte ich keinen Computer. Meine Eltern haben sich nun endlich einen Ruck gegeben und mir so eine lebensnotwendiges Ding gekauft *freu* Ich hätte ja eigentlich schon viel früher ein neues Kapitel hochgeladen, aber mein PC wollte mich einfach nicht ins Internet lassen, also musste das dann erst wieder eingestellt werden usw. Ihr kennt das ja sicher, wenn man sich freut, dass man endlich wieder was machen kann, dann kommt immer wieder was dazwischen (schweinerei)
 

Naja, ich hoff mal ihr lest jetzt trotzdem wieder weiter und es gefällt euch.

Viel Spaß^^

///
 

Kapitel 16: Manchmal wäre es einfacher der Wahrheit nicht zu glauben
 

Mit einem flauen Gefühl im Magen trat Lily in das große Büro des Schulleiters. Irgendetwas war los, das konnte sie genau spüren. Wie in Trance bewegte sich die Rothaarige auf den, hinter einem mahagonifarbenen Schreibtisch sitzenden, alten Zauberer zu.

Was war das für ein Lächeln? Es war nicht wie sonst.... es war nicht so glücklich wie sonst, sondern wirkte eher.... beinahe traurig.

Argwöhnisch beobachtete Lily den älteren Zauberer, als er sich fast schwerfällig von seinem Stuhl erhob und langsam in die Richtung der Jugendlichen schlenderte. Dumbledore bedeutete ihnen stillschweigend sich auf die vier hölzernen Stühle zu setzen, die er für sie herbei gezaubert hatte und lehnte sich nun an seinen Schreibtisch.

Lily stand noch immer wie angewurzelt da, beobachtete mit wachsender Panik die Bewegungen des Schulleiters, der, wie es ihr vorkam, noch nie so alt ausgesehen hatte, wie in diesem Moment. Erst als James an ihrem Umhang zupfte, lies auch sie sich auf ihren Stuhl sinken.

>Das ist nicht gut.... das ist gar nicht gut. Warum sagt er nichts?<, schoss es der Rothaarigen panisch durch den Kopf.

Sie musste sich mit irgendetwas beruhigen ansonsten würde sie noch wahnsinnig werden. Also lies die 16-Jährige hektische Blicke durch den Raum schweifen. Da waren Bilder, jede menge Bilder, komische Geräte, Bücherregale.... nichts, was sie jetzt auch nur in gewisser Weise wieder etwas weiter von dem nahenden Nervenzusammenbruch wegbringen konnte. Vorsichtig blickte sie in Joannas Richtung und bemerkte, dass diese nicht weniger aufgewühlt war. Die blonde Hexe sah sehr blass aus, ihr Gesicht hatte nicht die normale Bräune wie sonst.

>>Professor?<<

Die Stimme von James brach die Stille im Raum, die die Leute darin zu erdrücken drohte.

>>Was ist los? Haben wir irgendetwas angestellt, oder warum mussten wir sonst zu Ihnen kommen?<<

Potter blickte beinahe flehend in die Augen seines Schulleiters, so als könnte er es nicht mehr lange aushalten, im Ungewissen zu bleiben.

Hinter ihnen vernahmen die vier Jugendlichen ein leises Lachen. Professor McGonagall trat an Dumbledores Seite und lächelte die Gryffindor traurig an.

>>Ich wünschte Sie hätten diesmal etwas angestellt Mr. Potter, das wäre mir um einiges angenehmer.<<, antwortete sie mit rauher Stimme.

Daraufhin wurde sie von vier Augenpaaren erschrocken gemustert. Was war hier nur los?

Endlich rührte sich Dumbledore, indem er sich leise räusperte.

>>....nun,...wie sie alle sicher bereits bemerkt haben,.... fehlt eine Schülerin.....<<

Seine Augen blickten der Reihe nach Sirius, Joanna, Lily und James mit unheilschwangerem Ausdruck an. Lily schluckte einen schweren Klos in ihrem Hals hinunter und sah zu Boden. Sie wollte es nicht hören. Zu viel Angst hatte sie davor, die Antwort auf ihr Fehlen bereits zu kennen. Sie zitterte am ganzen Leib.

>>Wir alle leben in einer Zeit, in der Tod und Leid etwas alltägliches geworden sind.....<<
 

Nein, sie wollte es nicht hören. Er sollte aufhören damit.
 

>>...in der sich Zauberer und Hexen untereinander bekämpfen. Viel zu viel Hass wohnt in unseren Herzen, sodass wir oft missbrauchen, was uns von Anbeginn unseres Lebens geschenkt wurde. Machthungrige Leute benutzen die Magie um den Menschen Angst zu machen, sie zu

unterwerfen.... sie zu töten.....<<
 

Ihr Kopf schmerzte, schrie immer wieder die selben Worte: >Sei endlich still!<
 

>>....Dieser Tage versucht der wohl dunkelste und gefährlichste Zauberer die Menschen gefügig zu machen, ihm zu dienen.....<<
 

Wann war es zu Ende? So lange wusste sie schon wohin seine Worte sie bringen würden.
 

>>...Sein Hass auf Muggle ist unbeschreiblich, das ist auf der ganzen Welt bekannt. Doch was er am meisten hasst, sind Zauberer und Hexen die Muggleblut in sich tragen. Für ihn sind einzig und allein vollblütige Zauberer etwas wert. Manchmal sogar nicht einmal sie......Voldemort ist grausam und tut alles dafür, dass eine Welt entsteht, wie er sie sich vorstellt. Mit nur vollblütigen Zauberern.<<

Dumbledore stoppte und lies seine Worte wirken.

Erst jetzt wagte es Lily, ihren Blick wieder zu heben. Joanna neben ihr war nun noch blasser geworden und rutschte ein Stück von ihrem Stuhl hinab, zugleich jedoch krallte sie sich regelrecht an der Holzlehne fest. Die Rothaarige spürte McGonagalls Augen auf sich ruhen, vermied es allerdings in ihre Richtung zu sehen. Sie ahnte, dass die beiden Professoren bereits wussten, dass die Jugendlichen das Ende von Dumbledores Vortag kannten.

>>In den vergangenen Monaten wurden unzählige Muggle, sowie mugglegeborene Zauberer und Hexen ermordet. Die Anhänger Voldemort's töten ohne jegliche Skrupel, dringen in Häuser ein und löschen ganze Familien aus, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken...... Gestern Abend sind sie wieder in eine Mugglewohnung eingedrungen. Sie haben alle Bewohner des Hauses getötet.....<<

Lily glaubte sich übergeben zu müssen, so schlecht wurde ihr mit einem mal.

>>...Es war die Familie Bowan....es tut mir Leid Ihnen das sagen zu müssen ich weiß sie war eine gute Freundin von Ihnen....wir konnten nichts mehr tun, als wir bei ihrem Haus ankamen waren bereits alle tot....<<

Ein weiteres Mal schluckte Lily einen Klos in ihrem Hals hinunter, doch diesmal schien er nicht verschwinden zu wollen. Ihr Atem hatte sich in kurzer Zeit so sehr beschleunigt, dass sie nun befürchtete überhaupt keine Luft mehr zu bekommen. Alles um sie herum war nun unwichtig, Dumbledore hatte gesagt was sie hören musste, alles andere war unwichtig. Die mitfühlenden Worte von McGonagall, die entsetzten Fragen von James und Sirius, einfach alles.

Lily kniff die Augen zusammen. Ihr war plötzlich so furchtbar heiß und alles vor ihren Augen drehte sich. Sie hörte nur immer wieder bruchstückhafte Worte des Schulleiters in ihrem Kopf...
 

Sein Hass auf Muggle...
 

Die Rothaarige fasste sich an die Stirn. Warum sah sie alles so verschwommen?
 

...unzählige Muggle....ermordet..
 

Eine Stimme rief ihren Namen, immer wieder, doch sie registrierte sie nicht, wollte es auch gar nicht.
 

...Familie Bowan....gute Freundin..
 

Lily sprang auf, stieß dabei ihren Stuhl um. Erst jetzt bemerkte sie, dass Professor McGonagall vor ihr stand und sie mit mehr als besorgtem Blick beobachtete.

>>Geht es Ihnen gut Mrs. Evans?<<, wollte sie wissen, doch die Frage war überflüssig.

Noch immer schwer atmend blickte sie sich um, als wollte sie etwas finden, was ihr sagte, dass das alles nicht wahr war. Doch was auch immer sie sah, es verdeutlichte ihr nur noch mehr was geschehen war. Joanna saß auf dem Boden, hatte ihr Gesicht in den Händen vergraben und weinte unaufhörlich, während Dumbledore und Black versuchten sie zu beruhigen.

Panisch, so als wollte sie es noch immer nicht glauben, schüttelte Lily den Kopf, wobei auch ihrer Kehle ein lauter Schluchzer entwich. Sie spürte wie James sie am Arm fasste, hörte wie er sie etwas fragte und wusste dennoch nicht was seine Worte bedeuten sollten. Etwas nasses rann ihre Wange hinab, immer wieder bis es ihre Wangen komplett bedeckte.

>>Nein!<<, hauchte sie mit schwacher Stimme, >>Nein, das kann nicht wahr sein!<<

Ein plötzlicher Schauer lief der jungen Hexe den Rücken hinab und von da an war es um sie geschehen. Lily wusste gar nichts mehr, das Einzige was sie wollte, war von hier weg, also riss sie sich von James los und stürmte zur Tür hinaus.

>>Lily!!!<<

>>Schreien Sie nicht rum Potter, laufen Sie ihr lieber nach, wer weiß was sie nun tut, sie steht unter Schock. Und bringen sie sie dann in den Gemeinschaftsraum.<<, befahl McGonagall dem Schwarzhaarigen in barschen Ton.

Dieser tat sofort wie ihm geheißen und rannte ebenfalls zur Tür hinaus.

Er musste nicht lange suchen, denn die Rothaarige war nur die Treppen hinunter gerannt und stand an die kühle Wand gelehnt vor dem Eingang zu Dumbledores Büro. Sie starrte mit leeren Augen zu dem Fenster ihr gegenüber

>>Lily?<<

Nachdem James die Treppen hinunter gestürzt war und die 16-Jährige entdeckt hatte, hatte er erst einmal erleichtert ausgeatmet. McGonagall war schon richtig gelegen mit ihrer Behauptung Lily stände unter Schock und da konnte man wirklich nicht wissen was sie tun würde.

>>Hm?<<

Noch immer starrte sie geradeaus. Der schwarzhaarige Zauberer schluckte, wie würde sie jetzt wohl reagieren?

>>Ist alles in Ordnung mit dir?<<

>>Hm.<<

Anscheinend hatte Lily beschlossen James nicht mehr anzusehen, denn noch immer blickte sie stur aus dem Fenster.

Der 17-Jährige war am verzweifeln. Es war eine schreckliche Situation in der sie nun waren und wenn Lily nicht reden wollte, war für ihn die ganze Sache nur noch schlimmer.

Gerade wollte er zu einem weiteren Satz ansetzten, als sie endlich den Blick vom Fenster nahm und zu ihrem Freund sah.

>>Ich kann das alles gar nicht glauben! Das ist doch bestimmt nur eine dumme Lüge, nicht wahr?<<, flüsterte Lily, als hätte sie Angst jemand könnte sie hören und ihr erklären, dass es keine Lüge war, >>Ich habe doch Recht, oder?<<

Sie stieß sich von der Wand ab und ging einen Schritt auf James zu. Verzweifelt krallte sie ihre Hände in seinen Umhang und zerrte daran, so als wollte sie ihn dazu zwingen ihr zu zustimmen.

>>Ich habe doch Recht, ODER?!<<, wiederholte Lily ihren Satz noch einmal, diesmal lauter, panischer.

>>Lily...<<

Es gefiel James ganz und gar nicht, dass Lily ihn regelrecht anflehte das zu sagen, was sie hören wollte. Er war selbst noch so geschockt wegen Dumbledores Worte, konnte selbst kaum glauben, dass Sarah tot sein sollte. Doch er musste Lily wieder zurück in die Realität holen.

>>Ich will das nicht glauben!<<, wimmerte die Hexe plötzlich.

Ein zweites Mal an diesem Abend wollte Lily von James weg, doch diesmal konnte der Schwarzhaarige sie daran hindern fortzulaufen.

>>Lily hör mir zu...<<, sagte er langsam und hielt Lilys Hände fest, weil sie versuchte seinen Griff zu lockern um von ihm wegzukommen.

>>Nein!<<

Die Rothaarige schüttelte heftig den Kopf.

>>Jetzt sei doch vernünftig! Ich finde es auch furchtbar was geschehen ist, aber du kannst es nicht ändern, selbst wenn du Dumbledore nicht glaubst.<<

>>Ja aber...<<

>>Kein "aber"! Glaub mir, könnte ich etwas dagegen tun, dann würde ich es. Ich... hey, komm her.<<

Lily hatte es mit einem Mal aufgegeben sich loszureißen, jetzt sah es eher nach dem Gegenteil aus. Sie klammerte sich an ihn und wischte sich kurz übers Gesicht. James drückte die Hexe fest an sich und verfluchte sich im selben Moment über seinen Ausbruch. Andererseits wäre Lily vielleicht nie zu Vernunft gekommen, hätte er nicht geschrien.

>>Wie kann das sein?<<, schluchzte die Rothaarige laut, >>Ich habe ihr doch gestern noch einen Brief geschrieben....<<

Sie vergrub ihr Gesicht in James Umhang und klammerte sich noch fester an ihn. Dieser strich ihr leicht über den Rücken, hoffte sie würde sich beruhigen, auch wenn er nicht daran glaubte, dass das so schnell geschehen würde.

>>Lass uns in Gryffindorturm gehen Lily.<<, flüsterte der Zauberer ihr ins Ohr, >>Das Fest in der Großen Halle kommt auch ohne uns aus.<<

Als keine Reaktion von der weinenden Hexe kam, führte James sie einfach mit sich in den Gemeinschaftsraum.

Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor, bis die Beiden endlich vor dem Eingang standen und die fette Dame nach dem Passwort verlangte.

Im Turm angekommen setzte er Lily auf einer Couch ab, lies sich neben ihr nieder und nahm sie sofort wieder in den Arm.

Er fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, bis sie das alles verkraftet hatte. Vorallem wenn ihnen auch noch die Bekanntgabe vor der ganzen Schule bevorstand....
 

///

Okay, jetzt wisst ihr also was mit Sarah passiert ist. Viele von euch haben es ja bestimmt schon geahnt.... Ich bin mir sicher, dass ihr euch jetzt fragt, warum ich Sarah einfach so umgebracht habe (ich wars gar nicht, ehrlich!!) Ich wollte einfach zeigen, dass Voldemort auch noch da ist, in den letzten Kapiteln ist das alles ja ziemlich in den Hintergrund gestellt worden, also musste einfach wieder was passieren.
 

Bin wieder mal skeptisch, was den Titel angeht.*drop* Es ist aber auch echt schwer immer was einigermaßen passendes zu finden!
 

Ich freu mich wie immer über Lob und Kritik*g*
 

HEAL

Mirumy

Ein Funken Hoffnung

///

So, hallo alle zusammen.

Ja, kaum zu glauben, aber ich lebe auch noch. Nach über 2 Jahren Pause lasse ich tatsächlich auch einmal wieder etwas von mir hören. Ne verdammt lange Zeit, nicht wahr? Es ist aber auch lange her, dass ich diese Geschichte hier gesehen habe und vor kurzem bin ich mal wieder meine alten Ordner durchgegangen und was sehe ich da? Meine alte Story. Ich war ganz fasziniert, konnte mich schon kaum mehr daran erinnern was ich alles geschrieben habe und als ich so zu diesem offenen Ende gelangt bin, hat es mich geärgert, dass es nicht weiterging.

Hört sich jetzt vielleicht merkwürdig an, da es ja meine eigene Geschichte ist, aber es war so. Und da hab ich mir gedacht, warum nicht etwas dagegen tun? Also hab ich mir Gedanken gemacht wie ich sie am besten wieder aufleben lassen konnte.

Mein Schreibstil ist zwar jetzt wahrscheinlich etwas anders als vor 2 Jahren, aber ich denke ich habe das doch recht passabel hinbekommen.

Nun, ich wünsche euch jetzt viel Spaß beim lesen meines Comebacks, hoffe ihr seid noch genauso interessiert daran wie früher *lach*
 

Eure Mirumy
 

Kapitel 17: Ein Funken Hoffnung
 

Eine Stunde hatte James neben Lily gesessen und sie einfach nur im Arm gehalten und ihr beruhigende Worte zugeflüstert. Eine Stunde hatte die 16-Jährige nichts als geweint.

Lily konnte es einfach nicht glauben. Wie konnte Sarah tot sein, wo sie doch tags zuvor noch einen Brief von ihr bekommen hatte. Er war so voller Vorfreude gewesen, wie konnte sie da...?

Lily brach erneut in Schluchzen aus, als sie daran dachte.

Ihre Sarah, die immer so darauf bedacht war, alles für ihre Freunde zu tun, die nie etwas falsch gemacht hatte. Ausgerechnet sie wurde nun so bestraft. Es war so unfair, so schrecklich unfair.

James der die zitternde Lily fest im Arm hielt, wusste nicht, wie er seine Freundin weiterhin beruhigen konnte. Jedes mal wenn er dachte, sie hätte sich beruhigt, fing sie erneut zu weinen an und er musste hilflos daneben sitzen.

Auch für ihn war es ein schwerer Schock gewesen. Doch er musste sich beherrschen, allein um Lilys Wohlergehen. Würde er sich seiner Trauer hingeben, wäre es für Lily nur noch unerträglicher und er wusste, dass Sarah so etwas nicht gewollt hätte.

Sie hätte nie etwas gewollt, dass ihren Freunden in irgendeiner Weiße Schaden zugefügt hätte.

James schüttelte den Kopf.

Er durfte sich jetzt nicht seinen trüben Gedanken hingeben, er musste für Lily da sein. Diese klammerte sich weinend an seinen Umhang.

James wurde aus seinen Gedanken gerissen, als sich plötzlich der Eingang zum Gryffindorturm öffnete.

Herein kamen Sirius und Joanna.

Scharf zog James die Luft ein. Joanna sah gar nicht gut aus, das Gesicht vom langen weinen rot und die Wangen noch immer mit Tränen benetzt, hielt sie sich an Blacks Arm fest. Dennoch schien sie ruhig.

Der Schwarzhaarige führte die 16-Jährige zu einem der Sessel und setzte sich neben ihr auf die Lehne.

Auch er schien sehr mitgenommen.

»Hier, nimm noch einen Schluck Joa,«, sagte er mit rauer Stimme und hielt ihr einen Becher hin, »Das wird dir gut tun.«

Die Blonde tat wie ihr geheißen und nahm einen Schluck der roten Flüssigkeit.

»Beruhigungsmittel.«, meinte Sirius auf Potters fragenden Blick.

Er sah zu Lily und schüttelte den Kopf.

»Geht es ihr immer noch nicht besser?«

James schüttelte nur verzweifelt den schwarzen Schopf.

Daraufhin reichte ihm der 17-Jährige den Becher, den er zuvor Joanna gegeben hatte.

»Es wird sie ruhiger machen, glaub mir. Anders wird sie dass nicht durchstehen.«
 

Und tatsächlich, nach weiteren 15 Minuten verebbten Lilys Schluchzer langsam, bis sie schließlich erschöpft an James Schulter einschlief.

Joanna hatte sich auf dem Sessel eingerollt und schlief unruhig, hin und wieder sah man sie leicht zittern.

»Ich kann das alles gar nicht richtig glauben.«, durchbrach Sirius die Stille, die sich zwischen ihnen ausgebreitet hatte, »Nie hätte ich gedacht, dass es sich um so etwas schreckliches handeln würde, als McGonagall uns zu Dumbledore geführt hat.«

James nickte zustimmend.

»In diesem Fall kann ich der alten McGonagall nur Recht geben – es wäre mir lieber gewesen, wir hätten irgendetwas angestellt.«, meinte er verbittert.

Gerade als sein bester Freund antworten wollte, öffnete sich erneut der Eingang.

Jene Person vor der gerade noch die Rede gewesen war betrat den Gemeinschaftsraum.

Sie lächelte traurig, als ihr Blick auf die beiden schlafenden Mädchen fiel.

»Der Trank hat also gewirkt.«, stellte sie ruhig fest.

Ein synchrones Nicken war alles, was sie als Antwort erhielt.

Mit ernstem Ausdruck im hageren Gesicht besah sie die beiden wachen Schüler.

»Ich komme gleich zur Sache meine Herren, ich möchte, dass ihr ein Auge auf Mrs Mallorey und Mrs Evans habt. Es ist keine leichte Zeit, die die beiden jetzt durchzustehen haben.«

Die dunkelhaarige Professorin stellte sich hinter Blacks Sessel und lehnte sich auf die Kopfstütze. Eine Weile beobachtete sie die schlafende Joanna. Beinahe konnte man meinen, sie würde ihr jeden Moment über den Kopf streichen. Doch sie tat es nicht.

»Ich weiß auch, dass es für Sie beide keine leichte Zeit sein wird, aber ich denke sie können über diese Sache eher hinwegkommen, als die beiden jungen Frauen. Immerhin standen sie Mrs Bowan näher als sonst irgendjemand.«

Wieder trat eine Pause ein in der niemand etwas sagte. Besonders James und Sirius verhielten sich ruhig, ein Anblick der die Professorin in jeder anderen Situation verwundert hätte. Aber anscheinend bewiesen sie hier, dass sie nun doch schon älter geworden waren.

»Meiner Meinung nach wäre es das beste, die beiden vorerst nicht in dem Mädchenschlafsaal, in dem sie sonst zu dritt waren, schlafen zu lassen.«, unterbrach sie erneut die drückende Stille, »Es war die Idee von Professor Dumbledor, sie bei Ihnen im Schlafsaal unterzubringen. Nur solange bis sich die Situation wieder etwas beruhigt hat. Wir wissen dass Mrs. Evans Ihre Freundin ist Mr. Potter und sie Mr. Black sich sicherlich auch um Mrs. Mallorey kümmern würden – was sie ja heute bereits bewiesen haben.«

McGonagall schritt im Zimmer auf und ab.

»In dieser Zeit werden Mr. Lupin und Mr. Pettigrew die Zimmer der beiden jungen Frauen beziehen. Mit ihnen ist alles schon abgesprochen, ich habe sie vorhin aus der Halle holen lassen. Sie sind damit einverstanden.«

Die beiden Schwarzhaarigen saßen einfach nur da und hörten gespannt was ihre Lehrerin zu sagen hatte. Es war ein guter Vorschlag von Dumbledore, denn so waren Lily und Joa nie allein und immer unter Aufsicht und das war im Moment das wichtigste. Das Wohlergehen der beiden.

»Auch möchte ich, dass ihr sie von den Fragen der übrigen Schüler ein wenig in Schutz nehmt. Dumbledore hat die Nachricht zwar bereits verkündet, aber Sie wissen beide, dass immer nachgefragt wird. Ebenso werden die Slytherin sich etwas ausdenken und mit Sicherheit sticheln.«

»Keine Sorge Professor, wir werden auf die beiden achten.«

Es war Sirius der endlich seine Stimme wiedergefunden hatte und etwas sagte.

»Wir werden sie ablenken und sie vor allem anderen so gut es geht fern halten.«

»Davon bin ich überzeugt Mr. Black.«, antwortete die dunkelhaarige Frau und schien es tatsächlich so zu meinen.

Sie wirkte sogar ein wenig stolz und erleichtert.

Mit einem Nicken in Richtung James wandte sie sich zum Gehen um, verharrte jedoch kurz bevor sie hinaustrat noch einmal.

»Und noch etwas.«, meinte sie mit einem traurigen Lächeln, »Sollte es Ihnen an etwas fehlen oder sollten Sie sich einmal unwohl fühlen, scheuen Sie sich nicht zu mir zu kommen. Es ist nicht nur das Wohl der beiden jungen Frauen, dass uns am Herzen liegt.«

Damit verschwand sie hinter dem Portrait der fetten Dame und lies zwei ausgelaugte Gryffindor zurück und mit ihnen zwei schlafende Mädchen.
 

Als die Schüler alle in den Gemeinschaftsraum kamen, war dieser leer.

James und Sirius hatten in weißer Voraussicht dafür gesorgt, dass sie und die beiden Mädchen zu der Zeit nicht mehr dort waren. Es hätte zu viele Probleme gegeben.

Nun saßen die beiden Rumtreiber zusammen auf James Bett und überlegten, wie sie Joa und Lily die ganze Sache erleichtern konnten.

Die Hauselfen hatten bereits all ihre Sachen in das Zimmer gezaubert und dafür die Sachen von Moony und Wurmschwanz verschwinden lassen.

Die beiden 16-Jährigen lagen in den ihnen zur Verfügung gestellten Betten. Sie waren nicht mehr aufgewacht, seit sie im Gemeinschaftsraum eingeschlafen waren.

»Wie können wir die Beiden nur dazu bringen, dass so schnell wie möglich zu vergessen?«, stellte James seine Frage in den stillen Raum hinein, »Und das ohne von ihnen zu verlangen Sarah zu vergessen?«

Sirius schüttelte verzweifelt mit dem Kopf.

Er wusste keine Antwort – niemand konnte eine Antwort auf eine solche Frage wissen.
 

Ein Woche verging, zwei Wochen vergingen und ehe man sich’s versah zogen vier lange Wochen dahin. Vier Wochen in denen die vier Rumtreiber trotz ihrer eigenen Trauer alles versuchten um Lily und Joanna auch nur in irgendeiner Weise abzulenken.

Vier Wochen in denen James Hass auf Snape ins unermessliche stieg.

Es war ihnen allen von Anfang an klar gewesen, dass der Slytherin keine Chance ungenutzt lassen würde, in der er den Gryffindor nicht hätte schaden konnte. Doch dass er so wenig Charakter besaß Sarahs Tod als Vorlage zu nehmen, damit hatte niemand der vier Jugendlichen gerechnet.

Sirius hatte es eines Tages nicht mehr ausgehalten und hatte dem Fetthaarigen einen gehörigen Hacken verpasst, der dessen Nase in alle Einzelteile zerlegte. Daraufhin hatten ihm vor dem Abendessen sechs Schlangen aufgelauert und ihn solange mit Flüchen gefoltert, dass er drei Tage im Krankenflügel verbringen musste.

Dass das nun wiederum nicht gerade zu einer Besserung der Stimmung der beiden Freundinnen geführt hatte, war natürlich klar.

Und das war noch längst nicht alles.

Trotz der Tatsache, dass die vier jungen Gryffindor die beiden Hexen keinen unnötigen Moment aus den Augen liesen, war es den weiblichen Schlangen doch gelungen Lily auf dem Mädchenklo abzufangen.

Seitdem war sie abweisend und zurückhaltend und das nicht nur bei den übrigen Mitschülern, sondern auch gegenüber ihren Freunden. Vorallem James hatte darunter zu leiden.

Die sonst so lebensfrohe und laute Joanna sprach seit dem Tag in Dumbledores Büro kaum noch ein Wort.

Es war als wären sie und die Rothaarige nur noch ein Abbild ihrer selbst. James und Sirius mussten jeden Abend mit anhören, wie sie sich in den Schlaf weinten und allmählich bezweifelten sie, dass sie es selbst überhaupt durchstehen konnten, ohne den Verstand zu verlieren.

»Irgendetwas muss passieren, sonst werden wir alle noch verrückt.«, hatte Remus eines Abends zu Peter gesagt, als die beiden beliebtesten Zauberer erschöpft im Gemeinschaftsraum eingeschlafen waren, »Sieh dir die beiden an, es dauert nicht mehr lange und sie brechen mitten im Unterricht zusammen.«

McGonagall und Professor Dumbledore beobachten die Schüler mit wachsender Unruhe. Auch ihnen war klar, dass sich etwas ändern musste. Oft hatten sie den beiden jungen Männern, denen sie diese Aufgabe anvertraut hatten, vorgeschlagen eine Auszeit zu nehmen. Doch hatten diese sich strickt dagegen gewehrt das Angebot anzunehmen.
 

Doch der Tag sollte kommen, an dem alles endlich ein Ende nehmen würde. Es war ein gewöhnlicher Morgen, eigentlich wie jeder andere.

Joanna war gerade aufgewacht und hatte sich in ihrem Bett aufgesetzt.

Mit müden Augen blickte sie sich in dem noch spärlich beleuchteten Zimmer um. Eine Weile beobachtete sie Lily und James, die friedlich wie es schien in James Bett schlummerten. Lily hatte sich geweigert auch nur eine einzige Nacht alleine zu schlafen. Ständig wurde sie von Alpträumen geplagt.

Der Blick der Blonden wanderte weiter und blieb an Blacks Bett hängen. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Man sah kaum seinen Kopf, eher noch die restlichen Büschel seiner langen Haare, die nicht mit unter der Decke lagen. Dafür lugte am Fußende ein nackter Fuß hervor, der ab und an etwas wippte.

Auf leisen Sohlen schlich Joanna an ihm vorbei. Konnte es sich allerdings nicht nehmen, mit ihrem Fingernagel einmal über Sirius Fuß zu fahren.

Ein Ruck ging durch den 17-Jährigen, als dieser ein kitzelndes Gefühl verspürte, dann grummelte er kurz etwas unverständliches vor sich hin und warf sich auf die andere Seite seines Bettes, in der Hoffnung so vor dem Störenfried in Sicherheit zu sein.

In jeder anderen Situation hätte Joanna wohl vor Lachen nach Luft gerungen, doch so zeichnete sich nur der Anflug eines Lächelns auf ihrem Gesicht ab.

Müde warf sie einen Blick auf den Schreibtisch, an dem Abends zuvor James und Sirius Ausbeute aus der Küche gelegen hatte. Nun war dort rein gar nichts mehr, bis auf ein paar leere Teller. Zwar hatte sie gedacht, dass sie vor dem Einschlafen noch etwas gesehen hatte, aber so konnte man sich täuschen.

»Sowas von gefräßig.«, schoss es der Blonden durch den Kopf.

Doch dann zog sie verwirrt die Stirn kraus.

Gefräßig war die eine Sache, aber so? Die Teller waren blitz blank polliert, beinahe so als hätte jemand sie regelrecht abgeschleckt.

Daneben lagen zerfetzte Stücke vom Schokoladenpapier, dass am Abend noch nicht einmal angepackt war. Es sah aus, als hätte jemand die Schokolade verzweifelt herausgerissen.

Die Schranktür des kleinen Tisches war ebenfalls einen Spalt breit geöffnet. Es war das Fach in dem James die Plätzchen seiner Mutter lagerte, bis sie ungenießbar waren.

Auch hier war alles zerfetzt und leer.

»Wir haben wohl einen kleinen Dieb im Schlafsaal.«, stellte die 16-jährige Hexe in Gedanken fest und blickte sich suchend um.

Sie fand noch zwei weitere Plätzchenpakete, die ebenfalls geplündert waren.

Aber von wem, oder was?

Joanna suchte das komplette Zimmer ab, schaute unter allen Betten nach, doch egal wo sie suchte, sie fand nichts, nicht einmal das kleinste Anzeichen von irgendetwas.

Gefrustet lies sie sich auf ihr Bett fallen.

Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein. Erst bekam man schöne Plätzchenpakete von Dumbledore persönlich und dann so etwas , obwohl, es könnte natürlich auch sein, dass sich der alte Kauz einen Spaß daraus machte seine Schüler auf den Arm zu nehmen.

Leise seufzend lies sich die Blonde zurück in ihre Kissen fallen und wäre wohl auch schon eingeschlafen, hätte sie nicht plötzlich ein Gewicht auf ihrem Bauch verspürt.

Erschrocken fuhr sie hoch, sah gerade noch, wie sich ein Schatten blitzschnell in Richtung Badtür bewegte und dahinter verschwand.

»Na warte.«, rief sie innerlich, »Du kommst mir nicht davon, erst unsere Nester plündern und dann auch noch feige abhauen.«

So schlich Joa sich zur Tür, mit erhobenem Zauberstab an dessen Spitze ein schwaches Licht erschien, und zog diese langsam auf.

Sie traute ihren Augen nicht, als sie den Dieb entdeckte und erkannte. Tränen bahnten sich einen Weg ihr Gesicht hinab und tropften unaufhörlich zu Boden, während sie sich auf eben diesen sinken lies. Zitternd hielt sie sich eine Hand vor den Mund und blickte ungläubig in zwei weit aufgerissen Augen.

Ein lautes Schluchzen entwich ihrer Kehle, dass sich allmählich in ein immer lauter und fröhlicher werdendes Lachen verwandelte.

Durch diese Laute aufgeweckt stapfte Sirius, gefolgt von James und einer ziemlich müden Lily, auf die Badtür zu.

»Joa?«, fragte der Schwarzhaarige verschlafen und mit brummender Stimme, »Ist alles in Ordnung mit dir?«

Er musste wohl denken, sie habe nun vollkommen den Verstand verloren.

Eine Antwort bekam er nicht, hörte nur unaufhörlich dieses glückliche Lachen. Vielleicht schlief sie ja und wandelte umher?

»Hey...was bitte soll dass denn hier werden?«, die nächste raue Stimme, die allerdings um einiges unhöflicher war als die Erste, »Normale Menschen wollen hier schlafen, sagt dir der Begriff etwas? Schlaaaaafen!«

James fächelte mit seinen Händen in der Luft, während Lily sich an seinen rechten Arm gelehnt hatte und allen Anschein nach das tat wonach er verlangte. Schlafen.

»Aber seht ihr denn nicht, warum ich so lache?«, wollte Joa endlich wissen.

Sie dreht sich zu ihnen um und streckte ihnen die Arme entgegen.

Vor sich hielt sie ein kleines Bündel, etwas zerzaust, aber dennoch mehr als lebendig. Es war wie ein Wunder dass sie ausgerechnet jetzt erschien, wo sie doch eigentlich in London hätte sein sollen.

Es war Sarahs Katze Mucka.
 

Ja, ich hoffe es war ein guter Neustart, die Geschichte wieder aufzunehmen. Ich glaube nicht, dass ich sie nocheinmal einfach liegen lasse. Schließlich will ich sie ja auch irgendwann einmal vollendet sehen. (kratzt doch irgendwie an meinem Ego wenn ich das nicht fertig bring*G*)

Ihr könnt also tatsächlich auf ein weiteres Kapitel warten, denn es wird kommen. Wann? Keine Ahnung, aber es kommt.
 

Mirumy ///



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (360)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9] [10] [11...30] [31...36]
/ 36

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-03-10T21:04:33+00:00 10.03.2009 22:04
einfach süß!
Von: abgemeldet
2009-01-08T09:28:47+00:00 08.01.2009 10:28
so, ich hab jetzt die ganze ff gelesen und ich würde es echt genial finden, wenn du (schnell^^) weiterschreibst
gefällt mir echt sehr gut!!!
Von:  Monny
2008-12-26T20:05:26+00:00 26.12.2008 21:05
Oh man wie cool^^. Arme Lili^^. Das wäre mir bestimmt auch total peinlich^^.

Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Das wäre ja was wenn James mit Sirius bei Lily zu hause auftauchen würden^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-12-26T09:43:48+00:00 26.12.2008 10:43
Oh man wie cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-12-26T09:30:05+00:00 26.12.2008 10:30
Ja macht den ollen Schniefelus fertig^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-12-26T09:15:35+00:00 26.12.2008 10:15
Echt cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Das Kap hat es sich echt in sich gehabt^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-12-24T08:42:11+00:00 24.12.2008 09:42
Ach man wie doof. Ich hoffe die beiden vertragen sich bald wieder^^.

gez,Monny^^.
Von:  Monny
2008-12-24T08:29:28+00:00 24.12.2008 09:29
Tja James gelust^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-12-24T08:19:41+00:00 24.12.2008 09:19
Oh man das ist ja schon wie in der kammer des Schreckens^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde gleich weiter lesen^^. Was James dazu sagen wird??. Na mal sehen^^.

gez.Monny^^.
Von:  Monny
2008-12-23T19:46:59+00:00 23.12.2008 20:46
Oh man wie cool^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde bald weiter lesen^^.

gez.Monny^^.


Zurück