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Totale Veränderung?

von

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Schreie aus dem Wald

Hat mich gefreut, dass einigen der erste kleine Ansatz gefallen hat! :-) Und ich hoffe, dass dieser es ebenfalls tut! Also, viel Spaß! Und vergesst nicht das kommentieren!
 


 

Miroku sah sehr besorgt aus. Auch Sango und sogar Kirara waren ernst.

"Aus dem Wald dringen ständig seltsame Schreie hervor, aber finden können wir niemanden.", erklärte Miroku.

"Und wenn ich mir sicher bin, hinter der nächsten Biegung die Ursache der Schreie vorzufinden - Fehlanzeige! Ganz plötzlich scheint es aus der entgegengesetzten Richtung zu kommen!", warf Sango ein. "Das ist ganz schön eigenartig."
 

Und sobald sie diesen Satz beendet hatte, drang ein Schrei, schluchzend wie ein Klagegeheul, aus dem Wald hervor. Es war kaum auszuhalten, dieser ohrenbetäubende Lärm! Die ganze Erde schien zu erzittern und zu beben unter diesen gespenstischen Schallwellen.

Inu Yasha hielt sich die Ohren zu und kniff unter Schmerzen die Augen zusammen.

Er sackte auf die Knie und stöhnte qualvoll auf.

"Inu Yasha!", brüllte Kagome durch den Lärm und warf sich neben ihn auf die Knie. Zärtlich berührte sie seine Hundeohren und strich die weißen Haare von seiner Stirn. Endlich hörte das Gejammer auf und Inu Yasha entkrampfte sich wieder. Prompt befreite er sich aus Kagomes Bemutterung und setzte einen stolzen Blick auf.
 

"Alles in Ordnung?", erkundigte sich das Mädchen mit einer sanften Stimme, um Inu Yashas Ohren nicht noch mehr zu reizen.

Der Halbdämon sah sie mit einem schiefen aber selbstsicheren Lächeln an.

"Von so was lass ich mich doch nicht unterkriegen.". Entschlossen stand er wieder auf und sah in die Runde. Alle sahen ihn besorgt an. Schließlich landete sein Blick wieder bei Kagome, die immer noch auf dem Boden kniete und nun zu ihm hochsah.

"Steh auf! Was schaut ihr alle so bescheuert! Mir geht's gut!". Er drehte hochmütig den Kopf zur Seite. Kagome stand auf.

"Das Geheule war ja diesmal richtig unerträglich, sogar für meine Ohren!", meinte Sango. "Und wie muss das dann für dich erst gewesen sein, Inu Yasha? Deine Ohren sind um einiges empfindlicher als unsere!"

"Feh, hört auf hier so Herumzujammern! Ich mache mich jetzt auf die Suche nach dem Übeltäter oder was auch immer das sein mag, das diesen Lärm produziert!". Inu Yasha drehte sich weg und wollte in den Wald verschwinden, als er plötzlich von einem "Sitz!" aus Kagomes Mund zu Boden gerissen wurde.

Alle Blicke drehten sich sofort zu dem Mädchen, das ziemlich wütend zu sein schien.

"Du kommst schön zurück, Inu Yasha. Du bist ja wohl von allen guten Geistern verlassen! Alleine wirst du sicher nicht gehen! Dazu ist die ganze Sache zu unheimlich!"

Inu Yasha stand auf. "Was hast du mir eigentlich vorzuschreiben!? Ich gehe jetzt, ganz egal, was du dazu sagst!". Würdevoll drehte er sich um und wollte einen Schritt machen, da ertönte ein zweites "Sitz!" und ehe er sich versah, lag er auch schon wieder verdutzt am Boden.

"Das ist unfair...", beschwerte er sich seufzend. Wieder stand er auf und diesmal kam Kagome auf ihn zu.

"Du bist ja nicht mehr ganz bei Trost!", schimpfte Kagome.

"Ich...?". Für einen Moment wechselte sich der selbstsichere Gesichtsausdruck in einen leicht verwirrten, etwas ratlosen. Aber ehe man sich versah, hatte der Hanyou sich wieder gefangen und sah Kikyous Reinkarnation herausfordernd an. "Was soll das? Ich kann gut auf mich selbst aufpassen! Ich brauche keinen Aufpasser!"

"Was ist, wenn dir was passiert? Was soll ich dann machen? Ich könnte mir das nie verzeihen. Dafür bist du mir...zu wichtig.". Bei dieser leisen, besorgten Stimme wich Inu Yashas stolzer Blick einem erstaunten Wundern. Kagome wischte etwas Erde von Inu Yashas Schulter, die etwas staubig war von der "Sitz!" - Attacke und ließ ihren Handrücken an seinem Arm hinuntergleiten, bis Inu Yashas Hände ihre einschlossen.

Sowohl Miroku und der auf dessen Schulter sitzende Shippou als auch Kirara und Sango waren so gefangen von diesem wunderschönen Bild, dass sie nur schweigen konnten. Sie alle dachten wohl dasselbe, nämlich dass Kagome Kikyou verdammt ähnlich war. Nicht nur vom Erscheinungsbild her. Und das schien Inu Yasha nicht kalt zu lassen.

"Mir wird nichts geschehen, glaub mir. Ich passe auf mich auf.", meinte Inu Yasha beruhigend. Er sah Kagome eindringlich an. "Du wist sehen, deine Sorgen sind ganz umsonst. Ich bin ja bald wieder da. Es wird schon nichts Schlimmes sein, ein verletztes Tier oder so. Und wenn doch, was soll's? Das wäre doch nicht mein erster Kampf.". Er konnte es sich nicht wirklich erklären, aber er wollte nicht, dass Kagome sich so belastete. Er verspürte den nicht ignorierbaren Drang, das Mädchen lächeln zu sehen, es glücklich zu machen.

Kagome sah wortlos zur Seite.

"Kagome, ich verspreche dir, ich passe auf mich auf. Du kochst am besten in der Zwischenzeit. Ich habe sicher Hunger, wenn ich wiederkomme.". Inu Yasha strich mit einer fast zärtlichen Bewegung die seidenen, schwarzen Haare des Mädchens hinter dessen Ohr. "Okay?"

Kagome nickte nur. Sie bemühte sich um ein Lächeln, doch es fiel weniger glaubwürdig aus. Sie machte einen Schritt zurück und Inu Yasha ließ ihre Hand los.

"Aber du kommst wieder."

"Ich komme wieder.".
 

Er hatte fast ein schlechtes Gewissen, als er in den Wald stürmte. Aber das war schnell vergessen, als er eine eindeutige Fährte gefunden hatte. Sie führte sicher zu dem mittlerweile wieder eingesetzten Gejaule, das es zu verfolgen galt. Der Hanyou schleppte sich trotz der schrecklichen Qual, die dieser Lärm seinen Ohren zufügte, immer weiter. Immer näher schein er ihm zu kommen. Immer tiefer in den Wald hinein. Immer dem Gejaule und dem Geruch nach. Es war ein süßer, schwerer Duft. Er war so verlockend, dass Inu Yasha für einen Moment sogar das schreckliche Geheule vergaß. Er folgte nur noch seiner sensiblen Nase. Hier im Wald erinnerte nichts an den schönen, sonnigen Tag, der draußen herrschte. Alles war dunkel und je weiter er dem Duft folgte, desto dunkler und düsterer wurde es.

Halt. Was war das?

Irgendetwas huschte doch ganz eindeutig um ihn herum. Schon wieder. Was sollte das?

"Komm heraus! Oder bist du zu feige?". Etwas außer Atem ließ Inu Yasha seinen Blick auf der Lichtung, wenn man den dunklen Ort, durch dessen Bäume Blätterkrone ein fahles, spärliches Licht schimmerte, schweifen. Keine Reaktion. "Zeig dich! Was bist du für ein Angsthase, dass du nur heulen kannst!?". Im selben Moment wirbelte er herum.

Hinter ihm war eine Frau erschienen. Sie sah aus wie ein Engel, war jedoch vollkommen schwarz gekleidet. Ihre langen Haare fielen in schönen, schwarzen Locken über ihre Schultern, die bedeckt von einem eng anliegenden, schwarzen Kleid waren. Ihre Flügel waren schwarz sowie die Hörner auf ihrem Kopf, die Lackstiefel und die hauchdünnen Handschuhe. Die dunklen. Schönen Augen wurden betont durch den blutroten Mund, der sich zu einem verführerischen Lächeln zog.

"Na, hast du mich endlich gefunden...Inu Yasha.". Ihre Stimme ließ einen kalten Schauer über den Rücken des Halbdämons laufen. "Das hat lange genug gedauert. Es war eine ganz schöne Arbeit, auf mich aufmerksam zu machen und dann deinen Freunden aus dem Weg zu gehen. Sie haben ganz schön hartnäckig nach mir gesucht, weil sie meine Schreie gehört haben. Dabei wollte ich doch nur, dass du mich findest."

"Wer bist du?". Inu Yasha wich einige Schritte zurück.

"Habe ich mich nicht vorgestellt? Verzeih mir, mein Hündchen. Ich bin Ankóku, Wächterin der Dunkelheit."
 

Inu Yashas Hände suchten nach Tessaigas Griff. "Hündchen. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. Außerdem hörte sich "Wächterin der Dunkelheit" nicht gerade sympathisch an. Es ging zwar ein betörender Duft von der Lady aus, aber so leicht ließ sich der Halbdämon nicht täuschen.

Er zog sein Schwert, doch Ankóku schien nicht sonderlich beeindruckt. Mit einem simplen Drehen ihrer Hand flog das Schwert aus Inu Yashas Griff und landete einige Meter entfernt auf dem Boden.

Mist, dachte er sich, wie soll ich mich denn jetzt bloß verteidigen, wenn diese Irre mich angreift? Sie sieht aus, als wäre sie ganz schön mächtig.

Mit einem "SANKONTESSOU!" stürmte er auf Ankóku los, welche seinem Angriff aber geschickt entwich.
 

Er versuchte, zu Tessaiga zu sprinten und das Schwert wieder an sich zu nehmen, doch ein schwarzer Strahl lähmte schmerzhaft seine Hand kurz bevor diese Tessaiga berührte.

"Was willst du von mir? Weshalb sollte ich dich finden?", knurrte Inu Yasha wütend.

"Warum ruhst du dich nicht erstmal aus, bevor ich dir diese Frage beantworte? Du bist sicher müde, nachdem du so tapfer durch den Wald gehetzt bist.". Im gleichen Moment wurde Inu Yasha von einem schwarzen Strahl, der aus Ankókus Hand abgefeuert wurde, mitten in den Bauch getroffen und sein Körper an einen Baum geschleudert.
 

Aufschreiend vor Schmerz sank er zu Boden. Und einen Moment bevor er ohnmächtig wurde dachte er an sein Versprechen gegenüber Kagome. Komisch fand er es schon, dass er an sie denken musste, vor allem, da er sich in so einer Situation befand, aber er dachte nicht weiter darüber nach. Er hatte keine Gelegenheit dazu. Ankóku ballerte einen weiteren unheilvollen Strahl aus ihrer Hand ab, der Inu Yasha an der Stirn traf, ihm jegliches Gefühl raubte, und ihn schließlich betäubte.

"Es...tut mir Leid...Kagome...". Dann schloss er die Augen und blieb reglos liegen.



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