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You Are The Only One

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Einziges Kapitel

You are the only one
 


 

Es war aus. Und diesmal endgültig.
 

Alle Splitter hatten sie nun gesammelt, somit war der Shikon no Tama nun endlich nach so langer Zeit wieder vollständig. Das Juwel hatte wieder seinen alten Platz im Schrein eingenommen, wie damals, als noch Kikyo über ihn gewacht hatte. Immer wieder kamen Youkai, nur um sich das Juwel unter den Nagel zu reißen und um noch stärker zu werden. Das Dorf bewachte den Shikon no Tama mit Haut und Haaren bis jetzt, und bis jetzt stand er mit Erfolg immer noch an seinem angestammten Platz.
 

Inu Yasha selbst hatte eigentlich vorgehabt mit Hilfe des Juwels ein wahrer Dämon zu werden. Aber so sicher war er sich nun nicht mehr, ob er das überhaupt noch wollte. Er wollte kein gefühlloses Monster sein, er wollte nicht, dass ihm jedes Lebewesen gleichgültig war. Und um sein Problem auf den Punkt zu bringen, wollte er einfach nicht, dass Kagome ihm egal war. Sie war ihm viel zu wichtig, als das er dieses Risiko eingehen würde. Dabei war eigentlich sowieso alles vorbei. Kagome war wieder in ihrer Welt, war wahrscheinlich zu ihrem Alltag zurückgekehrt und verschwendete nicht den kleinsten Gedanken an ihn. Immerhin war es nun schon zwei Wochen her, seitdem sie alle Naraku besiegt hatten. Denn jetzt gab es für sie keinen Grund mehr, warum sie bei ihm bleiben musste. Und mit jedem Tag der verstrich, vermisste er sie immer mehr. Innerlich hatte er sich früher gewünscht, dass sie nie alle Splitter finden würden, damit es ewig so weiter gehen könnte. Hatte aber doch gewusst, dass es zwecklos war, sich das zu wünschen, denn leider hatte alles einen Anfang und ein Ende. Und hier war wohl das Ende dieses Kapitels seines Lebens.
 

Und jetzt? Was ergab sein Leben noch für einen Sinn, wenn sie nun doch völlig aus seinem Leben entschwunden war? Vielleicht sollte er doch versuchen den Shikon no Tama zu stehlen und zu einem wahren Dämon zu werden. Dann könnte er diese furchtbare und lästige Sehnsucht endlich im Keim ersticken. Doch dann gab es wieder dieses eine Problem, dass er sich als Dämon nicht unter Kontrolle hatte. Er müsste dann wahrscheinlich gegen seine Freunde kämpfen, weil sie ihm dann gleichgültig waren.
 

Oder gab es vielleicht noch eine andere Möglichkeit?
 

Er könnte das Juwel an sich nehmen und statt zum Dämon zu einem Mensch werden. Dann könnte er in Kagomes Zeit leben, weil dann dieser Gestank für ihn ertragbar war. Aber so Recht passte es ihm dann auch wieder nicht. Als Mensch konnte er sie dann aber nicht mehr beschützen, falls neue Gefahren auftauchen würden - welche auch immer. Außerdem... wie sollte er das überhaupt anstellen? Er konnte doch nicht einfach mir nichts, dir nichts zu ihr hingehen, bei ihr anklopfen und sagen, dass er bei ihr in der Welt bleiben würde? Abgesehen davon, wusste er noch nicht mal, wie viel er ihr eigentlich wirklich bedeutete und ob sie zulassen würde, dass er bei ihr wohnen könnte.
 

Es war mal wieder eine einzige Zwickmühle! Chikuso!
 

*****
 

Während Inu Yasha vor sich hin brütete, befand Kagome sich in ihrem Zimmer. Sie lag auf ihrem Bett und hatte natürlich nichts Besseres zu tun, als ihre Zimmerdecke anzustarren. Sie wollte sich eigentlich von Inu Yasha anzulenken, aber das war ihr bislang gründlich misslungen. Ihre Hausaufgaben hatte sie bereits alle erledigt, das Haus war auf Hochglanz geputzt - sogar mehrmals -, sämtliche Freundinnen hatten anderes zu tun und es stand noch nicht einmal eine Arbeit an, für die sie ordentlich büffeln musste!
 

Immer wieder tauchte sein Gesicht, mit diesen süßen Hundeohren, den weißen Haaren und den goldgelben Augen, vor ihr auf. Wie sehr wünschte sie sich jetzt, dass er jetzt an ihr Fenster klopfen und sie zurück nach Sengoku-Jidai schleifen würde? Aber mit der Splittersuche war es nun entgültig vorbei. Wirklich. Da half auch kein Betteln oder Wünschen bei einer Flasche, bei der man vermuten konnte, dass sich darin ein Flaschengeist befand.
 

Ob Inu Yasha inzwischen seinen Traum verwirklicht hatte und nun ein richtiger Youkai war, fragte sie sich selber nun zum aber hundertsten Mal. Doch sie wünschte sich insgeheim, dass dem noch nicht so war.
 

Oh ja, sie vermisste ihn mehr als alles Andere. Andere würden darüber nur den Kopf schütteln, dass sie diesen sturköpfigen, arroganten, aggressiven, verständnislosen und egoistischen Hanyou vermisste! Ein Leben völlig ohne ihn konnte sie sich schon fast nicht mehr vorstellen! Doch entgegen all ihres Hoffens, war er noch nicht wieder aufgetaucht. Wahrscheinlich, so vermutete sie, hatte er sie schon längst vergessen. Tränen traten in ihre Augen, als ihr das klar wurde. Schon wieder weinte sie um Inu Yasha. Früher hatte sie oft um ihn geweint, wenn er schwer verletzt war und sie sich Sorgen um ihn machte. Inzwischen wünschte sie sich schon fast, dass sie überhaupt noch einmal Sorgen um ihn machen konnte.
 

Doch am meisten bedrückte sie, dass sie rein gar nichts tun konnte. Ja, sie war wirklich zur Untätigkeit verdammt. Der Shikon no Tama befand sich im Mittelalter und ohne diesen öffnete sich nicht nochmal das Zeitportal zu seiner Welt. Und das nagte an ihr, dass sie nur hilflos auf sein Wiederkommen warten konnte. Warum hatte sie auch damals das Juwel bei ihm gelassen?! Sie hatte gedacht, dass sie ohne ihn auskommen würde, aber dem war wohl nicht so.
 

Und das ist ihr erst jetzt klar geworden. Dabei war es schon längst zu spät, um noch etwas daran zu ändern.
 

*****
 

Auch Inu Yasha war noch zu keinem endgültigen Entschluss gekommen. Wieso musste ausgerechnet auch immer ihm so etwas passieren? Es gab genug Halbdämonen die an seiner Stelle sein könnten, aber nö, ausgerechnet er war mal wieder in so einer verzwickten Lage.
 

Vom Dorf her hörte er Schritte; seine Ohren zuckten kurz. Er erkannte diese Schritte, es waren die von Miroku. "Du bist echt nicht mehr normal, Inu Yasha", fing dieser an und setzte sich an den Stamm seines Lieblingsbaumes. "Seit Tagen hängst du hier rum. Musst du mal wieder jemand in Stücke reißen oder... oder vermisst du etwa Kagome?"
 

Damit hatte Miroku den Nagel auf den Kopf getroffen. "So ein Blödsinn!" Er wollte eigentlich so schroff wie immer klingen, aber das gelang ihm nicht. Die ganze Traurigkeit die sich in den letzten Tagen angesammelt hatte, schwang in seiner Stimme mit.
 

Unten gluckste Miroku vor sich hin. Er wusste, dass der Halbdämon nie zugeben würde, dass Kagome zu vermisste, ebenso gut konnte man darauf warten, dass es Schweine vom Himmel regnete. Aber an seiner Stelle würde er es bestimmt auch abstreiten, nicht nur vor anderen, sondern auch vor sich selbst. "Warum besuchst du sie nicht einfach?", fragte er nach einer Weile etwas zögernd, um das Gespräch wieder aufzunehmen.
 

Er seufzte. So schnell würde er Miroku nicht mehr loswerden und ebenso würde dieser auch nicht locker lassen. Jetzt musste er sich auch noch die Ratschläge eines sexfanatischen Mönchs anhören. Na toll. "Ich hab doch gesagt, dass es Blödsinn ist, was du dir da zusammen reimst!", schrie er zu ihm herunter.
 

"Und warum keifst du dann gleich hier so rum?", fragte der Mönch gelassen und warf einen Blick nach oben auf den Hanyou "Außerdem... warum wirst du dann eigentlich rot?"
 

Jetzt hatte er ihn erwischt. Viele wunderten sich sowieso schon, dass er noch nicht das Juwel gestohlen hatte, denn eigentlich wussten ja alle, dass er schon immer ein wahrer Youkai werden wollte. Anscheinend war es viel zu offensichtlich, dass er Kagome höllisch vermisste. "Warum bist du eigentlich gekommen?", fragte er beherrscht.
 

"Um dich zu Kagome zu scheuchen!", erwiderte der gefragte grinsend "Ich versteh echt nicht, warum du es dir so kompliziertst machst! Geh doch einfach zu ihr hin, und sag ihr was du für sie empfindest! Sie wird dir schon nicht den Kopf abreißen!"
 

Auf dem Baum rutschte der Hanyou miesmutig in sich zusammen und schaute in die weite Ferne. "Als ob das so einfach wäre..."
 

Auf einmal grinste Miroku noch mehr. Er wusste, an welchen Fäden er ziehen musste, um zu erreichen was er wollte. "Aber Inu Yasha... Du mutierst hier doch nicht zu einem Feigling, oder?"
 

Wütend sah er auf den Mönch herab, der sich bemühte, ein ernstes Gesicht zu machen. "Ich bin kein Feigling!"
 

"Beweise es!"
 

"Und wie? Soll ich das Juwel vor Dämon beschützen?"
 

Grinsend schaute er zu Inu Yasha hoch "Nein.", antwortete er grinsend, "Du musst zu Kagome gehen und ihr sagen, dass du sie liebst!"
 

Er hatte gehofft das, genau das nicht kommen würde, aber auch gleichzeitig befürchtet dass er ausgerechnet das tun muss. Wieso hatte er sich auch darauf eingelassen? Manchmal war er ja auch so ein Baka! Dann zögerte er, sollte er das wirklich tun? Aber als Feigling da stehen wollte er auch nicht! "In Ordnung! Ich gehe!", gab er schließlich als Antwort, sprang vom Baum und verschwand in Richtung Brunnen.
 

Zufrieden mit sich, grinste Miroku erneut. "Mission erfüllt!"
 

Auf dem Weg war er sich dann keineswegs mehr so sicher, wie er es vorher bei Miroku getan hatte. Sollte er wirklich zu ihr gehen? Was, wenn sie ihn schon vergessen hatte? Wahrscheinlich würde sie ihn sowieso auslachen, wenn er ihr sagen würde, dass er sie vermisst hatte und sie auch lieben würde. Vielleicht würde sie ihm auch nicht glauben, weil sie dachte, er treibe ein Spielchen mit ihr oder sie nicht wirklich lieben würde, weil er ja immer nur in ihr Kikyo sähe. Aber das mit Kikyo war vorbei. Das hatte er endlich eingesehen, auch wenn er nicht bestreiten wollte, dass ein Teil von ihm, sie immer noch liebte.
 

Unwillkürlich wurde er mit jedem Schritt, den er zurücklegte, immer langsamer. Er war sich so unsicher! Und er auch ein bisschen Angst davor, wie Kagome reagieren würde. Aber das würde er nie vor anderen zugeben. Dazu war er zu stolz.
 

Aber wie vermisste er nur Kagomes Lächeln, ihr zuckersüßer Geruch, diese sanfte Stimme und auch ihre braunen Augen. Wenn er sich jetzt nicht traute zu ihr zugehen, dann würde er es nie schaffen, und sie gleichzeitig nie wieder sehen - schließlich konnte sie ja nicht zurück. Und würde er auch sein Leben lang bereuen, wenn er es nicht tun würde. Und ein Dämonenleben konnte verdammt lang sein, wenn kein Dämon ihn umbrachte.
 

Aber was hatte er auch zu verlieren? Wenn er ehrlich war, gar nichts. Wenn er ihr egal war, dann würde sein Leben so weiter gehen, wie es schon die letzten zwei Wochen getan hatte, und wenn er ihr doch noch etwas bedeutete, dann konnte er sie bestimmt noch einige Male besuchen.
 

Insofern konnte es nur noch besser werden! Also, reiß dich zusammen Inu Yasha!, sagte er sich, Miroku hat Recht, sie wird dir schon nicht den Kopf abbeißen! Außerdem bist du doch kein Jammerlappen, sondern ein Dämon!
 

*****
 

Inzwischen hatte Kagome sich ihr Tagebuch gekrallt und hatte all ihren Liebeskummer dort hinein geschrieben. Sie brauchte eigentlich dringend jemand zum Reden, Aber ihre Freundinnen aus ihrer Zeit, konnte sie schlecht erzählen, dass sie sich in einen Hanyou aus der Sengoku-Jidai verliebt hatte. Und ihre Mutter? Nein, auch nicht. Die würde das bestimmt nicht verstehen. Ihr fehlte Sango, der sie immer ihr Leid geplagt hatte. Mit Sango hatte sie wirklich alles bereden können, von Schulproblemen bis zu den Streitereien mit Inu Yasha. Immer war sie für Kagome da gewesen, und sie auch für Sango.
 

Während sie alles in ihr Tagebuch geschrieben hatte, weinte sie. Die Tränen waren auf das Papier gefallen und hinterließen dunkelfarbige Flecke. Sie hatte es einfach nicht vermeiden können. Ganze Tränenbäche waren an ihren Wangen herunter geflossen. Warum hatte sie sich auch ausgerechnet in Inu Yasha verliebt?! Wieso konnte es nicht Hojo sein, der ihr sowieso ständig Geschenke machte. Wieso nicht irgendein3n Jungen den sie im vorbeigehen auf der Straße angerempelt hatte? Warum war es ausgerechnet Inu Yasha, dieser egoistische und aggressiver Halbdämon?
 

Denn er würde nie das erwidern, was sie für ihn empfand. Wahrscheinlich würde er sich darüber genüsslich auslassen, wenn er erfahren würde, was sie für ihn empfand. So war er halt. Manchmal wünschte sie sich, sie wäre NIE in den Brunnen gesprungen und hätte Inu Yasha von seinem Bann erlöst. Dann wäre ihr so vieles erspart geblieben.
 

Sie legte ihr Tagebuch weg, und legte ihren Kopf auf die Arme, die sie auf dem Kissen verschränkt hatte. Sie schloss die Augen; vielleicht würde sie nie mehr aufwachen, wenn sie jetzt einschliefe. Doch ihr war klar, dass dies nicht geschehen würde. Sie würde immer wieder aufwachen und merken, dass sie nur wieder für eine Zeit diese Sehnsucht nach Inu Yasha erstickt hatte. Sie musste wieder aufschluchzen; die Tränen konnte sie einfach nicht richtig zurückhalten, so sehr sie es auch versuchte.
 

Etwas kratzte.
 

Da war doch etwas gewesen? Sie lauschte angestrengt. Tatsache, da kratzte etwas. Auf den ersten Blick würde sie sagen, dass jemand auf Glas kratzte. Aber wer sollte an ihrem Fenster kratzen? Sie kannte nur einen Einzigen, der das machte. Inu Yasha war doch nicht etwa wirklich hier? Sie wagte es, vorsichtig ihren Blick zum Fenster zu wenden und einen Blick nach draußen zu werfen, doch ebenso Tatsache war, dass da jetzt niemand mehr war.
 

Hatte sie jetzt etwa schon Halluzinationen? Dabei könnte sie schwören, dass jemand wirklich am Fenster gewesen war. Es war so verdammt real gewesen, aber so sicher war sie sich dann doch nicht mehr. Immerhin hatte sie es nicht mit eigenen Augen gesehen, sondern nur geglaubt, es zu hören. Und das war immerhin auch schon ein Unterschied.
 

Also, wirklich, Kagome! Mach dir nichts vor, Inu Yasha würd nie so plötzlich an deinem Fenster stehen und um Einlass betteln!, redete sie sich selber ein. Ja, genau weil sie hoffte, Inu Yasha würde kommen, machte sie sich selbst etwas vor. Genau, das war es!
 

*****
 

Dabei war im letzten Moment aller Mut wieder aus Inu Yasha gewichen, als er an dem Fensterschloss herumgefummelt hatte. Als er sie so auf dem Bett liegen sah, hatte er es doch für besser gehalten, es nicht zu tun. Wenn er sie jetzt wecken würde, würde sie ihm entweder eine Ohrfeige verpassen, weil sie ihn mal wieder für einen Dämon hielt, oder sie würde ihn mit "Sitz" auf den Boden feuern. Das wären dann ja tolle Voraussichten, um jemanden die Liebe zu gestehen. Mit Garantie würde er dann kein einziges Wort mehr herausbringen können.
 

Jetzt saß er auf dem Dach, genau über ihrem Fenster. Warum schlief sie überhaupt? Unzählige Male hatte sie doch geplagt, dass sie auch noch ein anderes Leben zu führen habe. Öfters hatte er sie ja auch gesehen, als er sie heimlich beobachtet hatte, wie sie an ihrem Schreibtisch gesessen hatte und gelernt hatte. Und so sah nun ihr Leben aus?
 

Inu Yasha konnte kaum ruhig sitzen. Er wollte es endlich hinter sich bringen. Wenn er jetzt zurückkehrte, würde er sich nicht mehr so schnell trauen, zu ihr zu gehen. Mal ganz abgesehen davon, dass er sich dann den Spott von Miroku anhören musste, dass er sich immer noch nicht dazu durchgerungen hatte, ihr die Wahrheit zu sagen.
 

Ungeduldig schaute er kopfüber durch das Fenster in ihr Zimmer hinein. Diesmal war Kagome wach, sie lag zwar immer noch auf ihrem Bett, doch sie schaute anscheinend geradezu verbissen die Wand an. Was sollte das denn jetzt bedeuten? Wie oft hatte sie sich bitte schön bei ihm beschwert, dass sie einfach keine Zeit hätte, weil sie ständig Schulaufgaben machen und für Klausuren pauken müsse?! Doch er zwang sich erneut dazu, nicht über den Grund nachzudenken, sondern fummelte erneut am Fensterschloss herum und öffnete schließlich das Fenster.
 

*****
 

Sie zwang sich zur Ruhe. Niemals würde Inu Yasha hierher kommen.
 

Geradezu verbissen starrte sie die gegenüberliegende Wand an und versuchte Inu Yasha aus ihren Gedanken zu streichen. Klappte nur nicht.
 

Sie schrak schon wieder zusammen. Das war jetzt keine Einbildung gewesen! Da war sie sich jetzt zu 100 Prozent sicher! Jemand hatte ihr Fenster aufgemacht. Wie in Zeitlupe drehte sie ihren Kopf langsam in Richtung Fenster. Unwillkürlich hielt sie die Luft an.
 

Tatsächlich stand Inu Yasha dort. Genauso wie sie ihn inzwischen kannte: in seinem rotem Suikan, Tessaiga in der Schwertscheide, bahrfuß und mit ungepflegten, fettigen Haaren.
 

Total verschüchtert blickte er Kagome an, die ihn eingehend betrachtete. Er hatte sich gar nicht überlegt, wie er anfangen sollte. Oh verdammt... das passierte ihm fast jedes Mal! Aber er konnte schlecht mit der Liebeserklärung beginnen. Selbst eben auf dem Dach hatte er nicht daran gedacht, sich ein paar Worte zu Recht zu legen. Na toll, und jetzt?
 

"Was willst du hier?", brach schließlich Kagome das Schweigen. Es bereitete ihr alle Mühe nicht traurig zu klingen, doch dabei klang sie unbeabsichtigt ziemlich gefühllos. Und das tat ihr danach auch sofort wieder Leid, schließlich hatte sie doch gesehen, dass er nach Worten suchte und ihn jetzt damit nur noch mehr entmutigte.
 

Diese simplen vier Worte trafen Inu Yasha wirklich schwer. Hätte er seine Füße unter Kontrolle gehabt, wäre er wahrscheinlich sofort wieder abgehauen, aber er war wie festgewachsen wie ein Baum. Auch aus seinen Lippen brachte er keinen Ton heraus. Er war noch nie ein besonders redseliger Typ gewesen, so fiel es ihm jetzt noch schwerer, um überhaupt etwas rauszubringen. Er bastelte einige sinnlose Sätze zusammen, die weder Kagome noch er selber eigentlich verstand.
 

Kagome sah das Szenario nicht lange an. Mit um Verzeihung bittenden Augen sah sie ihn an, dass er nicht wusste, was er sagen sollte, hatte sie bis jetzt noch nie erlebt. Immer hatte er sich irgendwie ausreden können und sei es auch nur das einsilbige "Keh!", was er meistens im Notfall von sich gab. Sie setzte sich langsam auf und deutete mit einer Kopfbewegung auf ihr Bett. "Entschuldige, ich wollte dich nicht durcheinander bringen!", fuhr sie deutlich sanfter fort

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Er folgte ihrer Anweisung und setzte sich neben sie auf ihr Bett. "Ich, ähm, also... ich wollte mit dir reden.", fing er an und schaute dabei lieber seine Füße als das Mädchen neben ihm an.
 

Neugierig betrachtete sie ihn von der Seite. "Reden? Worüber denn?", fragte sie vorsichtig. Sie fand es schon süß, dass dieser arrogante und egoistische Halbdämon nicht wusste, was er sagen sollte. Sie war wirklich neugierig, worüber er mit ihr reden wollte.
 

"Über uns...", krächzte er leise, sah dabei allerdings immer noch seine Füße an. Er konnte ihr nicht in die Augen schauen. Dann würde er wahrscheinlich sofort kehrt machen, dabei waren es doch genau die Augen, die er so wahnsinnig liebte.
 

Um ihm ein bisschen zu helfen, rutschte sie näher zu ihm und drehte seinen Kopf an einer Strähne zu sich herum. Ihre Gesichter waren jetzt schon nur noch wenige Zentimeter auseinander. "Nun sag schon", forderte sie ihn sanft auf "Ich reiß dir schon nicht den Kopf ab."
 

Inu Yasha lächelte gequält "Hach, genau das hat Miroku auch behauptet!" Jetzt kam genau der Teil, wovor er sich am meisten gefürchtet hatte. Er kam nicht drum herum, ihr in die Augen zu schauen, die ihn liebevoll ansahen.
 

"Na gut, Kagome,... i-ich liebe ... dich!"
 

So, nun war es raus. Verlegen drehte er den kopf von ihr weg.
 

Diese saß, wie vom Donner berührt, auf ihrem Bett, brachte einfach keinen Ton über ihre Lippen, sondern konnte einfach nur Inu Yasha ansehen. Sie fasste es einfach nicht, er empfand doch nicht wirklich das Gleiche für sie, wie sie für ihn, oder?! Himmel, sie stand kurz vorm Durchdrehen. Dennoch zwang sie sich zur Ruhe und erwachte endlich aus ihrer Starre. Wie einige Minuten davor, zog sie seinen Kopf mit einer der beiden Strähnen wieder zu sich. Sie sah die Verwirrung die seinen Augen, die sich darin wieder spiegelte. Langsam nahm sie seinen Kopf in beide Hände und kam seinem Kopf immer näher.
 

Sein Herz schlug so schnell, wie es anscheinend noch nie getan hatte und als ob es aus seiner Brust springen wollte. Die Verwirrung stand ihm regelrecht ins Gesicht geschrieben, dabei geschah gerade genau das Wunder, was er sich nicht zu erhoffen gewagt hatte.
 

"Ich liebe dich auch, Inu Yasha!", hauchte sie ihm ins Gesicht. "Schon so lange!" Sie legte ihre Lippen auf die Seinen und schloss die Augen. Eine Lawine von Gefühlen überrollte sie förmlich. Und nach einem Moment der Überraschung erwiderte auch er glücklich den Kuss. Das, was er nicht mehr erhofft hatte, war nun doch passiert. Und er hatte sich so lange dahin gequält, ohne zu wissen, dass Kagome anscheinend genauso gelitten hatte wie er.
 

Er löste sie noch mal kurz von ihr, um seine Arme um sie zu legen und zog sie zu sich auf seinen Schoß. So schnell würde er seine Kagome nicht mehr gehen lassen. Aber das war auch nicht nötig. Beide wollten nur bei dem jeweils anderen sein.
 

Für immer.
 

Owari
 


 

Schlusswort:

Ich hab die FF noch einmal neu geschrieben, weil sie mir einfach nicht so gefiel. Sie triefte geradezu vor Fehlern, dass ich es nicht mehr mit ansehen konnte. Ich hab mich lange vor dem neu schreiben gedrückt, weil ich dazu viel zu faul war, aber jetzt hab ich's geschafft. Dafür ist es jetzt viel länger geworden und an ein paar Stellen etwas düster. Trotzdem... so gefällt mir das viel besser. Den Titel hab ich auch geändert, auch wenn es gepasst hatte, mir aber nicht gefiel.
 

De wa mata

Yena
 


 

PS.: Kommis oder ich hole meinen Holzhammer!



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Kommentare zu diesem Kapitel (31)
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Von: abgemeldet
2007-01-05T22:33:40+00:00 05.01.2007 23:33
und weiter? du willst doch nich jetzt schon aufhören.
ich fand deine ff sehr gut, nur den kommentar mit den fettigen haaren hättest du dir verkneifen können.
Bis bald, Mitsuki-Itami
Von: abgemeldet
2006-06-18T09:32:51+00:00 18.06.2006 11:32
Geil. gefällt mir...^^
Elorie
Von: abgemeldet
2006-01-18T14:30:12+00:00 18.01.2006 15:30
geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geil​o,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,ge​ilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,​geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geil​o,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo,geilo.... So ich glaub du weist jetzt meine meinung ;-), einfach...-geilo!

Guardilein
Von:  ShadowAngel
2005-11-10T23:23:22+00:00 11.11.2005 00:23
Ganz toll! ^^
Mir hat es jedenfalls seeeeehr gefallen,liebe solche Storys,Gracias!

Besos
S.A
Von:  Lorelei89
2005-05-18T12:28:51+00:00 18.05.2005 14:28
echt klasse deine ff schreib weiter so schöne sachen ok?bitte bitte bitte

lorelei89
Von:  Mondprinzessin
2005-05-18T07:06:16+00:00 18.05.2005 09:06
Also ich habe nur zwei sachen: erste: wie konnte inu zu kago ohne juwel? zweite: du hättest das mit dem ungepflegte, fettige Haare weglassen sollen...es passte nicht so gut...
Aber was deine Schreibweise angeht. Echt Lob eine: 1+
Wirklich....Ich saß hier und war wie gebannt von deinem Fanfic...
Ich konnte mir richtig und wirklich jede szene vorstellen...
Am Besten war der Schluss(Naja...Logisch oder xD)
Also ab da, wo sie seine zwei Strähnen nimmt und sein gesicht zu ihr dreht....
Ab da war ich sowieso wie in einer trance...aber zuvor eigentlich auch schon...
ich würde mich riesig freuen,
wenn du och ein paar inu fanfics in diesem stiel schreiben würdest....
nicht mit kämpfen und so....einfach sowas...mit happyend versteht sich;)
liebe grüße und lob
XyukikoX
Von: abgemeldet
2004-03-06T18:28:35+00:00 06.03.2004 19:28
Super Verbesserung!
Bye InuTaishou
Von:  straubi
2004-03-01T19:40:15+00:00 01.03.2004 20:40
Deine Fic gefällt mir sehr gut, ich wünschte mir nur, das sie etwas länger gewesen wäre oder du etwas drum herum erzählt hättest. Trotzdem richtig toll.
Von: abgemeldet
2003-12-26T01:20:30+00:00 26.12.2003 02:20
Wow ich bin gerührt" das war echt schön :_( schreib noch viele solcher schönen ffs von kago und inu :-)
Von: abgemeldet
2003-12-24T16:11:22+00:00 24.12.2003 17:11
Ur süß, schreib bald wieder so ne süße Liebesgeschichte über Kagome und Inuyasha

Liebe Grüße
Kagome1


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