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Paw Love

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen zusammen, ich bins mal wieder und ich hab was dabei. Jupp richtig, eine neue FF. Allerdings als Wackelprojekt zu sehen. Aktuell hab ich gefühlt nur Watte im Kopf und daher kann es sein, dass es länger dauern wird, bis ich ein neues Kapitel hochladen werde. Also habt Nachsicht.

Ich wünsche euch wie immer viel Spaß dabei.

Liebste Grüße

Eure Nibii <3 Komplett anzeigen

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1. A new Life

Paw love
 

1. A new Life
 

// … // = Gedanken

„ … “ = Aussprache

~ … ~ = Hundesprache
 

~ Hallo zusammen. Mein Name ist Vegeta und ich bin gerade von meiner Mutter geboren worden. Ich bin ein reinrassiger Pitbull und war der erste des sechsköpfigen Wurfes. Im Gegensatz zu meinen Geschwistern, die mit schwarz-grau-weißem Fell nur wenige Minuten nach mir geboren wurden, war mein Fell schokoladenfarbig mit einer weißen Blesse, die von unterhalb meines Halses bis zum Bauch ging. Noch sind unsere Augen geschlossen, deshalb konnte man nicht erkennen, welche Augenfarbe wir haben werden. Obwohl wir so klein waren, kämpften wir bereits um die heiß begehrte Milchbar unserer Mutter und ich ging dabei als Sieger hervor. Somit konnte ich mir die beste Zitze ergattern und saugte genüsslich die nährende Muttermilch, um schnell groß und stark zu werden. Hätte ich gewusst, was die Besitzer mit mir vorhatten, hätte ich niemals versucht, einer der stärksten im Rudel zu werden. ~
 

~ Mit zehn Wochen trennten sie uns von unserer Mutter und wir wurden allein gelassen. Nur wenige Tage später kam mein neues Herrchen und nahm mich mit. Er behandelte mich die ersten vier Monate freundlich. Kuschelte mit mir, spielte mit mir. Ging Gassi und trainierte die Grundlagen wie sitz, platz, aus, nein, komm, bleib und fuß. Ich war sehr talentiert und lernte schnell, bekam viel Lob und Leckerlis. Als ich auf das Alter eines Jahres zusteuerte, lernte er mir neue Befehle. Bring und fass. Dabei warf er immer wieder Tierattrappen, in die ich beißen und zu ihm bringen musste. Mit ihnen spielten wir dann Tauziehen, und er rief immer wieder „fass“.

Im Laufe der Zeit und des Trainings verschärfte sich der Befehl fass auf jedes Objekt, auf das er deutete. Mein Lederhalsband mit rundlichen Nieten wurde durch Ketten ersetzt und die Art, wie mein Besitzer mit mir umging veränderte sich. Er wurde distanzierter, aggressiver, streichelte mich kaum noch und trainierte mich aufs härteste darauf, Dinge zu fassen und zu zerfetzten. Wenn ich nicht gehorchte, schlug er mich mit einem Stock oder seinem Gürtel. Ich durfte auch nicht mehr ins Haus und wurde im Hof angekettet. ~
 

~ Als ich in einem Alter von zwei Jahren war, wurde ich das erste Mal zu einem seltsamen Ort mitgenommen. Es war eine große verlassene Lagerhalle, die am Ende eines zerfallenen Bauernhofes stand. Verschiedene Geräusche und Gerüche drangen an meine Ohren und Nase. Ich hechelte aus Nervosität und sah mich um, als uns ein Mann durch die Eingangstüre auf der Rückseite des Gebäudes ließ. Es waren so viele Menschen und Hunde hier. Käfige standen an den Wänden. Meine Artgenossen bellten und verhielten sich aggressiv ihresgleichen gegenüber. Sie drohten mit dem Tod und versuchten ihren Herrchen zu sagen, dass er oder sie, sie von der Leine lassen sollte, damit sie es zu Ende bringen konnten. Dicker Smog von Zigarren, Zigaretten, Joints und Pfeifen hing in der Luft und machten das Atmen unangenehm. Der Rauch stach in der Lunge und ich musste immer wieder Niesen.

Was mich aber mehr als beunruhigte und nervös winseln ließ, war der Geruch von Fäkalien und … Blut. Viel Blut. Mit einem Ruck an der Kette zog mich mein Herrchen an die Wand zu den Käfigen und ließ mich dort in einem zurück. Ich winselte ihm hinterher, aber er verschwand schnell in der Menschenmenge. Unruhig drehte ich mich im Kreis und drückte mit meinen Pfoten gegen die Gitterstäbe. Ein dunkles Knurren neben mir ließ mich innehalten und nach rechts sehen. ~
 

~ Sei ruhig du halbe Portion. Du kommst hier erst wieder raus, wenn du in die Arena gebracht wirst. ~ Ein alternder schwarz-grauer Schäferhund mit nur einem Auge und einem halb abgekauten Ohr blickte dabei zu mir hinüber.

~ A… Arena? Wovon sprichst du? ~

~ Falls du es noch nicht mitbekommen hast. Das hier ist eine Kampfarena. Hier kämpfen die blutrünstigsten unter unserer Art um Leben und Tod. Du verlässt den Ort nur lebend, oder im Falle, dass du verlierst, … tot. Nur mit etwas Glück könntest du es trotz Niederlage noch schwerverletzt raus schaffen, aber meist werden diese Köter von ihrem Herrn vor Ort erschossen, da sie keinen Nutzen mehr bringen. ~

~ Was? Aber, ich will nicht kämpfen oder unsere Brüder und Schwestern verletzen oder töten müssen! ~

~ Dann wirst du den Ort hier nur tot verlassen, … Welpe. ~ Somit drehte sich der Alte Rüde um und schloss seine Augen, um ein Nickerchen zu machen. Er musste Kraft für seinen Kampf sammeln, denn er war nicht mehr der Jüngste.
 

// ~ Ich erstarrte vor Angst. Ich wollte nicht kämpfen, nicht töten, nicht getötet werden. Ich wollte ein Herrchen. Ein Herrchen das liebevoll zu mir war, mich respektierte, mir Zuneigung gab, ein warmes freundliches Zuhause. Ein Herrchen, das es liebt, mit mir Gassi zu gehen und zu spielen. Das hier will ich nicht. Nein. *winsel, winsel* ~ //
 

// ~ Zwei Stunden wartete ich im Käfig, bis mein Herrchen wieder zurückkam. Ich versuchte in Richtung Ausgang zu ziehen und versuchte zu fliehen, aber er packte mein Halsband, bevor ich überhaupt irgendetwas versuchen konnte. An der Kette zerrte er mich hinter sich her. Eine Gittertüre wurde geöffnet und mein Herrchen stieß mich mit einem unsanften Tritt hinein. Nun saß ich in einer kleinen Box. Um mich herum konnte ich das Gebrüll der Menschen hören. Einige schlugen mit Stöcken oder Stangen gegen die hölzerne Barriere, die in Gitterkäfige überging. Dann ertönte ein Pfiff mit der Trillerpfeife und die Holzklappe zur Arena ging auf. ~ //
 

// ~ Meine Augen weiteten sich und mein Schwanz klemmte sich zwischen die Beine als ich den blutgetränkten Sandboden in der kreisrunden Arena sah und das Blut roch. Mir gegenüber öffnete sich auch eine Klappe und mein Kontrahent kam mit gefletschten Zähnen heraus. Ein weiteres Mal fuhr mir der Schock durch das Fell, als ich sah, wer mein Gegner sein würde. ~ //
 

~ Komm schon … Welpe! Zeit zu spielen! *knurr* ~
 

Damit schoss der alte Schäferhund auf Vegeta zu und versuchte ihn im Genick zu packen, aber der junge Pitbull schaffte es gerade noch auszuweichen und lief auf die andere Seite. Die Menschen buhten und der Besitzer von Vegeta schrie Flüche und den Befehl „fass“ immer und immer wieder. Vegeta jaulte auf, als der alte Rüde in seine Lende biss und daran riss. Blut tropfte aus der Wunde und Vegeta sprang von dem Rüden weg. Dieser leckte sich das Blut von den Lefzen, knurrte und startete den nächsten Angriff.

Vegeta wurde eines bewusst. Das hier war ernst. Bitterer ernst und wenn er leben wollte, musste er sich verteidigen. Sein Überlebensinstinkt setzte ein. Er duckte sich, die Nackenhaare sträubten sich und mit einem eigenen zähnefletschenden knurren sprang er dem alten Schäferhund entgegen. Sie knurrten, grollten, verbissen sich im Fell und in der Schnauze des anderen. Haare gesellten sich, genauso wie ihr Blut auf den roten sandigen Boden. Die Leute grölten und jubelten, hetzten die beiden Hunde gegeneinander auf und trieben sie immer weiter.

Der junge Pitbull Vegeta schaffte es schließlich seine Zähne in die Wirbelsäule des alten Rüden zu treiben und biss zu. Mit einem weiteren gequälten Jaulen fiel er zu Boden und versuchte aufzustehen. Aber seine Hinterläufe bewegten sich nicht mehr. Das war das Ende für ihn. Vegeta hatte es geschafft ihn seine Wirbelsäule durchzubeißen und ihn zu lähmen. Hechelnd sahen sie sich in die Augen und der alte Rüde knurrte vor Verbitterung.
 

~ Worauf wartest du Welpe? Bring es zu Ende! ~

~ Nein, ich kann nicht. Es ist nicht richtig. ~

~ Tu es du feiger Köter! Mich erwartet der Tod, egal ob durch dich oder durch meinen Herrn! Ich will einen ehrvollen Tod! Töte mich! ~

~ Nein, ich kann das einfach nicht! ~

~ TÖTE MICH! BEIß ZU! FASS! ~

~ Vergib mir! Aber ich kann … ~
 

*PENG*! Ein Schuss ertönte und der alte Rüde erschlaffte und sein Kopf fiel schwer mit offenen Augen auf den Boden. Blut sickerte aus der Schusswunde und kurz darauf kamen auch schon Menschen in den Ring. Vegeta wurde sofort angekettet und bekam einen Maulkorb. Der tote Schäferhund wurde aus der Arena an den Hinterläufen geschliffen. Hinter ihm her, zog sich eine Blutspur, die schnell in dem roten Sand sickerte. Vegeta selbst, der auch einiges an Verletzungen hatte, wurde provisorisch verarztet und dann draußen auf der Ladefläche des Pickups angekettet. Dort wartete der junge Rüde drei Stunden, bis sein Herrchen zurückkam und mit ihm nach Hause fuhr.
 

Vegeta wurde abgeladen und in den Hinterhof getragen, dort angekettet, den Maulkorb abgelegt und bekam eine Schüssel Wasser und Futter vor die Nase gestellt. Sein Herrchen hatte kein Mitleid für ihn, keine sanften Worte oder gar etwas Zuneigung. Nein. Vegeta wurde einfach seinen Wunden überlassen und draußen in der kalten Nacht allein gelassen.
 

Stunden, Tage, Wochen, Monate, bis hin zu zwei Jahren ging dieses scheußliche Leben in das Vegeta gebracht wurde. Sobald seine Wunden verheilt waren, stand er schon wieder im Ring, um gegen seinesgleichen zu kämpfen. Obwohl Vegeta meist gewann, tötete er nie einen seiner Artgenossen. Trotz allem war sein Herrchen nicht zufrieden damit und schlug ihn immer wieder mit einem Stock oder seinen Gürtel, wenn er sich weigerte, den Hasen oder die Katze vor ihm tot zu beißen.
 

Auch heute ging es wieder in den Ring. Vegeta beschloss, seinem Leid ein Ende zu bereiten. Er hatte lange darüber nachgedacht, wie er es schaffen würde, ohne von seinem Herrchen erschossen zu werden. Er fügte sich, ging wie es ein braver Hund tat, mit hinein in den Drecksladen und wartete auf den Moment, in dem er in den Käfig geschoben wurde. Als sein Herrchen den Moment wählte, um seine Kette von seinem Halsband zu lösen, drehte sich Vegeta um, bis in den Schuh seines Herrn, der dadurch das Gleichgewicht verlor und auf seinen Hintern fiel, und rannte durch die Menschenmenge. Hier war es zu gefährlich, um zu schießen, da sein Herr Menschen erwischen konnte, das war seine Chance. Er rannte, rannte wie noch nie. Er rannte tage- und nächtelang durch Wälder und Täler, durch Dörfer und Städte bis seine Pfoten ihn nicht mehr tragen konnten und sie bluteten. Erst dann gönnte er sich im Schatten einer Seitenstraße, versteckt hinter Müllcontainer eine Pause. Später suchte er sich einen geeigneten Ort als Unterschlupf, aber erst galt es seinen riesigen Hunger zu stillen. Auch wenn er dies nur ungern tat, aber er musste wohl oder übel das nehmen, was die Mülltonnen hergaben.
 

So verging weitere Zeit und er wurde ein Straßenstreuner. Niemand wollte einen vernarbten Kampfhund. Immer wenn er auf Leute zu kam, schrien sie in Panik oder bewarfen ihn mit Gegenständen, versuchten ihn zu verscheuchen oder Tierfänger ihn einzufangen. Sein Leben war kein Zuckerschlecken und jeden Tag kämpfte er sich durch diese Hölle.



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