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366 Tage - 366 Geschichten

366 Tage Challenge 2024
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06.04.2024 - veraltet

“Wieso kannst du nicht einfach akzeptieren, dass ich nicht heiraten will?”

Mit vor der Brust verschränkten Armen stand Bethany vor ihrer Großmutter Agatha und presste anschließend ihre Lippen aufeinander.

“Weil es dazugehört, wenn man schwanger ist”, erwiderte Agathe und hielt dem Blick ihrer Enkelin stand.

“Deine Ansichten sind total veraltet. Man muss heutzutage nicht mehr heiraten, bloß weil man ein Kind erwartet”, hielt Bethany dagegen und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.

“Und wie willst du deinem Kind später erklären, dass es einen anderen Namen trägt als Papa?” Bei der Frage ihrer Großmutter verdrehte Bethany kurz die Augen. “Bis er oder sie diese Frage stellt, ist es noch lange hin. Vielleicht habe ich Liam bis dahin längst geheiratet, aber jetzt ist das zwischen uns kein Thema!”, behaarte sie auf ihre Meinung und seufzte doch sofort auf, als sie sehen konnte, dass sich in den Augen ihrer Großmutter Tränen bildeten.

“Aber bis dahin bin ich vielleicht nicht mehr da. Was ist so falsch daran, dass ich meiner Enkelin dabei zusehen kann, wie sie auf den Altar zuschreitet?”, hörte sie anschließend die Worte ihrer Großmutter und für einen kurzen Moment bekam sie tatsächlich ein schlechtes Gewissen. Sie war sich durchaus bewusst, dass ihre Großmutter nicht ewig leben würde, aber sie wollte auch jetzt noch nicht heiraten. Sie hatte nicht einmal mit Liam darüber gesprochen, ob es für sie beide überhaupt in Frage kam, auch wenn sie einen Heiratsantrag sicherlich nicht ablehnen würde.

“Gar nichts, Granny. Aber ich fühle mich einfach noch nicht bereit für eine Hochzeit?”, versuchte sie ihre Großmutter erneut von ihrer Ansicht zu überzeugen, aber ohne Erfolg. Agathe blieb bei ihrer veralteten Ansicht.

“Heiraten willst du nicht, aber für ein Kind bist du bereit?”, stellte sie die nächste Frage, woraufhin Bethany erneut die Augen verdrehte. Sie schüttelte kurz den Kopf und wandte sich von ihrer Großmutter ab. “Es hat keinen Sinn darüber zu diskutieren, solange du nicht akzeptieren willst, dass man auch ohne Trauschein glücklich sein kann”, antwortete sie leise und ließ ihre Großmutter schließlich einfach stehen. Es tat ihr weh, dass die ältere Frau so penetrant an ihrer Meinung festhielt und nicht einmal versuchte, ihre Enkelin zu verstehen. Sie war glücklich. Ohne Trauschein und mit einem Kind unter dem Herzen. Und im Gegensatz zu ihrer Großmutter hielt sie nichts von veralteten Traditionen, sondern wollte gemeinsam mit Liam neue Erinnerungen und Traditionen schaffen, ohne auf veraltete Methoden zurückzugreifen.

Zumindest nicht jetzt.



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