Zum Inhalt der Seite

Nights are harder these days

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kryceks Augen brannten.
 

Mit einem mal war in diesen sonst so ausdruckslosen Augen ein übermächtiges Gefühl zu sehen. Und Mulder wich innerlich zurück.
 

Dieser verdammte Bastard.
 

Bis eben schwadronierte er etwas von einer Rebellion, von „dienen“ und „sich bereit machen“.

Jetzt starrte er mit diesen brennenden Augen zu ihm hinab und Mulder konnte das Pochen in der angespannten Kiefermuskulatur sehen.

Das flüchtige, aber starke Zucken unterhalb seines linken Auges.
 

Und dann das weiten seiner Pupillen.

Ein Pochen, wie das Zucken in seinem Kiefer.
 

Krycek’s Augen brannten lichterloh und Mulders Kehle fühlte sich wund an.

Er verstand.

Von einem Moment auf den anderen verstand Mulder ein Detail an dieser vollkommen dysfunktionalen, blutigen und destruktiven Beziehung zwischen ihnen und dass Krycek dem nicht entkommen konnte.
 

Es machte ihn so menschlich, dass Mulder sich die Waffe wünschte.

Ein einziger Schuss direkt ins Gesicht, wie er es schon vor Jahren hätte tun sollen.
 

Niemand würde dieser lausigen Ratte auch nur eine einzige Träne nachweinen.

Niemand nach ihm suchen.

Niemand ihm einen Grabstein stellen, oder Blumen in kalte Erde legen.
 

Niemand.
 

Er war allein.

Genau wie er es war.

Und dann war da plötzlich Angst.
 

Zäh wie alt gewordener Honig kroch dieses Gefühl in seiner Kehle hinab, Mulder versuchte zu schlucken.
 

Scully, dachte er angestrengt und voller Sehnsucht und Schuld.

Er hatte Scully.

Er war nicht allein.

Er war nicht allein, verdammt nochmal.
 

Scully war bei ihm.

Sie war sein Anker, seine Vernunft, seine Rationalität und seine Stärke.

Scully war er, nur besser, klüger, stärker.
 

Scully, dachte er nochmal, panisch und sein Verstand schrie nach ihr.
 

Doch anstatt Scully war da nur Krycek.
 

Krycek und seine brennenden, verzweifelten Augen. Er bewegte sich, ruppig und wütend, drang brutal in seine persönliche Sperrzone ein und senkte den Kopf wie eine Viper kurz vor dem tödlichen Biss.
 

Im nächsten Moment spürte Mulder, wie sich Lippen hart und nachdrücklich gegen seinen Kiefer pressten.

Sein Verstand schrie nach Scully.

Und sein Herz raste mit der Wucht eines Hochgeschwindigkeitszugs gegen seine Brust.
 

~*~*~
 

Als Scully ihn einige Stunden später allein in seiner dunklen Wohnung fand, hatte Mulder das Gefühl, ein glühendes Eisen hätte ein Brandmal auf seinem Kiefer hinterlassen.

Er hatte nach der Stelle getastet, hatte wissen wollen, ob da wirklich ein Brandmal war.

Doch es war nur seine Haut, unrasiert und talgig vor kalten Schweiß.
 

„Wieso sitzen Sie hier allein im dunklen?“
 

Ihre Stimme klang alamiert und Mulder’s Verstand seufzte dankbar.

Scully.
 

Scully, ich habe das Gefühl, ich brenne.
 

„Ich habe nachgedacht“, antwortete Mulder ihr mit leiser Stimme und er hörte, wie sie vorsichtig näher kam.
 

„Über die Beziehungen, die wir eingehen, die verworrenen, seltsamen Wege, die sie einschlagen...“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück