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Alien 3 - Gestrandet auf Fiorina

von

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12. Kapitel

Aaron führt die Truppe mit schnellen Schritten durch die Anlage in Richtung der Giesserei.

Als sie den Wohn- und Bürotrakt passieren, treffen sie auf Clemens und Damkina.

Clemens setzt sie ab.

Ein Lächeln geht über das Gesicht des Mannes im Trenchcoat mit der Aktentasche. Er nimmt Damkinas Hand und gibt ihr einen Handkuss.

«Lady Dayne, ich bin sehr froh, sie wohlauf zu sehen.»

«Professor....»

Der Mann reicht Clemens die Hand. «Dr. Clemens...geht es ihnen wieder besser?»

«Danke, ja.»

Ohne sich lange aufzuhalten wendet sich schon weiter und weist zwei der Bewaffneten an: «Sie haften für die Sicherheit von Lady Dayne und Dr. Clemens...», und eilt mit den anderen weiter.

Clemens und Damkina folgen ihnen langsam.
 

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Der gefangene Xenomorph schlägt gegen die Tür.
 

Morse klettert hoch zur Förderbrücke.
 

Angsterfüllt versucht das Biest zu entkommen und schlägt wild um sich.

Dillon und Ripley ziehen sich weiter in die Kammer zurück, wo sich eine Leiter befindet.

«Klettern sie hinauf!», befiehlt Ripley Dillon.

«Was ist mit ihnen?»

«Ich bleibe hier.»

«Nein! Das ist gleich voll mit glühendem Blei.»

«Ich sterbe hier, das habe ich ihnen gesagt!»

«Wir haben was abgemacht!» schreit Dillon. Er packt sie. «Zuerst stirbt dieses Vieh und dann sie! Ich werde nicht ohne sie gehen. Steigen sie hinauf!» Er schiebt sie eine schmale Leiter in die Höhe.

Die Wände der Gusskammer nähern sich einander immer mehr.

Beide klettern die Leiter nach oben.

Auch der Xenomorph klettert nach oben, allerdings die Wände entlang.

Dillon ist das nicht entgangen, er steigt wieder nach unten und springt auf den Boden, so dass das Alien es bemerkt.

Ripley ist fast oben und streckt ihren Arm nach aus: «Dillon?»

«Ich werde es aufhalten.»

«Und was wird mit mir?»

«Gott wird schon für sie sorgen, Schwester!»

«Nein!»

«Das Blei reinlassen!» ruft Dillon. Er setzt die Brille ab und fixiert das Vieh. «Fuck You !»

Das Vieh springt auf ihn.

«Nein!» schreit Ripley.

«Machen sie schon, Ripley! Nicht sehen bleiben!» schreit Dillon. «Los, das Blei rein, Ripley, jetzt!»
 

Ripley klettert weiter hoch.
 

Dillon ringt mit dem Ungeheuer. «Komm her. Mehr hast du nicht drauf? Kämpf endlich, du Missgeburt!»
 

Ripley ist oben angekommen, sieht sich suchend um, entdeckt Morse auf der Förderbrücke und winkt ihm zu. «Morse, Morse, hier sind wir!»

Morse ruft strahlend: «Ripley!»

«Schütte das Blei rein! Das Blei!»
 

Die Förderbrücke nähert sich.

«Mach schon!»

Morse öffnet den Hebel und ein Wasserfall aus glühendem flüssigem Blei ergiesst sich in die Gusskammer.

Ripley und auch Morse kauern sich zusammen. Zu unerträglich ist die Hitze.

Endlich ist die Bleiwanne geleert und die letzten Tropfen fallen in die Kammer. Keuchend sieht Ripley nach unten. In der Gusskammer blubbert das flüssige Blei.

Morse nähert sich vorsichtig der Brüstung der Förderbrücke und schaut auch hinab. Er fängt an zu lachen. «Jetzt haben wir’s!»

Ripley schaut hoch zu ihm. Sie hockt noch immer auf den Rohren.
 

Auf einmal bewegt sich die Oberfläche des Bleis und das Ungeheuer springt heraus, landet auf den Rohren und verfängt sich in Stahlketten.

Erschrocken aufschreiend klettert Ripley sofort weiter hoch.

Morse springt hinter das Steuerpult und schaut wie gebannt auf das Vieh, das sich aus den Ketten befreien kann. Ripley klettert weiter und das Ungeheuer folgt ihr nach oben.

Morse schreit: «Ripley! Es klettert ihnen hinterher! Ziehen sie die Sprinkleranlage!»

Ripley schaut hoch und entdeckt den Sprinkler.

«Geben sie ihm ‘ne kalte Dusche!»

Sie klettert weiter und erreicht die Ketten, mit denen der Sprinkler geöffnet wird. Sie greift die Ketten, «Gleich!», springt mit ihrem ganzen Gewicht in die Ketten und pendelt aus. Der Sprinkler öffnet sich und entlässt eine riesige Menge kalten Wassers wie ein Wasserfall.

Das Wasser platscht auf das Ungeheuer, welches schreit und durch die rasche Abkühlung in tausend Fetzen explodiert.
 

Morse ballt die Faust und schüttelt sie: «Es klappt!»

«Ja!» brüllt Ripley, die noch immer an den Ketten hängt.

Langsam fallen die Stücke des Ungeheuers zu Boden. Auch Ripley ist klatschnass. Morse fährt die Förderbrücke zu Ripley, damit sie aufsteigen kann. Sie landet keuchend auf den Knien. Auch Morse ist am Ende. Sie zieht sich die Jacke aus und trägt nur noch ein Unterhemd. Es ist einfach zu heiss und sie ist völlig fertig.
 

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Aaron führt das bewaffnete Rettungsteam in die Giesserei. Sie verteilen sich. Ein Teil der Männer erklimmt mit Aaron die schmale Wendeltreppe, die auf die Ebene der Förderbrücke führt.
 

Ripley und Morse wollen gerade die Ebene durch ein Tor in der Gitterabsperrung verlassen, als das Team diese Ebene betritt. Ripley geht gekrümmt, sie hat Schmerzen. Die Königin hat sich wieder in ihr bewegt.

Da stehen beide plötzlich Aaron und den bewaffneten Männern gegenüber.

Ripley erschrickt.

Morse blickt sich um. Auch von der anderen Seite kommen Bewaffnete mit Waffen im Anschlag. Vorsichtig beginnt er, sich wieder in Richtung des Gittertores zurückzuziehen.

«Kommen sie keinen Schritt näher», warnt Ripley.

«Kommen sie, sie wollen uns nur helfen», versucht Aaron sie zu beruhigen.

«Kommen sie keinen Schritt näher!»

Hinter Aaron ist der Mann in dem Trenchcoat. Er nimmt seine Brille ab und geht langsam auf Ripley zu. Er sieht genauso aus, wie der Android Bishop, der zu Ripleys Mannschaft gehörte.

«Ripley...»

«Bishop...», fassungslos sieht sie ihn an.

«Ich möchte ihnen gern helfen.»

«Reden sie keinen Unsinn! Ich fühle, wie es sich in mir bewegt.» Schmerz zeichnet sich in ihr Gesicht.

»Sie wissen, wer ich bin?»

«Sie sind ein Androide vom selben Modell wie Bishop. Und die Firma hat sie mir geschickt.»

«Nein, ich bin nicht Bishop, der Androide. Ich habe ihn entworfen. Ich bin ein Mensch. Die Firma schickt mich, damit sie ein bekanntes Gesicht sehen, um ihnen zu demonstrieren, wie wichtig sie uns sind, auch mir.» Er neigt sich nach vorn.

«Sie wollen es nur zurückbringen!»

«Nein, wir töten es und bringen sie heim.»

Langsam geht er auf Ripley zu, die sich rückwärts zum Tor zurück zieht.

«Blödsinn!»

«Sie irren sich. Wir wollen ihnen helfen.»

Morse hat inzwischen schon wieder die Förderbrücke und das Steuerpult erreicht.

«Wie stellen sie sich das vor?» Ripley traut ihm nicht.

Der Mann im Trenchcoat streckt eine Hand nach ihr aus. «Wir werden einen Eingriff vornehmen.»

«Und es behalten.» Langsam zieht sie sich weiter zurück.

«Es kann nicht weiter leben, unser aller Leben wäre damit in Gefahr.» Er nähert sich ihr langsam immer weiter.

Ripley überlegt: «Sie sollten es gar nicht zurückbringen?»

«Ripley, wir haben nicht viel Zeit.»

Sie schluckt.

«Unser Rettungsschiff ist mit einem OP ausgestattet», er zeigt auf einen Mann im Seuchenschutzanzug. «Wir haben einen Operationssaal auf dem Rettungsschiff. Kommen sie mit mir.»

Der Mann tritt vor: «Es wird nicht weh tun. Wir brauchen nicht lange. Ein kleiner Eingriff und sie haben es hinter sich.»

Ripley zögert.

«Dann ist es vorbei.» Der Mann im Trenchcoat nähert sich ihr weiter. «Sie können ihr Leben neu beginnen und Kinder haben. Und was noch wichtiger ist, sie wissen, dass es tot ist. Lassen sie sich helfen.»

Sie hat sich wieder gefasst. «Welche Garantie habe ich, dass, wenn sie es entfernt haben", sie zieht sich weiter rückwärts in das Gittertor zurück, «es auch vernichtet wird?»

Er schüttelt nur ganz leicht den Kopf. «Haben sie Vertrauen zu mir», und kommt noch näher. «Bitte, vertrauen sie mir.»

Ripley sammelt sich.

«Nein.»

Sie schliesst die Gittertür und Morse setzt die Förderbrücke in Bewegung.
 

Clemens und Damkina haben viel länger bis zur Giesserei gebraucht. Damkina erfasst die Situation sofort und hält Clemens zurück. «Nicht…Du weisst, Ripley trägt einen...Denk daran, wir sind die Beobachter. Sie hat Recht, sie dürfen es nicht bekommen...Sie tut das einzig Richtige.» flüstert sie ihm zu. Beide erkennen jetzt, welche Katastrophen sich inzwischen ereignet haben müssen.

Damkina fasst ihn an der Hand. «Du hättest nichts anderes tun können...» Er senkt den Kopf: «Ich weiss.», nimmt sie fest in die Arme und küsst ihr die Stirn.
 

«Was versprechen sie sich davon?» ruft ihr der Mann im Trenchcoat nach, der wie Bishop aussieht.

Einer der Bewaffneten tritt vor und schiesst Morse ins Bein. Er schreit auf und bricht zusammen. «Aufhören!», weist der Mann im Trenchcoat die Bewaffneten an.

«So eine Scheisse!», stöhnt Morse. Ripley hockt sich zu ihm nieder und richtet ihn auf.

«Morse, helfen sie mir?»

Er sieht sie an: «Was soll ich denn tun?» Sie hilft ihm auf.
 

Aaron erkennt, dass Ripley Recht hatte. Er greift sich ein Eisenrohr.

Der Mann wie Bishop schreit: «Das Alles ist ein Missverständnis. Das hätte gar nicht sein müssen!»

Aaron schlägt von hinten mit dem Rohr auf ihn ein. «Verdammter Android!»

Der Mann im Trenchcoat bricht zusammen. Einer der Bewaffneten stösst Aaron weg und eröffnet das Feuer auf ihn. Im Kugelhagel erzittert sein Körper und er stürzt über die Brüstung auf die Ebene darunter, weiteren Bewaffneten vor die Füsse.
 

Inzwischen hat sich die Förderbrücke weit weg gedreht.

Der Mann im Trenchcoat hat sich wieder aufgerappelt und greift nach seinem Nacken. Er blutet stark. Panisch sieht er das viele Blut auf seiner Hand und dreht sich zu Ripley. «Ich bin kein Android!»

Ripley wendet ihren Kopf zu ihm.

«Ripley!», ruft er. «Erlauben sie mir den Eingriff! Es ist ein ganz besonderes Exemplar.»
 

Ripley geht langsam an den Rand der Förderbrücke.
 

Der Mann im Trenchcoat wendet sich vor Schmerzen kurz ab und sieht, wie in der unteren Ebene jemand filmt. «Die Kamera aus!», faucht er.

Erschrocken nimmt der Mann die Kamera herunter.
 

Ripley nickt Morse zu, der die Förderbrücke stoppt. Sie steht jetzt genau über der Gusskammer mit dem glühenden Blei. Keuchend vor Schmerzen versucht sie sich zu sammeln: «Es gibt nur diesen Weg.»
 

Mit einer Hand krallt sich der Mann im Trenchcoat im Gitter fest. «Was hat sie vor?»
 

Nach einem kurzen Zögern lässt sich Ripley nach hinten fallen.
 

«Neeeiiin!», brüllt der Mann im Trenchcoat und krallt sich mit beiden Händen im Gitter fest. Alle kleben an dem Gitter, als Ripley langsam in dem glühenden Blei versinkt.
 

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Die Hochöfen werden heruntergefahren. Sie verlöschen, als die entfernte Sonne über dem Horizont erscheint. Die Türen der Gefangenenanlage werden verschlossen.
 

Clemens und Damkina blicken sich noch einmal in der Schleuse um.

«Brauchst du noch etwas?» Sie sieht Clemens fragend an.

«Ich habe alles, was ich brauche.» Er nimmt sie wieder auf die Arme. «Private Sachen hatten wir hier alle nicht.»

Und so, wie er sie vor etwa einer Woche in die Gefangeneneinheit hineingetragen hat, trägt er sie jetzt wieder hinaus, aber, um niemals wieder zurück zu kehren, einem völlig neuen Leben entgegen.
 

Morse wird in Handschellen, aber mit versorgtem Bein von mehreren Bewaffneten bewacht, aus der Anlage gebracht. Er dreht sich noch einmal um und grinst. Sein Blick fällt auf Clemens und Damkina. «Viel Glück, Doc. Sie haben es verdient."

Einer der Bewaffneten stösst ihn vorwärts. «Was ist? Beweg dich!»

«Du kannst mich mal!»

Morse, Clemens und Damkina verlassen die Gefangenenanlage als Einzige lebendig.
 

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Weyland-Yutani-Straflager Fury 161 geschlossen. Gefängnisfunktion aufgehoben. Restliche Maschinerie zu verschrotten. Ende der Übertragung.
 

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Als die Sonne über der Station nach Stunden wieder untergeht und das Rettungsschiff schon weit entfernt ist, beginnt der Planet von innen zu glühen und flammt wie eine neue Sonne auf, um danach in sich zusammenzufallen.



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