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Chaos im Kopf

Bell x Flint
von

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Hitzige Konfrontation


 

Buch Zwei - Sehnsucht

Kapitel 14: Hitzige Konfrontation
 

Noch einmal sah er auf die Zeichnung, knickte das Pergament dann jedoch und schob es in seinen Umhang. Am Wochenende stünde eigentlich nichts dagegen, wenn er das Schulgelände mal eben verließ. Die Winkelgasse schien ihm ein guter Ansatzpunkt. Vielleicht würde er etwas bei Flourish & Blotts finden? Oder er machte einen Abstecher in die Nocturngasse. Irgendwo müsste er doch sicherlich etwas zu dieser Kette herausfinden können. Gerade mit seinem Familiennamen, würden so einige dunkle Gestalten mit ihm sprechen, als mit einer Professorin aus Hogwarts.
 

Jetzt erst einmal müsste er diesen Gedanken aber beiseite schieben. Marcus verließ, wie Leanne zuvor, nun auch den Klassenraum und bewegte sich raus ins Freie. Zum Quidditchfeld. Diese Hürde zu nehmen viel ihm unsagbar schwer.

Früher hätte er sich keinen Gedanken darum geschert, aber je mehr er sich in diese Sache einmischte, wenn auch noch gut im Hintergrund, desto mehr sogen seine Sinne immer mehr Dinge in seinem Kopf auf. Plötzlich lief er aufmerksamer durchs Schloss. Hörte Gespräche zu, die ihn früher nie interessiert hätten. Sein ganzes Selbst hatte sich komplett in die entgegengesetzte Richtung gedreht.
 

Und nur, weil aus ein bisschen Spaß, plötzlich etwas absolut Ernstes geworden war. Es waren nun schon so viele Monate vergangen und trotzdem versuchte die Schulleitung alles normal weiterlaufen zu lassen. Etwas, was er bis heute nicht verstand. Andererseits war er auch froh drum. Wenn sie die Schule geschlossen hätten, könnte er mit Sicherheit nicht mehr in ihrer Nähe sein. So hatte er wenigstens noch die Nächte, die er bei ihr verbringen durfte.
 

Kurz vorm Stadion wurde sein Gang langsamer. Stoppte sogar ganz kurz, als er einen blonden Slytherin zwischen den Aufgängen und dem Spielerbereich entdecken konnte. Marcus Blick wurde kälter, je näher er dem Feld kam. Warrington lehnte sie provokativ gegen die Holzwand, starrte auf die Schüler, die gerade die Tribünen hochgingen. Warum der ehemalige Sucher nicht auch sich einen Platz suchte, wurde ihm spätestens dann klar, als er gerade einfach an ihm vorbeilaufen wollte.
 

„Na? Fühlst du dich fit?“
 

Marcus antworte ihm nicht, wollte sich an ihm vorbei drücken. Doch wieder stellte sich Warrington sich ihm in den Weg. Nach Monaten der Verschwiegenheit ihm gegenüber, hatte er sich ausgerechnet diesen Tag ausgesucht, ihm auf den Sack gehen zu wollen.
 

„Hast du eben noch deine kleine Fick-Freundin besucht?“, grinste er wissentlich.
 

Der Schwarzhaarige schnaufte aufgebracht, aber vorsichtig durch die Nase. Nicht provozieren lassen. Bleib ruhig. Versuchte er sich selbst zu bremsen. Wieder eine Tatsache, die sich geändert hatte. Früher hätte er gelächelt und wäre weitergegangen. Heute musste er schwer an sich halten, nicht auf solche Sprüche aufzuspringen. Einen Aufstand anzuzetteln, war alles, aber nicht das was er unbedingt wollte. Immerhin schienen die anderen im Gang auf ihn zu warten.
 

„Oh warte, ich hab vergessen, dass sie ja gerade nicht ficken ka-“
 

Irgendetwas knackte laut im selben Moment.
 

Wie war das nochmal? Sich nicht provozieren lassen? Das war in dem Moment vorbei, als Warrington diesen Satz angefangen hatte. Noch bevor dieser zu Ende sprechen konnte, hatte Marcus sich von einer Sekunde zur nächsten herumgedreht und seine geballte Faust in diese hässliche Visage gepfeffert.
 

„Bastard!“, stieß er wütend aus und hielt sich seine Nase, die unter seiner Hand zu bluten begann.
 

„Du hältst dich für überaus schlau, was Warrington?!“, spuckte er ihm entgegen
 

Im nächsten Augenblick hatte er ihn am Kragen genommen und ihn gegen die Wand, an der er zuvor gelehnt hatte, gepresst. Vorbei war es mit seiner Beherrschung. Er wollte ihm wehtun, so wie er ihr offenbar wehgetan hatte. Rasend von dem Gedanken besessen, dass er ihr zu nah gekommen war, obwohl er ihm klar und deutlich ermahnt hatte, sich ihr fernzuhalten und Katie dann aus Rache sehr wahrscheinlich dieses schwarz-magische Artefakt in die zierlichen Hände gedrückt hatte, machte ihn krank.
 

„Warum hast du das gemacht?! Weil sie dich Lackaffen nicht ran lassen wollte? Weil sie kein Interesse an einem wie dir hatte? War's das wert?!“, zischte er ihm entgegen, zog ihn erst wieder zu sich, nur um ihn dann wieder gegen die Wand zu schleudern.
 

„Ich weiß... nicht... von was du sprichst...“, kam es brüchig über die Lippen des Blonden, immer dann wenn Warringtons Rücken gegen die Wand prallte.
 

„Bullshit!“
 

„Marcus!“, hörte er Adrian erschrocken rufen.
 

Im Augenwinkel sah er wie er und Graham zurückkamen, da sie das Gerangel wohl mitbekommen hatten. War ja auch nicht schwer zu übersehen.
 

„Ich schwöre dir, Warrington...“, zischte er leise, nur für sie beide hörbar, „Wenn sie sterben sollte, und nur weil du keinen reingesteckt bekommen hast, dann bist du so gut wie tot.“
 

„Ohhh...“, kam es dann gefasst und höhnisch über seine Lippen, „Ist da etwa jemand verliebt?“
 

„Fick dich!“, spuckte er und ließ ihn mit einem weiteren Schubser endlich los.
 

Gerade rechtzeitig, denn Adrian und Graham standen nun hinter ihm.
 

„Verpiss dich von hier. Das ist der Spielerbereich und du gehörst nicht mehr zum Team.“
 

„Tze...“, kam es nur von ihm, „Das wird Folgen haben, Flint!“, richtete seine Klamotten und ging Richtung Zuschauertribüne davon.
 

Was auch immer das für Konsequenzen haben sollte, Marcus war das in dem Moment vollkommen egal. Wenn er kein Echo vertragen konnte, dann hätte er am besten die Schnauze gehalten.
 

„Was war das?!“, fragte der dunkelblonde Slytherin, doch er schüttelte nur den Kopf leicht und lief ohne Kommentar durch den Spielerbereich.
 

Auf dem Weg zur Besenkammer, um seinen Nimbus zu holen, waren Adrian und Graham nur einen Schritt hinter ihm. Er spürte ihre Blicke in seinem Rücken. Sicher waren da einige Fragen in ihren Köpfen, aber er würde es einfach gekonnt ignorieren, sollten sie fragen.
 

Er hat da eben deutlich die Fassung verloren. Etwas, was so untypisch für ihn war und sicher ging das ebenso seinen Freunden durch den Kopf. Er hoffte nur, dass sie nichts von der Unterhaltung mitbekommen hatten. Das würde nur noch mehr Probleme auf den Plan rufen.
 

Angekommen an der Besenkammer, holte er direkt seinen heraus, sowie die von den anderen beiden und reichte sie weiter.
 

„Ehm...“, räusperte sich Graham, doch verstummte direkt, da er einen Seitenhieb von Adrian in die Rippen bekam.
 

„Ich hoffe ihr seid fit heute.“, sagte Marcus ohne jegliche Regung in seinem Gesicht.
 

„Sicher, Kapitän.“, antwortete Adrian.
 

„Wo sind die anderen?“
 

„Schon in der Kabine. Abflug bereit.“
 

„Gut. Dann los, zerlegen wir Gryffindor.“
 


 

Auch wenn es ihm gegen den Strich ging, dieses Spiel durchzuziehen, gab er Gryffindor keine Möglichkeit das Ruder herumzureißen. Als Ersatzjäger hatten sie die kleine Weasley eingesetzt. Dennoch war dieses Spiel von vorneherein zum Scheitern verurteilt gewesen für sie. Nicht zuletzt, da die Motivation bei den Löwen absolut unterirdisch war. Aber wer nahm es ihnen übel? Selbst er hatte keine Motivation auf einen Sieg. Nicht mal das überraschte Gesicht von Wood konnte ihn aufmuntern, als er begriff, dass sie immer noch in der gleichen Flugformation unterwegs waren.
 

„Montague schon wieder am Ball.“, hörte er Jordan durch das Megaphon.
 

Er blieb in der Luft stehen und sah zur höchsten Tribüne. Auf denen meistens die Lehrer saßen und eben Lee Jordan, der jedes Spiel eigentlich ziemlich enthusiastisch kommentierte. Aber auch heute sprach er eher lustlos daher. Kurz musste er an Leannes Worte denken. Bis auf wenige Ausnahmen hatte sich keiner um Katie gesorgt. Jordan war einer dieser Personen, die offenbar öfters bei ihr im Krankenflügel waren. Sein Blick wanderte weiter zu den gegnerischen Torringen. Wood schrie gerade etwas zu seinen Jägerinnen. Er schien wohl als einziger konzentriert zu sein und das Spiel irgendwie gewinnen zu wollen. Ein sauerer Geschmack stieg in seinem Rachen auf.

Während Katie um ihr Leben kämpfte, hatte er nur den Sieg in den Augen und noch mehr Hass staute sich in seinem Inneren auf. Er verstand einfach nicht, wie unwichtig sie für Wood zu sein schien. Menschlich gesehen. Spielte sie doch bereits seit drei, vier Jahren im Quidditchteam.

In so vielen gemeinsamen Matches fiel die Freundschaft sicherlich nicht aus. War bei Slytherin immerhin genauso und früher hätte er gedacht, dass das bei jedem Haus so war. Aber Wood schien allein auf das Spiel fixiert zu sein. Eigentlich hätte es ihm klar sein sollen. Nicht umsonst wurde er verschrien als Fanatiker.
 

„Marcus! Vorsicht!“
 

Irritiert versuchte er sich zu orientieren, von wem der Ruf kam, doch genau in diesem Augenblick spürte er einen Ruck auf seinem Besen. Seine Sicht verschwamm, da er plötzlich wie in einem Wirbelwind herumgeschleudert wurde. Krampfhaft versuchte er die Kontrolle über seinen Besen zurückzuerlangen. Schaffte es jedoch nicht und nur die Hufflepuff Tribüne schien ihn zu stoppen.
 

Ein lautes Krachen ertönte durchs Stadion und im selben Moment wurde ihm schwarz vor Augen...
 


 

Immer noch war alles schwarz vor seinem inneren Geiste. Doch drangen ganz dumpf, Stimmen in seinem Kopf auf.
 

„Er wird doch wieder, oder Poppy?“
 

„Aber sicher, Mr. Montague. Mr. Flint braucht nur ein bisschen Ruhe.“
 

Grahams Stimme, sowie die von Madame Pomfrey erkannte er. Er war sicherlich im Krankenflügel. Die Stimmen wurden klarer, aber seine Augen zu öffnen war mehr als nur schwer. Als wären sie mit einem Klebefluch belegt worden.
 

„Wie sicher? Der Klatscher hat ihn schon heftig erwischt... Wieso ist er ihm nicht ausgewichen?! Da war so viel Platz zum reagieren!“
 

Ein Klatscher? Im selben Moment dröhnte sein Kopf unaufhörlich. Darüber nachzudenken, was passiert war, dazu fühlte er sich nicht wirklich in der Lage. Nicht nur wegen diesen Kopfschmerzen, sondern auch sein gesamter Körper fühlte sich wie gebrochen an. Jeder einzelne Knochen tat ihm weh, so dass er sich nicht wagte, sich zu bewegen.
 

„Ja, das war wirklich ziemlich merkwürdig. Er sah aus, als wäre er vollkommen in seinen Gedanken versunken.“
 

„Meinst du, er hat über die Sache von vor dem Spiel nachgedacht?“
 

„Wegen Warrington?“
 

„Klar! Ich hab Marcus noch nie so austicken gesehen. Was ist denn bitteschön zwischen den beiden vorgefallen? Du musst doch mehr wissen, Adrian.“
 

In diesem Moment war er glücklich darüber, dass er seinen Freunden keine Reaktion schenkte. Sie sprachen immerhin gerade über ihn und seinem merkwürdig Verhalten. War also definitiv besser, sich einfach weiter bewusstlos zu stellen.
 

„Sorry, er hat nichts erwähnt.“
 

„Wirklich nicht? Ihr redet doch sonst über alles...“
 

Alles scheint sich wohl zu Schweigen verändert zu haben.“
 

„Jetzt ist hier aber Schluss. Mr. Flint braucht Ruhe, wie ich eben schon gesagt habe. Ich denke, Sie sollten zurück in Ihren Gemeinschaftsraum gehen, Mr. Montague und Mr. Pucey.“
 

Ja, bitte. Verschwindet, dachte Marcus. Er hatte keine Lust sich dem Ganzen zu stellen. Sich rechtfertigen zu müssen. Hatte er nie, würde er auch nie. Auch wenn er wusste, dass Adrian ziemlich hartnäckig werden konnte, wenn er etwas nicht verstand. Es gab früher nichts, was er ihm verheimlicht hätte.
 

Eine kurze Pause der Anwesenden trat ein. Er hörte nur ein paar Schritte, offenbar die von der Schulheilerin. Also standen Adrian und Graham wohl immer noch um sein Bett herum.

Erneut versuchte der Schwarzhaarige langsam seine Augen zu öffnen. Jedoch so kontrolliert, dass es nicht direkt auffiel. Einen Spalt bekam er hin und er sah, wie gedacht, seine zwei Freunde vor dem Bett stehen. Jedoch waren ihre Gesichter nicht auf ihn gerichtet. Beide schauten schräg nach hinten, was ihn stutzen ließ.
 

„Ist unheimlich hier.“, hörte er Graham sagen.
 

„Ich weiß, was du meinst.“, erwiderte Adrian.
 

„Wenn Bell fit gewesen wäre, wäre das Spiel nicht so einfach gewesen.“
 

Ruckartig schloss Marcus seine Augen wieder. Dahin sahen sie also. Er selbst hatte für einen kurzen Augenblick vergessen, dass Katie keine fünf Meter von ihm entfernt liegen musste. Immer noch schlief.
 

„Vermutlich.“, hörte er Adrian antworten, „Komm, lass uns zurück in den Gemeinschaftsraum gehen. Die anderen sind sicherlich auch schon da.“
 

„Und Marcus?“
 

„Der wird schon wieder. Du hast doch Poppy gehört. Der Skele-Wachs bekommt er, wenn er wach wird und dann geht doch alles ziemlich fix.“
 

„Aber dann bereiten wir ihm ein unvergessliche Feier in den Kerkern vor!“
 

„Machen wir.“, lachte Adrian leise und endlich hörte er mehrere Schritte.
 

Jedoch bewegte sich nur ein Paar von seinem Bett weg. Die andere hörte er laut und deutlich an seiner rechten Seite. Er konnte Adrians Deodorant wahrnehmen. Irgendetwas wurde kurz darauf auf seinem Nachttisch abgelegt und erst dann bewegte sich auch seine Schritte von ihm weg.
 

Als die Tür zufiel und er sicherlich keine Zuschauer mehr hatte, wartete er dennoch ein paar Minuten ab, bevor er die Augen langsam und bedacht öffnete. Diesmal jedoch ganz aufschlug und sich erst einmal versuchte zu orientieren.
 

Sein Kopf, wie auch seine Knochen ignorierend, setzte er sich ein wenig im Bett auf. Ein stechender Schmerz ging durch seinen Rücken. Ebenso merkte er einen beachtlichen Druck um seinen Oberkörper. Mit seiner rechten Hand hob er das Betttuch ein Stück hoch und sah, dass sie ihn bandagiert hatten.

Laut seufzte er. Sein Abgang war wahrscheinlich ziemlich spektakulär gewesen. Sah man immerhin nicht oft, dass er mit einem Klatscher aneinander geriet. Eigentlich nie. Es waren sicherlich schon fünf Jahre her, dass er von dem Biest getroffen wurde.
 

Dass er sich für das Spiel nicht fit gefühlt hatte, das war ihm ja schon zuvor bewusst gewesen. Dass er jedoch so unachtsam geworden war, dass er den Klatscher gar nicht beachtet hatte, war schon ein deutliches Fehlverhalten seinerseits. Er erinnerte sich so langsam, wie unfähig er in der Luft gestanden hatte. Wahrscheinlich Minuten lang, so dass es ein leichtes gewesen sein musste, ihn vom Besen zu hauen. Ein Ziel, welches sich nicht bewegte, war wie ein Jackpot. Da konnte ja nichts schief gehen.
 

Seine Gedanken rund um Katie hatten ihn vom Spielgeschehen abgelenkt. Wäre dass ein ernstes Spiel gewesen, hätte er sicherlich den Sieg damit aufs Spiel gesetzt. Aber nach Grahams Aussage zur dunkelblonden Gryffindor, schien Slytherin das Spiel gewonnen zu haben. War ja abzusehen, dennoch blieb ein bitterer Beigeschmack.
 

„Oh, Sie sind wach.“, hörte er die ältere Heilerin sagen und er sah auf.
 

Sie kam gerade aus ihrem Arbeitszimmer heraus.
 

„Eben waren noch ihre zwei Freunde da. Sie haben Sie knapp verpasst.“
 

„Ich weiß.“, kommentierte er trocken.
 

„Oh. Verstehe.“, lächelte sie und stellte sich an seine rechte Seite, „Wie fühlen Sie sich?“
 

„Getroffen?“, zog er eine Augenbraue nach oben und sah zu ihr auf.
 

„Das kann ich mir gut vorstellen. Beim Aufprall mit der Tribüne, haben Sie sich einiges gebrochen. Zwei Sakralwirbel, vier Brustwirbel und einen Steißbeinwirbel. Die Halswirbel sehen angeknackst aus, aber nicht komplett gebrochen. Dass vergrößert unsere Chance auf eine schnelle Heilung.“
 

„Schön.“, kam es erneut kurz von dem Schwarzhaarigen.
 

„Hier, trinken Sie das.“
 

Unbeeindruckt nahm er eine Phiole aus Poppys Händen. Er vermutete den Skele-Wachs, was sich auch bestätigte, als er kurz daran roch. Ja. Erbrochenes.

Ohne darüber nachzudenken legte er es an seine Lippen und schluckte den gesamten Inhalt hinunter. Es schmeckte auch nach Kotze. Merlin, wie er den Scheiß hasste. Dennoch verzog er keine Mine. Seine Maske saß perfekt, solange wie er nicht zu dem anderen Bett schaute.
 

Madame Pomfrey fing seinen Blick auf und faltete ihre Hände ineinander.
 

„Immer noch unverändert.“
 

Er hatte die Frage nicht stellen wollen, aber sein Blick, die er der Gryffindor zugeworfen hatte, war für die ältere Hexe genug, um darauf zu antworten.
 

„Eventuell...“, begann sie dann wieder, „... wird Miss Bell ins St. Mungo verlegt, sobald die Kapazität gewährleistet wurde.“
 

„Was?“, hauchte er erschrocken auf und sah zu der Heilerin hoch.
 

Eigentlich dürfte er sich darüber nicht wundern. Ihm war es sowieso schleierhaft, wieso sie immer noch hier in Hogwarts war. Aber er hatte sich nicht beschwert. Kam ihm ja nur zugute. Jetzt diese Möglichkeit so nah an sich dran zu haben, machte ihn unsagbar nervös.

Andererseits hatte das St. Mungo deutlich bessere Möglichkeiten ihr zu helfen. Allerdings...
 

„Was... was wenn die ihr auch nicht helfen können?“, stellte er seine Frage eher unbewusst.
 

Eine lange Stille trat ein und er konnte in Poppys Gesicht erkennen, dass sie damit haderte, ihm darauf eine Antwort zu geben.
 

„Ruhen Sie sich ein bisschen aus, Mr. Flint. Sie sollten schlafen, wenn der Skele-Wachs seine Wirkung zeigt.“, sagte sie dann und entschied sich gegen eine Antwort auf seine Frage.
 

Während sie zurück in ihr Büro ging, wusste er jedoch welche Antwort, sie ihm vorenthalten wollte. Vielleicht aus Schutz. Vielleicht, weil die Wahrheit zu niederschmetternd sein würde.
 

Wenn sie selbst im Krankenhaus keine Hilfe bekam, würde sie weiterhin in diesem Koma verharren. Nie mehr aufwachen und letztendlich,... daran versterben.
 


 

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Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi, da sind wir wieder. Ich muss euch sagen,... ich muss hier bisschen Ordnung reinbringen. Irgendwie fehlen mir hier ein paar Szenen, von meinen anfänglichen Stichpunkten. Vielleicht geht's mir auch zu schnell? Ich weiß nicht. Jedenfalls, muss ich noch mehr Kapitel dazwischen schieben, bevor ich meine fertigen Kapitel daran anknüpfen kann xD

Es kann sich also etwas ziehen, bis das nächste Kapitel für euch erscheint.

Aber bis es soweit ist, werf ich einfach ein paar Fragen rein, über die ihr euch jetzt Gedanken machen dürft:
1. Was denkt ihr über Oliver Wood? Wirklich so fanatisch, wie Marcus denkt? Oder steckt da mehr dahinter?
2. Hat sich irgendjemand von euch gefragt, was Adrian da auf Marcus Nachttisch abgelegt hat? Wenn ja, was könnte das sein?
3. Allmählich werden sogar schon seine Freunde stutzig. Obwohl sie nichts genaues zu wissen scheinen, aber ob das auch wirklich so ist?

Gedanken dürfen sehr gerne geteilt werden! Nicht, dass ich selbst auf diese Fragen eine Antwort hätte... *Hoffentlich merkt keiner meinen Sarkasmus...*

In diesem Sinne,
Eure Katie :3
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