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How To Save A Life

Haikyuu Krankenhaus AU RairPairs on the Run
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Bitte bedenkt, dass ich keinerlei medizinische Ausbildung habe und auf amateurhafte Recherche zurückgreiffen muss. Außerdem geht es im Laufe dieser Geschichte mehr um die Beziehungen zwischen den Charakteren. Also bitte vergebt mir mein Pseudo-Laien-Wissen <3 Komplett anzeigen

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First Day

Das Spiel. Es heißt, man hat entweder das Zeug dazu oder man hat es nicht.

Kenma Kozume war Weilens seines Medizinstudiums immerzu der Überzeugung, er hätte das Zeug dazu.

Sein Interesse und seine Leidenschaft entstand sogar schon in sehr jungen Jahren, als der Nachbarsjunge, der damals mit seinem Vater und Großeltern frisch in die Gegend gezogen ist, anfing, mit ihm die coolsten medizinischen Experimente zu machen, die sich Kenma je hätte vorstellen können.

Wenn sich einer von ihnen verletzte, wurde sofort die Wunde inspiziert und das Reinigen, wie es die Ärzte taten, wurde auf kindliche Weise nachgeahmt. Verbände wurden angelegt, bei Bauchschmerzen gab es Bauchwehsaft und immer dann, wenn Kenma mit Fieber im Bett bleiben musste, übernahm Kuroo liebevoll den Part der Pflege. Wie Doktorspiele, nur anders.

In der Schule wurde Biologie zu Kenmas Lieblingsfach, wie schon ein Jahr zuvor bei Kuroo, dem er später beim Froschsezieren zusah, noch bevor er selbst damit an der Reihe war. Es war spannend und machte Spaß über die Jahre sein medizinisches Interesse zu nähren. Seien es weitere Experimente mit dem Älteren, entsprechende Einheiten im Unterricht oder passende Videospiele, die den Horizont dahingehend erweiterten, dass Kenma genau ein Jahr nach Kuroo sein Medizinstudium begonnen und mit Bravour abgeschlossen hat.
 

***
 

Als Kenma das allererste Mal die Garderobe des Haikyuu Medical Hospital betrat, wurde ihm eines umgehend klar: Sein Leben veränderte sich mit diesem Tag von Grund auf. Alles, was er bisher gelernt und erlebt hat, war für diesen neuen Abschnitt.

Die Energie, die ihn in diesem Raum begrüßte, war eine andere, als die, die ihn beim Betreten des Krankenhauses erreichte, die noch so bedeutungsvoll und ehrwürdig rüberkam im Vergleich zu diesem aufgeregten Haufen an Neulingen, zu denen er nun auch gehörte.

Unliebsames Geschnatter ließ ihn bereits den Kopf einziehen und so rasch als möglich dem Spind mit seiner unlucky Nummer 13 aufsuchen. Kaum versenkte er den Schlüssel, der an einem Kettchen um seinen Hals hing im Schloss, lehnte sich bereits der erste ungebetene Gast in seiner unmittelbaren Umgebung.
 

„Hab mich schon gefragt, wann unser Model uns beehrt“, fragte der junge Mann und nistete sich mit seinen stierenden Augen genau in Kenmas Blickfeld.

„Dir sind Partys wohl zuwider hm? Haben uns gefragt, ob du heute überhaupt kommst“, schnalzte der Störenfried und ehe Kenma etwas hätte erwidern können stand auch schon der nächste Wichtigtuer neben ihm, zumindest schätzte er ihn so ein, allein von seiner Größe her musste er in diese Kategorie passen.
 

„Mach dir nichts aus seinen Worten, er ist ein Vollidiot, zieh‘ dich lieber anständig an, Terushima… Kei Tsukishima“, stellte sich der blonde Schlichter mit der Brille vor, Kenma unterließ es, seinen Namen zu nennen, . Terushima steckte sein Oberteil ertappt in die Hose, schnürte den Gummizug zu und entfernte sich mit spottender Mimik, dass Kenma nun die Möglichkeit hatte, den Schrank zu öffnen und wie schon so viele hier in seine Arbeitskleidung zu wechseln.

„Warum nennt er mich Model“, wollte Kenma von Tsukishima wissen, der sich das Stethoskop gerade um den Hals legte.
 

„Wegen deinem Headshot“, sagte Tsukishima und schnippte gegen Kenmas ID-Karte, die sich dieser soeben an den weißen Kittel geklemmt hat. „Darauf siehst du aus wie diese Cara Delavingne, Model eben“, erklärte Tsukishima bevor er nach dem Aufrufen seines Namens verschwand und die erste Schicht seines Lebens begann. Mit ihm war Kenma also schon einmal nicht in der Gruppe.
 

„Akaashi, Kozume, Terushima, Yamaguchi, da lang zu Doktor Komori“, wurde Kenma unter seufzen aufgerufen. Musste er wirklich ausgerechnet mit dieser unangenehmen Person demselben Abteilungsarzt unterstellt sein?
 

„Hi, ich Tadashi Yamaguchi, ihr könnt mich aber Dashi nennen“, stellte sich als erstes der junge Assistenzarzt mit den Brünetten Haaren vor. Täuschte sich Kenma oder hatten diese einen Grünstich? Mit ihm gingen auch noch – zu Kenmas Bedauern eben – Terushima aus der Garderobe und jemand, den Kenma jetzt schon gut leiden konnte, der allen Anschein nach dann Akaashi sein musste. Er war ruhig, hatte einen müden Blick und wirkte durch sein abstehendes schwarzes Haar etwas verwahrlost, aber Kenma war einfach froh, auch jemanden in der Gruppe zu haben, der nicht direkt drauf los plapperte wie Yamaguchi oder Scheiße redete, wie Terushima, der sich direkt wieder unter Beweis stellte.
 

„Dashi? Ne, dich nenn ich Freckles! Genauso wie ich den Dude Pointy-Braue nennen werde, komm Model und Mr. Sleepy Eye“, sagte Terushima, klopfte Kenma und Akaashi auf die Schultern und forderte sie so auf, zu Dr. Komori zu gehen.
 

„Ist dir eigentlich bewusst, was da für Müll aus deinem Mund kommt, Vollidiot?“, fragte Akaashi. Er verdrehte angespannt die Augen und Kenma musste doch im Ansatz darüber schmunzeln.

„Was dich also zu Vollidiot macht“, hob er hervor und meldete sich wie auch die anderen bei ihrem zuständigen Abteilungsarzt, dessen Augenbrauen von Terushima doch recht gut beschrieben wurden. Aber Äußeres, das wusste Kenma ganz genau, tat absolut gar nichts zur Sache. Tat es nie.
 

Komori musterte seine vier Assistenzärzte für einen Moment und hob den Finger, als Terushima etwas sagen wollte und verbot ihm somit den Mund. Besonders ernst sah er dabei nicht, aber etwas in seiner Ausstrahlung forderte einen gewissen Respekt ein, dem überraschenderweise sogar der verfehlte Punk Folge leistete. Bemerkenswert, empfand Kenma und dann redete Komori auch schon drauf los.
 

„Gut, ab heute seid ihr vier meine Schatten, ihr geht hin, wo ich hin gehe, ihr lernt von dem, was ich mache, ihr tut, was ich sage“, führte er sie ein und orderte ihnen unter winken, ihm zu folgen, so wie er zum Empfangspunkt der Abteilung ging, sein Klemmbrett von dort nahm und den vieren ihre Pager geben ließ.
 

„Die Pager sind 24 Stunden, 7 Tage lang eure Begleiter, wenn ihr gepaged werdet, seid ihr umgehend am Weg zu Patienten, keine Umwege, kein schnell noch aufs Klo gehen, kein warten auf den Lift, ihr nehmt die Treppen, da seid ihr schneller. Wer zuerst beim Patienten ist, gibt die Anweisungen. Vor der ersten Anweisung wird einmal tief eingeatmet, ich will keine unüberlegten Manöver, kappiert?“

Komoris Einweisung folgte nach einem einstimmigen „Kappiert“ eine kurze Liste der Patienten, die sie in ihrer ersten Runde abklapperten und von denen jeder von einem anderen der vier neuen Assistenzärzte vorgestellt wurde.
 

Kenma nahm das Klippboard in die Hand, das ihm gereicht wurde, um seinen ersten Patienten vorzustellen.
 

„Kotaro Bokuto, wiederholte Endokarditis, nach Herzklappen-Operation vor zwei Jahren, aktuell mit Antibiotikum behandelt, hier, weil an einer weiteren Herzklappe operiert werden soll“, der Vorstellung folgten Entzündungswerte und diverse Notizen der behandelten Ärzte.

Kenma strich sich beim Vorlesen und Zusammenfassen lose gewordene Strähnen aus seinem Zopf zurück hinters Ohr und hob den Kopf um den Patienten schließlich anzusehen, der ihn bereits mit einem breiten Grinsen anstrahlte.
 

„Du bist Kenma, oder? Kuroo hat schon so viel von dir erzählt“, freute sich Bokuto ein unbekanntes bekanntes Gesicht zu sehen. Kenma allerdings war das unangenehm. Warum erzählte Kuroo von ihm? Allerdings wusste er selbst bereits beim Vortragen des Namens, dass es sich bei diesem Patienten um einen jungen Mann handelte, mit dem Kuroo viel Zeit verbrachte, seit dieser hier im Krankenhaus war.
 

„Dann werden wir Bokuto lieber Dr. Akaashi zuteilen, wenn die Runde fertig ist, nimmst du ihm Blut ab, bringst es ins Labor und berichtest mir die neuen Werte. Weiter geht’s“, sagte Komori, Akaashi nickte, auch Kenma akzeptierte, es blieb ihm auch nichts anderes übrig, immerhin war es eine direkte Anweisung.

„Bye Dr. KenKen“, rief Bokuto der Gruppe – gezielt natürlich Kenma – nach und winkte aufgeregt. Kenma wandte den Blick ab.
 

Die weitere Runde war bald abgeschlossen. Akaashi machte sich auf den Weg zu Bokuto, ihm Blut abzunehmen, Yamaguchi wurde mit einem Patienten zum CT geschickt, Terushima Patientenaufbereitung und Kenma saß gerade mit Shoyo Hinata, einem Orthopatienten, im Wartebereich der Röntgenabteilung.
 

„Und dann bin ich sooo hoch gesprungen und dann bin ich viel tiefer gefallen, ich hab gedacht, mein Bein ist ab“, erzählte Hinata begeisterter, als man von einem Oberschenkelbruch berichten sollte.

„Aber erzähl du doch mal, bist du gerne Arzt? Macht es dir Spaß?“, fragte Hinata gleich darauf, dass Kenma sich in dem Sitz etwas aufrichtete und zu seiner sah, wo der quirlige Patient saß und ihn mit glänzenden Augen anstarrte.
 

„Naja, ich schätze schon, ich hab heute meinen ersten Tag hier, aber ich mochte das Lernen und ich war gut auf der Uni und werde meinen Job als Arzt mit besten Gewissen gut machen“, sagte Kenma und wunderte sich gleich über Hinatas überlegenden Blick.
 

„Hmmm… Ich bin mir sicher, du wirst noch richtig Spaß daran haben, ich hab schon so viele coole Dinge im Krankenhaus gesehen und du wirst die alle behandeln können und du wirst sicher viel krassere Aufgaben lösen als diese Fernsehärzte“, gab Hinata begeistert von sich, dass Kenma leise in sich hineinlachte.

„Vielleicht hast du recht“, sagte er zu seinem Patienten.
 

***
 

„Und dann hat sie die ganze Röhre angekotzt und ich hab den restlichen Vormittag damit verbracht, die CT-Maschine zu putzen“, erzählte Yamaguchi erschöpft während er in seinem Essen herumstocherte. Kenma setzte sich gerade zu der Gruppe. Auch Tsukishima saß bei ihnen, er sprach sogar auf Yamaguchi ein, dass dieser lieber nicht mehr daran denken und stattdessen essen sollte, als damit zu spielen. „Mir ist der Appetit vergangen“, sagte der Brünette. Kenma genoss, dass man ihn nicht in ein Gespräch verwickeln wollte und lauschte neben dem Essen den Unterhaltungen am Tisch.
 

In den ersten Stunden hatten die Jungs und Mädels schon so viel erlebt. Eine Assistenzärztin, Yachi, wie sich herausstellte, erzählte davon, dass Sie mit ihrem Abteilungsarzt einen epileptischen Patienten behandelte, der, als sie ihm Blut abnehmen wollte, einen Anfall bekam und das Blut nur so durch die Gegen spritzte. Kein Blutbad, wie man ihren Ausführungen nach vermuten konnte, doch ihrer Kleidung nach war es allemal genug, dass sie für den restlichen Tag Papierkram durchpauken durfte.
 

„Hey, Bloody Mary“, begrüßte Terushima die Blondine und stellte sein Tablett direkt neben Kenma ab um sich auch gleich darauf neben ihn zu setzen.

„Hab gehört, du hast den Patienten mit ‘ner Nadel auseinander genommen“, lachte er und kassierte gleichzeitig von Kenma als auch von Shirabu, einem weiteren Assistenzarzt aus Yachis Gruppe, einen Rempler mit dem Ellenbogen.
 

„Hey hey, alles gut, Sorry. Was gibts bei euch sonst? Nichts? Sehr cool, dann kann ich ja erzählen, ich werde heute Nachmittag einen Blinddarm entfernen, Doktor McPointy Braue hat bei einem kurzen Besuch in der Notaufnahme mein Potenzial entdeckt und mich miteingetragen, da ist auch dieser Gockel-Dude dabei, den unser Model kennt, aber ich zieh das Ding voll durch bei Oberarzt Sawamura“, posaunte Terushima seine Neuigkeiten heraus. Kenma seufzte, als Kuroo als Gockel-Dude erwähnt wurde, weil er schon befürchtete, dass sein Roommate sich mit Terushima anfreunden könnte. Neid, dass der Punk-Arzt seine erste Operation fahren durfte, gab es keinen, zumindest nicht bei ihm. Bei den Anderen am Tisch löste das aber eine hitzige Diskussion aus. Yachi gratulierte herzlich, was für ihr gutes Herz sprach, weil sie kurz nachdem einen wirklich widerlich gemeinen Spitznamen von ihm erhalten hat, dennoch hellauf begeistert für Terushima war. Tsukishima prustete und stichelte sogleich Wetten an, was Terushima alles falsch machen könnte.
 

„Sollten wir nicht einfach alle zusehen und lernen? Wenn Terushima-san es gut macht, ist doch toll für uns alle oder?“, warf Yamaguchi ein und erntete sofort Tadel von Tsukishima, bei dem er sich umgehend entschuldigte.
 

„Ihr beide kennt euch doch oder?“, fragte Terushima. Yamaguchi japste ertappt und Tsukishima zuckte mit den Schultern. „Ich wüsste nicht, was dich das anginge“, sagte er und Terushima lachte einmal laut auf. „Wusste ich doch“, bestätigte er sich selbst. Yamaguchi starrte ihn an, als hätte er einen Geist gesehen, dass auch Kenma zu seinem Sitznachbarn sah. Was hatte er denn?
 

„Hast du ein Zungenpiercing?“, fragte Yamaguchi entsetzt. Terushima zeigte sofort die Zunge mit der silbrigen Metallkugel, dass Kenma den Blick sofort wieder ab. Das lag dann fern seines Interesses, genauso wie der schlechte Spruch, der Yamaguchi dazu hätte animieren sollen, durch einen Zungenkuss zu ertasten, ob es denn beim Küssen störte.

Mit höflichem Schweigen stand Kenma also auf und verließ die Situation, in der einer seiner Kollegen vollkommen rot angelaufen war und der vor innerem Schelm nur so strotzte, wieder ein anderer genervt seufzte und weitere amüsiert kicherten.
 

Beim Verlassen der Kantine lief er aber Kuroo das erste Mal über den Weg, der sich umgehend um sein Wohlergehend erkundigte.

„Alles in Ordnung“, sagte er ihm und Kuroo fragte weiter nach seinem Abteilungsarzt, den anderen Assis wie er sie und eigentlich sich selbst auch nannte und bekam von seinem besten Freund die Antworten in üblicher Manier: Knapp aber mit all den wichtigen Informationen.
 

„Bokuto ist n toller Typ, aber gut, dass du nicht zu involviert bist…“, sagte Kuroo und seufzte. Kenma legte den Kopf schief. „Warum?“, fragte er. Kuroo zuckte mit den Schultern. „Man weiß nie, was passiert, okay? Aber ich muss leider weiter. Ich darf heute Ushiwaka bei nem Oberschenkel helfen. Meeega komplizierter Bruch“, sagte Kuroo und ließ Kenma auf der Brücke zwischen den beiden Teilen des Krankenhauses zurück.

Ein weiterer Arzt lief an ihm vorbei, das feuerrote abstehende Haar kam ihm schon etwas gar unangebracht vor, aber er wusste ja, Äußerlichkeiten taten nichts zur Sache und so würde er nicht urteilen ob dies gerade ein rebellischer Assistenzarzt oder vielleicht sogar ein renommierter Ausnahmechirurg war und nahm sich ein paar Minuten heraus, sich an das Geländer der Brücke zu lehnen und dem Treiben in der Empfangshalle zu folgen. Patienten mit Aufnahmescheinen kamen herein, Besucher meldeten sich an und Ärzte tummelten sich zu Wartenden, zur Treppe oder einfach nur durch die Halle, weil sie alle einen anderen Weg hatten. Schwestern wuselten umher mit Akten, sogar Yachi lief mit Akten beladen die Treppe hinunter. Die Gruppe am Tisch musste sich also langsam aufgelöst haben und dann… dann erhaschte Kenma etwas, von dem er augenblicklich wusste, dass es seine Welt noch einmal mehr umkrempeln und auf den Kopf stellen sollte.
 

„Oh, daran hab ich mir die Finger gestern Nacht schon verbrannt, lass es lieber“, sagte Terushima neben ihm, der sich kaum bemerkbar neben Kenma stellte genau bemerkt hat, wo Kenma geschlagene anderthalb Minuten hinstarrte. Kenma atmete einmal tief ein und neigte den Kopf zu seinem Kollegen.

„Was heißt bitte, du hast dir gestern schon die Finger an ihm verbrannt?“, wollte er wissen.

Was er lassen sollte, war ihm auch ein Rätsel, doch er ahnte schon, dass er mit dieser Person eine Frage nach der anderen klären musste. Zu viele Fragen würden ihn bestimmt überfordern. Wie er wohl das Medizinstudium geschafft hat? Irgendwas musste er also können. War es auswendig lernen? Die Praxis würde ihm bestimmt das Genick brechen, wenn es besonders ungünstig war, vielleicht sogar einem Patienten. Bei der anstehenden Blinddarm Operation aber hoffentlich noch nicht.
 

„Hab ihn gestern in der Bar auf der anderen Straßenseite angesprochen, abweisend wie Neopren, sag ich dir“, erklärte Terushima und Kenma zog die Augenbrauen hoch.

„Und du denkst, ich wäre in dieser primitiven Weise an ihm interessiert? Weißt du eigentlich, wer das ist?“, fragte er ihn mit einem angestrengten Seufzen. Er wollte sich ja gar nicht mit ihm unterhalten. Lieber wollte er weitergehen um die Testergebnisse zu holen um die er geschickt wurde.

„Dr. McArrogant?“
 

„Das ist Doktor Kiyoomi Sakusa, Spezialist der neurologischen Chirurgie und bisweilen der einzige Arzt, der noch nie einen Fehler gemacht hat, sich auf dich einzulassen wäre somit einer gewesen. Aber ich wusste nicht, dass er hier in diesem Krankenhaus arbeitet“, sagte Kenma und wurde beim letzten Teil etwas murmelnder. Da bot auch schon Tsukishima seinen Rat an, der soeben mit Yamaguchi zu den beiden trat.

„Er wurde mit heute hier her überstellt, er ist also genauso neu wie wir“

„Man sagt, er ist mit Oberarzt Suna befreundet und tut ihm einen Gefallen“, gesellte sich auch Akaashi dazu und die fünf ungleichen Kammeraden teilten noch einen Moment der Stille und Bedachtheit, bis Abteilungsarzt Komori mit Stapfen und Klatschen hinter ihnen auftauche und sie direkt weiterschickte.
 

„Tsukishima, zu deinem zugeteilten Arzt, Terushima, solltest du nicht bei Doktor Sawamura sein? Und ihr drei kommt mit mir, bevor ihr eurem Kollege zusehen dürft, hab ihr noch ein paar kleine Tests für mich zu machen“, sagte er und scheuchte die fünf auseinander.

Im Labor lernten Akaashi, Kenma und Yamaguchi den Laborleiter Dr. Shinsuke Kita kennen, der den Laden hier mit einer Routine im Griff hatte, dass man neidisch um so viel Disziplin werden konnte.

Und eine Stunde später saßen sie in der Galerie über den OP-Saal in dem Terushima als erster der Neulinge seine Operation direkt am Menschen ausführen durfte und zur Überraschung aller: Das Ding auch noch rockte.
 

Und so fügte sich die erste Schicht der neuen Assistenzärzte nach etlichen Stunden dem Ende zu. Für Kenma endete der Tag am Sofa seiner WG mit Kuroo, der es nicht wagte, ihn zu wecken und ihm vorzuschlagen, doch in sein Bett zu gehen und ihm stattdessen nur ein Glas Wasser auf den Tisch stellte und eine kleine Notiz schrieb, dass er stolz auf ihn war, weil er seinen ersten Tag hinter sich gebracht hatte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Eigentlich sollte das hier ein OneShot werden... eigentlich... wie es aussieht, dürft ihr euch aber noch länger an meinem niegelnagelneuen Hospital AU erfreuen. Meinem AU... von mir... wo ich AUs doch eigentlich gar nicht mag :D

Es wird so viele Gastauftritte geben und hoffentlich viele coole Nebenrollen von ganz wichtigen Haikyuu-Charakteren, dass ich sehr hoffe, viele hiermit erfreuen zu können. Sagt mir gerne, was ihr von meinem ersten Kapitel haltet, teilt mir auch gerne eure Erwartungen oder Wünsche mit, vielleicht kann ich ja was davon erfüllen ;) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ryuzaki
2023-04-30T18:01:28+00:00 30.04.2023 20:01
Me likey.
Ich liebe ja Krankenhaus-Settings, da lässt sich so viel damit anstellen. Les ich immer gerne. Dementsprechend :) auf auf und weiter gehts. (Sage ich unschuldig, obwohl ich ja deinen Zeoitplan kenne, hehe.)
Antwort von:  Hypsilon
30.04.2023 20:05
<3
viel zu viel xD
Vielen Dank fürs Sporen geben. Kapitel 2 is in progress. 4 Stunden werd ich mich damit noch beschäftigen, dann - you know - mein Zeitplan =)


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