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Tenseigas Schutz - I

Wo Gegensätze sich berühren, beginnt die Vorstellungskraft
von

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Der Schleier wird gelüftet

A

uf der Höhe eines Liebesverhältnisses bleibt kein Interesse für die Umwelt übrig. (Sigmund Freud)


 

Das Prasseln des Feuers brach sich knisternd an den Kanten des Felsens und wurde unzählige Male in die tiefe Finsternis hinter ihnen geworfen. Das Gewitter hatte die Freunde mit den Begleitern des Dämonenbruders in eine Höhle gelockt. Alles wärmte sich am kleinen Feuer in ihrer Mitte. Dessen Flammen tunkten die kantige Umgebung in ihr orangerötliches Lichtspiel und tanzten nicht minder lebendig über die gebannten Mienen. Aller Aufmerksamkeit lag erneut auf dem kleinen Flohgeist, der es sich zwangsläufig auf dem Oberschenkel seines Meisters bequem gemacht hatte. Schließlich wollten sie nach wie vor Antworten. Tessaiga lehnte in seiner Schwertscheide zu Inu Yashas anderer Seite, während der Halbdämon die Arme in seinen Kimonoärmeln verschränkt die kindliche Statur Rins verstohlen abwanderte.

Die Jüngste hatte auch diesen Ortswechsel duldsam ertragen. Keine Quengelei, kein merklicher Unwillen, sie hatte sich einfach von Ah-Uhn tragen lassen und weilte bereits wieder zwischen Sango und Kagome im Reich der Träume - nach wie vor eingemummelt in die Decke seiner Mikoschülerin. Kohaku saß neben Sango unweit entfernt, der Reitdrache wärmte erneut ihre Kehrseite. Es hatte ihn überrascht und tat es nach wie vor, dass sein Bruder das Menschenmädchen nicht nur an seiner Seite duldete, sondern sie derart schützte. Doch jetzt zu erfahren, dass er die Göttin der ihm so verachteten Menschen liebte, wollte so ganz und gar nicht in sein Weltbild passen.
 

Er schien damit nicht allein, als Shippō seine Kinderstimme über das Knistern erhob: „Du erwähntest, dass Sesshōmaru erspüren könne, was seine Gefährtin brauche. Und, dass Inu Yashas Vater eine sehr starke Verbundenheit der beiden vermutete. Was heißt das genau, Myōga?“
 

Die Frage hatte er in der Tat noch nicht recht beantwortet. Es beorderte auch Mirokus Aufmerksamkeit unverkennbar vom Feuerschein auf den kaum fingergroßen Zeitzeugen. Immerhin war eine solch gegensätzliche Verbindung eine Unmöglichkeit per se. Auch er befand es daher als ratsam zu wissen, worauf sie sich da einließen.

Myōga stieß einen kräftigen Seufzer aus, erahnte er doch wie nahe er über dem Abgrund balancierte.
 

„Nun spuck´s schon endlich aus, Myōga-jiji, oder soll ich nachhelfen“, drohte Inu Yasha noch mit geschlossenen Augen.
 

Schließlich ließ sich der Alte alles von ihnen förmlich aus der Nase ziehen. Selbst Kagome wagte nicht, ihren Hanyō zurückzuhalten. Zu sehr zwickte sie die eigene Neugierde. Sie traf auf ein nicht minder neugierig funkelndes Augenpaar, als sie zu ihrer Dämonenjägerfreundin sah. Beide junge Frauen hatten sich den Dämonenbruder so nie vorzustellen vermocht. Selbst Jaken spitzte verborgen in Ah-Uhns Rücken die Ohren.
 

„Ich glaube nicht, dass ich es euch bis zur Gänze erklären kann, wusste sich doch nicht einmal Euer verehrter Vater…“, setzte der Flohgeist an, sodass sein Meister sich gezwungen sah, missmutig die Augen zu öffnen.
 

„… Aber ich kann erzählen, was sich an jenem Tag zugetragen hat“, schickte sich Myōga daraufhin sogleich an, geschwind der unausgesprochenen Drohung nachzukommen.
 

Laut brach sich das helle Klatschgeräusch durch den schmalen Gang. Befremdlich hallte es auch in seinen winzigen Ohren wider, während es sogar nach den erhabenen Zügen seines Meisters langte. Er blinzelte einmal, dann noch ein zweites Mal - vor Unglauben erstarrt, ehe er seinen Blick aus tellergroßen Glubschaugen von dem ungleichen Paar am Ende des Ganges ab hinauf in das Antlitz seines Herrn erhob. Sie waren gerade in eben diesen eingebogen, da hatte ihm ihre Ohrfeige bereits die Chance genommen, sich auch nur verwundert darüber zeigen zu können, wie eng der Sohn des Hauses und die Göttin beisammenstanden.

Noch waren die Züge Sesshōmarus ungerührt - wie er annahm, fassungslos ob des nie gekannten Ausmaßes ihres Frevels gegen ihn.

Da hatten auch die seines Vaters zurück zur vertrauten Erhabenheit gefunden. Myōga hielt die Luft an, als das eisige Gold die angespannten Züge der Göttertochter in grausamer Langsamkeit abwanderte. Ihre zierliche Hand hielt sie noch zur Seite des Dämonenprinzen erhoben – offenkundig nur allzu bereit dazu, dem noch eine weitere folgen zu lassen, sofern nötig. Sie zitterte dennoch vor Anspannung, wie es ihm schien. Das hatte nicht nur er der Göttin nicht zugetraut.

Die Stille dröhnte auch in Myōgas minderausgeprägtem Gehörgang, so lange, dass die Spannung längst seine Nerven zu zerbersten drohte, ehe endlich das erlösende Räuspern seines Meisters diese mit einem Schlag zerbrach. Es lenkte das Gold des Sohnes kurz auf die Züge des Vaters, die nur eines forderten – Nachsicht um des Friedens Willen.

Myōga war erstaunt. Es klappte. Wenn auch mit äußerstem Widerwillen, so verzögert wie er reagierte. Dennoch schien Sesshōmaru letztlich doch tatsächlich davon abzusehen, ihr in irgendeiner Weise zu begegnen, als er sich stattdessen kommentarlos zum Gehen wandte. Immer noch zittrig wagte die Göttin ihre Hand erst zu senken, als seine schlanke Silhouette hinter der nächsten Biegung verschwunden war. Ihr Götterblau war immer noch dorthin gerichtet, wohin seine Rückenansicht noch vor so kurzer Zeit verschwunden war, als ihr Mentor zu ihr aufschloss.

Myōga sprang fast augenblicklich auf die Schulter der Schwarzhaarigen. Ihre Brust hob sich nach wie vor schwer gegen die Lagen an Stoff, welche sie einer Herrscherin unter den Dämonen schicklich bedeckten. Ihre Wangen waren vom lebendigen Zartrot gefärbt.
 

„Ich werde mit ihm sprechen“, versprach sein sonorer Bass.
 

Es schien sie aus ihrer Trance zu holen, als sie leise zusammenzuckte. Was hatten die beiden nur diesmal wieder für einen Disput ausgetragen? Und seit wann arteten die derart aus? Die letzten Monate schienen sie sich darauf beschränkt zu haben, einander verbal zu begegnen. Zu Handgreiflichkeiten war es bis dato noch nie gegeneinander gekommen. Sesshōmaru schien sich demnach untypisch daneben benommen zu haben. Ob er sie zu sehr gereizt hatte? Myōga wanderte ihre Züge nahezu akribisch ab, während die Göttertochter den Blick unter ihrem Pechschwarz auf den stummen Befehl ihres Gastgebers hin erneut erhob.
 

„Es wird nicht nötig sein. Ich sah mich außer Stande, die Fassung zu wahren. Es wird nicht wieder vorkommen“, versprach sie flüsternd und lenkte Myōgas Augenmerk in die Züge seines Meisters.
 

Nach außen hin schienen sie ungerührt. Er schwieg dazu. Dennoch glaubte Myōga auch in ihm die Verwunderung wüten.
 

„Vielleicht gehen wir ein Stück. Der Nachmittag scheint sich ja nun anders zu gestalten als gedacht“, bot der Daiyōkai stattdessen an.
 

Sie nahm die Einladung mit ihrem leisen Lächeln an. Das Schweigen war angenehm und senkte sich beruhigend auch auf die Atmung der Göttertochter, während sein Meister sie hinaus zur Veranda führte. Als ihr Götterblau ruhig auf den vom letzten Schnee gebogenen Bambussträuchern ruhte, welche gut geschützt unter den Stoffen verborgen waren, überflog sie sein dunkles Gold kurz unauffällig. Instinktiv senkte sich ihre Hand auf die hölzerne Balustrade, während beide, Göttin und Daiyōkai, alsbald stumm nebeneinander die Winterlandschaft betrachteten.
 

„Ehrlich gestanden hatte ich gehofft, mit Euch sprechen zu können“, lenkte sein Gelbgold zurück auf ihre wieder entspannten Züge.

Es erlaubte ihr, ihr Anliegen vorzutragen.
 

„Meine Zofe…“, setzte sie bedachtsam an.

Es war ersichtlich, wie vorsichtig und bedachtsam Ishizu vorging. Ihre Worte erschienen auch Myōga wie auf die Goldwaage gelegt - genau austariert, um dieser noch nicht genannten Zofe auch ja keinen Ärger zu verursachen. Nicht nur der Flohgeist erkannte den leisen Zug um die Mundwinkel seines Meisters als die wissende Nachsicht, die es undeutbar war.
 

„Ihr habt Bedenken bezüglich Nozomi“, erlöste sie von ihrem “Eiertanz“- und zauberte ihr ein ebenso erleichtertes Lächeln auf ihre zartrosanen Lippen.

Natürlich hatte es ihn längst erreicht. Ob sie darauf gehofft hatte?
 

„Zeigt sie eine Beeinträchtigung ihrer Dienste?“, beorderte ihr Götterblau bestürzt in sein erhabenes Antlitz.
 

„Nein, keineswegs. Sie geht ihrer Arbeit wie stets geflissentlich und zu meiner vollsten Zufriedenheit nach. Ich fürchte eher um… ihre Zukunft“, deutete echte Fürsorge an.

Es entlockte dem Herrscher einen leisen Zug um seine schmalen Lippen. Ein Charakterzug, der zur wahren Herrschaft gebot – und dem Sohn völlig fehlte, erkannte Myōga leidvoll. Es erschloss sich nicht nur ihm, warum es den Blick des Vaters erneut zum inneren Hof mit dem angrenzenden Garten abwandte. Beiden, Flohgeist wie väterlichem Mentor, entging damit das zarte Kräuseln, welches über die Lippen der Göttertochter huschte, ehe auch sie ihre Aufmerksamkeit scheinbar interessiert auf die von weißen Flocken bedeckte Landschaft lenkte.

Sie musste vorsichtig sein. Sehr vorsichtig.
 

„Mein Sohn erwähnte, wie wir uns an unsere Partner binden?“, bestätigte sie nickend.

Es wurde im Augenwinkel registriert.
 

„Sie sind jung. Ihre Yōki wird noch keine dauerhafte Bindung ermöglichen.“
 

„Und, sollte Nozomi…?“, war gewagt.

Nicht mehr als eine Hoffnung, die auf der Vertrautheit zwischen Lehrer und Schülerin beruhte, welche längst erwachsen war. Er stieg tatsächlich darauf ein.
 

„Ihr meint, sollte sie ein Kind empfangen? Nun, ich gehe davon aus, dass die Bindung dann stark genug wäre, um den Weg in diese Welt zu ebnen. In der Regel sollte Takeo jedoch dies zu vermeiden wissen“, lenkte sein Augenmerk allein auf sie.

Sie wagte keine Regung, kontrollierte nahezu eisern ihre Miene. Das Eis war gefährlich dünn, zu dünn um darauf auch nur zu stehen. Dennoch musste sie es riskieren. Es hielt bereits zu lange an, um weiterhin ignoriert werden zu können. Und war doch zu heikel, um nicht seinen Spürsinn zu wecken.
 

„Und, ohne diese Bindung?“

Es war Myōga, der ihren Blick aus dem Augenwinkel aufschnappte, mit dem sie das Zücken seiner Augenbraue erfasste.
 

„Dann stünde ihnen immer noch der Weg der Markierung offen – ich bin mir natürlich nicht im Klaren darüber, wie gründlich Sesshōmaru…“, ihr Nicken ließ ihn verwundert innehalten.
 

Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass dies einer Erklärung bedurfte. Also legte sie alle Unschuld, welche sie aufzubringen vermochte in ihren Blick, den sie daraufhin in seine Züge erhob, ehe sie wahrheitsgemäß erläuterte: „Akitos Mutter ist nicht die Gefährtin von Haruki, Eurem alten Waffenbruder.“

Er bestätigte es nickend. Natürlich, das Ritual hatte ihr diese Begebenheiten ja bereits aufgezeigt.
 

„In der Tat bedeutet eine Markierung weit mehr als der Besitz, den die Bezeichnung andeuten mag. Sie schützt sowohl die Mutter, als auch das Kind. Damit geht nicht nur eine gesellschaftliche Anerkennung durch beide Gefährten einher, sondern vielmehr der Schutz durch die Yōki des Vaters, wenn auch nicht durch die der leiblichen Mutter.“
 

Myōga vermeinte eine leise Erkenntnis in dem flackernden Meeresblau der Göttertochter aufblitzen zu sehen. Es war zu schnell vorbei, um ein Urteil über deren Ursprung zu wagen, dennoch verfiel der Flohgeist ins Grübeln.
 

„Also bedarf es dazu einer gewissen Stärke“, bestätigte sein Meister ihre Schlussfolgerung nickend.
 

„Demnach ist eine Markierung empfehlenswert für das Ungeborene“, wirkte wie ein laut ausgesprochener Gedankengang.

Es ließ ihn vorerst nicht zu Wort kommen.

Sie erkannte an dem leisen Verengen seiner Augenlider, dass sie nah dran war, das naturgegebene Misstrauen seiner Art hervor zu kitzeln.
 

„Das obliegt Nozomi. Wisst Ihr etwas?“, tat sie sofort kopfschüttelnd ab.

Ihr zaghaftes Lächeln wirkte fast entschuldigend, mit dem sie ihr Götterblau zurück auf den Bambushain warf.
 

„Nein. Reine Neugier, nehme ich an. Verzeiht.“

Es beließ sein Augenmerk für noch einen weiteren Moment auf ihr - forschend. Selbst Myōga entging, wie stark sie ihre Atmung zur Ruhe befahl - dankbar für die vielen Gelegenheiten zur Übung. Sekunden zogen sich wie Minuten dahin, ehe sein raubtierhaftes Gelbgold endlich von ihr abließ und ihrem Blick in gelassener Ruhe folgte.
 

„Ihr müsst verzeihen. Ihr wünschtet vielleicht die romantischere Variante“, beorderte ihr unergründliches Blau zurück auf seine Spitzaugen.
 

„Also gibt es eine?“, traf ihr Lächeln sein vor Belustigung tanzendes Gelbgold.
 

„Ihr erinnert euch an die bunten Luftschlangen, welche die Bambushaine im Sommer schmückten?“
 

„Soweit ich Yoko verstand, ist das eine rein menschliche Tradition*, oder wollt ihr etwa andeuten, Dämonen schrieben Wünsche auf und hingen sie an die Bambusstangen, sodass sie sich erfüllen mögen?“, lachte die Göttin hinter vorgehaltener Hand.
 

Es war offensichtlich, dass sie sich auf den Arm genommen wähnte. Diesmal zierte das Schmunzeln die erhabenen Züge seines Meisters unverhohlen. Natürlich war es unvorstellbar, dass Dämonen sich dazu hinreißen ließen. Auch Myōga entglitt ein Lächeln nicht nur ob der Heiterkeit der Prinzessin der Götter.
 

„Wohl kaum, Ishizu-sama. Obwohl die Vorstellung sehr erheiternd ist“, goutierte sie mit einem erneuten Zucken ihrer Mundwinkel, noch während sich ihre Atmung beruhigte.
 

„Yoko hat Euch sicher die Hintergründe erläutert?“
 

„Die Weberin und der Hirte, welche so verliebt waren, dass sie ihrer Arbeit nicht mehr pflichtbewusst nachkamen, sodass der Himmelsgott sie an die beiden Enden der Milchstraße verbannte. Die Menschen feiern den Tag, an dem sie sich treffen dürfen“, nickte Ishizu mit ihrem verzückten Schmunzeln auf den Lippen.
 

Nach wie vor stach ihr Meeresblau interessiert in sein dämonisches Gelbgold. Es war klar, dass sie sich diese Idee nicht recht bei Dämonen vorstellen konnte. Obgleich sie ihr zu gefallen schien.
 

„Es dürfte Euch demnach nicht überraschen, dass Dämonen einer derartigen Beeinflussung nicht gerade, sagen wir, aufgeschlossen gegenüberstehen“, traf sein Schmunzeln auf ihr wissendes Lächeln.
 

Beide wussten, was der stolze Dämonenherrscher da so galant umschrieb. Ihre Angst vor Abhängigkeiten jeglicher Art. Das leise Lächeln, welches ihr darüber entkam, konnte der Flohgeist nur verkennen, wusste er doch unmöglich um die Erinnerung, welche ihr Herz in diesem Augenblick erwärmte.
 

„Nichtsdestoweniger fasziniert nicht wenige von uns die Eventualität einer magischen Verbundenheit, die es uns ermöglicht, die Grenzen unserer Selbst aufzulösen. Eine Bindung von solcher Stärke, dass die Yōki beider Partner zu einer weit mächtigeren verschmilzt.“
 

„Der Oyakata-sama weiß davon? Oh, wie romantisch…“, erreichte sie die Verblüffung einer ihrer menschlichen Zofen.
 

Sie war jung und nur allzu offenkundig fasziniert von der raubtierhaften Eleganz ihrer Herren. Ihr Bild von der Art ihrer Herrschaften stützte sich wohl einzig auf die dämonische Stärke, welche Sesshōmaru mit einer jeden Bewegung stetig nährte. Sie wurde rot – ein jedes Mal, wenn der Kronprinz auch nur am Rande Erwähnung fand. Wenig verwunderlich, wie Ishizu zugeben musste. Er hatte neben seinem gut ausgeprägten Selbstbewusstsein, diese unnahbare Art an sich, die es auch ihr zuweilen schwer machte, ihm zu widerstehen. Wie sollte es da erst einer ihrer jungen und so unerfahrenen Schützlinge gehen? Zeitweise tat sie ihr fast leid in ihrer Hilflosigkeit, mit der sie ihm begegnete. Sie verstummte fast augenblicklich, kaum wurde sie sich seiner Gegenwart gewahr. Nicht, dass ihm das je auffiele. Dafür mochte er keinen Blick haben. Oder er ignorierte es geflissentlich.

Dabei war sie ein echter Wirbelwind - und stets gut gelaunt. Auch jetzt schäkerte sie offen mit ihrer Kollegin, welche von ähnlich jungen Jahren war. Die edle Dämonenseide ihres obersten Kimonos eng an die Brust gedrückt träumte sie gerade offen von der romantischen Liebe zwischen Dämonen, sodass Yoko zu ihren Füßen nur leise den Kopf schütteln konnte.

Das Lächeln, welches Ishizus zarte Lippen darüber spannte, erahnte sie dabei nicht ganz zu Unrecht auch auf denen der wesentlich Älteren, ehe die die Jüngeren zur Ordnung befahl. Nachsichtig, jedoch nicht ohne gewissen Nachdruck befahl Yoko die beiden unverbesserlichen Romantikerinnen mit den Gewändern hinaus. Eine leise Verbeugung gegen ihre Herrin und Ishizu entließ sie mit ihrem gütigen Lächeln nickend für die Nacht.

Angenehm legte sich die Stille zwischen sie und die Ältere, als sich einzig das leise Geräusch des Kamms gleichmäßig über sie breitete, ein jedes Mal, wenn sie ihn bedachtsam durch ihr Pechschwarz zog.
 

„Ihr müsst ihnen ihre Träumereien nachsehen, Hime-sama. Die Realität wird sie ihnen alsbald rauben. Noch träumen sie von dem dämonischen Schönling, der sie aus jeder Gefahr errettet – ohne sich der Konsequenzen bewusst zu sein“, sinnierte die Ältere vor ihr.
 

Ishizu nahm es schmunzelnd hin, als sich ihr Blick auf ihren Haarschmuck in ihren Händen senkte.

Eigentlich empfand sie gerade diese unbeschwerten Momente als wahre Erleichterung in dieser ihrer so rigoros geordneten Welt. Sie konnte sie gut verstehen. Ihre Sehnsucht, die sie auch in ihrem Herzen erinnerte.
 

„Ob sie daraus erwachen müssen?“, war nur ein Flüstern, dennoch ließ es den Kamm für den Moment ins Stocken geraten.

Sie ließ es unbeachtet geschehen.

Natürlich wusste sie, was Yoko meinte. Einem Dämon zu verfallen war nie ein leichtes Schicksal für ihre Kinder. Und noch seltener für die Kinder aus eben diesen Verbindungen. Es war nicht vorgesehen – und gab keinen Platz für sie in der Welt ihrer Eltern. In monatelanger Schulung kontrollierte sie ihre Atmung.
 

Sein Vater hatte die Markierung heute als Schutz bezeichnet. Ob es sich ähnlich verhielt bei gemischten Verbindungen?

Auch er hatte den Schutz vor dem Besitztum betont, das ihre Art ihnen gerne unterstellte. Doch was, wenn sie sich von ihrer eigenen Ablehnung blenden hatte lassen?

Sie hatte nicht den Hauch einer Spur davon in ihm wahrgenommen das eine Mal, als er sie freiwillig eingelassen hatte.

Er konnte sie nicht an sich binden. Nicht, ohne die Ordnung ihrer Welt zu riskieren. Aber markieren.

Längst nahm sie seinen Schutz als Selbstverständlichkeit hin. Den Schutz, den sich ihre jungen Zofen wohl in dieser von den Stärksten seiner Art bestimmten Welt ersehnten.

Letztlich war es ihr nie so deutlich zu Bewusstsein gekommen wie jetzt gerade. So drückte er seine Zuneigung aus. Indem er über einen jeden ihrer Schritte in seiner ihr so fremden Welt mit Argusaugen wachte, sodass sie nicht über einen der unzähligen Fallstricke stolperte, welche seine strenge Etikette ihr legte.

Es war kein Ausdruck von Kontrolle. Er wollte sie nicht besitzen. Ganz im Gegenteil, er wollte sie vor seiner Welt beschützen – weit ab von jeglichem väterlichem Befehl.

War sie ehrlich, so musste sie sich eingestehen, dass sie von der träumerischen Illusion ihrer jungen Damen einzig die Kleinigkeit unterschied, dass sie sich unter einem ebensolchen Schutz längst befand. Und, dass sie ihnen insgeheim recht gab. Es bot ein berauschendes Gefühl – nicht nur der Sicherheit.

Wohltuende Wärme bemächtigte sich ihrer, als sie die Erkenntnis darüber zuließ, wie sehr sie seine Fürsorge mittlerweile genoss.

Glaubte sie ihn doch immer noch bei seinem Vater. Natürlich musste der sich über ihre Ohrfeige wundern. Ob ihm eine überzeugende Ausrede kam?

Das dumpfe Geräusch beorderte ihr Götterblau zurück auf die Züge Yokos, als die den Kamm vor ihr ablegte. Ihr Lächeln war nachsichtig, fast mütterlich, als sie vor ihr in die typisch ehrerbietige Haltung fand.
 

„Wenn Ihr noch etwas wünscht…?“
 

„Danke, Yoko, das ist alles. Schlaft gut“, entließ sie die Alte mit ihrem leisen Lächeln.
 

„Das wünsche ich Euch auch, Ishizu-sama. Gute Nacht, Ai“, wurde mit einem Winseln bedacht, bei dem sich Ishizu nicht mehr sicher war, wem es nun galt.
 

Sie hatte gerade noch Zeit, sich zu erheben, da umfing bereits seine Präsenz all ihre Wahrnehmung. Im Hintergrund verklangen gerade noch die tapsenden Schritte ihrer Nefrilin, ehe sie die Augen aufschlug. Sein Raubtiergold wirkte ungerührt - wie eh und je.

Ob sie ihn zu hart geschlagen hatte? Oder gar zu sanft? Nicht, dass es nicht auch etwas für sich gehabt hätte.
 

„Was hast du ihm gesagt?“, sollte beiläufig klingen – wie eine unbedeutende Banalität.
 

Ein leises Zucken um seine Mundwinkel, kaum zu bemerken, verriet, dass er ihre brennende Neugierde dahinter dennoch erkannt hatte. Unwahrscheinlich, dass er es ihr nun einfach sagte. Also schürzte sie ihre Lippen, während er die Schiebetüre schabend ins Schloss führte. Ihr Blick hielt dem seinen Stand, als er vor sie kam. Wieder erschauderte sie vor der unheimlich machtvollen Wirkung seines raubtierhaften Goldes auf sich. An seinem Blick erkannte sie, dass es ihm nicht entging.

Ihre Atmung war längst abgeflacht, ihre Pupillen mit hoher Wahrscheinlichkeit merklich geweitet. Das verräterische Pochen in ihrer Brust musste einem Donnergrollen in seinem feinen Gehör gleichkommen. Ihr entglitt ein Schmunzeln, als sein Dämonengold ihre bemüht ungerührten Züge abwanderte. Der Versuch ihm standzuhalten scheiterte kläglich – und trieb seine Braue triumphierend in die Höhe.
 

„Ich kann das besser“, wisperte sie trotzig, ehe seine Klaue ihr Kinn auf seine ganz eigene Art behutsam umfasste.
 

„Offensichtlich“, verriet ihr, dass seine Farce geklappt hatte.

Dennoch wanderte ihr Blick längst unverhohlen seine konzentrierten Züge ab. Wieder lag in ihnen diese Anspannung, welche sie noch heute Nachmittag nicht recht zu deuten gewagt hatte.

Wieder schwankte sie zwischen völliger Ahnungslosigkeit und intuitiver Faszination.
 

„Was hat er gesagt?“, war nur ein Flüstern, als sein Daumen hauchzart über ihre Lippen streichelte.

Das altvertraute Feuer der Erregung in ihren gespannten Sinnen damit allein entzündend.

Er schien in Gedanken, ehe sein Augenpaar sich von ihren Lippen löste, um ihrem bewegten Götterblau zu begegnen. Da keimte in ihr eine Ahnung. Sie kannte dieses verhaltene Flackern in seinem Blick. Es hatte sich ihr nicht recht erschlossen - heute Nachmittag im Gang. Zu sehr hatte sie seine Anordnung überrascht. Es war zu spät gewesen, um sich unbemerkt zu distanzieren. Also hatte sie sie befolgt – überrascht über ihre eigene Entschlossenheit. Im ersten Moment hatte sie eben diese Überraschung auch auf seinen Zügen vermutet. Doch jetzt war sie sich gar nicht mehr so sicher damit.
 

„Es war nicht zu fest“, sinnierte sie bewusst laut vor ihm.
 

„Es empfiehlt sich, die Wirkung der eigenen Attacke abschätzen zu können, Megami“, war hochnäsig wie immer.
 

Sie tat den Schritt zurück instinktiv- ohne sich dessen auch nur bewusst zu sein, wich sie zurück und entkam seiner elektrisierenden Gegenwart doch nicht.

Heftig stieß sie den Atem aus, als ihre Kehrseite wenig später überraschend mit dem Holz der Wand kollidierte. Erst da offenbarte sich ihr, dass sie ihm automatisch gefolgt war. Es erhob ihr lebendiges Götterblau in sein nach wie vor ungerührtes Dämonengold. Sein Blick stach fest in den Ihren, als sie sein warmer Körper gänzlich dagegen drängte.

Ihr entwich ein Keuchen. Es verklang nicht ungehört in ihm. Sie spürte ihn leise erzittern, sah es in seinem Blick, noch während ihre Hände seine Schultern hinauf über seine Wangen in sein flüssiges Silber fanden. Ihre schlanken Fingern verfingen sich in der seidigen Struktur. Er spürte den leisen Zug, während ihre Stupsnase neckisch seinen Nasenrücken entlangfuhr, sobald er sich zu ihr hinabsenkte. Sein Raubtiergold fest verankernd in ihrem Meeresblau. Sie spürte seine vertraute Berührung an ihrer Hüfte, die erregende Nähe, erfühlte das geschmeidige Spiel seiner Muskeln unter dem dünnen Stoff gegen die Kühle ihres Yukata. Die Rüstung hatte er abgelegt, noch ehe er sie aufgesucht hatte. Ihre Zufriedenheit darüber spiegelte sich in ihrem Grinsen an seinen Lippen wider.

Kribbelnd verklang das leise Heben und Senken seiner gestählten Brust in ihrem zierlichen Körper. Es erfolgte längst nicht mehr so ruhig und gelassen wie er sich gab- und ließ sie gegen ihn erbeben.
 

Das leise Vibrieren seines Knurrens sammelte sich direkt vor ihr in seiner Brust, ehe er ihr Gesäß unterfasste und sie mit einem Ruck auf seine Hüfte lud. Sie begrüßte es aufkeuchend. Die Erregung, welche sie allein damit in ihm entfachte, vermeinte sie in seinem Blick mitverfolgen zu können. Seinen herrischen Kuss erwartete sie längst mit leicht geöffneten Lippen direkt über den seinen, sodass ihr Atem heiß gegen sie prallte. Immer noch ließ sein Blick sie nicht aus. Mit halbgesenkten Lidern verfolgte sie das lebendige Flackern in seinem funkelnden Raubtiergold. Das leise Zucken um seine Mundwinkel spürte sie direkt an ihren Lippen, noch ehe sie es im Augenwinkel erfasste. Es bereitete sie darauf vor.

Sie reagierte aus einem Instinkt heraus, als ihre flache Hand erneut seine Wange in einem hellen Klatschen traf, sobald seine Klauen sich auf ihren Obi senkten.

Diesmal belohnte er sie mit seinem schmalen Lächeln, als sein Rot wild um seine spitzen Pupillen entflammte. Sein Knurren vibrierte durch ihren zierlichen Körper und sammelte sich in einem unerbittlichen Kribbeln in ihrer Mitte.
 

„Dein Zauber“, grollte er rau gegen ihre leicht geöffneten Lippen.

Es raubte ihr ein süffisantes Grinsen, welches er in einem begierigen Kuss einfing.
 

„Ist längst aufrecht“, war nur mehr ein heiseres Flüstern.
 

Es ging fast unter, als seine Kralle den ersten Stoff geräuschvoll von ihrem erhitzten Körper trennte.

Wieder durchzuckte ihren zarten Arm die seit heute vertraute Bewegung - um abrupt von dem seinen gestoppt zu werden, als er ihr Handgelenk unter seinem schmalen Lächeln umfasste. Ihr entwich ein Stöhnen an seinen Lippen - zwischen Protest und Lust. Eine Nuance, die ihm unmöglich entgehen konnte.
 

„Geduld, Ishizu“, färbte seinen Tenor dunkel.
 

Diesmal spürte sie seinen Atem heiß gegen ihre Lippen prallen. Sie hörte das Knurren hintergründig in seinem Brustkorb vibrieren, sah die pure Angriffslust in seinem Dämonenrot aufflammen. Als er ihren Arm in Zeitlupe über ihrem Kopf festpinnte, verfolgte ihr Meeresblau eine jede Regung in seinem dämonischen Rot. Sie sah, wie sehr es ihm gefiel, spürte die Erregung durch seinen als auch durch ihren Körper peitschen, als seine Klaue knisternd über den Stoff ihren Arm entlang über ihre Seite hinab bis an ihre Mitte fuhr.
 

„Ich will hören, wie sehr es dir gefällt“, war ein Befehl.

Der Triumph spannte seine schmalen Lippen dabei direkt über den ihren, als er den nächsten Stoff unter ihrem Blick geräuschvoll zerschnitt. Ihren Protest schluckte er in einer harschen Zärtlichkeit, sodass sie ihn kurz darauf in einem heiseren Keuchen empfing.
 

Die ersten rötlichen Strahlen der Sonne langten gerade nach ihrer Welt, als sie wie gewohnt ihren Tag einläutete. Gemächlich und doch in der gewohnten ruhigen Eile überquerte sie den Hof im schummerigen Zwielicht der Dämmerung. Der Dampf entwich den hölzernen Bauten mit den ausladenden Dächern in ihrem Rücken gut sichtbar, als sie sich zurück zum Haus machte, in dem ihre junge Herrin untergebracht war. Unwillkürlich schlang sie ihren pelzigen Überwurf enger um ihre Schultern. Der Morgentau kristallisierte unter der Kälte um sie herum und umspannte die Welt schon eine ganze Weile mit dem typischen weißen Flaum. Ob sie ihr noch eine weitere Decke hätte holen sollen? Sie fror sehr leicht. Allgemein schien sie zur Zeit vermehrt zu frösteln, zumindest wählte sie die dickeren Stoffe und oft bemerkte sie die Gänsehaut, welche sich tagein tagaus über ihre dünne Haut spannte. Wäre sie ein Mensch, sie hätte gefürchtet, dass sich eine ernste Erkrankung ankündigte. Doch ihr Schützling war kein Mensch. Mochten ihre Kräfte auch versiegelt sein, hilflos war sie nicht. Umso erstaunlicher, dass ihr Herr ihr jedweden Schutz angedeihen ließ, den ihre Welt bieten konnte. Selbst der Kronprinz folgte der väterlichen Anordnung ausgesprochen pflichtbewusst. Natürlich war es nicht anders zu erwarten, von dem stolzen Sohn und Erben, dennoch hatte sie seit einer geraumen Weile ein seltsames Empfinden dabei, ein jedes Mal, wenn sie darüber nachdachte.

Ein knappes Nicken grüßte die Kolleginnen, welche den Morgen mit den alltäglichen Hausarbeiten begannen, als die Braunhaarige in die Ecke zu den privaten Gemächern bog.

Seltsam. Alles war erwacht, doch Ai hatte noch kein Signal verlauten lassen. Nozomi war ihr noch nicht begegnet. Zu Anfangs war die Prinzessin der Götter mit den ersten Strahlen, welche die Sonnengöttin gen Erde gesandt hatte, zuverlässig erwacht. Mit der Zeit aber hatte sich dies gewandelt. Sie erwachte zur Zeit etwas später, nicht nur, weil es später hell wurde. Dennoch war ihre Wölfin um diese Zeit für gewöhnlich bereit, sie zu grüßen. Doch heute schien eine jede Spur von der Hundeartigen und der dämonischen Zofe zu fehlen.

Sie erschrak, als sie um die letzte Ecke zum Vorzimmer bog und die Tür weit offen vorfand. Der Rahmen lag in Trümmern wüst verstreut. Mal hier mal dort verteilten sich die kleinen bis mittelgroßen Holzstücken im kurzen und schmalen Gang, welcher im hintersten Eck des Gebäudes den alleinigen Zugang zum Schlafgemach der Göttertochter darstellte.

Sie übergab die lupenreinen Stoffe augenblicklich der Schwerkraft.
 

„Keiko!“, sandte sie noch geistesgegenwärtig in die Empfangsräume, ehe sie hineineilte.
 

Sie fand Nozomi an ihrem Platz vor. Vor dem, was ursprünglich einmal die Schiebetüren zum Schlafgemach ihrer Herrin gewesen waren. Auch sie waren ausgesprengt wie schon die Türen zum Vorzimmer. Das schwarze Haar lag offen verteilt um die schlanke Gestalt der jungen Dämonin. Sie war bewusstlos, atmete jedoch noch. Ihr Herz schlug ihr längst bis zum Hals, als sie die schneeweiße Gestalt der Wölfin unweit entfernt der Türen zur Veranda in ähnlich gebrochener Haltung erkannte. Sie nahm sich nicht die Zeit, sich darüber zu wundern, was Ai vor den Türen machte.

Rasch bestätigte ihr das Nicken der Anderen, die vor ihr kniete, dass die Wölfin noch lebte- auch sie schien ohne Bewusstsein. Damit tat sie einen tiefen Atemzug und erhob sich, um mit zittrigen Schritten durch die Trümmer des ehemaligen Rahmens in das Schlafgemach zu treten.

Angstvoll geweitet erfasste ihr braunes Augenpaar die schier wüste Zerstörungswut, welche sich auf dem Boden vor ihr entfaltete. Sie wagte noch nicht den Blick zu erheben. Es sah aus als hätte ein Winddämon im Gemach ihres Zöglings gewütet. Wie hatte ihnen das entgehen können?

Mit lautem Pochen trieb ihr Herzschlag ihr Blut rauschend durch ihre Blutbahn, als sie über die unzähligen Splitter und Trümmer über den Yukata, welchen sie gestern noch an Ishizu gesehen hatte, glitt. Er lag in Fetzen am Boden – einzig an seiner Farbgebung zu erkennen. Kein Blut war daran. Rasant überwand ihr rundes Augenpaar da die restliche Distanz über die drei Treppenstufen hinauf zur Bettstatt. Der erlösende Schrei hatte rein gar nichts Erlösendes an sich, als er sich laut über die Geräusche der langsam erwachenden Natur hob.
 

Es riss ihn förmlich in die Senkrechte. Wie betäubt brauchten selbst seine Sinne einen Moment um sich zu orientieren.
 

>Warum muss dieses Menschenweib so schreien?<, verklang in ihrem Kopf, als wäre es ihr ureigenster Gedankengang.
 

Nur, dass Ishizu niemals ihre Zofe und Vertraute als Weib oder gar nur als Mensch angesprochen hätte. Der Schrei zerrte ungewöhnlich schmerzhaft auch an ihrem Trommelfell.

Es musste von ihm kommen. Er hatte tatsächlich den Weg in ihren Kopf gefunden- ganz von allein. Sie hätte sich wesentlich erstaunter gezeigt, fühlten sich ihre Glieder nicht butterweich und zugleich schmerzhaft breiig an.

Wie flüssiges Magma brannte sein Blut in seinen Adern, als sein Raubtiergold die Menschenfrau nur zu deutlich erzürnt in seinen verengten Fokus nahm.
 

„Geh!“, war nahe des Gefrierpunktes.

So hatte sie ihn schon lange nicht mehr gehört.

Yoko zuckte angsterfüllt zusammen - und sah sich doch außer Stande, sich auch nur zu bewegen. Was machte nur der Kronprinz hier - und noch dazu auf ihrem Futon mit entblößter Brust. Sie wollte gar nicht erst wissen, was sich unter der Decke verbarg, welche neckisch über seine Hüfte drapiert war.

Ishizus schmerzerfülltes Aufstöhnen an seiner Seite lenkte sein Augenmerk unumwunden zurück zu ihr. Sie hatten verschlafen. Nur am Rande registrierte er die Splitter, in welchen das Holz des Bodens und der Wand um sie herum gebrochen war.

Wie ein Schwerthieb durchzuckte ihn der Schmerz, als sie sich mühsam neben ihm zu regen begann. Sie schaffte es dennoch nicht in die Senkrechte. Wie Blei beschwerte das befremdliche Empfinden eine jede ihrer Bewegungen. Es war, als ob Pfeile ihre Muskeln durchstießen bei jedem Versuch, sie anzusprechen. Sie hatte Kopfschmerzen, ihr war übel- und der Schwindel drohte sie zu überfallen.

Da ereilte sie seine maßlose Überraschung und öffnete ihre Augen. Sein Raubtiergold lag schockgeweitet auf ihrer Stirn.
 

>Sesshōmaru?<
 

>Dein Gottesstein hat die Form geändert<, unverkennbar was geschehen war.
 

>Was redet der Dämon für einen Unsinn, das kann er nicht<, schimpfte sie einem Automatismus folgend.
 

Es verengte ihm die Dämonenaugen noch in derselben Sekunde zu Schlitzen.

Diesmal fuhr er sie an: >Wenn du dem Dämon nicht glaubst, Megami, dann geh und sieh selbst nach!<
 

>Was ist nur los? Mir tut alles weh<, war mit Sicherheit nicht an ihn gerichtet.

Dennoch hörte er ihre Stimme klar und deutlich in seinem Kopf, als wäre es seine eigene Erkenntnis. Er wusste, was sie meinte. Er spürte das Selbe. Wohl der Einfluss ihrer gegensätzlichen Energien.
 

>Wieso sollten sie sich ausgerechnet jetzt abstoßen? Mir ist schlecht. Ob der Tee seine Wirkung verliert?<, begleitete ihr Bemühen, sich in die Senkrechte zu stemmen.

Er fühlte die Welt sich einmal um seine eigene Achse drehen – viel zu schwungvoll. Automatisch wanderte seine Klaue an seinen Kopf, als könnte er diesen so am Abheben hindern.
 

>Welcher Tee?<, klärte ihre Gedanken schlagartig und wischte ihre Beschwerden beiseite.

Unter der ängstlichen Musterung ihrer Zofe fand Ishizu mühevoll auf die Beine.
 

>Ich bin nackt!<, zuckte ihre schockierte Erkenntnis in einem schmalen Lächeln über seine Lippen.
 

>Reichlich überflüssig, Megami<, kommentierte er in genüsslicher Ruhe; hatte die Zofe sie doch tagtäglich an- und entkleidet.

Es bewahrte ihn selbstverständlich in keiner Weise vor dem giftigen Blick aus Götterblau. Natürlich ignorierte er es in gelassener Ausdruckslosigkeit, ehe sie sich in die Decke gehüllt daran machte, sich einen Weg durch die Holzsplitter am Boden in ihr Ankleidezimmer zu bahnen.
 

„Muss ich nachhelfen, Yoko?“, folgte ihr seine geknurrte Drohung nur hintergründig.

Er war nun alles andere als in Stimmung seine Krallen zu wetzen.

Ishizu war zu abgelenkt, um darauf angemessen reagieren zu können, sobald sie ihren Spiegel zur Hand nahm. Nicht, dass sich das Spiegelbild groß änderte, nur weil sie ihn näher heranholte. Fassungslos ob der Unmöglichkeit. Unverkennbar, auf ihrer Stirn prangte seine Sichel.

Wie paralysiert streichelten ihre Fingerkuppen über die beiden rötlichen Punkte knapp über ihrem Schlüsselbein. Kein Wunder, dass ihr Schlafgemach verwüstet war. Dass ihr Blut in ihren Adern brannte wie Feuer. Sie sich fühlten wie gerädert. Ihre Körper kämpften gegen die gegensätzlichen Energien an. War es ein hoffnungsvolles Zeichen, dass sie sich in ihrem Irrsinn nicht ausgelöscht hatten?
 

>Ein Zeichen wofür, Ishizu?<, kam ganz wie erwartet, ehe sich die machtvolle Präsenz beiden ankündigte.
 

>Oh nein, jetzt ist alles aus<, ereilte ihn ihre Verzweiflung, noch während die Statur seines Vaters im zersprengten Türrahmen erschien.
 

Eigentlich war es ein ruhiger Tagesanbruch. In der Luft lag die Frische des anbrechenden Tages und der letzte Schnee des neuen Jahres tunkte die Welt in sein dämmriges Licht. Die Schritte der Waldbewohner knirschten gedämpft um sie herum. Dampfend stieß Myōga seinen Atem in einer winzigen Wolke aus, ehe er sich mit beiden Armen umschlang und tiefer in das Fell seines Meisters einmummelte. Zugegeben, es war kalt, aber ungemein friedlich. Nicht mal der Wind pfiff zu ihnen in luftiger Höhe von dem schneebedeckten Waldgrün der Nadelwälder unter ihnen hinauf. Kein Wunder, dass sein Meister sich gerne hierher zurückzog, ehe der Tag mit all seinen Verpflichtungen auf ihn hernieder ging. Der Sohn schien heute spät dran mit seinem allmorgendlichen Ritual, bemerkte Myōga gerade bei sich. War doch sonst seine Yōki längst entflammt.
 

„Ich werde nach ihr schicken“, lenkte Myōgas Augenmerk interessiert in die Züge seines Meisters.

Er schien eine Entscheidung getroffen zu haben. Es war ihm nicht einmal aufgefallen, dass er darüber lange nachgedacht hatte. Ob das gestrige Gespräch mit der Göttin der Grund war? Warum sonst wünschte er die Herrin in seinem Schloss, wenn nicht um ihre Meinung zu erbitten. Sie war erst vor weniger Zeit zu Besuch gewesen. Was war es also, worin er die Gefährtin erfahrener wähnte?
 

„Oyakata-sama?“, offenbarte die Irritation des Flohgeistes.
 

„Sie kennt ihren Sohn, weit besser als ich in manchen Belangen“, also die Ohrfeige, erkannte der fingergroße Berater da, ehe sich ein Schwarm Raben krähend in die Lüfte erhob.

Etwas nahe des Schlosses hatte sie aufgescheucht, dämmerte dem Flohgeist, dessen Gehör weit schlechter ausgebildet war, als das seines hundeverwandten Herrn. Als sich sein Meister in Bewegung setzte, ahnte er, dass ihm etwas entgangen war.
 

„Oyakata-sama?“, krallte er sich in das Fell, während der Daiyōkai sich in seiner wahren Form die Klippen hinabstürzte und den Weg Richtung Schloss antrat.
 

Der Aufruhr ereilte ihn, kaum, dass sie den innersten Hof betreten hatten. Es war ein kurzer Weg, voller Anspannung. Die Nervosität lag förmlich in der Luft. Myōga ging die Möglichkeiten durch – nicht mal eine handvoll Dämonen wollte ihm einfallen, die einen solchen Angriff auf ihren seltsamen Gast auch nur wagen würden. Er war zu schockiert von der Zerstörungswut, welche sich vor ihnen ausbreitete, kaum, dass sie den privaten Trakt ihrer Unterkunft erreicht hatten. Ihm entging, was seinem Meister dämmerte, je näher sie dem Epizentrum kamen. Kein Winddämon, kein Angriff von außen trieb das Holz in ein und dieselbe Richtung - von innen nach außen. Er erkannte die Explosion, wenn ihm sich der Ursprung auch erst mit der Witterung zu erschließen begann. Umso verengter traf sein Gelbgold auf den Sohn, der in diesem Bereich so ganz und gar nichts zu suchen hatte. Die Göttin fehlte. Yokos zittrige Verbeugung ignorierte er, als er stattdessen seinen Blick über die Verwüstung schickte. Wie hatte ihnen das entgehen können? Die Front an Türen, welche ihr Ankleidezimmer vom Schlafgemach trennte, bot einen Hinweis. Sie waren intakt – weitestgehend. Die machtvolle Entladung der gegensätzlichen Energien hatte sich lediglich eingedrückt auf ihrem Weg hinaus. Ein Zauber, der sie verborgen hatte. Auf ihrem Yukata verweilte er dann einen kurzen Moment. Unverkennbar, dass dieser Krallen zum Opfer gefallen war. Es trieb sein rotumringtes Gelbgold zurück zum Sohn, der gerade in seine Hakama stieg.
 

„Wo willst du hin?“, ging wie Donnergrollen auf ihn hernieder.
 

Umso erstaunter war Myōga, als Sesshōmaru sich aufrichtete und mit festem Blick dem Vater begegnete: „Zu meiner Gefährtin.“
 

Neugierig sprang der Floh daher von der Schulter seines Meisters, um dem Prinzen nachzusetzen, während sein Herr die zitternde Bedienstete in Augenschein nahm.
 

Es hätte keiner Worte bedurft, um das Ausmaß seines Zorns zu erfassen. Seine Yōki elektrisierte die Luft und surrte in ihren zum Bersten gespannten Sinnen. Die schiere Verzweiflung schnürte ihr die Kehle zu. Geräuschvoll schöpfte sie nach Atem, während das so wohlgehütete Bild sich vor ihrem inneren Auge entfaltete. Sie konnte es nicht verhindern, wollte es auch gar nicht, als sein Silber sich von der Dunkelheit abhob. Das helle Grün funkelte in ihrer ererbten Finsternis, während die spitzen Pupillen ganz weit in den Hintergrund gedrängt wurden. Als seine Sichel in ihr Gedächtnis schnitt, erfasste sie sein Griff um ihre zarten Oberarme. Sie riss die Augen auf und tat einen kräftigen Atemzug. Sein Raubtiergold begegnete ihr längst schockgeweitet. Sie sah die Erkenntnis darin, vor der sie ihn so lange schützen hatte wollen.
 

„Wer war das?“, verwunderte sie.

Sie brauchte einen Moment, ehe sich ihr erschloss, dass er es hören musste.
 

„Ich bin schwanger“, tat genau den Abgrund vor ihnen auf, den sie so sehr gefürchtet hatte.
 

Quietschend stemmte sich diesmal die Tür gegen ihre Angeln. Es verriet ihr, dass diese aus Metall war. Rasch senkte sie ihre Energie, sodass das Wasser langsamer über ihren Handinnenflächen zu fluktuieren begann, ehe es in feinen Tröpfchen auf die immer noch rotpochende Erhebung zwischen dem weißen Fell niederging. Es half nicht viel, musste sie sich geknickt eingestehen, als das leise Winseln zwischen den Schritten verklang. Sie erkaufte ihnen ein wenig mehr Zeit, mehr vermochte sie so nicht auszurichten.

Ein breiter und schwerer Gang kündete ihr davon, dass sie diesem Fremden noch nicht begegnet war. Noch einmal streichelte ihre krallenbesetzte Hand über den Kopf der Wolfartigen, ehe sie sich von deren goldenen Raubtieraugen verfolgt erhob, um an das Gitter aus Holz zu treten.

Das Erste, was ihr auffiel, war sein Geruch. Es war ein Gemisch, nicht eindeutig zuordenbar, aber dem Hexenmeister ähnlich. Ob sie das Wesen nur einfach nicht kannte? Dann erhaschte sie einen Blick auf die seltsame Ansammlung unterschiedlichster Gliedmaßen, welche scheinbar seinem Rücken entwuchsen. War das eine Rüstung? Auch seine Pupillen waren rund, mochte ihn auch eine befremdlich magische Aura umgeben.

Ein durchaus hübsches Lächeln, lockend, umspielte seine schmalen Lippen, als der Schwarzhaarige an das Gitter kam. Sie reckte das Kinn, als er ihre schlanke Gestalt abwanderte. Es raubte ihm ein diebisches Grinsen.
 

„Hm, es mag Euch nicht bekannt sein, dennoch vermag ich, die Ähnlichkeit zu erkennen. Mir kam zu Ohren, Ihr verkennt eure Lage?“
 

„Ah, dann seid Ihr für diesen Unfug verantwortlich“, schien sein Lächeln im Triumph zu erweitern.
 

„Gut, dann will ich wissen, was mit meiner Begleiterin ist - und, falls Euch Euer Laufbursche noch nicht ins Bild gesetzt hat, was auch immer Ihr Euch hiervon versprecht, ich tue gar nichts, ehe Ihr nicht meiner Wölfin geholfen habt“, raubte ihrem Gegenüber einen Laut der puren Belustigung.

Es trieb ihre Augenbrauen verärgert zusammen. Das war nicht lustig. Sie meinte das bitter ernst!
 

„Wie mir scheint, ist der Hochmut erblich, Ayumi“, urteilte es hochnäsig vor ihr.
 

Sie sah, wie sein Augenpaar zu ihrem Geburtsmal über ihrer Stirn wanderte um dort für den Moment zu verweilen. Es ließ sie stutzen. Irgendwas wusste der und viel wichtiger, woher kannte der ihren Namen. Sein Lächeln verriet, dass er den Anflug ihrer Unsicherheit genüsslich verfolgte.
 

„Ein interessanter Name, den Euer Vater da wählte. Wisst Ihr, was er in unserer Sprache bedeutet?“, säuselte es dann vor ihr mit verschwörerischem Lächeln.
 

Sie schüttelte den Kopf- instinktiv. Zu überrascht war sie darüber, tatsächlich einen Vater zu haben. Nie hatte ihre Mutter von ihm gesprochen, sodass sie bereits gefürchtet hatte, einem ihrer Gedanken entsprungen zu sein. Worin das enden konnte, sah sie ja an dem ein oder anderen Kind ihrer Verwandten. Sie verbat sich jegliche Regung, wusste sie sich doch unter den Argusaugen ihres Peinigers, der erstaunlich viel wusste. Ob er ihren Vater kannte? Sonderlich interessiert konnte der ja an ihr nicht sein.
 

„Ihr geht Euren eigenen Weg. Nur habt Ihr keine Ahnung, welcher das sein könnte, nicht wahr?“
 

Als sie darauf keine merkliche Regung zeigte, sondern stumm verharrte, erklärte er in weiser Erfahrung weiter: „Lasst mich Euch Folgendes darlegen. So wurde Eure Wölfin von den Saimyōshō vergiftet - Bienen einzig dazu geschaffen die Schwachen zu peinigen und Euresgleichen in die Finsternis zu treiben. Wir beide wissen, was das für das Gefäß Eurer Mutter und damit für sie bedeutet. Und glaubt mir, ohne mein Heilmittel kann nicht mal Eure verehrte Frau Mutter ihr noch helfen. Glaubt Ihr Euch also immer noch in der Position zu verhandeln?“
 

„Was wollt Ihr also?“, fragte sie daher vorsichtig nach.

Es erstaunte sie, was der Dämon wusste. Niemand ging mit der Funktion ihrer Bediensteten hausieren.
 

„Sagen wir, ich wäre bereit dazu, Euch das Heilmittel zur Verfügung zu stellen, wenn Ihr mir den Gefallen erwidert.“
 

„Einen Gefallen?“
 

„Ich habe da unliebsame 'Freunde', die ich für eine Weile nicht in meinen Aufenthaltsort einweihen möchte“, trieb ihr die Augenbrauen in Skepsis unter den glatten Pony.

Der und Freunde? Wohl kaum.
 

„Also wollt Ihr, dass ich Euch verstecke“, schlussfolgerte sie.
 

„Ihr habt Zugang zu Welten fern meiner Sphären“, lächelte es dann listig ihr gegenüber.
 

„Meine Mutter“, verlangte sie zu wissen.
 

„Entzog sich meiner Kontrolle, bedauere“, entbehrte jeglicher Unehrlichkeit.

Wie ein jedes seiner Worte. Bis jetzt konnte sie keine Lüge darin erkennen, auch wenn ihr alle ihre Sinne zur Vorsicht rieten. Sie war am Leben, das verriet ihr ihre einzigartige Verbindung. Sie hatte ihr sogar vermocht, eine Erinnerung zu zeigen. Nur warum?
 

„Ihr helft zuerst meiner Wölfin“, resultierte in einem Nicken, das den jungen Schönling mit dem schwarzen Zopf, welchen er hoch an seinem Hinterkopf gebunden trug aus seinem Schatten lockte.
 

Er hatte eine Blume in der Hand, auf die der Fremde deutete.
 

„Ich sollte wissen, mit wem ich mich einlasse“, schließlich war er ihr diesbezüglich ja im Vorteil.
 

„Naraku ist mein Name. Wer weiß, am Ende vermag auch ich Euch bei Eurer Suche zu helfen. Haben wir eine Vereinbarung?“, funkelte sein Augenpaar listig in ihr Smaragdgrün.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ob man sich das Tanabata* zur damaligen Zeit so vorstellen darf wie im heutigen Japan ist meiner bescheidenen Meinung nach fragwürdig. Dennoch konnte ich mir diese Referenz zum “Fest der Liebe“ nicht entgehen lassen und hoffe, es vermochte ein wenig Stimmung aufkommen zu lassen ;).
Man mag erahnen, warum?
Die erste Erwähnung im Ryô no Gige datiert, soweit meine bescheidenen Quellen es hergaben, ins 9. (7.?) Jahrhundert, die Edo-Zeit (Tokugawa Shogunat) macht es dann zu einem der fünf fixen saisonalen Feste (gosekku), die wir heute noch aus Japan kennen. Wie so oft stammt es ursprünglich aus China und ist dort als “Quixi-Fest“ bekannt. Gebt es doch einfach mal im Internet ein, wenn ihr wollt.

Ereignisse aus diesem Kapitel beziehen sich auch auf Geschehnisse aus Unmei no Akai Ito- “Das Ritual der Macht (2/3 und 3/3)“
Ab jetzt kann man dann wohl auch die Kapitel Neugier 1-3 und Tenseigas Schutz lesen ;). Komplett anzeigen

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