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Schicksalsfaden der Liebe

von

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Dort angekommen war es bereits Morgen. Die aufgehende Sonne kitzelte ihr Heimatdorf und das Schloss mit ihren warmen Strahlen. Sie stand auf dem Hügel mit der Blumenwiese, die sie so liebte und atmete die frische Luft ein, die mit dem Duft der Blumen vermischt war. Kurz darauf ging sie durch das Dorf, begrüßte einige Dorfbewohner, die bereits wach waren und aus ihren Häusern kamen und ging dann zum Schloss. Im Hof des Schlosses entdeckte sie bereits ihre Mutter, die offensichtlich in ein Gespräch mit Hiroki verwickelt war. Und laut des Gesichtsausdruckes von Hiroki schien es ernst zu sein.

„Was ist hier los?“ fragte Aki, die damit ihre Mutter und ihren Berater unterbrach.

Kazuko drehte sich zu ihr um und sah sie ernst an. „Aki.“ sagte sie dann. „Was machst du hier?“

„Mutter, ich hab dir eine Frage gestellt.“ sagte Aki nun ebenso ernst.

„Entschuldigt mich.“ sagte Hiroki, der dann gehen wollte, doch Aki ließ ihn nicht gehen.

„Du bleibst.“ sagte sie bestimmend. „Also?“ hakte sie nach und sah sie abwechselnd an. „Ich warte.“

„Das geht dich nichts an, Aki. Geh.“ forderte Kazuko ihre Tochter auf, deren Blick dann auch Hiroki fiel.

Auch Aki, die erst erstaunt über den Ton ihrer Mutter war, sah dann zu ihm. „Hiroki, sag mir, was hier los ist.“

Er sah zu Kazuko, dann wieder zu Aki. „Ich bin nicht befugt mit Euch darüber zu sprechen, Akira-sama.“

„Warum bist du hier?“ wollte Kazuko erneut wissen.

„Um von dir mehr über meine Fähigkeiten zu erfahren und sie mit dir zu trainieren.“ antwortete Aki. „So, nun habe ich dir geantwortet, also tu mir bitte den selben Gefallen.“

„Aki, das ist nicht deine Angelegenheit. Und was deine Fähigkeiten betrifft. Ich kann dir nicht mehr sagen, als du schon weißt. Du musst sie selbst entdecken. Und selbst trainieren. Das musste ich auch.“ antwortete Kazuko.

Aki´s Blick wurde noch ernster, als zuvor. „Nicht meine Angelegenheit? Was könntest du vor haben, was du mir nicht sagen willst? Ich bin deine Tochter, die Tochter von Raidon. Natürlich habe ich ein Recht zu erfahren, was hier vor sich geht. Immerhin werde ich irgendwann an deiner Stelle herrschen. Oder irre ich mich da etwa?“

Kazuko seufzte. Und als sie gerade etwas sagen wollte tauchte plötzlich Inu no Kami vor ihnen auf, die sogar ein wenig amüsiert aussah.

„Kami-sama. Was wollt ihr hier?“ fragten Kazuko und Aki gleichzeitig.

„Nun, mir ist zu Ohren gekommen, was Ihr vor habt, Kazuko.“ sagte Kami, während Aki verwirrt zwischen ihnen hin und her sah. „Ich dachte mir, ich erspare Euch die Niederlage und biete Euch ein Abkommen an. Immerhin seid Ihr gerade erst zurück und wir wollen doch nicht, dass unsere Aki hier gleich wieder Euren Verlust betrauern muss.“

Aki dämmerte langsam, was hier vor sich ging. Wieso ihre Mutter ihr nichts sagen wollte. Wieso sie so schnell verschwand und unbedingt wollte, dass Aki sich Sesshomaru anschließt.

„Du hattest nicht wirklich vor Kami-sama anzugreifen, oder?“ fragte Aki ungläubig.

„Und ob sie das vor hatte.“ antwortete Kami für Kazuko. „Deine Mutter gibt mir allein die Schuld am Tod eurer Väter. Weil ich nicht eingegriffen habe.“

„Das kann nicht dein Ernst sein.“ sagte Aki, die ihre Mutter fassungslos ansah. „Kami-sama hat dich gerettet. Und das, obwohl sie es nicht hätte tun müssen.“

Kazuko sagte dazu nichts. Stattdessen sah Aki ihrer Mutter an, dass sie Kami in diesem Moment am Liebsten gleich den Garaus gemacht hätte. Doch Aki stellte sich zwischen Kami und Kazuko und sah ihre Mutter an.

„Mutter, du kannst keinen Krieg anzetteln. Ich weiß, dass sie hätte helfen können. Und dass der Krieg ganz leicht hätte gewonnen werden können und Vater wohl überlebt hätte. Aber sie mussten einen Grund gehabt haben, wieso sie Kami-sama nicht um Hilfe gebeten haben. Es war nicht ihr Krieg, sondern der von Vater und Inu no Taisho.“ versuchte Aki ihre Mutter zu besänftigen, doch das gelang ihr nicht wirklich. „Tu es nicht. Du kannst keinen Krieg beginnen, bei dem du chancenlos bist.“

„Chancenlos?“ hakte Kazuko nach, die dann kurz lachte. „Aki, ich bin zwar deine Mutter, aber du kennst mich nicht. Was denkst du, wieso sie zu mir gekommen ist und mir ein Abkommen vorschlägt? Sie weiß genau, wozu Katzendämonen fähig sind. Wozu ich fähig bin. Nicht umsonst haben sich dein Vater und Taisho auf Frieden geeinigt. Katzendämonen und Hundedämonen sind gleichwertig. Sie sind gleich stark. Kami weiß das. Sie hat gesehen, wozu ich im Stande bin. Und natürlich will sie, dass ihr, unsere Kinder, euch vereint, denn das, was daraus entstehen würde, würde alles übertreffen. Die Stärke beider Stämme wären in einer neuen Generation vereint und so gut wie unbesiegbar. Was denkst du wohl, wieso sie deinem Vater versprochen hat mich zu retten? Sie wusste, was passieren würde, wenn sie es nicht tun und er den Krieg überleben würde.“

Aki hörte sich alles an, was ihre Mutter zu sagen hatte. Doch das alles ergab für sie keinen Sinn. Im Gegenteil, sie wurde wütend.

„Wie kannst du nur einen Krieg wollen? Wofür? Für Rache, die unangebracht ist? Sie hatten eine Vereinbarung und die wurde eingehalten, Mutter. Jetzt weiß ich auch, wieso du mich dazu überredet hast zurück zu treten und dir meinen Platz zu überlassen. Du wusstest, dass ich niemals einen Krieg zulassen würde. Du hast mich schlichtweg getäuscht!“ sagte Aki, die immer ein klein wenig lauter wurde.

„Die Zeremonie hat noch nicht stattgefunden.“ warf Kami ein.

Aki warf ihr einen Blick zu, dann sah sie zu Hiroki. „Stimmt das?“ hakte sie nach, woraufhin er nickte und sie Kazuko wieder ansah. „Du wolltest einen Krieg anzetteln obwohl es noch gar nicht offiziell ist?“ fragte sie, doch Kazuko blieb still. „Hiroki, wurde schon etwas in die Wege geleitet?“

„Nur die Vorbereitungen für die Zeremonie heute Abend. Ansonsten nichts.“ antwortete er, während Aki´s Blick durchgehend auf ihrer Mutter lag.

„Die Zeremonie wird nicht stattfinden. Sag allen ab, die davon wissen. Hier wird nichts geändert. Meine Mutter wird keine Herrscherin, es wird keinen Krieg geben. Es bleibt, wie es ist.“ sagte sie und klang plötzlich so kühl, wie Kami und auch Sesshomaru.

„Aki.“ sagte Kazuko mahnend, als Aki sich von ihr ab wand und sich Kami zuwenden wollte.

„Lass es. Du bist zwar meine Mutter, aber das hier ist mein Reich. Du bist mir unterstellt. Und entweder fügst du dich oder du kannst gehen. Du beginnst hier keinen Krieg. Niemand tut das.“

Sogar Kami wunderte sich darüber, wie Aki mit ihrer Mutter sprach. Damit hatte sie nicht gerechnet. Kazuko stand wie angewurzelt da, als Aki sich der Hundedämonin widmete und sich sogar vor ihr kurz verneigte.

„Kami-sama. Ich entschuldige mich für meine Mutter und die Umstände, dass Ihr völlig umsonst in das Schloss gekommen seid.“ sagte Aki und Kami hörte durchaus, dass ihr das sehr schwer fiel.

Kami lächelte amüsiert. „Nun, ich verzeihe deiner Mutter.“ sagte sie, sah kurz erhaben zu Kazuko, dann wieder zu Aki. „Ich wusste, dass es eine gute Entscheidung war die Sache mit deiner Mutter so lange auf sich beruhen zu lassen, bis du deinen Platz eingenommen hast. Mir war klar, was sie vorhaben würde. Und mir war klar, dass du das nicht zulassen würdest.“

„Ihr wusstet, dass es so kommen würde?“ hakte Aki verdutzt nach, worauf Kami nickte.

„Natürlich wusste ich das. Ich wäre nicht ich, wenn ich das nicht gewusst hätte.“ sagte sie und lächelte erneut erhaben. „Ich schätze aber, dass mein Sohn davon nicht allzu begeistert sein wird. Ich hoffe für dich, dass du ihn davon überzeugen kannst bei dir zu bleiben. Ich weiß, er will kein Herrscher sein, er sieht darin keinen Nutzen. Aber ich bin mir sicher, dass du auch das Problem lösen wirst.“ fügte sie an.

Das waren ihre letzten Worte, ehe sie verschwand. Aki sah ihr kurz nach und drehte sich dann zu ihrer Mutter um. Wütend sah sie Kazuko an.

„Denkst du, Vater hätte das gewollt?“ fragte sie ihre Mutter.

„Du hast doch keine Ahnung, was dein Vater gewollt hätte oder nicht, Aki. Du kennst ihn überhaupt nicht. Ebenso wenig, wie mich.“ entgegnete Kazuko ihr ebenso wütend.

„Wie kannst du so etwas zu mir sagen? Du warst tot, verdammt noch Mal! Reicht es nicht, dass ich ohne euch aufwachsen musste? Dass ich ohne Vater und ohne Mutter ganz allein war? Ich war mein ganzes Leben allein, Mutter. Habe allein trainiert, allein gekämpft, mir alles allein beigebracht. Natürlich haben Hiroki und Daisuke mir anfangs geholfen, aber nicht sie hätten es tun sollen, sondern Vater und du. Und dann, nach so vielen Jahren, in denen ich allein war, lernte ich meine Freunde kennen. Und Sesshomaru. Dann war ich wieder allein unterwegs und erfahre, dass der Mann, den ich liebe, Kinder mit einer anderen Frau gezeugt hat, nachdem er mich von sich gestoßen hat. Und dann erfahre ich, dass du gar nicht tot bist! Wenn hier jemand keine Ahnung hat, Mutter, dann bist es du. Vater hätte keinen Krieg gewollt und das werde ich auch niemals zulassen! Koste es, was es wolle.“ warf Aki ihrer Mutter dann an den Kopf, bemerkte dabei gar nicht, dass ihre Freunde samt Kinder und Sesshomaru das Schloss erreicht hatten. „Und wenn das bedeutet, dass ich dich aufhalten muss, dann werde ich das. Ich werde alles tun, um das Land, die Menschen, die Dämonen und die Halbdämonen zu beschützen. Wie Vater es gewollt hat. Und du wirst mir dabei nicht im Weg stehen.“ sagte Aki nun wieder in gesitteter Lautstärke, jedoch ziemlich bedrohlich.

Inuyasha wusste, nachdem er ihre Aura gespürt hatte, so auch die Anderen, dass Kazuko nun nichts Falsches sagen durfte. Ihm war klar, dass sie in diesem Moment wohl nicht davor zurückschrecken würde sich auf einen Kampf mit ihrer eigenen Mutter einzulassen.

„In Ordnung.“ sagte Kazuko dann.

Sie wand sich zum Gehen, entdeckte dann die Anderen, die in einer Art Schockstarre dort standen, wo sie angekommen waren. Sie ging an ihnen vorbei ohne ein Wort zu sagen. Und auch Aki war nun aufgefallen, dass sie alle dort versammelt standen und offenbar das Meiste mit angehört hatten. Der Einzige, der nicht in Schockstarre war, war Sesshomaru.

„Was wollt ihr hier?“ fragte Aki dann und klang wenig begeistert.

Inuyasha sah Kazuko noch kurz nach, als er Aki sprechen hörte und wand seinen Blick nun zu ihr. Setsuna stand mit Towa und Moroha hinter ihren Eltern. Im Gegensatz zu Towa und Moroha, die Aki schockiert ansahen, als sie auf die Gruppe zu kam, blickte Setsuna ebenso wie Sesshomaru unbeeindruckt drein.

„Wir haben eine enorme Präsenz gespürt.“ antwortete Sango für Inuyasha, auf die Aki´s Blick dann fiel.

„Und deshalb macht ihr euch gleich alle auf den Weg?“ hakte Aki nach.

„Sie reden nicht von meiner Mutter.“ warf Sesshomaru ein, der dann von Sango, Miroku, Inuyasha und Kagome fragend angesehen wurde.

„Kami-sama?“ hakte Kagome dann nach.

„Ja.“ antwortete Aki. „Ich hab soeben einen Krieg zwischen unseren Müttern verhindert.“

„Was?“ kam es von Inuyasha, der verwirrt hin und her sah.

„Wovon redet ihr dann, wenn nicht von ihr?“ wollte Aki dann wissen.

„Die Präsenz zog am Dorf vorbei in Richtung Norden.“ antwortete Miroku.

„Wir wollten dich abholen.“ sagte Kagome.

Aki´s Blick fiel von ihren Freunden auf Sesshomaru. „Es scheint ernst zu sein, wenn sogar du hierher kommst.“

Sesshomaru stellte fest, dass Aki wütend auf ihn zu sein schien. Er verstand das nicht ganz, doch er fragte auch nicht nach. Stattdessen nickte er als Antwort auf ihre Frage.

„Wartet hier.“ sagte sie und verschwand ins Schloss.

Dort suchte sie Hiroki, der sich derweil um die nicht stattfindende Zeremonie kümmerte. Als sie ihn fand gab sie ihm Anweisungen für die Zeit ihrer Abwesenheit. Hiroki sollte die Grenzen besser bewachen lassen und dafür sorgen, dass Kazuko nichts Dummes tat. Kurz darauf stieß sie wieder zu den Anderen und machte sich mit ihnen auf den Weg.



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