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to see you again?

von

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Ruhig abwartend lehnte Riku gegen das Balkongeländer, während seine Augen in den bereits dunkleren Abendhimmel gerichtet waren.

In der Ferne konnte er die Lichter der Arena erkennen und er schmunzelte ein wenig vor sich hin.

Wie lange war es her gewesen, dass er ihn das letzte Mal gesehen hatte?

Riku lächelte nur, richtete die Maske, die er über seinen Augen trug, ein wenig. Es war nicht so, dass er vergessen konnte, wie lange es her war. Sein dunkelroter Umhang wehte etwas nach hinten, während er vor sich lächelte.

Unter dem Umhang trug er ein schwarzes Hemd, während um seinen Hals eine silberne, einfache Kette hing.

Es würde noch eine Weile dauern, bis er hier auftauchte, nach dem Konzert. Allerdings störte es ihn nicht wirklich, zu warten, während er sich fragte, wie diese Nacht noch weitergehen würde.

Er stützte seine Arme auf dem Balkongeländer ab und sah einfach wieder in die Ferne, während er die Zeit verstreichen ließ, die er auf ihn warten musste.

 

––––

 

Es war eine gute Weile später, Riku wusste nicht genau, wie spät, aber es war ihm auch egal, als er das Türschloss hörte und einen Moment nur abwartete.

Sein Blick war inzwischen in den Raum, der an den Balkon grenzte, gerichtet, als er die Person, auf die er gewartet hatte, durch das Zimmer gehen sah.

Dennoch bewegte sich Riku nicht von der Stelle, sondern beobachtete ihn einfach nur eine Weile länger.

Nur wenige Sekunden später richteten sich die Augen dieser Person in seine Richtung, weiteten sich ein wenig. „Wer bist du? Wie kommst du hier hin?“

Riku schmunzelte, stieß sich von dem Geländer ab und ging durch die Balkontür in das Zimmer, strich seinen Umhang zurück. „Was glaubst du denn, Kujou Tenn?“, fragte er nach, seine Lippen weiterhin zu einem Lächeln gezogen, „ah, warte, ich sollte dich Nanase Tenn nennen, oder?“

Riku bemerkte, wie der andere ihn für wenige Sekunden überraschter ansah, bevor er sich allerdings recht schnell wieder fing und den Kopf schief legte. „Ich habe keine Ahnung, was du meinst“, entgegnete er ihm ruhig, inzwischen wieder lächelnd.

Es war ein wenig enttäuschend, wie kurz diese Überraschung auf Tenns Gesicht angehalten hatte, aber Riku hatte auch nichts anderes erwartet. „Ignorierst du es, Kujou-san?“, fragte er langsam nach, machte einen weiteren Schritt auf ihn zu.

„Ich weiß nicht, was du meinst oder wer du überhaupt bist, aber“, fing Kujou an, hob eine Augenbraue, „ich könnte dich gerade einfach einsperren lassen.“

„Awww~“, erwiderte Riku ein wenig kichernder, ging weiter auf ihn zu, streckte einen Arm aus und legte seine Hand an Kujous Kinn, „weißt du, wenn irgendjemand mich fangen könnte, hätten sie es in den letzten Jahren getan, Tenn.“

„Du solltest echt ein wenig lernen, dich zu benehmen“, erwiderte Tenn, machte einen Schritt von ihm zurück, „und wie kommst du dazu, mich so vertraut anzureden?“

„Ist dir Tenn-nii lieber?“, fragte Riku schmunzelnder nach, trat erneut wieder auf ihn zu, „sorgt das dafür, dass du dich erinnerst, wer ich bin?“

Riku bemerkte, wie Tenn, sein Tenn-nii, seine Augen wieder etwas mehr weitete, während er ihn einfach nur anstarrte.

„Was– wie kommst du auf den Gedanken, mich so zu nennen? Nur einer ...“, fing Tenn an, schüttelte kurz darauf heftiger den Kopf, sah langsam zur Seite und von ihm weg.

„Du meinst, nur dein Zwillingsbruder hat dich so genannt, nicht? Nanase Tenn“, sagte Riku eindeutig ernster, umfasste Tenns Handgelenk und trat wieder vor ihn, „... ich muss ziemlich gut geworden sein, dass Tenn-nii mich nicht erkennt.“

„Was–“, startete Tenn erneut, sah ihn wieder überraschter an, „... du kannst nicht ...“

„Dreizehn Jahre sind eine lange Zeit, nicht wahr, Tenn-nii“, sagte Riku ein wenig seufzender, bewegte seine andere Hand zu Tenns Kinn, sorgte dafür, dass er ihm wieder in die Augen sehen konnte.

„Wie– wieso bist du hier, Riku?“, flüsterte Tenn ihm eher entgegen, während er eindeutig versuchte, seinem Blick auszuweichen.

„Warum bin ich wohl hier“, murmelte Riku, legte den Kopf zur Seite, lächelte etwas mehr, bewegte sich noch ein Stück näher, bevor er seine Lippen auf Tenns legte. Es war nur ein kurzer Kuss, bevor er sich wieder löste und ihn anlächelte.

Es sorgte dennoch dafür, dass Tenn ihn einen Moment einfach nur anstarrte. „Was– Riku ...?“

„Nimm es als kleines Geschenk“, sagte Riku weiterhin schmunzelnd, ließ ihn langsam los und machte einen größeren Schritt rückwärts, „oh, übrigens, was ich einmal gestohlen habe, gebe ich so schnell nicht zurück.“

Er kicherte etwas mehr, sprang auf das Balkongeländer. „... Falls du mehr willst, solltest du versuchen, mich zu fangen, Tenn-nii.

„Riku“, fing Tenn erneut an, trat zu der Balkontür vor, „warte–“,

„Sorry, nicht meine Aufgabe!“, sagte Riku daraufhin, griff mit einer Hand nach seiner Maske, zog sie ein Stück nach oben, zwinkerte ihm dann zu, „bye-bye, Kujou Tenn!“ Kurz darauf legte er die Maske wieder über seine Augen und sprang in einer fließenden Bewegung von dem Geländer, um in der Dunkelheit der Nacht unterzutauchen.

Auch, wenn er sich vornahm, dass dieser Besuch nicht der Letzte sein würde, den er bei ihm machte. Dreizehn Jahre waren genug, in denen er seinen Tenn-nii nicht gesehen hatte.



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