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Erste Praktikumsvorbereitungen

Einblick in den Arbeitsalltag und seine Folgen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
PoV: (Sicht) Anzu Mazaki Komplett anzeigen

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Brunchen

Kapitel 4: Brunchen

Langsam wurde ich von Vogelgezwitscher und einem leicht trockenen Gefühl im Mund wach. Ich war noch total verschlafen und kniff meine Augen auch gleich wieder zu, weil es ja doch recht hell im Zimmer war. Es war noch recht früh, gerade mal 8 Uhr. Also nicht mal 4 Stunden geschlafen, brummte ich, aber am Bett lag es nicht, das war ultrabequem. Machte mich trotzdem auf und schlüpfte in meine Pantoffeln. Mein Hals kratzte etwas. Also schmieß ich mich in einen Bademantel und schlich mich aus meinem Zimmer.
 

Na, hoffentlich finde ich die Küche, um mir ein Glas Wasser zu holen. Erstmal an Yugi´s Zimmer vorbei. Da war es ganz ruhig. Anschließend kam ich bei Hiroto´s vorbei, da hörte ich eindeutig Geräusche, die darauf deuteten, dass er noch tief und fest schlief. Da konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Bei Katsuya war wiederum was zu hören, jedoch gedämpfter als bei Hiroto.
 

Eigentlich müsste ich jetzt die Treppe runter, aber ich hörte da was und das machte mich neugierig. Wer war bitte um diese Uhrzeit schon wach? Also folgte ich dem Gang weiter. Das nächste Zimmer war Mokubas, zumindest meinte er es gestern so. Daneben war seines Bruders Reich und dahinter, war eine Tür leicht geöffnet, von da kamen die Geräusche her. Ich hörte ein energisches Gespräch, ich glaubte kaum, wem ich da vernahm. Das kann doch nicht sein, gestern sah er noch wie der wandelnde Tod persönlich aus und jetzt schon wieder am Arbeiten. Langsam verstand ich den Schwarzhaarigen, warum er gestern so besorgt, geschaut hatte. Man, wie kann man sogar am Wochenende, einem Samstag so bald anfangen, sich in die Arbeit zu stürzen.
 

Kurz versuchte ich einen Blick in den Raum zu bekommen und spähte vorsichtig hinein. Erblicken konnte ich Kaiba, der mit irgendjemanden telefonierte. Er wirkte aufgebracht und gleichzeitig matt und blass. Unhörbar atmete ich aus und schüttelte im Geiste meinen Kopf, er saß hinter einen Schreibtisch und bläffte sein Gegenüber am Telefon an. Dazu trug er einen Anzug mit Krawatte, typisch Kaiba.
 

Destotrotz drehte ich mich um und ging meinen Weg zurück, dem ich gekommen war. Langsam stieg ich die Treppe runter und fand auch recht rasch den Raum meiner Begierde. Trank etwas, schlich wieder zurück in mein Zimmer und legte mich noch einmal etwas hin.
 

Wie ich wieder meine Augen aufgeschlagen hatte, war es schon kurz nach 11 Uhr. Langsam rappelte ich mich auf und ging in das angrenzende, geräumige Badezimmer und machte mich schnell frisch. Kurz unter die Dusche und gleich frisch einkleiden. So fühlt man sich gleich besser. Freudestrahlend verließ ich wieder mein Zimmer und schlenderte gut gelaunt Richtung Yugi´s Zimmer. Was wohl heute auf dem Programm stand? Ich war einfach gespannt. Grinste in mich hinein und klopfte mit Elan an die Zimmertür von Yugi. Der nicht lange auf sich warten hat lassen. Etwas verschlafen, aber schon komplett angezogen und mit einem Lächeln im Gesicht öffnete er seine Tür. Begrüßte mich wie immer sehr höflich und gähnte noch einmal kurz mit vorgehaltener Hand.
 

Sogleich machten wir uns auf und klopften auch bei Hiroto und Katsuya, die etwas länger brauchten, bis wir sie zu Gesicht bekamen. Hiroto gähnte noch herzhaft, wie er uns die Türe öffnete und Katsuya war richtig verschlafen und noch gar nicht fertig, schaute uns nur irritiert an und entschuldigte sich nochmal, damit er sich in Ruhe fertig machen konnte. Wir beließen das und gingen schon einmal zu Dritt runter in die Küche.
 

Wie wir die Küche betraten, kam uns schon ein herrlicher Duft entgegen. Es roch nach frischem Reis, gebratenem Lachs, eingelegtem Gemüse, aber auch nach frischem Brot, Brötchen und anderen Gebäck. Da lief einen richtig das Wasser im Mund zusammen. Und man freute sich schon riesig darauf. Mokuba winkte uns schon munter entgegen mit einem riesigen Grinsen. Kurz erklärten wir ihm noch die Situation mit Katsuya und somit warteten wir noch auf unseren kleinen Chaoten.
 

Mokuba war sehr gut gelaunt und man merkte ihm an, dass er das Wochenende mit uns sehr genießen konnte. Darüber freute ich mich riesig. Urplötzlich stand unser blonder Chaot in der Küche und war sichtlich geplättet, was er da alles an leckeren Essen sah. Mokuba konnte ein Lachen nicht verkneifen und meinte nur zu uns, dass wir jetzt einmal ins Esszimmer gehen müssten, damit wir unseren Brunch beginnen könnten. Irgendwie waren wohl alle etwas paff von dieser Aussage, wie jetzt essen wir woanders? Damit rechnete wohl keiner von uns vieren.
 

Somit folgten wir brav den Jüngsten in unserer Gruppe. Was wir dann aber erblicken konnten, machte uns alle Sprachlos. So ein umfangreiches Buffet hatte ich in meinen Leben noch nie gesehen. Wahnsinn. Eine ganze Wand war voll mit verschiedenen Brötchen, Broten, Reis, Müsli, gebratener Lachs, Miso Suppe, Natto, verschiedenen Konfitüren, Käseaufschnitt, Wurstaufschnitt, Tofu, Shishamo, kleinen Shirasu-Fischen, gebratene Eier, Hörnchen, Kuchen, gebratener Speck, frischen Säften, Tee, Kaffee und noch vieles mehr. Westliches Frühstück, sowie traditionelles japanisches Frühstück wurde angeboten, unglaublich. Hiroto und Katsuya sahen so glücklich aus. Wie schnell sie an den Leckereien waren, so schnell konnte ich gar nicht schauen. Einer fehlte aber noch, wie Mokuba feststellte und gleich aufbrechen wollte, da hielt ich ihm auf und meinte nur, dass ich mich darum kümmern würde. Er lächelte mich an und nickte dann.
 

Also machte ich mich auf den Weg in die Höhle des Löwen. Langsam stieg ich die Treppe wieder hoch. Bog in den rechten Gang und ging ihn entlang. Als ich an der Tür ankam, wollte ich gerade klopfen, als ich ein dumpfes Geräusch hörte. Kurz stockte ich, dann klopfte ich an. Ich wartete kurz, keine Reaktion. War er eventuell ins Bad und das Geräusch war die Badtür? Nun ja, also noch einmal versuchen, destotrotz keine Reaktion. Also öffnete ich zögerlich die Tür, aber Kaiba saß nicht auf seinen Stuhl vor seinen Schreibtisch. Die Badezimmertüre war offen und dort schien auch keiner zu sein. Merkwürdig. Langsam ging ich in sein Arbeitszimmer hinein. War er vielleicht schon unten, aber mir entgegen gekommen ist er nicht?
 

Mein Blick wanderte im Büro umher, da stockte mir der Atem, was ich da erblickte. Meine Schritte halten laut, da sie sich auch beschleunigten, mein Atem ging schneller und ich zitterte leicht. Kniete mich nieder und schaute erschrocken auf den leblos am Boden liegenden Körper Kaibas. Was war geschehen, warum lag der Firmenchef neben seinem Schreibtisch am Boden. Sein Gesicht blass, leichter Schweißfilm überzog es. Ich versuchte seinen Puls zu ertasten. Ich schluckte, atmete hörbar aus und schloss meine Augen.
 

Der Brünette war am Leben. Er schien bewusstlos zu sein. Als ich versuchte ihn auf die Seite zu drehen, öffneten sich schwerfällig seine blauen Augen. Kurz stockte ich und hielt in der Bewegung inne. Kaiba wirkte noch recht benommen und versuchte sich langsam aufzurichten. Hielt sich den Kopf, helfen lassen wollte er sich nicht. Er schlug meine helfende Hand weg und machte einen kurzen, knackigen Kommentar, was ich hier zu suchen hätte. Kurzdarauf richtete ich mich auf, so dass ich über ihm stand und meinte kotzig, dass mich Mokuba geschickt hatte, damit er doch bitte runter zum Brunchen kommen sollte.
 

Ungerührt richtete sich der Blauäugige mit wackeligen Beinen auf. Versuchte wohl seinen eisigen Blick, der jedoch jegliche Wirkung verlor, so wie er dastand, sich am Schreibtisch abstützte und schwer atmete. Teilte mir dann mit harter, aber zittriger Stimme mit, dass er gleich runterkommen wird und dass es diesen Vorfall nie gegeben hat. Ich nickte kurz, drehte mich dann um und ging zu den anderen wieder runter.
 

Kaiba konnte ich nicht verstehen, er war gerade zusammengebrochen und wollte keine Hilfe. Er wirkte immer noch total mitgenommen und trotzdem lies er nichts zu, dazu durfte ich Mokuba nichts sagen. Manchmal konnte ich den Brünetten einfach nicht verstehen, er ist und war einfach nur ein eiskalter Egoist.
 

Am Eingang des Speiseraumes, hielt ich noch einmal inne. Lies im Geiste noch einmal das Geschehene Revue passieren. Irgendwie tat er mir auch Leid, vielleicht konnte er gar keine Hilfe annehmen. Grübelnd stieß ich die Türe auf und was ich erblickte, brachte mich komplett auf andere Gedanken. Schmunzelnd ging ich auf den langen Tisch zu und meinte zu Mokuba noch, dass sein Bruder gleich runterkommen wird. Der Schwarzhaarige nickte mich grinsend an und quatschte munter mit Yugi weiter. Schön, wie er auf ging, das hier tat ihm wirklich gut.
 

Seufzend drehte ich mich um, weil ich Hiroto und auch Katsuya nicht zusehen wollte, wie sie sich das Essen rein schaufelten, das war ja nicht wirklich ansehnlich. Nun ja, also begab ich mich auch mal ans Buffet und holte mir etwas. Ein Brötchen mit Marmelade und einen Orangensaft. Setzte mich neben Yugi, der gegenüber von Katsuya saß und ich somit Hiroto gegenübersaß. Die Zwei schlangen immer noch, als hätten sie seit Tagen nichts mehr bekommen. Mit scharfem Blick versuchte ich sie zu Anstand zu bringen, brachte aber nichts, sie liesen sich nicht beirren. Mokuba saß etwas abseits an der Stirnseite in der nähe von Katsuya und Yugi. Da viel mir wieder die Unbefangenheit in seinen Blick und sein Lächeln auf, das mir so gut gefiel. Auf seinen Schultern lastete auch nicht gerade wenig. Da durfte er auch einfach mal Kind sein.
 

Ein lautes, ernstes Räuspern riss mich aus meinen Gedanken und mein Kopf schnappte hoch, als ich in der Tür Kaiba erblickte. Er sah immer noch nicht wirklich viel besser aus, als vorhin, aber er schien sich gefangen zu haben, dass er mit einem scharfen Kommentar an unseren zwei Chaoten gerichtet hatte, zeigte. Katsuya blusterte sich auf und versuchte mit vollem Mund zu kontern, das wirklich nur peinlich war. Und Hiroto hustete bei der Bemerkung. Ein sehr lautes seufzen war dann zu hören und er begab sich dann auf den Platz, etwas weiter weg von uns, an die andere Stir

nseite, dort lag schon eine Zeitung und sogleich wurde ihm ein Kaffee hingestellt. Stur musterte ich den Brünetten, der sogar ein Nicken andeutete zu seinem Bediensteten, der ihm den Kaffee brachte und dann seine Zeitung aufschlug, so dass man ihn nicht mehr sehen konnte.
 

Irgendwie war jetzt die ausgelassene Stimmung scheinbar weg, zumindest kurz. Mokuba schaute noch kurz zu seinem großen Bruder, seufzte etwas und sein Blick wirkte wieder etwas besorgt. Ach je, der Arme, am liebsten würde ich gerne zu ihm rüber gehen und ihn einfach umarmen und sagen, dass alles gut ist, aber das konnte ich nicht. Plötzlich hatte Yugi etwas gesagt, das Katsuya und auch Hiroto zum Lachen brachte und ich musste auch schmunzeln, sowie auch Mokuba. Typisch Yugi, er konnte einen aufmuntern und das tat er gerade wieder, somit war die Stimmung gerettet.
 

Leider musste ich mich immer wieder erwischen, dass ich mich zum Firmenchef drehte, jedoch mehr als das er seine Zeitung durchlas und an seinen Kaffee nippte, war nichts zu sehen. Innerlich schüttelte ich wieder den Kopf und holte mir noch etwas zu essen vom reichlichen Buffet. Katsuya holte sich glaub ich das 10. Mal nach und auch Hiroto war nicht anders. Mokuba genoss es sichtlich, dass es den beiden so gut schmeckte. Kurz hielten alle inne, als sich der Hausherr erhob, seine Kaffeetasse und Zeitung auf ein Tablett neben dem Buffet legte und sich zu Mokuba wendete. Ihn einem Kuss auf seinen Schopf hauchte und ihm einen schönen Tag wünschte, meinte noch das er noch einiges zu erledigen hatte, wenn was wäre, ist er aber im Haus. Der Schwarzhaarige erwiderte seine liebevolle Geste und richtete seinen Bruder aus, dass wir heute Abend mit ihm Rechnen, da er unbedingt mit ihm den Abend verbringen wollte. Ein kleines Schmunzeln konnte man auf Kaiba´s Lippen erahnen und er nickte nur leicht, verlies dann den Speisesaal und alle rührten sich wieder.
 

Wie alle wirklich satt waren, klingelte Mokuba an einer Glocke und sogleich kamen scheinbar alle Angestellten und holten sich ebenfalls etwas zu essen. Das Buffet wurde somit wirklich gelehrt. Er meinte noch das wir jetzt doch einen kleinen Spaziergang machen könnten, um das Essen etwas zu verdauen. Yugi nickte, sowie auch ich, die zwei anderen waren etwas Träger, aber machten keine Anstalten dagegen zu protestieren. Etwas interessierte mich dann doch und fragte Mokuba neugierig, ob sein Bruder nie etwas in der Früh isst. Da seufzte er auf und meinte nur, dass sein großer Bruder fast nie etwas isst, teilweise den ganzen Tag nicht. Geschockt, blieben alle stehen. Sogar Kastuya war mittlerweile in das Gespräch mit eingestiegen. Der Blonde konnte es nicht verstehen, das Kaiba so etwas lebenswichtiges, wie Essen nicht beachtete. Wir diskutierten noch etwas und Mokubas Blick wirkte sehr traurig. Das tat mir echt weh, da hatte Hiroto eine Idee, die wohl alle gut fanden, jedoch der Schwarzhaarige konnte noch nicht wirklich sich damit arrangieren. Mal sehen, ob wir ihn da überzeugen könnten.
 

So machten wir uns auf und zogen uns an, um einen kleinen Verdauungsspaziergang zu machen.
 

… Ende Kapitel 4. Brunchen …



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