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ein süßes Treffen?

von

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Es war einer dieser Tage, an denen nicht sonderlich viel in dem kleinen Café los war, welches seiner Familie gehörte.

Mit einem Lächeln beobachtete Mitsuki die wenigen Gäste innerhalb. An einem Tisch saß ein älteres Pärchen, welches zu den Stammgästen gehörte. Sie aßen meist eins ihrer speziellen Angebote und tranken einen Kaffee dazu. Manchmal auch irgendeine Art von dem, was sie gerade als Special servierten.

Seine Augen richteten sich zu einem Tisch an der Seite, an dem ein einzelner Gast mit einem starken, schwarzen Kaffee saß, während er vor sich einen Laptop aufgeklappt hatte.

Er war ebenfalls häufiger hier, meistens in der Mittagszeit, um in Ruhe zu arbeiten. Meistens blieb er allerdings auch einige Stunden und aß manchmal etwas später einen ihrer Kuchen. Bisher hatte Mitsuki bei ihm allerdings kein wirkliches Muster erkennen können.

Der letzte, belegte Tisch hatte eine Gruppe von noch jungen Studenten, die über ein paar Unterlagen hingen und nebenbei sich mit einem Heißgetränk ablenkten. Er war sich sicher, dass jeder von ihnen etwas anderes genommen hatte, was er sich nicht so wirklich gemerkt hatte. Aber sie waren auch nicht so häufig da, dass er sich an sie erinnerte.

Ein wenig seufzte Mitsuki vor sich hin. Es war absolut nichts los und er hasste es, wenn er alleine hier war und nicht wirklich irgendetwas zu tun hatte. 

Er blinzelte kurz darauf überrascht auf, als er die Tür aufgehen hörte und zwei Personen eintreten sah. Beide relativ jung, während einer von ihnen eine Cappie übergezogen trug, so wie eine Sonnenbrille anhatte.

„Keine Sorge, hier ist selten so viel los“, drang die erheiternde Stimme des anderen Jungen an Mitsukis Ohren, worauf er doch etwas mehr aufsah.

„Oh, Riku!“, lächelte er den anderen an, winkte ihm zu, „es ist selten, dass du mitten in der Woche herkommst. Vor allem so früh ...“

„Hi Mitsuki!“, grinste Riku ihn breit an, „hab ein bisschen Zeit und wollte Tenn-nii zu einem kleinen Mittagssnack hierhin einladen.“

„Riku“, murmelte derjenige und drehte seinen Kopf etwas zur Seite.

„Oh, pscht, okay?“, sagte Riku daraufhin in seine Richtung, „Tagesspezialität, ok? Für uns beide und–“,

„Heiße Schokolade mit Sahne, Streuseln und Sirup“, erwiderte Mitsuki schmunzelnder, „auch für euch beide?“

„Hmm“, nickte Riku daraufhin, bevor er den anderen zu einem freien Tisch, ein Stück entfernt von den restlichen Besuchern, zog.

Mitsuki kicherte etwas vor sich hin, ignorierte sie für den Moment und kümmerte sich erst einmal um die Kuchenstücke, so wie die Getränke.

Riku war einer der Stammgäste, der meistens eher am Wochenende hier war und eher, wenn sein Bruder ebenfalls hier war.

Es gab Momente, in denen fragte sich Mitsuki, wie lange es dauern würde, bis einer von ihnen mal die Initiative ergriff und nach einem Date fragte. Er war sich zumindest bei Iori sicher, dass er einen nicht ganz unerheblichen crush auf Riku hatte.

Seufzend schüttelte Mitsuki den Kopf, stellte die hergerichteten Sachen auf einem Tablett ab und ging damit zu seinen beiden neuen Gästen, stellte die Sachen neben ihnen ab. „Ich hoffe, es schmeckt euch!“, entgegnete er dann breit grinsend, stoppte allerdings in der Bewegung, zurückzugehen, als er geradewegs in die Augen des anderen sah, als dieser seine Sonnenbrille abgesetzt hatte. „Huh ...“,

„Was?“, kam es etwas ernster zurück.

„Ni–nichts“, erwiderte Mitsuki und hob beschwichtigend die Hände, „sorry ich ... Riku! Du hast mir nie gesagt, dass Ku–“,

„Mitsuki“, unterbrach Riku ihn und sah ihn mit einem bittenden Blick an, „pscht!“

Mitsuki schluckte, schlug sich die Hände vor den Mund, nickte langsam, bevor er leiser sprach. „Du bist ... aber wirklich ... Kujou Tenn?“

„Hm“, nickte dieser nur knapp, sah ihn aus dem Augenwinkel an, „wäre trotzdem schön, wenn du das nicht weiter ansprichst.“

Mitsuki nickte heftig und lächelte sie nun wieder an. „Klar, kein Problem“, sagte er dann, bevor er sich dann wirklich abdrehte und sie alleine ließ.

Vielleicht sollte er Riku später mal in Ruhe fragen, woher er Kujou kannte.

Mitsuki seufzte etwas mehr, stützte sich auf dem Tresen ab und beobachtete diese beiden. Er wusste, dass er schon, seit einer Weile, ein wenig einen crush auf Kujou Tenn hatte, auch, wenn er immer gedacht hatte, dass es eher damit zusammenhing, dass er TRIGGERs CDs hörte.

Aber ihn im Realen zu sehen, war noch einmal etwas ganz anderes und er wusste gerade wirklich nicht, wie er damit klarkommen sollte.

„Okay, beruhig dich, Mitsuki“, sprach er sich selbst leise zu, während er sich wieder aufrichtete.

Vermutlich würde er den anderen eh nicht dazu kriegen, irgendetwas mit ihm zu unternehmen. Immerhin war er ein Idol und musste sein Image in der Öffentlichkeit wahren, da war vermutlich eh kein Platz für irgendwelche Beziehungen.

Mitsuki schüttelte heftig den Kopf. Wie kam er gerade auf den Gedanken, Kujou nach einem Date zu fragen? Das hier war nicht das, was sein junger Bruder hatte, der offensichtlich in Riku verknallt war. Riku war auch kein Idol. Mitsuki seufzte etwas mehr. Wie sehr wünschte er sich, dass er sich nicht in jemanden, wie Kujou Tenn, verliebt hatte?

Moment, hatte er gerade verliebt gedacht? Konnte er das, was er empfand, wirklich Liebe nennen? War es nicht nur ein verdammter crush auf ein Idol?

„Mitsu-chan?“

Er blinzelte überrascht, starrte zu der älteren Frau vor dem Tresen, die ihn besorgt ansah. „Uh, sorry ...“

„Schon gut, du wirktest ein bisschen verträumt, Mitsu-chan“, sagte sie und lächelte ihn an, „aber wir wollten uns für heute verabschieden.“

„Oh, ihr geht schon?“, fragte Mitsuki nach, lächelte sie wieder strahlender an, „es ist noch nicht so spät, oder?“

„Oh, unsere Enkelin kommt später vorbei“, sagte sie und lächelte nur weiter, „wir sehen uns, Mitsu-chan.“

Mitsuki nickte ebenfalls weiter lächelnd. „Natürlich. Das ist dann wohl was anderes. Bye! Bis zum nächsten Mal.“

Er winkte ihnen noch ein wenig, bis sie das Café verlassen hatten, bevor er sich dann daran machte, den Tisch aufzuräumen. Zumindest sorgte es dafür, dass er für den Moment an etwas anderes denken konnte.

 

––––

 

Mitsuki war die nächsten Tage ein wenig erleichtert, dass es keine Gewohnheit wurde, dass Kujou Tenn in dem Café auftauchte. Vermutlich hatte er genug zu tun und eher wenig Zeit, um sich hier niederzulassen.

Als er am nächsten Samstag Abend dabei war, aufzuräumen, blickte er zu Riku, der mit Iori redete, während er ihnen nebenbei etwas beim Aufräumen half. Es war auch eine Sache geworden, die er häufiger tat, um danach mit ihnen nach Hause zu gehen. Meistens waren es eh die Abende, in denen Riku bei ihnen übernachtete, um noch etwas mit Iori zu machen.

Schließlich seufzte Mitsuki, als er mit den letzten Aufräumarbeiten fertig war, ging zu ihnen herüber. „Hey, Riku.“

„Hm? Was denn, Mitsuki?“, fragte Riku nach, legte den Kopf schief.

„Du hast mir gar nicht erzählt, dass du ... Kujou kennst“, sagte Mitsuki, sah ein wenig zur Seite in eine andere Richtung.

„Das ist ein Geheimnis, Mitsuki“, sagte Riku ein wenig leiser, so das Mitsuki nun doch wieder zu ihm blickte.

„Du weißt, dass ich nichts verrate, was du mir im Vertrauten erzählst“, sagte er daraufhin, sah zu Iori, aber er wusste, dass sein Bruder da noch weniger etwas erzählen würde.

„Kujou Tenn ist ... mein Zwillingsbruder“, entgegnete Riku dann ein wenig ernster, „das weiß aber niemand sonst.“

„Dein ...“, fing Iori ein wenig überraschter an, „... Zwillingsbruder?“

Mitsuki starrte kurz zu ihm, bevor er wieder Riku ansah. „Das ... hätte ich jetzt nicht gedacht.“

„Ich hab ihn ‚Tenn-nii‘ genannt, als wir hier waren, oder?“, erwiderte Riku ein wenig lächelnder, „zumindest kurz. Er mag es nicht, wenn ich das in der Öffentlichkeit tue.“

„Oh, ich glaube, das hab ich nicht so mitbekommen“, erwiderte Mitsuki und fuhr sich etwas über den Hinterkopf, „ah, lasst uns einfach gehen, ja?“

„Hmm“, nickte Riku daraufhin, lächelte ihn wieder breiter an, „sagt Tenn-nii besser nicht, dass ich euch das gesagt habe.“

Mitsuki nickte heftig und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Wenn er den anderen überhaupt noch einmal so wiedersehen würde, hieß das wohl eher.

 

––––

 

Wenn Mitsuki ehrlich zu sich war, hätte er wirklich nicht erwartet, dass er Kujou Tenn noch einmal wiedertreffen würde. So normal, ohne das er ihn bei einem Auftritt sah.

Noch weniger hatte er erwartet, dass Kujou nach einigen Wochen zu einem seiner Stammgäste wurde. Zumindest jeden Dienstag.

Es war nicht so, dass sie viel miteinander sprachen. Eigentlich hatte Mitsuki in diesen Zeiten nur angefangen, seine Aufmerksamkeit fast vollständig auf ihn zu legen und nur dann wegzusehen, wenn er sich um eine Bestellung kümmern musste. Was zu diesen Zeiten meistens eh nicht viel war.

Der Nachteil an Kujous regelmäßigen Besuchen war eher der, dass Mitsuki sich nicht mehr einreden konnte, dass das, was er hatte, nur ein einfacher crush auf ein Idol war.

Er war heftig verknallt und das ausgerechnet in Kujou Tenn. Als wenn er auch nur irgendeine Chance hatte, dass daraus etwas werden konnte.

Wenn das so weiterging, würde er einfach ewig damit leben müssen, dass er ihn so aus der, nicht ganz so weiten, Ferne beobachtete. Wie viele Menschen hatten sich wohl schon unglücklich in ihn verliebt, die vermutlich nicht einmal so nah kamen, wie er es gerade war? Und das auch nur, weil er in einer Konditorei arbeitete, die von Kujou Tenns Bruder regelmäßig besucht wurde.

Das Geräusch der aufgehenden Tür sorgte dafür, dass Mitsuki seine Gedanken unterbrach und sein normales Lächeln aufsetzte.

Bevor er allerdings etwas sagen konnte, starrte er nur mit aufgerissenen Augen zu den beiden Personen, die gerade eintraten und sich kurz darauf zu Kujou bewegten.

Mitsuki blinzelte ein wenig länger. Konnte er bitte einfach aufwachen und das hier war alles nie geschehen? Warum tauchten gerade auch noch die anderen beiden Mitglieder von TRIGGER hier auf?

Warum fühlte er sich gerade so, als wenn er am liebsten einfach wieder zu dem Moment zurückwollte, an dem er sie einfach nur aus der Ferne als Idols bewundert hatte? An dem er einen einfachen crush auf Kujou Tenn hatte?

Er seufzte, schüttelte heftig den Kopf und versuchte, sich schließlich zu fangen. Er musste sich beruhigen. Er sollte aufhören, über unwichtige Dinge nachzudenken, die er sowieso nie–,

„Hey“, unterbrach einer der beiden seine Gedanken, worauf Mitsuki hastig nickte und sich zu ihnen bewegte, „... Izumi Mitsuki-kun, hm?“

Mitsuki nickte heftig. „Was kann ich Euch bringen?“

„Was kannst du empfehlen?“

„Wir haben ein Spezialangebot, jeden Tag“, erwiderte Mitsuki, deutete zur Seite, blickte dabei halb zu Kujou, der einen eindeutig dunkleren Blick als vorher draufhatte, „uh ... ist etwas, Kujou?“

„Nein, nein“, winkte er ab, lächelte so schnell wieder, dass Mitsuki kurz überrascht war, wie gut er sich wieder verstellen konnte, „... was macht ihr hier, Gaku? Ryuu?“

„Oh, wir haben dich hier gesehen ...“, murmelte Tsunashi Ryuunosuke ein wenig verlegener.

Mitsuki ignorierte den Rest und machte sich dann lieber an die Bestellung.

Konnte es nicht einfach wieder so sein, wie vorher? Er konnte es wirklich nicht gebrauchen, dass er in Kujou Tenn verliebt war. Überhaupt nicht. Schon gar nicht, wenn er nicht einmal irgendetwas sagen konnte oder ihn auf ein Date einladen konnte.

 

––––

 

Die nächste Woche kam etwa genauso, wie die Wochen zuvor. Mit Ausnahme, dass er diesmal nicht nur Kujou, sondern auch Riku sah, wie sie sich an ihrem inzwischen Stammplatz niederließen.

„Du hast ihn echt gefragt, Riku?“, hörte er Kujous Stimme ein wenig schmunzelnder, während Mitsuki ihnen ihre Bestellung brachte.

„Hmmm“, nickte Riku, während er ein wenig verlegener wirkte, „wir gehen nachher ins Kino.“

„Huh?“, machte Mitsuki etwas überraschter, was dafür sorgte, dass sich zwei Augenpaare auf ihn richteten, „... oh, sorry ...“

„Schon gut, Mitsuki“, sagte Riku und lächelte ihn an, „ich habe ein Date mit Iori! Also geht es dich auch etwas an, nee?“

Mitsuki weitete etwas seine Augen, bevor er nun breiter lächelte. „Ah, hast du ihn endlich gefragt. Ich hab mich schon gewundert, wann irgendwer von euch anfängt ...“

Er seufzte, sah ein wenig nachdenklicher zur Seite, blickte geradewegs zu Kujou, auch, wenn dieser eher zu seinem Zwillingsbruder sah.

Wieso war das alles so unfair, dass sein jüngerer Bruder so einfach mit Riku ausgehen konnte?

„Heh, Mitsu“, holte Rikus Stimme ihn aus seinen Gedanken, „Te– Kujou-san hat heute Abend Zeit. Ihr könntet auch was unternehmen.“

„Riku!“, kam es kurz darauf von Kujou, während Mitsuki einfach nur sprachlos zu ihm starrte und nicht einmal wusste, was er dazu sagen sollte.

Wie kam Riku überhaupt auf den Gedanken, dass er das wollte? Oder konnte? Kujou Tenn war ein Idol. Er konnte nicht einfach ein Date mit ihm haben. Ganz davon abgesehen, wieso sollte er irgendwie das Gleiche für Mitsuki empfinden? Ausgerechnet ihn?

„Was denn?“, fragte Riku so unschuldig nach, dass Mitsuki ihn fast einfach nur süß fand, „wenn Iori mit mir unterwegs ist, könntet ihr alleine bei Mitsuki sein. Dort sieht euch auch keiner und du hast selbst gesagt, dass du heute und morgen nichts vorhast, Tenn-nii.“

„Das heißt trotzdem nicht ...“, fing Kujou an, drehte seinen Kopf in die andere Richtung.

„Ich denke auch nicht, dass es so gut wäre, Riku“, sagte Mitsuki und lächelte ihn ein wenig bitter, aber dennoch ernster an, „ich meine ... wie kommst du überhaupt auf die Idee?“

„Iori meinte, dass du in Tenn-nii verliebt bist, Mitsuki“, sagte Riku, während er nebenbei anfing, seinen Kuchen zu essen.

Allein das Riku das alles so normal sagte, ohne darauf zu achten, dass sie nicht alleine waren. Oder das Kujou gerade neben ihnen war. Mitsuki starrte ihn einfach nur weiterhin an, während er spürte, wie seine Wangen gefühlt glühten.

Wie konnte jemand, wie Riku, der so niedlich und unschuldig aussah, manchmal so direkt sein?

Er hörte ein lauteres Atmen neben sich, so dass Mitsuki seinen Kopf zu Kujou drehte, der langsam anfing, ebenfalls zu essen. Schließlich drehte er nach einem Bissen seinen Kopf zu ihm. „Was dagegen, wenn ich den Abend zu dir komme?“

„Huuuh?“, machte Mitsuki ein bisschen zu verwirrt, sprachlos, als das er wirklich wusste, was er darauf erwidern sollte. Okay, vielleicht einfach zustimmen, dass es in Ordnung war, dass sie den Abend zusammen verbrachten.

Immerhin konnte er das hier dann wenigstens als Date zählen. Ein privates Date, was sonst niemand mitkriegen würde, aber das reichte doch erst einmal, oder? Immerhin war es ein Anfang. Alles Weitere konnten sie danach immer noch sehen, oder?

„S–sicher kannst du vorbeikommen“, sagte Mitsuki schließlich heftig nickend, „uh ...“,

„Ich hab deine Adresse von Riku“, sagte Kujou daraufhin, warf ihm einen Seitenblick zu, „gegen sieben? Oder eher acht?“

„Sieben ist gut“, nickte Mitsuki daraufhin, breiter lächelnd.

„Ich nehm Iori nachher mit zu mir“, sagte Riku daraufhin, zwischen zwei Bissen.

Mitsuki war sich nicht sicher, was er darauf erwidern sollte, weswegen er sich einfach nur entschuldigte und zurück wanderte, während er hoffte, dass er sich einfach etwas mit anderen Kunden ablenken konnte. Kunden, die nicht Kujou Tenn oder Nanase Riku waren.

 

––––

 

Ein wenig seufzend lehnte Mitsuki gegen die Küchenzeile seiner Wohnung, während er daran dachte, wie Iori und Riku ihn geradewegs aus dem Café verbannt hatten, nachdem sie geschlossen hatten.

„Du solltest nach Hause kommen, Mitsuki!“, hallte Rikus Stimme in seinem Kopf wider, während er noch deutlich dessen breites Lächeln sah.

„Wir kümmern uns hier um alles, Nii-san“, hatte Iori daraufhin gesagt, nickte ihm heftig zu, bevor Mitsuki einfach nur vor der Cafétür draußen stand und bemerkte, wie sein jüngerer Bruder und Riku ihm zuwinkten und ihm zulächelten.

Wie war er überhaupt in diese Lage gekommen, dass er gerade in seiner Wohnung alles für einen gemütlichen Abend herrichtete.

Er war dabei ein kleines Abendessen zuzubereiten, während er mit einem Seitenblick auf die Uhr sah. Eine halbe Stunde hatte er noch Zeit, aber es war auch nicht so, dass er etwas Besonderes vorbereitete, was zu lange dauerte.

Davon ab, dass er zwar durchaus gerne kochte, aber sich nicht als jemanden sah, der es besonders konnte.

Auch, wenn Iori ihm immer sagte, dass er es gut konnte. Seine Leidenschaft hing eher am Backen und an den Dekorationen für diverse Kuchen.

Er hoffte nur, dass Kujou nicht zu viel von ihm erwartete.

Nachdem er alles so weit fertig hatte, dass er es nur noch verteilen musste, stellte er den Herd aus, hängte seine Schürze an der Seite an einen Haken und bewegte sich in den Nebenraum, wo er bereits den Tisch einigermaßen gedeckt hatte.

Ein wenig atmete Mitsuki tiefer ein und aus, als er kurz darauf von der Türklingel aufschreckte.

Er strich sich kurz sein T-Shirt zurecht, während er ansonsten noch seine normale Jeans vom Tag trug.

Hätte er sich vorher noch zurechtmachen sollen? Hätte er überhaupt die Zeit dazu gehabt?

Mitsuki schüttelte den Kopf, während er sich zur Tür bewegte und auf den Türöffner drückte, schließlich die Wohnungstür öffnete und kurz darauf sah, wie Kujou den Flur entlang zu ihm kam, in eine Jacke gehüllt, während er einen Schal umgeworfen, so wie eine Cappie auf seinem Kopf trug.

„Hey“, lächelte Mitsuki ihn an, trat ein Stück zur Seite, „uh ... ich habe uns eine ... Kleinigkeit zum Abendessen gemacht? Hoffe, du bist nicht zu anspruchsvoll?“

„Hey“, nickte Kujou ihm zu, während er in die Wohnung trat, kurz seine Schuhe auszog und seine Jacke an die Garderobe an der Seite hängte, während er sich etwas umsah. Seinen Schal hängte er ebenfalls ab. „Hm, keine Sorge, so lange es nichts mit Soba zu tun hat ...“

„Huh?“, machte Mitsuki und musterte ihn überraschter, schüttelte dann aber den Kopf, „magst du es nicht?“

„Ist nicht das“, sagte Kujou, verdrehte die Augen, „ich kann es nur nicht mehr sehen. Einer meiner Kameraden.“

Mitsuki nickte und führte ihn in das kleine, an die Küche angrenzende, Esszimmer. „Verstehe. Ich sollte dir aber sagen, dass ich nicht unbedingt die besten Kochkünste habe.“

„Wie gesagt, kein Problem“, zuckte Kujou mit den Schultern, „uh ... Mitsuki-kun, oder? Ich denke, es wäre besser, wenn wir uns, zumindest heute, nicht so förmlich anreden?“

„Eh, ja, si–sicher“, nickte Mitsuki hastig, während er sich bereits auf den Weg in die Küche gemacht hatte, „dann ... ist Tenn-kun okay?“ Er hörte nur noch ein bestätigendes Geräusch aus dem Nebenzimmer, während er dabei war, ihre Teller zu füllen und dann zurückzugehen. „Ich hoffe, es ist alles okay?“

„Sieht zumindest gut aus“, nickte Tenn ihm zu, sah ihn mit einem Lächeln an, „und ... Mitsuki?“

„Hm?“, erwiderte Mitsuki, hob noch einmal seinen Blick.

„Es ist okay, ja. Auch wenn ... Riku so direkt war“, murmelte Tenn, sah ein wenig zur Seite und Mitsuki hatte fast das Gefühl, dass er eindeutig zu verlegen war, um ihn anzusehen, „... ich will ... diesen Abend genießen. Mit dir. Nicht als Idol, nicht als TRIGGERs Center. Einfach als ... ich.“

Mitsuki weitete seine Augen ein wenig mehr, nickte schließlich heftiger. „Sicher!“ Er wusste ja selbst, dass das hier eine Ausnahme war. Das er normalerweise nicht so einfach mit ihm zusammen sein konnte. Schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Aber vielleicht konnte er doch noch hoffen? Vielleicht konnte er doch hoffen, dass er nicht nur einseitig verliebt war? Vielleicht ... konnten sie privat so etwas haben, was niemand sonst wusste. Was nur zwischen ihnen war.



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