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And A Pinch Of Luck
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hello Again!

Einen Tag zu spät, aber habt nachsehen mit mir: Ich hatte eine sehr turbulente letzte Woche!
Von daher ohne große Umschweife: Viel Spaß beim Lesen!

Aires :) Komplett anzeigen

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Teamgeist


 

Teamgeist

 

 

Zoro hörte bereits das einladende Brutzeln von heißem Öl in der Pfanne und der Geruch herrlich würzigen Essens machte sich in seiner Nase breit, als er die Tür zur Kombüse aufdrückte. Augenblicklich begann sein Magen zu rumoren und erst jetzt wurde ihm so richtig bewusst wie hungrig er eigentlich war.

Der Schwertkämpfer hatte erwartet Nami am Herd vorzufinden, doch stattdessen fiel sein Blick nun auf den blonden Hinterkopf des Smutje. Tief seufzend ließ er sich auf einen der Stühle nieder die rund um den Esstisch platziert worden waren.

Sich extra von Sanji bekochen zu lassen… Wahrscheinlich würde er sich das noch für die nächsten zwei Monate anhören müssen.

Was für eine Schmach!

Dennoch kam er nicht umhin Namis Überredens-Künste zu bewundern. Nicht dass es bei Sanji allzu schwer gewesen sein konnte, doch immerhin war Zoro es der bekocht werden sollte. Den ein oder anderen Fluch hatte der Blonde sicherlich ausgestoßen. Ein Grinsen schlich sich auf seine Züge, während Zoro sich in seinem Sitz zurücklehnte und die Arme hinter dem Kopf verschränkte. Ein Grinsen was ihm keine Minute später vom Gesicht gewischt werden sollte, als er schließlich doch noch Nami erblickte, die gerade aus der Tür zur Vorratskammer trat, vollbeladen mit allerlei Zutaten.

Und natürlich war der Smutje sofort zur Stelle um ihr zu helfen.

Schweigend wandte Zoro den Blick ab. Diesen Ausdruck in ihren Augen ertrug er nicht.

Er hätte wissen müssen, dass sie die ganze Situation nur als Vorwand sah dem Blonden näher kommen zu können.

Aber wieso musste sie ihn da mit hinein ziehen?!

 

Zoro hatte es schon vor Wochen bemerkt. Die Art wie sie Sanji ansah, wie ihr Gesicht plötzlich aufleuchtete sobald er den Raum betrat. Als hätte sie ein Feuer erfasst, welches nur er in ihr hervorbringen und welches auch nur er wieder löschen könnte, wie sie mit ihm sprach… Für Zoro war sofort klar gewesen, dass Nami mehr für den Koch empfinden musste. Er hatte gesehen, was kein anderer aus der Crew bisher bemerkt hatte. Und natürlich hatte es Zoro früher oder später auffallen müssen. Ihm dessen Augen ständig ihre Gestalt suchten, nach etwas suchten was auf Gegenseitigkeit beruhte.

Es war Ironie des Schicksals.

Er hatte sich in Nami verliebt. Und sie liebte einen anderen.

Und jede Sekunde in der sie nach der Aufmerksamkeit des Blonden gierte trieb sie das Messer tiefer in Zoros Herz. Rief ihm immer wieder vor Augen was er haben wollte, was er seit Jahren so sehr begehrte und doch nicht haben durfte.

Er überlegte ernsthaft ob er einfach wieder gehen sollte, doch Nami hatte ihn bereits bemerkt.

Was sie nicht zu bemerken schien war die klaffende Wunde, die sie ihm mit dieser Geste zugefügt hatte und die so viel mehr schmerze als alle physischen Wunden die er bisher erlitten hatte.

 

Den Teller, den Sanji ihm unter die Nase schob ignorierte Zoro. Erst, als das heiße Porzellan seine Haut versengte schreckte er auf. In die Realität zurück, der er zu entkommen versucht hatte.

»Fuck« Grummelnd schob er sich den verbrannten Finger zwischen die Lippen.

Sanji sah das ganz offensichtlich als Herausforderung. Was auch sonst.

»Hast du etwas zu sagen?!«, forderte dieser zu wissen und Zoro konnte gar nicht anders als die Augen zu verdrehen.

Ob wohl irgendwann der Tag kommen würde, an dem der Smutje ihm mal nicht auf die Nerven gehen würde?

»Nein.«, gab Zoro schroff zur Antwort und schob sich den ersten Löffel in den Mund. Es schmeckte wie immer hervorragend. Auch wenn ihm die Gesellschaft schwer auf den Magen drückte. Sein Blick fiel auf Nami, blieb an der Bewegung ihrer Hände hängen, mit denen sie sich bereits ans Aufräumen gemacht hatte. »Ich rede mit dir, Idiot!«, drangen die Worte des Koches abermals an seine Ohren. »Stör mich nicht beim Essen!«, knurrte Zoro gereizt zur Antwort. Weniger weil es wirklich so meinte, eher weil er seinen Frust rauslassen wolle. Es war nicht fair, das war ihm bewusst.

Aber das Leben war eben auch nicht immer fair.

Bereits im nächsten Moment musste er den Tritt abfangen, der ihm entgegen geflogen kam. »Wie war das?!«

»Du hast mich schon verstanden, Kochlöffel!«, murrte Zoro gedämpft.

Er war erschöpft vom zurückliegenden Kampf und Training und sein Arm mit dem er Sanjis Bein festhielt zitterte unter der Anstrengung, doch die Blöße gegen den Smutje zu verlieren würde er sich nicht geben.

Und erst recht nicht die Blöße klein beizugeben.

 

Nicht jetzt. Nicht hier. Nicht vor Nami. Nur über seine Leiche.

 

Sanji riss sein Bein aus der Umklammerung und trat erneut zu, doch abermals parierte der Schwertkämpfer den Angriff, ließ sich jedoch im nächsten Augenblick von der Navigatorin ablenken, die ein genervtes Stöhnen ausstieß und Sanji landete mit dem nächsten Tritt einen Treffer. Die Ader auf Zoros Stirn begann gefährlich zu zucken.

Wutentbrannt stand er auf und zückte eines seiner drei Schwerter, welches er dem Schiffskoch nun drohend entgegen hielt.

Alle seine Sicherungen waren in dem Moment durchgebrannt als Sanji ihn mit seinem Tritt getroffen hatte. 

»Wie wäre es mal mit ein wenig Dankbarkeit, Marimo?!«, höhnte der Blonde großspurig und Zoros Zorn stieg.

»Für den Fraß soll ich dir auch noch danken?!« Es war ihm egal wem er mit seiner Aussage vor den Kopf stieß. Alles ihn ihm schrie zumindest, dass es ihm egal wäre und doch konnte er nicht ignorieren, wie auch Nami getroffen zusammenzuckte. Grimmig biss er die Zähne zusammen, konzentrierte sich auf den Kampf, den er eigentlich zu müde war zu kämpfen.

»Hört endlich auf! Alle beide!« Als wären ihre Worte eine Art Zauberbann stoppten die beiden Männer augenblicklich ihre Angriffe. Ersticktes Keuchen erfüllte den plötzlich viel zu kleinen Raum, in dem Nami sich indes zwischen sie beide gedrängt hatte, setze zu einer viel zu langen Predigt über Teamgeist an, der Zoro jedoch nur am Rande folgte. Vielmehr brannte sich das Bild von Sanji ein, der der Navigatorin gebannt an den Lippen hing. Knurrend wischte Zoro sich den Staub von der Hose.

Er musste hier raus. Und zwar dringend.

 

Der Schwertkämpfer ignorierte das wütende Rufen hinter sich getrost, und als die Tür schließlich mit einem saftigen Knall hinter ihm zugefallen war wurde ihm bewusst wie kindisch er sich aufgeführt hatte. Ja er war verletzt gewesen. Aber das hätte niemals der Grund sein dürfen derart an die Decke zu gehen. Der Zorn jagte noch immer heiß durch seine Adern, pulsierte durch seinen Körper und ließ Zoro erschaudern. Er hatte immer angenommen Herr über seine Emotionen und Gefühle zu sein.

Und dann hatte sie plötzlich alles auf den Kopf gestellt.

 

Nami.

 

Der Auslöser des Kampfes, der gerade in diesem Moment durch die Tür trat, die er eben noch voller Wut hinter sich zuggedonnert hatte. Er spürte ihre Präsenz so deutlich hinter sich wie seinen eigenen Körper und er wusste, egal was sie jetzt sagen würde, das Gespräch würde nicht gut ausgehen.

Er wollte gerade einen Schritt Richtung Treppe machen, da hatte Nami schon das Wort ergriffen.

»Du musst noch den Abwasch machen! Also renn gefälligst nicht weg!«

Empört drehte Zoro sich um. Das war ihr Grund ihm hinterher zu gehen?! »Das ist nicht dein Ernst!«, entfuhr es ihm entrüstet, doch der Ausdruck in Namis Augen kündete vom Gegenteil.

Alles hätte er ja verstanden, aber den Abwasch?! Sie sollte ihm vorhalten, dass er sich kindisch verhielt, dass er ihre nette Geste in den Dreck gezogen hatte, Essen verschwendet hatte. Stattdessen kam sie mit Abwasch?!

»Du kennst die Regeln! Also schwing deinen Arsch gefälligst hier hoch!« Er schien sie letztendlich doch bis zum Äußersten getrieben zu haben. Alleine diese Tatsache trieb ihn ein tiefes Grinsen ins Gesicht.

Wem machte er eigentlich etwas vor? Sie würde ihn niemals lieben können.

Also könnte er sie genauso gut dazu bringen ihn zu hassen. Ein Gedanke formte sich hinter seiner Stirn, den er im nächsten Moment eigentlich hätte beiseite schieben wollen, da machte sich sein Mund bereits selbstständig.

»Ich hab eine bessere Idee, Prinzessin.« Er machte eine kurze Pause, genoss die überraschte Regung in ihrem Gesicht, bevor er weitersprach: »Wie wäre es, wenn du das für mich übernimmst? Ich wette du hast nicht gegen etwas Zweisamkeit mit Blondie einzuwenden.« Was auch immer in diesem Moment in den Schwertkämpfer gefahren war, er hatte nicht vor seine Provokationen zu stoppen. Er wollte seine Wut nicht mehr für sich behalten. Zu lange hatten die Emotionen in ihm gebrodelt.

Sollte sie doch sehen wo sie blieb.

Zoro beobachtete  wie sich ihre Augenbrauen skeptisch zusammenzogen. Falls seine Aussage sie auf irgendeine Weise getroffen hatte, ließ sie sich nichts anmerken. »Beweg dich endlich!«, forderte sie stattdessen streng, was Zoro jedoch nur ein amüsiertes Glucksen entlockte, ehe er ihr auch schon den Rücken zuwandte. Sie war noch geschwächt und das würde er getrost ausnutzen. Das ungläubige Schnauben in seinem Rücken war kaum zu ignorieren, als auch schon ihre laute Stimme über das Deck fegte: »Sag mal hakt es bei dir?!« Zoros Instinkt riet ihm augenblicklich die Flucht zu ergreifen, doch wohin sollte man auf einem Piratenschiff schon fliehen? »Du bist genauso ein Teil der Crew wie jeder andere auch, also zeig endlich mal ein wenig Teamgeist!«, spie sie ihm förmlich entgegen. Zoro erstarrte regelrecht in seiner Bewegung und ein eiskalter Zorn breitete sich in seinem Inneren aus. Ruckartig fuhr er zu ihr herum. »Spiel dich nicht so auf! Gerade du solltest dich mal fragen was Teamgeist eigentlich bedeutet!« Er spürte fast körperlich, wie sie unter seinen Worten zusammenzuckte und versuchte das Gefühl von Reue zu unterdrücken, welches vorsichtig in seinem Herzen aufkeimte. »Was willst du damit sagen?!«

Er hatte es geschafft Nami einzuschüchtern, ihr Tonfall verdeutlichte diese Tatsache nur noch. Doch anstatt mit einer klaren Antwort heraus zu rücken folgte ein weiterer Ausbruch seiner Frustration, die sich über die letzten Wochen bei ihm angesammelt hatte. »Was ich damit sagen will?«, ein bitteres Lachen drang aus seiner Kehle. »Ich fände es viel interessanter zu wissen, ob du nicht auch mal zu mir ins Bett hüpfen willst, oder ist dir die Crew dann plötzlich doch wichtiger?« Ihre Wangen schienen mit einem Mal Feuer gefangen zu haben. Ob vor Wut oder Scham… Zoro konnte es nicht sagen. Die Luft schien sich zwischen ihnen verdichtet zu haben, es schnürte ihm die Kehle zu und ließ ihn nur schwer atmen.

 

Ein Ruck durchfuhr Zoro, als Nami aufgebracht auf ihn zukam und ihn an seinem Oberteil packte. Unsanft zerrte sie ihn die Treppe hinunter, drückte ihn mit einer Kraft über den Rasen, die er ihr nicht zugetraut hatte und schließlich kollidierte sein Rücken mit dem Stamm des Baumes an Deck, dessen Blätter fröhlich im Wind tanzten.

Es war als würden sie ihn verhöhnen, als ihm die Luft schlagartig aus der Lunge gepresst wurde.

Ihr kämpferischer Blick mochte ihn im normal Fall amüsiert haben, doch Zoro war im Moment nicht zum Spaßen zu mute. »Wenn du was zu sagen hast, spuck es gefälligst aus.«, zischte die Navigatorin nun bedrohlich. Ihre braunen Augen glänzten gefährlich in dem Licht der Sonnenstrahlen die sich durch die Blätter des Baumes brachen. Sein Ausdruck stand ihrem in nichts nach. »Ich sehe doch wie du ihn ansiehst.«, knurrte Zoro, als wäre das bereits Antwort genug.

»Einen Scheißdreck siehst du!«, fauchte Nami und Zoro konnte das Feuer in ihren Iriden lodern sehen.

»Bist du wirklich so dumm, Nami? Dich in ein Crewmitglied zu verlieben?!«, als hätte sie überhaupt nichts gesagt überging er ihre Worte einfach, drückte sich ihren zitternden Fingern entgegen, die sich in den Kragen seines Hemdes gekrallt hatten.

»Sei still!«, forderte sie lauthals, doch auch das ignorierte er.

Ihr Duft stieg ihm in die Nase, sinnlich, hitzig und wie eine Art Auslöser, der ihn weiter trieb.

»Und dann ausgerechnet auch noch dieser Kerl.«, höhnisch stieß er ein Lachen aus. »Sag mir bitte nicht du denkst, dass er deine Gefühle jemals erwidern wird, denn das wird er nicht!«, schnitt seine Stimme durch die Stille. Kalt und gnadenlos.

Stumm senkte Nami den Kopf.  Er selbst konnte nicht fassen, was ihm da über die Lippen kam. Alles in ihm schrie er solle endlich den Mund halten. Es gab keinen Grund sie derart zu verletzen, nur den den die Eifersucht ihm entgegen schrie. Und in dem Moment in dem ihm das klar wurde, war es bereits zu spät. Hart schlug sein Kopf gegen den Stamm, als Nami sich endlich aus ihrer Starre gelöst hatte. Ließ ein Dröhnen zurück, in das er sich nur allzu gern flüchtete, in dem er seine abscheulichen Worte vergessen konnte.

Sie weinte. Seinetwegen.

 

Fest grub er seine Fingernägel in die raue Rinde des Baumes und er begrüßte die kalten Tropfen des Regens, die sich nach und nach aus dem Blätterdach lösten und auf seiner erhitzten Haut abperlten.

 

Was war er nur für ein Vollidiot.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Boahencock-
2022-05-24T05:42:40+00:00 24.05.2022 07:42
Zorro hat sich in Nami verliebt. 😱😱😱😱
Und jetzt denkt er sie mag Sanji lieber!!
Vielleicht ist es ja nicht so und sie mag dich lieber.
Abwarten und Tee trinken.

Aber das Leben war eben auch nicht immer fair.
So ist es.

Sanji und Zorro haben sich ständig in der wolle.

Wie kindisch er sich aufgeführt hat.
Er war Eifersüchtig
Deswegen sein Verhalten.

Sie weinte. Seinetwegen
Zorro jetzt hast du es eindeutig übertrieben.
Das war definitiv nicht net von dir.

Vollidiot kann mann laut sagen.

Also Nami und Zorro als Paaring hab ich ja noch nie gelesen.
Sehr interessant.

😼😉😼


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